I/l^ 1»^ ss. 11. halbj, N. »50. ,'llr bic ZufieNxng !n« H.«<> ^flillltllilii ^^i tUlt < .qs«!«< «,»»l,n 1 >>>i4 Amtlicher Theil. Se. f. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst zu verleihen: dem General »Stabsärzte Dr. Joseph Leiden, des Ruhestandes, in Anerkennung seiner langjährigen, im Frieden wie im Kriege belobten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone duller Classe, taxfrei; dem Hauplmanne erster Classe Victor Ritler Niesiolowsli Gawiu von Niesiolowi ce, des Infanterieregimente Ludwig Prinz zu Windisch-Graetz Nr. 90. in Anerkennung seiner lang , achlrägliche, mit gleicher Sorgfalt geführte Untersuchung in ausleichendem Maße erreicht worden zu sein. Zwar sind noch die meisten neuen Momente, welche die Justiz seither eruierte, der öffentlichen Discussion entzogen. Sie sind in den Acten niedergelegt, in welche dem Publicum die Einsicht noch verschlossen ist. aber so viel kann bereits mit allem Vlu»d gesagt werdeu, dass die Beweise aus dem Proc'sse gegen Stellmacher seither eine wichtige Be« reicherung eisahren haben, welche dieses Capitel von der traurigsten Verirrung der socialen Bewegung in einer geradezu unheimlichen Weise illustriert. Stell» macher ist bekanntlich vom Gerichtshöfe sowohl wegen der Ermordung des Polizei.Agenten Vlöch als auch wegen des Raubmordes an der Familie Eisert schuldig befunden worden. Das Gericht kam zu dem letzteren Resultate auf dem Wege logischer Schlüsse aus dem vorhandenen Material?. Es führte einen Indicien. beweis durch, jenen, welcher von Folgernng zu Fol« gerung geht und in dem vor allem die Kraft der menschlichen Vernunft sich bewährt. Aber das all« gemeine Urlheil ist noch nicht gereist genug, um den Wert solcher richterlicher Operationen zu ermessen. Es fühlt sich weit mehr beruhigt, wenn eine Sentenz die Frucht von Zeugenaussagen ist, wiewohl gerade Zeugen entweder bewusst oder unbewusst von der Wahcheil abweichen können, während die Logik unwandelbaren Gesehen folgt und ihren Weg vermöge derselben weit sicherer zurücklegen lann, als wcnn sie in osi trügen, schen Beweisen ihre Stütze sindet. Aber nunmehr wird auch dieses allgemeine Urtheil der Masse eine Beruhigung finden. Die Mittheilungen der Journale über die bisherigen Resultate der weiteren Nachfor-schungen vel künden, dass für die Theilnahme Stell» macher« an der Ermordung Eiserls und seiner Kinder neue Beweise gefunden wulden. Sogar die Rolle, welche bei dieser Abschlachtung der Mann durchgefühlt hat, desseu Leben durch richterliches Erlenlnis bereits verwirkt ist, erscheint festgestellt. Aber das bürfle der beiweitem unwesentlichste Thell der neueren Resultate der Anarchisten. Unter-suchung sein. Die terroristische Bewegung ist auch in anderer Hinsicht in ihre geheimsten Schlupfwinkel verfolgt worden. Man wird die Bestürzung nicht vergessen haben, welche die gleichgearteten Raubaltentate in Slutt. gart und Slraßburg erzeugt haben. Man hielt sie für das Werk einer über ganz Deutschland ausgespannten Verschwörung, die überall ihre Sbirren hat. bereit, für das Werk der Zerstörung die friedlichen Bürger zu überfallen und hinzustltcken. Ein Gefühl der Vangig« keil erfasste alle Besitzenden, und leiner von ihnen, mochte er auch allen socialen Agitationen ferne stehen und ausschließlich seinem privaten Berufe leben, schien gegen die verwegenen Anschläge der Nihil'sten gefeil, welche nicht nach dem polischrn Bekenntnis, sondern nach dem Gelde fragten. W,m> nun die Terroristen über so Viele kühne Sendboten verfügten, dass sie ihren Willen in den verschiedensten Gegenden Deutschlands und in Oesterreich vollstrecken konnten, dann stand man vor einer Organisation, wie sie gefährlicher nicht er-sonnen werden konnte. Die Verhandlung gegen Stell-macher vermochte dessen Beziehungen zu dem Raub« attentate von Straßburg und Stuttgart nicht in genügender Weise aufzuhellen. Da« Gericht, welches bloße Combinationen nicht in den Bereich seiner Thätigkeit ziehen wollte, konnle dieselben auch nicht seinem richlerlichen Uilhcile unterbreiten. Die Kühnheit, mit welcher der Anyftlagle jede Theilnahme an der Nieder-mehelung der Familie Eisert in Abrede stellte, hätte ihn sicherlich auch hier nicht verlassen. Endlich ist man, wie das «Fremden.Blatt" aus verlässlicher Quelle zu melden weiß, der Wahiheit auch in dieser Beziehung nahe gekommen. Man darf bereit«, ohne etwaigen späteren Ergebnissen der Untersuchung vorzugreifen, die Annahme aufsprechen, dass dieselben verbrecherischen Hände, an welchen das Blut der Familie E>sert klebt, auch an den Anschlägen in Stuttgart und in Strahburg mitgewirkt haben dürsten. Sollte diese Thatsache durch die ftel» rastlose Untersuchung zur vollen Evidenz gebracht werden, und man ist wohl auf dem Wege dahin, so könnte deren Gedeutung für die Beurtheilung der Lerroristenschar, welche den Schauplatz ihrer Thätigkeit nach Deutsch, land uno Oesterreich verlegt hat, nicht unterschätzt werden. Die Terroristen halten demnach eine geringe Anzahl lollkühner. zu jeder Blutthat bereiter Werkzeuge zu ihrer Disposition. Die vielen Attentate waren allem Anscheine nach das Weil derselben Agenten, die sich auf Reisen begeben haben, und e« waren demnach dieselben Personen, die in den verschiedensten Gegen» den aufgetaucht sind und Schrecken in denselben hervorgerufen haben. In diesem Lichte gesehen, erscheint die Gefahr des Terronsmus wesentlich vermindert. Feuilleton. Mein Onkel Julius. Meine, aus Havre stammende Familie war nicht hier. Man lebte, das war alles. Der Vater arbeitete bis spät in die Nacht in se'nem Bureau nno ver-diente nicht viel dabei. Ich hatte zwei Schwestern. Meine Mutter litt sehr unter den bedrückten Ver» hällnissen, in denen Wir lebten, und sie fand oft ge. llug ihrem Manne gegenüber scharfe Worte des Vor. wurss. Der arme Mann halte niemals eine Antwort darauf. Er fuhr nur mit der Hand über die Stirne, als wollte er dort den Schweiß abtrocknen, der nicht existierte. Ich fühlte seinen ohnmächtigen Schmerz hin« durch, und das that mir wrh. Man sparte allüberall, man nahm niemals eine Einladung an, um nicht gezwungen zu sein. wieder einzuladen. Meine Schwestern nähten sich ihre Klei» der srlber und mir machle man die schrecklichsten Auftritte inn einen abgerissenen, verlorenen Knopf oder um einen Niss in dem Kleide. ANein jeden Sonntag machten wir unsere große Promenade in festlicher Kleidung. Mein Vater in schwarzem Rocke, mit Cylinder und Handschuhen, reichte rne'ner Mutler, die anfgetul'lt war wie ein Schiff an «alatagen, galant den Arm. Man bewegte sich stets in ceremoniellster Ord. """g. Voran meine Schwestern. Arm in Alm. Sie Nanden bereiis in heiratsfähigem Aller und man fühlte "as Bedürfnis, sie der ganzen Stadt zu zeigen. . ^eden Sonntag nun. wenn wir die großen Schiffe «,«? ^' ftrnen, fernen Ländern ankommen sahen, sagte mem Vater stets die Worte: — Ach! wenn doch Julius dort darauf wäre, welche Ueberraschung! Mein Onkel Julius, der Bruder meines Vaters, war die einzige Hoffnung meiner Familie, nachdem er die längste Zeit deren Schrecken gewesen. Ich halte von ihm schon in der ersten Zeit meiner Kindheil sprechen gehört, und es schien m,r. als würde ich ihn auf dem Fllcke e» kennen, fo sehr hatte ich mich mit ihm vertraut gemacht. Ich lannle alle Details seiner Txi« stenz, bis zu seiner Abfahrt nach Amerika. obgleich man von dieser Periode seines Lebens nur zu flüstern wagte. Er scheint ein etwas lockeres Leben geführt zu haben. d. h. er halle etwas mehr Geld ausgegeben, und das ist bei armen Familien das größte Verbre. chen, während es bei den Reichen nur ein dummer Streich ist. Mit einem Worte, Onkel Julius halte sicherlich nicht nur sein eigenes Erblheil bis auf den letzlen Heller verzehrt, sondern auch das meines Vaters be« deutend velkürzt, und wie es damals Sitte bei der. artigen Fällen war, — man schiffte ihn an Bord eines Seglers ein, der von Havre nach Ncwyoll yieng. Als er erst dort unten war. etablierte er sich als Kaufmann, von ich weiß nicht was, und bald war er in der Lage zu schreiben, dass er sich elwa« Weniges verdiene und bald hoffe, meinen Vater schadlos halten zu können. Dieser Brief bewirkte in der Familie eine völlige Umwälzung. Mit einem Schlage war der verlorene Sohn, dcr nicht wert war, dass man überhaupt noch von ihm rede, ein honetter Mensch, ein Bursche, der Herz und Nieren an der rechten Stelle hatte, ein echter Davrouche, ehrlich und makellos wie die Da-vrouche alle. Ein Eapilä'n hatte uns überdies gesagt. Iuliui habe ein großes Geschäft gemietet und verdiene sich ganz Bedeutendes. Ein zweiter Brief, der zwei Jahre später an-langte, lautele: Mein lieber Philipp! Ich schreibe dir. damit du dich nicht um meiner Gesundheit willen beun. ruhigest, die ganz vortrefflich ist. Auch meine Geschäfte gehen gut. Ich begebe mich morgen auf eine lange Reise nach Südafrika. Falls ich dir nicht schreibe, beunruhige dich nicht. Ich werde nach Havre zurückkehren, sobald ich reich geworden bin. Ich hoffe, dass dies nicht allzulange dauern wird und dass wir dann flöhlich zusammen leben werben . . ." Dieser zweite Brief wurde nunmehr zum Familien-Evangelium. Man las ihn bei allen möglichen Gelegenheilen und zeigte ihn allen möglichen L-ulen. Thatsächlich ließ Onkel Julius volle zehn Jahre nicht« von sich höien; allein je länger es bauerle. desto mehr wuchsen die Hoffnungen meine» V.iter«, und auch meine Mutter meinte häusig: — Ist elst einmal Julius da, dann wttb sich auch unsere Existenz ändern. Das ist einmal ein Mann, der sein Glück zu machen verstand. Und jeden Sonnlag wiederholte mein Vater fein «Ach. wenn doch Julius oben wine", und wi, hofften immer, ihn an Bord stehen und mit dem Tua,-winken zu sehen und seinen Ruf zu hören: HoUay" ^"'Uan halle tausend Pl^ ^^.H/.» wollte sich sogar mit de« O"l>" ""b Schwestern Ml,5 damals D'l ""'l^""d e andere echs.mbzwanz'g. und fulmsere. aller Leidwesen leinen Ma.'.l. Laibacher Zeitung Nr. 168 139« 23. Juli 1884. Er ist zum großen Theile in seinen kühnsten Vertre« tern überwunden. Die Phraseure, welche die Welt mit ihrem nihilistischen Glaubensbekenntnis blenden möchten, sind gewiss weit weniger zu fürchten, als jene, die bisher wenig gesprochen haben, dafür aber zu den tollsten Verbrechen bereit waren. Doch es wird andererseits die Thatsache, dass die Terroristen'Npostel bei allen ihren vielfachen Anschlägen auf dieselben Männer angewiesen waren, auch zu einer bessern Beurtheilung der unter den Arbeitern herrschenden Moral führen. Man wird mit Recht behaupten dürfen, dass das sittliche Gefühl noch die Massen derselben beherrscht, in ihnen noch nicht erloschen ist und eine genügende Widerstandsfähigkeit gegen die verbrechen« schen Insinuationen besitzt, wenn es nicht gelungen ,st, eine größere Anzahl von Agenten aufzutreiben, sondern das anarchistische Henterwerk in den verschiedenen Städten von denselben Händen vollstreckt werden musste. Die erschreckende Summe der Schmach, welche diese Männer auf solche Weise auf sich geladen haben, die Kaltblütigkeit, mit welcher dieselben von Stadt ul Stadt ihre Geschäftsreisen fortsetzten, um da ,hr Opfer auf der Slraße oder in der Behausung zu überfallen und vor keinem Blutvergießen zurückzuschrecken, wird sicherlich den tiefsten Eindruck auch auf jene nicht verfehlen, Welche den Declamationen der Anarchisten ihr Ohr gerne geliehen haben. Nunmehr werden sie zur vollen Erkenntnis gelangt sein, welche Männer sich erdreistet haben, im Namen der Arbeiter aufzutreten, sich ihnen als die Vertünder humaner Ideen aufzudrängen und Menschenliebe zu predigen. Der Anarchismus, sckon durch die erste Verhandlung gegen Stellmacher ins Herz getroffen, wird durch die weiteren Ergebnisse dleser dentwüroigen Untersuchung hoffentlich vollständig entwurzelt werden, und zwar nicht allein durch die Ueberführung seiner Werkzeuge, sondern durch die totale Entlarvung dieser Secte. Ist einmal der Schleier von ihrem Treiben gänzlich gefallen, gelingt es, das jedes menschliche Gefühl abstoßende Barbarenthum vollständig zu enthüllen, dalin werden die prunkenden Wovte solcher und gleichgesinnter Humanitäls-Apostel selbst von den« jenigen mit Widerwillen zurückgewiesen werden, die zwar mit der Gesellschaft und ihren Einrichtungen zer< fallen sind, aber sich nie fo weit zu einer Preisgebung ihrer menschlichen Empfindungen verstehen werden, um solch einer Verderblheil Knechtesdienste zu leisten. Inland. (Die Flotten «Manöver) fanden vorgestern ihren festlichen Abschluss. Befriedigt blicken alle Be-theiligten auf die verlebten Tage zurück. Officiere und Mannschaft haben reichen Lohn empfangen in den innigen Worten des Dankes aus dem Munde des Monarchen. Die Bevölkerung hat aus den Manövern die Ueberzeugung gewonnen, dass unsere Marine eben» bürlig unlerer Landmacht sei, und dass unser Vater« land zu Wasser und zu Lande gleich wohl geschützt sei. Die glänzende Escadre, welche nun Wochen hindurch im Frieden zu ernsten Kriegsübungen vereint war, tritt zum größten Theil in Abrüstung, aber die durch den Kaiserbesuch und das Kaiserworl gekrönten Flotten« Manöver werden allen Theilnehmern unvergesslich bleiben, sie werden den Beginn einer neuen Epoche in der Geschichte der österreichischen Flotte bedeuten, einer Epoche erneuter Vrbeit, erneuten Strebens. An weitausgreifende Projecte darf man dabei nicht denken; man plant keine kostspieligen Experimente und Neu-bauten, man will das Bestehende in lriegstüchtigem Zustande erhalten, keine Vermehrung, aber auch keine Verringerung und Entwertung des Flottenmaterials, und nur auf die Erwerbung schnellsahrcnder Aviso« dampfer und eine stete Vergrößerung der billig zu beschaffenden und doch so wichtigen Torpedoflolte soll bei Erqänzungspläne!« das Augenmerk gerichtet werden. Der österreichische Patriot wird dies Streben würdigen und fördern. (Der Schluss des mährischen Landtages) soll, wie nunmehr der Brümier „Tagesbote" meldet, erst am 28. d. M. erfolgen; es würden dem« nach, wie das Blatt bemerkt, die meisten, wenn nicht alle Verifications«Angelegenheiten im Plenum zur Verhandlung gelangen. Falls sich diese Nachricht bestätigt und auch über die Wahl des Statthalters ver, handelt werden wird, dann dürste es im Landtage zweifelsohne zu erreqten Debatten kommen. I«» zwischen haben die Abgeordneten Zeit zum Studium des Weebel'schen Berichtes über die Wahl in Hra« disch, und dieses genaue Studium scheint um,o drin» gender geboten, als der Bericht sich im wesentlichen auf die bloße Wiedergabe der in dem Pioteste der deutschen Wähler erhobenen, bisher uilMviesenen Ein> wände gegen die Giltiqkeit von Wahlstimmen und anderes mehr beschränkt. und als die bei Beurtheilung dieser Frage in Betracht kommenden Rechts» Verhältnisse zum Theil von sehr schwieriger Natur sind. (Ungarn.) Zu den bedenklichsten Erscheinungen, welche anlässlich der jüngsten Reichstagswahlen in Ungarn zutage traten, ist die feindselige Stimmung zu zählen, welche sich in vielen Wahlbezirken in den untersten Wählerschichten gegen die gebildettrsn oder besser situierten Wählerclassen kundgab und sich in den bekannten brutalen Ausschreitungen L»ft machte oder die Behörden zu den umfassenden Belehrungen be« müssigte, über welche die Opposition hinterher als ge< setzwidrige Beeinträchtigung der Wahlfreiheit Klage erhebt. Dieser Uebelstand wurde nun in der lehtcn Sitzung des Verwaltungsausschusses des Csiler Comi« tales zur Sprache gebracht; der Vicegespan hob in seinem Berichte hervor, dass der letzte Wahlkampf nicht ein Kampf der Principien und Ueberzeugungen, fondern ein Ansturm der von demagogischen Agitatoren aufgestachelten Menge gegen die Intelligenz gewesen. Dem Antrage des Vicegespans gemäß wurde beschlossen, den Minister des Innern in einer Petition zu ersuchen, derselbe möge einen Entwurf iwer die Revision des Wahlgesetzes, welcher unter Wahrung des Wahl>echcbst. Nun denn — Clemence soll deine Lebensgefährtin, deine Gattin werden. Clemence liebt dich. wie du sie liebst. Dünkt dich nun dlese nothwendige Trennung noch so grausam? Wnst du jetzt, wo du frohes Hoffen im Herzen tragen kannst, die Geduld haben, zu warten?" „Mein Wohlthäter, mein Freund, mein Vater!" rief der junge Mann. von seinem Gefühl hingerissen, in die Arme des Sprechers sinkend." «Jean," fuhr Monsieur Lagarde fort. „bis zu dem heutigen Tage hab? ich hinsichtlich deiner frühe-sten Jugend keinerlei Fragen an dich gestellt. Heute aber würdest du mir eme Freude bereiten, wenn du mir jede Geringfügigkeit mittheilen wolltest, deren du dich noch entsinnen kannst. Ich weiß schon mancherlei aus deiner Knabenzeit, aber deine frühesten Kindheits-erinlierungen zu vernehmen, wäre mir von wesentlichem Belang!" ..Sie sind nur sehr unklar. So lange ich zurück« denken kann, war ich immer im Wilde. Als einzige Gefährtin hatte ich eiue weiße Ziege; sie nährte mich und besaß meine ganze Zärtlichkeit. Ich folgte der Ziege überall hin; sah ich sie einen Augenblick nicht, so fieng ich an, sie zu rufen. Hörte sie dies, so kam sie sogleich auf mich zugelaufen. Dann schlang ich die Arme um das Thier und liebloste es. Im Sommer schliefen wir beide auf dem weichen Moose am Fuße eines uralten Baume« und schmiegten uns aneinander. Im Walde hatten wir eine Art Hütte, in welcher ma» Stroh gestreut hatte; dort suchten wir Obdach, wen» es zur Sommerzeit regnete, wie auch an den kalten, stü'mischen Wmtertagen." „Als ich eines Morgens erwachte, lag meine Ziege langgestreckt und leblos neben mir. Ich sprang auf, sie regte sich nicht; ich nahm sie in meine Arme und liebkoste sie; vergeblich, sie blieb kalt und starr. Ich weinte, ich schluchzte laut; ich wusste noch nich^ was der Tod sei. Endlich legte ich mich neben das treue Thier und blieb so den ganzen Tag und dic gaxze Nacht weinend und wehklagend demselben z"'> Seite. Der Hunger zwang mich endlich, m.ine Ziea/ zu verlassen und nach einer SteUe des Waldes zu gehen, wo ich gewöhnlich ein Stück Brot und einige Lclbacher Zeitung Nr. 168 ,3st7 23. Juli 1884. men und am 9. von Marseille nach Liverpool abgesegelt 'ft. sind am I I.. respective 15, Juli. zwei Seeleute an der Cholera gestorben. Das Schiff liezt unter Quaran» talne ans der Mersey bei Liverpool, wo es am 18. d. M angekommen war. Die Verbindung mit dem Ufer wurde lofort abgeschnitten und jede Vorsichtsmaßregel getroffen, um das Schiff zu isolieren. Es hatte eine 33 Köpfe flarke Bemannung, aber Passagiere befanden sich nicht °n Bord. Auch die Unionsregierung in Washington beschloss, strenge Mahregeln gegen die Cinschleppung der Cholera zu ergreisen. Eine Proclamation des Präsiden-ten Arthur ordnet eine wachsame Quarantaine an, Uebertricbene Cholera-Furcht erzeugt auch falsche Cholera-Nachrichten. In Wien waren in den letzten T°gen drei Todesfälle durch Hitzschlag vorgekommen. Die Fama machte sofort Vrechruhr daraus. Der Director bes allgemeinen Krankenhauses, Herr Professor Hoffmann, hat infolge Aufforderung der l k niederöstrrreichischen Etatthalterei einen Bericht erstattet, wonach die sanitätspolizeiliche Obduction in allen drei Fallen Hitzschlag als Todesursache ergeben hat. — (Erdbeben.) InNgram fand in der Nacht vom 20. auf den 21. o, M. ein durch vier Secunden andauernder Erdstoß mit donnerähnlichem Rollen statt, ohne Schaden zu verursachen. — (Gewitter und Schnee.) Fast aus allen Gegenden der Monarchie laufen Nachrichten über Un-Wetter ein. Namentlich in vielen Gegenden von Ober» und Niederösterreich, Steiermark. Salzburg. Tirol, Mähren, Böhmen und Schlesien glengen heftige Gewitter, zumeist m,t Hagel, nieder. Die Temperatur ist allenthalben rapid gesunken. Im Bade Fusch trat sogar, bei 2 Grad Celsius, ein ziemlich heftiger Schneefall ein. Die Umgebung von Ungarisch-Hradisch wurde von einem Hagelschlag heimgesucht. Ueber Hußtienowitz, Altstadt und Kostelan fielen vorgestern nachmittags taubeneigroße Schlossen und vernichteten weithin die Saaten. Die Halmfrüchte wurden ausgedroschen, die Hackfrüchte arg beschädigt. In der Altstädter Zuckerfabrik wurden circa 900 Fensterfcheiben zertrümmert. Wolkenbruchartige Ge< witterregen entluden sich vergangenen Freitag nachmit» tags gleichzeitig bei Zell am See. im Gastein-Thale und am Tauern bei Radstadt. Der Schmittenbach in Vruckberg und Jell sowie die Wildbäche bei Haarbach und Dorfgasteln richteten beträchtliche Verwüstungen an. Die Tauernstraße nach Lungau ist für den Wagenverkehr nicht passierbar, weil diefelbe bei Kesselwand zerstört ist. In Jell wurde eine Kuh und auf der Haarbachalpe wurden fünf Rinder vom Wasser sortgeschwemmt. Wie auS Klagen fürt gemeldet wird, hat ein Hagelwetter in der vergangenen Woche in mehreren Ort» fchaften der Gemeinden Toppelsdorf und KiMmaunsdorf fowie in Rottendorf im Bezirke Feldlirchen großen Schaden verursacht. Ehevorgestern gieng ein heftiges Gewitter über Klagenfurt nieder. Vom Sturmwinde wurden Bäume entwurzelt. Während der Würther-See fo hohe Wellen trieb, wie man sie hier noch nie ge< sehen, befand sich ein Schiff mit einigen Leuten auf dem See, über deren Rettung noch nichts bekannt wurde. — (Unwetter in Hallftatt.) Freitag abends gieng über den Marktflecken Hallstatt am Fuße des Salzberges ein Wollenbruch nieder, welcher große Ver-heerungen anrichtete. Der vom Salzberge kommende Mühlbach rifs Gerölle. Felsenstücke und Bäume mit sich und demolierte das Steinmehhaus. dessen Bewohner nu mit Mühe in Sicherheit gebracht werden konnten. Die Reichsstraße nach Gosau ist unfahrbar infolge der darüber liegenden entwurzelten Bäume und abgestürzten Fels» massen. In der Bahnstation Steg schlug der Blitz in das Bahngeleise, betäubte einen Vahnarbeiter und verletzte den vierzigjährigen Friedrich Nutz. Das Wasser drang, wie Linzer Blätter melden, in die Kirche und st«nd in der Badergasse drei Meter hoch. die meisten Gassen sind unpassierbar und oft mit meterhohem Gerölle angefüllt, insbesondere die Kirchengasse mit Steinen von mehreren Centnern Gewicht. Am schrecklichsten Wüthete das Element beim Glaser Kaiser, dessen Haus fast gänzlich demoliert wurde. Die Parterrewohnung ist gänzlich verschüttet, so dass von anßen die Fenster nicht zu sehe» sind. Das Gerölle liegt an den Hinterseiten vieler Häuser in der Höhe von 1'/, Meter. An vielen Häusern wurden die Thüren und Eisengitter, an einzelnen auch Wände durchbrochen. Die ganzen Zerstö-rungen im Orte selbst waren in der Ieit von 10 Minuten angerichtet. Der Mühlbach verursachte ein furcht» bares Getöse und richtete hauptsächlich dadurch so großen Schaden an, weil er sich anfänglich „in der Hüll" staute. Die ganze Nacht und den ganzen Tag über wurde seitens der Einwohner übermenschlich gearbeitet Menschen verunglückten in Hallstatt glücklicher Weise leine. Die Panik, welche das Elementarereignis unter Einheimischen und Curgästen hervorrief. War unbeschreili< lich. Die Sleinmassen, welche der Mühlbach mit sich riss. waren so bedeutend, dass die Landungsbrücke weg» geschwemmt und an eiuer vier Klafter tiefen Stelle im See eine Landzunge gebildet wurde. Gegenwärtig ist der Mühlbach wieder fo ziemlich normal. Die l. l. Salinen« verWallung wendete sich nach Linz an baS l. l. Pionnier-Truppencommando, und sofort wurden 100 Mann Pionniere mit zwei Osficieren und Werkzeugen an Ort und Stelle gesendet, um sich am Retlungswerle zu be« theiligen. Seit vorgestern früh arbeiten dieselben unermüdlich an der Planierung der meterhoch mit Schult-gerölle bedeckten Straße und an der Ausräumung verschütteter Häuser. In drei bis vier Tagen hofft man Hallstatt wieber in Ordnung zu bringen. Vorgestern vormittags traf daselbst Se. Excellenz der Herr Statt-Halter Baron Weber ein und nahm die Verheerungen in Augenfchein. Er fpenbete 100 fl. und stellte dem Bürgermeister Seeauer weitere Hilfsmittel in Aussicht. — (Der Schauspielerstand in China) scheint nicht auf Rosen gebettet zu sein. Man betrachtet es im Reiche des Zopfes als sehr erniedrigend, sich dem Theater zu widmen. Sühne von Schauspielern. Bart« scherern und Sklaven dürfen nicht an einem öffentlichen Examen theilnehmen. Sie sind unter den vielen Millionen Bewohnern des Reiches der Mitte die einzigen, welche leine öffentlichen Aemter bekleiden, während jeder andere Chinese es in seiner Macht hat. sich durch persönliche Verdienste zu den höchsten Würden hinauf-zuarbeiten. Durch Gesetz ist es allen Staats- und Mi. litärbeamten verboten, eine Ehe mit Sängerinnen einz,,-gehen. Die Strafe für dieses Vergehen besteht in sechzig Schlägen mit dem Bambusrohr die Ehe Wird für ungiltig erklärt. Es ist aber nicht allein für die betreffende Person eine Schande. Schauspieler zu sein, sondern selbst demjenigen, dessen Vater. Großvater ober Urgroßvater einst dieser verächtlichen Classe angehörte. Wirb von jedem, selbst von dem ärmsten Kuli. mit Ge-rinaschähung begegnet. Und wäre er selbst im Besitze von Millionen, bann würde der geringste seiner Diener nicht mit ihm aus derselben Tchale Reis essen wollen. Nkpfel, zuweilen auch etwas fonstige Nahrungsmittel vorfand. Diefe Stelle war nicht weit entfernt von elnem großen, düsteren Hause, dem ich niemals ohne «angen nahte, denn dort lebte ein Mann, vor dem lch mich entsetzlich fürchtete, obschon er mir nichts zu-^de that. ja niemals mit mir sprach. Ich entsinne «uch, niemals Worte, sondern nur m,atticuliertes gurren von ihn, vernommen zu haben. Ich hatte eben em Stück hartes Brot an mich genommen, als ich ven Mann aus dem Hause treten sah. Die Furcht er-Ä,^ ""H ""b ich lief davon, fo rafch mich meine Me nur tragen wollten. Der Mann folgte mir und 'ch stürzte immer eiliger fort. doch bald war es mir ^r. nicht mich wollte er. sondern meine Ziege. Als ^ bei der Stelle ankam, an welcher sie lag, beugte er llch nieder und lud sie auf feine Schultern. Ich sah, wle er sie forttrug, in einiger Entfernung eine Grube auswarf und die Getreue einscharrte. Dann kehlte er 'n daz Haus zurück. Ich kroch au« meinem Versteck und sehte mich weinend an die Stelle, an welcher er ""Me Ziege verscharrt. Ich hatte begriffen, dass ich oae treue Thier niemals wiedersehen würde." bi» '^^ ^^ "''H ^ verlassen und es währte lange, '2 lch mich an meine Einsamkeit gewöhnte. Seil lan-U'ln chon suchte ich meine Nahrung im Walde. Ich Mete mir nach und nach eine gewisse Geschicklichleit welck ""' ^ unterschied ganz gut instinctiv die Früchte, l'ch itt "^" ^" ^""' b°" jenen, deren Genus» schad» Mun!' ^ lernte die Bäume erklettern, um mir einen mit 7uf°"H °" Obst zu verschaffen. So lange es veischass-n ^ ^'^ »elang. mir eine Nahrung zu '^"'sen. verachtete ich jene, welche man mir bot, und es vergiengen oft Wochen, ohne dass ich die Stelle aufsuchte, an der ich, wie ich wusste. Brot gefunden haben würde." Eines Tages fiel ich beim Wasfertrinken in den Teich" Ich fieng an, mich mit Armen und Beinen zu bewege». So lernte ich schwimmen, nur aus dem Triebe der Selbsterhaltung. Der Grund, auf welchem ich leble, war für mich das ganze Weltall. Ich ahnte nicht, dass es hinter jenen hohen Mauern, welche mich um» gaben, auch noch etwas anderes geben könne. Was ich vor meinen Augen sah. die Bäume, die Pflanzen, die Vögel, die Inseclen. der einzelne Mann. welcher in dem düsteren Hause lebte, war mein einzig« Begriff von der Welt. Das Haus. welches in dem Parke stand, der mein Heim war, dünkte mich eine düstere Steinmasje. Ich hätte mich demselben zweifelsohne schon au« Ncugierde weit öfter genähert, wenn nicht die Furcht vor dem bösen Manne mich zurückgehalten hätte. Eines Tages, es war kurze Zeit nach dem Tode meiner Ziege, überraschte mich ein heftiger Regenguss. als ich eben nicht weit von dem Hause entfernt war. Ich stellte mich schuhsuchend unter einen Baum. und da ich nichts anderes zu thun wusste, betrachtete ich mir das Gebäude einmal nä'htr. Da sah ich plötzlich an einem Fenster eine Gestalt erscheinen, die Gestalt einer Frau!" Lagarde sprang auf. doch er fasste sich sogleich wieder. „Es ist nichts. Jean," stammelte er. «Was du mir da erzählst, interessiert mich in hohem Grade!" Fortsetzung folst») — (Wenn Frauen weinen.) Die junge Gattin eineS Professors machte jüngst bei einem kleinen ehelichen Zwist den Versuch, den gelehrten Gemahl durch Thränen zu rühren. Sie erreichte aber dabei nicht viel. denn er sagte kopfschüttelnd: „Ach. höre auf zu weinen. Thränen imponieren mir nicht. Ich habe sie chemisch untersucht, Sie bestehen aus einer Idee von Phosphor-saurem Kalk und etwas Sobachlorid; das meiste nber ist gewöhnliches Wasser." ZUM Process Stellmacher. Ueber die Mordthaten brr Anarchisten Stell-macher und Kam merer liegen neue und interessante Details vor. Ueber die Blutthaten der beiden Müider in Strnhburg wird berichtet: Stellmacher, Kammerer und der unbekannte Dritte begaben sich um 1 Uhr nachts in die bereits früher von Stellmacher ausgesuchte Lin-hart'sche Apotheke in Straßburg. Stellmacher läutete an und übergab dem erschienenen Apotheker ein Recept, durch welches Ingredienzien zum sogenannten „Bändiger" verlangt wurden. Kammerer sah von der Strotze aus, dass der Apotheker sich weigerte, das Recept zu bereiten, trat daher in das Local und schlug den Apotheker mit einem Haubajonnet über den Kopf. Im Handgemenge mit dem Apotheker entriss der letztere seinem Angreifer eine Cravate. einen Hemdknopf und eine stählerne Uhr-kette. Stellmacher erbrach inzwischen die Casse. in der im ganzen zwanzig Mark waren. Da jedoch ein Lärm entstand, ergriffen Stellmacher, Kammerer und der dritte „Unbekannte", der den Aufpasser gemacht hatte, die Flucht. Sie begaben sich zu Fuße nach der nächsten Eisenbahnstation, bestiegen bort ben Jug und fuhren nach Zürich und Bern zurück. Nur dem Umstände, dass die Ermordung des Apothekers Linhart nicht ganz geräuschlos verlief, ist es zu danken, dass das Mvrder-Trifolium seinen ursprünglichen Plan, mehrere Apo« theler in Strahburg zu berauben und zu ermorden, auf» geben musste. Auf dem Rückwege in die Schweiz wurde jedoch ein neuer Mordplan ausgeheckt, über das Opfer und den Ort der neu auszuführenden Mordthat einigte man sich jedoch erst Mitte November in Zürich, und zwar wurde Stuttgart zum Schauplatze dcs nächsten Attentats ausersehen. Kammerer fuhr voraus nach Schaff-Haufen und traf aus dem Bahnhofe mit Kumik zusammen. Daselbst warteten sie auf Stellmacher, welcher mit einem vierten Genossen eintraf, demselben, welcher an dem Strahburger Attentate betheiligt war. Die Gesellschaft langte am 10. November in Stuttgart an, stieg in einem kleinen Gasthofe ab und schickte sich sofort an. die Stadt zu recognoscieren. Zwei Tage später wurde endlich über Vorschlag Stellmachers das Attentat He i l-bronner insceniert. Die Mörder waren mit je einem bleiernen Hammer und je einer Orsini Bombe ausgerüstet. Die Details der Ausführung des Attentate« sind aus dem Processe b-kannt. Nach der Ausführung des Attentates trennten sich auf der Straße die Mord-genossen. Stellmacher und Kammerer trafen in Zürich zusammen, woselbst die Heilbronner geraubten Gelde« anarchistischen Zwecken zugeführt wurden. Gleichzeitig wurde die Abreise Kammerers nach Wien zum Zwecke der Durchführung einer neuen Schreckensthat beschlossen. Local- und Provinzial-Nachrichten. Truppeninspicierung. Zu der gestern früh bei günstigster Witterung durch Te. k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Feld, marschall Erzherzog Albrecht vorgenommenen Truppen, inspicierung sind sämmtliche derzeit hier in Garnisor befindlichen Truppen. nllmlich das Infanteriereglmen Baron Kühn Nr. 17. der Cadre des 25. Landwehr Schühcnbataillons und eine Sanitätsabtheilung, aus gerückt Die Truppen nahmen unter dem Command, des Brigadiers GM. Groller vonMildensee ihr Aufstellung in entwickelter Linie auf dem großen El« cierfelde bei Kaltenbrunn mit der Front gegen Laibach Am rechten Flügel befanden sich Se. Excellenz de Feldmarschallieutenant Freiherr Vic sey be Vtcse e V0lülly0 Isügsa und Se, Excellenz der Felbmarschall lieutenant Baron Relnlänoer Präcise um 7 Uh erschien Se. k. und l Hoheit zu Pferde. begleitet vo einer zahlreichen Suite. Der durchlauchtigste Herr Feld marschall ritt zunächst unter den Klängen der Volk« Hymne die Fronten ab und ließ dann sosoit sämmtlich Truppen defilieren Nach der Defilierung ließ Srin Hoheit compagnie- und bataillonsweise exercieren, Nal emstllndigkm Exercieren wurde von Sr, Hoheit ein Ma nlioer angeordnet, und wurden zwei Feuergesechte in del nächst dem Exercierfelde liegenden Walde durchgeführ Um 10 Uhr wurde abgeblasen, und während nun d< Truppen Rast hielten, befahl Se. Hoheit die beritten-! Osfkiere zur Besprechung. bei welcher der burchlauch tigste Herr Feldmarschall seine vollste Zufriedenheit m> den durchgeführten Uebungen und iiber b.e Hal"n< und das Aussehen der Truppen °u-zubr/^^ Beim Rückmarsch in die die Truppen bei der Peterelirche «"/^^ Kasernen eingerückt. Laibach« Zeitung Nl. 168 1398 23. In« l884. Um l Uhr nachmittags fand bei Sr. k, und k, Hoheit ein Diner statt Zu demselben waro« außer der Suite Sr. 5 und k, Hoheit geladen: Se. Excellenz Feldzeugmeister Freiherr von Pürcker. Se. Excellenz Feld« malschallieutenant Freiherr von Neinländer. Generalmajor Groll er von Mildensee, Hofrath Graf Chor insly, Landesgerichtspräsident Kapretz. Lan« desauSschuss kais. Rath Murnil als Stellvertreter des Landeshauptmannes, Bürgermeister Grasselli, Oberst Fux. Oberst Ludwig. Oberstlieutenant Schwara, Major Gramposich sowie sämmtliche StabSofficiere der hiesigen Garnison. Während des Diners executierte die Musikkapelle des Infanterieregiments Freiherr von Kühn mehrere Musikplöcen. Se. l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Feldmarschall Erzherzog Albrecht verließ um 3 Uhr nachmittags unsere Stadt, Se, l. und k. Hoheit fuhren mit dem Postzuge nach Marburg Auf dem Bahnhofe hatten sich vor der Abreise Sr. t u»d k Hoheit ver« sammelt: Se, Excellenz Feldmarschall-Lieutenant Baron Reinländer. Generalmajor Groller von Mil« densee, Hosrath Graf Chor in sky, Landesgerichts' Präsident Kapretz. LandesauSschuss kaiserl. Nath Mur« nil, Bürgermeister Grasselli. Magistratsrath Pe-rona, die Stabs- und Oberofficiere der Garnison und ein zahlreiches Publicum. Kurz vor 3 Uhr erschien Se. l, und k, Hoheit in Begleitung beS Stellvertreters des Corpscommaiidanten Sr Excellenz des Feldmarschall« Lieutenants Freiherrn v, Vecsey. des Generalstabs« chefs des 3. Corps Obersten v, Probszt. des Obersten Freiherr« v. Spinette und des Flügeladjutanten Ma» jors Malovetz, Se. l. und k. Hoheit verabschiedeten sich vor der Abreise auf das huldvollste von den ver« sammelten Herren. — (Gemeinderath.) Gestern abends um 6 Uhr fand eine Gemeinderathssihung statt. Der Herr Bürger« meister Grasselli nominiert nach Eröffnung der Sitzung die Herren Gemeinderäthe Hribar und Tomel zu Ver'ficatoren des Sitzungsprotololles. Hierauf gibt der Herr Bürgermeister bekannt, dass er in Ausführung der vorjährigen Beschlüsse des Gemeinderathes, nach welchen Se, Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe und Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falkenhayn zu Ehrenbürgern der Landeshauptstadt Laibach ernannt wurden, dem Herrn Ministerpräsidenten und dem Herrn Ackerbauminister das Diplom über die Ernennung zum Ehrenbürger übersendet habe. Der Herr Bürgermeister verliest nun die den Empfang des Ehrenbürger «Diploms bestätigenden Schreiben. Das Schreiben Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten lautet: „Euer Hochwohlgeboren l «Ich beehre mich den Empfang des mir durch die gütige Vermittlung Eurer Hochwohlgeboren zugegangenen, reich ausgestatteten Ehrendiploms der Gemeinde der Landeshauptstadt Laibach mit dem Ausdrucke meines verbindlichsten Dankes zu bestätigen. «Ich weiß die besondere Auszeichnung., welche die löbliche StadtgemeindeVertretung mir durch die Ver« leihung des Ehrenbürgerrechtes erwiesen hat, ihrem Vollen Werte nach zu schätzen, und bitte ich Sie. ver-ehrter Herr Bürgermeister, demnach auch der gesummten Gemeinde»Vertretung meinen aufrichtigsten Dank für die mir neuerlich bekundeten freundlichen Gesinnungen übermitteln zu wollen, „Genehmigen lc. tc." Das Schreiben Sr, Excellenz des Herrn Acker« bauministers Grafen Fallenhayn hat folgenden Wortlaut: „Euer Hochwohlgeboren! «Indem ich meinen verbindlichsten Dank für die Uebersendung des Diplomes als Ehrenbürger der Lan. deshaufttstadt Laibach ausspreche, wiederhole ich die vor Jahresfrist mündlich gegebene Versicherung, dass ich mich durch die Ernennung zum Ehrenbürger Laibachs sehr geehrt fühle, und dafs mir dieser Beweis des Vertrauens ein Beweggrund mehr sein wird. stets, wo sich mir eine Gelegenheit hiezu bieten sollte und soweit dies im Be« reiche meines WirkenS liegt, daS Gedeihen dieser schönen Stadt nach besten Kräften zu fördern. „Genehmigen lt. «." Hierauf verliest der Herr Vorsitzende noch die ihm von Er. Excellenz dem Herrn Handelsminister Baron Pino zugekommene Zuschrift über die Petition der Stadtgemeinde um Errichtung einer Staatseisenbahn» Betriebsdirection in Laibach, Die Zuschrift lautet: Mit Bezug auf die Eingabe vom 21. Dezember 1883. I. 19 788. äs pra68. 31. Jänner d. I. bedauere ich. dem geehrten Gemeinderathe eröffnen zu müssen, dass es m!r unter den dermaligen Verhältnissen nicht möglich War. dem Wunsche des geehrten GemeinderatheS nach Errichtung einer Staatseisenbahn-Betriebsdirection in Laibach Rechnung zu tragen. Allein schwelwiegende Rücksichten des Eisenbahn« betriebe« , welche hlebei vor allem alS ausschlaggebend in Betracht kommen. lassen es unbedingt geboten er» schemcn . den S h solcher Aemter, w> Iche in der Folge d,e Bezeichnung „l lEisenbahn-Betriebsdirection" führen werden, thunlichst in die Mitte und nicht an die Endpunkte der ihnen zugewiesenen Bahnstrecken zu verlegen Aus denselben Erwägungen konnte ich auch seinerzeit die Landeshauptstadt Klagenfurt nicht zum Sitze eines Ober'Vahnbetrieböamtes bestimmen, und ist das Amt in Villach errichtet worden, ungeachtet gleichfalls sehr beachtenswerte Gründe für die erstere Stadt geltend gemacht wurden, — Wird zur Kenntnis genommen. (Fortsetzung folgt.) — (An Sonnenstich gestorben.) Aus Zirk« lach wird berichtet: Am 18. d. M. wurde die 30jährige Magd Marianna Ivan aus Adergas todt auf dem Felde aufgefunden. Dieselbe schnitt in der am genannten Tage schier unerträglichen Hitze Getreide auf dem Ackerfelde ihres DienstgeberS, wurde vom Sonnenstich getroffen und gab in kurzer Zeit ihren Geist auf. — Ein ähn« licher Fall ereignete sich in Obcrfernit. Die Besitzerstochter Maria Stupa wurde bei der Feldarbeit vom Sonnenstich befallen; dieselbe wurde sofort nach Hause getragen, sta,b jedoch nach einigen Stunden. — Ferner wird au5 St, Martin berichtet, dass daselbst am 19, d. Maria Atrukelj aus Tacen infolge des Sonnenstiches gestorben ist. — (Dieb ft a hl.) Dem Fiakerlnechte Michael Lesjak ist am 16. d. M. abends zu Hause im Stalle aus seinem abgelegten Rocke die Barschaft von 40 st abhanden gekommen. Der Verlustträger befragte sofort seinen Mitbedienfteten Johann Kosmaö. ob er vielleicht das Geld gefunden habe oder über den Abgang dessel» ben etwas anzugeben w'sse. Doch stellte dieser jede dies» fällige Kenntnis entschieden in Abrede. Als Kosmak am 19. d. M, nachmittags gegen 1 Uhr im Stalle seinen Rock ablegte und Wasser holen gieng, untersuchte Lesjal sämmtliche Taschen seines Rockes und fand in einer derselben die 40 ihm gestohlenen Gulden. Lesjak nahm das Geld und entfernte sich aus dem Stalle. Als Kosmai mit dem Wasser rückgekehrt war und den Abgang des gestohlenen Geldes aus seinem Rocke bemerkt hatte, suchte er sofort das Weite. Der diebische Knecht wird verfolgt. — (Schadenfeuer.) Am 18. d. M. nachmittags kam in der Harpfe des Besitzers Franz Iaßouec in Perau bei Stein Feuer zum Ausbruche, welches die Harpfe fammt den darin befindlichen Getreide« und Futtervorräthen einäscherte. Der Schaden wird aus 145 st. geschäht, Das Brandobject war versichert. — („Die Liebe") Aus Kopreinitz in Kroatien wird uns unterm 21. d. M. geschrieben: Gestern traf eine unbekannte fremde Dame hier ein, die den Nachmittag mit Spazierengehen verbrachte. Gestern 11 Uhr abends begab sich die Fremde an den Bach und stürzte sich in selbstmörderischer Absicht in denfelben. Kaum war sie im Wasser, so fchrie sie. worauf einige jung« Vurfchen herbeieilten und sie retteten. Ins Spital gebracht, gab sie als Grund ihres Selbstmordversuches „die Liebe" an. StitNtnen aus dern 'UublicntN. Löbliche Redaction! Wir und mit uns viele Hunderte beklagen den Verlust von theuerm Famllicnmitgliedern. deren Grabhügel zu pflegen und zu schmücken ein Gebot der Pietät ist. Wir alle srhcn seit uiclcn Jahren unser Bemühen gescheitert cm dem Vandalismus, mit dem ein großer Theil der den Fricdhof Vesuchcudeu den Gräber-schmuck zerstört. Nicht nur steinerne Denkmäler werden vcr» unstaltet, auch der Blumenschmuck wird nicht geschont, und kaum entsprossene Knospen werden mit roher Hand vom Grabhügel genommen. Sollte da ein Appell au die Autorität, welche über die Grabstätten der lieben Todten zu wachen hätte, oder ein Appell an die Bevölkerung, das Ihrige beizutragen, um die Pietät» losen Besucher des Fricdhofes vom Beschädigen der Gräber ab» zuhalten und die oft einzige Freude so vieler zu schonen — Wirtungslos verhallen? Wir Wagen zu behaupten: Nem! Es wird wohl dieser Appell genügen, berufenerscits einen Uebclstand zu beseitigen, der die Gefühle so vieler tief verletzt. Genehmigen :c. Ein aetranktes Elternpaar. Neueste PA Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Capodistria, 22. Juli. Das Leichenbegängnis des im Alter von 91 Jahren verstorbenen Obersten Anton Ritter Descovich von Oltra hat unter Neigung de, militärischen Ehren stattgefunden, und bethe,ligten sich an demselben alle Veteranenvereine von Trieft u„d Umgebung sowie sämmtliche Spitzen der Civil« und Mlitärbehörden. Der Verstorbene war auch mit dem Kanoiienkreuze decoriert. Brunn, 22. Juli. Der Landtag annullierte die Wahl Nvsseks. Budapest, 22. Juli. Die Eisenbahnlinie Bestercze-banya.Brezova ist, nachdem die Polizei.technische Begehung gestern beendet und der Ober« und Unterbau sowie die ganze Anlage der Linie in Ordnung befun, den wurden, heute dem Verkehre übergeben worden. Der Frachtenverkehr hat bereits begonnen. Der Per-sonenv^lrhr findet vom 26. Juli an statt. Agram, 22. Juli. Infolge der gea/n die Regie-rung m,o die Nalionalpartei gerichteten Enuriciationen der hiesigen Universitälsstudenten wurden die Staals« Prüfungen, welche hmte beginnen sollten, bis auf weitere Verfügungen suspendiert. Ueber Aufforderung der Regierung pflegt gegenwärtig der akademische Senat dle st engste Untersuchung gegen die Urhrver der Enunclationen. Paris, 22. Juli. In der gestrigen Sitzung des Pariser Municipalrathes erklärte der Director des öffentlichen Gesundheitsamtes in formeller Weise, dass in den Spitälern kein Fall weder von asiatischer noch selbst von sporadischer Cholera constaliert worden sei. Die Personen, deren Ableben der Cholera zugeschrieben wurde, waren mit von der Cholera absolut verschiedenen Krankheiten behaftet. Paris, 22. Juli. In Toulon seit gestern abends bis heute früh 28. in Marseille 38 Choleratodle. Im Ministerralhe erklärte Ferry, dass di? Verhandlungen mit China gut verlaufen und eine rasche Lösung erwarten lassen; die Escadre verbleibt bis zur vollständigen Bezahlung der Entschädigung vor Futschen. Paris, 22. Juli. Herr von Lesseps zeigte btt Akademie der Wissenschaften an, dass sich die internationale technische Commission für die Vergrößerung des Suez-Canales und gegen die Anlage eines neuen Canals ausgesprochen hc>be. Bern, 22. Juli. Sonntags fanden Demonstra-liomu durch circa 2000 Personen gegen die Heilsarmee statt. Gestern wurde deren Versammlungslocale demoliert. Zur Verhinderung weiterer Ausschreitungen wurde eine Compagnie Militär aufgeboten. London, 22. Juli. Die Conferenz trat nachmittags zusammen. Lord Orailville präsidierte; sämmtliche Delegierte mit ihren finanziellen Veigeordnetell wareN anwesend. Um 4 Uhr vertagte sich die Conferenz, ohne den Tag der nächsten Sitzung festzusetzen. London, 22. Juli. Gestern hat eine große Kundgebung sür die Wahlreformbill und gegen das Verhalten des Oberhauses zu derselben im Hydepall stattgefunden, an welcher bei 60 000 Personen theil-qenommen haben. Wolkswirtschastliches. Oesierreichisch. französische Lebens» und i>l«»tenversicht' rungs-Gescllschaft „Azienda" *. Am 28, Juni fand die General' Versammlung dieses Institutes statt, und förderte dieselbe w Bezug auf die durchgeführte Sanierung der von der Anst^ übernommenen alten „Azicuda" und „Vaterländischen Lebens versicherungs»Vanl" höchst erfreuliche Resultate zutage, ^ Verwaltung kostete nur 11,2 Proc. der Gcsammtcimiahmcn (bel der „Patria" z, V. 40 Proc., bei anderen gut situiertcn ÄN' stalten zwischen 18 bis 28 Proc.), die GesammteimwlMcn be" trugen 3555885 fl, und der erzielte Gewinn 121306 sl, ^ Generalversammlung beschloss die Vcrtheilung einer Dividende von 6 Proc. mit fl. 5.7L per Actie und Ucbectrac, von 20036si-auf neue Rechnung. Auf die Vilanz der Gesellschaft lomnl^ wir demnächst zurück. * Repräseutcmz der „Uzieuda" bel Herrn I 0 fcs P ro -senc, Laibach, Elefantcngassc 52. Rubolfswert, 21, Inli. Dle Durchschnitts'Prcise stellte" sich auf dem heutigen Markte wie solgt: fi. ^ lr. ! fl, ! ll' Weizen pr. Hektoliter 7 58 Eier pr. Stück . . — 1j Korn „ — — Milch pr. Liter . . — ° Gerste ., — - Rindfleisch pr. Kilo . - ^ Hafer „ I 25 Kalbfleisch „ ^- ^ halbfrucht „ — __ Schweinefleisch „ — "" Heiden „ b 8« Schöpsenfleisch „ — ^ Hirse „ — __ hiihndel pr. Stück . - A Kukuruz „ 6 18 Tauben „ . — ?" Erdäpfel pr.Meter»Ztr. 2 40 heu pr. 100 Kllo . — "" Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ ' — -" Erbsen „ — — holz, hartes, pr.Cublk« „, Fisolen „--------Meter .... 2 ^ Nmdsschmalzpr.Kilo — 96 — weiches. „ - ^ Schweineschmalz „ — 86 Wein, roth., pr.heltolit. 16 ^ Speck, frisch, „ .. 60 — welßer. „ 10 "" Speck, geräuchert, ., — 8l) Meteorolostische Beobachtunnen in Laibach^ 7Ü.Mg. 735.12 -1-12.2 O. schwach bewölkt ! „20 22. 2 „ N. ?3:i.60 4-22.6 SW, schwach bewölkt ! m.aett 9 .. Ab. 7^6.88 ^-17.6 windstill lheilw.hcitcr, ". Vormittags ziemlich heiter, nachmittags wechselnde Vetv^ kung, öfters geringer Regen; abends lheilweisc heiter. 2>", Tagesmittcl der Wärme -j- 17.5", um 2.1« unter dem N" male. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagllö. W Dic Gefertigten gcbcn hiemlt allen Freunden U ^ und Vckanntcn die schmerzliche Nachricht von dem > ^ Tode der Frau W > Emilia M^Ma syh. NmnMl > H> welche gestern um 10 Uhr abcuds nach mehrtägigem ^ « qualvollen Leidcn im Alter von 24 Jahren dem W W> Wochenbcltficber erlegen ist. W ^ Das Leichenbegängnis findet Donnerstag, den W « 24, Juli. um 6 Uhr nachmittags vom Stcrbchaufe W W Alter Markt Nr. 4 aus statt. W >> Laib ach am 23. Juli 1884. M W (5duard Wawrcczla, Gatte. — Emil und Elso, D »» Kinder. - Vlartin und Iosefine MisSmaul, Elter" M M — Erna und Hans, Geschwister. W 1399 Ämtichllllt zur Lailiacher Zeilung Ar. 168. ___________Mittwoch, den 23. Zuü 1884. (2682-3) HunämaHun». Nr. 6742. Die l. l. önol. und ftomol. Lehranstalt z» Klosterncuburg bei Wien beginnt das Winter, semester mit dem 1, October 1883. Die Studien (Weinbau, Kellerwirlschaft, Landwirtschaft. Obstbau und Gartenbau, Chemie. Naturgeschichte. Maschinenlehre, Mathematil. Feldmessen und Vuch iihrnng) vertheilen sich mif zwel Ichrgiinge. Zur Ausnahme alö Schiller ist die mit mindestens ncniisseudem Fortgnngc erfolgte Ab->°lv!erung von vier Real- oder wymnasialclasscn Bedingung. Die absolvierten Studierenden haben, inso» ferne sie mit der Absolvierung von sechs Real» oder Gymnasialclasscn in die Lehranstalt ein» treten, das Eilljährig-Frciwilligenrecht. Die Lehranstalt befähigt ihre Abiturienten zum Emtritte, als: Wriulicrg.Verwalter, Kellermeister, Obcrgärtncr und Wanderlehrer. Ausführliche Programme erfolgt die unter, zeichnete Direction. Klosterneuburg im Juli 1884. Die Direction der l. k. önol. mlb pomol. Lehranstalt. (2887—2) KunämaHun«. Nr. 1680. Vei dem k, l, Nezirlsgenchle Ratschach ist die Geri chtSadjunctenstelle mit den systemmahigen Vezügen der neunten Rangsclosse in Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese, eventuell eine andere durch deren Besetzung in Erledig«ug kommende Adjuuctrnstclle haben ihre gehörig docnmentierten Gcsnche, in welche» auch die Kenntnis der deutschen und slovenischcn Sprache in Wort und Schrift nachznweisen ist, im vorgeschriebenen Wege bis 4. Unlust 1j884 hieramt« cinjubringen. Nudolfswert am l? Juli 1884 K. k. KreiöaerichtS.Präfidiun,. (2923-1) Viurniftenftelle. Nr. 22W. Ein Dlurnist für Grunbbuchs'Anlegungs« arbeiten mit schöner, geläufiger Handschrift mit dem monatlichen Diurnum von 30 fl, wirb! aufgenommen. Bewerber haben ihre Gesuche bis 4. August l. I. Hiergericht» anzubringen. ll^g/ezirlsgcricht Senosetsch, am 2Iste» (2856—3) HenrerfteNen. Nr. 369. Im Schulbczirle Littai kommen 1884/85 folgende Lehrstellen zur definitiven, eventuell provisorischen Äeschung: 1,) die Lcbrstcllc an der einclassigcn Volks-schule zu St. Lamprccht (Gerichtsbezirl Littai), Iahrcsgehalt 400 sl, und Naturalquartier; 2 ) die Lehrstelle an der eiüclassigcn Bolts» schule zu Mariathal (Gerichtsbezirt Littai). Iah. rcsgehalt 400 ft. und Naturalquartier; 3.) die dritte Lehrstelle in St. Martin bei Littai mit dem Iahresgchaltc von 450 ft. und Natnralquartier; die vierte Lehrstelle mit dem Iahrcsgehalte von 400 sl. und Naturalquarticr; 4.) die zweite Lehrstelle an der zweiclassigcn Volksschule zu Watsch mit 400 ft. Iahrcsgehalt; 5 ) die zweite Lehrstelle an der zweiclllssigen Volksschule in Grohgabcr (Gcrichtsbczirl Sittich) mit 400 fl. IahreSgchalt und 86 fl. Quartier» '^ 6.) die zweite Lehrstelle in St. Veit bei Sittich mit 500 fl. Iahresgehalt; die vierte Lehr-stelle mit 400 fl. Iahresgehalt; 7.) die Lehrstelle au der emclasslgcn Volks» schule in Poliz mit dem Iahresgehalte von 400 sl. und Naturalquartier. Bewerber um eine dieser Stellen oder emer Stelle überhaupt »vollen ihre gehörig belegten Gesuche bis 10. August 1884 Hieramts überreichen. K. l. Bezirksschulrat!) Littai, am 16. Juli Der Vorsitzende: Grill m. P, (2U20-1) Kunämackunll. Nr. 3128. Vom l. l. Bezirksgerichte Lack wird bekannt gemacht, dass die auf Grundlage der zum V» huse der Anlegung des neuen Grundbuches fiir die Catastralgcmeinde Draigo»e gepflogenen Erhebuugcn verfassten Bcsihbogcn nebst den berichtigten Verzeichnissen der Liegen» schaftcn. den Mappcncopien und den Erhebungs» Protokollen bis zum 10. August 1884 Hiergerichts zur allgemeinen Einsicht aufliegen, an welchem Tage, im Falle Einwendungen erhoben werden sollten, weitere Erhebungen werden grpslogen werden. Die Uebertragung amortisicrbarer Privat» forderungen kann unterbleiben, wenn der Ve» pflichtete vor der Verfasfung der neuen Einlagen darum ansucht. i K. l. Bezirksgericht Lack. am 18. Juli 1884. (2904—2) KunäwllHnn«. Nr. 2010. Vom l. l. Bezirksgerichte Treffen werden die Erhebungen zum Zwecke der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgcmeinde Scheiniz auf den 30, Juli 1884 und die folgenden Tage, jedesmal früh um 7 Uhr, i» der Oerichlskauzlei zu Treffen mit dein Bei» fügen angeordnet, dass bei denselben alle P?r» sonen, welche an der Ermittlung der Vcsihver« Hältnisse ein rechtliches Interesse haben, zu crfchei» nen und alle« zur Aufklärung und Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorbringen können. K. l. Bezirksgericht Treffen, am 20. Juli 1884. (2907-2) Oznanllo. št. 4i8i. Na znanjo bo daje, da so vslod § 25 dožolno postavo od 25. suica 1874 na podlagi poizvodovanja aostavljono posostno polo, s popravljonitni kazali noproiniènin, z posnetki kataatorekib. niap in s zapisniki vrcd, ki so so piaali o poizvedbah za napravo novih zemljiškiji knjig za katastersko obèino Zunice zložono v obèni preglad pri podpiaani c. kr. okrajni sodniji do j 1. avgusta 1884, na katorega so bodo prièolo dalje poizvedbo, aki bi so ugovarjalo zopor pravost posestnih pol. Pronaäanjo vsoh priratnih tcrjatev, pri katerih nastopijo pogoji umrtvonja (amorti-zovanja) so bodo opustilo, ako dolžnik do 28. julija 1884 prosi, da ao torjatve ne pre-nesejo. C. kr. okrajna sodnija t Örnomlji, dn6 lö.juüja 1884. KunämaHun«. Nr. 4181. Es wird bekannt gemacht, dass in Gemah» heit des l! 25 des Landesgesetzes von, 25. März 1874. L.'G, Vl. vom 7. Mai 1874 Nr. 12. die auf Grundlage der zum Behufe der Anlegnug eines neuen Grundbuches für die Catastralgcmcindc Eunice gepflogenen Erhebungen verfassten Besitzbogen nebst den berichtigten Verzeichnissen der Liegen» schasten, der Copie der Eatastralmappe und den Erhebungsprototollen «n der dieSgerichtlichrn Amtslanzlei bis 1. August 1884. vormittags 9 Uhr, aufgelegt werden, an welchem Tage auch über allsa'llige Einwendungen die weiteren Erhebungen vorgenommen werden Die Uebertragung alter Piivatfoiderungen, bei welchen die Bedingungen der Amortisation eintreten werden, unterbleibt, wenn der Vcr» pflichtete binnen 14 Tancn, vom unten angcsühr» te» Tage an, um die Nichlübcrtraqung ansucht. K. l. Bezirksgericht Tschernembl, am ISten Juli 1884. (2549-3) 3ll8äo«rpll bnndcn ist und die Pachtbedingniffc hieramts täglich während der gewöhnlichen Umtsstunden eingesehen werden können. Xt, k. Bezirlshauptmannschast Stein, am ^27, Juni 1884. (2801—3) Hel»r«rfteN«. Nr. 898. An der neuerrichteten einclassigcn Volks» schule in hol»encgg gelangt die Lehrerstelle. mit welcher der Gehalt von 450 fl und der GenusS der freien Wohnung verknüpft ist. mit dem Schuljahre 1884/85 zur definitiven, eventuell provisorischen Bcsetzung. Daraus Reflectierende haben ihre aehörig instruierten Gesuche im vorgeschriebenen Dienst» Wege bis zum 31. August 1884 hieramls zu überreichen, K. k. Bezirksschulrath Gottschee, am 10ten Juli 1884. (2903—2) HululmuHuny. Nr 2011. Vom l, l. Bezirksgerichte Trefseu wird be» lannt gemacht, dass. falls gegen die Richtigkeit der zur Anlegung des neuen Grundbuches für die Stcuergemcinde Bresonza verfassten Besihbogen, welche nebst den berichtig» ten Verzeichnissen der Lirgrnschaften, der (5opie der Eatastralmappc und den über dir Erhebungen aufgenommenen Protokollen hiersserichts zur allgemeinen Einsicht aufliegen. Einwendungen erhoben werben sollten, weitere Erhebungen am 6. August 1884 hiergcrichts werden eingeleitet werden. Zugleich wird den Interessenten bedeutet, dass die Uebertraaung der nach § 118 O. V, G. amorlisierbaren Privatfordcrungcn in das neue Grundbuch unterbleiben lann, wenn drr Ver» pflichtete vor der Vcrfassnng der Einlagen darum anfucht. K. l. Bezirksgericht Treffen, am 20. Juli 1884. (2916-1) Nr. 503. Hu»sHrtibung äc» 8 fl. 50 lr. und die normalmasMc ^erglliung fiir die Hieher- und Rüclrcisc in kl ?°"ücil zu bewerben beabsichtigen, haben ole diesfällinen Gesuche unter legaler Nachwei-ung ihrer Armut. Moralität, des noch nicht loeilchnttencn 40. Lebensjahres, dann der in» "."'"«cn und physischen Eignung zur Erlcr-«ung der bebammcnlunde unfehlbar bis zum .„. , , 15. August b.I. ," ?" betreffenden k, k. Vezirkshauptmannfchast des 5,"c"'chrn. wobei bemerkt wird. dass die werden Unkundigen nicht berücksichtiget «aibach am 11, Juli 1884. °" l. l. Landesregierung für Krain.