M. jYS Samstag, den 2 Geplemder 1922 S2 Zahrg. Kotaktson der Regierung. Von unserem Berliner Mitarbeiter. Es ist ein betrübliches Zeichen der Zeit, Wenn man bei uns gleichsam erleichtert aufatmet, weil der Dollar auf 1800 Mark „zurückgegangen" ist, obwohl das doch bedeutet, daß er im Vergleich zum Friedensstand der Mark um das 430fache gestiegen ist, die Mar! mithin in der internationalen Schätzung nur noch etwa ein Fünftel Pfennig be-! wertet wird. Mag hier auch eine völlig un-berechtigte Unterwertung unserer Valuta vorliegen, die immerhin in der derzeitigen! Wirtschaftslage nicht begründet ist, sondern-die, abgesehen vom rein spekulativen Mo-l ment, der Angst vor der kommenden Repa-! rationskatastrophe entspringt, so haben doch^ leider die Preise in Deutschland das Bcstre-i ben, sich unheimlich schnell an die internatio-; aabe Markbemertung zu akklimatisieren. ! So ist denn eine neue Teuerungswelle von? bisher nicht gekannten und nicht geahnten! Dimensionen wie eine Sturzflut über uns hereingebrochen, und wir nahern uns, wenn nicht schnelle Hilfe kommt, den österreichischen > Zuständen, sind vielleicht schon mitten drin. Die dadurch entstandene Verwirrung unseres Wirtschaftslebens wird noch gesteigert , durch die zwangsläufig einsetzenden Lohnbe-> iveHUMn mit ihren leider nur schwer oer-, weibliche:! Begleiterscheinungen, Betriebs-. einschränkungen, Streiks und dergleichen. I Umso venverflicher ist es, wenn die kommunistische Partei nach bewährtem Rezept diese Notlage Deutschlands zur Förderung ihrer politischen Ziele auszunützen sucht, in-! dem sie in ihrem in der „Roten Fahne" veröffentlichten Aufruf die Arbeiter auffordert, sich in den Betrieben von unter her die Führung zu verschaffen und eine einheitliche proletarische Klassenfront zu organisieren."! Da ist es mit Befriedigung zu begrüßen, daß der Parteivorstand der Mehrheitssozialisten in einer Kundgebung eindringlich vor allen warnt, „die in Verblendung und Gewissenlosigkeit gegen auswärtige Bedrückung oder innere Not zur Selbsthilfe und Aktionen auf- i rufen, die in sich zusammenbrechen müssen! und das Elend nur vergrößern können". j Sehr erfreulich ist eS, und höchste Zeit war ks auch, daß die ReichSrogierung sich angesichts der katastrophalen Notlage endlich zu positiven Maßnahmen entschlossen hat, wenn man sich auch freilich über deren engbegrenz-te Wirknngsmöglichkeiten keinen Täuschungen hingeben darf. Die geplante Beschränkung der Einfuhr von Luxusgegenständen,die Erhöhung der Ausfuhr« bgaben, das Verbot dtt Herstellung starker Biere, um mehr Ge-' treibe zur Brotversorgung frei zu bekom-' men, unid die anderen in Aussicht gestellten! Hilfsmaßnahmen sind mit Befriedigung zu' begrüßen, aber es wird noch weit mehr als auf das Beschließen der Maßnahmen auf deren Durchführung ankommen. Ein klassisches Beispiel stellt hier die Zuckerversovgung dar, die durch Verbot des inländischen Zuckers zur Herstellung von Trinkbranntwein und s die weitgehende Einschränkung seiner Ber- ^ Wendung bei der Herstellung von Süßigkei--ten gesichert werden soll. Aber was nützt der schönste Zucker, wenn man ihn nicht hat. Jede Hausfrau weiß, daß es in dem einst so zuk-kerreichen Deutschland keinen Inlandszucker mehr gibt, denn er hat urplötzlich eine Metamorphose in Auslandszucker durchgemacht. Ob dem chronisch betriebenen Zuckenvucher durch die in Aussicht genonnnene „sachgemäße Verteilung" beizukommen ist, das'wird ganz von dem Vwß der Energie bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen-abhängen. DaS gleiche gilt von KeM angekündigten Vorgehen gegen die „reine Devijettlpelul.a-< Das österreichische Vroblem. Telegramme ber „Mardurge? Zeltung". Rom, 3y. August. „Tribuna" veröffentlicht ein Untererdung mit dem (Generalsekretär des Verbandes der Industriellen, Olivetti, der erklärte, die mißliche Lage Oesterreichs sei darauf zurückzuführen, daß die Nachfolgestaaten ihm den größten Teil der Staatsschulden aufgebürdet, sich alle Rohstoffquellen angeeignet und Oesterreich iin Handelsverkehr Chikanen ausgesetzt hätten. Außerdem habe Oesterreich den größten Teil der Beamten der früheren Monarchie übernommen. Die „Epocha" bezeichnet die Besorgnis der italienischen Industrie als unbegründet und »erlangt die Anwendung aller Mittel zur Rettung Oesterreichs, von der > Kreditgewährung bis zur Zollunion und seM ^ politischen Union, um die Auferstehung des ^ alten Oesterreich an der Adriaküste zu verhindern. Auch die „Idea nationale" betont, daß die Lösung des österreichischen Problems in Rom gefunden werdeil müsse. Italien könne unmöglich zugeben, daß Oesterreich dem 5 Ruin verfalle. Der 7V-Millione'.t«N7?5kt. Rom. 30. August. Seltionschef Dr. Schül-i ler wird morgen mit dem (Generalsekretär i d?S Schatzamtes Eonte Rossini die Einzel-i Helten der Flüssigmachung des 79-Millioneu-i Kredites besprechen. ES ist in Aussicht ge- nominen, die 5)älste de? Kapitals unmittel-j bar flüssig zu machen. Fre^aq wird Sek-t tionschef Dr. Schüller d.e Besprechungen über das baudelspolitische Abkommen, die im Juli infolge der italienischen Kabinettskrise unterbrochen worden waren, fortsetzen. Ron?, 39. August. Wie die „Tribuna" meldet. legte Schatzmiuifter Paradore im gestrigen Ministerräte die Notwendigkeit der Mitwirkung Italiens an der Wiederaufrichtung Oesterreichs dar, betonte jedoch, daß ein genaueres Studium der Finanzen Oesterreichs z erforderlich sei. In einer Unterredung mit einein Vertreter der „Tribuna" stellte Sektionschef Dr. Schüller fest, das? seiue Besprechungen in Rom die Art der Flüssigmachung des 70-Millicnen-Ar?dites, ferner Fragen deS Privateigentums und die Beschlüsse von Portorose zum Ziele haben. ?wm, 31. August. Unter dem Vorsitze des Präsidenten Fabbrizio Massimo hat sich ein internationales Hilfskomitee für p ^'"-.-ich gebildet. » Gens, 31. August. Die österre'.e' .vrage steht im Mittelpunkte der Tagung des Völkerbünde?-, die beute in Genf ihren Anfang genommen hat. Die deutsche Mparationssfave. Telegramm der , - iitzer Zeitung". Paris, 31. August. Die Reparationskom-mission hielt heute vormittags eine Sitzung ab. Sie wird um 15.30 Uhr offiziös zusammentreten un'd um 16 Uhr in offizieller Tit--zung i-hre Entscheidung fällen. Paris, 31. August. Louis Dubois unt Poinearee eine Besprechung, worauf er sich zur offiziellen Sitzung der NeParati-'Uskom-Mission begab, in der er den Vorsitz führt. Paris, II. August. Die offizielle Besprechung der Reparationskommission war um 5 Uhr nachmittags beendet. Gerüchtweise verlautet, daß die Mehrheit für die belgisch-italienische Vermittlungslösuug sein soll, am Grund deren die Kommission sich über das Moratorium nicht in bündiger Weise ausspreche oder vielmehr das Moratorium ablehne, aber Deutschland Zahlungserleichter-nngen durch die Uebergabe von Schatz'cheiueu , an Belgien für die Pro 192? geschi-p"e< samtsumme bewilligen würde, l « ! Paris, 31. August. Die Repav Immission hat den Vorschlag Bradbunp aus Gewährung eine? bedingungslosen Moratoriums an Deutschland verworfen. England stimmte dafür, Frankreich und Belgien dagegen, Italien enthielt sich der Abstimmung. ? Die Reparationskommission hat einstimmig seinen Antrag anoenommen, worin es heißt, ^ sie habe ein Moratorium nicht gewähren zu können geglaubt und sie habe es nicht für zweckmäßig gehalten, sich über die deutsch e Vorschläge betreffend die Sicherung der strengen Durchführung der Holz- und Koh-lenliefernngen derzeit auszusprechen. Die Kommission behält sich das Recht noch vor, auf Abmachungen gemäß den deutschen Vorschlägen noch ztrrückzngveifeu, wenn die Lie- tion"; denn die bisherigen Kontrollmaßnah-i men haben sich als nahezu wirkungslos er-1 wiesen. Und es muß gesagt werden, daß sich die 'verantwortlichen Stellen besonders in ° dn'ser Frage allzu passiv Verhalten haben, ferungen nicht befriedigend sein sollten. Die Kommission beschließt, indem sie übn das Moratoriumsgesuch entscheidet, in der Erwägung, daß das Deutsche Reich alle inneren und auswärtigen Kredite verloren hat :.nd daß die Mark beständig im Werte gesunken! ist, folgendes: Die Reparatiynskommission verschiebt den Beschluß über daS Ersucl>en, > wie es von Deutschland gestellt worden ist, ' bis sie den Plan einer radikalen F-nm der, Finanzen Deutschlands fertiggestellt hat, der. Folgendes Vorsicht: a) Gleichgewicht des! Budgets, b) für den Fall, daß die in der Re-. parationskommission vertretenen Regierun- ^ gen ihre Zustimmung gesteben beben, die eini't» weilige Herabsetzung 5er auswärtigen Schul-! der.lasten Deutschlands in dem Maße, wie ei- i ue solche Herabsek^ung als für die Wied-erher-' ftellung seines Kredites notwendig erachte' werden wird, c) Währungsreform, d) Aufnahme äußerer und innerer Anleihen unter Berücksichtigung der Konsolidierung der Finanzlage. ?. Um für die Vorbereitung der Durchführung der in dem erwähnten Paragraph 1 mdgekündigten Maßnahmen die notwendige Zeit zu schaffen, Pird die Reparationskommission als Begleichung der Barzahlungen, die am 15. Ängust und am !5. Se-Ptemöer 1922 fällig sind, falls nicht dazwischen andere Vereinbarungen getroffen worden sind, als Begleichung der darauffolgenden Barzahlungen, hie zwischen dem 15. Oktober und dem 15. Dezember 192? fällig werden, deutsche Schatzbons mit sechsmonatiger Laufzeit, zahlbar in Gold, anzunehmen^ die mit Garantien der deutschen Regierung ausgestattet, für die belgische Regierung bestimmt sind, un'd falls keine derartige Vereinbarung zustande kommt, garantiert werden durch Deponierung von Gold bei einer auswärtigen Bank, zu deren Wahl Belgien seine Zustimmung M. Ans der anderen Seite soll nicht verkannt werden, daß die Devisenspekulation nur eine« Begleiterscheinung bei dem Markentwer-tungsprozeffe ist, und dcch sie nur gedeihen' kann, weil die durch dje NeMMionsaussau-L gung hervorgerufene Flucht vor der Mark, die sich gleichmäßig im Inland mie im Ausland vollzieht, ihr die Woge geebnet hat. j Deshalb wird die Wirksamkeit aller dieser t geplanten Maßnahmen ebenso wie die Möglichkeit „weiterer Maßnahmen auf dem Gebiete des Geldwesens und der Valutagestal« tul'g" letzten Endes davon abhängen, ob in der Reparat'.onskommission der von englischer Seite befürwortete Standpunkt der Wiedergutmachung im Sinne des europäischen Wiederaufbaues oder aber die von Poiuearee gepredigte Politik der Retorsionen und Sanktionen den Sieg davonträgt. tleber die moverne Hypno« therapie. Bekanntlich ist die Hypnose, wenn auch in ihrem Wesen unverstanden, schon im graue-sten Altertum zu Heil- und Wahrsagezwek-ken benutzt worden. Zur .Hervorrufung des hypnotischen Znstandes bediente man sich damals hauptsächlich glänzender Gegenstände, welche das Versuchsobjekt anstarren mußte (sogenannte Zauberspiegel), insbesondere verschiedener Krystalle, spiegelnder Gefäße Wasserflächen usw. Brugaj'ch-Pascha erklärte auf Grund des „gnostischen Papyrus", daß > die AegMer schon im z^>eiten vorchristlichen ^ Jahrhundert hypnotische Zustände durck Schließen der Augen und Streichungen (mes-mensche Striche) herbeiführten, um sie der Wahrsagekunst dienstbar zu machen. Seiner Ansicht nach handelte es sich damals abe? uni keine neue Errungenschaft, sondern um ein Erbstück aus viel älteren Epochen. Bor den griechischen Acrzten wird erzählt, daß sit aufgeregte Kranke durch Reibungen benchigt hätten (Schule des Asklepiades). Der Schloß l der indischeu ?)oga ist natürlich auch ein HM notischer Zustand. > Die moderne Hypnotherapie, welche in ev ! ster Linie mit Verbalsuggestionen (und nicht ; mit Fixationen, Reibungen oder Streichung i gen) arbeitet, beruht aus der Nancyer Schu< j le, wie sie von Liebault und Bernheim aus« i gebildet wurde. Trotzdem es nicht an Be« j mühungen fehlte, die einschlägigen Methoden ' und überhaupt das ganze System auszu-i bauen, blieb die Ausübung der Hypnothera» ^ Pie immerhin nur auf einen kleinen — und s zwar arg angefeindeten — Kreis von Aerzten i beschränkt. Der Hmchtgrund für diese Er« i scheinung ist wohl darin zu suchen, daß die Hypnose im 19. Jahrhundert noch dem Gebiete des Okkultismus zugezählt wurde, ss daß es gewissermaßen als Zeichen wissen« schaftlicher Vornchmheit galt, sich mit diesem Thema gar nicht zu beschäftigen und auf sol< che Weise anch zu gar keinem Urteile über die Leistungsfähigkeit der Methode und ihrer Modifikationen zu gelangen. So blieb es bis zum Ausbruche des Welt« krieges. Erst die ungeheure Zahl der Kriegs« ueurotrker öffnete so manchem der Nerven-und Irrenärzte die Augen, sie begannen >dcr Hypnotherapie näherzutreten, und dies hatte zur Folge, daß die Stellung der offiziellen Schulgelehrten zu dieser Materie heute eine ganz anders geartete ist. Man vertritt gegen, wärtig nicht mehr den absolut negierenden und prinzipiell abweisenden Standpunkt, sondern man anerkennt die Hypnotherapie als ein Heilverfahren, obgleich sie lange nicht von allen maßgebenden Faktoren empfohi len wird. Es wird manches gegen sie eingewendet. luhre angebliche Schädlichkeit, daß sie nur unter gewissen günstigen Umständen von Wirkung sei usw. Welche andere Heiline, »thode kann dann aber als Unrversalmethod4 bezeichnet werden, und welche andere The-^ rapie kann denn nicht mich große Schäden L verursachen, wenn sie ungeschickt angewcn« TXarva^ger «spism!>e: vet wivd, wie die? auf 5er Frage hätte übric^cns schon zu sianz anderen Resultaten geführt, ir>emL sich die c^ro^e Masse der Aerzte Prak--Irsch mit 5^ypnotherapie bl?sassen und so "vertvolle Daten sammeln würde. Das ist leiser ans zwei (^rilnden bisher nicht d^'r Fall, ^rsten^ sind die Unterrichtsqelegenheiten für dieser! Zwei^g noch vollkommen unzulänglich, zweitens gehört zur Ausübung der Hypno-l'herapie eine gewisse natürliche Veranla-pkng. Foral konnte daher mit Recht in seinem bekannte Werke „Ueber den Hypnotis-lnus" (erschienen 1911) sagen: „Die meisten Merzte sind in der Frage der Suggestion, der Psychotherapie überhaupt, noch Laien, Ignoranten", eiil Umstand, den er auf eine tiefe Lücte in den medizinischen Studien zurückführt. Einer der erfolgreichsten Hypnotherapeut.'n .1t der Münchener Nervenarzt Hofrat Dr. L. ?öwenfeld. In seinem neueften Werke „tzyp-notlsmus und Medizin" (Verlag I. F. Bergmann, München und Wiesbaden, 1922) glaubt er noch einige Ursachen des geringen Verständnisses für dieses Heilverfahren anrühren zu sollen. C'r sagt: „In den ^ireisen der praktischen Aerzte trug auch die «ohnheit, Nervenkranke in Sanatorien zu »erweison, sehr wesentlich dazu bei, daß man nicht für nötig erachtete, sich um das Wesen und die Leistungen der Hypnotherapie zu kümmern, und sich bezüglich dieser mit laien-laftlm, oft mehr oder minder irrtümlichen .^lnschauungen begnügte. Im gegenwärtigen ,Jahrhundert machte sich auch allmählich eine K'oillurrenz anderer psychotherapeutischer Methoden, in^Ibesondere der psychoanalytischen, geltend, deren Anhänger ihr Heilverfahren vielfach als der .^lypnotherapie überlegen und dieselbe entbehrlich machend erachten." Zu den von Dr. Ll>wenfcld gegeißelten .vissenfchaftli6)en Irrtümern gehört auch die Einsicht manci^r Kliniker, daß Hypnotisieren 'l-rtifizielle Erzeugung von Hysterie bedeute. Der Autor bekämpft eine solche Ansicht, welche anfangs zur absoluten Verurteilung der Hypnotherapie führte, in ausführlicher Weise. Es müsse eben als ein längst überwundener Standpunkt gelten, dasz die Hypnose ein pathologischer Zustand, also irgend etlvas Krankhaftes sei. Es fei heute erwiesen, daß di« Hhpnotisierbarkeit sich durchaus nicht auf hysterische oder zur Hysterie Msponlerte beschränkt, sondern eine allgemeine, jedem geistig gesunden Menfchen zukouimende seelische Eigenschaft bilde, ebenso wie es feststehe, daß sich der natürliche Schlaf in Hypnose über-'ühren laste, und diese in natürlichen Schlaf abergebe, wenn man den Hypnotisierten sich selbst überlasse und Sti^rungen von ihm fernhalte. Der Autor faßt seine reichen Erfahnlngen .ln Hand zahlreicher ^Krankengeschichten folgendermaßen stistematisch zusammen: Die therapeutische Verwertung der Hypnose, so wie dieselbe gegenwärtig geübt werde, beruhe aus der Ausnutzung verschiedener Seiten des hypnotischen Zustandes, und wir hätten deshalb nicht mehr ein einziges, sondern meh- Kllg M die Litte veim... ^3 ' Roman von Fr. Lehne. ^' (Nachdruck verboten.) War eS ihre Kunst, die sie so ganz gefangen .iahm, sie ihm ab)vendete? Gar manchmal hatte er schon darüber nachgedacht. Es b^n-?uhigte rhn. Sie sollte ihm nicht entgleilten. Es sollte nichts anderes Macht über sie gewinnen, als ihre kaum beivußte, scheue Liebe .. . Er traf sie allein; Frau von Matthes hatte eine Einladung zum Tee angenommen. Während ihm das StubenmädckM diesen Bescheid gab. hörte er Lores, volle, schöne Stimme aus dem Musiksalon erklingen. Sie übte. Er ließ sich Fräulein Berger melden. Gleich daranf trat sie ihm entgegen. „Frail Geheimrat wird sehr bedauern, Herr Graf." „In der Hauptsache gilt meiA Kommen heute Ihnen. Fräulein Lore — doch davon nachher", fügte er auf ihren erstaunt fragenden Blick hinzu. Er nahm Plak und sie setzte sich gleick)-falls. Die Fenster waren geöffnet und der Blick schiveifte weit über die im ersten frifchen Blätterischmuck prangenden Bäume und die saftig-grünen Rasenflächen deS englischen Tartens hin - anmutiges, herzerfreu-Bild, rere hypnotherapcutische Verfahren zurzeit in Gebrauch, nämlich die th^ravculisck^e Verwertung des Schlafzustandes allein, die Aus-nützung der dem hypnotischen Zilsta7rdc ei-gmtümlichen crhö'hten Suggestibilität und die Ausuützung der dem hypnotischen Zustande eigentünUichen L'YPerulnesie (des „Uebcr-gedächtnlsses"). Welchen Nutzen, welchen günstigen Einfluß ein fester Schlaf bei verschiedene:: .^irank-heitszustän'dcn an und für sich bringe, braucht ja nicht einmal einem Laien erst auseinanderzusetzen. Hier sei ein Mittel gegeben, die Schlaflosigkeit zu bannen. Die gesteigerte Suggestibilität könne man dazu vmverten, um das Gesamtbefinden eines Patienten nl heben, ganz abgesehen von der Möglichkeit, störende Zwangsvorstellungen auszumerzen. Was aber das letztgenannte Gebiet anbelange, so könne man im Wege der Hypnose Pathologische, über einen kürzeren o!^r längeren Zeitraum sich erstreckende Auinesien deren Hebung im Interesse des Kranken oder für die Orientierung des ArzteS (Vervollständigung der Anamnese) wünschenswert sei, beseitigen, ferner pathogene psychisck?e Momente, welche «durch Ausforschung des Kranken inl Wachzustanide nicht zu eruieren wären, aufdecken. ES genüge durchaus nicht, daß es, wie Breuer und Freud glauben, zur Beseitigung der betreffenden E^ch^mungen genüge, wenn die pathogene Erinnerung freigemacht werde und der Kranke über den ursächlichen Vorgang in lebha!fter effektvoller Rede sich ausspreche. u. t. XelevdonWe Nachrichten. Jußvlla«ie« «ad öte Tschechv-sloVakei. WKB. Prag, 31. August. Ministerpräsident Dr. Benes und Ministerpräsident Pasii^ haben heute vorntittags den tschechoslowakisch-jugoslawischen Allianzvertrag unterzeichnet. WKB. Brünn, ZI. August. Wie die „Li-dove Noviny" ntelden, handelt es sich bei dem ts6>echoslowakilsch-jugoslawischen Bertrag in d<'r .HailPtsache um die Dauer des Vertrages, die bei den bisherigen Verhandlungen offengelassen wovden war. Nach sicl?eren Informationen herrscht an den massgebenden Stellen die Stimznung für einen kurzfristigen Vertrag vor, und zwar um der endgültigen Gestaltung der Kleinen Entente nicht vorzugreifen, die bisher i-n der Entwicklung begriffen ist und sich noch vergrößern kann. Auch die ganze internationale Situation und ihre iunnenvährende Veränderlichkeit ist eines der Momente, die es empfehlen, eher an den Alilschluß eines kurz- als eines laTlgfri-stilgen eVrtrages zu denken. JofioslaVie» und Polen. WKB. Prag, 31. August. Die „Prager 'Zlbendzeitnng^ meldet aus Marienbad: Die jugaslaw^ch-porni.'schen Verhandlungen haben hier unter d^r Teilnahme der Muifter Pilcz, Pnsiö und Dr^ NinLiS begonnen. Die Verständigung zwischen den beiden Staaten dürfte durch die neue Situation in Oester- Der Legationßrat sah Lore an, und sie schlug die Augvn nieder vor seinem liebevoll fovsc^nden Blick. „Mich dünkt, Sie sind blaß und etwaS schmaler geworden, Fräulein Lore, wahrscheinlich überans^engen Sie sich bei Ihren. Uebungcn." „O nein, durch^s nnht! Ich tue es ja so gern und k'in Frdu von Matthes zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet, weil sie mir Gelegenheit dazu gilbt!" „Muß es denn durchaus sein?" „Ja, Herr ^rüf, es muß sein! Sichern inir doch die Aufsichten, die man mir gemacht, ein unabhängiges Leben! Ich muß gestehen, ich bin hier so verwöhnt worden, daß mir die' Lust vergangen ist, mich als Lehrerin durchs Leben zu schlagen." Ein Schatten flog über fem Gesicht. „Das ist allerdings schr betrübend." „Ah, Sie scheimm nicht damit einverstanden zn sein, Herr Graf", meinte sie lebhaft, ...ibcr durch Frau v'.'n M?li'he? habe ich so viel vom Kunstleben kennen gel.«»rs»t, daß es wohl begreiflich ist, wenn mich der Gedanke nicht mehr so begeistert, an einer l Schule in irgend einer Stadt »ls Lehrerin zu Wirten." ! „Natürlich! Das Theater lockt mehr! — ^Vollkommen begreiflich. Wie ein verderben-sbuuZettdes^ Licht jit daZ reich, die ein die Int<^esscn der Kleinen Entente bcrübrendes Eingreifen Italiens befürchten läßt, beschleunigt werden. In Marienbad befindet s'ch auch der italieniische Gesandte in Beograd, Eonte Manzoni. AmerikD «nö Sowjeinttzlanö. WKV. Washington, 30. August. Die Regierung hat bei der Sowjetregierung betresfs der eventuellen Entsendung einer Mission nach Rußland sondiert, die rein technische Untersuchungen anzustellen, jedoch keine Voll-nmchten zu Verhandlungen hätte. AuS den Ergebnissen der Untersuchung würde sich di? amerikanische Regierung ihre Meinung bilden, bezüglich ihrer Mitivirkung an dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Rußlands, im Falle eine solche Politik angenommen werden sollte. Snlden. Auf die Frage «des Korrespondenten bezüglich der Finanzpolitik unserer Regierung im der nächsten Zukunft erwiderte der Minister, daß sich 'die neue Finanzpolitik hauptsächlich auf dem Prinzipe der E'vhö'hung des Ausfuhrzolles sowie ans der Verhinderung der Ausfuhr der Lebsns-miltol, was im Preisabbau zum Ausdruck kommen soll, aufbaut. Der FinanMinister erklärte weiters, daß er eine Regulierung des Valuten- und ^visenverkehres auf vollständig neuer Bttsis durchzuführen ge^kt. Auf die Anfrage de? Berichterstatters, ob die neue Verordnung auifgehoben oder uingeän-dert werde, erklärte der Minister, daß die bisherige Verordnung in gewissen ss^nkten, welche bis gel wirksam entgegenzutreten Kurze Nachrichren. WKB. Prag, 31. August. Nach einer Ms dung der „Narodni Listy" soll der Streitfall zwischen der Tschechoslowakei und Polen de? jugoslawischen Regierung zur Erzielung ei» nes friedlichen UebereinkommenS übergebe? werden. WKB. Haare, 31. August. Die Wiederaus nähme der Arbeit hat weitere Fortschritte ge» macht, besonders unter den tzafenarbeite?cn. WKB. Paris, 31. August. Me Verbände der Textil-, Metall- und Handslsarbeite? haben die sofortige Wielderoulfnahme der Av' beit beschlossen. Marburger und X Tagesnachrlchten. Fiinszigjähriges gubttiw«. Eine selten^ Ehrung begeht die Freiwillige Feuerwehr und deren RettungSabteilung in Maribvr am 31. d. M. Am 1. September deS JahveS 1872 ist deren Chefarzt Herr SanitätSkonsuIent Josef Urbaezek sen. der hiesigen Wchr als ausübendes Mitglied Veig^eten. Fünfzig Jahre uneigemrützigen segensreichen Wir^vnÄ in nie erlöschender Liebe zum Werk mtd in steter Bereilwilkigkeit find seit diesem ZÄgß verflossen. Ununterbrochen dmch ein halbes Jahrhundert ließ der hochSebagte FlM«, trotz des sortschreitonden Alters, der FenerB wehr Förderung duirch die Tat, die er stets dem Worte vorzog, angedeihen. H^, d» Alter von 82 Jahren, darf er sich nicht nmi rühmen, daß seine langjährige L«m!sboi^ de»! strengen PflichteMllunig und reicher g««kV» nütziger ^tig^it geweiht war — dies tr^ seinen Lohn in fich sondem er darf süh auch der Zuneigung und Berehnmg fremm^ welche ihm die breite Oeffentlichkckt, smvk^ die Mitglieder und Anhänger der Wchr zol.« len. Die Feuerwchr setzt ihren Stolz dav^ solche Mitglieder zu den ihrigen zu zählen« welche den Kameraden ein glänzendes Bor^ brld und ein kräftiger Ansporn zur ArbettS« freude und Ausdauer geben. Der Samen der Nächstenliebe, den der Jubilar ge^ät, fanL darin seine Ernte, daH eS ihm Mckte, im Verein mit wackeren Mitglieds am 3. Ma< 1S08 die RettungSabteilung WS Lebe« zu rufen. Wieviel Liebe mußte bewiesen, wieviel schwere Opfer gebracht werden, um dies« ZZ^lfahrts^richtung ersbchsn zu lasiM, uM was die Hauptsache ist, diil^ bei ^ regen Inanspruchnahme amh anstandslos «ifvsö^ bar. Sie gehörte in daS Heiligtum eineS Hau^ ses — seines Hauses . . . Welch ein köstkchef Schatz war di^ Mädchen! „Vielleicht werden Sie mtt der Zeit doch di^e Scheu liberwinden?" . „Nem, Herr Graf, das werde ich nie^ ich. weiß es ganz genau.^' „Wie denn?" Gr sah ihr Zögern, drän^. und da erzählte sie ihm stockend, daß sie im März in Darmstadt gewesen se»i, um dort zu gastieren; man habe ihr ein vorteilhaftes Angebot gemacht. ES ging alles gut aus der Probe — im dritten Akt sei fie dem Lo4 hengrin einfach davongelaufen — und dieses Gefühl wüTZde sich nie verlieren. Man habe sie ausgelacht — habe ihr gut zugeredet aber es fei unmöglich gew^en. In höchstem Erstaunen hatte er zugehSrtz „Davon weiß ich gar nichts." „Ich hatte Frau von Matthes dringend ge^tm, nicht darüber zu spreiZ^, weil ich nnch meiner kindlichen S(!^c^ schämte. „Und dennoch üben Sie weiter?" „Frau von Matthes meinte, ich wüM noch anders denken lernen; fie habe anfangs genau so gefühlt, aber die Begeisterung fü^ die Kunst lie^ alles vergessen! Ich lerne ter, wM es mir Fveu^ macht — und ich denke als Konzertsängerin vMekcht." „Da ist doch yuch wieder die OelfsenÄich« /rr. ^ 2. SepleliU>e, Lraroarge. »kc zsuerhalten. — Tem Verdienste di« §^rone! Wi.'tÜte man dieses Sprichwort heute ernst tichmcn, dann würden die Lorbserm zu der Kronl', die er h^'ute tragen müßte, einen dichten bilden. Die Krone d^ Verdienste wird ibm im G<:istt.' rvohl von vielen Taufen« von Vcrk'hrern um das Haupt c^wunden, dl'-^' im von fünsj^i'g ^lr!?i'en niinm^ !!!"(? ?r''^rd, ttn"igcnnü^i>g sür das ?3oh!l sei^ null . _______. n'r ?I^itm(^ufchen l'inAusteh<'n. '!>ie ^uerwehr hat i'in in der «dauptversammlunI vom Jahre I9l)7 ^-snm Chrenmitglil'dk' ernannt. Aber auch za?ilreiche sichtbore Zeichen sprechen für s?!nc? Verdunste. Zilm hcutiqcn Iubeltage ^51. ?lijgnst) c?cd.'?nken wir deS (Chefarztes und der N^^ttungsabti^ilunz und treuen Kc!mer'?dc!n dc-r Feuerwehr in Tc?nkl>arkcit unk^ wünschen, er m5ge noch lang..' zum Wohle d^r Icidendün Vl^nickihcit mit imm(?rglci-ch!.'m Erfolge seinem Amte obliegen. Lande?^o.vr^el»i.'5ste?ung in Maribnr. Der Auästellunasausschuß veri^ffentlickit folgenden Aufruf: In der Zeit vom 3. bis 17. September findet in unserer Stcvdt die Ge-Werbeausstellung statt, die in viel umfan.qrei-cherer Weise gedacht ist als die. vorjährige Ausstellung. Zum ersten Mals in unserem Staate wird flleichzeiti^g auch eine Gärtnerei ausstellttng veranstaltet, welche an sich schon viele ?^remde heranziehen wird, weil Ma ribor im ganzen Staate die besten Gärtnv-reicm bssitzt. Wir rechnen somit auf zahlreiche Fremde, die die Ausstellung besuchen wer dyn. Was für Eindrücke werden diese Fremden von Mai'ibor davontragen? Werden sie später nach Maribor gerne zui^ücktehren und noch andere mitbringen, oder sorgfältig unsere Stlidt und jeden Verkebr mit uns — meiiden? DaS sind Fragen, die sich nicht nur kaufmännische und gewerbliche Kreilse zu stellen haben, 'sondern auch jeder Bürger, dem der gute fiiuf unserer Stadt am Herzen liegt. Der AusstellungsauSschuß bemüht sich loben?we?'ter Ausdauer, den erwarteten Gästen in joder Beziehung an die Hcind zu gehen. Doch musz da ein jeder mittun; ohne Unterstützung seitens des Publikums müssen alle Vemühun^'n des Ausschusses fehlschlagen. Wir sind überzeugt, daß wir aus die Unterstützung seitens der Bevölkerung rechnen dürfen; MurZbors Bürger werden dieser wichtigen wirtschaftlichen Veranstaltung il)re ^^ilie und Bereitwilligkeit nicht entziehen. Soll MariSor der Sckwesterstadt Celje diesbezüglich nachstehen-? Die Besucher der Aus-steklnng in Celje kiinnen die Gastfreundschaft der Celjer nicht stenug loben und werden sich der Liebenswürdigkeit der dorti^n Bürger, lange erinnern. Der Ausschuß befindet sich w ^r größten Verlegenheit wegen der Besorgung der Wo^hnnngen, da die Hotels und Kasthäuser bei weitem nicht genügen können. Da vor allem mögen uns die Bürger cin die Hand gehen; alle frcierbe-treibeivds und Konsumenten sein, also keine Kapitalisten, die man ausbeuten soll. ES wäre ein Verbrechen, solche Leute durch über mäßige Preise zu schädigen! Wir hosten, daß seder nach seinen Kräften dazu beitragen wird, damit unsere Gäste zufriedengestellt werden, um von uns und unserer Stadt die besten Eindrücke heimzutragen. Für die Errichtung einer Bürgerschule k« Marenberg. Sonntag den 27. August versammelten sich viele Besitzer, Aaufleute un-d Bertereter des Gewerlv- und Jndustriestan des aus dem ganzen Bezirke in Marenberg, um über die Errichtung einer Bürgerschule zu beraten. Anwesenangelisci)er Gottesdienst in der Ehristustirche, und nachmittags ein Gemeindea^sflug nljaner Blat tes über Veruntreuungen bei der Allgemei nen kroatischen Kreditbank rn Zagreb. Die Wahrheit dieser Nachricht konnten wir da mals nicht kontrollieren, heute aber koniren wir feststellen, daß von Veruntreuungen keine Rede ist und Vencraldrrsktor Josef Kostial Z^ivanl0vi<5 als gewissenhafter und korrekter Fachmann m Bankkreisen be^tannt ist, der noch heute das Vertrauen der Direktion besitzt, was dieselbe ihm auch durch eme Er klärung bei letzten Generalversammlung kundgab. Diese ter^enziosen Nachrichten sol ltm nach unlor^n Jn^ovmMonen von ejnem entlassenen Dir'.'ktionsrat di^'ser Bank stam-! suct>er da^ Bild einer )^ärch>'nstadt. men und sollen Racheakte gegen das )n>t»tut und die (^eschäflSleitung se'm. Haudel6o«^rtrag un^ der Republik Polen. Wie aus Bcc>grad, '.'9. d.. genlcldet wird, haben gestern die Verhandlungen für den Abschluß eines HandelcoertrcgeS zwischen Ingosl.-nvien und Polen begonnen. Vie LrbShung der Studienaebns,rcn auf dans Mandl, Radvanje. Sonntag den d. Bratbendelschmaus. Beste Pickerer Weine mlhr'ervls',enst.'» henden geschlossen, selbst Ei:^"/^ore.ie, die aus besonderem Anlar, 5)uc betret^m dürfen, müssen sich im Vannlreis der Außennu'.üern halten und kommen ebenso schwer hs''aus, wie sie hineingekommeii sind. Der For^n nach z?igt sich Hue in G.'sd.üt eine.' uollkonnn.'l^n Quadrats. Die Stadt ist 'o m.:-t ai^oge'^'-int. das^ es eines Tagesmarsc'!i^^'? k>.'i^.ark. u n ne zu durchwandern. Dabei ist ne se^usag^n unbewohnt. A?i5länder, Arbei^'er, kurz die ganze erwe'^bstätige i't in die Vororte nerwie'^^n. die si6) N!'s^'rh.'?lt' der unendlichen Mcuenr ausbreiten. Da? ^vn nere ist die Wohnung eines un''chtbm'cn nigs. Wohin man sicht. erblickt man Paläste, Harems, Gärten und Pagoden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dast, hier u7''.heure Schä^'e aukge'bäust sind, die seit Jahrhunderten in der Verborgenheit ruhen. Je m'^r man sich nach dem Mittelpunkt der von iün? konzentrisch angeordneten Mauern gc' '''ü?-ten Stadt nähert, desto größer wird die Z'ihi der von feierlichem Pomp umgel^enen Personen, die hier ihres gehe'.U'.n!5^o?en Ar.'"'7 walten. Im Mittelpunkt endlich wohnt i^er König, den niemand zu sehen bekommt, r»'d der in einem goldenen Gefängnis ein mn't.'-riöseS Dasein führt. Wenn sich eine der chen einfallen ließe, l^us einer Tür o^er ' i'm Fenster nach dem königlichen Tü^s^n auszi'.^ spähen, dessen Anblick to todbringend ist, wi' das Bild der Mödusa, so würde er im nächsten Augenblick eine'n Kopf kürzer genach'» werden. Mit dieser Geheimniskrämerei, di«' so ganz und gar nicht mehr in die Zeit hi. neinpaßt, hat der junge König Tuy-Tan. der nacki dem Verzicht scwes Vorgänger; auf den Thron im Jahre 1907 die Herrschaft antrat, aufgeräumt. (5'r hat durch seine Neise bewiesen, d^ß er entsÄ)lossen ist, mit der crl« ten Traktion zu brechen und sich auch in dieser Beziehung zu europäisieren. Lin verliebter Mandarin als vieb. L'N großer Modesalon in Paris «urde kitrjNch der Schauplatz des Romans eine5 liebestollen Tbiuescn. Lc betrat eines Nach« mittags den Laden und wünschte einen Vamenmantel umzutauschen mit der Vehaup« wng, daß er ihn erst einige Tage vorher gekanft hätte. Da aber an dem Mantel das Lirmenetikett und außerdem der Raufzettel fet»lt,n. weigerte sich der Geschäftsführer, ibn zurückzunehmen. Darauf verließ der junge Chinese mit seinem j)a?et wieder den taden, verläumte aber nicht, bei dieser Gelegenheit von einem Ständer zwei «eitere elegante Damentoiletten mitzunehmen. Doch wurd-er ertappt »nd vor den j)olizeikommissai geführt. Nun gab er an, er heiße Tien Sang Thi «nd sei der Sohn eines Mandarins »n> l)hllosophi-j)rofesor» in Oeking. Lr selsts eit auf der j)ariser Universität als Student de. Rechte eingetrogen. Allerdings ein sonder barer Rechtsbeflissener, denn in seine« Rock fand man zwei fremde Briestaschen, ein goldenes Madaillon, in dem noch de» ;)reiszettel des Juweliers lag, und noch ein halbes Dutzend andere Schmucksachen, die in der letzten Zeit von verschiedenen Geschäftshäusern vermißt wurden. Der Chinese gab die Diebstähle nach anfänglichem Leugnen zu und bekannte, daß er seit einiger Zeit die Bekanntschaft einer jungen Pariserin gemacht habe, deren Ansprüche er nur anf diesem etwas ungewShnlichen lvege befriedigen konnte. Gegenwärtig sei sie in der Sommerfrische. Lr hätte ihr nachreisen und die Geschenke mitnehmen wollen. —. Aber die Polizei sorgt dafür, daß sich dieses Liebespaar nicht im Seebade, sondern auk der Anklagebank ein Stelldichein gibt. Aus aNer Die geheimmSoolle Hauptstadt von Anam. Duy Tan, der junge König von Anam, dem Namen nach c»bsoluter Herrscher seines unter französischem ^obÄtorat stehenden Landes, im Walhrhsrt aber ein S^te-nkönig von ftattMsc^ Gnvdot», weil gegenwärtig in Paiäs u»n!d wohnte auch als v^iÄgefvierter Gast der großen Pa-vade cnn 14. Juli bei. Aus Anilaß dieses BefucheS goib ^e „Tribuns Colon>iale^ eine Schilderung der amtmi-tiischen Haupt« und R^denzstadt Hue, evl« Ältdt, in d^ Phcmltastiischetn Bild sich das gchsrmnrSvolle Land zu symbolrsiervn scheint, ^rch gewaltige Mauern von der Außeiwelt 2u« dem bvmde» Vs- »vrfe. Zagreb, 1. September. Vovbörse: Paris 7. Schweiz 19, Lowdon 4.28, Berlin 6.5l1, Wim 0.13 bis 0.1A5, Prag 3.28, Ital^t» 4.25, Dollar 92.50, Buldapest 5.50 Zürichs 1. September. Borbörse: PaM 40, Zagreb 1.40, London 23.46, Berlin 0.81, Pmg 17.25, Italien 22.77, New York 52«, Wien 0.00;!^, gest. Krone 0.00)^, Budapest 0.25, Warschau 0.08. Heil. Dr. liwuss z«rüSßetehrt. 8—10, 2—4 V>7s«c»v^ 9. assl Ktlner Anzeiger. 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