Ar. 65. Donnerstag am 14. Ängull 1879. IV. Jahrgang. (Cillicr Zeilnilg. Pranumerations-Bedingungen. rt fir KiUi: P »noiinii —.55 V<«rtrl(aliT>4 . . l.txj H»ld>äliriz. . . Z.— >»i>ii»a»ri«. . . «.— Mit Post-vers»»vung: vi«rtri>öyri^ . . >.«0 Haldjaliriq . . . :i,r» Erscheint zeden . «.4» !l«ml AnSrlliii« Einzelne 9!iimmrrn 7 fr. ööiiiicrstii(| uufr Sonntilg Morgens Inserate werden angenommen m M Hiycttttea kt ..««er jrits»*", Hrr. lenflaif« Rr. ö (Vn^dru^itt v»n A»daa» Znleisie iSr »I« F-Iiu»!,' »I! «. «!^!k » Uno nUrn «I»»ltl »> 1 J#f. *tu'st. re.A tu vWtai. «. Otvrlil «u» »>-»-. » vi*uiB. tu fclu'i». ii. «Alle . ^niiiHi* • it itiuut itt i' i >d»>h. Polttischc Rundschau. e >Ui, S. August. Die heutige „Wiener Zeitung" publizirt die Entlassung vcs jetzigen ci leithan-schen Cadinet». Gras Taaffe ist mit »er R ubildung de» Ministerium» betraut. Der Eintritt ker Tschechen in den Reich»> roth ist nunmehr in bejahendem Sinne entschieden. Wie nämlich au» Gastein gemeldet wird, äußerte sich der Kaiser gegenttber den FNrslen Rohan und Schwärzende,g mit Befriedigung darüber. dnß sich diesmal veide Botk«stämme de» Königreiche» Böhmen aus parlamentarischen Boden finde» wurden. Diese Thaifa^e würde an sich mit Freuden zu begrüßen fei», da dadurch endlich alle Nationalitäten Oesterieich» sich faktisch auf den Bxde» der Verfassung gestellt hätten. Wenn auch die Tschiche», mit <» zweifellos ist, bei ibreui Einlrilte eine RichtSverwahrung abgeben, i» weicher sie die Giltigkett dc« böhmischen Ltaat»rechte» adermalt betonen werden, so durften sie die» selbst al« eine lee,c Formalität benachten. Der »Pester Lloy <" bringt an der Spitze seine» Blaue» vom l l. d. »achstcdende sensationelle Mel-duug die sich breit» bestätiget: Bon einer Seite, ii »er deren Birlaßlichkiit wir ntN t den geringsten Hmeisei hegen könne», kommt un» eine hochwichtige Mittheilung, der gegenüber jeoe» andere Interesse in den H,nie, gründ tritt. öS wird u«S uämitch b«> lichtet, daß der Ausflug, welchen Giaf Andraffy nach Terebes angetreten hat, nicht al» eine U>« lauberttfe bizeichnet werden kann, sondern al» «ein» leitm g zum ccfiniiiven Rücktritt de» Grase» von der Leitung der auswärtige» Geschäfte aufzufassen ist. Bereit» sind sämmtliche Mtethspaiteien de» g'äflich Ansrassy'stt en Hause» in Ösen die Wohnungen gek^noigt warben un» soll »a» Palai« für d^n Winteraufenihalt de» Grafen eingerichtet werben. Wir wiederholen, die Mittheilung kommt mi» au« absolut verläßlicher Ou lle zu. gleich« wohl möchten wir angesichts der unbestimmbaren, um nicht zu sagen unheimlichen Perspektive, welche sich eröffnet, noch der Hoffnung Raum g>.ben, daß die Nachricht sich nicht gewähren werde.* — Die offiziösen Blätter, die sonst mit dem Dement-ren sofort zur H.inr> sin», oer holten sich diesen Mittheilungen gegenüber sehr schweigiam. In ein,el»e» Kreisen, i i welchen man geneigt ist. der Meldung de« „Pesler Noyü" wenigsten» infoseine,h,e R ch-tigfeit ji>i»ste!>en, al« einen Moment lang von der Demissiin de» Grafen Rndrassy die Rede ge-wesen sein soll, bringt man die Affaire mit Fragen der inneren Politik in Zusammenhing; wie sich dieser Zusammenhang herstellt, darüber fehlt seee Ä»fkl>^nng. Die ungarischen Blätter mit Aufnahme de« „Pester befiinfes» eine lebhafte Befriedigt» g über den Rücktritt de» (Mimen Andrassy. welchen sie sowohl wegen der Orie» poliiik al» auch wegen de» «Fzechenausgleiche« «nklagen. Sie hoffen, baß der Rucktritt Anbrassy'« auch den Fall Ti»;a'» nach sich ziehen meide und so Uignu bie Freiheit gesichert sein werde. Wie da» „Tajblatt" ve,sichert, hat Graf Andiassy seine Demission persönlich dem Kaiser in Ischi überreicht und wurde se.be auch ange» noinme». Die „Rordd. Allg. Ztg." h,u sie deutsche Opposition ausgesorverl, anzugeben, wen sie denn eigentlich an Bismarck» Stelle setzen wollte, wenn es ihr gelänge, ihn zum Rücktritt ju zivingeo. Bi«her i't hinauf keine Antwort gegeben worden, »u > k^mmt die „Caburger Zeiiuug" u»d erklärt, daß, wen» der Kanzler demissioi»ren sollte, Del-i brück und Beunigsen da« Reich und Preußen ganz gut gemeinsam weiter regieren könnten. Die Am-worl ist oeShalli nicht ohne P kanterie. weil die „Eodurger Ztg." Serbin.Miiig n hat. die bi« in di: allernächste Nahe de» Kaüers reichen. Die Unterhandlungen zwischen Berlin und dem Batican, von denen man die Beendigung de» iZiilturkaa>pfeo erwiriele, scheinen wi der in'» Stock?» geiatben zu sein. I«r R ich»k,nzler soll nur z» einer milderen Pros». nicht aber zur Aufhebung dee Maigesetze geneigt sein. Die kaih lischeu Blätter ueröffeuilichtn eine lange (Snciflika de» Papste» on den geiauimten Cipiecop.it über da» in katholischen Seminarien uns Schulen für den philoiophifchen Unten icht anjunehmeube System. Der Papst bezeichnet «l» seilte« die Philosophie de» heiligen Thomo» von Aquino, deren Einfluß aus die Gesellschaft, die Künste un» sie Physik er unter losender Anerkennung erörtert. Oie Befestigungen voi Pari« dürfen al« nohe;u vollendet galten. Die neuen Fort» liegen u»g fahr da. wo die Deutschen während der Ein« schueßung der Stadt gestniben haben, mit Au»« nähme de» Südwestens nn» Westen», w« min Bersoillc» mit in die Fronilinie gezogn un» den !teei«bogen nach diesir Seile weiter vorncschoben liJt. Wahrend 1878 sind die ftroeiteri c er Fort? i)tlleneuve. St. Givrge und !t>aujour fortgesetzt und die Anlaßt eines Manie-Brückeukopse« de» j!0»ne» woide«. Die neu..' Fortlinie vor Pari» hat einen Umfang von etwa 135 Kilometer. Ftuilltloil. Eine Äletscherwanderung. Am l. August d. I., 6'/t Uhr Früh, verließ ich Cilli mitte!st de« eilpostzuge» nach Wien und langte am selben Tage um 6'/, Uhr Abend» in Dölsach an, d. i. der 2. Station aus lyiol'fchen Gebiete an der kärntnerischen Puster-«Haler Bahn. Roch am selben Tage ging ich per peiies nach Wu>klein über de» Iselbeig, wo mich der Zufall mit dem Obmanne de» (»ebirgSver-eines in Gmünd (Maliaihal) zusammenführte, der mir auf der bevorstehenden Gletscheisohrt nicht nur eil, angenehmer Reisegefährte sein sollte, son-der» znin dauernden Freunde wurde. Wir fuhren am J. August Früh 0 Uhr von Wiuflern ab, unv langten in Heiligenblut um lo'/i Uhr Pormillug an. Der geehrte tfeiee erlasse mir eine Beschrei-bung der z«yllosen landschaftliche» Reize des MöQ< thalc«; jeoes Reisehandbuch weiß davon in Hülle und Fülle zu erzählen, nur so viel will ich hervor-deden, laß wir von einem ai.ßeroideutlich schönen Wetter begünstiget wurden, und d>iß die zahlreichen Waisrrsälle, weg.» de» groß.« Wasselreichthum», herbeigeführt, durch da« i«l»»sive Auflhauen de» Nluschuee « schöner wie sonst sich dem Auge bk» Beschauet» darboien. Rjrf) dem !lliitlag»madte bespräche» wir mit Obmanne der Führer in H iligenblut die ein zu« schlagende Tour und einigten nn« schließlich auf de» von meinem werthen R> isegefährte-, projektirte» Plan. Wir wollten am 2. August bi« zur Hos-mannshütte aufbrechen, doit iibernachien und endlich am 3. August Morgen» üuer dr» »beuten Puster» z'Ngletscher auf« Riffelthor uii) va > hier ü''er den ttailiuger Glei'cher den Moserboden »ach Kaplun und Zell am See. Dort sollten sich unsere Wege trennen. Herr Rotar Feiihsacher beabsichtigte »ach Innsbruck zu fahren, wahrend ich mit der Gisela-bahn über Selzlhal, ^eo«n jc. heimwärt« strebte. 6» wurde» zwei Führer aufgenommen, welche mit UN« in der HosmannShütie versehe» mit Seil. Schneebrille» und Proviant zusammentreffen sallte». Um 2 Uhr brache» wir von Heiligenblut auf. Um 5 Uhr erreichten wir da» Glockneihou» an der Pafterze, auch Elisadekruhc genannt. 2127 Meter oder 6721* ober der Meere»fläche. Di» Glocknerhau» ist ein Touristenhotel 1. Range«, denn abgesehen von der verhäliniß-räßigen Billig-keit der Epeisen und Getränke ist die gebotene Qualität eine sehr gute. Räch kurzer Rast ver-ließen wir da» gastliche Hau», gingen an der WallnerNiitte voiüber zur Flaoz Ioies»höhe, einem mit Bänken veisehenen Ruheplatz am trümmer-bedeckte» Abhänge der Freiwand, wo wir un« gar nicht aushielten, da unser Weg zur HofmannShütte ohnehin die gleiche Aussicht bot und wir Aussicht mit Fortschritt verbinden» »och bei Zeiten die Hütte erreiche» konnten. Die Franz IisefShöhe ist 232U Meter oftr 7330' doch. Vis-u-vis hatten wir senkrecht anfragen» den Givßglockner, links davon Adle »ruhe. Burgwartscharte, H"h liwatt-ki'ps, Kelleisper;,. Sch-verteck; recht» vom Glöckner die Glockneiwaiid (Hofmannsspitze) Romeii»wand« köpf, Schneewii keikopf, Iohanni»berg und hohe Riffel, lauter Spitzen mit über 10000 Schuhe Meere«höhe. Wir gingen nun recht« hinunter auf den Glctfqer und über denselben fast ebr. fort, über eine Menge jedoch sehr schmaler nnd leicht übersetzbarer Spalten zur Hvfmann»hütte, wo wir um 8'/, Uhr Abend» anlangten. Bei Bollmond» beleuchtung wurde nochma!» mit Muße da« Land» schaftsbild betrachtet, dann Uzten wir uu» zur Ruhe. Um 12V4 Uhr nach Mitte, nacht standen wir auf, frühstückten, und um 1'/, Uhr wurde der Marsch begonnen. Der Gedanke zum ersten Male in meinem Leben eine Gletscherpartie und noch dazu eine der schwierigsten in »er Glockner-gruppe anzutreten wachte wein Blut rascher gehen, doch nicht in ängstlicher Bek.emmung, sondern in einer freudigen Aufregung in welche sich nur leise die Besorgniß mengte e» könnte irgeno ein Zufall da» Gelingen der Partie vereiteln. Die Hofmann«hüile hat Schlafraum für 6 Personen, >m Rothfalle kaun allerdkng« die dop« Da« englische Pa»zergeschwader ist in der Besika-Bai gewesen, da« steht jetzt außer Frage, am 4. d. aber nach Zeno« weite'gesegelt. Die Antwort, welche der erste Lord der Ädministrati^üt am DienSiag auf die Frage über den Verbleib der englischen Kchiffe ga>'. lautet n örtlich: „Ich weiß nicht. »b sich die «Jlott« in der Bai von Befika biflnret oder nichl. E« ist möglich, daß sie sich in dieser Richtung befindet. Dem Geschwader-chcf ist seine spicielle Ordre, die Flotte nach der Bai mit Besikalzu sühren, ertheilt worden. Ec hat einsach seine übliche Sommer-Uebun^sfahrt untelnommen, und er berichtet von Zeit zu Zeit, welche Plätze,er besucht hat." Niemand hat daran gedacht, diese gemüthliche Erklärung ernst zu nehmen; es fleht im Gegentheil außer Frage, daß die Pforte der Anwesenheit der e-glifcheu Flotte in der Nähe der Dardanellen al» überflüssig be-zeichnet Hit. Damit coindicirt aber foch bezeichnend. daß man in £ontUnliitope( mit den Reformen plötzlich Ernst zu machen scheint und nicht nur vor wenigen Togen ei» Kommunique über die betreffenden Projekte ausgegeben hat, sondern auch durch die Ernennung Baker Pascha« zum Gouverneur von Kurdistan der englischen Regierung eine persönliche Concession machen will. Die Sommerfohrt hat also ihren Dienst gethan. Die Angelegenheit de« egyptischen Investitur-Ferman» ist endlich zu einem glücklichen Abschlüsse gelangt. Die Genugthuung, welche über diese Lösung speciell Frankreich empfindet, drückt sich in der T'l t» fache au«, daß der neue türkische Minister de» Auswärtigen. Savfet Pascha, durch den Groß-cordon der Ehrenlegion au«gezeichnet wurde. Dem englischen und französischen Botschafter in Lon-ftantinopel wurde die Gunst gewählt, da« türkische Original de« Ferman« besichtigen und die Ueber« einstimmung vcSselven mit dem französischen Texte bestätigen zu können. Der Rew-Aork Herald" meldet: Die Rr gierung steht im Begriffe, tu einem Rundichreiben die europäischen Regierungen aufzufordern, die Mormonen von der AuSwanderuug in di« Union-stalten abzumahnen, da sie entschlossen sei. »er Polygamie schärfsten« entgegenzutreten. — In der letzten Woche sind in Merphi» M Personen am gelben Fieber gestorben. Wie au« Belgrad gemeldet wird, erfolgte am I I. d. die Ratisication jämmtlicher Protokolle, welche sich auf die Feststellung der definitioen Grenze zwischen Serbien und Bulgarien und zwischen Serbien und der Türkei begehen, sowie der betreffenden Detail-Karten. Nachdem die fremden Mitglieder der internationalen Delimi-lation«-Eommission ihre Ausgabe beendigt haben, verlassen dieselben morgen Serbien. Nach ofsiciösen serbischen Versicherungen hätte, im theilweisen Wider-spruche mit den Meldungen au» Eonstantinopel, die Pforte die Forderung Serbien« nach Entschä- dignag für den durch die letzten Arnauien-Einfälle verursachten Schaden uicht abgewiesen, sondern bi» jetzt lediglich der von Serbien verlangten Summe noch nicht zugestimmt. tiiMt Chronik. Cilli. 13. August (Evangelischer Gottesdienst.) Herr Pfarrer S ack wird am 15 August. Bormit-tag» 10 Uhr, in der evangelischen Kirche de» Gottesdienst abhalten. (Zur Stadtverschönerung.) Die hie-sige Stadtpfarrkircte, die wie betont in ihren in-neien Räumlichkeiten auf da« Gefälligste restaurirt und mit einem ueuen prachtvollen Eementpflaster versehen wurde, wird nun, Dank der unermüdlichen Fürsorge ihre» Vorsteher« de« hochwürdigen Herrn Abte« Anton W-eischko auch von Außen ein freund-liche» Aussehen erhalten. Mit der Uebertünchung derselbe» werden die Eontraste zwischen dem neuen Thurm und elterlichen Grau de« Gotteshauses verwischt werden und die schmucke Kirche der Stadt zur schönsten Zierde gereichen. — Möchten doch in nicht zu weiter Feine die Eigenlhumlrechte an der deutsche» Kirche entschieden werden, damit da» diesbezügliche Erde »ach Frl. Josefine Geiger bald seiner Bestimmung zugeführt werden könne und »er so lange ersehnte Thurmdau bei der gedachten Kirche auch envlir, Wahrheit würde. (Vom nenenFriedhose.) Da« Leichen-Haus am neuen Friedhofe ist nun bis zum Dachstuhle fertig. Der Eindruck, de« der Bau schon jetzt gewährt, ist ein vollkommen befriedigender. Wie wir vernehmen soll da» Dach mit Ziegeln gedeckt werden. Da jedoch der Bau gleichsam ein monumentaler uuo für Jahrhunderte bestimmt ist, so glauben wir eine Schieferbedachung befürworten zu müssen. Da» unbedeutende Mehr der Auslagen darf in tiefem Falle nicht zurückschrecken, zumal dadurch nicht allein da« Aussehen ein gefälligere» wird, sonder» auch eventuelle Dachrrparaturen »e» ohnedem sehr exponirten Gebäu»e» seltener gemacht werd ». Elwc"? verwundert waren wir aller-ding», al» wir da» Stadtivappen »on Eilli in verkehrter Lage über tem Portale angebracht sahen. E» mag dies an und für sich ein unbe-deutender gehler sein, soll aber doch nicht vor-kommen. — Schließlich möchten wir noch die Frage auswerfe», ob sich der Friedhof nicht in ähnlicher Weise w>e der in MatzlcinSdors bei Wien pianiren ließe unb zwar dadurch, daß man ihn in zweiTheile, einen oberen und einen unteren, ein-richtete und beide Theile durch eine breite Stein-treppe verbände. (Auch eine Friedhoffrage.) Die F-age, ob Laien aus katholischen Friedhöse» Leichen-rede» hallen dürfen, wurde jüngst der nied.-sterr. Landesstelle zur Entscheidung vorgelegt. Ein pelle Anzahl darin zubringen, und enthält einen größeren Wandkosten mit dem Bettzeuge für die Touristen, einen kleineren mit den Kochapparaten, Kaffee-, Theemaschinen, Gläsern. Löffeln ic. Der Raum wird mittelst einer Petroleumampellampe erleuchtet, zum Kochen dient ein Sparherd. Tou-risten zahlen fürs Uebernachten 60 kr., Mitglieder von Alpenvereinen die Hälfte; diese Hütte ist eine der besteingerichteten in den deutschen Alpen, die in der Schweiz indegriffen, denn wenngleich die Touristenhotel» dort sehr weit hinaufreichen, so sind doch die Unterkunftshütten für Hochtouren in der Schweiz äußerst primiti» eingerichtet, weshalb auch Hochtouren dort so theuer sind, kenn der Tourist muß nicht nur den Proviant, er muß auch für sich, für die Führer und Träger die Kochgeschirre mitschleppen. Bon der Hofmannshütte ging e» Anfangs über Geröll und alte Schneelawinen ziemlich steil hinan in der Richtung de« hohen Burgstall (9104') nach einer halben Stunde durch-querten wir den vom Fufcherkarkopf (10501') herabkommenden Gletscher und erreichten nach Uederfchreitung seiner unBerhällnißmäßig hohen Randmoräne de> oberen Pasterzenboden an dessen Fuße die HofmannShütte ruht. (Fortsetzung folgt.) Ein Spieler. Die Mitternachtsstunde war schon lange vor-über. Wiederholt schon hatte der Wirth den Gästen die ganz im Hintergrunde der Wein-schenke in ein Kartenspiel vertieft saßen, die Polizeistunde angezeigt. „Sogleich" lautete die stereotype Antwort, welche durch immer ueue Einsätze am Spieltische und immer frische« Mengen der Karten Lügen gestraft wurde. „Noch eine Flasche Rothwein Herr Wirth" rief einer »er Spieler, um weitere Zeit zu gewinnen. Während der Wirth brummend dem Auf-trage nichkam, stürzte ein blaffe« Mädchen zur Schankthüre herein, eilte auf Einen von den Spielern zu und schluchzte im bittersten Schmerze: „Vater, Vater komm, die Mutter stirbt." „Ich komme gleich," erwiderte dieser, indem er da» Mädchen zu entfernen suchte. Da« Mädchen ging. Der Wirth brachte den Wein. Der Spieler ergriff neverdiug« die Blätter und rief: „also noch eine letzte Bank, dann gehen wir." Die Bank wurde im nächsten Momente ge-nommen. Der Einsatz mußte ei« hoher gewesen Laie hatte kürzlich auf einem katholischen Frieddofe vor dem katholischen Priester eine Rede gehalten, in welcher der U»sterdlichkeit»glaube in Zweifel gezogen wurde. Da« Ordinariat suchte um Ad-stelluug von derlei Unzukömmlichkeiten an und die rned.-österr. l'ande»stelle erwiderte, daß sie sich zur Erlassang einer allgemeinen Norm nidit berufen fühle, daß jedoch, insoweit au» »er Abhaltung von Grafreden Unzukömmlichkeiten resultiren sollten, die polizeiliche und strafgerichtiiche Inter-venlion einzutreten hätte. Da» EuUus-Ministerium hat nun eiuschieden, daß die Abtaltung von Lei« chenrcden auf konfessionellen Friedhöfen unter die Di«position«rechte jener Religi«n»gesellschaft fällt, welcher der Friedhof gehört. (Der Brand in Serajevo) hat gegen 30.000 Merschen oddachlo» gemacht. Seitdem Oesterreich Boenikn occupirt hat. erwartete man ein fröhliche» Aufdlllden der Stadt, welcher man eine große Zukunft versprach un» nun meldet der Telegraph mit grausamer Kurze: „Der Handel»-stand ist vcrnich'kt." Der Magistrat schätzt den . Schaden in einer Eingabe an die ^a»de«regierung auf ungefähr 23 MiUionin Gulden. Zit serbischen Großhändler berechne» ihren Verlust aus 3 Mil-(iouen Ducaten. Große Mengen bare« Geld und Goldschmuck von Frauen verbrannten. Bon der Bevölkerung werden viel« vermißt. Die Absicht der Regierung, einen Theil der Regierungssehörden nach Travnik zu verlegen, dürfte jetzt ausgegeben worden fein. Mass «hästc Gerüchte wegen Au», beuche» von Unruhen und neuen Bränden in Ro-gatica und Travnik cursirei. in der Stadt. Da« Militär hä't andauernd Bereitschaft. Äußerordentliche und schnelle Hülse von Außen ist in jeder Be-ziehung dringend nothwendig Schon haben sich in Berlin. Eonstantinopel u. f. w. HilfSkomitv» ge-bildet um da» Unglück zu mildern. Der erprobte mildthätige Opfersinn Oesterreich» wild nicht säumen den Bedrängten Unterstützung u >d Hilfe zu bringen. Wir bemerken schließlich, daß auch die Admtni» stration der „Eillier Zeitung" Beiträge und Liebesgaben entgegennimmt, und sofort ihrer Be-stimmung zuführen wird. (Rene Feuerwehr.) In S ch ö n st e i n wurde eine Feuerwehr unter dem Namen Schall-«Haler Feuerwehr gegründet und zu deren Ob-mann Herr Hermann Schnitzer von Lindenstamm gewählt. (Windifch Feiftriy, den « ».August.) Am ö. d. gegen 10 Uhr Abends brach in einem WiltHschaftSgebäude de» Josef Mlaker Feuer au», welches in kurzer Zeit die übrigen Wirthschafts-gebäude und da« Wohngebäude einäscherte. Den vereinten Anstrengungen unserer Atilerw. hr und der hier stationirten Hußaren ist es zu danken, daß da« Feuer keine größeren Fortschritte michte. Ein löjähriger Grei», welcher schon dem Erstickung«-tode n»tie war, wurde mil Leven«gefahr gerettet. fein, denn im Gesichte de» Bantqmer« zeigte sich ein sprechender Zug unbeherrschter Leidenschaft. „Ich geb- uoch eine Bank," rief er, und wischte sich die schweren Schweißperlen von der Stirne. Doch da« Glück war ihm nun einmal un-günstig, in ununterdrochener Folge schwand Ein-fatz aus Einsatz und der Verlust de« schnöde» Mammon», ließ ihn auch sein lodtkrankt« Weib gänzlich vergessen. Zitternd vor Aufregung holte er au» feiner Brusttasche ein Couvert und entnahm demselben eine größere Banknote. War c« da« Bewußtsein, daß da« Geld nicht sein Eigenthum, oder die Erkenntniß seine« uneinbringlichen Verluste«, denn die Hände zitterten und ein Zug keimender Verzweiflung er-schien wie eine finstere Wolke auf dem verzerrten Gesichte. Oie stumpfe Resignation war gewichen, krampfhaft hielt er die Blätter, unheimlich glühten die Augen. Die nächste Minute mußte ihn »um Verbrecher stempeln. In diesem Augenblicke erklang in einem »er-zweifelten Schmerzen«schrei wieder die Stimme de« Mädchen»: „Vater, Vater! die Mutter ist l»dt!" „Sei ruhig Kind, störe mich nicht," und ziemlich unsanft da« Kind, welche« ihn am Arme Ein 10 Jahre alter Knabe mußte bei den Fenster« gittern herausgezogen werden. Der Schaden dürfte gegen 7000 fl. betragen. Der Besitzer war größtentheil« assecurirt. (AntediluvianifcheS.) In einer Höhle bei Schönstein hat man Gerippe vorweltlicher Thiere gefunden. (Au« Agram) wird mitgetheilt. daß nunmehr die Durchfahrt bei der Eisenbahnbrücke in Brood für die Schiffe im Hauptstrome unter dem mittleren ^elbe bei Nacht durch je ein ström-auf« und stromabwärt« angebrachte« helles weiße« Licht bezeichnet wird, welche Anordnung al« eine definitive zu betrachten ist. «Vergnügungsfahrt.^ Sonntag Mor-gen» traf >» tfaibach der Vergnügungszug mit den Werkstätten-Arbeitern der Südbahn au« Marburg ein, welche ihre 36 Mann starke Musikcapelle mit sich führten; Diese hielt in der Mittaa«stunde Platz-musik in »er Sternallee und con erlirie von 3 Uhr bi« Abend« im Casinogarten. Dieser Vergnügung«« zng brockte rege« Le!en nach Laibach. Leider beeinträchtigte ein um 7 Uhr herabströmender Regen da« Vergnügen. Um g Uhr suh en vie Bergnü-gung«zügler wieder noch Marburg zurück. (Außergewöhnliche Jagdbeute.) Zn den Waldungen de« Bezirke« Gottilvee würben im Verlaufe der letzten Woche nichl weniger al« vier Bären erlegt. (Seltene Primij.) In Stljach (Bez. Bischoflack) celebrierte am 3. d. Herr Val. Er?.e>, au« Rutna seine Primizmesse. Ecwähnen«werth ist der Umstand, daß der Primizi«nt, bevor er die theologischen Studien abs»l»irte, vom Gymnasium zum Militär assemie« wurde, und erst nach Zu-rücklegung de« militärischen Trienniuw« seine Studien fortsetzen konnte. Zugleich mit seiner Pri miz spielte sich ein zweiter feierlicher Act ad, der wol verdient, hier auch erwähnt zu werden, dem Primizianten ward nämlick da« Glück zu theil, am Tage feiner Primi; den Ehedund feiner Eltern zum ziveitenmale einzusegnen. Eine noch Hunderte» zählende Menschenmenge betheilizte sich an dieser seltenen Doppelfeier der Primiz de« Sohne« und der silbernen Hochzeit der Eltern. (Beim Baden ertrunken.) Der Knecht Thomas Salobir au« Cernolica, Gemeinde St. Georgen a. ». S.-B. ging am 9. August gegen 5 Uhr Nachmittags in den Vogleinabach in der Nähe der sogenannten Oateibiücf« baden und ertrank. Die Lciche wurde erst eine halbe Stunde später aufgefunden. (Concurs - Eröffnung.) Ueber da« Vermögen de« Adiokaten Herrn Dr. Josef Iugg wurde vom k. k. ttrei«gerichle Eilli der Concur« eröffnet. (H>olizeibericht.) Am 3. d. M. wnrde dem Sägmeister Anton Aaude in Slernsteia umfaßt hatte, abwehrend, zählte der Spieler die Einsätze, zog eine Karte ab und — gewann. Ein Hauch von Befriedigung huschte wie ein Schatten über sein Besicht, rasch mengte er die Karlen, unbekümmert um den Jammer seine« Jiinde«, welche« die Mutter und mit derselben sein einzig Alle« verloren hatte. Der ziemlich apathische Wirth mochte mit der Kleinen Mitleid fühlen, denn er suchte die-selbe nach Thunlichkeit zu trösten. Der irrlichielircnde Älücksstrahl de« Spieler« war spurlo« er loschen. Eine Banknote nach der Andern wanderte au« dem Couvert auf den Spiel» tisch und in wenig Minuten war der letzte Ein-satz und mil ihm der letzie Hoffnung«schimmer entschwunden. Iehl erhoben sich auch die Mitspieler, die banalen Phrasen „e« ist schon spät, nächsten« Re« vanche', slammelno. „Einen Augenblick noch Geduld/ rief ihr verlierender Partner, „hier ist meine Uhr, wer hüll dieselbe, ich löse sie morgen gerne mil 100 fl. au«. Wieder setzte« sich die Spieler, wieter sielen die Karten, doch da« Glück halte nun heute ein« mal die Laune conscguenl zu fein und dem Bank-Halter entschieden den Rücken zu kehren. während seiner Abwesenheit von der Mühle, au« versperrtem Zimmer durch Einbrechen der Thüre verschiedene Kleidungsstücke und andere Effekten so wie auch dem Müllergehilfen Martin Bach ein Rock gestohlen. Der Verdacht »Ufa» Diebstahl verübt zu haben, fällt auf «inen ehemaligen Knecht der Mühle. — Am 4. d. M. wurden dem Grund-besitz-r Georg GaiSek in Oßedek Gem. Koftreinitz und am 6. d. M. Nacht« dem Grundbesitzer Josef KoSitz in Unlerwerche Gemeinde St. Georgen Kleidungsstücke, Stiefel. Leinwand und andere Es« festen im Gefammlwerlhe von 70 fl. au« ver-sperrtem Zimmer mittelst Einbruch entwendet; dann in der Nackt auf »en 9. d. M. den Grund-besitze? Ignatz L'retait in Podqorje, Gemeinde St. Georgen durch Einbruch Vittualien im Werthe von 15 fl. gestohlen. — In der Nacht vom 6. auf den 7. t. M. wurden der Inwohnerin Maria PlaninSek au« versperrtem Dachboden Kleidung«, stücke ond Leinwand im Werthe von 40 fl. und am 'J. 6. M. 4 Uhr Nachmittag« »ein Kcuschler Iefef Sedineg in Bachberg, Gemeinde Grei« au« unversperner Kammer Kleidungsstücke im Werthe oon 35 fl. entwendet. Buntes. (In den gesammten reuHischen Landen) älterer und jüngerer Linie herrscht große Aufregung. Se. Durchlaucht, Fürst Heinrich XXIl. von Reuß ä. L. Hai dem Schützencorp» in Greiz da« Tragen der Iopen verboten und die jopentragende Abtheilung de« Eorp« durch die Regierung auflösen lassen. (Ein Seelsorger) der Sladt Plan in Mecklenburg, der dortige Pastor primsrius Bir« kenslädl, ein 73jähri,cr Grei«. veröffentlicht nach-stehende« Inserat in der „Zeitung der Stadt Plan": „Ii warne hiemit Iederm«nn, Hau«, Ställe, Hof und Garten der ersten Pfarre de« Nacht« unberechtigt jii betreten, er mötte ganz unoerinutyct sehr, sehr Übel begrüßt werden (ich war al« Student Fechtmeister in der Burschen-schaft.) Ich bin zu jeder Zeit für Jedermann zu sprechen. Der Zugang z» mir gefchiedl aber durch die Hau«ldüre, und wenn während der Nackt diese sollte verschlissen sein, so klopfe man laut an diese oder an die Fensterladen." (Vom tollen Wolf gebissen.) Im verflossenen Monat wurden au« dem Flecken Bo-zoljubow in Rußland 'J Personen in da« landschaftliche Krankenhaus in Wladimir gebracht, welche alle von einem tollen Wolf gebissen worden waren. Fünf der Gebissenen starben bald nach ihrer Aufnahme im Hospital unter den furchtbar-sten Qualen. jjDie Aerzte in Wladimir wendeten bei den übrigen Kranken ein Verfahren an, welche« von einem Arzt in Deutschland mit gutem Erfolg gegen die Wasserscheu gebraucht worden war. Bald »ar auch die Uhr »erspielt. Die Mit-svieler ließen sich nicht mehr zurückhalten, sie ent-fernten sich. Jetzt erst überkam da« unglückliche Opfer de« Spielt« da« volle Bewußtsein seine« Elende«, jetzt erst fühlt« er da« Grenzenlose seine« Leicht« sinne«. Verzweifelnd preßte er die Hände an die Stirne, einem unheimlichen Gedanken nachjagend, da fühlte er sich von einem kleinen Arme um-schlungen und schluchzend tröstete die Stimme seine« Kinde«, „Vater weine nichl, Gott hal e« ja so gewolll." Was keine Ueberrebung je vermocht hätte, da« bewirkten jetzt die Worte de« Kinde«, die starre Verzweiflung begann in Thränen aufzu-thauen, er umarmte da« Kind mit voller Innig-keit und schwur im Stillen, demselben ein guter Vater zu werden und für immer da« Spiel zu meiden. Wird er den Schwur auch hallen? P. W. Diese« Verfahren besteht darin, daß man dem Kranken da« indianische Gift Eurare beibringt. Ja Wladimir hat nun diese Heilmethode, wie de, Correfpondent der „Russ. Prawda" mittheilt, drn Erfolg, daß die Kranken starben, ohne allerdim« die Qualen der Hydrophobie vorher durchzi. machen. (Eifenbabn-Unglück.) Au« Bomben wird der „Triester Zeitung" gemeldet: Auf der Radschputana-Staat«eisenbahn hat ein gräßlicke? Unglück stattgehabt. Eine Brücke über einen Fluß gab nach, al» der Train darüberfuhr, die Locc>-motive und 4 Waggon« stürzten in'« Wasser urd 40 Personen verloren da« Leben. (Malitiöfer Sonnenschein.) Am Thore de« Großwardeiner Bezirksgerichte« ist ein überau» interessanter Erlaß de« Stadthanpi. manne« affichirt. Dieser Erlaß zeichnet sich von den übrigen feiner Gallui'g dadurch auf da« Vorteilhafteste au«, daß er eine vollkommene Carta Manche bildet, d. h. er ist gänzlich unbeschrieben, da die Sonne die hektozrafische Dinte, mit welcher da« Dokument geschrieben war. vollkommen aufgesogen hatte. Bla« zwei Buchstaben blieben verschont und zwar malitiöser Weise zwei Bück-staben, die vielen Passante» ein heitere« Lächeln ent-lockten. Auf dem weißen Blatte sind nämlich die Buchstaben „i" und „a" geblieben, unter denselben war dt« Siegel de« Stabthauplmanre« er sichtlich. (EiuEbescheidungS-Prozeß.)Große« Aufsehen verursachle dieser Tage ein Ehescheidl-nge-Prozeß, den der berühmte Kanzelredner und Pastor der Christu«kirche in Westminster. Newman Hat-, ein Grei« von 63 Jahren, gegen seine Gauin, mit welcher er seit 31 Jahren verheiratet geweien, wegen ehelicher Untreue angestrengt hatte. Nach mehrtägiger Verhandlung, die überreich an sensatio-nellen Episoden war. fanden die Geschworene» Mistreß Newman Hall de« Ehebrüche« schuldig und der Geria,t»hof erkannte aus Scheidung. Der Mitschuldige der sast 50jährigen Dame, ein Man.! von 30 Jahren, Namen« Frank Richardsohl, seine« Zeichen« Reitlehrer, wurde zur Tragun i der Kosten »erurlherlt. E« verdient der Erw ihn ung, daß Mistreß Hall ihr Verhältniß mit Richardson begann, al« »erselbe erst l7 Iihr.' alt war. (Der Prozeß um das Erbe Brig- ham Aoung'S.) Brigham Aoulig, der einst allmächtige Prophet der Mormonen, findet in dem Grabe, in welchem er seit dem l. September 1877 liegt, keine Ruhe. Ueber da« Erbe von 2'/| Mil!. Dollar«, welche« er zu gleichmäßigen Antheilen seinen 46 Lindern und 17 lebenden Weibern hinterließ, hat sich soeben ein Prozeß angesponi-.cn. der wohl eine Weltberüh-ntbeit werden und ein gut Theil von der «»windele! »er Leiter der sog. „Kirche Jesu EHristi der Heiligen der letzten Tage" aufdecken wird. Die drei Testament«ut'll» strecker, welche Mitglieder de« Eollegium« der zwölf Apostel sind, haben sich nämlich beikommen lassen, auf Geheiß der Anordnung de« jetzigen „Propheten" John Tay'.or. ungefähr eine Million Dollar« von der Hinterlassenschaft avzuscheiZer und »er „Kirche" zuzustellen, deren Güter Br g ham Uounz während der drei Jahrzente seine« Regiment« verwaltete — allerding« nicht oiine Verundeutlichung der Grenzlinien zwischen „'M in* und „Dein." Die Erden, welche sich anfänglich die Ausscheidung gefallen ließen — d. h. in An-betracht de« Gewissenszwanges gefallen laßen mußten — haben sich seither eine« Bessern besonnen (oder belehren lassen) und erstreben nun auf dem Prozeßwege die Wiedererlangung ihre« geschmälerten Erbe«. Schon sind drei der ersten Advokaturfirmen Utah« in da» Turnier eingetreten, und noch mehr Anwälte werden „au» »ein Osten" erwartet. Die ganze Affaire wird höcksr interessant werden und die Augen der ganzen civi» lisirten Welt auf sich richten. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Marktbericht.) Am hiesigen Viehmaril« vom II. t. wurden 198 Stück Hornvieh auf je« trieben und davon ungefähr der vierte $heil verkauft. Fremden • Verzeichnis. Vom S. bis 13. August. Hotel Erzherzog Johann Anton Heinrich, k. k. Symnasial-Proseffor, Laidach. — August Montsey, Botschaftssekretär sammt Familie , ab Dienerjchasl. England — Ignatz SBed, Reisender, nmburg. Hotel Elephant. Dr. Hans Krau«, Schriftsteller, Laibach. — Ma> ilde Pransberger, DoktorSgattin s. Familie, Agram -- Frau Werner, Private, sammt TSchter. Äanicza. — Juliu« Edler von Lerchenthal. Ingenieur, Baden. — Ferdinand Baron v. d. Goltz. Privat. Sra>. — Eduard s^rank, t. l Feldpost ^ffijial, Eerajewo. — Heinrich uelhauser. Fabrikant, Graz. - Ferdinand Drei, flaus» v.ann, Wien Hotel Ochsen. Mathias Wahrer. Privat sammt Tochter! Michael «Ermann, Disponent: Joses Seidner, «ausmann: Joses .' ,iufmonn, Reisender. Dien. — Th. Ledinscheg. G>und ! siserin und Friedrich Kmetitsch. Lehrer. Graz. — Emil « utmann. k. k. Finanzprocuraturs-Adiuntt. Marburg. Kourse der Wiener Börse vom 13. Auguft >87». «^ldiente...........78.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 66.70 f „in Silber . 68 40 "S60tr Staa'.«-An>eten«lose . . . . 126 50 4!>anfactitu...........827.— Afrebitotlien...........268 20 "V .................116.80 apoleond'or.......... 9.29 f. f. Mtinzducate«........ 5.4Ö 100 Reichsmark .........67.20 Ankunft und Aßfsllirt der Gilen-baknzüge in Hilli. Wien-Trttst: Antunst Abiahrt vstjvg..................ll.SV 11.34 Mittag. £d)ii(fl}u{|............... 3-42 8.45 Rachntit., » ;niisd)t« Zug........... 5.2Ü 5.32 Abend» ostiua..................11.59 liOT Nach,». Trieft.Wie«: * ostzug .................* tlj£9 6.87 Früh. U mischtet Zug ...........V.5K 9.U3 Lormni chnellzug ....'........... 1.— 1JW» Wach.«- t, jftjub ............... •• * 3! 4-3lt » Avsayrt der Folien. von Ein« nach: Eachsenseld, Et. Peter, Et. Paul, Fron,, Müttiug, »ujaro, LutowiB, Fr»Sl«u, Prasderg. Lausea, 0der> l-irg um b Uhr Früh. Woll»», Schiustti», Mißlivg, Wiudischgr», um 7 ! hr Früh. Reuhaus um 7 Uhr Früh und >2 Uhr Mittags. Hotzenegg, Weiteustei» um 12 Uhr Mittag». Echter (»leger er Liter SO kr., ist in der Branntwein-Brennerin Jo Zutut* .'eldgasse Nr. S (Wokaun's Meurhoi) zu haben. 3-40 • n I. Stock. Hoftract. eine mit 2 Zimmer, Vorzimmer, \ttche. Speisegewölbe etc.. die andere ohne Vorzimmer, iuimtlich neu hersrerichtrt, sind rom I. September ..a Postgasse Nr. 29 zu vermiethei. Näherem beim l&U&eigenthümer Peter Kr&lnz. 240 Eisenbahn-Frachtbriefe stets vorräthig in der TOD wt Du Districts-Cominissariat dir L l prif. rnMi ßrazer Branlscliadeii-Ver-sicöeras-Aunüstali •betiudet sich in Cilli, Hetrengasse 125. I>ruck ui'.i Verl.g von Jolmun iCnknvrti in Cilli Brennholz - Verkauf. Ich zeige hiemit ergebenst an. das» ich Ober 9000 XuMk-Metar schöne* im Winter gefüllte« Bttohen-Sohelterholx vonätbig habe, welches ich dem P. T. Publicum zur geneigten Abnahme bestens empfehle. 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