Uumtnrr 37. Pettim, Hfu 16. September 1000. XI. Ial,r«,a»g. PettauerZeituilg. Erschein: jeden Sonntag. Prei» für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Monatlich SV k. vierteljährig K 2M), halbjShrig K 4 80. ganzjährig K 9 —. mit Postversendung im Jnlande: Monatlich SS h, vierteljährig K 2 60, balbjihrig K 6.—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Rummern 20 h. Handschriften nwrbtn nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Zut beborsteheden Leier. DienStag den 18. d. M. findet in unserer Stadt die feierliche Eröffnung des ncuerbauten Kaiser Franz Iosef-Gymna-siumS, des Deutschen Studentenheims und der neugeordneten Sammlungen des städtischen Ferkmuseums statt. Die Beschreibung der neugeschaffenen Einrichtungen veröffentlichen wir an anderer Stelle, cS erübrigt im« also nur die Be-sprechung des kulturellen und nationalpo-^ Mischen Wertes dieser Schöpfungen. Wenn eine cnlturell hochstehende Nation gezwungen ist, ihr Sprachgebiet und damit ihre Gesittung, die Schätze ihre« Wissens, und die unvergänglichen Kunstwerke ihrer Dichter in täglic^m Kampfe gegen ein Naturvolk zu vertheidigen, befindet sie sich scheinbar im Nachtheile. Das Naturvolk ist arm, ihm stehen daher die gewaltigen Impulse der antikapitalistischen Bewegung zur Seite, deren Wellenschlag heute jedes, auch das ent-legenste Ländergebiet berührt, der Natur-mensch erfaßt die nationale Idee mit Leiden-schaft, als den ersten weltbewegenden Ge-danken den er vollkommen begreift und der ihn aus dem Alltagsleben emporhebt und seinen Gesichtskreis erweitert. Der Natur-mensch kennt keine Hindernisse, er ist wie ein Kind, dessen Fantasie den Spieltisch in ein Die Reise im Zimmer. .Ach wo«!" rief wüthend Frau Pahle „merken Sie deun »ich!, das» die ganze Sache Schwindel >»?! Da» will 'n Neffe von mir sei»? Zch hab' gar keinen Neffen! Komm, Hinrich!" „Ia, wenn da» auch Dein Reffe nich i» Frau — aber ob da« Schwindel i» — da» weißt Du doch nicht — das kann heutzutage mit Erfindungen alle« angehen. —" Jetzt aber ergriff Frau Pahle den Arm ihre« Gatten nnd ris» ihn mit sich zur Thür. .Aber ich hab' Grand Schneider angesagt — den spielen wir da drinnen wieder weiter," rief Schlossermeister Hebbich und folgte, langsam die Karte» zusammennehmend, seinen Freunden in den Restauration»saal. Ein auch nur oberflächlicher Beobachter würde bemerkt haben, das» während des eben er-zahlten Vorgänge» da» Benehme» »nd besonder» der Gesicht»au»drnck de» Herr» Jeremia» Düster sich nicht unbedeutend verändert hatten. Nachdem er »och kurz zuvor ganz besonder» triste und trüb-selig vor sich hingeblickt hatte, belebte sich plötz-lich sein Auge, wie von einem großen Ge-danken erleuchtet, und al» Frau Pahle mehrere-male ihren Gatten sruchtlo» zum Gctränkebestellen Schlachtfeld, ein Stückchen Holz zum Schlacht-fchwerte verwandelt. Was hat nun der Cnlturmensch diesem wilden Anstnrme entgegenzusetzen? Unterdrückung und Gewalt sind ihm verhaßt, Roheit erduldet er lieber, statt sie zu vergelten und für die nationalen Fieber-fantasien seiner Gegner findet er höchstens — ein mitleidiges Lächeln. — Und doch lehrt uns die Geschichte, dass stets die höhere Cultur den Sieg er-ringt, weil nicht die rohe Kraft, sonder» der Geist die Welt regiert! Echt deutscher Geist war es, der den Bätern unserer Stadt im Bunde mit den Verwesern des Landes den Gedanken ein« gab, in Pettan, der kleinen deutschen Sprach-insel im slavischen Meere, eine Anstalt zu errichten, welche wie eine Leuchte Bildung tind Wissen hinaus-strahlt in das verhetzte Land, wo eben Hnndertelion Händen thätig sind, die letzten Reste deutscher C u l tu r für alle Zeiten zu verwischen, eine Anstalt, welche ebensosehr beiträgt, den deutschen Charakter unserer Stadt zu erhalten, wie sie dem flovenischen Jünglinge Gelegenheit giebt zu lernen und denselben zwingt, deutsches Wissen zu achten. aufgefordert, da gieng — ganz bestimmt und wahrhaftig — ein Lackeln über die traurigen Zuge des Hypochonders. Äußerlich lächelte er nur. inner-lich aber lachte er schon ganz über den Plan, den er an»geh«kt hatte. Nachdem die Skatgesellschaft glücklich die Llrche verlassen, zeigte Maler Longe auf die Wa»duhr. „Es ist nur noch fünf Minnten von zehn; um zehn Uhr müssen wir wieder zu Hause seiu. Ich wette, die ganze Gesellschaft erwartet un» am Bahnhof." Gut," sagte Herr Feist, .dann lasse» wir un» mit der Fähre über die Elbe setzen und dann nehmen wir un» einen Extrazug." Seine Genossen waren einverstanden, nnd die drei stiegen auf eine Holzbank. Die beide» Kunst, ler nahmen Jeremia« in die Mitte und hielten ihn fest, damit er nicht in die Elbe fiele. ..Mir ist ganz schlecht zumuthe," klagte Herr Düster. Al» die Reisenden eine Minute später die Fähr« verließen, strömten sämmtliche Genossen der Künstlerarch« au« dem Nebenzimmer mit Hallo und Trinmphgeschrei heran. Sie waren, wie sie sagten, den Freunden entgegengereitt. um sie hier willkomme» zu heißen. — E» gab ein große» Freuen, Umarme», Begrüßen und Jnbeln. Aber nicht das Wasser thut es, sondern der Geist allein? Gebe Gott, dass in den» schönen neuen Hanse jederzeit ein echt deutscher G e i st walten möge, unbeirrt von politischen Tagesströmnitgen und dem Naderer» thun, unserer Gegner. Gebe Gott unserem Werke seinen Segen und lasse aus dem Pettauer Gymnasium und Studentenheim eine Gene« ration treu deutscher Männer hervorgehen zum Besten unseres Volkes und des Baterlandes. Und nun ein herzliches „Grüß Gott" allen jenen illustren Persönlichkeiten, welche nach Pettau kommen, um unsere Festes-freude zu erhöhen und unsere Feier durch ihre Anwesenheit glänzender zu gestalte». Sie werden mit Erstaunen wahrnehmen, welch großer Leistungen eine so kleine Stadt fähig ist, zur Erhaltung ihrer deutschen Eigenart und zur Förderung deutscher Cultur, mögen sie auch dann unser nicht ganz vergessen, wenn die Feste verrausche sind und jeder zurückkehrt an die Stätte seines ein-flußreichen Wirkungskreises._ Die Auflösung des Neichs-rathe?. Samstag wurde der Reichsrath aufgelöst und scho» wenige Tage nachher veröffentlichte die .Grazer Zeitung" die Termine für die Neu- .Nun Jeremia». wie ist c» dir denn ge-gangen?" fragte Herr Kreinper, der Better de» Melancholiker». „Na, e» geht — wenn nur diese Beklem-münze» — ach grad jetzt ist e» mir so mise-rubel." — Er machte sein miserabelste» Gesicht u»d klammert« sich au dc» Humoristen, al» wenn er umsinken müßte. .Aber ich weiß, wovon'» kommt," jammerte er weiter, .ich bin so lrockcn, so auSgebörtt, auf der ganzen Reise nicht einen einzige» Tropfen getrunken — ich muss >oa» trinken, Bier — oder — ach —" Dem Humoristen ward ordentlich ängstlich. .Lange," rief er, .er fällt mir um — gib mal schnell daS Bier da vom Tisch her!" Der Maler nahm schnell einen der halbleeren Schoppen und reichte ihn dem stöhnenden Hypochon» der. .WaS ist das für'» Bier?" fragte weinerlich JeremiaS. .Ganz egal." sagte Herr Feist, .trinken Sie nur, da» steht »och von vornhin auf'm Tisch." Da richtete sich Jeremia« Düster plötzlich kerzengerade auf und brach jetzt auch äußerlich in ein lautes Lach?» an». „ffitoS", rief er keuchend vor Lachen, .hier am Ufer der Elbe wollt Ihr mir Bier geben, Wahlen. Die 6. Curie wählt am 3., die Landgemeinden am 8.. die Städte und Märkte am lt.. die Handels- uud Gnverbekammern am 14. und der Großgrundbesitz am 15. Jänner. In unserer engeren Heimat wähle» in der 5. u. 4. Curie die Bezirke Pettau, Friedau und St. Leonhacd durch Äahlinänner in Pettau. in der 3. Curie Marburg Windischseistntz. Windischgraz, Hohen-niautheu, Mahrenberg. Saldenhofen, Pettau. St. Lconhard, Frieda», Lnttenberg und Polstran eine» Abgeordneten. Dass „Winterwahlen" ausgeschrieben wurde», ist nu» den Zeitungen gar nicht recht, nian hat sich eben schon derartig an den Schneckenschritt in alle» öffentliche» Angelegenheiten gewöhnt, dass man hinter jeder halbwegs energische» Re-giernngShandlung einen Gewaltact vermuthet. Wäre der Reichsrath im Winter aufgelöst worden, so hätten die Neuwahlen jedenfalls im Sommer stattgefunden, nun erfolgte die Auflö-sung im Sommer, ergo Neuivahlen im Jänner. Eine Verschiebung derselben bis in den Frühling Hütte allen constitutionelle» Regel» widersprochen Schade» habe» höchstens die Elericaleu. welche im Jänner kaum alle Wähler zur Urne bringen können. Statt über solche Kleinigkeiten zu streikn, wäre eS nach nnserer Meinung wichtiger, Bor» kehrnngen z» treffe», dass die Vertretung des deiitschktt Volkes in Österreich in Hi»kunft im Abgeordneteuhiiufe eine bessere Rolle spiele und zielbewußter vorgehe als bisher. Es liegt uns völlig ferne, dieser oder jener Persönlichkeit oder Partei eines anznhänge», im Gegentheile, nun ist der Auge»« blick gekommen, sowohl für die Presse, als auch für die Wählerschaft, den Herren Abgeordneten klar zu mache», dass die Balgerei zwischen den Parteien und Führern, welche zur Wahlzeit doppelt üppig gedeiht, nach der Wahl ei» Ende nehmen muß. Jeder ehrliche Politiker Nluß eiugestehe», dass die meisten Winkelzüge uud gegenseitigen Seccaturen unserer Führer weder der Regierung, noch unsere» Gegnern Unannehmlichkeiten bereiten oder nur unaugenehm sind, sonder» lediglich da-zu dienen sollen, diese» oder jenen Eoncurrente» in der Volksgnnst herabzusetzen. Solche Treibereien läßt man sich am Schlüsse einer LegiS-laturperiode oder während der Wahlbeweguug i» Gottes Namen gefallen, »ach der Wahl sind sie ei» Verbrechen, ein Verrath am Volke! Jeder deutsche Wahlbezirk hat das Recht, den Vertreter zu wähle», welcher seinem Ge-schniacke entspricht, jede Partei ist berechtigt, diese« das in Eurer Kneipe noch von vornhin aus'm Tisch steht! Ree. daS Vier trinke» wir nicht, wir trinken Champagner. Herr Laiige und Herr Feist, Sie sind au« der Rolle gefalle» — daS kostet zehn Flaschen Sect!" In diesem Augeiiblick begann die Wanduhr zehn zu schlagen. Aber man hörte nur den ersten Schlag — die andern gieugen iu Lachen und Jubel» unter. Der Humorist und der Mahler tauschten einen wehmüthigen Blick au«. „Lange wir sind von einem clenden Melancholiker geschlagen." „3a von so einem erbärmlichen Menschen-skind! Feist. eS ist zehn Flaschen Sekt wert, diese Schande abznwascheu." Das gab ein fröhliche« Leben in der Künst» lerarche bis zum frühen Morgen. Der Held der Nacht war aber Herr Jeremia» Düster, der die berüchtigte» Menschenfopper. de» Humorist Feist und de» Maler Lange, gefoppt hatte. In dieser Nacht hat Herr Düster nicht ein einzigSmal über eine einzige seiner Krankbeiten geklagt. Wie wird'S ihm aber ani nächsten Morgen und wie wirds ihm weiter ergangen sein? Nun, ich denke, wir werden noch einmal von ihm hören. oder jti'eS Mandat für sich in Anspruch zu nehmen, ist aber hie Wahl beendet, dann achte ein Abgeordnete! den andere», al« den legalen Vertreter deutscher Wähler und stflle seine ganze Kraft in veu Dienst der nationalen Sache. Der Radikale schreite voran und suche de» „Gemäßigten" durst sei» Beispiel fortzureißen, der minder Teiuperameiitvolle da»ke Gott, weil» ihm der schneidige College den Weg bahnt, welcher auch ei» richigeS Fortschreite» ermöglicht; aber immer bleibe- die Vertretung der deutsch fühlenden Wähler, ein Körper, eine Macht, einig nicht nur im Vernei»en, Ion der» auchfin dein, waS sie zum Beste» des deutsche» Volkes an strebt! €in Gang durch da£ neue Gymnasium und Studenten- heim. Angesichts dfr bevorstehende» Eröffnung» stier des neuen Gymnasialgebäudes und des deutschen Studentenheime» in Pettau wird e» unsere» Lesern gewiß erwünscht sein, wenn wir eine übersichtliche Darstellung d r neu geschaffene», resp, neu adaptierten Raume, ihrer Bestimmung und Einrichtung geben, um de» Besuchern bei der Besichtigung die Orientierung zu erleichtern. Wir entledig«, uns dieser Aufgabe mit desto größerer Freude. ' da sämmtliche Einrichtungen sowohl im Gymimsiuin. wie Studentenheim ge-radezu miistergiltig genannt werden müssen, so das« eS kaum ein« gleiche Anstalt geben wird, in welcher mit ähnlicher Sachkenntnis für alle Be-dürfniffe gesorgt erscheint und ivelche gleichzeitig einen so vornehmen und anheimelnde» Ein druck macht. Schon im Vestibüle de« neuen Gebäude» wird man angenehm überrascht. Künstlerische Thürfüllungen mit den Bildnissen Schiller» und Göthe«, gelieferte von der P.ttauer Firma K o l I»n z. fesseln Btick ebenso, wie eiue herrliche schmiedeise, ne Ampel der Firma Max. Der Mosaikboden, welchen wir überschreiten, ist altrömischen Ursprünge» und wurde hier von der kundigen Hand de« Herrn llallisto P o n t e l l o nach tausendjährigem Schlummer wieder seinem Be-rufe zugeführt. Run befinden wir nn» im Vorraume. Recht« ein hübsches Sprechzimmer für die Herren Professoren, das geographifch-historische Cabinet. die Portierloge und die Secilnda, link» die Prima und Tertia. Wir benützen sofort die Gelegenheit, um die Einrichtung der Lehrzimmer z» besichtige». Hohe, lichte Räume, neue Schulbänke, welche allen hygienischen Ansprüchen entsprechen und Doppel-tafelu mit einer AufzugSvorrichtung. Uni die Luft in den Schulräume» vor der AnSdünstuug der feuchte» Winterkleider z» bewahre», ist die Ei», richt»»g getroffen, dass Überzieher und Winter röcke in den Gängen aufgehängt werden. Wie in jedem Stockwerke, so führt auch im Erdgeschoß» ein Verbinduugigang vom Gymnasium in das deutsche Studentenheim. Wir öffne« dort die erste Thüre link« und betrete» den Speisesaal, die schönste Räumlichkeit, welche mau sich nur für diesen Zweck denken kaun. Eine gewaltige Wöl-buug deckt den quadratischen Saal, welcher mit hübschen Malereien (Herr M o r e l l y), zwei schmiedeeisernen Lüstern (Firma M a x) und färbigen Fenstern (Firma » ollenz) so stem-mungSooll geziert erscheint, dass man sich in da» Refektorium eine* Klosters versetzt glanbt. Vom Speisesaale führt eiue BerbiiidungSthüre direct in die Küche, wo der großartige Herd, geliefert von der Firma Wunsch in Graz, in» Auge fällt. Treten wir »un wieder durch einige Neben-localitäten, Waschraum und Speisekammer in« Freie, so gelange» wir zum Turnsagle, welcher durch geschickte Adaptierungen vergrößert und mit einem Anlleideraume versehen wurde. Auch der große Hofraum, über welchen wir jetzt in da» Gym nasialgebände zurückkehren, hat ein freund- liche» Aussehe» erhalten. Al» Spielplatz für Freistunden wurde er geebnet, makadamisiert und an feiner Längsseite eine Kegelbahn errichtet. Ub-r die .Haupttreppe gelangen wir in das l. Stockwerk des Neubaues. Recht» die erste Thür führt », das naturhjstorifche Kabinet der Anstalt, eiue Sehenswürdigkeit ersten Ranges, allen ähnlichen Sammlungen gleicher A»ftalten weit überlegen. Weiter» befindet sich hier die DirectionSkanzlei, die 4.. 5. »nd 0. Classe und am Ende de» CorridorS die Bibliotheken ve» Gymnasiums und städtischeu Ferkmuseum«, inS-gesammt gegen 10000 Bände. Ein gedeckter Gla«-gang führt nun link» zum Studierzimmer der Internisten dr» UntergymnasiumS nnd zur Di-rectorwohiiung (6 Zimmer und Zugehör), recht« zum Zeichensaale, welcher durch einen Modell-und Atelierraum completictt wurde. Im 2. Stockwerke gibt eS wieder eine Fülle wertvoller und interessanter Einrichtungen. Außer der 7. und 8. Classe befindet sich hier da» Con-ferenzzimmer. der Physiklehrsaal, jeder Hochschule würdig, die reichen und wertvollen physikalischen Sammlungen und da« physikalische ArbeitScabinet. Daran schließen sich im Studentenheim die Schlofsäle der Ober- uud Untergymnasiasten, zwischen welche» da» Zimmer de« überwachenden Präfecten eingeschaltet ist, da» Studierzimmer der Obergyinnasiasten und. von allen «oberen Localitäten isolirt. der Krankensaal. Die gesaminte Ein-richtung ist Pettauer Erzeugnis, hübsch u-id zu-gleich praktisch, in jeder Beziebung ihrem Zwecke entsprechend. Welche Fülle von Arbeit und Fürsorge nöthig war. um den Neubau der Anstalt und die Einrichtung de» Studentenheim» rechtzeitig und bi» iu da» Kleinste zu vollenden, da» wissen uur jene wenigen Herren, welche die ganze Arbeit»-last aus sich genommen hatten, vor allem unser allverehrter Herr Bürger-meister Josef Ornig. welcher a l S unermüdlicher Organisator auch diese» große Werk au regte, durch-setzte und nian kann eS ruhig aus-sprechen, persönlich zur Durchsah rung brachte. Ihm zur Seite stand der auS-gezeichnete Bauleiter Herr T r e o, die Ausschußmitglieder de« Vereine« „Deutsche» Studenten-l^im", iutbesaudere Herr Direktor G u b o und Herr Professor B r i g o l a, sowie die Bausection de« GemeinderatheS. iuSbesondere Herr Kasper. Aber auch die Pettauer Geschäftswelt darf nicht vergessen werden. Unser >nustergilt>qeS Gymna-siuni und Studentenheim sind ausschließlich da» Werk Pettauer Meister, ein glänzende»Zeugni» ihrer Leistungsfähigkeit! ES haben geliefert: Äustreicher-und Malerarbeiten Firma M o r e l l y. Glaser-arbeiten die Firmen Kollenz und Vogel. Hafnerarbeiten Firma M a i st e r, Schläfer-arbeite» die Firmen Max, Scheichenbauer »nd M a h a c z. eiserne Bette» >m Studentenheim Firma Rasteiger. Tischler- und Bild-Hai,erarbeiten Firma Kratzer, Schultafeln und sonstige Tischlerarbeiten Firma Hotko. Sesseln uud Tische für da» Studentenheim Firma R e i {i n g e r, Matrazen Firma S t e l z«r. Decken Firma S ch r a in k e. Ungerecht wäre e» endlich, einen Factor un-genannt zu lassen, welcher durch unermüdliche Thätigkeit und emsigen Fleiß so viel zum Gelinge» des großen Werke» beigetrage» hat. Es war die» die städtische Beamtenschast. deren Arbeitslast durch die Agenden der Cassagebahrnng und der Schreibgeschäfle für Gymnasium und Studentenheim bedeutend erhöht wurde. Auch ihr gebürt für diese freiwillig geleisteten, große» Dienste Dank und Anerkennung. Loealnachnchten. (Zur Eröffnung te» »qmniftums) Um allen Missverständnissen, Mißdeutungen und andere» Unannehmlichkeiten vorzubeugen, sehen sich die Veranstalter der Feierlichkeiten auläsSlich der Eröffnung de» Gymnasium», deutschen Stu» dentenheimeS und stöbt. Ferkmusenm« veranlasst. Nachstehende« kundzuthun. Dein Vernehmen nach sind einige Einladungen expediert worden, ivelchen die beizulegend« Correspondenzkarte, mit welcher die geschätzte Theilnahme anzuzeigen ist. nicht an-geschlossen war. Da die« natürlich unabsichtlich geschehen ist. betrachte» es die Beranstalter al« selbstverständlich, das« von den geladenen Persvn-lichtesten au« diesem Bersehen keine weiter-gehende» Consequenzeu gezogen werden. Der Zu» tritt zum Empfange im Speijesaale und abend» »um Festessen ist nur Herr«» und zwar im Fest-Neide oder Uniform gestaltet. Die geladenen Frauen und Mädchen werden am Eingange de« Studentenheime« von einem Au«schus«mitgliede auf die für sie bestimnUeu Plätze gewiesen. Durch da« Thor de« Studentenheime« ist anch der Zu-tritt sür da« große Publiknm und für diejenigen Scrre», welche nicht an de», Empfange im peisesaale, sondern nnr an der eigentlichen Eröffnungsfeierlichkeit theilnehnien. (pettauer MoliKverrivsschlllt.) Die Ein-schreibung an der Musikschule findet am 17. d. M. Vormittag von 10 bis 12 Uhr im Lehr-zimmer 1 statt. Neuei »tretende haben bei der Einichreibung eine Ausnahmsgebühr von 4 K zu entrichte». Der Stundenplan wird am 19. Sep-tember Nachmittag 4 Uhr. wo all« Schüler an-wesend zu sein haben, bekannt gegeben werden. D«r Unterricht beginnt am 20. September. (Sari Seelru.» der hochwürdige Kapla» M u r s i ö in St. Wvlfgaiig. bekannt durch seine rührende Dankbarkeit gegen das Pettauer La ndeSgymnasium. predigte. wie der „8!ov. Narod" mittheilt folgendermaßen: .Wir Geistlich« sind mehr al« die heilige Jungfrau Maria, wir können Sünden vergtben. Maria tonn das nicht." Herr Pfarrer Juri B e s e » h t f in Oplotuitz predigte an den letzten beide» Sonntagen: .Wer den .ötajerc" oder den „Llov. Narod" lie«t. ist kein Kind der Mutter Gotte«." Also auch die Mutter unsere« Heiland« muss herhalten, um die politischen Schweseleien gewissenloser Hetzer auszuschmücken (Ii 6 schwere» Kerker«) wurde Freitag in Marburg jener Carl Thaler vermcrheilt. welcher jüngst der Sicherheit«brhörd< i» Pettau durch sein gcwaltthätige« Benehme» so viel zu schaffen machte. Am selben Tage wurde die Ge-wohnheilsdiebin Eecilia Prebolschek. welche in Pettau bei Herrn Eonrad Fürst am Dachboden einen Einbruch versucht hatte, zu sieben Jahren schweren Kerker verurtheilt. (Ächlau.) In ihrer letzten Rummer sucht die .Domovina" ihren Leser» weiß zu machen, dass jeder. d«r 3 Probeblätter deS „Äajerr" a»> genoinmen hat. verpflichtet sei, das Abonnement für ein Jahr zu bezahlen. Da« trifft sich famo« ! Der „Stajerc" hat soeben, nachdem er k-mal an sämmtliche Land-Gastwirtc Probenummern ver-sendet hatte. 1200 Chec« verschickt. Er wird e« lediglich der Unterstützung der .Domovina" zu danken hab«», wenn die Leute ordentlich ein-zahlen. (FahrraUtktftitzl.) Am 13. d. M. halb 8 Uhr abend« würd« da« Fahrrad d«S Herrn Ha»« P e r k o auS dem Borhause. Bürgergass« Nr. 7. gestohlen. Herr Perko. welcher sich in der Nähe befand, hörte, wie der Dieb da« Fahrrad bei der HauSthüre hinau« schob, er war jedoch der irrigen Meinung, das« ein in seinem Hause wohnender Herr Doctor sein Bicycle im Bor-hause anlehne. Bon dem Diebe hat man keine Spur, obwohl da» Fahrrad durch srin« auffallende Färbung leicht zu erteil»«» wäre. DaSselb« ist e»glische« Fabrikat, rothbrau» lackirt, hat ge-bogene, vernicktitc Lenkstange und einen Sattel mit Decke. Auswärtige Neuigkeiten. (Ciir kaiserliche Niigr.) Wie da» „Unga-rische Telegraphen-Correspondenz-Bureau" meldet, wurde an de» Erzbischof von Serajewo Dr. I. Stadler seitens de« Direktor« der Allerhöchsten — 3 ~ Cabiuetskanzlei R v. Schießt folgende« vom 8. d. M. datierte Schreibe» gerichtet: ..Die au«-führlichen Berichte, welche übfcr den Berlanf d«S KatholikencongresfeS, der kürzNch in Agram tagte, in den öffentlichen Blättern enthalten waren, brachten unier Anderem auch die Mittheilung, Eure erzbischöfliche Gnade» hätten bei dem den Abschluß de« Congresse« bildenden Banket iu warmer Rede den Wunsch nach möglichst baldiger Bereinigung Bosnien« mit Croätie» zum Ausdrucke gebracht. Nachdem diese Frage «in« rein politische ist, also dem heilige» Berufe Eurer erzbischöslichen Gnaden sernesteht und ihre Lösung nur i» den Wirkungskreis bestimmter weltlicher Faktoren fallen kann, insbesondere aber in erster Linie dem SouveränitätSrechte Seiner Majestät unsere« aller-gnädigste» Herrn zukommt, so wäre die Annahme berechtigt, das« die oberwähutc Nachricht ans einem Irrthum beruht, und dass Eure erzbischös-liche Gnaden diesen AuSspruch nicht gethan habe». Sollte es aber trotzdem der Lall gewesen sein, so muss ich im Allerhöchsten Auftrage Euer erz-bischöfliche» Gnaden die ernste Mahnung und bestimmte Erwartung Seiner Majestät, unsere« allergnädigsten .Herrn, bekanntgeben, dahingehend, das« Euer erzbischöfliche Gnaden sich in Hinkunft sowohl iu Ihre» Äußerungen, al« auch in Ihren Thaten von politisch«'. Frage» fernhalten werden. Handel, Gewerbe u. Landwirt-schast. Gewerbliche Entscheidungen. Ärdeilsorduung. Die Verlautbarung der Arbeitsordnung (§ 88 a Gew-O.) ist ein wesentliche« Erfordernis ihrer RechlSgiltigkeit dem Arbeiter gegenüber. Die Erklärung des Arbeitgeber« oder seine« Bevoll-mächtigten dem Arbeiter gegenüber: »e« sei für den letzteren keine Arbeit du. er möge sich anderSwo umsehe»", ist einer sofortige» Entlassung gleich, zuhalte». (Urtheil de« Gewerbegerichte« Reich«,,-berg vom 24. Oktober 1898.) Begründung: 1. Der Kläger, der bei dem Beklagte» in Arbeit stand, verlangt eine Bergnwng' von 14 Arbeit«, lagen, da er am 18. Oktober 1898 au« der Arbeit ohne Sündigung entlasten wurde und eine Kündigung nicht vereinbart war. Der Beklagte gibt letztere» Umstand zu, wendet jedoch ein, das» die Arbeitsordnung, nach der eine Kündigung«-frist nicht bestehe, im Banhofe angeschlagen war. und deren Bestimmungen de», Kläger beim Arbeitsantritte auch Verlautbart wurden, übrigen« sei der Kläger gar nicht entlaste», sonder» ihm bloß bedeutet worden, er möge aus Arbeit warte». Der Kläger bestreiket, die Arbeitsordnung gesehen und eine Bekanntgabe betreffs der Kündigung erhalte» zu habe» und behauptet, vo» dem Bevollmächtigten des Beklagte» mit den Worten: ma» hab« keine Arbeit für ihn, er möge sich wo ander« umschauen! entlassen worden zu sein. Zeuge A. L. gibt an. er habe de» Kläger im Auftrage de» Beklagten ausgenommen: die Aufnahme sei im Bauhofe erfolgt, wo die Arbeit»-ord»ung. »ach der eine Kündigung nicht besteht, angeschlagen war; bei der Ausnahme sei dem Kläger von dem Zeuge» nicht ausdrücklich mit-getheilt worden, das« eine Kündigung nicht bestehe, doch hab« die« der Kläger al» mehrjähriger Bau-arbeit« wissen müssen Auf den Bauplätzen seien die Arbeitsordnungen uicht angeschlagen, wohl aber Zettel, in lxnen wichtige Bestimmungen der Arbeitsordnung, darunter auch, dass keine Kündi-gungSfrist besteht, den Ardeitern bekannt gegeben werden. Ob solche Zettel aus den Bauplätzen, wo der Kläger arbeitete, angeschlagen waren, wisse Zeuge nicht. Mit welchen Worten Zeuge dem Kläger angekündigt hab«, das« für ihn dermalen keine Arbeit vorhanden sei, könne Zeuge nicht angebe»; jedenfalls habe er die Absicht nicht gehabt, ihn zu entlassen, was auch der Umstand beweise, dasS Ze»ge dem Kläger da« Arbeitsbuch nicht ausgehändigt u»d dieler dessen «»«solgung gar nicht verlangt habe. Zeuge I. B. sagt an«, das« auf seinem Bauplatze. ans dem auch der Kläger arbeitete, ein Zettel mit der Bekanntgabe, das« Kündigung nicht gegeben und auch nicht ver-langt werden könne, angeschlagen, und das« er diese Bestimmung de» Arbeitern am Bauplatze bekanntgegeben habe; ob die« zu einer Zeit war, wo der Kläger am Bauplatze sich befand, veraiag Zeuge nicht auzugebe». Der Beklagte wurde ge-maß dem Klagebegehreu veruriheilt. Gründe: Maßgebend sind im vorliegenden Recht«? alle zwei Momente: Ob beim Arbeit«antritte oder später zwischen de» Parteien eine Kü»dig»»g«frist ver-ejiidart war; 2. ob der Kläger aus der Arbeit entlasse» wurde. Ad 1 War betreff« der Kün-dignug nicht« vereinbart, so ist nach § 77 Gew-O, eine 14-tägige Frist vorauszusetzen. Das« zwischen de» Parteien eine solche ausdrückliche Bereiubarung getroffen wurde, wird vo» dem Beklagten nicht behauptet; e» wird jedoch geltend gemacht, das» eine keine Kündigungsfrist normierende Arbeitsordnung angeschlagen und das« den, Kläger auch von dem Polier dieser Umstand bekaiintge-geben wurde. Die Arbeitsordnung tritt an die Stelle der mündlichen Vereinbarung nnd hat deren RechtSwirkuig nur dann, wenn außer den übrigen im 8 88 a Gew.-O. genannte» Erfordernisse» die Arbeitsordnung a) in der Betrieb«» statte angeschlagen ist und b) den Arbeiter» der ihrem Eiutritte Verlautbart wurde. Diese Requisite werdkn vo» dem Gesetze so dringend gefordert, das« sie durch die Kenntnis vo» der bezüglichen Bestimmung der Arbeitsordnung feiten« de» Arbeitsnehmer» nicht ersetzt werden köuuen. Der Kläger behauptet nun, das» eine Arbeitsordnung weder am Bauplatze angeschlagen war. noch das« ihm eine solche verlautbart wurde. Zeuge A. L. gibt an. das« eine solche Arbeitsordnung im Bauhose aufgehängt war »nd das« die Poliere den Austrag hatten, dieselbe jeweil« den Arbeitern bekannt zu geben. Derselbe Zeugt gibt zu, de» Kläger aufgenommen uud ihm die Arbeitsordnung nicht verlautbart zu haben. Z.iige I. B. gibt a», das» eine Art Arbeitsordnung am Bauplatze, an welchem auch der Kläger arbeitete, angeschlagen war. und das« er sie auch seinen Arbeitern be-sannt gegeben babe. kann aber nicht bestimmt behaupten, ob die« zur Zeit der Fall war, al« der Kläger daselbst iu Arbeit stand. Es ist somit festgestellt, das« mit dein Kläger bei seinem Ein-tritte nicht« ausdrückliche» betreff« der Kündigung«-frist vereinbart und das« ihm auch zu jener Zeit die Arbeitsordnung nicht verlautbart wurde. Auderstit« kann der Bewei« nicht erbracht werden, ob zur Zeit als der Kläger arbeitete, die Arbeit«-ordnung, oder ein sich al« Auszug au« derselben darstellender Zettel am Bauplatzc wirtlich äuge-schlagen war. ES muss deshalb gemäß 8 77 Gew-O. «iu« 14°tägig« Kündigungsfrist prä-sumiert werden. Ad 2. Durch zugestandene An-gäbe de« Kläger« erscheint festgestellt, das« er am 17. Oktober 1898 auf einen anderen Bau ge-schickt, dort nicht beschäftigt und auch am 18. Oktober 1898 nicht zur Arbeit verwendet wurde. Der Kläger behauptet nun. dass er von A L., der ihn in Arbeit aufnahm, mit den Worten entlassen wurde: ,e« sei für ihn keine Arbeit da. er möge sich anderSwo umsehen", während A. L. die EutlaffungSabsicht in Abrede stellt. Zeuge «. L. vermag die Worte, die er au« diesem Anlasse gebraucht hat. nicht anzugeben: e« steht ferner fest, das« er den Kläger am 17. und 18. Oktober nicht beschäftigt und ihm bedeutet hat. er habe für ihn keine Arbeit, während an anderen Bauplätzen de« Geklagte» gearbeitet wurde. Darnach mus« angenommen werden, das« der Beklagte, bezieh»ngStveise sein Bevollmächtigter de» Wille» hatte, den Kläger £» entlassen und der Kläger alle» Grund hatte, sich als entlassen anzusehen, gleichviel, ob ihm sein Arbeitsbuch auS-gehäudigt wurde, zumal nicht behauptet wurde, das» ungünstige Witterung oder ein sonstige« ElemenlarereigniS die Fortsetzung der Arbeit ver-hinderte. Gonäß § 84 Gew -O gebürt sonach dem Kläger eine Vergütung für die vierzehntägige Kündigungsfrist. Wie soll in HerdK gedüngt werde» ? AuS allen u« uen Beobachtung» und Forschungen geht klar hervor. dass außer dem Stick-stoff die PboSphorsäüre den wichtiqne» Nährstoff für alle Cnlturpslanzeu darstellt. Ohne Gegenwart einer hinreichenden Menge dieser Säure im Boden ist die Vegetation gleich zu Anfang sehr schwoch nnd die weitere Entwiklung der Pflanze stockt umjomehr, was eine uuvolltommene Frucht und kleinen Gesammtertrag zur iinausbleiblicheu Folge haben mus«. In der letzten Zeit wurde wieder die Frage aufgeworfen, ob die wasserlösliche PhoSphorsäure (im Snperphosphatj nicht etwa durch die anscheinend billigere unlösliche PhoSphorsäure ersetzt werden könnte n. zw. hauptiächlich durch Anwen. dung feingemahlener RvphoSphate mineralischen Ursprungs. In dieser Richtung hat sich daS rnsische Ackerbau-Ministerium durch seine VerfuchSan-stalten ein großes Verdienst um die definitive Beantwortung dieser Frage erivorbeu, indem e« auf Grund einer großen Anzahl von Versuchen bewiese» hat. dass nicht einmal eine zehnfach« Menge PhoSphorsäure in Form von feingemahlenem mineralischem Phosphat eine einfache SuperphoS-phatdünguug ersetzen tau». Der Ertrag aller Cerealien war nach der Düngung mit RohphoS-phaten sehr gering, so das« sich diese Art der Düngung gar nicht lohnen würde, wie an« Fol-geridem klar hervorgeht. Bezeichnet man den durch Ai»vendu»g eine» Theile« wasserlöslicher PhoSphorsäure (im Super-phoSphat) gewonnenen Ertrag mit 100. so gleicht der Ertrag, d.» man mit einer vier bi« fünf« fachen Menge im Wasser unlöslicher Phosphor-säure iu Form vo» fein geniahlenem Ro«pho«. phat (aus Podolie») erzielt, nur den Zahlen 5 bi« 10. Welch' gewaltige Differenzen! Und doch find auch die ander,värt« ausgeführten BergleichSverjuche mit Superphosphat und Algen«. und Tuni«. p!>o4pyar ganz zu Unguusten der imlMlichen Phosplwrsäure ausgefallen, woraus hervorgeht, das« jeder vernünftige Landwirt wieder nur zu einem sicherwirkenden u»d altbewährten Dünger greifen muss — und da« ist zweifellos n»r da« SuperphoSphat mit feinem hohen Gehalt an wasserlöslicher PhoSphorsäure. Diese PhoSphorsäure geht im Boden infolge verschiedener Einwirkungen nnd Einflüsse, immer nur in solche Formen über, ivelche von dem Keimling gleich in feiner ersten Entwicklung leicht aufgenommen werde» können, so das« die Pflanze stet» über eine genügenSe Menge de« sür den Bau der lebenden Substanz wichtigste» und be-deutnngSvollsten Nährstoff.« verfügt. I» der richtige» »nd recht deutlichen Wirk-samkeit der ,vafserlö«licheii Phosporsäure im Boden gehört aber auch die Aiuvesenheit de« Stickstoffes in Form von Almmoniumfulphat und in viele» Fällen auch de« Cali« in Form von Ehlorcalcinm. Da« Ammoiiininfulphat (schwefelsaure« Am-mouium) gibt, mit Superphosphat gemischt, einen vorzüglichen Dünger für Korn und Weizen; man wendet von diesem Salze zum Weizen 150—260 Ki-logramm »nd zum Roggen 130--180 Kilogramm pro 1 Hektar. Je weiter, umso mehr erkennt man in der jüngste» Zeit auch die Bedeutung der Salidü». guiig zum Zwecke der Steigerung der Getreide-ertrage und e« ist namentlich da« Ehlorealium, welch«« sich sowohl wegen seiner physiologischen Wirksamkeit als auch durch seine verhältnismäßige Billigkeit einer besonderen Beliebtheit allgemein S erfreuen beginnt. Die Gaben betragen zum eize» und Roggen 150-200 Kilogramm 4O*/«igeii Clorcaliuni« pro 1 Hektar. E« lohne sich immer Versuche mit der Au-Wendung dieses Dünger«, der auf leichten Böden auch durch Kainit gut ersetzt werden kann, anzu-stellen. Über den Einfluss derKalidüngung bei gleich. z«itiger entsprechender Zuführung de« Stickstoffe« in Form von Ammoniumsulphat und der wasfer-lö«lichen PhoSphorsäure (superphosphat) geben die nachstehenden Ergebnisse von Versuchen den beste» Bescheid, welche unter Leitung de« Prof. Stoklafa die landwirtschaftlich-phisiolog ich« Ver-suchSslation in Prag ausgeführt l>at: Beef»che «i» »»hotsch»« «eize» ans findige« Lehm-b«»e» »* 1 «ich» gedüngt.........1180 *g. 2300 «a. 20(1 Äg. Luprrphosvhat 16», 160 „ Ammoniumsutphai 20», 200 „ EuperphoSpha l 16». 150 . «mmoniumsulphal 20»,, 200 „ Ehlorealium < September. Heil Euch. Ihr Kampfgenosse»! Ihr habt Euch stet« bewährt; Habt kampftühn und entschlossen Geführt da« deutsche Schwert. //« Wo sich im Drangelände Der Slave feindlich regt. Begehrlich seine Hände Nach deutschem Gute streckt. Da habt Ihr fern im Süden Un« rückenfrei gemacht. Habt ohne zu ermüden Die Grenzmark »nS bewacht. Ihr Junge» nnd Ihr L.lten, Seid herzlich nun gegrüßt! Ihr habt Euch treu gehalten Besiegt der Feinde List. Seid nun nach Linz gekommen, Ihr Männer kühner That; Seid tausendmal willkommen In uuserer deutschen Stadt. X It. wmterstkiger. — 5 — Wocheumarkt-Preise WflllBUg Ma » Milieldurch- . schnittspeei» un° j in 6. «. ü»« ro i d) t — Bktyn Korn. Berste Haser «utüc 100 «ilogr. tueuh librit . . Fisolen . . Linsen . . Ilrtfcit . Hirsebrei . WeizengneS Reit........ Zucker....... Zwetschken...... Zwiebel....... Kümmel...... Aachholderbeeren. . . ltrenn....... SuppengrüneS .... Mundmehl..... Semmelmehl . . . . P»lentameyl..... Rindelchma^ . . . . Schweinschinalz . . . Speck, frisch..... Speck, geräuchert. . . Schmeer...... Salz........ Butter, irisch . . . . lttse, stemsch . . . . «er........ «indfleilch..... Kalbfleisch...... Schweinefleisch jung . TaselSl ....... 9iüM6t....... Kerzen, ÄlaS..... Seife ord....... Bnmtwti»..... Bier........ Äeinefs« «tilch, , abgerahmte . . Hol; hart Meter lang . „ weich . » » Holzkohlen, hart . , weich Steinkohlen . . . Kilogramm Liter Silogramm 16 14 14 1» 18 1» 17 4 12-lti not). Lager . . Streu . . " 1 1 1 - 1 , i ! Kilogramm I • I i 45 stück 2 Ktlpgenmm 1 „ 1 1 1 „ 1 • Liter Meile 6 5 Hell oUter t 1 100 «>l»gr. 1 4 4 » 8 40 M 56 24 82 5ß V6 66 16 40 66 HO 20 30 26 1« 80 40 8 30 4 24 80 12 20 20 40 10 88 64 76 40 H2 14 12 60 80 60 80 40 46 Besonbere «utiseptisch» «—» MlT(tU| li WIM, L, | «»»«»« I, crMriara u» Nun Viifnknif W •dUMniil O»ßl»«rc,jt« «bfi Kilttip ~ «tiMarriii »«>», : liluwHUl) Der Praktische?an»»trih. I,»»». ttilwt fi* Mttrn. •MrfcUtt 1M4. Cr14«lt» -Sri«»««, •«(listrt in«. CrHfciat In I. I. 11 ittc« Rum t» •UIÜN I L InkiiMm «r«ll* ni fr»««. -S2L Stcreoscop-Ä usichts-Karten _5sL ^«lichte» ans aller Herre» Länter, prachtvsR ausgeführt. Preis 1<1 Kreaser pr. Stück. Stereoscop- Apparate nn Handgebrauch fl. 1.80. 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Octobcr 1400 an ritt Gewölbe "MW zu vermielhen. — Zntttg« dei» St«, vis-ä-vis der Bahnstation Motchgamen bei Pettau, tcelchts für jedes Geschäft geeignet ist, ist sammt dem dazugehörigen Obstgarten sofort zu verkaufen oder au verpachten. — Anfrage bei Michael Horicath, Conducteur, Klagenfurt, Feldhof Nr. 74. Einladung. Der löbliche Geineinderath der Stadt Pettau, sowie die P. T. Ausschüsse bc« Studentenheim« und de« Museum« Vereine« haben die verehrlichtn Mitglieder de« Pettauer Musikvereine« zu de» am {8. d. Ztt. stattfindenden Festlichkeiten anläßlich der feierlichen Eröffnung de« Kaiser Franz Joses-Gymnasium«, de« Deutschen Studentenheims und dei neu untergebrachten Museum« eingeladen. Die gefertigte Directio» bringt die« mit dem Beifüge» zur Kennt-ni» der verehrlicheu Mitglieder, das« die Eröffnungsfeierlichkeit am is. d. m. Uorarittag 11 Uhr ia grossen Rose des eyaMsiaas stattfindet. Karten zu dem abend« 8 Uhr im Saale des Deutschen Heim statt-findenden „Festessen" sind gegen Erlag von 8 Kronen im Stadtamte erhältlich. DU Diwtioa 4« PtttaiCT Pettau. 12. September 1900. mislkveretac*. Lehrling NlS «CUJlUliy -Mj wird ein gesitteter Knabe aus anständiger iamiltr, mit gute« Schuye»g»iffen, der deutschen »nd siove-»ischeu Sprache mächtig, aufgenommen i» der Ge «ischtmareuhandlnng des Wilh. -Hirk's Ochfla. in Vcltinr Till- magenleidende! All«» bttwn. bis ftch durch trlllluna «51» ttttrlebmtj W BUflfn», durch •«ml auagrlfcaflr». WJiaet uttUulichrt, z» Visier «btt |U taltrr Sftlltii ober bnrd) ntitff»l< ntllsg« C*Cwn*ror11r «in Wl«gntl»ib»n, i»lt: Msgeak-tsrrh, M«ie>sch»erze», schwere ve»»c««»g »»er Verschlei»», >ug»z«gru hab,», w dier»ti »in gxir* ftaulnillt»! ra«M«tl»n, b»fkn v«r,üzlich» «I». nnjtn Mwn seit »>»!»>> Iah»»» ttpr»M ftub. 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Du thätest eS, dem, eS würde meine Mutter so sehr erfreuen.' Ich setzte mich aus seiue Kniee, und sei» Gesicht in meine Hände nehmend fragte ich: »Genüge ich Dir nicht, Eduard?" .Welche Frage, Kathi. Gewiß fühle ich mtch durch Dich. w,e Du eben bist, befriedigt, denn ich begehrte Dich nicht zu meinem Weibe, ohne Dich vollständig kennen gelernt zu haben. Ich habe Dich an dem Krankenbette Deines Bater« gesehen; ich wußte, was Du als Tochter warst und konnte mit Bertraue» meine Zukunft, mein Glück in Deine Hände legen. Wäre e« mir nur um Ta-lente zn thun gewesen, ich hätte es doch wahrlich nicht meiner Mntter überlasten, zu entdecken, daß Du weder singen noch spielen könntest. Meine Kathi wird nie wisien, wie innig ich ste von dem ersten Augenblicke an geliebt habe." Bon dem Musikunterricht war nicht weiter die Rede. Den folgenden Tag, als Eduard ausgegangen war, nahm ich die Zeit»ng zur Sand und sah die Anzeigespalten derselben sorg, sältig durch. Ich fand, was ich suchte, uämlich die Ankündigung einer Miisiklehrerin, die ich öfter« rühmend erwähnen gehört habe. -4 146 +- Ich hatte einen kleinen Plan, über de» ich tiefes «tillschweigen beobachten wollte. Ich »ahm meinen Hnt und ging au«. Bald läutete ich an der Thüre des Fräulein Steinberg nnd war so glücklich, sie zu Hause zu treffen uud zwar unbeschäftigt. Ihre Erscheinung gefiel mir. Sie war jung, hübsch, von einnehmenden Manieren und sanfter stimme Ich eröffnete ihr mein Anliege», setzte ihr auseinander, das ich keineswegs beabsichtige, mir eine Vollkommenheit anzueignen, sondern nur wünsche, in möglichst kurzer Zeit so viel tienttt-niste zu erlangen, daß ich meine» eigenen häus-lichtn Streit mit einfache» Melodien unterhalten könne. Wenn mir dies gelänge, dann möchte ich vielleicht versuchen, mich weiter auszubilden. Jedenfalls wollte ich den Versuch machen. Mei-ne» Sotten Geburtstag war iu sechs Wochen. Wäre e» möglich, in dieser Zeit so viel zu ler-nen, daß ich eine oder zwei einfache Balladen singen und dazu mich selbst begleiten könne? — Fräulein Steinberg lächelte. .ES ist allerdings nicht ordnungsmäßig, Frau Doktor, denn wir pflegen nicht eher zum Singen selbst überzugehen, bevor nicht ei» regelmäßiger Lehrkursu« durchgemacht ist. Doch wir können mit Ihnen eine Ausnahme machen. Sie wün-schen eher zu singen, al» zu spielen, ünd wir wollen versuchen, was wtr thu» könne». Ich vermute, Sie singen nach dem Gehör. Lasten Sie mich irgend eine kleine Melodie hören, damit ich Ihre ( imme beurteilen kann ' Ich trillerte «in altes Volkslied. Es war das erstemal, daß ich vor jemand anders, als vor mir selbst oder meinem Pater sang, aber meine Stimme zitterte nicht, denn ich hatte zu großes Interesse an dem Gelingen meine» Planes. Sie lächelte wiederum, al« ich endete und sagte: .Hübsch, sehr hübsch! Iu sech» Wochen solle» Sie sech» Lieder lernen. Können Sie täglich zu mir kommen und jeden ?ag vier Stunde» üben, oder verlange ich zu viel?' »Nein, ich kann jeden Tag zu Ihnen komme».' »Run, dann werde ich jeden Tag nm ein Uhr zu Hause sein und Ihnen eine Stunde geben. Die Zeit von zehn bi» ei» Uhr müssen Sie übe». Ist e» Ihnen so recht?' Ich gab meine Zustimmung, den» dies waren gerade dir Stuu-den. in denen mein Gatte gewiß nicht zu Hause war. Sie hätte nicht besser wählen können. Den folgende» Tag begann der Unter-richt, und während der sechs Wochen bis zu Eduards Geburtstag versäumte ich nicht eine einzige Stunde. Bald bemerkte ich aber, daß meiner Schwiegermutter Argwohn erregt war, de»» sie rich-tete es gewöhnlich so ein, daß ich ihr begegnete, wen» ich a»sgi»g, und blickte dann mit augenscheinlicher Reugierde anf. Einmal sagte sie: .Sie gehen jetzt sehr viel a»s.' »Ja," antwortete ich, .warnm sollte ich nicht, wen» e« mir Vergnügen macht?' Au-ßerdem richtete sie keine Frage an mich, und ich war zu freiwilliger Erläuterung gar nicht aufgelegt. bekümmerte mich auch nicht darum, ob sie etwa meine AuSgänge zeitweilig mit Mißtrauen betrachtete. Ich fühlte mich glücklicher als je seit meiner Ankunft in Berlin. Dies entsprang einerseits wohl aus der Regelmäßigkeit meiner Be-fchäftigung, andererseits aber empfand ich ein wirk-liche», mädchenhafte» Per gnügen in dem Gedanke» an die Ueberrafchung, die ich meinem Gatten zu bereite» gedachte. Ich hatte keine Gelegenheit, zu erfahre«, ob Frau Weber meiuer regelmäßigen Au»gä»ge gegen ihren Sohn erwähnte. Hatte sie es gethan, so richtete er doch über diesen Gegenstand nie eine Frage an mich und änderte auch in keiner Weise sei» gewohntes, zärtliches uud vertrauenvolles Betragen gegen mich. Ich glaube, sein Per-trauen zu mir war zu fest, um so leicht erschüttert werden zu können. So standen die Sache» bi« zu dem letzten Abend vor dem Tage, an dem meine kleine Verschönerung zum Ausbruche kommen sollte. Ich hatte an diesem Tage zum letzten Male »nd znr vollständige» ff (k,i,Irea»mir«l Wtiftler, Htxt der für ühiim bestimmten > («It tftl.l Xic Fort» »«» las». Zusriedenheit de« Fräulein Steiuberg durchgesungen, und mein Herz schlug in froher Erwartung des morgenden Tage». Leichten Schrittes stieg ich die Treppe hinab, um meinen Gatten im Be-fnchszimmer misznsuchen. Die Thüre desselben war nur auge-lehnt, und so hörte ich, näher tretend, wie Frau Weder mit einer von Aufregung zmgende» Stimme sagte: .Die» geschieht bereit» sechs Wochen, und ich glaube, e« ist Deine Pflicht, danach zu sehen. Welche« geheime Geschäft kann sie habe», da» jede» Tag vier Stunden in Anspruch nimmt?' Ich stand still, denn die Versuchung war zu groß, zu höre», ob meine» Gatte» Vertrauen zu mir erschüttert war. .Allerdings, Mutter, ist e» auffallend, aber ich denke, Kathi wird uns später eine freiwillige Erklärung geben, und diese will ich abwarten.' Welch böser Geist beseelte mich, daß ich nicht einen einzigen Tag die Stunde meines Trium-phe» aufschieben komite! Doch es giebt ja leider Augenblicke in unserem Leben, in denen wir nicht Herren unsere» Verstände» sind — in denen die Leidenschaften, diese starken Feinde unserer beste-ren Gefühle, die Oberhand über unsere Verminst gewinne». Ich war nicht Henri» meine« Zornes, der mich durchzuckte und mir Nerven vo» Stahl verlieh, trat in da« Zimmer, schritt an Eduard vorbei, trat vor dessen Mutter und sagte in festem Tone: .Gnädige Frau, ich denke, ich habe, seit ich diese« Haus betrat, genug vo» Ihnen ertra-gen müssen. Geringschätzung. Verachtung nnd lleberwachung nahm ich mit Stillschweigen hin; jetzt versuchen Sie mir da« einzige zu raube», was mein Leben erträglich macht — meines Gatten Vertraue». Da« ist mehr, al» ich er-tragen kann. Sie sind begierig, in den Besitz meine« Geheimnisses zu kommen. Wohlan, er-fahre» Sie, daß mein Gatte vor etwa sechs Wo-che» de» Wunsch auSsprach, ich solle singen ler-nen, Ihretwillen, sagte er. Ich gestehe, daß ich Ihnen zuliebe wenig gethan hätte, aber meinem Gatten zu gefallen, war wohl eine Anstrengnng wert. Ungewiß, ob mein Versuch gelingen werde, beschloß ich. denselben in tiefes Geheimnis zu hüllen, ging z« Fräulein Steinberg und studierte unter ihrer Leitung diese sechs Woche» hindurch; mit welchem Erfolge, hätten Sie morgen gehört. Mit innigem Ver-gnügen weidete ich mich im voraus an der Ueberraschung. die ich meuiem Gatten als Geburtstagsgeschenk bieten wollte. Vielleicht bedürfen bei Ihnen, Frau Weber, meine Worte der Bestätigung: nun, Sie sollen die Lieder hören, die ich morgen zu stngen gedachte.' Keine» von beiden hatte mich während dieser Worte unter-Krochen, keines sprach. al« ich zum Piauo trat und mich nieder-setzte. Mit sicherer Stimme saug ich mein Repertoir durch. Ich weiß, ich sang gut — angeregt durch Stolz und Leidenschaft — vielleicht besser, al« ich e« den folgenden Tag unter dem Einstusse zarter Empfindungen gethan hätte. Al« ich geendet hatte, ließ ich die Saiten »ochmal in einem vollen, fast wilden Akkord ertönen, stand auf und richtete meine Auge», deren brennende Strahlen durch keineThräne getrübt wurde», auf Frau Weber. Sie war blaß ge-worden und sagte: .Hierin we»igste»s habe ich Ihnen unrecht gethan. Wollen Sie mir vergeben?' .Gnädige Frau, ich hörte nie, daß der reiche Mann de» Armen um Verzeihung bat. nachdem er ihm sei» letzte» Lamm geschlachtet, de»» eine solche Bitte wäre unnütz. Wenn Sie mir meines Gatten Vertrauen rauben, nehme» Sie »>ir alles, was mein Leben schniiickt.' Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer und ging iu nie!» Gemach, wo ich — wie lauge, weiß ich nicht — allein in meinem bittere». thränenlose» Zorne saß. Endlich kam Ed»ard heraus, setzte sich neben mich, küßte meine brennende Wange und nahm meine Hand in die seinige. Er schonte in meine Auge» mit dem zärtliche» Blicke, der bis heute seine Macht über mich nicht verlöre» hat, »»d sprach mit nihigem Ernste: $tr ©nfltrläuftr (i»r»f(mann. <«l> Xfft.) ant k*i" Our'iBnlag Mit (Uriflion Hertft t» Worm». .Kathi, nie in meinem Leben bin ich so peinlich berührt worden, wie an diesem Abende. Ich glaube, i» vieler Beziehung hat meine Mntter unrecht gehabt nnd sie erkennt e« selbst. Sie liebt mich zu sehr nnd ist z» lange die Herrin meine« Hause« nnd der Haupt-gegenstand meiner Gedanken und Neigungen gewesen, al« dav sie — so ist nun einmal die meuschliche Natur — sich über meine Verheirat-ung von gan-zem Herzen freuen und mit Bohlge-fallen da« Wesen be-trachten soll» te, da« mir fortan näher steht, mir teu> rer ist, al» je» de« andere.' .Willst Dn etwa guthei be», daß sie mich mit Ge ringschätzung behandelte, dab sie meine Bewegungen überwachte, al« ob ich ein Kiud wäre, für dessen Ausführung sie verant-wortlich ist; und vor allem, daß sie mir Dein vertrauen zu eutzieheu trachtete?' .Ich habe schon gesagt, Kathi, daß ich glaube, sie that Dir unrecht und daß sie bereit ist, die« anzuerkennen. Zu gleicher Zeit scheint e« mir aber. Tu warst nicht gerecht gegen sie. Dn hast Unfreundlichkeit zu sehen geglaubt, wo keine beabsichtigt war »nd wo wenige Worte alle« in Ordnung gebracht hätten: jeden-fall« aber hatte meme Frau kein Recht, ihrem Gatte» den Kummer zu verhehlen, der sie drückte. Bon jetzt an werde» wir un« bester verstehen und glücklichere Tage verleben.' .Nicht mit Deiner Mutter uud mir unter einem Dache.' Eduard schaute mich einen Augenblick verwundert an. bevor er leise fragte: .Ich verstehe Dich nicht, Kathi. was meinst Du?' .Wa« ich meine? Deine Mutter hat sich mir verhaßt gemacht. Ich will mich nicht selbst dadurch erniedrigen, daß ich mit ihr i» offener Feindschaft und stetem Streit lebe; »och weniger vermag ich zu heucheln und mit ihr in scheinbarem Frieden zu lebe», während Herz und Seele voll Bitterkeit sind. Eduard, Du u»ißt zwischen un« wählen, — wähle gleich.' (oigt) (Ein verhängnisvoller Buchstabe. 'riedrich Wilhelm l. von Preußen pstegte strenge, mitunter . grausame Justiz. Sein Wille war e«, dem Rechte unter allen Umständen freien Lauf zn lassen. Am bekanntesten sind die traurigen Hinrichtungen de« Lieutenant« von Satte und de« Kriegs-rat« von Schlubhur. Iu die Eivil-Justizfacheu erlaubte sich der König zwar selten eine Einmischung, aber die Sprüche in Kriminal-fachen, die ihm zur Unterschrift vorgelegt werden mußten, änderte er oft willkürlich ab und verschärfte sie. Bisweile» wurde der Spruch des Gerichtshofes nicht einmal abgewartet, sondern der König sprach da« Todesurteil durch eigenhändigen Befehl oder durch die einfache Randbemerkung: .soll hangen'. Dabei konnte die un leserliche Handschrift de« Monarchen leicht zu unglücklicher Ber> wechSlung Veranlassung geben. So berichtete einst der Komman-dant von Berlin, General Glasenapp, dem Könige nach Potsdam von einem Aufruhr, den die Maurergesellen, die bei dem Bau der Petrikirche beschäftigt waren, darüber angestiftet hatten, daft sie am blauen Montage arbeiten sollten. Der König schickte eine eigen-händige Ordre, in welcher der lyeneral las: „Du mußt den Rädel früher hängen lassen, ehe ich komme.' Run war dem Komma»-baute» niemand in Berlin dieses Namens bekannt al» ei» Leut-»ant. Diefeu ließ er also arretieren, machte ihu mit dem Befehl de» Königs bekannt nnd schickte nach ei»em Prediger, damit ihn dieser zum Tode vorbereite. Zum Glück begegnete indes der Gr »eral, als die Hinrichtung schon angeordnet war. dem Kabinetts-rat von Marichall, dem einzigen, der die Handschrift des Königs sicher zu entziffern verstand. Dieser bedeutete ihm, daß es nicht heiße: .den Rädel früher', sondern: .den Rädelsführer'. Der Simgin Helene ttS neue italienische ftiniftSyiiar. König Viktor Hmamirl III. uuschnldigr Leutnant kam mit dem ausgestandene» Schrecken davou; er erhielt sofort feine Freiheit, aber das ansgefprochene Urteil dc« König« mußte uichtsdestoweuiger vollzogen werden. Der Kominandant suchte sich also unter den verhafteten Geselle» 148 ciiifit Rädelsführer heranS, der Ihm wegen seines roten Haares an, verdächtigsten schien, u»d dieser arme Teufel wauderte sofort an de« Galgen, wo ihn der nachher erschienene Kvnig seinem Be-fehle gemäß richtig hängen sand. t. (KL ntlNNUlZlLL •rrr »» CP" (fontrcakmiral Wiijjier. Sri zum llhef der nach China ^eorberten Panzerdivision ernannte Soutreabmiral «eißl«r, bisher Inspektor b«r Marine. *«rtiQerir, ist am 20. Juni 1848 zu Ahlen in Westsalen geborW nnd trat I86S in dir Marine eln. kr wurde 1860 Lrnlnant zur See, lfi'3 Lber-(eiitnont, 1876 »apitänlentnant. 188.1 »-rv«Itenkapit»n, 1800 Kapitän zur Lee nnd am 7. März 1899 llontreabmiral. 1866/136 ging »r mit ber .Aiobe" »och Kap verbe, 1866/67 mit ber .Gazelle' «ach dem Mitteimeer. 1872/73 mit der ,Elisa> beth' nach Westindien und unternahm zweimal eine Weltumsegelung, I87L/77 mit der .vineta" und 188.1/86 mit »Prinz Abalbert'. In den acht» ziger Jahren war er wiederholt all Decernent zur Admiralität, beziehungsweise zum Reich»-marineamt kommandiert, «l» erster Offizier der «treuzerfregott« .Prinz Adalbert» begleitete Beider im Winter 188Z den Kronprinzen, spä-teren Kaiser Friebrich, auf seiner Fahrt nach Spanien. Im Jahre 1800 wurde QMsjler zum Kommanbonten bei Linienschiffe» .Bayern" er» nannt, welche» kominanbo er im Jahre 1891 mit be» bei Linienschiff» .Baben" vertauschte I8V2 wurde er llhes de» Stäbe» be» »ommanbol d.r Lstseestatio», I8V4 Kommandant de»Linien-schiff» .Brandenburg-, 189» Ehes de» Stäbe» de» Kommando» de» heimischen Seschwaderi unb war seit August l8S7 Inspekteur der Marine-Artillerie. !s>w Waflerlinser Kroß»»»«. Unsere Auf. «ahme stellt be» Wasserläufer Aroßmann dar, wie er mit den von ihm selbst erfundenen, schneeschuhariigea Wassersi^nhen aus dem Rhein bet Worml uniherläust. Herr Sroßmaun übt seinen eigenartigen Sport schon seit längerer Zeit ohne jede Aesahr «nd mit gutey, Erfolg au». S«r «erlitt. Präsident: »Ich fi lande, £ic «oielxt., afrn*«, Hngi. Nagter! Gie waren schon Oltrrl Met?" «ngettaater: .Mi. fretli' war i schon Isterb«! IhaX Ihnen a glri' kennt. kailerlicher Herr Aat!.....« dicker fan » n»rden! «je gehl« denn der «nädlgenV- t Hin, Thrä»' I« Mutteraug« ■j Hub «in Himmel wird verdunkelt, Nnd be» Kind»l Seele trübt sich. Richt «In Freube»ster»l»>n funkelt Sine Thrän' im Mutterauge Unb bal liebe Angesicht Trocknen rote Linderlippen: .Liebe Mutter, weine nicht!' Kuttetthräiten. Pine Thrän' im Mutterauge Wilder Knabe! wilder Knabe! : Denken wirft du dieser Thräne, Wen» bei» Schritt sich nicht dem «rabe. Sine Theiln' im Mutterauge Kummervoll uud liebeschwer: Teln»lw«g«n wilber Knabe! Du vergißt sie »immermehr! Karl Liebet. S»»d «I» Aasbewahrii»gS«ilt«l sür Obft. Feiner, trockener Saab wirb all vorzügliche« Aulbewahrunglmitt«! für Obst empfohlen. San bettet bat Cbft barin «benso ein. wi« in Torsmull. Für Knollen nnb Zwiebel» jeglicher Art wirb Sanb ja schon längst all Ausbewahriiglmittel angewendet. Zur Ausaat »»» Fruhspinal eignen sich die abgeerntete» Beete ber Boh» nen »nd E>bs«»kult»re». Den Boden büngt man mit halbverrotletem Mist unb gräbt ihn gut u«. Die Aulsaat geschitht I» Z Eentimeter tiefe Rillen, die «in«» gkgnn,>lige» Abstand vo» 10 Ee»timeter hab«». Zur Saat «>>»«t sich b«r Ri«s«nspi»at vo» Virosiay und ber bunkelgrü»« Winierspi»at. Durch sieißigel Behacken nnb Tüngen »it Jauche erreicht ber Spinat bal »ätige Wachltum, so baß bato» im Spätherbst noch g«schnitt«n werden kann und er gut überwintert. Tal leicht« Beb«ck«« der Beete mit Tannenreisig ist l» schneelosen Wintern »vtwenbig. weil ber Spinat sonst »»Ifriert. U« Fleisch frisch z» ertz«lte>, legen bi» Japanesen balselbe t» »Ine Porzellanschüffel uud gießen lehr heikel Wasier darauf, baß bal Fleisch vollständig davon bebeckt ist, u»b schlt-te» da»» vel auf bal «affer. Zur vertilg»«, »er Zwiebkl«»!« haben sich ha»ptsächlich Petrole»«. Ruß und Holz, asche bewährt. Petroleum wirb I» ber Weise -i»gewendet. baß Sand mit ihm gesättigt uad dieser zwischen bi« Zwiebeln auig«streut, bann aber tüchtig mit Waff«r aberbraust wirb. — Tal «uistrenea «»ß mit ei»er gewissen Bor» sicht geschehen, ba bal Petroleum sonst den Pflanze» schabet. Weniger gefährlich »nb je» b 'alll wegen siine« düngenden Eig»»schaslen Zuziehen ist bi» >aw»abu»g von Ruß »nb Holzasche im »emenge. Zu beachte» Ist, Zwle-beln uiemall zweimal hintereinander ans eine« »nb bemselben Lande zu bauen, ba hierburch ___ ber B«rm»hrung ber Zwiebelmabe »»«schieben Vorschub geleistet wirb: auch dürste el sich em» psthlen, bie Reihen ber Zwiebeln »fterl abzugehen, bie gelb werbenben Pflanze» vorsichtig aulzuhebe» »nd mit ben anhastenbe» Made» z» verbienae». Vertilg»»! der Felbmä»se Sin nachahmenlwertei verfahre» zur ver-tilgung ber gelbmäuse kommt aus be» aulgebeh»te» Kartoffelfelder» ber Moor-kultur in vernau «Bayern» zur A»wenbung. Die Mäuse werde» nicht erst, wenn sie sich in Massen zeigen, bekämpft, sonder» währrnb bei ganz«« gahrel. Infolgeb«ffen nehmen si« auch nl« stark »brrhanb, sondern werbe» ftänbig zurückgehalten. Tie Vertilgung ber Mäuse geschieht a»lschließlich durch «ist, nnb zwar burch Saccharin»Strich»!»-Weizen. Dieser wirb hier nicht In bie Rühren gestreut, sondern er wirb i» kleinen Kästchen a»lg«I«gt. Tiese KSst-chtn, au» einfachen Br«ttch«n zusammengefügt, haben die Form ei»»« Sigarren. kistchen«, bem die beibe» schmalen Seiten bi» auf ei» schmalel Leistchen s»hl»n. In blesen »ästchen liegen bi« »iftkirner geschützt vor Regens sie si»b be« Äesiüfl.l iinb ben Kinber» nicht, be» Mäuse» leicht zugäuglich. Dies« hol«» sich bie Körner selbst In Ihre Sänge, speichern bieselben darin a»f nnb ver-zehren si« nach bem Abräumen ber gelber Im Spätherbst »nb Winter, so daß viele derselben zu Srunbe gehen. btsiel Moder«. Herrtzuni L»!hbtblioth«kb«sitzer): .Ich bachte immer, Ihr «eschäst sei so g»t, unb Sie wollen »k ausgebe»?' -- .Ach, hüren 3' mir auf, wenn hentzutage ei» Kunde kaum zwei bil drei Bände gelesen, sängt er schon an. selbst zu schreiben!' lki« Mittel »ege» Ehescheidung. I» Zürich besta»b in früheren Zeiten der Brauch, baß, wenn ein Ehepaar wegen Unverträglichkeit sich scheiden lassen wollte, ber Rat ber Stadt dolselb« in «i»«n «insame» T»rm Im S«« «i»sp«rre» ließ, I» welchem beide Qktttn auf »in» g«m«inschastlich« Stub«, aus «in Bett. e!ien Stuhl. ein»n Löffel, ei» Messer unb nur eine Säbel ang»wl»s»n war»n, so baß bi» Vefrirblgung ihrer notwenbigste» Bebürfniss» allein burch gegen-leitig« Fügsamkeit unb Sesälligkelt bewirkt werben konnte. Sobald sie nach «blanf bteser Frist noch aus ihrem Vorsatz bestanben, orbnete bal Gericht »in« »i»g»he»b» U»I«rsuchung bei Fallel. auch Wohl bie Scheidung an. In ben !n«iste» Fällen warteten die so Elngeschloffen»» jeboch bal Ende b»l Prozesiel gar nicht ab, sonbern versühnt»» sich unb bat»n um Aufh»b»»g ihrer Hast. K. I« Talon »nb ander«»». .Tal solltest Du Dir aber doch überlegen, SnIII», eia»n so alt»n Mann zu h«Irat»»!" — .Aber warum ben«? Wenn ich mir bi« Sache lange überleg», wirb »r ja noch ält»r." A« sch»»rz»« Brett. Wrlch br»nn»nber Haß bie beutsch« Jugenb gegen ?..,pol»on l. erfüllt», zeigt nachsolgenb« v«rbürgt« Thatsache. Im «ngust 1811 «rließ b»r sranzbsisch« Präs«kt Srsurtl «in« »ff«ntlich« Sinlabuug an bie Stu-bent«n b«r llniv«rsität J«na zu ber F«I«r b«l »«burtltag«» b«» Kais«r». .brsien Ram« bi« Welt mit Alanz erfüllt, vor bem Europa im Staub« li«gt." Die 2tu> d«»ten waren über bies« Zumutung »mpär«, unb «» wurb« sosort «in« Antwort ausgesetzt unb an da» schwarz» Br»tt ang»schlag«n, welche bie Einladung mit Verachtung zurückwiel and mit ben «orte» schloß: .Wär' el bi« Tot«nf«ier bei Tyrann«», gern würb« jeber von nnl mit um feinen «algen tanj«n." — Auf die T«f«r« würbe gesahnbet, all«in so viele darum »vnßten. kciner verriet sie. Röt sei. Ti« Erste hat. wie el die Mythe lehrt, lem Ortu» line adnigln deicher«: Ii«>lnwUeif» da« Pier», da« träge Schwetn. flach kann'» bie Mau» und auch der »iet Mn. TiitOtan.i« zahlt man zu ben seltnen ringen Tie Schaden ebenso, wie Ku|ea bringen. Karl -taubach. VuslSinng folgt In Nächster «ummer. Auslösung. H Leo O i 1 I i K o ii m o n »l H « I ■ k • I I ■ Theodor Hall« A t e Zchachlösnngen: Problem Ne. 338. Bon «. Warfenzle. Schwarz. «r. »». R r j-.| 4 f B o 4-f o II i i- I I | Ar. »SI. T » »—e J t H ü T-e 3 8 e « ertr|*ltm. «erantwortllch» 9teda(tlaD von Ernst Pkelsfer. gedruckt und yer<»i»g»ge»»» von «reiner t: Vfelfter tn «tuNgart.