Nr. 13. Plänum«r»tio»«pi«l»: Im Comptoir ganzj ft. n, halbj. fl. ,V«>, Ml bi« ZustcUung »n»i. ft. lü, halbj. fi. ?«». Mittwoch, 17. Jänner. Iultl«lo»»««b«l»l: y«r Nein« Än<«««k b„ zu 4 Z«U« « li., «lsDne p». Zeil, « lt.; vt, «sle«» Wi«b«lhoUl»«l» pr. Zeil« » li 1877. Nichtamtlicher Theil. Nie Solidarität Nußlands. a ^"" ^°" sümmlllchcn Nonfercnzmächlcn der Pforlt n 3>f ^. beihütlljic EllMrnehmen ist derselben denn doch yi oios una'.genehm, sondern veranlaßt sie auch, zu rm.m schon aus früheren Zeiten wolbcla.mten Mittel «" gltlsen, um der Eintracht zwischen den Machten eln «"n ^ „ell«'. Man ,pillt in Piortenlreisen zu diesem ^weclc den Trumpf der angevl.chen ,Separalverhant>-wngen mit Nutz land aus. Bei dem Umslandc, als ^fortgesetzte Negation der einmüthigcn Vorschlüge der -"mylc icuens der Pforte gerade ihre Spitze gegen Ruh. and tchu. ist es bald zu merten, was mit der Aus-jircuung uoer dle angeblichen türkisch-russischen Sonder-«3 ^"?? "'l Umgehung der anderen Konferenz, machlc beabsichtigt ist. Es w.ederholl sich hier ein alles ^p cl der türkischen Diplomalle, dessen Spitze einzig und "um m dem Versuche ausläuft, das Petersburger xaoinm gegenüber den anderen Machten zu verdächtig., K^ 1^^ '" "r schwebenden Frage des Tages ^Parmzwecke verfolgen würde. Dem gegenüber - so 3"t" "mn der ,Pol. Korr." au« St. Pcl«sbura -s^l.x'' """"«' ^ l^staliercn, daß die Psorte NH llUerdl.ig<» n.cht blos darauf be,chrä.,lt habe, Gerüchte s^li?^^""''"""«»^ zu lancieren, sondern ltM. na?^ ""erholt Änlüufe zur Anbahnung »o'.cher Per-aef..^ ^Ü?"'°l"'"en habc, d.e ihr verdientes Schicksal ied r .i. ,. "«. ^ach früherer wiederholter Ablehnung St P r b"^'"'ndlung mit der Pforte seitens des Ernst- t^ Kabinettes lann wol nicht mehr im stch lmr ^..^^""bt «erden, daß General Ignaticff Konfcrem^ " ^r Mod.fiMung des ursprünglichen hier c>ll« ^ "^ °"l e.gene und nachträglich von wurlllna >,- ?» >^"° Schwierigkeit anerkannte Vcranl. um bei dem ^"""^ der zko>.,ere.>zmüchle gefügt habe, der «jf.r.^i ^" '"l"„bar cnlgcgcntoulmcnden Schritte ,elb,t m d.c ru,s.,chc Presse gefunden haben ", Ar mu szeugnis s°w°l dem hiesigen'Kabi.^tle a! a 'ch de„ Kol-.ferenzmachl^n gegenüber aus. Bei letzteren N„d >w Verdächtigungen keinen M»«be«, undd""uss^ ^ '"'"'» i't denn doch zu g«,^,'. um die T' A cl"'s zolchen Manövers nicht sofort zu erkennen. ' kme^n^"'^ ^°"" ""l°lgt in der Ori^tfrage l me Sonderzwccke und die Stellung Ruhlands bleibt w M^. ""^ ^m die Konferenz in dleser Frage zu- «u. Alle anderen Instxualionen können im Interesse schwer erzielten Eimnüchigleit der Machte nicht ener. " !«1 genug zurückgewiesen werden. tre,,« «,^" ""°'U"' unter den auf der Konferenz ver. > en^ «^^^« ^"llündig gerüsteten und für dle lom- «rnden Ereignlsse vorbereiteten Staate, bleibc cs Ruß. ^'^"'^-«»»»»««^,^,,,^,,,,,,^ „^«.^^^^^^ . _____ land« Aufgabt, im Falle die Beschlüsse de« europaischen Konzertes bei der Pforte im Wege friedlicher Verhandlungen auch weiter nicht ourchdrmgen sollten, die Executive derselben in die Hand zu nehmen, wie e« die lthrc und die Ruhe Europa's erfordert, das nicht durch die Wleder-lehr der alten Zustünde jeden Auaendllck der Gefahr emes Ausbruches neuer — oder rlchtlger der gewohmen — Wirren ausgefetzt sein darf. Die Pforte, welche in der Mäßigung der Konjerenz-mächte dlc Schwäche Rußlands crbUcll, vergißt, daß lllchl Ruhland, sondern die europiufchc Konferenz da« Wort führt. Wenn der Augenblick gclommen sein wird, duß Rußland «m Namen Europa's sprechen sull, dann werden auch die träfugeren der Pforte mehr verständlichen Argumente nicht ausbleiben. Das milde Wetter, wclchcs nach langanhallenden Frösten eingetreten ist. übl eine wolllplige Wirlung auf den Geiundycitszusland der activen Arm«. Oei den ge> rmgcn Aussichten auf eine friedliche Vöjung, welche die gegcnwärlige Situation b,etet, werden alle Anstrengungen, welche auf Arbeiten für die Armee Bezug haben, auf das äußerste angespannt, und wenn zur Zeit der Mo bilmachung oieUcichl mchl alles derart bestellt war, wie di.s eine den Ocldzug anlretcndc Armee erfordert, so ist in den letzten Wochen in vielem, wenn nicht in allem abgeholfen worden. Der jchon längere Heil andauernde Lagerdienst lann nur von günstigem Einflüsse auf den Zustand der Truppen sein, indem die Reserve dadurch Gelegenheit oelam, sich in das geldlebeu neuerdings ein-zugrwöt)s>en. Die Eorpslommanoanlen fanden aber auch Anlaß, mit dem Geiste »hrer Truppen näher vertraut zu werden, was oei der russischen Armee, in welcher auch eine namhaft- Anzahl irregulärer Truppen zu berück, sichtigen ist, von lciner geringen Bedeutung ist. D«e schädigenden Elemente, welche sich anfänglich allzu be. mcrlbar gemacht haben, sind in andere Regimenter trans, fcriert worden, und wer dle Ansichten des russischen Sol. dalcn lcnnt, der es sich als höchste «usze»chuung anrechnet, oer activen Südariuee anzugehören, dev wild auch be» greifen, daß Soldat wie Offizier jetzt alles mögliche auf. vlelci,, um nicht einer gl ichen Ausschließung anheim, zufallen. Die Aufgabe dcs Ehefs des Gencralslaoes Nc. p.lojsicly ist dadurch eine w.sentlich leichtere geworden, wenn auch die Arbeitskraft desselben seit der Krant' helt dcs Großfürsten noch immer in unglaublicher Weise in Anspruch genommen wird. NepoloMlu ist eine bei Vvldat und Ossizier beliebte Persöulichlcit. Das Wahleigcbllis iu Dcutjchland. Die Wahlen zum deutschen Reichstag weisen m den bisl)cr belannl gewordenen Ergebnissen Him» menc auf, die selbst angesichts der ungeduldig erwarteten Schluß Szene dcs Konstanlinopler ilongnsses geeignet sind, allerwärts die größte Aufmerlsamleit zu erregen. Die große Mitlclpartci des deutschen Reichs, die national' liberale Partei, erzielte zwar. so weit die bis jetzt vor-liegenden Resultate zeigen, gegenüber den einzelnen rivalisierenden Fractioncn die Majorität, doch als absolute ParlamcntSinacht steht sie zur Sluuve den anderen (Krup, pen teineswegs gegenüber. Die Tyatjache allein würe von allgemeiner Vcdeutung, erlaxgl aber noch ein ganz besonderes Interesse, wenn wir die Elemente m Vetrachl ziehen, welchen die Verluste der Nauoiial^iocralcn zugute lommen, welche siegreichen fortschritt zu vcrzeuh^en haben. Es sind weder die Anhänger der Hortschutlspar-lei, noch die vielfach nu»l>cierten Reichs«, F«»», Neu» und Agrar jrllcs in nachstehender Weise: Der Tunnel würde mit Einrechnung eines turzen Einschnittes nahe 11M Klasttr oder rund eine Lange von 2iiX> Meter haben. Die Kosten für ein Meter Tunnellüngc hängen ab vom Querschnitt, vom Ma< leriale und dessen Verführung; nebstdem wird ein bedeutender Betrag erforderlich sür Bauzcug. Bauleitung und Grulidcmlüsung für ElnsclMtlc und Material' Ablagerunasplatze. Der Querschnitt wird aus der Construction gegeben; das Matcriale im Innern des Berges, der wichtigste Faktor, ist jedoch unbelannt; durch bloße Bohrungen gelangt mall nicht zur vollständigen Hcenntnis, namentlich über die Ausdehnung der Mlllerial.ötütcyoricn, doch sind Bohrungen behufs Kenntnis der geologischen Verhältnisse und Beurtheilung der Analogie nützlich. Die Vcrführungsdislanz ist leicht zu ermitteln und hangt von der ttüngc dcs Tum.els ab; wird nämlich blc Tun-nelgrabuug von zwei Seilen, bei Dane und bei Ober-Scedorf begonnen und etwa in der Mitte dcs Tunnels vcremlgl, so wird der erste Karren Materials auf Null, der letzte auf lOdO, also im Mittel auf banc uno Oblr>eeol>rs neben dcr Thalwasser-HvslujjlMle noch ei»e zweite, derzeit,ml den, Wasser nicht vc^undenc Ho^lr lf.stlrrt, mil a«' deren Hollen communlclcrl, uno »vayrcuo ors Baues 98 höherem Maße als bisher die Gesinnungstüchtigteit de« Grundbesitzes, die blinde Untergebung des Bauernstandes konstatieren tonnte. In El saß. Lothringen scheint die Relchspolitil einige Errungenschaften aufzuwehen, und die Wahl von fünf Aulvliomisten gegen französische Protestler und Ultramontane ist ein ganz anständiges Resultat, welche« dem Eifer, der Umficht und der Energie der dort etablierten preußischen Landesregierung zu Ehren gereicht. Wie weit dieses Resultat jedoch einer innerlich versöhn, teren Stimmung des Volles selbst zuzuschreiben wäre, läßt sich auS der Ferne schwer bestimmen. Einzelne Thatsachen freilich, welche auf dem Wege der Presse in die Oeffentlichtelt gedrungen sind, lassen gewaltigen gou« vernementalen Hochdruck ahnen. So wurde z. B. der Maire von Metz, Herr Besanyon, feines Amtes oer< lustig und durch einen Regierungsbeamten provisorisch ersetzt, weil er als Protestlandidat für den Reichstag auftrat. Auch die greise versöhnliche Gestalt des Bischofs Näß aus Elsaß wird im Reichstag fehlen. Der „Sulu"-Wonflilt mit Spanien. In Angelegenheit des in letzterer Zeit wiederholt besprochenen „Sul«"-Konfliktes, der sich wegen Wegnahme eines deutschen Schiffes zwischen Spanien einer- und D eu tschland andererseits abspielte und be-reitS die Dimensionen einer ernstlicheren Verwicklung zwischen den genannten Regierungen anzunehmen drohte, meldete der deutsche „Reich sanzeiger" die bereits um die Mitte des November 1876 auf telegrafischen Befehl der spanischen Regierung erfolgte Wledcrfreigabe des durch ein spamjcheS Kriegschiff bei Sulu weggenom-menen deutschen Schooners „Minna." Er erinnert an die im April 1876 zwischen England, Deutschland und Spanien abgeschlossenen Verhandlungen, wonach weder Spanien noch Sulu das Recht zusteht, den direkten Verkehr mit den Häfen des Sulu Archipels zu beschränken. Der deutsche Konsul sei dah'r vollständig berechtigt gewesen, die „Minna" direkt nach dem Sulu-Ncchipel aus« zullaneren. Die erneut aufgenommenen Verhandlungen würden bei den freundschaftlichen Beziehungen zwischen der deutschen und spanischen Regierung hoffentlich bald zur vollständig unbehinderten Ausübung der jüngst anerkannten Verlehrsfreiheit führen. Auch aus Madrid wird der „Ngence Havas" im gleichen Sinne berichtet, daß die lediglich tommer. ziellen Streitigkeiten, welche Mischen Spanien, England und Deutschland über den Seehandel mit den Sulu-Inseln im Stillen Meere entstanden waren, >,ahe daran sind, definitiv beigelegt zu werden. Die Nachricht, daß englische und deutsche Kriegsschisse nach den Philippinen-Inseln abgehen sollen, gilt daher für irrig. Eine eingehende Schilderung des ganzen, nun hoffentlich glücklich beigeleg'en Konfliktes erhält die „Kitt. nische Heilung" aus Madrid. Derselben schreibt man unterm 10. d.: „Die spanische Zeitung „Iberia" uer-öffentlich! in ihrer gestrigen Nummer ein Schreibe,, aus Sulu, das angeblich von einem spanischen Marine»Offi^ier herrührt und die Wegnahme des deutschen schiffts „Minna" in einer für unser Land wenig schmeichelhaf ten Weise bespricht. Nach dem Gewährsmanne des lon> ftitulionkllen Glattes hätte der Gouverneur von Sulu am 27. Oliober die Nachricht erhalten, daß das besagte deutsche Segelschiff „Minna" gegen alles Völkerrecht und ohne Zweifel in der Annahme, daß seine Flagge cS zu allem berechtige, ohne ein Visum des spanischen Konsuls in Singapore zu besitzen, von neuem in den Gewässern von Sulu aufgetaucht sei, gleichsam um die Spanier zu verhöhnen, daß es an die Elngcbornen Waffen, Munition, Opium und Tabak verlauft habe, wol wlssend, daß der erstere Artikel Kriegscontrebande und die anderen von der Regierung monopolisiert seien. Obgle'ch mm ^die Häfen von Sulu und Tari-Tari dem Handel erschlossen seien, so müßten die Schiffe erst vom Zollamts von Zam° boanga abgefertigt sein, wie dies vom Siaatsministerium allen Nationen durch ein Rundschreiben mitgetheilt wor» den sei. Dieses Schiff sei schon früher einmal an demselben Punkte weggenommen, infolge hoher Einflüsse indessen zurückerstattet wordcn, wobei man ihm sogar er< lanbt habe, noch zwei Monate an der Küste zu verwei» len und seine Rechnungen mit den Eingebornen in Ordnung zu dringen. Ein spanisches Kriegsschiff habe sich nun auf den Weg gemacht — und (o Wunder!) es kam diesmal nicht zn spät, denn der deutsche Kauffahrer lag arglos an der Küste von Capac. Die tapferen Seeleule ließen nun klugerweise den Tag zur Neige gehen, be. waffneten sich alle bis an die Zähne, setzten zwei Boote aus, machten ihre Kanonen schußfertig und eroberten den schlimmen Deutschen. Nach dem Berichterstatter der «Iberia", der sich nicht scheut, diese Heldenthat in allen ihren Einzelheiten zu beschreiben und zu preisen, sei nun der Kapitän des gekaperten Seglers an Bord des spanischen Seehelden gebracht worden, habe dort gegen das wider ihn ange» wendete Verfahren Einspruch erhoben und erklärt, daß er sich auch bei seinem Konsul beschweren n-erde, als wenn dieser zugleich Partei nnd Richter sein und des Kapitäns Handlung rechtfertigen könne. Es läge hier offenbarer Schmuggel und eine für Spanien verletzende Seeräuberei vor, welche erst dann verschwinden würden, wenn die Thätigkeit der Marine und die Energie der Regierung Hand in Hand gingen. Um Mitternacht seien die Anker gelichtet und daS Schiff zuerst nach dem Zoll. amte von Zamboanga geschleppt worden. Hier hätte man die Lücken auf dem Verdecke und die Schiffepapicrc versiegelt und vermittelst der „Sirena" seine Weiterbeförderung nach Manila veranlaßt. Während des dreistün-digen Aufenthaltes an dieser ungastlichen Küste, die nie» mans an Bord des Kriegsschiffes kannte, hab: dieses eine Seite dem deutschen Segler, die andere Siafsi zugekehrt. Nur dem Umstände, daß es Nacht war, sei es zu verdanken gewesen, daß die Eingebornen aus den Bergen sich nicht gesammelt und auf den Spanler geschossen Hütten. Der Bericht schließt mit einer hochtrabenden Nuf fordecung an den Patriotismus der spanischen Regie» rung, ihre Ehre zu wahren und die wackeren Offiziere doch mit einigen Orden für das Wagestück zu beglücken. Die sonst gut unterrichtete und einsichtsoclle „Iberia" ist hier augenscheinlich arg hinters Licht geführt worden. Der deutsche Sealer „Minna" ist allerdings schon ein« mal gegen alles Recht von einem spanischen Kriegsschisse gekapert worden. Damals aber mußte er wie jetzt freigegeben werden. Nicht nur scheint das Schiff von unserem Konsul in Singapore auf Grund v?n Zusagen der spanischen Regierunq über die Handelsfreiheit in den donigen Gewässern die Ermächtigung gehabt zu haben, an der Küste, wo es weggenommen nwrde. Handel zu treiben, sondern es war auch nicht verpflichtet, an dem Zollamte von Zamboanga anzulaufen, um mit den Em-gebornen verkehren zu dürfen. Es liegt also hier ent» weder eine Überschreitung der Befugnisse der dortigen spanischen Kolonialbehorden oder ein Mißverständnis der von Madrid empfangenen Weisungen vor. Inwieweit die Eingebornen übrigens von der spanischen Herrschaft überzeugt und erbaut sind, beweist am besten der Um- vom Tunnel geschnitten, jede Fortsetzung des letztern unnöthig und hiedurch den entgegen hergestellten untern Theil des Tunnels unnütz machen würde. Da es jedoch nicht zu erwarten ist, daß Mutter Natur unserm Säckel auf diese Weise zuHilfe kommen wird, und zwar dermalen schon aus dem Grunde nicht, weil sie erfahrungsgemäß noch so nützliche Fantasiewünsche nie begünstigt, so wird hier diese Ausführungsart gar nicht berechnet und Zeit nnd Studium lieber dem realen Faktor: dem Mllterialc zugewendet werden. Die entscheidende Frage ist folgende: Ist bei Annahme der nöthigen Querschnitts-Oeffnung das nach dem Aushub überhängende Materiale von solcher Eon-sistenz, daß es eine Untcrwölbung nöthig nvacht oder nicht, denn im erstern Falle werden die Kosten des Tun-nels je nach Gewinnung oder Extra-Erzeugung des Ullterwölbungsmaterials bedeutend vervielfacht. Es ist freilich äußerst schwierig, vor dem Baue diese Frage mit der nöthigen Schärfe zu beantworten, und diese Schwierigkeit ist eben die Ursache, weshalb die Kosten der Ausführung mit jenen des Voranschlages oft so bedeutend differieren, wenn auch an letzterem Umstände manchmal noch eine andere zarte Seite die Schuld trägt, nämlich: „Wer wenig Geld hat, macht sich den Ueberschlag billiger, und umgekehrt." Nach reiflicher Erwägung aller Umstände, nämlich der Struktur des Gebirges, der Analogie mit anderen in jener Gegend ausgeführten Bauten, Straßen, Bahn-tunnels; ferner mit Rücksicht auf den Umstand, daß das Wasser durch diese Höhlen jedenfalls seit Jahrtausenden abfileßt, oyne daß diese unterirdischen Abflußlanäle durch nachstürzen oes Materiale vollends verschüttet wurden, kann mit großer Wahrscheinlichkeit ein festes Materiale angenommen werden, welches wenig Mauerwcrl zur Unterwölbung erfordern und daher die Ausführungs-tosten bedeutend ermäßigen wird. Hiedurch soll aber nicht gesagt werden, daß Bausteine, Kalt und Sand werden entbehrt werden können; wenn auch nach erfolgter H?r» stellung dieses „Wassertunnels" derselbe ohne Noth von Menschen nicht betreten wird, daher eine Verschüttung an irgend eincm Orte nicht solche Gefahren hätte, wie im Eisenbahntunnel, so muß einerseits jede Material» rutschung im Stollen schon aus Rücksicht auf die Ge< fahren für die Arbeiter während des Baues unmöglich gemacht und daher vorerst gut gebolzt und sodann dauernd unterwölbt werden - anderseits wird man an man» chcn Orten eine Soctelausmaueruna. bis zur Höhe des Wasserstandes selbst beim felsigen Uebersturz nicht vermeiden können, um Auswaschungen nnd nachträgliche grö-ßerc Materialrutschungen und allmälige Verstopfung des Tunneltanals zu verhüten. Die Kosten dieses Sockel- und Gewölbmaucrwerls tonnen nach Umständen bedeutend sein und hängen wieder von der Entscheidung der Frage ab: Gehört der zu durchbohrende Berg der Flötzforma-tion an und kann man hoffen, bei der Bohrung Slein-schichten durchzuschneiden, welche brauchbare Grwölbsleine liefern, oder müssen letzlere anderswo erzeugt und zu< geführt werden? Da hier mit realen Glößen gerechnet werden muß, zu welchen Hoffnungen bekanntlich nicht gehören, so muß man auch hicr die Erfahrung zuhilfc nehmen. stand, daß das Kriegsschiff sich nur bei Nacht und N«< ,el und vollständig gefechtsbere'l an ihre Küste heranwage, konnte." Montenegrinische Kriegführung. Nach dem Bekanntwerden der barbarischen Weise, in welcher die Montenegriner ihre türkischen Ge» fangenen behandelten, wendete sich die britische Regie» rung an den Fürsten Nikola von Montenegro um Auf' llärung über diese Grausamkeiten. In einem an den brl-tischen Generalkonsul in Pest, Herrn E. Monson, gerich-telen Schreiben erklärt nun der Fürst die a/gm seine Unterthanen erhobenen Beschuldigungen für unbegründet. Er fagt: „Ich bedauere in Ihrem Briefe keinerlei Ve-zeichnung besonderer grauiamer Handlungen, die zur Kenntnis des britischen Botschafters in Konstantinopel gebracht wurden, zu finden. Mangels solcher Angaben muß ich voraussetzen, duß die Thatsachen, von denen die Rede ist, sich auf gewisse Verwundete beziehen müssen, deren Fall in den Zeitungen erwähnt wurde und die in den Hospitälern von Konstantinopel, wohin sie von Slu-tari gebracht worden, gezeigt wurden. Diese Männer, sieben an Zahl, waren auf Ansuchen des General.Oou-verneurs in den Ambulanzen in Albanien von den europäischen Konsuln besucht worden, welche die Verstumme« lung der Nasen bezeugten, aber es verlautete damals nichts von gepfählten Gefangenen oder anderen, die bei lebendigem Leibe mit Beilen in Stücke gehauen oder mit Messern zerhackt wurdcn. Alle diese grüßlichen Ein» zelheiten wurden später hinzugefügt, als die Männer nach der Hauptstadt gebracht und dort gezeigt wurden. Es entsetzte mich in der That aufs tiefste, als ich hörte, daß unsere Kutche HilfSlruppen die Nasen von Män-nern, die todt auf dem Schlachtfeld« zurückgelassen wurden, abgeschnitten hatten, und ich gab die strengsten G«' fahle, daß so etwas nicht wieder stattfinden sollic. Stel« seit dem Beginn dieses Krieges habe ich keine Anstren« gungen gescheut, um unser Voll zu bewegen, auf die barbarische Sitte zu verzichten, die es von unseren Widersachern gelernt hatte. Letztere machten meine Ausgabe nicht leicht, denn am allerersten Tage des Kampfes steckten sie auf der Brücke i«, Podgorica die Köpfe von 22 Montenegrinern auf, und ihr Oberbefehlshaber selber weigerte sich, die gräßlichen Trophäen vieren unserer Frauen zurückzugeben, die Muth genug hatten, dieselbe« zu reclamieren, um sie zu beerdigen. Ja mehr, sie füg' ten einem unserer Priester der orthodoxen griechischen Kirche einige der Grausamkeiten zu, die sie fälschlicherweise uns zuschrieben; sie lüdteten ihn, i»dem sie ihn mit ihren Säbcln ln Stücke hieben. Trotz alleoem habt ich mit dem Beistände meiner Offiziere alleS gethan, was ich tonnte, um Repressalien zu verhindern. Meh rere Ausländer, darunter die Gesandten einiger Regie» rungen, die meinem Hauptquartier folgten, können bezeugen, inwieweit ich reüssierte." Politische Uebersicht Uailmch, 10. Jänner. Vorgestern mittags fand in der Ofener Hofburg unter Vorsitz Sr. Majestät ein ungarischer Minister-rath statt, der zwei Stunden währte und mit der Bank' frage sich beschäftigt haben soll. Die „Audap. Korr." will wissen, daß bezüglich der Banlfrage auch jetzt noch keine Entscheidung getroffen wurde und in den nächsten zwei bis drei Tagen auch leine Entscheidung zu erwarten sei. Dem ungarischen Reichstage, der seine Sitzungen am nächsten SamStag wieder aufnimmt, werde die Re gierung über den Stand der Auögleichsfragen jedenfalls Eröffnungen machen. — Vor Beginn deS Ministerrathcs wurde Minister Graf Andrassy von Sr. Majestät in besonderer Audienz empfangen. Seit Samstag abends blieb die Ruhe ill Prag ungestört. Verhaftet wurden 29 Personen, darunter 12 Studierende; ein Theil der Verhafteten wurde dc>" Landesgerichte übergeben. In Angelegenheit der österreichisch-rumänischen Handelsconvention berichtet die „Mont.«Reo.": «Die vielfachen Mittheilungen über den Verlanf der Verhandlungen mit den rnmünischen Zolldelegiertcn sind nicht correct. Der in Anbsicht genommene Termin bis 10. d. ist abgelaufen, ohne daß über alle Posten ein Einverständnis erzielt wurde. Die österreichische Regie' rung gab infolge dessen die Erklärung ab. daß sie bei allen noch streitigen Posten bei der früheren Abmachung von 7 Perzent ü«, 4 Uhr W M,.,m,.. «„r . h! r °°, ^eoben w.rd ber.chlet: Hculc morgen« 4«/. Uhr h.ili««« lon.«^« ^^ 2 istnbahnen England,.) Die »e. l«M«.lau«« der B»h...« Oroßbri.»m.ieu. mil «tnde 1875 belru» ^6.658 englische Meilen, von welchen 8898 Metten zwei ober mehr Geleise halten und 7760 Meilen eingtleifig waren. Da« umwendete Nnlagelapitnl belief sich auf L30.228.4Ä4 i!. Die «ahnen bloßen im ganzen 12,439 Lolomolivtn oder je eine anf 1 25> Mliltl, und 393,798 Waggon» oder 23 5 pro Meile, wobei die große Anzahl von Piivatpcisonrn, Vcsellsch°f!cn, Kohlengruben gehörigen Waggon«, dere» Ziffer nicht genau belannl ifi, nicht eindtjogtu sind. Die Hesammlrinuahmen betrugen 58.982,753 L., die Ausgaben 32.198,186 L.. d. i. 5b Perzent der ersteren, so dnß 26.784,557 L. als Reingewinn verblieben. Die Zahl dtr ansgegebenen Possogierbillel» betrug 506.975,334, jene der Saison» billet« 597,257. Der Gutervetlehr erreichte 200.069.651 Tonnen und eine sehr große Anzahl von lebendem Vieh. Die Durchschnitt«-ziffcr der NctiM'Dwidendell betrug 4 72 Percent, jene der Inter« ess'n von Pr,°ril»ten 4 54 Perzmt. 47.058,945 L. «Ictienlapital bezog leine Dividende. — (Da« höchste Vauwert.) Welche« ist da« HDchste Vanwert der Vrde? Diese Frage, oft aufgeworfen und verschieden beantwortet, ist b>i der jtlngften deutschen Naturforscher» Versammlung in Hamburg zur Entscheidung gebracht worden, indem L. Friedcrichsen in einem filr die deutschen Naturforscher geschriebenen ,Fllhrer durch Hamburg" nachweist, daß die Ni> lolailirche daselbst in ihrem Thurm da« HUchfte Vauwcrt der Lrde blsihl, denn er mißt von der Sohle bis zur äußersten Spitze 144 2 Meter. Dieser Thurm wurde belaunlllch erst am 26. August 1874 vollendet und wird, bis die Kölner Domlhllrme vollendet sind, d>e man aus 156 Meter urojcclierl hat, die grüßte Höhe unter allen V»uwelleu behaupten, wie die nachfolgende Zusammenstellung der Höhen bedeutender Monumentalbauten und Thürme zeigt. Nllolailttche in Hamburg 144 2 Meter, Pelerelirche in Rom 143 5 M., Munster in Straßburg 1421 M.. Pyramide de« lteop« zu Tizeh 137 0 M.. St. Stefan in Wlen 186 7 M.. St. Martin zu Land«hut 132 5 M., Dom zu Freiburg im «relSgau 125 0 M,, Kathedrale in Antwerpen 123 0 M.. Dom zu Florenz 119 0 M.. Vt. Paulslirche m London 111 3 M., Biernngsthurm de« Kölner Domes 109 8 M., Dom zu Vlagde» bürg 103 6 M.. Dom zu Augsburg 108 0 M,. Schloßlhurm zu Dresden 101 0 M.. i,'!ebfrauenllrche >n Mttnchen 99 <> M.. Pe-ler«lirche in «erlin 9)6M,, N„hhau«thurm in verlm 88 0 M., Munster zu Ulm 80 0 M.. Notre Dame ,n Puri« 71 0 Meter. — (Hin Fächerstuhl,) erfuuden von dem Deutsch-Amerikaner Seil au« wegung gesetzt wird, weht dem sich Schaufelnden frische Lust zu, die mau nach Vclieben mit Rosen» obrr Veilchendusl schwängern lann, indem man einen mit diesen WolgerUchen getränlten Schwamm in einen llemen Vehälter legt, dem die au» den Vlllse» balg lommeude i!uft durchsilöm»« muh. — (Ltn englischer Philanthrop.) Der lUngst verstorbene enorm reiche Groß»Induftrielle Sir Tilu« Salt Hal im Testamente die Verwaltung seiner bedeutenden Stiftungen seiner Gattin und seinem Sohne Übertrage«. m Jahre 1834 zu «radford, errichtete aber 1853 b« Shlpler am Flussc «ire einen Fc>bril«palast. wie ihn England nie gesehen hatte, umgeben von Wohnungen für die Arbeiter. Nach Errich» tuug der vauleu in Sallaire, die jehl 20 Acre« bedecken, ließ er ein Hau« nach dem andern erbauen und mit allen Erfordernissen der Jetztzeit ausstatten, bi« man vor einem Iuhre etwa deren über 8^)0 zählte. Er war M°gistral«pers°n für «radford, Vor« sitzender der Handelslammer und von 1859 bi» 1861 nen gauzcn Flltgel erbauen; dem ^ Irrenhaufe von Lancaster gab er 50U0 Pfd. Sl. Da« Voll ehrte ihn lm Jahre 1874 durch Lrrichluxg eine« marmornen Sland» bilde« im Miltclpunlle der Stadt, fllr welche» 1000 Ouineen und fllr dlsscn Valdachin mehr «l« 1500 Pfd. Sl. auegegeben wurden. Die «lnlhUUuug des Dsnlmal« geschah durch den Herzog von Devonshire, den Vater de« Fllhrer« der Liberalen, be» Marqm« of Harliuglon. ^ l^'ne Annonce in ») Eine „MUnchener Zeitung" bringt folgende« Inserat: „Vrauchbart Vierbrauel.Vmschtn brauen blfiändiz bruune», bntlre«, baielische» Vier, belanntlich besonder« blll,ge< Vedllisui« begnügsamer. brUberl,ch beisammen bleibender Vürgcr. Velhölts, bierslin«l,che VncchuObrllder b«h»upten b,»we<. len bestimmt: Va'erische« V>cr berausche bald, befiirbige blo« Vauern, beraube besseren OcwußlltMS, bcjchlänle blllhende Vil, dung, begründe breite Väuche. besold.« bllnden Blödsinn. Ve> geistert Bacchus besser, bleibt beim »tfsern, besingt Vurgundel, Vordeau und Vlausewein, besch'Mpfl boshaft baitlische« Oier. «ledere Viertrinlei l Veoor Oewe»se bessere« bewähren, bleibt be,geflllll beim braunen Becher blmtel», dltlbt V,erfreunde beim baielischen V'erwirth Vernecker «." fokales. Anb dem Gemeinderathe. ^ a i b u ch, 12. Iünner. (Schluß) 4. ON. Dr. Robett o. Schrey- referiert namen« der Polizelseclion über den Antrag de« GR. Regali, über die lirhohun, der Hundetaft. Dieselbe wurde im Jahre 1864 eingeführt und habe im Jahre 1876 1579 fl. 50 lr. abgeworfen. Da die Taxe bereit« seit 13 Jahren besteht, so ging die Scction auf die Berathung des Antrages Reaali ein, lonMc sich aber weder für dle Erhöhung der Tax: auf 4 ft. noch für Tarfreiheit der sogenannten Nutzhunde erllüren. Die Gection beantragt daher die Erhöhung der Hundetare von 2 auf 3 Gulden. OR. Regali will nur die Lurushunde mit 4 ft. besteuert sehen, die Nuhhunde jedoch vollkommen frei wissen. GR. Laßnil meint, der Begriff Nuhhund fei schwer definierbar. Nutzhund sei das Wachthündchen der alten Matrone, ebenso wie der große Hund des Fleisch, Hauer«, wie der Vorstehhund des Jägers. Redner be» zeichnet die bis nun eingehobrnc Taxe als vollkommen genügend und erklärt sich gegen ftde Erhöhung. OR. Terpin glaubt, daß die Fleischhauer gar leinen Hund brauchen, indem die bis vor kurzer Zeit beliebte Weise, die Schlachlthiere einzubringen, dmch das Thierschutzgesetz verboten sei. Er lrllürl sich gegen eine Erhöhung der Hundelaic und konstatiert, daß dieselbe auch in Oraz und Marburg beantragt, jedoch an beiden Orten abgelehnt worden sei. Nachdem noch die GNR. Regali und abermals Terpin gesprochen halten, bemerkt der Verichlerstalter GR. Dr. Robert v. Schrey in se!nem Schlußworte, daß das Gesetz leine Ausnahme gestatte. Referent plai« diert sohin für die unveränderte Annahme der Sections-anträge. Bei der Abstimmung werden sämmtliche Anträge abgelehnt, und bleibt somit unter den bisherigen Modalitäten bie Hundltaie mit 2 Gulden aufrecht. II. GR. Polocnil begründet seinen selbständigen Antrag zu einer möglichst billigen Regulierung der ver-nachlajsigten Ufergeliin.de des ^aibachfllisscs m,d des Gradaschzabaches. Derselbe empfiehlt die probeweise Ve-pflanzung einer Strecke von 50 Meter Mnge am rechten Ufer dcS Laibachfluffes, entlang der Schulaller, sowie Republizierung des ohnehin schon bestehenden Verbotes: Die Ufergeländc dnrch Deponierung von Abfallen jrdcr Art nicht zu beschmutzen und Dawiocrhandclnde strenge zu bestrafen. Der Antrag Potocnils wird der vereinigten Bauuno Polizeisection zur Berathung und Berichterstattung zugewiesen. III. »)GR. Rcgali begründet seinen selbständigen Antrag wegen Kultivierung eines städtischen Grundstückes auf dem Schloßberge nächst dem Orel'schcn Befththume. Derselbe wird zur Berathung und Bclichlcrftallung der Magistratssection zugewiesen. d) GR. Regal, begründet feinen selbständigen Antrag über die Errichtung gemauerter Buden für Fleischer und andere Gewerbe um rechten Ufer des ^aibach-flusses in der Schulallee. Der Antrag wird der Bau-, Polizei» und Finanzsection zur Berathung und Berichterstattung zugewiesen. IV. Berichte der Personal' und Rechts. Section. 1. GR. Dr. R. v. Kalten egger referiert über die Besetzung einer städtischen Feuerwächtcrstellc mit einem Iahresgehalle pro ttO st. und beantragt „amcn« der Section, dieselbe dem sladllschen Wachmamie Ojredlar zu verleihen. GR. Doberlet beantragt diese Stelle dcm schon durch drei Jahre der freiwilligen Feuerwehr ungehörigen, für d'esen Posten vollständig befähigten Kompetenten Luteslö zu verleihen und wird hierin vom GR. ^aßnil unterstützt. Die GRR. Potoinil und Petricic befürworten die Anstellung Oiredlar« als gedienten Soldaten. GR. Regali erklärt ftch für KullS.c, erstens au« dem Grunde, weil er als mehrjähriges Mitglied der Feuerwehr fllr den Dienst sicher fähia und zumlens, da er ein gcborner ilaibacher sei. Nachdem der Berichterstatter nochmals den Seclionsantrag vcrlhcidigel, wirb derselbe abgelehnt und die Feutrwächterestclle provisorisch nach dem Antrage des GR. Doberlet dem Lullst vtrliehen. 2. GR. Dr. Ritter v. Kallenegger referiert über die Bewilligung einer normalmäßigcn Pension an die städtische Feuerwüchlerbwilwe Mutia Deimola und beantragt für dieselbe jährlich 105 fl. (Angeliommen.) 3. GR. Dr. Ritter v. Kallenegger theilt mit, daß anläßlich der .heurigen El^ünzungewahle« folgende Herren Gemeinberiithe au«zujcheic,en haben: I. Wahllörpcr: Karl Drjchmann, Aleiander Dreo, Dr. Adolf Schaff er und E. Terpin. II. Wahllürpcr: Leopold Bürger, Dr. Ritter o. Kaltenegucr, Anton ^aschan und o. Zhuber. III. Wahllörper: Pcler ttaßnil und Josef Regall. Wegen vorgerückter Stunde wird die Sitzung vom Vürgermclster geschlossen und der Rest oer Tagesordnung auf die nächste Sitzung übertragen. - llla'lerliche « u , »e' ch » u n « en ) Die gestrige „Wiener Ze.lung" publiziert °us Tn.nd Allerhöchster Emschüeßung vom 2 d M. mehrere in »nellennu,,« vlroic.istlichen Willens lm Vol,«schullehr°mte v°u Sr. Mojrstlll dcm /lu.sel °Ucr. anlld^sl, verliehene »us,eichuuneen. Unter °..de^,, wurden Ordenspriefter nnd Vallsschulleiter p. Gigmund Ieray in Rudolfswerth und der Obere lehrer Iosif Pot olar in Nassenfuß, ersterer durch Vl» leihung de« goldenen Verdienfttreuzes und letzterer durch Verleihung des silbernen Verdienstlreuz«« mit der Krone, ausgezeichnet. — (Wiederwahl des Pr äsi d i ums.) Die H »n« dels» nnd Gewerbelammer in Laib ach wählte in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig die bisherigen Vorstände wieder, und zwar zum Präsidenten den Herrn Altfander Dreo und zum Vizepräsidenten den Herrn Karl Lullmann. — (Todesfall.) Nm 15. d. starb in Vraz Frau Cleo. nore oonIelachich de Vuzin, geborene Freiin von Gal» Ienfel« , im 60, LebVeteranen Oefterre ich.Ungarn«" unter dem Titel: «Der Veteran." Dasselbe füllt einen stattlichen Oktav« band von 270 Seiten und bring» den Lesern einen ziemlich reich» Halligen Inhalt an kleinerm erzählenden Aufsätzen und ei»e Serie patriotischer und lyrischer Gedichte. Dem Horizonte des Leserkreise« entsprechend, fur welchen dasselbe in erster Linie, wcni' nicht ausschließlich berechnet ist, bilden naturgemäß militärische Nemimsczenzen und humoristische Genrebilder au« dem Gain«, son«» und Feldzugsleben der österreichischen Armee den grüßten Theil des behandelten Stoffes. Muß auch be, einigen Beiträgen — insbesondere im poetischen Theile t»ie unverkennbar her» vorleuchtende gute und patriotische Absicht fllr die «icht immer auf der Höhe vollendeter deutscher Pcosodie und Poetik gehaltene Form entschädigen, so »st andtlseil« nicht zu leugnen, daß sich in einigen der gebotenen Aussätze minmter auch ein recht frischeS nnd naturwüchsiges Erzählertalent bemerlbar mach». Den Schluß des Jahrbuche«, da« mit Rücksicht auf seinen billigen Ladenpreis von 70 lr. den Angehörigen der Veterancnlreise eine willkommene Gab: sein dürfte, bildet ein vollständige Schematismus aller in Oefterieich»Ungain bestehenden Veteranen- und Honveo. Vereine unter genauer Angabe aller darauf Bezug habenden Daten. Neuelle Post, Prag, 15. Iä»ne7. (N. Wr. Tgbl.) In Prag wurde lonstaticrl, daß Tschernajeff thatsächlich aus Ruh. land ausgewiesen ist. Tichernajeffs Oejchwerdetelearamm an de» Fürsten Gorlschaloff blieb unbeantwortet. Der Bürgermeister drückte sein Bedauern aus, Tschernajeff besucht zu haben. Zara, l5. Jänner. Der Statthalter stell! e dem heute versammelten Landtage den Präsidenten und den Vizepräsidenten vor und nahm die Angelobung des Präsidenten entgegen. Die feierliche Eröffnung des Landtages wurde vom Präsidenten wrgen oeS Feiertages der hei» ligen Anastasta, der Palronin von Zara, und wegen der durch stürmisches Welter erfolgten Verspätung der Ankunft vieler Abgeordneten uuf morgen anberaumt. Berlin, 15. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Tagee-ordnung: Präsidentenwahl und KoxMuierung des Bu< reauS. Vem,igsen wurde mir 351 von 357 gilliaen Stimmen zum Präsidenten, Klotz mit 21 l von 360 Slimmen zum ersten und Beltzusy-Huc mit 223 von 307 Slimmen zum zweiten Bize-Pläsidenten gewählt. Berlin, 15. Jänner. (N. Wr. Tgbl.) Infolge einer Verständigung zwischen der Fortschrittspartei und den Natioi'al-^iberalen wurde in der preußischen Kammer die streitige Wahl des ersten Vizepräsidenten dahin geregelt, daß anstatt des ForlschrilllerS Hacnel, der zu aggressiv gewesen, von den National'Libnalen der Fort« schrltller Klotz accepliert wurde. Ein Einverständnis der beiden Parteien ist d«mil wieder angebahnt. V er ll n, 15. Jänner. Von 397 Wahlen sind 380 jetzt bekannt. Unter den definitiv Gewählten sind 29 Konservative, 105 National. Liberale, 28 von der deutschen Reichspartei, 11 Polen, 19 Fortschrittliche, 95 Klerikale, 10 Sozialislen, 6 Elsäfser «utonomisten, 3 Elsüsser Protestier und 8 ohne bestimmte Fraction, darunter 4 Particularisten. Engere Wahlen sind 66 erforderlich. Unter 132 Kandidaten für dieselben kommen in Frage: 48National>Liberale, 24 Sozialisten, 15 Kon« servatioe, 14 Forlschriltliche, 14 Klerikale und 9 von der deutschen ReichSpartei. Die übrigen entfallen auf Particularisten und Polen. London, 15. Jänner. Die „Times" veröffentlichen ein Telegramm aus Calcutta, wonach die Gerüchte, daß die Beziehungen zwischen England und Afghanistan getrübt seien, als unbegründet bezeichnet werden. Petersburg. 15. Jänner. (N. fr. Pr.) Mit-had war bemüht, die Vertreter der Mächte zu veruneinigen, und schlug daher eine Diskussion der Andrasfy« schen Note vor, nur um Oesterreich für seine Pläne zu gewinnen. Er bietet Einzelnen daS an, wovon er weiß, daß eS die anderen verweigern. Die Mitglieder der Konferenz sind entschlossen, leine weiteren Eoncefsionen zuzulassei,. Wenn auch nur ein kleiner Theil der heute in Form eine« Ultimatums überreichten Beschlüsse un< angenommen bleibt, dürften wahrscheinlich die Botschafter noch Donnerstag abreisen. Christiania, 15. Jänner. Heute nachmittags brach in dem hiesigen großen Theater ein Feuer aus, wodurch das Gebäude und oaS Inventarium größten-lheils zerstört wurden. Telegrafischer Wechselkurs vom 1«. Jänner Papier - Reute 6160. — Silber-Rente 67 «5. Gold« Reute 75 5,s) — 1860er StaatS-Nnlehen 112 25. - Natil-Ncliel, «17--. KredittÄcticu I4l-—. — London 125 85. - Silber l15 85. — ». t. Mlln,-Dukaten 5 97. - Äapoleousd'or 10 04, — KK1 Reichsmark 61 80. Wien, 16, Jänner. 2 llyr nachmittags. (Ächluhlurse.) Kreoitnctien 141—, 1860er Lose 112 bO, 1864er Lose 135—. österreichisch, Rente ,n Papier 61 60. Glaalsbohn 246 —, Nord bahn 180 75, 20.Franlt»ftückt 10 04'/., ungarilche «reditactier 112—, österreichische ssroncobanl — —. ilslerreichische Nnglubon! 75—, Lombarden 7625, lluinndaul 53 25, a»stro-orien««lisch Hotel Europa. Lhevalier de gambelli, »utsbes., «sutenega. «lomet. Tüffer. greih. v. »utschreiber. 2,lli. - Dr. «oyc, Aouotatuitzlanoidat, «rainburg. Mohren Kramer, Liltai. Vairischer Hos. Wucherer, Bes., Lee«. - Paultt, Trieft, «aiser von Vesterreich. Häusler, hvninaen. — Paserman», Frankreich, Theater. Heute: Undine. Romantische Zauberoper in 4 «ufzllßen von Albert Lortziny.. Meteorologische Beubachtungen in Laibach. 7U.Mg. 73».«i > 0.« ÄNN, fchnl'^Nebel 16. 2„ N. 7^9.,<» ^5.« NW.fchwach, bewültt 0«. 9 „ Ab. 741.«,, > 2.« j N. schwach ! heiler Mornens Nebel, tagüber wechselnde «ewiillulia. Sonnenschein, schwache« Abendrot!,, sterucuhclle Nacht. Da« SchiucalVck-chen blüht bereit« im Fce,en. Da« Tagcsmiltel der Wärme ^- 2 <>', um 5 2° über dem Normale. ' «erantwortllcher Redacteur: Otto m °?r ^ Vn^bVr a. ^lipsi>N^^l<^t ^^"' ^^' Jänner. (1 Uhr.» Die Vörfe bewahrte eine im ganzen recht feste Haliung, ohne im Detail zu befoudereu Vemerlunnm Veranlassuna m bieten »m beNeN ^'».l.l^ll^^«.»^l. hilllen sich Staatslose, für weiche Nbgeber fchwer zu finden waren. Da« G>fch Veld Ware Popierrente........ «175 «lt<5 S'lderrenie........6K >5 6^ <-'> Goldreute.........7.^40 7550 Lose, 1X39........280- ^l - 1854........U»? 7K 10^ 2i 18 122 - „ 18^».......1^4 K0 I^f» — Nna. Präm«n°Nu:....... 73 tt 7i< 7^ zl^tll»^!..........161 5" !K2 50 Rudoil«!-^..... >2 5" 14 <.rht W»eu 94 25 94'5 2)'l,au-Nean!itrungs«5!ost . . >04 3l> 1 46> Tcwllnlv ^»«»""r'tft .... '42 43 — Ocfttlleichische Schahscheint . . 9«'5 «x 15 Una -- > >, .u"-^>>. 9'25 ^»8- U»u. Echotzbon« vom I. 1874 v.^ 50 9U -V«llh,n d. SladlgtMlMd!» N>en in B. V. !»4 25 94 75 GrnudenllaftnngS-ebligFtisneu. «ühmen..........100- 11-- Nnüerofterreich.......I00?i) N 1 2o Oalilicl!..........lj^'bO 04' Geld Uz«« Siebenbürgen.......716» ?2 Temeser Banal.......71 7b 72-^5 Ungarn..........73 60 74 ^ Nctien von Nanten. Nnylolllfierr. Vaul . . - . 742b 7450 K'svou.üiul!........ 14 7'^ 1418.) Depositenbank....... 159— ,^y., Kllu»lu»lnu>l, unz«..... !Ii!— 11^25 Hscompü.A.ißllll...... 65». ß^,. !»i«noualvanl....... ^2°,<>nl ........5anl .......78- ?<, Wleuer V^ulverein . . . . 5,^ > 5»i — Actien von Tranbport-Unterneh-mungen. «tld W«« «llföld.Vahn........96 s»0 94 _ H)«uuu.Dampschiss.-Gesellschaft d42 ^ ,,44^ s Oalizifche !l.V,lin . l!04-!,0 i>04 /b Htoschau-Oderberger Bahn . . 84' 85- ^iU'bcru-^^lNllwllzl^ Vahn , 105- 109' - Lloyo.Glscllsch. . . 82 '' - 325 - Oenecl. 9iol.o<«eNbal,n . . . , l>9— l,950 Rudolfs-Oehn . . . . K225 !>250 V.ualllualju........ 24«— ^46 5(1 südbahn......... 76 2 > ?tt 0 tt,e,ß-»vat>n........ lf»3 154 — UKgar.-galiz. Verbindungsbahn ??- ??t>0 ,.ll^a^»!chl AUl,n>,l:>:aUll . . . 87- h? 5(» Wnntt ^camiv>,v '»'»elllch. , 94— 95 Pfandbriefe. Nllg. üst. Vod«<,lrcdill»llft. ^i.Oold) 105 7b 10« — ^ ^ „ (,.V.-V.) 8>»2l> »9KU N°li>.t'albanl . , 96 b') ii6 ?5 U,lg. «ooclitlldil-Illftilut (V.r«.) «6 — db 25 Prioriliits Dbllgaiisnen. Elisabelh-V. 1. Velb W«c j Val. «arl°L»,dmiq-V.. 1. Lm. 99 50 1< 0"^ tl^Nirl NortnnyN-Vllhn ^ ^ «9'!ib GiebenbÜrger «ahn . . b^fjs, 59 ^ Slaalsbahn 1. Em. .15450 ll«!'^ «uovayn » »',....... ,13 5' 1,4^ ^„ " ^ b'<....... vü «^ 94'^ 4>llol)llhn, vons...... __. . _.-^ Devise». «uf deutsche Pllltz, . . .612s» 6'»" London, kurze Sicht, . . 125K5 '^6>^ London, lange Slcht . . 126 - l262b Par's . ' . . 49-90 b0 ^ Vcldssrten. «eld wa« Dukaten .... 5 si l,^ lr. b si. 99 le> Napoleonsd'or . . Il»„l,4 5 ^ 1.» „ ^^^ ^lutsche Litlchs' banllioien , . 5! «N5 ^ 61 ^ 90 ^ Silbcrgulden 1>b^60 „llü^?^^ Krmillschl ^run^entlafiullgs-iDdlilllllinu^ Äjrivlltuolieruull : Gelt, 9)—. ?««,« — —. sillchtra,,: Um 1 Uhr 30 Mmuleu „oiieten: Papieirellle 61 ?b bi« 6i0. S'Ibcii«ult 6V- bls 6u 1 . Goldrente 7b 2b bis ?H Zb. 5«»,! 14150 bis 14175 »nalo 74 25 bi< 74 b0. rou°°u 1v0 bi« 1261b. «