Kummer 88. Wett»». >« 80. Seyteifcfr 1903. XIV. Z«h A««, Erscheint jeden Fonnrsg. Prei« für Pettau mit Zustellnng in» Hau«: Monatlich 80 h, vinteljährio K 2.40, holbjShria K 4.80, gan,j4h^g K 9.—, mit V»ft»ersend««g in gnlande: Monatlich 86 h »ittteljihrig K 2.60, halbiühng K 6.—. ganzjährig K 9Ä). — «üMdne Hummern 90 h, Handschriften »erben nicht juriJdgeftem, «nWnbigwigm billig» berechnet. — Beitrüge sin» erwünscht unb wollen längsten« bi« A«it-g jeder «och« eingesandt «erde». Soll lch'S, oder soll nicht. Die Landtag, sind einberufe» worden. Da« scheint ganz in Ordnung zu sein, ist e« ober nicht. Arbeit für die Landtage ist allerding« in Hülle und Fülle vorhanden, aber der Reich«-rat, der für den 23. einberufen wurde, wird Dringendere« zu tun haben, d. h.. wenn er eben arbeiten »olle« wird. Soll ich'«, oder soll ich'« nicht? Soll ich al« blutjunan Rxh»t am 1, Oktober einrücken, oder foH .fqll stehe« lassen? 'mwai Unglücklichere« hättt sau" erfunden werven können, al« die > g feiten« der Krieg«verwaltung zu« freiwilligen früheren Einrücken der Rekruten! wenn irgend wo cni streirge« Muß unbedingt gebot'» ist, fo ist die« beim Militär der Fall! f. '■< ober werden die Rekruten nicht kom« m o n d l e r t, zu Beginn de« Oktober« einzurücken, sondern sie werden., dazu e>i«gelatzen! E« wird ihrer eigenen Überlegung anheimgestellt, ob sie ietzt oder später einrücken wolle«. Die „w,lt-kundigen- jungen Leute, von denen die meiste» Bauer»tnrschen find, sollen also Gründ« und Gegen gründ, abwägen! • Wo« wird da herMZtommen? Bon hundert Rekruten, werden gewiß neunzig von der freuud» schädlichen Einladung keinen Gebruuch machen, denn schließlich ist doch ba« Dienen unangenehm und unangenehme Dinge schiebt man gerne hinan«? Wer bereit« auf den Satz: „Soll ich'«, oder soll ich'« nicht" angekommen ist, der fängt an zu überlegen ind hört nicht so leicht auf. ei kommt mb,,i>ch,nv«>se dabei auf Gedanken, welche zu verbreiten bisher nicht die Kri,g«verwalt»ng, Warisäer. Ich bi» SuUbesitzer, Reserveoffizier und HauSfrruud. Oder besser gesagt: ich bilde mir em. e« zu sein. Warum? Einmal, »eil e« mir Spaß macht und dann, weil ich gewissen Leu-t«n die Wahrheit sagen möchte. Doch der Leser höre mich geduldig an. vielleicht kommt auch er dabei a»f seine Rechnung und dann ist allen dreien geholfen, mir. jenen gewissen Leute» und dem verrhrten Leser. Also noch einmal: Ich bin G»t«besitzer, Reserveoffizier und Hausfreund. Al» GutSbesi-tzer habe ich einen Rachbar. al« Reserveosffizier meine Standespflichten, al« Hau«sreund meine §rau Liebst,. Alle Welt weiß, daß ich mit der ,ö»en Rmhbarin. deren alter Eheherr mein intimster Freund ist. schon seit Jahren ein Tech-telmechtel habe. .Ein Teufelskerl." sagen die Dame« meiner Gesellschast, wenn beim Kaffee da« Gespräch darauf kämmt und maiicher Hera»«-fordernde Blick der verschmähten Konkurrenz ver-heißt mir im voran« Erhörung. Der arme Kerl kann einem leid tun.' flüstern mit bedauerndem Achselzucken die Stammtischbrüder meine« Nach-bar», sobald er durch die Türe der Wirt«stube verschwunden ist. „Aber warum hat er ein so junge« Weib geheiratet?" «®* ist bestimmt in «otte« Rat, I a& mm, die Hörner die man hat, «uß trage» - krnht ein Witzbold dazwischen und alle lachen und strecken mir d» Hände ,utg,gen und heißen mich willkommen, so oft ich in ihrer Runde erscheine. | sondern die Sozialdemokratie sich zur Aufgabe | macht,. Man denfe sich noch dazu in die Lage i d,r,r, bi, mit unbedingter Sicherheit daraus ge-rechnet hatten, mit Beginn de« Oktob,r entlassen zu werd,». Wie viele Existenzen wurd,n da in die Fern, geschoben, wenn nicht gänzlich vernichtet, und wem schon gerade die« nicht passierte, der wurde durch die Zurückb,Haltung mit einer Ber-bitterung erfüllt, von der offenbar die löbliche KriegSverwaltung sich keine Vorstellung machen kann l Könnte sie die«, so hätte sie sich wohl ge-hütet, eine Maßregel zu treffen, deren Militär-feindliche Wirkung stärker ist al« jahrelange Agitationen und tausend Bersammlungen. Wen» die Regierung in einer plötzliche« Anwandlung von Gewissenhaftigkeit eö nicht wagt. Über den Wortlaut de« Gesetz«« betreff« der Zahl de« bestehenden Heere« hinauszugehen, so soll e« der Reich«rat wagen. Dann hört sich voraussichtlich jeder Zweifel auf. ob die Rekruten einrücken sollen oder nicht, ti wird aber auch mit einem Schlage allen jene» geholten werden, die ehrlich und redlich ihre drei Jahre bereit« „hernntergeklopft" habe». In zwei Tagen kann durch den Reichlrat die RekrMenvorlage erledigt werden. ©rille der Reich«rat diese Borlage nicht sofort erledigen, sondern etwa durch die bereit« stereotyp gewordenen Dringlichkeitsanträge ver-eitel«, so wird wenigsten« der Staat und feine Autorität nicht an Ansehen verloren haben, er wird die Beranlwortnng van sich abwälzen und die Erbitterung und Schuld wird dann mit Recht die Obstruktionisten treffen. Man kaun neugierig sein, ob unser RtichSrat auch diesmal versagen wird. Ich gelte al« vollendeter Kavalier, jeder Mann behandelt mich al« skineSgleiche«, und keine Dame und wäre sie noch so keiisch und prüde, verweigert mir Gruß u»d Handkuß und den Zutritt in ihr eigene« Heim. Und doch wissen sie alle um di« fatale Geschichte mit der schönen Rachbari», aber sie wissen e« uur al« Geheimni«, da« man sich leise in« Ohr tuschelt. Sie wisse» e« gewisserma-ßen nur jede für sich allein oder unter vier Augen; aber al« Gefellschaft wissen sie nicht« davon nnd wollen sie nicht« davon wissen. Ich bin ein Ehebrecher, gewiß, aber ein Ehebrecher inoognito und die« lncognito wird — wie rührend — von der anständigen Gesellschaft aus« Pein-lichste gewahrt. Aber die Sachlage ändert sich mit einem Schlage, sobald ein Pistolenschuß knallt und da« schnar» chende Gewissen der Gesellschaft weckt. „Der feiae Mörder!" schreien die Männer. „War e« nicht genug, daß er den Freund Jahre lang belog und betrog? Mußt, er ihn auch noch über den Hau« fen schießen?" — „Mit dem Menschen kann mau nicht mehr verkehren," wispern entsetzt die Damen. Er hat einen »»moralischen Leben«wandel geführt." Und nnn kommen die Zeitungen und zerren alle«, wa« zwischen mir und ihr passiert ist. mit lüsternem Behagen an« Tageslicht und verkünden der Welt, daß ich der größte Lnmp auf Erden sei. ein Ehebrecher. ein IudaS in der Freundschaft, ein Mörder und ein verkommener Wüstling nach der Tat. Und die Duellfrage wird im Reichstage aufgerollt: Der Demokrat redet von privilegier. tem Mord, der Atheist verdammt da« Duell im l AuK Stadt und Land. , («otafaue.) «m 13. d. M. starb nach 1 langem qualvollem Leide» i« unserer Stadt Frl. Mathilde Krau» im 41. Lebensjahre. Da» Leichenbegängnis fand Dienstag den Ib. d. M. nachmittag« 4 Uhr vom Trauerbaufe. Floriani-Platz Rr. 1, nach dem städt. Friedhofe statt. Die verstorbene erfreute sich wegen ihrer Lieb,»«. Würdigkeit und Zuvorkommenheit großer Sympa-thien, wovon auch der imposante Leichenzug, sowie die prachtvollen Krmizspenden Zeugnis gaben. — Am 14. d. M. verschied der hiesige k. k. Post, expediern Herr Ioh. M i ch o r k o im 43. Leben«-jähre. Derselbe erlag einem langwierigen schlei-chenden Leiden. Die Bestattung der Leiche erfolgte am 10. d. M. nachmittag. Einige Beamten de« k. k. Pottamt,S mit dem k. k. Postverwaltee Hern. M. «rischau *, der SpHe, mehrere Unteroffiziere, fast der vollzählige Militärveter-anenverem von Pettau und vi,le Bürger und Bürgerinnen aller Kreis, gaben dem pflichteif. eigen, beliebten Briefträger da« letzte Geleite. Möge beiden Verblichenen die Erde leicht fnn! (Per Z»dr«n, i» »ufere deutschen V-lk--schau») von feile» der slovenische» Baueriitinder wie ftberfcmpt der Kinder au» de» Schulen der Umgebung ist ein derartiger, daß leider viele wegen Platzmangel abgewiesen werden mußten. Der Stadtschulrat hat keine Kosten gescheut, um die Schulräume für eine größere Kinderzahl mit Bänken u. f. w. autzustatten. Da diese Auslagen durch den Andrmig der Kinder fremder Schnliprengel verursacht wurden, so wurde für folche Schüler ei» Lehrmittelbeitrag vo» acht Kronen pro Jahr vorgeschrieben. Geringer konnte dieser Beitrag den» doch wirklich nicht ange» Name» des Ehristentum«. der Jurist beklagt den mangelhafte» Schutz der privaten Ehre unv ver-langt strengere Bestrafung der Beleidiger. Ber-leumder und Ehrabschneider. Aber keinem fiilk e« ein, daß e« nicht jedermann« Sache sei, sein» intimsten Famil'enge Heimnisse vor die Öffentlich, keit zu bringe» und vor Krethi und Plethi seine schmutzige Wäsche zu wasche». Doch wozu dieser ohnmächtige Rechtferti-gungSoersuch? Die Zeitungsschreiber und die Ka-tonen im Reichstage, die sich fo gerne sittlich entrüsten, kämen ja gar nicht auf ihre Rechnung, wenn e« keine Dnelle mehr gäbe. Denn jedem Duell — und da« ist die Ironie der Geschichte und für den Mann vo» Geschmack der Gipfel de» Unge-schmack« und der triftigste Einwaud gegen da« Duell — folgt die Gerichtsverhandlung, die die Reugierde der alten Weiber männlichen und weiblichen Geschlecht« doch befriedigt, dem Klatsch neue Nahrung und den Katonen Gelegenheit gibt, mit dem ganze« Pathos sittlicher Entrüstung selber ein bischeu — Ehrabschneider zu spielen. Ja. wenn ich jetzt die Zeitungen lese, möchte ich ouSjpuckei». Aber nicht über mich, fo ver-wotfe» ich auch fein mag, sonder» über die Pharisäer, die mit Steinen nach mir werfen. Und damit meine ich beide, meine StandeSge-nosse» und die Feder- und Maulhelden der Offent-lichkeit. Oder waS habe ich denn Entsetzliche« ge-tan, worüber diese oder jene ein Recht hätten, sich zu entrüsten? Ich habe mich auf Leben und Tod duelliert. Gewiß. Abrr das tat ich doch nur, weil 6» meine Gesellschaft von mir verlangte; da« tat ich Laus« voa willigen Stunden überschwemmt und alle« auf denselben vom Wasser fortgerissen, während dir schmutzigen Welle» weit in die Gassen der Stadt längt de« linken Ufer« «»dran-gen. Da traf am Abend die Schreckn,«lunde in der Stadt eiu. die fast »ene Brücke in Mahren-berg sei voa der Drau weggerissen worden und dieselbe schwimme gegen Marburg zu. Mit großer Spannung erwartete mau weitere Nach richtn. Erst abend« etwa >/,9 Uhr erhielt unser Herr Bürgermeister die Drahtnachricht folgende» In-halte«: .Die Mahrenbergerbrücke hat um 8 Uhr jochweise Marburg staffiert. Der Marburger Steg ist teilweise zerstört worden." Eine große Men-schenmeuge sammelte sich »ach Bekanntgabe dieser Nachricht an den nicht überschwemmte» Teilen der Drauufer. Die Pioniere, welche schon Nach» mitlag bei der Befreiung der Brückenjoche von Baumstämmen recht wacker Hand angelegt hatten, hielten Bereitschaft, die Draubrücke wurde ge« sperrt und die Feuerwehr besetzt, mit bren-»enden Fackkl» die Brückenjoche. Die angekündigte Mohreiibergerbrücke und der Marburg« Steg kamen jedoch nicht, da dieselben auf der Strecke zwischen Pettau und Marburg hängen geblieben sind. Erst nächsten Tag erfuhr man m unserer Stadt vom gräßlichen Uuglück«salle, der sich beim Znsam« mensturze de« Draustege« in Marburg ereignet hat. Man spricht von 16 bi« 18 Menschenopfern. Bi« jetzt ist behördlich nur der Tod der beiden bei diesem Vorfalle in die Drau gestürzten Mar-burger Wachleute Franz L u b f ch a und Josef F e l l ii e r festgestellt. Der dritte Wachmann Kußmaun hat sich gerettet. Ein Knabe. wel-cher ebensall« in die Drau gestürzt war. Kam-merte sich an einem Balken fest und wurde mit demselben bi« St. Peter bei Marburg getrieben. Dortselbst gelang e« ihm eine» Bau« zu errei-chen, auf welchen er sich rettete. Der Knabe ver-brachte die ganze Rächt auf dem Banme und konnte erst, nachdem e« hell geworden, gerettet werde». Ju Pettau und Umgebung wurde bi« jetzt noch kein Menschenopfer gemeldet. Unsere, von gewisser Seite so viel angefeindete Drau-brücke ha« bei de» ungeheuren Ansturm von Wasser und Treibholz nicht einmal gezittert, groß-artig hat sich der Kaibau bewährt, so auch die Mädchenbiirgerschule. bi« zu welcher trotz der Prophezeihuug eine« gewissen Herrn da« Wasser bei dieser großen Überschwemmung gar nicht reichte, welche auch jedenfall« zum großen Ärger gewisser Leute unversehrt und unbisch.wigt »och immer am alten Flecke steh». Unermeßlich ist jedoch der Schade, de» die Städter samt den Landbewohnern auf den Feldern und Gärten am rechten User erlitten habe». Ja der Gemeinde Uuter-Rann allein wurde der Schade auf 17.000 Kronen geschätzt. Ober-Rann kam »och schlechter davon. Di« dort befindliche» landschaftliche» Rebschulanlageo sowie jeue »e« Herr» Witwer find sasj völlig devasliert. fast alle Neider gänzlich vamchtet. Auch die staatlichen ttlVutaüljgrn in Unterraun sink beinahe ooiflän-dig verwüst«. Fast alle Zäun« find weggerissen, mehrere Häuser, wie da» de« Herr?» R„gelba,er. Fr. Zu »egg. Besitzer Dobiö stark beschädig». Da« Wirtschaftsgebäude de« Herr» Wutschina ist dem Einstürze nahe. Roch bedeutender ist der Schade, welchen den Gemeinden am rechten Ufer, inSbe-sondere Sturmau zugefügt wurde. Die Felder sind gänzlich ihrer Früchte beraubt. Da« linke Drau-ufer kam glimpflicher davon, jedoch ist auch hier der Schad«, eiu nicht zu berechnender. Die «och nicht völlig vollendeten Anlage» der Draubau-leitung außerhalb de« Stadtgebiete« haben große» Schaden gelitten. Die Landbevölkerung läng« de« rechten User« ist in großer Verzweiflung; alle sehen mit großer Ungeduld der Taguug de« Laiidtagei entgegen. Hoffentlich wird derselbe da« Beispiel de« Kärtner Landtage«, welcher bereit« 200.000 Kronen für Körnte» au Unter stützn ngeu bewilligt hat befolge» und der Staat, der sich in Galizien so freigebig erwiesen hat. wird wohl auch »ach etwa« für die unglückliche» Alpenländer übrig haben! (Die ^ortbildu»a«sch»le fflr MSdche») wird morgen Montag eröffnet und wie im Borjahre au« zwei Kursen bestehen. Sowohl im ersten al« auch im zweiten Kurse werne« al« Lehrkräfte Professoren de« hiesigen Gymnasium», ferner Lehrkräfte der Mädchenbür^erschule und drt Mädchenheime« fungieren. Anmeldungen werden in der Direktion der Mädchenburgerschule entgegen-genommen. »stunde. Da» Honorar beträgt per Person pro Monat 2 Kronen. Damen und Herren, welche sich an diesem Kurse beteiligen wollen, mögen die» bi» längsten» t. Oktober beim Stadt amte bekannt geben. (B»chholt««K»k»r».> Herr Oberbuchhalter Johanu Kasper beginnt mit 1. Oktober d. I. im Deutschen Mädchenheim (Fortbildungsschule ! einem Lehrkur» sür Buchhaltung. Damen, welche sich an diesem Kurse zu beteiligen wünlchen, wollen die» längsten» bi» 1. Oktober d. I. dem Sladtamle bekanntgeben. Unterricht» stunden und Honorar werden in der nächsten Nummer mitgeteilt werden. (Ein Pfarrer als „/rennt" der Armen.) Dem .Ztajerc" entnehmen wir folgenden Bericht: „Bor kurzem kam eine gewisse Maria Franges an» Oberjablina zum Pfarrer von Zirkovch, Leruejtek hcisu dieser Priester, dieser Nachfolger der Jünger Christi uud bat ihn, derselbe möge ihr ei» Armut»zeugni», welche» sie wepen ihre» unehelichen Kinde» gebrauchte, unterschreibe». Wie der Pfarrer da» Wort unehelich hörte, schwoll seine Zorne«ad?r bi» zum Zerspringen. Er griff nach einem bereitgehaltenen Gummischlauch und prügelte die Bittstellerin, statt da« genannte Zeug-ni» zu unterschreiben, einfach durch. Frange« er-stattete aus de» Rat de« „Ztajerc" hin gegen den liebenswürdigen Seelenhirten die strafgerichtliche Anzeige. Die Verhandlung hierüber fand am 17. d M. vor dem Strafgerichte statt. Der Richter fragt die Klägerin: .Wie hat sich die Sache verhalten?" Die Klägerin erwiedert bie-rauf wortgetreu übersetzt Folgende»: .Ich bat den Herrn Pfarrer um die Unterschrift ans da» Ar-mutSzeugni», derselbe hat mir jedoch die Unter-schrist mit einem Gummischluuch gründlich auf den Rücken hinaufgeschriebei»!" Der Pfarrer verantwortet sich, er habe mit dem Gummischlauch (er weist denselben dem Richter vor), nur in der Lnst .herumgefuchtelt", wenn er damit die Fran-gesch getroffen habe, so könne die« nur zufällig gewesen sein. Keineswegs habe er die Klägerin am Rücke» getroffen, sonder» etwa» tiefer! Da-gegen spricht da« beigebrachte ärztliche Zeugui» der Klägerin, sowie ihr Eid. Urteil: Pfarrer LernejSek wird zu 20 Kronen Geldstrafe, Ersatz der Kosten, 23 Kronen Schmerzeiigeld und Au»-lagen für da« ärztliche Zeugni« verurteilt. — Fürwahr, ein echter Priester unserer Frieden»re-ltgion. (Ertffittg irr gewerblichen JortbilÖnn$»- fqule.) In der gewerblichen Fortbildungsschule >u Pettau wird der Unterricht mit dem Schul-jähre 1903/4 Montag den b. Oktober eröffnet. Die Einschreibung der neu eintretenden Lehr-l>nge wird Sonntag, de» 27. September vormittag» von 8 bi« 9 Uhr im Sprechziinmer der Knabenschule vorgenommen werden. Jeder LehrNng. der neu eintritt, hat bei der Aufnahme im Stadiamte eine» Lehrmittelbeitrag von 2 K zu entrichten. Da« Gewerbegesetz schreibt unter 8 >5 »vor .Die GewerbS-Jnhaber sind ver-Pflichtet, den Hilfsarbeitern bi» zum vollendeten 1 IS. Lebeu«jahre zum Besuche der bestehenden ge-> 'verblichen Fortbildungsschulen die erforderliche Zeit einzuräumen. Da» Gesetz vom 28. Februar 1897, § 99 b, § 100 und § 137 schreibt vor. daß Lehrlinge, welche den Fortbildungtunterricht Verschulden vernachlässigen, wiederholt an» eigenem ^.......... ^ mit der Verlängerung der Lehrzeit bi» zu einem Jahre, die Lehrherren aber mit der Entziehung de» Recht,» zur Haltung vo» Lehrlingen gestraft werden könne». Die neu eintretenden Schüler haben ihre Entlafsu»g«zeuanisse vorzuweisen. <»«istr.Fra^.ZosefI..Slist»,g.) Wir ver-weisen aus die in der Nummer vom 23. August d. I. erschienene Kundmachung über die Bete,. lu»g an» dein freien gnterkalaren der Kaiser-Fraiiz-Josef erste» Stiftung der steiermärkischen Sparkasse sür erwerbsunfähige Dienstboten »nd sonstige Privatbedienstete. welche «„? lange Dienstzeit nachzuweiseu vermögen und bemerke», daß der Ei»reichung«termi» iu einigen Tagen abläuft. Die ungestempelten Gesuche sind beim Stadtamte zu überreiche». («ine ««freiwillige Unterstütz»»,) ge-wahrte dem hiesige» deutschen Studentenheime sowie der Südmark der hiesige slavonische Post-beamte Job. Krainz. Derselbe wurde vor kurzem von der Konzleig,h>lfen«qattin Frau Maria R e g u l a wegen einer Ehrenbeleidigung geklagt. Die Klägerin ließ sich durch ihren Ber-treter. Herrn Dr. von P l a ch k i, in einen Ber-gleich ei», demzufolge »rainz die Kosten und eiuen Sühnbetrag von 20 Krone» zahlen mußte. Krainz Hai das Geld erlegt und die Klägerin hat ihren Vertreter bevollmächtigt, da« Sühngeld nach sei-nem Gutdünken einem nationale» Zwecke znzu-führen. Herr Tr. v. Plachki hat nun 10 Kronen der Südmark und 10 Kronen dem hiesigen Stu-denlenheime zugeführt. Al« Vertreter de» Beklag-ten fungierte unser Freund der Herr Dr. B r u-menl . 6>ite»berz) erhalten wir solgende Zuschrift: .Betreff« unsere» Ortr« gibt e» viel Geschrei in den windifcheu Zeitungen, große ^ügkn über die Deutschen und ihre Freunde werde» durch dieselben verbreitet, um den Bauer unserer Umgebung zu verhetzen. Und der Bauer muß e« schließlich glaube«, iveiß er ja doch schon beinahe nicht, woran er ist. Er wird in die Klemme getrieben, da e» ihm doch unb,.,reiflich erscheint, wieso er jetzt Leute, di, er seit 30 bi» 40 Jahren al« anständige Männer geachtet hat, aus einmal hassen soll. Eine Unterhaltung nach der anderen wird von klerikaler Seite veranstaltet, an Arbeit denkt niemand. Die Jugend verroht mehr und mehr, halbwüchsige Bauernbiirschen. auch an« fremden Pfarrei», veranstalten in Lutte». b"g Skandale, mit slovenischen Bändern geschmückt bedrohen dieselben friedliche Bürger «nd wollen »i Lultenberg da» Kommando führen. Wie weit bereits diese Burschen gesunken sind, beweist die Tatsache, daß während der in Luttenberg abge-gehaltenen .heilige»" Mission ei» solcher mit sla-vischen Trikolore» geschmückter Bauernbursche — wahrscheinlich war die« ein Ausfluß seiner unge-henre» Frömmigkeit — einem Kräm,r knapp bei der Kirche ei», aus Holz geschnitzle« KruM gestohlen hat. Viele Verurteilungen beim Gemein-deamte, bei der Bezirk»haiiptman»schast Iiiid dem BezikSgerichte gebe,, Zeugnis vo» den Helden-taten dieser Zöglinge der Pervake», die Sicher-heit»wache sah sich wiederhol, bemüßigt, vom Leder zu ziehen. Die Deutschen und ihre Freunde habe» alle» aufgeboten, um Lntteiiberg zu hebe», sie forge» für da« Blühe» und Gedeihe» diese» Orte», indem sie sich in gar seiner Weise i» fremde Ge-Mtindewkfeii einmenge». Die Deutschen werden aber auch dafür Sorge trage», daß nicht verhetzte Bauern und Zweener, besonder« Krapinger oder Hetzer, wie die verschiedenen Bschesina». die Herrschaft an sich reißen und dieselbe zu selbst-üchtige» Zwecke» ausnützen werden. Unsere deutsche Schule weist einen beispiellosen Erfolg auf, welchen sie auch vollständig verdient, iva« ie schon durch die am Schluße de« Schuljohn« veranstaltete Ausstellung der Schülerarbeite» »ewieseu hat. Traurig ist e» jedoch, daß sich die Bauern nicht recht getraue», ihre Knider in diese Schule zu schicke», obgleich e« ein jeder sehnlichst wünscht. Der slovenische Bauer steckt eben noch viel zu sehr in den Krallen seiner sogenannten Pervaken. Divers« wintusche Advokaten uud Schreiber trage» die Schuld a» der Verhetzung de« slovenischen Bolle« in unserer Umgebung. Fast unglaublich, doch leider wahr, gibt ti einen Dentscheu. der sich zur traurigen Ausgabe gemacht hat. dem Deutschtum in Lutte»-beeg zu schaden, gn^jclvr (Schneider!) heißt der .wackere" deutsche Schtesier, der erst in späten Jahren die slovenische Spracht notdürftig erlernt hat. dessen Bater. nicht eine« Worte« dieser .Kultnrlprache" mächtig, stet« deutsch gesühlt uud gedacht hat. Und Schneider ist ei» Lehrerll — Am 10. d. M. traf bei un« der »eue Dechant Herr Marti» Iurkowiö. der bisherige Pfar-rer von St. Peter bei Marburg ei». Die Bevöl-kerung begrüßte den hochwürdige» Herrn i» herzlicher Weise Am Eintritt« in de» Markt war eiu kleiner Triumphbogen errichtet. Die Schulkin-der. sowie die Ortsgeistlichkeit und zahlreiche Be-woh»er erwarteten dort den neu»» Dechanten und e« wurde» ihm Blumensträuße überreicht. In der Kirche hielt der neue Dechant eine An-spräche, in welcher er versicherte, daß er keine«-weg» als Hetzer gekommen sei: Sein Amt sei ein Friedensam«, betonte der Hochwürdige, in seinem Herzen hätte» alle Bewohner der' Psarre, ohne Ausnahme Platz. Durch diese friedfertige» Worte schienen allerdings unsere Hetzer einen gewalti-gen Schnnpfe» erhalten zu habe». E« möge den-selbe» gesagt sei», daß wir Luttenberger keinem TerroriSmuS weicheu. daß wir auch keine weitereu Drohungen dulde» werden, indem wir über» zeugt sind, daß das Gesetz jedenSfallS unsere übermütigen Frechlinge im Zaume zu halten im Stande sein wird." (Dr. Brome» «I» Kenner de» preßgesehri.j Am 26. Juli d. I. brachten wir unter dem Titel .EtwaS vom Petiauer Bezirksgerichte" einen Leitaussatz. in welchem unser Freund, der Herr Dr. B r u m e », al« Berichterstatter der »Emier Kröte", genannt .Domovina" hingestellt wurde. Herr Dr. Brume» schickte »in« selbstredend sosort eine Berichtigung, die wir allerdings im nächsten Blatte am 2. August d. I veröffentlicht haben, aber nicht in der im § 21 de« Preßge setze« fest, gestellten Erscheinungsort. Dr. Brume». darüber wutentbrannt, überreichte gegen unsere» verantwortlichen Schriftleiter Herrn Michael Bayer beim Marburger KreiSgerichte »t»nto pede eine Preßklage, hat jedoch mit derselben einen geradezu rührende» Beweis für die U»-kenntni« de« Preßgesetze« seinerseits erbracht. Der Marburger Sinzelrichter, GerichtSsekretär H. W e » e d i k t e r, sprach am 8. August Herr» Bayer trotz ber begeistert,» Verteidigung de« Herrn Dr. Brumen durch den Marburger slove-»ischen Advokaten Dr. Glaser srei. Herr Dr. Brumen — man staune und wundere sich — brachte diesbezüglich einen Rekurs ein. Der Marburger Appelsenat unter dem Vorsitze de« LandeSgerichtSrate« M o r o k u t t i schloß sich jedoch am 16. d. M dem erstrichterlichen Urteile an und sprach Herr» Bayer abermal« frei. Gründe: Gemäß § 21 muß in einer poriodijchen Zeit-schrist jede Berichtigung von darin mitgeteilte» Tatsachen auf Verlangen einer Behörde oder be-teiligler Privatperson,» in das nach gestelltem Begehren zunächst »scheinende oder zweitsolgende Blatt oder Hest sowohl bezüglich deS Orte» der Einreihung als auch bezüglich der Schrist ganz in derselben Weise aufgenommen werden, in wel-cher der Artikel gebracht war. Das dem in Rede stehende Begehren zunächst erscheinende Blatt der .Pettauer Zeitung" war, weil diese periodische Druckschrift nur jeden Sonntag erscheint, vom 2. August und ist die Berichtigung de» Dr. Bru-men tatsächlich nicht a» jenem Orte, an welchem der zu berichtende Artikel war, erschiene», sou-der» an einer anderen Stelle de» Blatte«. Weil aber die betreffende Preßgesi tzstelle dem Redakteur die Wahl offen läßt, die Berichtigung in dem dem Begehren zunächst erscheinenden oder zweitfolgenden Blatte aufzunehmen, da« zweitfol-gende Blatt aber noch nicht erschienen ist. so ist dieKlage,alSverfrüht,abzuweisen. Der verantwort-liche Schriftleiter Herr Bayer brachte auch n. zw. am 9. August im zweitsolgende» Blatte nach Er-halt der Berichtigung gemäß den Borschristen des § 21 des Preßgesetze« Die Berichtigung, folglich mußte der Freispruch erfolgen. — Herr Dr. Brumen, Sie werden halt wieder die Koste» .schwihen" müsse»! Schade um da» Geld. Sie hätten sich für dasselbe leicht ein ganze« Dutzend von Pri-ßznkhbüchern anschaffen können. Sie haben zwar bescheidenermaßen in Ihrer Anklageschrift verlangt, wir sollen da« Urteil in diesem Prozesse an leitender Stelle veröffentlichen, doch glauben wir. daß Sie die«mal ohne Zweifel mit dieser Einschaltung zufrieden sein werden.Herr Doktor utriusque iuris, da« Preßgesetz in die Hand, die .Pettauer Zeitung" aber i» Rube gelassen, sonst nimmt da« .Blech«»" Ihrerseits kein E»de! Heil Herr Dr. Brume» l rische Ljjgt»«anl.) Der Pettaner Berichterstatter der.Pest' bringtin derRummervom 16. d. M. wieder eine» Artikel, der von Lügen »nd Dummheiten geradezu strotz». Wir haben zu den ein» zelnen Behauptungen und Frage», die Tatsachen respektiv« die Antworten in Klammern gleich hinzugefügt. Die Pest schreibt: .Pettau. Unlängst ist hier im Hause. Posigasse Rr. S (A. d. R.: daher im Hause der .Posojilnica') ei» Dienst-mann an Bauchlyph»« gestorben. Der Brunnen, au« welchem der Dienslmann da« Wasser genommen haben soll, ist dann behördlich gesperrt worden. Die Sperre ist aber erst erfolgt, nachdem der Kranke schon viele Tage in ärztlicher Be» Handlung gestanden und der Leichnam aut der Wohnung entfernt war. (Ist nicht wahr! Die Sperre wurde sofort bei Konstatierung de» Typhu«-falle« angeordnet!) Bi« zur Sperre konnten die Han«parteien und viele Parteien au« der Nachbarschaft ungehindert au« dem angeblich in-fizierle» Brunnen da« Trink- und Kochivaffer entnehmen. (Die Benützung de« Wasser» wurde eb«n gegen da« verbot de» Ärzte« gestattet. W«r war daher fahrlässig?) Der städtische Arzt griff in keiner Weise ein. (Unsinn! Er konnte auch nicht eingreifen, da er gar nicht in Pettau, sondern beurlaubt war) erst der Amt»arzt ver-fügte die Sperrung de« Brunnen». (Natürlich, er war ja offizieller Substitut de» städt. Arzte« und trotzdem hat der Pächter im .NarodniDom" sowie der Hau«dksorger die Benützung de» Wasser« nicht hintangehalten. Übrigen» Schade, daß wir hier auf da» .akademische Gespräch" de» H. Dr. Brume» mit dem Amtsärzte H. Dr. Mauczka, der die Sperrung de« Brunnen« angeordnet hat, nicht näher eingehen können. Dasselbe war nämlich sehr interessant und klang fast wie ein Protest gegen die Sperrung!) Ob da« Wasser infiziert war, darüber würd« keine Untersuchung angestellt. (Herr Dr. Mauczka, so etwa« wird Ihnen vor-geworfen, der Sie ja al« ein Muster vo» Genauigkeit bekannt find!) Und wenn dieser Brun« nen infiziert war, wa« ist mit den übrigen Brunnen, welche in d«r ganze» Nachbarschaft von der Drau gespeist werde»? (d. h. we»n der Berichterstatter der .Pest" ei» lügenhaster Dummkopf ist, so müssen e« auch alle anderen Menschen sein!) Besteht hinsichtlich derselben (nämlich der Brun-nen) keine Gefahr sür die Gesundheit? (Nein, denn die Brunnen der übrigen Häuser werden reiner gehalten wie die« im Hause der Posojilnica der Fall ist.) Befinden sich alle übrigen Brunnen in «inkm solchen Zustand«, daß jed« Ansteckungsgefahr ausgeschlossen erscheint? (Ja. den» die Bewohner der übrigen Häuser ersreuen sich dem Lügenmaul zum Trotz schon seit Iahren der besten Gesund» ~ it!) Wen» weder die Vertretung der Stadt ettäu, «och der Sanität«referent an die Notwendigkeit der Einführung der Wasserleitung denkt, so müßten doch alle Brunnen der Stadt alljährlich «iner genauen Untersuchung unterzogen werden. <9st bi« jetzt immer geschehen! Auf fast jede Ber-ordnung de« Stadtamte« hin haben jedoch nur die Herren um die Posojilnica herum jedesmal mit einem Rekurse geantwortet!) Wo die Brunnen den mod«rnen Anforderungen nicht entsprechen, dort müßte unnachsichtlich vorgegangen werden. (Ge-schieht ohnedie«, wird aber künftighin noch strenger durchgeführt iverden. — Anmerkung de« Sederlehrling«: Uijegerl. da wird« Rekurse im waschechten Slovenisch regnen!) Die Parteien, die verurteilt sind, in der Stadt zu leben, hohe Miet-Zinse (ja so, sollten denn die Mietzinse in de» Häusern der Posojilnica wirklich so hoch sein?) und drückende Steuern bezahlen zu müsse», dürfen doch gesund«« Brunnenwasser sür sich beanspru-chen! (Natürlich, auch in den Häusern der Poso- jilnico I) Fälle von Bauchthphu« infolge infizierten Brunnenwasser« wirken abschreckend. (Da« setzt der Dummheit die Krone ans! Der Schreiber der Notiz gibt also hi«mit zu, wa« «r in den A»fa»g«zeile>! bezweifelt. Der Typhu«. durch einen Brunnen im Haufe der P^soj>l»ica. jedenfalls nicht infolge allzu großer — Reinlichkeit. Sperrung de« Brunnen«, trotzdem wird derselbe von gewissen Herren noch weiter der öffentlichen Benützung überlassen und schließlich da» Geständ-ni« hievon, nein. höh«r geht rt nimmer!) (Mit eilt» floljpräjrl schwer verletzt.) Am 10. d. M. versammelten sich anläßlich de« Kukuruzschäle»« in Moschganzen bei einem dor-tig«» Besitzer mehrere Burschen. Selbstredend würd« nach getaner Arbeit ein landesübliche« Tänzche» veranstaltet und nach demselben, wahr-schemlich au« Eifersucht, tüchtig gerauft. Hiebei erhielt ein gewisser Martin Majcenoviö au« demNuchbardorfe vom KeuschlersohnFerdinand K o-» u che r mit einem Holzprügel einen Schlag auf de» Kopf, wodurch er sehr schwer verletzt wurde. Majcenoviö mußte in da« hiesige allgemeine Krankenhau« überbracht werden. fi«> iifilge lirtcraRtr* verkrvnnt.) Am 7. d. M. hüteten in Unterjabling mehrere Kinder auf einer Wiese Kühe. Sie zündeten «in Feuer an, um sich b«i d«mjelbeu zu wärme». Ein übermütige« Bürschche» riet dem 4'/, jäh-rigeu Johann Buklan au« Jabling. derselbe solle seine Schürze herhalten, ma» werde ihm Glut hineingede». damit er dieselbe aus einen andern Ort. der sür da« Feuer günstiger sei, trage. Der Knabe ließ sich überreden und ma» legte ihm in die Schürze glühende Kohlen. Die Schürze gerieth in Brand, durch dieselbe entzündeten sich die Kleider d«« armen Knaben, wodurch er so schwere Brandwunden erlitt, daß er denselben erlegen ist. Die Übeltäter werden infolge ihre« jugend-licher Alter» jedensall« gerichtlich nicht abgestraft werden, doch werden sich die Eltern dieser Kinder verantworten müffen, weil sie die-selben ohire Aussicht gelaffe» hoben. (|Mt«irr Marktbericht.) Der am 16. d. abgehaltene Biehmarkt war wohl infolge der Hochwafferkatastrophe nicht besonder« gut besucht. Z»m Auftrieb« gelangten nur 22 Pferde. 266 Rinder und 446 Schwein«. Natürlich ließ der Saiidel sehr viel zu wünschen übrig. D«r nächst« iehmarkt findet am 7. Oktober, der nächste Schweinemarkt am 23. d. M. statt. Vermischtes. (Der König vo« Serbien ermordet?) Ein Telegramm vom 18. d. M. au« Wien lautet folgendermaßen: Hier ist da« Gerücht verbreitet, daß der König von Serbien ermordet worde» sei. Da«selbe Gerücht ist auch in London und >n New-York verbreitet, au« welchen Städte» tele-graphische Anfragen eingelaufen sind. Offizielle Anfragen in Belgrad sind bi«her nicht beant-wortet worden. (Volksfest in Progerhof^ Da« Bolttfest de« Pragerhof-Unterpul«gauer BerschbnerungSver-eine« findet am 2V. September l. I um 3 Uhr nachmittag« bei jeder Witterung mit dem bereit« angegebenen Programme statt. Hoffentlich ist die«-mal der Wettergott gnädiger gesinnt n»d beschert dem vereine eine» recht zahlreichen Besuch, damit derselbe für seine viele Mühe, die er sich um die Ausgestaltung de« Feste« gegeben hat, belohnt wird. (^»ifo.) Da« k. it. f. verpsteg«magazi» in Marburg kauft in der Zeit vom 1. Septem-ber 1903 bi» Ende Jänner 1904 im Wege de« direkten Handkanfe« ausschließlich bei Landwirten Roggen und . -_" > Marktpreisen. Berkauf»-Anträge sind entweder schriftlich oder mündlich an Wochentagen in den vormittägige» AmtSstunden in der Kanzlei de« verpfleg«magazine« in Marburg. (Eisenstraße 16). wo auch alle Auskünfte bereitwillig erteilt werden, zu stellen. «g.) Am 6. Oktober l. I. findet beim Militärverpfleg«magazin in Marburg eine öffentliche Verhandlung behus« Sicherstellung der arre»dierung«weisen Abgabe von Brot und Hafer iu den Arrendierung«sta- 1600 q Roggen und 3200 q Hafer in Teilmengen von fi—100 q zu den Marburger jeweiligen tionen Eilli, Pettau. Wmd.-Feistritz und Straß statt. Die bezügliche Kundmachung Nr. 6297 vom 1. September l. I. sowie die Bedingni«-hefte erliegen bei jedem MilitärverpslegSmagazi«« de« 3. KorpSdereich«« dann bei den Be-zirk«behörden und landwirtschaftlichen Lan-d^vereinen in Steiermark. Kärnten. Krain Görz int) Gradi«ka zur Einsicht und könne« auch di« Kunomachunge» unentgeltlich, die Bedingn!«-hefte gegen Bezahlung von 8 h für je eiuen Druckbogen von jedem MilitärverpflegSmog«-zine des Korp«b,drm Crfelßc bei den Efnftrn gälten von Bkrwilndiingm angewendrt würd«, hat sich di» seit mehr al« SO Jahren al« bewährte« Hausmittel bekannte Präger Hautsalb« au» der «pochet» de« B. Fragn»rj k. f. Hojltrfrranim in Prag, in d«r ganzen Monarchie besten« Mannt gemacht und wird de«hald von allen ftpo-thesen geführt Die Salb« erleidet selbst bei jahrelanger Husten» öninfl fnne Sinbufse ihrer QirfuRgcn und sollte daher al« ein gut»« Hausmittel in jeder Hausapotheke vor-rätig gehalten werden. »jer bi» lt.:» p. Krt. -etzte Neuheiten t — Blousen-Seide l ftranfa u. aohon versollt in« Hau« geliefert. Reiche Musterau«wahl umgehend. Sildni'Fabrik Miuabirg, ZBrlok. 10 Arouen täglich Verdienst für jeden leicht und anständig. Anfragen befördert unter M. V. 3860 dir >»«»-!»■ a,»»dtti»» ». L. D«»»» 4 ««., Kr,»kf»rt tU Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teil-nahm? während der Krankheit, al« auch nach dem Ableben unserer lieoen Schwester. Schwägerin und Tante, de« Fräulein« Mathilde Kraus für" die schöne» Blumenspeude» und die zahlreiche Beteiligung au dein Leichen-begängniffe sagen allen liebe» Freunden und Bekannten innigsten Dank die trauernd H!»terbliebe«e». Danksagung. Für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse unsere« Bater« und Großvater«, de« Herrn Anton Martschitsch sagt auf diesem Wege den innigsten Dank Familie Martschitsch. Eiu pitfi altes Hausmittkl, da« in k r i 111 x Familie fe()trn darf, ist da« oflbekaittte, sich immer bewährende Ernst Hetz'sche Eucalyptns, garantirt reine«, seit 12 Jahren direkt von Australien kjogen^ Naturprodukt. 3» We»tfchl»»d »nd Geaenkeich-Augur« gesetzlich gkschützt. 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Komm, Q) ich helfe dir, und morge« will ich einmal Oswald eri»-»ern, mir die hundert Mark zurückzugeben, er muh das gänzlich iK'rflcfitu haben, und dann gehen wir und kaufe» ei» hübsches Jackett, vielleicht ei» ganzes Kostüm, das sieht inimer chic ans. ll»d dazu holst dir hübsche, frische Farbe in der rehie» Wiuterlust, und da«» möchte ich den sehen, dem meine Erna nicht gefiele." Erna fand keine Antwort auf den Scherz der Mutter, mir ein mattes, gezwungenes Lächeln schwebte uni ihren Mund, ihr Herz tat ihr weh bei dieser AhnungSlosigkeit der Mntter. Gott gebe nnr, daß ihr dieselbe erhalte» blieb, aber wenn — doch was hals alles Denke» und Grübeln — abwarten, abwarten!" „Gute Rächt, liebes Mütterchen.'' sprach sie, der Majoriu ihre Lippe» zum Gutenachtkuß bietend. .Gute Nacht, mein Kind, und steh' mir morgen frisch und heiter auf." Erua verbrachte eine ziemlich schlaflose Nacht. AuS kurze» Schlummerpausen fuhr sie immer wieder empor mit der a»gst> vollen Frage: .Wa» wird der Morgen bringen? Wird Oswald da» großmütige Anerbieten Wellers annehmen, oder im Gefühl feiner Unwürdigkeit zurückweise» — und was dann, was dann?" Fragen und Antworten verzweifeln-der Art drängten sich in wirrem Knäuel durcheinander »nd immer wieder der Stoßseufzer: .Wenn es doch erst Tag wäre." Endlich war der Morgen da nnd Zeit zum Ausstehen, um die verschiedenen häuslichen Verrichtungen zn bewirke». Erna erhob sich, doch wie gerädert uud zerschlagen siihlte sie sich, keine Spur von Frische. „Daß die Mutter uur nichts merkt," dachte sie und nahm sich sehr zusammen. Run war alles besorgt, die Zimmer sein säuberlich eingeräumt, die Möbel ab-gestäubt, und anf dem Tisch Im Wohn-zimmer brodelte die Kaffeemaschine. Auch die Majorin kam nnd nahm an dem Tische Platz. Sie hatte noch von gestern zn erzählen und beachtete ErnaS schlechtes Befinden nicht, freilich war dieses im Augenblicke auch nicht besonders ansfäl-lig. da eine warme Tasse Kaffee ihr ei» leises Rot anf die Wange» gehaucht und ihre Nerven ei» we»ig erfrischt hatte. Jetzt hkirte man jemand eilig die Treppe heranskommen, dann wieder wie zögernd still stehen, «nd dann gemessenen Schrittes, o, so langsam — so langsam sür ErnaS bangende Ungeduld, sich dem Türeingang zum Wohnzimmer nähernd. Dann noch einmal ei» kurzes Zöger», ein Mantel wurdc wohl abgelegt — und dann — Erna konnte sich nicht mehr halten, sie sprang ans, blaß wie eilte Leiche — „eiu Unglück!" schrie eS iu ihr auf. Sie riß die Tür auf. Da stand sie Doktor Weller gegenüber, der nicht minder blaß nnd erregt war. Die Iiingsraubxü»! ?li,k»ns> deSVahn^igeS I» der Phot. «tOr Wclirll d. Z Irlit). (Dill trjl.) .Herr Doktor," sagte nun auch die Majorin, welche durch Erna» ausfallendes Wesen erschreckt, ebenfalls den unerwarteten frühen Besncher ängstlich anstaunte. .Gnädige Frau, mein gnädige» Fräulein, ich komme in einer höchst traurigen Angelegenheit — Ihrem Herrn Sohn, gnädige Iran, ist leider ein — Unglück geschehen." Erna trat an die Seite der Mutter und umfaßte sie — jetzt galt e» stark zu fei» uud die Mutter stützen, ihre Augen forschten dabei angstvoll in WellerS Gesicht — was würde er noch zn sagen haben? .WaS ist mit meinem Sohne?" raffte sich die Majorin zn einer Frage anf. .Sprechen Sie die Wahrheit," flehte sie mit vor Angst entstelltem Gesicht, .schonen Sie mein armes Mutterherz nicht." .Bor allen Dingen fassen Sie Mut, gnädige Fra» — Ihr Herr Sohn lebt und — wird Ihnen hoffentlich anch erhalten bleiben, man wird ihn gleich bringen; ich bin vorausgeeilt, um Sir vor-zubereiten," versuchte jener, sich der Haltlosigkeit seiner Worte wohl bewußt, vorerst zu trösten. .Und was ist geschehen?" Der Majorin bebende Lippe» ver-mochten kaum die paar Worte zu stammeln. .Es war nnr ein »»glücklicher Zufall, der die Waffe, die Ihr Herr Sohn, wer weiß, zn welchem harmlosen Zwecke, herbeigeholt hatte — sich entlade» ließ und ihn selbst verlebte." .Mein Sohn, mein Sohn, verwundet, vielleicht sterbend," jammerte die Unglückliche. .Aber Sie sagen, er wird wieder ge-snnd werden?" .Hoffen wir e». Doch uuu vor allen Dingen, sammeln Sie sich, gnädige Frau. Keine Aufregung, seine allzu große Niedergedrücktheit. — Man wird ihn gleich bringen, bereite» wir ihm ein Lager. Ich für meine Person würde e» allerdings ans verschiedenen Gründen wohl angebrachter gehalten habe», ihn nach dem Hospital zu schicken, doch er selbst verlangte danach, zn Mutter nnd Schwester gebracht zn werden, nnd ich glaubte ihm diese Bitte «icht ab-schlage» zn dürfen." .Er ist also bei Besinnung?" .Zeitweise, ja. Unb nun, darf ich bitte», mir ein Zimmer anzuweisen?" Erna öffnete eine Tür. Es waren dieselben Räume, welche Oswald nicht hatte beziehe» wolle» nnd nach denen er sich zurücksehnte. Erna breitete frisches Li»»e» über das Lager, holte Waffer her-bei »nd war voller Umsicht. Die Nähe der Gefahr, die sie bisher nnr vorahnend dnnkel empfunden hatte, hatte ihr alle Energie zurückgegeben. Sie wußte, was UUU ihre Pflicht war und wollte darin nicht nachlässig sei», »»d die Mntter sollte an ihr einen Stab «nd eine Stütze finden in dem Leid, da» nun über sie her-einbreche» würde: denn an die Harmlosigkeit eines Unfall», wie Doktor Weller den Fall hinstellen wollte, glaubte sie nicht, das war nur ans Schonung sür die Mutter gewesen, nnd sie war ihn» dankbar dafür. In diesem Augenblick wurden die Schritte mehrer Männer ver-nehmbar. Dumpfe, schwere Schritte, wie vo» Menschen, die unter einer schwere» Last einhergehen. Erna umschloß ihre Mntter fester. Nnn waren sie oben. Ei» reglose, leblose Gestalt, deren blasse, 150 erstarrt» M,e somit »vrf» Lebe» verrieten, aus riuer Bahre. So brachte» sie dc» «ich» zurück zur Mutter, dessen Bild ihr nur im ttlanz der Jugend >i»d mäimlicher Schöne i»> Gedächtnis lebte, Ei» Wehruf entglitt ihr. ..Mein Soh», mei» Sohn." Sonst nichts, aber gerade diese wenigen Worte eine» un»>ittelbaren, ans dem Herze» kommenden Gefühls wirNen erschütternd. BnSsichtvierraffe der Ztation Sigtrwnnfc. „ßmiuiifl n»d Ruhe, gnädige Frau/ »»ahnte Weller. .Der Penvniidete darf unter feiner Bedingung erregt werde». Ich hielt überhaupt dafür, gnädige Frau, für die eritc Zeit wenigsten», eilte Pflegerin nuiititeljuieit, de»» die Angehörige» sind i» solche» Fälle» meist untauglich. weil ihre erklärliche Erregung sie zu jeder ruhige» Handlung unfähig macht." .O, uiich weise» Sie »icht weg." bat Erna. »Ich will ruhig sei«, meine Hand soll »icht zitter», mit der ich feine Wunde kühle »nd feinen Schmerzen Linderung zil schaffe» versuche. Herr Doktor, Ich verspreche eö Ihne», Sie solle» sich über mich »icht zu be-klage» habe». Ich deute, Oswald mußte selbst ruhiger sein, wen» et steht, daß die Seinen »»> ihn sind." Weller reichte ihr dir Ha»d .Ich glaube, ich kau» e» mit Ih»e» wage», Sie habe» ei» tapferes Herz, Erna." Da» lebte Wort war fo leise gesprochen, daß nur sie e» verstand. .Run aber bringe» Sie vor allen Dinge» Ihre Frau Mutter hinweg, da wir de» «ranken jedenfalls »e» verbinde» müssen. Den Anblick würde ste »icht ertrage». Wolle» Sie alsda»» mein Vlffi« stellt fein, so uehme ich das au. Romme» Sie wieder zurück." Gebrochen, wie jemand, der soeben ei» Todesurteil vernommen, ließ stch die Majorin hinwegsiihren. Erna suchte zn trösten, ihr Mnt einzilspreche», aber sie schien taub für jede» Zuspruch. Ob sie überhaupt das Unglück in seiner ganze» Tragweite begriff, blieb vorläufig »och unaufgeklärt, denn wie völlig geistesabwesend, ohne sich dieser unfreiwilligen Entfernung von dem LeidcnSlager de» geliebte» Sohnes zu wider-setzen, folgte sie Erna in eine» der austobenden Zim-»»er. Hier bettete Erna die Mutter aus das Sosa und bat: „Nun ruhig liege» bleibe», Mama, ich komme und erstatte dir Bericht." Da erfaßte die Majorin der Tochter Hände und drückte sie. .Du gutes, liebes Kind, wenn ich dich nicht hätte!" Erna eilte fiiuweg; und nun dachte und wiederholte die Majoriu sich nur immer das eine, daß ihr vergötterter Liebling in Lebensgefahr schwebte. Darüber hinaus kam sie vorerst nicht. Der Berbaud »var erneuert, währenddessen der Berwitudete ein paarmal leise aufgestöhnt, sonst aber keine Bewegung gemacht hatte; die Auge» blieben geschlossen. Schließlich hatte Weller sei» Ohr einen Augenblick ans die Herzgegend gelegt, während Erna bange» Auges in seinen Züge» zu lesen suchte. Nun richtete er sich wieder empor, und ihre Augen trafen ineinander, die ihren mit jenem bang fragenden Blick, der Leben oder Tod durch de» Ausspruch des ander» erwartet, die seine» voll Mitleid nnd tiefer Traner. Ein Blick feiner Angen bat sie. ihm i» das Nebenzimmer zn folge». Dort ergriff er ihre beide» Hände. .Er»a, feie» Sie stark," flüsterte er, .ich kann Ihnen keine Hoffnung gebe»; wem» mich nicht alles täuscht, »vird der Kranke die Nacht kaum überlebe»." .Ach Gott," stöhnte sie auf. .Seien Sie stark,' wiederholte er, .fasse» Sie Mut. mir zu-liebe, Erna!" Sir seiikte i» wortlosem Schmerz da» Haupt. „Erna!" Ein Blick voll unsäglicher Trauer antwortete ihm. «Soll ich Ihnen eine Pflegeschivester senden? Ich selbst kaun nicht bleiben, ich habe »och einige Schwer kranke, die dringend meiner Aussicht bedürfe». Aber ich komme später noch einmal.' „Keine Fremde/ bat ste, .ich selbst »vill mein Amt bi» zum lebte» Äu^enblicke treu erfüllen." Er respektierte mit einent (siebten KopfueigeN Ihre» Wunsch. .Es ist möglich." sagte er »och. .daß de, Kranke an« seinem lethargischen Zustand erwacht, dann . mäßigen Sie Ihren Schmerz und — lasten Sie ihn nicht zu viel spreche».' .Ich werde nach Ihrer Weisung handeln,' antwor-tete ste. ihm »un sauft ihre Hände entziehend, .fürchte» Sie nichts, ich werde mich z» beherrschen iviffeu." • ^ • Weller war am vergangene» Abend sofort nach O»-Walds Wohnung geeilt, fand ihn aber nicht daheim. Der Bursche konnte ihm keine Auskunft geben, wo er seinen Herrn stnden würde. So eilte dann Weller ins Offizierskasiiw, und als er ihn auch hier nicht fand, von Restaurant zu Restaurant, bis es ihm endlich ge> taug, iu einem etwa» abseits gelegene» Lokai, in dem, wie er »vußte, gern dem Spiele gehuldigt wurde, Os-wald aufzufinden. Dieser faß mit »och einige» Kamerade» au einem Tisch, mit den Karten i» der Hand. Da» »var allerding» kein Augenblick, eine Aussprache und Berstäudiguug herbeizuführen. Weller setzte stch still an einen Nebeutisch, bei sich Überlegend, wie stch am leichtesten eine Verständigung mit Oswald anbahne» lasse. Es sonnte dem stillen Beobachter nicht verborgen bleiben, daß sehr hohe Einsiive von den Spielende» gemacht wurde». „Er sucht im Spiel die Snmme erhalten, welche ihm die Schwester »licht geben konnte," waren seine Gedanken. „L, der Unbedachte, wa» soll werde», wem» er. anstatt zu gewinnen, wieder verliert?" An ei», Eingreife», aber war hier »icht zu denken, er «tuftte Oswald ruhig gewähren lassen, selbst aus die Gefahr hin, daß sich der Leichtsinnige abermals Verpflichtungen auferlegte, an deren Tilgung kein Wedanke sei» konnte. Int Verlaus der Heit bemerkte Weller indes, daß Oswald mit nugeivöhnlichem Erfolg z« spielen schien. Achau breimal hatte er den nicht unbedeutenden Einsatz eingestrichen Und eben jetzt abermals. Das schien ja fast, als »volle Fortuna selbst für ihn ein- Die am 28. sjiml eröffnete Station (5iger«a»d der Inngfrandnh»: «lief non der An», fichtsterrafse (siehe oben) auf da« Grindelwaldtnl. «Mit Ze(t) treten. Interessiert stand er auf und ging leisen Schritte», um die Spielende» nicht zu störe», nach dem Nebeutisch, von hier au» ba» Spiel verfolgend. Wahrhaftig, »vieder eine» Trick! Da» »var doch »»erhört. Hatte de»» jener da« Glück hente gepachtet? Auch einer der Spielenden sprang «»»villig auf. .Bist dn mit dem Teufel im Bunde?" rief er boshaft, indem er feine Börfe zog lös mit» vo» iiriicui be» Einlaß leistete. 9lutfj die übrige» Gäste «fcrtei» iiiifiuerffnnt geworden, stände» ans »»d umringten de» Tisch. Die Zpieler beobachteten das saunt, mir Oswald zog die Slirn i« fTnftere Falle», dem,och sprach er nichts, er schien nur Auge »»d Interesse für seine «arte» z» habe». Abermals ual»c das Spiel sich seinem Ende, »»d abermals >.>ar Lsivald der Gcw!»uer — feine Sand streck:? sich a»>, dc» , ('^'wiilllkinzn-^ zj,he».„Hait!' sagte da eine stimme au» ..» Uiustehe»' peu heraus, »nd eine Ha»d legte »Ich schwer ans seine Rech-te. .hier wird mit gezeichnet te» »arten gespielt.' Die «pic-ler sprangen empor, nur Oswald sank zu Tode er-blaßt in seinen 3tich( zurück. „Wolle» die Herren sich die-je Karte» ein-mal näher be-> rächte»," er« klärte der Be-»ver jener Stimme, welche das.Halt' gerufen hatte, .nnd Sie wer-ne» die Haupt« tveffer mit einem seinen, kam» bemerk« baren Nadel-stich bezeichnet finden. Durch eine geschickte Mischung der Karten, die allerdings ei« nige Übung verlangt, war | es daher dem Kenner dersel-den ein Leich-tes, sich dieselben anzueignen. Da» so .»»erhörte Wliitf' dieses Abends war also nichts als ei» sein auS-gedachter — Betrug.' Die Anwesenden über-zeugten sich. Richtig, dawaren die haar-feinen, mit bloßem Auge kaum erkenn- bare» Punkte. Der Handel, «ach d»m fflcmiUbf von Völlige Stille war eingetreten, kaum daß einer zn atme» wagte, »ur ei» Stoß-sexszer verächtlicher Blicke traf de» todbleichen, »och immer reglos l» feinem Sessel verharrende», so ehrloser Tat Angeschuldigte». »Was habe» Sie zu erwidern?' fragte einer von den Mit-spielenden, sich an Oswald wendend. Wie ans einem Tran», erwachend schaute dieser a»f. Seine Augen blickten »listet im Kreise »mher und fielen da»» gleich wieder zu Boden. „Was ich zu envidern habe?" fragte er bau» uud atmete dabei schwer auf. .Was ander» als: die Verzweiflung trieb mich zn der »»seligen Tat. Ich koinlte meine Schulde» nicht zahlen, und da — da — faiif mir Der Wedanke —" „Genug," fiel der Frager ein, »ich für mein Teil verzichte ans alles, will mich den Stab nicht über Sie brechen. Die Herren ivcv'e':t entscheiden, was werde» soll." »Dasuuter-liegt doch keinem Zweifel," riefe» mehrere zugleich. „Wir kö»»eii mit demHerrn.der sich solcher Mittel bedien-te, nicht läuger zusammen dienen.' Oswald sprang auf, aber er wankte wie ein Trun-kener, als er das Zimmer verließ. Jeder-mann war vor ihn, zur Seite gewichen, als brächte feine Berührung schon Unheil, nur Doktor Weller schickte sich au, ihm z» folgen, dochehe er noch die Tür erreichte, durchhallte ein Schuß das Haus. Und als nun mich die andernhinanS-eilten, fanden sie Oswald am Boden liegend. Der Revolver war jetzt feiner Hand entgilt-te» »nd lag neben ihm. Dok-tor Weller beugte sich z» ihm nieder,nnd währender die Kleider ei.t-fernte und die Wunde fliich-tig untersuchte. sagteer, ei-ueu Augenblick seine Angen zu den Umstehen-den erhebend: .Ein Schnß durch den lin-ken Lungen-fliigel.nnrnoch wenige Tage, vielleicht mich mir Stunden werde» ihm be-fchieden sein d » gv i! anssm 1 nn lWi Irxt.» Wenn ich Sie nn» um etwas bitte» daii. meine Herren," setzte er mit tiefem Ernst hinz». „so ist es das Ersuchen: Seien Sie nicht hart, richte» Sie milde über einen, der sich selbst gerichtet hat. weben sich alle Anwesenden hier ans Ehrenwort das Verspreche», nichts vo» dem, was dri«»e» vorgefallen ist. über die Grenzen jener vier Wände hinauszutragen, de»» nicht de» Sterbende» ode. Tote» würde die Verurteil»»« treffen, sonder» die nnschnldige» Angehörige». Und ich denke, meine Herreu, Sie alle besitze» de» Edelsinn, nicht zwei alleinstehende». 152 liiistliicklichen Ära»?», ihr Unglück nnr noch fühlbarer ,n mache», indkni Zie Schande anf da» Andenke» de» Tvte» Hanse».' Ein leise», beifälliges Miirineln entstand unter de» Anniesenden. <«ch>u» folgt.) Die Iungfraubahn. Da» »olltühne Uu»ern»hmen der Jungfranbahn hat einen Weiler»» Triumph zu v»rz»Ichnen. «in 2» Juni ist eine neu« Station kkigerwand (2N«7 Mitrr aber dem Meere) eröffnet worden »nd unser« Auf-nahmen vo» derselben sprechen schon deutlich genug fix den abenteuerlichen ©nu der neuen, Vexierbild. ml« dl«s«r Sta tion schlitzenden Strecke. Da» Un-mdglichscheinend« l i möglich ge macht — man führt Schienen Wege nach u«z« günglich»»Hühen, indem man »I». fach dl« F»l». Massen durch, bohrt. Im Tun-nel fahrt der Zug nun ein und alle Räurnllchk»lt»n, diesOrelneSise». bahnstatlon un-»elüßlich. sind hergestellt wor-den, indem man Hdhl»» In da» Äeftei» sprengte. «» «lner Ktelle wurde die »igerwand auch ganz durchbrochen und so die ,F»l»t«rraff«' ge-Wonne«, von der au» man den überwültigenden Anblick aus da« Artndelwald-tal gknirß», von dem da» unterste unserer drei Bilb»r «Ine Vorstellung gibt. Der schwierigste Teil de« groben Werk»,. der Weg nach dem'«ipfel der Jung, srau, Ist nun fr«l!ich noch zu überwinden. Tee Handel. Schon lange hat der Dorfschulze «In «ug» anf da» Stück Land geworfen, da» seinem Nachbar, dem I0rg, gehört, ff« stoßt unmittelbar an sein «ehöft »nd er künnt' e» so gut brauche» sür dl, Scheun«, di« »r stch bauen will, «ber btt, Jbrg ist zäh; «r weiß, wie viel d«m Schulz.» dran gelegen, nnd eben deshalb gibt er', nicht billig her. llm ihn gefügig zu machen, zilhlt ihm de» Schulze die Summe, die er gebe» will, auf den Tisch und sucht Ihm einzureden, er, der ISrg, mache noch «In gute» Geschäft dabei — da« Stück Land sei unter Brüdern nicht mehr wert. Da kommt der Schulz« ab«r schlecht an! — „Oho!' sagt der vauer, die Pfeif» seltwlrt» zwischen die Lippen pressend, — bei ihm stet, ein Zeichen de» Unmut« — .meint'« wohl. I sei so n Dumm»? — I laß mer nix vorschwätzen von niemand, «nd wann'» der Kaiser wa»!- - So--so!» macht der Schulz«, dem vor «rger di« Brlll» aus di« Nasenspitze gerutscht ist — .habt'« ja 'nen schdnen Respekt I Such muß man red«n h»r«n!' — »Uud warum net?' lautet dl« patzige «nt» wort de» Banern. .I laß mer «in- un allemal nij vormache und wann '« net zahlt, wa» i verlang, so schert «uch mit «urrm «eld, wohin Ihr wollt! «ngstlich zupft die Biluerln ihren hitzkdpstgen «an» am «rmel, ihm befchwich-tigenbe Worte zuflüsternd. Die gute Alte hat von jeher großen Einfluß auf den ?0rg au»geübt und auch jetzt ttßt er stch rasch besSnftigen! Roch eine Weile wird er mit dem Schulzen hin »nd her feilschen, aber schließlich komm» der eben »och so gefährdete Handel doch zn allseitiger «es.iediguug zu stand». CBo Ist der Spion? Muttertieöe. Li» Multer wieg« Ihr schlummernd Sind im Schoß [Und schaut e» an mit träumerischen Sinnen, ' Wie leicht mag ste de» «nabe» künftig Lo» In ihrem Traum au, Lieb' und Hoffnung spinne». Und wenn auch unerfüllt, du holde» »Ind. Der Mutter Traum, der Mutter Hoffnung bliebe. Dereinst die guten Sterne trenlo» sind, «tlischt doch nie der Mutler heil'ge Liebe, g.,,».» Lichir»s,.in. Modern. .Wieso heiratest du so plStzlich die reiche, alte gnngser?» — B.: .Ich wollte sie um zelintausend Mark anpumpen, und die hat sie mir verweigert, nun heirate ich sie einfach!' Schmeichelhaft. Dichter <üb»iraschi>: .«ich, gnädige [srau lesen meine <9ebl«leV - Hausfrau: .A.i. sehen Sie. beim Stricken rnnfi Ich »,.» einmal «twa» zu lesen haben, und »oenn'» »och so einfüllig ist!» Sine Prophetinn« Pcler deS Große», «l, Im Jahre 1714 zn Peter». bürg »in neue» Schiff vom Stapel gelassen wurde, hielt Peter der «roße an die auwtsend«» vornehmen »luffm eine «nred», in d»r auch folg»nde merk, würdige Wort« vorkommen: .Ich vergleiche den Zirkelgang der Wisfenschas, mit dem Blntumlause im menschliche» »Srper, und e» ahnt mir, daß sie einst ihren Wohnsitz in England, Frankreich und Deutschland verlaffe», sich »Inige Zelt be! un» aushalte» und aUdann wieder zurückkehren w«rd« nach Ihrer wahren alten Heimal, »ach «rlechenland.' ®i. «f|fl! Herr: ,ga. wir haben w»g»u eine« Nacht vüchter« inserier»: sind Sie denn aber auch sür diesen Posten geeignet',» — Bewerber: ,Ä». wiß. mein Herr: Ich wache beim leisesten «eränsch aus." Di« Spnrbilchse »e» Kaiser« von «nam Ist sehr «Igentümllch. Im Innern seine« Palaste« hat dieser astatisch» H»rrsch»r nümlich »in große» Wasserbecken angelegl, in welche« »r von Zrlt zu Z»it aulgehühlte ©aum. stflmm», di» mit Bold od»r SIlb»r angefüllt stnd, werfen lüßt. E« ist da» der Reserveschatz, an den nur im Fall» üuß»rst»r Not gerührt werden darf Um Diebe abzuschrecken, werden In d«m Becken Krokodile gehegt, von denen «In jeder, der Aelb stehlen wollte, unerbittlich zerrissen werden würde. Jede», fall« «In« seh, praktische Sparbüchse. St. ;< r-'VC INNUTZ I ULJ ■jd r >: Problem Nr. 5fl. von M. Uhreustrin. Schwarz. Winiersalat «nd Winters,hl wird j«tzt In «twa lv Zentimeter tiefe Rillen gepstanjl, di«se laufen am b«sten In der Richtung von Ost »ach West, damit d«r im Winter In dieselb«n getriebene Schnee nicht so bald weggelan» wirb. Veim verpflanzen achte man darauf, bi« Pflanzen mit gulem Ballen zn setzen, weil diese jetzt schwerer Wurzel» machen wie im Somm«r. Der übermäßig« Salzgennß durch scharfe, Salzen d«r Speisen verursacht sehr oft Darmkrankh«it«n und verda«ung»slürnngen. Schürf« im Blni», die sich durch ««»schlüge. Hautflechten «. dgl. kennzeichnen. Da» Salz soll nur «i», Würz« d«r Speisen sei» nnd al» solche, wie alle «»würze, müßig und nicht zn oft v»rw»nd»t w»rd»n, d»nn «»»«lig»rw«>s» dem «Irp»r zugtsührle Salzmengen belasten dl« NI«r«n, verursachen Turstgesühl nnd übermäßige, Trlnkbedürsnl«. Roulade von Rindfleisch. Roulade von Rindfleisch wird an» dem Bruststücke de» Rind«, g«macht, welche, man au,deinen und von allen, auch den kleinen Knochen befreien muß Nachdem man da, Fleisch gut geklopft hat, belegt man e, über und über mit etwa Neinfing«rdick«n und so lang al, nur mtglich geschnittene« Speckstücken, salzt und pkeffert «, etwa,, rollt da, Stück ic «eiß. ■au in 3 Zügen. A A E E B 11 I I I K L L L M N N N 0 0 P P R 8 T U Buchstabenrätsel. Die Buchstaben in ......______ .. umzustellen, daß fans iKSöeter von Mgende« nungen entfiel)«: I) (fit) Tan», t) (tln IxutKtier '. JJ «In «OHbtler. 4^ Hin es vorstehender stlflur Nnd s« Beteich- Dlqnt. 3)i Ich. i>> Eine Stadt in Belgien. rei «onlg-die «Srler richtig gesunden, so bezeichne» die beide» Tiaaonalen zwei männliche «ornamen. Paul «elel». Charade. verkehrt lAuft da» Otstt Im laudiaen Hain, «» labt dich da» andrr, wenn drück! Sonnnischrln! verbinde die beide», dann wird dir aenannl, «in freuudllche» Städtchen in »xillxulichei» Land. Juli«» galck. «nfldsnng folgt In nächster «»mmer. Logogriph. Mit slins Zeichen bin ich ru»d, Mil zwei'» bi» Ich oval; XUII Xieren bin ich dir gesnnb, Mit dreien btiiig' Ich dich zu!sall. verman Siothenf«!». Auslösitug d«S Röffelsprnng»: »» winde» stet» der S»ei, der Phantasten stch «ms reaun«?lose «et«: rrnstrftctt wotil rrlrru'tt» Hilf In d«s Qerz ttiufi zu b«n Xrdumen «lirfKn« Um txm Aeschit? die Wnhrk^eit zu vc?zris»'n. Schulz?. Aiifliisiingen an» voriger Nnmmer: Der Scharade: R»!l, Bn.K, «vhbach. — ?>«» Logogriph»: «eile. «Ille. «voll,. Te« BllderrStfel»: Ten schllmmsleu ffelnd h«t In sich Irldst die .Ingeud. »-« »He «echt» »»rbehalte». Vernntinnrtlleb, Ne»«s|iiin von Srnst Plelsser. aedrnckl »nd beea»»a.»ei>en >>»» Mrkiner Pfeiffer in ?t:iti(inrt.