^ ^. ^^ str. 98. Pränumtllltionepiel«: Im Lomptolr ganzj. fi. 11, halbj. N. 5 »o. Für die Zustellung in« H«u« hlllbl- 50 lr. Mit bei Post ganzj. si. ib, halbl- si, ? 50. Montag, 3ft. April. Insertlonsgebür: Fllr tlelne Ins«ate bl» zn 4 gellen 25 lr., größere per Zell« 6 lr., bei ßfteren Wiederholungen p»r Zeile 3 lr. 1883. Mit 1. Mai beginnt ein neues Abonnement auf die „Aubacher Zeitung." . Der Pränumerations'Preis beträgt für c>7 M unter Schleifen.....1 fl. 25 lr. 8"^ail)llch ins Haus zugestellt . . . 1 „ — .. ^ln Comptoir abgeholt......— „ 92 ., ^ Vom 1. Mai bis Ende Juni: Ut Post unter Schleifen.....2 fl. 50 kr. 8" Laibach ins Haus zugestellt. . . 2 „ - „ ^WiPtoir abgeholt......1 .. 84 „ ^^Amtlicher Theil. h.s Der k. k. Obersthofmarschall hat die im Oberst, h'"arschallamte erledigte Stelle des Hofconcipisten ^ Conceptspraktikanten dieses Obersten Hofamtes ^'Heinrich Slatin verlien. H Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu z,z ^s'Schulinspectoren in Dalmatien ernannt: für ^^Mulbezitke Imoski und Sinj den Lehrer und Leiter d l Allsschule w Imoski Mathias Markov ii. für l1,.^.chulbezirte Macarsca und Metkovit den Bürger-^ottector in Macarsca Stephan Vuletic, für die der«! ,H^e Sebeuico und Knin den Lehrer und Leiter Scknl? schule in Knin Iofeph Kalinit uud für den . uMbMl ^^^^ ^^^ Oberlehrer an der Voltsschule '" U"taro Nincenz Maroevic. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom ^ . 20. April 1883, 2" ^ Mai 1883 das Aufgeld bestimmt wird. "Hes bei Verwendung von Silber zur Zahlung der Zollgebüren zu entrichten ist. 25 Att Vezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom Ren - 'W2, R. G. Bl. Nr. 47, wird im Verneh-den ^ dem kön. ungarischen Finanzministerium für t»e ^ltungsbereich des erwähnten Gesetzes und für jeni "." Mai 1883 festgesetzt, dafs in den-Ut,^,Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen ft^^ebeugebüren. dann bei Sicherstellung von Zöllen inen - ^"ldes Silbermünzen zur Verwendung kom-tick/ "" Aufgeld von 19 Procent in Silber zu ent- ^en ist. ' Dunajewski N. p. Erkenntnis. ^ntto?^ k. l. Landesgericht Wien als Pressgericht hat auf l" de^ " k. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt des periodischen Druckschrift „Deutsche Zeitung", Abend- ausgabe Nr. 4055 vom 18. April 1883 enthaltenen Artikels mit der Nusschrift „Politische Rundscha», Wien. 18, April" in der Stelle von „Die Vorgänge, welche sich gestern" bis „der Angelegenheit mit Interesse entgegensehen" das Vergehen nach § 300 St. G. begründe, uud hat nach § 493 St. P. O. das Verbot der Wcitervcrbreituug dieser Druckschrist ausgesprochen. Nichtamtlicher^heil. Se. Majestät derKaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, der Gemeinde Hluboka zum Schulbaue 100 st. zu spenden geruht. Sr. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die griechisch-katholische Gemeiude Nacz-Almäs 100 fl. zu spenden geruht. 5. Verzeichnis über die beim k. k. Landespräsidium in Laibach eingelangten Spenden für die dnrch Feuersbrunst ver« unglückten Bewohner von Koschana. fl. kr. Im vierten Verzeichnisse wurden ausgewiesen: 719 0 Pfarramt Glogowiz, Sammlung .... 7 31 „ St. Helena, Sammlung .... 8 — „ Neul, Sammlung......2 — Herr Josef Dralka, k. k. Vezirkshauptmann in NaomannLdorf........3 — „ Gottfried Friedrich, k. k. Vezirkscom- missär in Radmannsdorf..... l — „ Oscar Ritter v. Kaltenegger, k. k. Regie- rungsconcipist in Radmannsdorf. . . 1 ^ „ Franz Tautscher, k. k. Steuerinspektor in Radmannsdorf........1 — „ Johann Schubitz, k. k. Steuereinnehmer in Radmannsdmf.......1 — „ Andreas Golli, k. k. Steuercontrolor in Radmannsdorf........ 1 — , Franz Paulos,?, k. t. Postmeister in Rad° mannsdorf.......... 1 — .. Franz Miklitz, k. k. Oberförster in Rad- mannsdorf..........1 — „ Theodor Sittig, Civilgeometer in Rad« mannsdorf.......... 1 — „ Johann Preschen», k. k. Notar in Rad- mannsdorf.......... 1 -— ., Dr. Ignaz Irllouschek, k. k. Sanitäts« asfistent in Radmannsdorf .... 1 — Frau Leopoldine Homann, Realitätenbesitzerin in Radmannsdoif....... 1 — Herr Johann Ovin, Herrschaftsverwalter in Radmannsdorf........ 1 — „ Lorenz Ulcar, k. k. Bezirksrichter in Radmannsdorf ..........2 — st- kr. Herr Franz Andolsek, k. k. Bezirksgerichts- adjunct in Radmannsdorf.....1 — Pfarramt Ratschach, Sammlung .... 3 — Herr Franz Zuzek, k. k. Ingenieur in Laibach 2 — „ Eduard Pstros, k. t. Statthaltereirath (Vesiher der Domänen Rupertshof und Maihau in Krain) in Prag .... 5 — Pfarramt Mariathal, Sammlung .... 9 — Iavorje, ......3 92 Herr Wilhelm Pfeifer, Reichsraths' und Landtagsabgeordneter, Realitätenbesitzer in Gurkfeld..........2 50 „ Martin Hotfchevar, Landtagsabgeordneter und Realitätenbesitzer in Gurkfeld 10 — „ Karl Schenner, Realitätenbesitzer in Gurkfeld..........1 — ., Friedrich Bömches, Apotheker in Gurlfeld 1 — „ Johann Rumpret, Bäckermeister und Hausbesitzer in Gurkfeld.....1 — „ Heiurich Stanzer, Handelsmann in Gurlfeld ............1 — „ Dr. Julius von Gfpan, k. l. Notar in Gurkfeld.......... 1 — zusammen 794 79 (Fortsetzung folgt.) Laibach, 29. April. Das gestrige „Laibacher Wochenblatt" hat schon wieder Thatsachen entstellt. Sein Leitartikel enthält nämlich u. a. folgende Sätze: „Ist die Behauptung (der „Laibacher Zeitung"), dass die Schulen in Krain nicht slovenisiert werden, und dass den Deutschen niemand zumuthet, slovenisch auch nur lesen zu lernen, wenn sie es nicht wollen, nicht eine ungegründete, ja der Wahrheit ins Gesicht schlagende (!) Behauptung? Ist nicht in den Volksschulen auf dem Laube und bald auch in der Landeshauptstadt die slovenische Sprache die alleinige Unterrichtssprache, und müssen jene deutschen Kinder, die diese Schulen zu besuchen gezwungen sind, nicht diese Sprache erlernen?" Die in diesen Fragen des «Wochenblatt" enthaltenen Behauptungen stehen nicht im Einklänge mit den thatsächlichen Verhältnissen, wir müssen sie also berichtigen. Belangend zunächst die sprachliche Einrichtung der Volksschulen in der Landeshauptstadt Laib ach, so ist solche im Jahre 1878 in Neb er« einstimmung mit den Anträgen des da- Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. ^n»>an aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (37. Fortsetzung.) brych"3"'n hast du vollkommen recht, Arthur." unter-^ttet die Dame eifrig. ,Ich habe so lauge ge-lNlls« ,1 ^ es mir passte, aber dieser Mr. Lancaster hinter» 3 "'Hl denken, dass er mich auf diese Weise 8en h .Hl führen kann. Er nimmt uusere Einladun-^ectinn -^'^9 genug an. aber ich werde ihm eine soll ^ 'n der Höflichkeit geben, an die er denken Zachen? werde kühn dem alten Herrn einen Vefuch "3Z"e eingeladen zu fein?" leiten" l' ^bt die Zeit dazu, folche kleine Förmlich-^lierlils, dachten?" fragte sie fpöttisch. „Ich bin Uiine ^ ^"" ich daran denke, wie lange schon meine Nicht ni c.^ !?'esen Mann vereitelt wurden. Ich will beranintt ^er warten! Du wirst ihn morgen Andett.n ' ""s eine Stunde mit dir auszugehen. Unters ^ ich meine eigenen Pläne, ohne eine ,. ..I<3"n^^chten zu müssen, ausführen." l'chteit l? ^^ dich nur bitten, die gebürende Schlck-"^u weib»^""' Emmy", warnte sie ihr Gemahl, "ft', wir sind hier in einem kleinen Orte, wo ein Gerede leicht genug in Umlauf gesetzt ist. Ich bitte dich deshalb, nicht allein zu gehen. Gibt es keinen anderen Plan, um Lancaster aus dem Wege zu bringen, so dass ich dich begleiten könnte?" „Nein! Du musst das thun, was ich dir sagte, oder du wirst alles verderben. Ich muss in Ruhe und ohne Unterbrechung eine längere Unterredung mit drm alten Herrn haben. Ich muss daher sicher sein, dass sein Sohn durch jemanden aufgehalten wird, der ihn nicht entfchliipsen lässt. Damit kann ich keinen anderen betrauen, als dich allein, und was mein von dir ge-fürchtetes Alleingehen betrifft, so werde ich den alten, freundlichen Herrn, der hier im Gasthofe mit uns wohnt, um seme Begleitung bitten. Er wird es gern thun, und morgen um diese Zeit wird unsere Mission hier erfüllt sein." Richards Herz pochte heftig. Er sollte sie begleiten in jenes Haus, welches das Geheimnis bergen musste, das er erforschen wollte um jeden Preis! Am nächsten Morgen suchte Claremont den alten Herrn auf, begrüßte ih„ höflich und fragte ihn, ob er ihn um eine Gefälligkeit bitten dürfe. Der verkappte Detectiv legte die Zeitung nieder, in der er gelesen hatte, und versicherte seinen Gast seiner größten Bereitwilligkeit, ihm gefällig zu fein, wo und wie er es vermöge. Arthur trug nun in schmeichelhaften Worten ihm sein Anliegen vor, seine junge Frau an seinem Spaziergange, den er ja doch jeden Morgen unicrnehme, theilnehmen zu lasseu, da er, Claremont, durch ein Versprechen mit einem Freunde davon abgehalten sei, und Richard sagte es ihm mit der vollendeten, altmodischen Höflichkeit älterer Herren zu. Bald darauf betrat William Lancaster die Veranda des Gasthofes, auf welcher das junge Paar lustwandelte. Da Richard wohl wusste, dass die Dame nicht ausgehen würde, bevor die beiden Herren sich verabschiedet hatten, nahm er seine Zeitung wieder zur Hand, beobachtete aber trotz seines scheinbar eifrigen Lefens alles genau, was in seiner Umgebung vorgieng. Er bemerkte, wie Claremont und Lancaster zusammen fortgiengen, wie es schien, zu einem längeren Spaziergang gerüstet, und zwar in einer der Laucäster-schen Besitzung entgegengesetzten Richtung. Kaum waren die beiden Herren so weit entfernt, dass sie vom Hause aus nicht mehr gesehen werden konnten, als Frau Claremont in das allgemeine Gast-zimmer trat, in welches sich Richard schon vorher, sie erwartend, begeben hatte. Er erhob sich. sie zu begrüßen, als sie auf ihn zukam und ihn, ihm m ihrer ihm nur zu wohlbekannten, reizenden Welse ihre schöne behandschuhte Hand reichend, mit ihrer süßen Stnnme lächelnd anredete: , _.. „Mcin Gatte erzählte mir, dass er Sie zu meinem Dienst für heute Morgen aeworben habe; ich hoffe, dass ich Ihtten in keiner Welse lastlg fallen werde." Richard versicherte sie in galanten Worten der Annehmlichkeit ihrer Gesellschaft. Dann nahm er seinen Hut und beide verließen die Veranda. Laibacher Zeitung Nr. 98 834 30. April 1883. malig en, in seiner überwiegenden Mehr« heit deutsch-liberalen Gemeinderathes und des Stadtbezirks-Schulrathes Laibach mit Erlass des k. k. Landcsschulrathes vom 29, Oktober 1878, Z, 2067, geregelt und hiebei il, den Oberclc>ssen das Deutsche überwiegend als Unterrichtssprache eingeführt worden. Seit der Zeit hat sich diesbezüglich noch nichts geändert, es kann also auch nichts slovenisierl worden fein. Noch weniger ist dies der Fall in-betreff der Volksschulen auf dem Lande. Was die Volksschulen in dcm deutschen Ge-biete Gottschee und in der deutschen Gemeinde Weißenfels betrifft, so sind dieselben selbstverständlich immer deutsch gewesen und geblieben. In den übrigen rein slovenischen Landestheilen ist an den Volksschulen die Unterrichtssprache die slovenische, wie sie es schon vor dem Jahre 1870 gewesen ist, Aber auch an diesen Schulen wird theilweise die deutsche Sprache unterrichtet, und hat dieser Unterricht seit 1870 sogar insoferne eine Erweiterung erfahren, als von dem Landesschulrathe in BeniÄsichtigung der Wünsche und Anträge der zur Erhaltung der Schulen Verpflichteten eine Aenderung für zweckmäßig erachtet und somit die deutsche Sprache an slovenischen vierclassigen Volksschulen, an welchen sie blos als obligater Lehrgegenstand bestanden, theilweise auch als Unterrichtssprache in den oberen Classen, an den meisten dreiclassigen Volksschulen aber als obligater Gegenstand eingeführt worden ist. Dazu kommt, dass über Antrag der Deutschen in der Landesvertretung in der neuesten Zeit, nämlich mit dem Erlasse des k. t. Landesschnlrathes vom 20. Inni 1881, Z. 504, das Deutsche auch noch an jenen zwei- oder dreiclassigen slovenischen Volksschulen, an welchen dasselbe nicht schon früher einen obligaten oder nicht obligaten Gegenstand bil° dete, als nicht obligater Gegenstand nnter der Voraus' setzung eingeführt wurde, dass sich mindestens zehn Schüler für den diesfälligen Unterricht melden. Das ist die actenmäßige, ganz nach den Intentionen der Deutsch« Liberalen im Lande geschaffene Sachlage. Und doch sollen die Leser des „Laibacher Wochenblatt" den wahrheitsliebenden Herren desselben glauben, dass eben in der gegenwärtigen Aera die Sloven isierung der Volksschulen vor sich geht und den Deutschen im Lande auch in der Schule Unrecht geschieht. Ob aber diese Einrichtung den Slovene« selbst zum Vortheile oder zum Nachtheile gereiche, darüber brauchen sich die Herren vom „Wochenblatt" nicht den Kopf zu zerbrechen; sie sind ja nicht die Vormünder der Slovene«, auch nicht ihre Freunde; das wissen die Slovene» ganz gut, darum ist nicht zu wundern, dass sie die Rathschläge dieser Herren, mögen sie was immer für einen Wert haben, mit einem entschiedenen ,,^imL0 vttimou et) äuuu t6i'6nw»" beantworten. Emmy plauderte lebhaft, während sie an der Seite des alten Herrn aus der breiten Dorsstraße dahinschntt. Sie waren eben im Vegrisfe umzukehren und hatten gerade das Lmrcaster'sche Haus erreicht, als Frau Elavemont plötzlich stehen blieb und auslief: „O, mein Herr, ich muss Sie noch um etwas Nachsicht bitten. Ich möchte hier eincn Brsnch machen, wollen Sie so freundlich sein, mit mir ins Haus zu treten?" Richard willfahrte gern ihrem Wunsche und er beglückwünschte sich im Stillen zu dieser guten Gelegenheil, als er wenige Minuten später auf der breiten Veranda des Hauses stand. Es dauerte lange, bevor ihr Klingeln beantwortet wurde. Endlich indessen wurde die Thür behutsam von einem jungen Mädchen geöffnet, das offenbar zu den niederen Dienstboten des Hauses gehörte. „Ich wünsche, Mr. Lancaster zu sprechen", begann Mrs. Claremont. „Mr. Lancaster ist nicht zu Hause, Madame." „Ich meine den alten Mr. Lancaster." „Der alte Herr nimmt keinen Besuch an, er ist krank", ve» setzte das Mädchen und hätte ihnen sicher die Thür vor der Nase geschlossen, wenn nicht Richard fest aber höflich dazwischen getreten wäre und der Dienerin zugerufen hätte: „Sie werden gut thun, dem Wunsche dieser Dame zu entsprechen!" (Fortsetzung folgt.) Zur Lage. Die unerquickliche Scene, zu welcher das Auftreten des Abg. Dr. Heilsberg in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 26. d. M. a/führl hat, wird von sämmtlichen Blättern, ohne Unterschied der Parteistrl-lung, als lief bedauellich bezeichnet. Srlbst vorgeschrit« tene Organe der Linken missbilligen die maßlose Sprache des genannten steirischen Abgeordneten und dessen durch nichts gerechtfertigte Invectmen gegen den Unterrichts« minister. „Das ist eine Redefreiheit — meint das „Fremdenblatt" — vor der allen, welchen die Würde des Parlamentes am Herzen liegt, recht unheimlich wird. Es scheint, dass unter allen Freiheiten bei uns die Redefreiheit sich in ganz besonderer Weise entwickelt und jetzt bereits Blüten treibt, deren Accli-matisierung wir für keinen Gewinn mehr halten können." — Die „Neue freie Presse" sagt, dass der vom Dr. Heilsberg vorgebrachte Vergleich durchaus nicht zu billigen sei, und die „Deutsche Zeitung" nennt denselben „eine biblische Parallele sehr bitlerer Art." — Die „Presse" schreibt: Der Abg. Heilsberg mag sich glücklich schätzen, weil er eine Zeit hindurch genannt werden wird; um diesen Ruhm, um solchen Preis, mit solchen Mitteln errungen, wird ihn nie' mand beneiden." — Die „Wiener allg. Zeitung" bemerkt: „Der ganze gestrige Vorgang zeigt, wohin die auf der Linken eingerissene Sucht führt, einander in Kraftausdliicken zu überbiete». Darin liegt wahrhaftig nicht das Kennzeichen einer energischen Opposition. Was bei den Franzosen alsAnsfluss eines heißblütigen Rassetemperaments hingenommen wird, macht eine schlimm? Wirkung, wenn es, wi« bei uns zu Lande, als berechnetes Product kalter Ueberlegung zutage tritt. Es ist auch noch niemals ein Ministerium mitSchimpfworten gestürzt worden." — Das „Extrablatt" meint, die gestrige höchst unerquickliche Scene sei des österreichischen Reichsrathes nicht würdig gewesen. — Das „Vaterland" schreibt: „Hoffentlich wird der gestrige Zwischenfall nur die eine Folge haben, dass fortan wieder ein maßvollerer, sagen wir geradezu würdigerer Ton in den Debatten zur Geltung gelangt." In der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses am 26. d. M. hat der Landesverthei-digungs'Minister Graf Räday cine Regierungsvorlage eingebracht, betreffend die Revision des Gesetzartikels über die Lndovica - Atademie. In dem Motivenberichte zu diese, Vorlage heißt es: Der Eintritt in Militär-Bildungsanstalten vor erreichtem wehrpflichtigen Alter war bislang nur in der gemeinsamen Armee gestattet. Zur Landwehr konnten bisher nur solche Freiwillige eintreten, die ihrer Dienstpflicht oder ihrer Wehrpflicht im stehenden Heere berrits genüge geleistet haben. Dies hatte zur Folge, dass Jünglingen , die Luft und Liebe sowie Fähigkeiten hatten für die Militärlanfbahn, ohne das wchrpflichtige Alter erreicht zu haben, bisher der Eintritt in die Landwehr unmöglich war, daher diese genöthigt waren, in die Cadettenschulen des stehenden Heeres einzutreten und der ihnen hieraus erwachsenden Dienstpflicht in der gemeinsamen Armee zu genügen. Die Vorlage bezweckt nun, auch solchen Jünglingen den Eintritt in die un» garische Landwehr zu ermöglichen. Ueber das künftige Stimmenverhältnis im kroatischen Landtage auf Grund der nunmehr vollständig beendeten Wahlen in der ehemaligen Militärgrenze liegt heute folgende Mittheilung vor: Von den 35 Abgeordneten der Grenze gehören 25 zur Regie rungspartei, so dass auf die letztere von den 110 Ab-geordneten 76 (ohne die Brsitzer von Virilstimmkn) entfallen. Bisher war das Zahlenverhältnis 51 : 24, in Zukuuft wird es 76 : 34 sein. Durch die Wahlen in der Grenze hat die Staröevic^Partei 4 Stimmen gewonnen; sie wird in Zukunft 13 Stimme» besitzen und demnach auch ohne Unterstützung der „Unabhängigen" Anträge stellen können. Reichsrath. 305. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 26. April. (Schluss,) Berichterstatter Abg. Lien bach er charakterisiert die Uebertreibung?», in welche die Redner der Linken zu verfallen pflegen, wenn sie beispielsweise den Genius der deutschen Sprache anrufen und davon reden, dass das Bildungsniveau in empörender Weise herabgedrückt werde. (Heiterkeit rechts.) Es sei schwer, ja beinahe unmöglich, in entsprechender Weise auf die Verdächtigungen und uuparlamenlarischen Ausfälle zu antworten, ohne sich nicht selbst einen Ordnungsruf mindestens zu verdienen. (Sehr gnt! rechts, lebhafte Heiterkeit.) Seltsam sei es aber, dass man gerade in der Disciplinar - Frage Aufhebens mache. Er habe schon in der Generaldebatte nachgewiesen, dass auch nach dem bisherigen Gesetze die Lehrer in und außer der Schule dem Disciplinar'Verfahren unterliegen und dass in der Novelle nur durch eine präcisere Bestimmung jeder Zweifel darüber ausgeschlossen sei. Redner empfichlt mit bestem Gewissen und im Interesse der Würde des Lehrerstandes die Annahme dieses Para-graphen. (Lebhafter Beifall rechts.) § 54 wird hierauf angenommen. » Das Hans schreitet hierauf zur Berathung oe» § 59 der Novelle. , Abg. H evera bespricht das Verhältnis, M welchem die zahlreichen protestantische,: Gemeinden "' Böhmen zu der Schule stehen; er betont insbesondere deren Beitragspflicht zu den öffentlichen Volksschule« auch dann, wenn sie ihre eigenen Schulen beM ' und richtet an die Regierung die Bitte, diesem Gegen stände ihr Augenmerk zuzuwenden und die Errichtung von protestantischen Schulen dort möglich zu machen, wo wenigstens 40 protestantische Kinder vorhanden M. Abg. Dr. Kusy erklärt, dass die mährischen M geordneten slavischer Zunge nach ihrem Gewissen utm zeugt sind, dass die Novelle keine Herabdrückung ve» Bildungsniveaus, keine Beeinträchtigung des ^tUern^ tes bedeute; wäre es anders, würden sie sich "ie "^ entschlossen haben, für dieselbe zu stimmen, weil 0 geradezu ein Selbstmord wäre. Redner begrüßt übrlg^ die Bestimmung hinsichtlich der verwahrlosten K>n°e mit Freude, weil sie einem langgehegten BedürfN'!! entspreche. (Beifall rechts.) ,,„ Nach einem kurzen Schlussworte des Referee" wird § 59 angenommen. § 62 der Novelle wird oy"' Debatte angenommen. ^. Das Haus schreitet hierauf zur Berathung °e» lchten Paragraphen, nämlich des § 75 der Novelle. Als Redner sind vorgemerkt, und zwar f^« ° Abgeordneten Dr. Eusebius Czerkawski und A. Klail!; gegen: die Abgeordneten KomaM', Ozarkiewicz, Dr. Edler v. Plener, Ritter ^ Carneri. Dr. Weitlof, Dobler, Dr. ^ Stourzh, Kulaczkowsli, Friedrich Sueß """ Matscheko. », Abg. Kowalski betont die Bedeutung der'".,« nahm? der Novelle für Galizien. Sie sei lediglich au» dem Bestreben nach der Polonisierung Galiziens yk vorgegangen; denn würde die Ausnahme nicht gema^ werden, dann müssten zahlreiche Schulleiterstellen ' Rulhenen besetzt werden, was die Polen eben vely' dern wollen. Redner schließt mit der Erklärung, H, die Ruthenen sich den Polen nie ergeben würden- (^ fall links.) l Abg. Dr. Eusebius Czerkawski erwidert ^ die Angriffe, welche im Laufe der ganzen Debatte v den Polen erhoben worden sind. 306. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 27. Ap"l' Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. SW"!'" eröffnet um 12 Uhr die Sitzung. „„< Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excels der Herr Ministerpräsident und Leiter des Minister'»" des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen " Herren Minister: Dr. Freih. v. Zie mialtow'l , Graf Falken hayn, Dr. Freiherr von Pl"^a! Freiherr von Co nrad-Eybesfeld, FiM- «" ' Welsersheimb. Dr. Ritter von Dunajewi und Freiherr von Pino. ^», Abg. Obratschai hat seine Abwesenheit " schuldigt. Das Haus geht zur Tagesordnung " ^ Gegenstand derselben ist die Fortsetzung der «-v cialdebatte über die Schulgesetz »Novelle. . Die Specialdebatte über die Schulgei^ Novelle wird fortgesetzt. ..,^ Abg. Dr. v. Plener als Generalredner W § 75 kritisiert in srhr scharfer Weife das Vech"^ der Polen, in welchem nur das Streben nach ^^ tung der Macht und Befriedigung des Hasses AU die Deutschen zum Ausdruck kommt. Er gre'st >^^r die Allianz de, Czechen mit den Clericalen m yesi u Weis<> an, erklärt, dass dieselben dadurch '"" " ihren Grundsätzen und den Wünschen ihrer "8^ Bevölkerung in Widerspruch gerathen und M ^ von dem Gedanken leiten lassen, um jeden ^ Mt Majorität zusammenzuhalten. Zum Schlüsse e Redner, dass die Armee, das Bildungsmoment m selben sehr empfindlich leiden würde; aber was '» daran, es ist ja nur der Staat, nur ^ene" dem sie schaden. (Lebhafter Beifall und Händeliai^ 'Generalredner Abg. Dr. Klai daran schuld sei, wenn die Polen "icht nut '^ > ,er men. Durch die Resolution, an welche Abg. u. ^ ^ erinnerte, haben die Polen ihren Staiidpuntt " ^ Schulfrage llargelegt. Trotz dieser Resolution ^ man gegen ihren Willen Beschlüsse in der Scy" '^ gefasst, kein Wunder also, dass die Men g g"' ^en Beschlüsse Stellung genommen haben. Dle Symp H^ der Deutschen für die Polen, von denen Plener ge,^ ^ seien nur immer dann laut geworden, we"N e» u ten habe, die Polen gegen die anderen Slaven ^ spielen. Nbcr wenn es sich um die Bewahrung ^, Vortheilen für die Polen handelte, dann y«"/. ^eN stets die Passivität dieses Landes und die mmine" . Polen im Mnnde geführt. Eine Partei. weA ' ,^ unedler Mise anderen armen Länden ihre ^"l! Laibacher Zeitung Nr. 98 835 30. April 1883. vorwirft, ein Land gegen das andere verhetzt, ist nicht NMgnet, die Trägerin des österreichischen Gedankens zu sein. (Stürmischer Applaus rechts.) Nicht trans« versale Interessen ketten die Fractionen der Rechten Wammen, es sei die Idee der Stärkung der Theile zugunsten des Ganzen, das sei der eiserne Ring der Majorität, an den, alle Stürme abprallen. Eine Re-^erung, die sich auf eine solche Majorität stützt, dient oem Grundgedanken unserer Verfassung, der Gleich« Alechtigung aller Nationalitäten; die gegenwärtige M'erung ist die erste echt österreichische Regierung, lebhafter Beifall rechts.) . Präsident ruft den Abg. v. Plener wegen °rr Schluss Apostrophe zur Ordnung. (Lebhafter Bei« ^ll rechts.) Abg.Plener erklärt, dass er nach der Geschäfts« "ldnung den Ordnungsruf hinnehme, aber seine Worte aufrecht erhalte. (Oho-Rufe rechts.) . Präsident ertheilt hiefür dem Abg. v. Plener "n zweiten Ordnungsruf. Referent Abg. Lienbacher erwidert auf die ^'sfiihrungen Pleners und betont, dass das Votum , er Polen nicht als Hass bezeichnet worden wäre, Mdern als Versöhnung, wenn sie mit der Linken ge-wmmt halten. Es sei geradezu komisch, von einer Ab-^ockelung zum Nachtheile des Reiches zu reden, in °kln Momente, wo alle Völker hier im Neichsrathe vertreten sind und die Zusammengehörigkeit bekunden. A' der Veschließung des Schulgesetzes hätten ganze "oller gefehlt, und die Herren der Linken seien schön ""ter sich gewesen. (Lebhafte Heiterkeit und Zustimmung rechts.) Redner erklärt sodann, dass durch die vrecheit gar kein freiheitliches Princip verletzt werde und bemerkt, dass die Linke, wenn sie auf die Hilfe oer Bauernvereine hofft, das Fell des Bären verpust, ohne diesen zu haben. Die Bauern wissen recht ^ut, wie sie von der Linken zur Zeit, als diese an "er Herrschaft war, beha,idelt wurden; und es ist ynen auch nicht entgangen, dass die Linke bei der ^rundsteuerregulierung ein? höhere Hauptsumme an-'treble. (Stürmischer Beifall rechts.) § 75 wird bei namentlicher Abstimmung mit 173 »egen 160 Stimmen angenommen. ^ Artikel I des Einführungsgcsetzes wird ohne "edatts genehmigt und Artikel II, nachdem Abgeord-""er Dr. Mag« denselben deshalb bekämpft hatte. U^ " Zeitpunkt des Eintrittes der Wirksamkeit des "ves nicht angegeben ist, zum Beschlusse erhoben, V'emit ist das Gesetz in zweiter Lesung erledigt, ali k ^ bern Justiz. Ausschüsse angehörigen Mit-Ausl^ ^"k" erklären ihren Austritt aus diesem . Nächste Sitzung morgen 10 Uhr. Verhandlung ^r die Resolution der Shulnovelle und dritte Le-ÜÜH^der letzteren.______________________________ Vom Ausland. lin ^'t preußische Regierung seht— einem Ber-N" Telegramme der „Mg. Ztg." zufolge — große Ulsnungen auf die neuesten Schritte bei der Curie. ^N Bismarck hat die bezügliche Note verfafst, welche ein - .^ Ministerium unterbreitet wurde und dessen H "^thige Zustimmung fand. Aus der Umgebung des zu Askanzlers verlautet, ein Scheitern der jetzigen h. ^uhungen würde den gänzlichen Abbruch der Ver-la", ngen mit Rom bewirken. — Die erneute Ver-^UUng der Commissionsberathung über dasMilitär -Äbs< '^llesetz gilt als ein Zeichen der gänzlichen ein'e k lwtMk ^"" ^'"^ ferneren Berathung, da man Nricte Ablehnung vermeiden möchte. Votl^^ ^'" englischen Hofe beglaubigten fremden H»nt ^^ !ra^n am letzten Dienstag im auswärtigen dem n/u, ^"^ Sitzung zusammen, in welcher uuter v^' Ersitze Lord Granvilles die Donau-Con- ^lon in aller Form unterzeichnet wurde. Wiitti englischen Unterhause wird gegen-^bun "^ ^ ^^" ^^ Negierung eingebrachte Ange-lNiyMill gekämpst, welche liinftig gewählten Parla-lejft^Utgliedern, die etwa den jetzt üblichen Eid nicht eine?' ^Uen, den Eintritt in da« Unterhaus gegen ^>ll s/^che Angelobung gestatten will. Gegen diese der,, '" "un nicht nur die conservative Partei, son-ei,, I-^H bie sogenannte irische Brigade und selbst auch M der Liberalen, ^o dass der Premier, wie es Nanle w '" ^er letzten Verhandlung geschah, seine bei o Autorität dafür w nd einsetzen müssen, damit er Kartei . ^'"wuing von einem Theile der ministeriellen scheiß Vt im Stiche gelassen werde. Die vorherr-lichtet- ""lnung ist unstreitig geqen die Bill ge-gklea?,^ ^"" be" 3667 Petitionen, die in dieser An° chen s^'^ ^" das Unterhaus gerichtet wurden, spre-"ahn,. ^"^^ mit 83 000 Unterschriften für die An-373" der Bill aus, während 2900 Petitionen mit "—^Namen deren Ablehnung verlangen. y Aus Paris. ^"M? ^ Senats sitzung am 26. d. M. wird streitet , ^" lcgitimistische Senator Chesnelong be« regel ^!^ die Legalität der Convertierungs-Maß-Un'd 'l^s" l aber den Augenblick dazu für ungeeignet werd? . ?"ch, dass die Conversion nicht ausreichen ' um das Deficit zu decken. Minister Tirard erwidert, er erkenne an, dass man in den Ausgaben zu weit gegangen sei. Die Budgets von 1882 und 1883 weisen ein Deficit auf; es müssen daher durch die Conversion Ersparungen realisiert werden. Er werde sich bemühen, die Lasten des Budgets zu verringern. Die Verhandlungen mit den großen Gesellschaften werden zu einem Abschlüsse führen und gestatten, die jährlichen Ausgaben zu vermindern. Im ganzen sei die Finanzlage keine schlechte; es werde genügen, dass man die Auslagen einschränke. Vocher, vom rechten Centrum, kritisiert lebhaft die Finanzpolitik der Negierung. Er sagt, dass die Conversion ein Anlehen nicht verhindern werde, und glaubt, dass es nölhig sein werde, auf die Amortisierung zu verzichten. Finanzminister Tirard erwidert, dass ein Nnlehen erst im Jahre 1884 nöthig sein werde, um die Bauten fortzusetzen. Oscar de Vallee greift die Regierung an uud wirft ihr vor, durch eine Indiscretiou Vörseumanöver begünstigt zu haben, wogegen der Finanzminister energisch protestiert. Der Senat nahm schließlich den Gesetzentwurf, betreffend, die Rentenconversion, mit 200 gegen 71 Stimmen an. Aus London wird unterm 26. d. M. berichtet: Im Unterhaus« erklärt der Unlerstaatssecretär des auswärtigen Amtes, Lord Fihmau ricc, die Negierung begünstige keinen speciellen Candidaten als Gouverneur des Lib au on und sei bereit, die Befähigung jeder vo» der Pforte für diesen Posten vorgeschlagenen Person zu prüfen, falls der Sultau das Mandat Rustem Paschas aufhebe. Die Regierung halte die Qualification Bib Doda Paschas für zweifelhaft. — Derfelbe Regie-rungsvertreler ettlärt, die cgyptische Regierung habe principiell die Vertiefung der Hafeneinfahrt von Ale-xandrien beschlossen. — Gladstone antwortet auf eiuc Frage Aourtes, er wisse nicht, ob eine Convention oder ein Vertrag zwischen Deutschland, Oesterreich mid Italien bcstche; er verweist den Fragesteller ans die diesbezüglichen Kammerreden des österreichischen, uugariichen und italienischen Ministers. Er glaubt nicht, dass die Transactionen sich auf eine spcielle Frage oder eine Reihe von Fragen beziehen. — Iu der fortgesetzten Debalte über die Eidesbill vertheidigt Gladstone die Bill und sagt, es sei Zeit, die Vradiaugh-Controvelse zu schließen. Für die Opposition sei es ein Leichtes, iu dem sich nicht dem Nachdenken hingebenden Volke Volurlheile zu wecken; solche Vorurtheile haben auch bei der Emancipierung der Katholiken und Iudeu und deren Zulassung zum Parlamente bestanden. Es sei Pflicht der Parteiführer, in solchen Fällen der öffentlichen Meinung vorauszugehen, wenn sie auch darunter leiden sollten. Die Annahme der Bill liege im Interesse der Religion und der bürgerlichen Freiheit. Das größte Ungliick für deu Einzelneil wie für die Nation fei es, wen» unter dem Deckmantel der Religion eine Ungerechtigkeit geübl werde. Die Fortsetzung der Debatte wurde schließlich auf Montag vertagt. — Das Haus genehmigte die Einnahmeubudgets. Tagesneuigkeiteu. — (Hofnach richten.) Se. kön, Hoheit Prinz Wilhelm von Preußen ist am 27. d, M. friih 8 Uhr 52 Minuten mit dem Courierzuge der Nordwestbahn aus Berlin iu Wien eingetroffen. Auf dem Perron des festlich geschmiickten Bahnhofes hatte um 8'/, Uhr eine Ehrencompagnie des Regiments Nr. 34, Wilhelm I,, deutscher Kaiser und König von Preußen, mit dem Ne-gimentscommandanttn Obersten Pokay Aufstellung genommen. Die Compagnie war en ploino puildclo mit der Negimentskapelle ausgerückt. Später erschienen zur Begrüßung des hohen Gastes: Ihre Excellenzen die Herren Landescummandierender FZM. Varou Bauer, G. d. C. Graf Pejacsevich. Plntzcommandaut FML, Ritter von Kaiffel. Divisionär FML Fürst Windisch.Graetz, dann Brigadier GM. Edler von Hilleprandt und Flügel-adjutant Major Graf Rosenberg. Ferner erschienen Seine Durchlaucht der deutsche Botschafter Prinz Neuß, Seine Excellenz der Herr Statthalter Baron Possinger, der Herr Polizeipräsident Nitter von Krticzka und andere Honoratioren. Um 8 Uhr 40 Minuten erschienen Seine Majestät der Kaiser in Begleitung Sr. Excellenz des Herrn Generaladjutanten FZM. Baron Moi,del und des Flügeladjutanten Major Grafen Chrlstalnigg, Um 8 Uhr 52 Minuten fuhr der Courierzug in die Halle, Se, kön, Hoheit Prinz Wilhelm verlieh rasch daS Coupi und wurde von Sr. Majestät dem Kaiser herzlich oe< grüßt und umarmt. Se. Majestät der Kaiser und Seine kön. Hoheit Prinz Wilhelm fuhren sodann in die Hofburg, Se. tön Hoheit Prinz Leopold von Baiern ist am 27. d. M. früh 6 Uhr 15 Minuten aus Miwchen in Penzing eingetroffen und wurde daselbst auf dem Bahnhofe von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. — (K.k Armee.) Das „Verordnungsblatt für das k. k. Heer" meldet: Se. Majestät der Kaiser geruhten allergnädigst zu ernennen: zum General der Ca< vallerie: den Feldmarschall-Lieutenant: Nikolaus Grafen Pejacsevich von Vertlcze General-Cavallerie-In-spector, auf diesem Dienstposten; zum Fcldzeugmeister: den Feldmarschall-Lieutenant: Franz Freiherrn v. Vla-sits, Commandanten des 10. Corps, auf diesem Dienstposten; — zu Felomarschall-Lieutenants: die General-majore: Franz von Hurter-Amm an, Geniechef des 11. Corps; Adolf Freiherrn vonSacken, Director deS Kriegsarchives und Vorstand der Abtheilung sür Kriegs-geschichte; Anton Freiherrn SzveieneydeNagy-Ohay, Sectionschef im Neichs-KriegSministerium — alle drei auf ihren Dienstftoften; Bcla Freiherrn von Schön berger. Commandanten der 1. Cavalleriebri» gade, unter vorläufiger Belassung auf diesem Dienst« Posten; Rudolf Gerlich Edlen von Gerlichsburg, Artillerie - Director des 2, Corps; Karl Nitter von Mossig, Festungscommaudanten in Komorn; Karl Nitter von Henneberg, Inspector der kün. ungarischen Landwehr-Caballeric — die drei Vorgenannten auf ihren Dienstposten; Josef von Szabö, Director der kön. ungarischen Ludovica-Akaoemie, unter vorläufiger Belassung in seiner gegenwärtigen Verwendung, und Theodor Vraumüller von Tannbruck. Commandanten der 1. Infanterie'Truppendivision auf diesem Dienstposten; — zu Generalmajoren: die Oberste: Georg Koväcs von Mad. Commandanten der 77. kön. ungarischen Landwehr'Infanteriebrigade; Franz Büchel Edlen von Adlers klau, übercomplet im Infanterieregiment Graf Auersperg Nr, 40, Commandanten der 63. Iilfanterieorigade; Paul Kir schurr, des Genie-stabes. Geniechef des I.Corps; Julius Bingler, des Geniestabes. Vorstand der achten Abtheilung deS ReichS-Kriegsmiuisteriums; Ludwig Ianski, übercomplet im Infanterieregiment Ferdinand IV., Grohherzog von Toscana Nr. 66, Commandanten der 61. Infanteriebrigade; Georg Babich, übercomftlet im Infanterieregiment Graf Nobili Nr. 74, Commandanten der 2. Ge-birgsbrigade; Thomas Gecz, übercomplet im Infan» terieregiment Friedrich Wilhelm Grohherzog von Mecklen-bnrg-Strelih Nr. 31 , Commandanten der 32. Infan-teriebrigadr; Karl von Jaus, übercomplet im Infanterieregiment Freih, von Dahlen Nr. 7. Commandanten der 18. Infanteriebrigade; Karl Nitter v. Neimann, übercomplet im Infanterieregiment Erzherzog Sigmuno Nr. 45, Commandanten der 3, Infanteriebrigade; Franz Brunner, übercomplet im Infanterieregiment Freiherr von Nodich Nr. 68, Commandanten der 48, Infanterie« brigade; Julius Christianovii. übercomplet im Infanterieregiment Karl 1., König von Numänien Nr. 6, Commandanten der 23. Infanteriebrigade, und August Weigl. deS Artilleriestabes. Artillerie-Director des 11. Corps —alle zwölf Vorgenannten auf ihren Dienst« Posten; — zum Obersten in der k. k, Trabanten-Leibgarde: den Oberstlieutenant uud Oberlieutenant dieser Garde Heinrich Nitter von Spindler, zugetheilt dem Hofstaate Sr. t, und k. Hoheit des Herrn Kronprinzen Erzherzogs Nudolf, auf diesem Dienstposten, — Se. Majestät der Kaiser geruhten ferner allergnädigst dem Feldmarschall-Lientenant Heinrich Nitter Gicsl von Gieslingen, Gendarmerie-Inspector für die im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, in An« erkennnng seiner sowohl im Kriege als auch auf seinem gegenwärtigen Posten geleisteten vorzüglichen Dienste den Orden der eisernen Krone zweiter Classe mit der Kriegs-decoration der dritten Classe taxfrei zu verleihen. — (Generalversammlung des „Zehnkreu« zer-Ve reines".) Den 26. 0. M. hat in Wien der „Zchnkreuzer-Verein" zur Errichtung höherer Schulen filr „Beamtentöchler" unter dem Vorsitze seiues Prä« sidenten Freiherr» Falke-Lilienstein seine diesjährige Generalversammlung abgehalten. Wie aus dem zur Verlesung gelangten Geschäftsberichte zu ersehen ist, zählte dei Verein mit SchlusK 1882: 1325 Mitglieder und 89 Förderer in Wien und 435 Mitglieder und 27 Förderer in den Provinzen. Die selbständige Mitgliedergruppe für das Beamten-Töchterheim zählte Ende 1882: vier Stifter. 21 Gründer und 202 Mitglieder, zu welche» im Jahre 1883: 1 Gründer und 30 Mitglieder zu» gewachsen find. Das Bereinsvermögen belief sich im Zehnkreuzer-Vereine auf 16292 st. 55 kr. und im Beamtentöchterheim auf 20 663 fl,, zusammen daher auf 36 955 fl 76 kr. v W, effectiv. Im laufenden Schul-jähre genießen „34" Beamtentöchter ihre höhere Ausbildung ausschließend auf Kosten des Zehnlreuzer-Ver< eines mit einem Gesammtaufwande von beiläufig 2300 st, hieuon 14 in den Schulen des Wiener-Frauen-Erwerb-Vereines, 5 im Wiener Musik Conservatorium. ferner 3 in Prag; 4 in Graz, 1 in Brunn und Troppau. Im „Beamten Töchterheim" finden auch diescS Schul-jähr 19 Beamtenstöchter oder Waisen ihre gesicherte „Heimstätte" und volle Verpflegung, wobei der Ver< ein im Laufe des Jahres 1882 zu den sehr mäßig gesetzten Kostgeldern einen Barzuschuss 2288 fl, geleistet. Außerdem sind noch 19 Zöglinge aus Beamtenfamilien in den „renommiertesten Mädchenschulen der Residenz auf Freiplätzen des „Zehnkreuzer-Vercines" unentgeltlich un« tergcbracht. Die Activierung einer selbständigen höheren Töchterschule des Vereines scheitelt bisher an der Frage geeigneter Localitäten, und musste der Verein da keine geeigneten Localitäten mietweise aufzutreiben waren, die Acquirierung einer eigenen Realität alö Eigenthum in Lnibachcr Zeitung Nr. 98 836 30. April 1883 das Auge fassen, für welche jedoch das Vermögen des Vereines noch nicht ausreicht. Ungeachtet dessen ist die Vereinblritung auf dns angelegentlichste bemüht, eine den Vereinözwecken, nämlich der Etablienmg einer höheren „(i"»classigen Töchterschule und der gleichzeitige« Unterbringung des „Veamten-Töchterhcml" geeignete Realität zu acqunieren. Dieser Jahresbericht wurde über Antrag des Nevisionsauöschusses sammt der vorgelegten Jahres« bilanz einstimmig genehmigt und der Vereinsleitung das Absolutorium ertheilt, Vei den hierauf vorgenommenen Vrgäi,zungs»uah!en wurden in den leitenden CentralauS^ schuss die Herren: Hofrath Ritter v. Beck, Sectionörath Dr. Blumenstock, Sectionschef Freiherr Falte v. Lilien« stein; Professor Dr. Victor Kraus. Director Alfred Merz. Frl. Julie Mohl. Oberfinanzrath Dr. v. Winter? wiedergewählt und die Herren: Baudirector Bringmann, Ministerialrath Ritter von Eluner, Oberlieamter der Nordbahn, Hermann Schmidt, kaiserlicher Rath Eustach Durst, Oberbauiath Ritter v, Zettl. Beamter der Eisen« bahn Karl Olimdorf neugewählt. In den Sectionsaus« schuss wurden berufen die Herren: Ministerialsecretär Ritter v. Chledowski und Postofficial Moriz Stern. — (Kirchen fei er.) Am 1. Mai d, I. findet in Marburg (Preußen) die 600jährige Indelfeier der Einweihung der St. Elisabkthkirche statt, dieses erhabenen Monumentes gothischer Knnst, aue welchem Anlasse große Festlichkeiten vorbereitet werden. Franz Liszt wird zur Aufführung seiner „heiligen Elisabeth" persönlich «scheinen. — (Eine „drehbare Bühne") hat sich jüngst ein Newyorkcr Erfinder patentieren lassen, die den Vortheil bieten soll, dass auf der einen Seite gespielt wer« den kann, während auf der anderen bereits die scenischen Vorbereitungen für die nächste Verwandlung getroffen werden. Locales. — (Allerhöchste Spende.) Se. k. und l. Apostolische Majestät haben dem Marien«Bruder-schafts'Vereine in Laibach eine ausnahmsweise und einmalige Unterstützung von Einhundert Gnlden aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Mai.Avancement) Se, k und t, Apostolische Majestät geruhten allergnädigst zu ernennen: zu Oberstlieutenants die Majore: im Generalstal'KcorPs: Eduard Reitz, zur Truppendienstleistung eingetheilt beim Infanterieregiment Freiherr von lknhn Nr. 17, mit Velassun, in diesem Verhältnisse; in der Eavallerie: Leo Grafen Wurmbrand-Stuppach, des Husarenregi» ments Karl I., König von Württemberg Nr. 6, im Re» gimente; zu Majoren: die Hauptleute erster Classe in der Infanterie: Alois Torn a go, des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17. beim Infanterieregiment Friedrich Wilhelm Kronprinz drs deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen Nr. 20; in der Artillerie: Edmund Allexin, des Feldartillerie.Regiments Freiherr von Lenk Nr. 5. zugetheilt der Pulverfabrik in Stein, mit gleichzeitiger Ernennung zum Commandanten dieser Fabrik und Uebersehung in die technische Artillerie; zum Hauptmann erster Classe: im Generalstabscorfts den dem Oeneralstabe zugetheilten Oberlieutenant Arpäd Pater, übercomplet im Feldartillerie-Negimente Freiherr von Hartlieb Nr. 12; zum Haufttmann erster Classe: den Hauptmann zweiter Classe Josef Gressel, des Infan« terieregiments Freiherr von Vecsey Nr. 41, im Regi mente; zum Hauptmann zweiter Classe: den Oberlieute» nant Alfred Beck des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17, im Regimente; zu Lieutenants: die Cadet» ten (Officiers. Stellvertreter) Josef Rüpschl, Jakob Razlag, Oscar Freib/rrn von Siber, des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17. sämmtliche drei im Regiment?, und Wilhelm Weingart des In fanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17. beim Infanterieregimente Freiherr von Bauer Nr. 84; in der Iägertruppe: zu Lieutenants: die Cadetten (Officiers - Stellvertreter): Hugo Boroß, des Feld« jäger-Bataillons Nr, 19 und Johann Helversen des Feldjä'a.er«Bataillous Nr, 7, bride in den genannten Va> taillonen; in der Cavallerie: zum Lieutenant: den Cadetten (Officiers.Stellvertreter): Wilhelm Grafen Wurm. brand-St uftpach, des Dragonerregiments Graf Neipperg Nr, 12. im Regimente; in der Artillerie: zum Hauptmann zweiter Classe: den Oberlieutenant: Albert Poppy, des Feldartillerie-Regiments Freiherr von Hartlieb Nr, 12, im Regiment; zum Lieutenant: den Cadetten (Osficiers-Stelloertreter): Heinrich Rosen-Heim, des Feldartillerie'Negiments Freiherr von Hart» lieb Nr. 12, beim Artillerie.Zeugtzdepot in Poln; in der Geniewaffe: znm Hauptmann zweiter Classe: den Ober< lieutenant: Philipp Freiherrn von Rech bach, zugetheilt der Geniedirection in Sarajevo, übercomplet im Genie« legiment Kaiser Franz Josef Nr, 1 im Geniestabe. im Stande der genannten Geniedirection; im Pionnierregi-went: zum Lieutenant: den Cadctten (Osficiers'Stell« v«Nr^erj Franz Erzen, des Pionnierregiments im ,'^.'^5^^"5' "' ^ Infanterie: zu Ober-lieutenantb dk «.eutenontK: I°N Muhn, Friedrich Pol ley und Johann Rossetti d? Scan der, sämmtliche drei des Infanterieregiments Freiherr von Kühn Nr. 17, im Regimente; in der Cavallerie: zum Oberlientenant den Lieutenant: Hugo Prinzen zn Windisch-G ratz. des Husarenregiments Friedrich Karl Prinz von Preußen Nr. 7, im Regimente; — im militär-ärztlichen Officierscorps: zum Stabsarzt den Regimentsarzt erster Classe: Dr. Franz Stangl, des Feldartillerie-Regiments Erzherzog Iohnm, Nr. 11, bei Uebersetzung zum Garnisonsjpitale Nr. 8 in Laibüch ; — im Truftpeu-Rechnungsführer-Olficierscorps: zum Lieute-nantcRechnungbführer den Cadetten alten Systems. Rech« nungs-Hilfsarbeitcr. Feldwebel: Emil Stoll in. drs In-fantelicregilnrnts Friedrich Wilhclm Ludwig Großherzog von Baden Nr, 50, beim Feldartillerie-Regimcnte Frci« hrrr u Hartlieb Nr, 12 (Vatterie«Divifioll Nr, 4). -x- — (Gemeinderathssitzung,) Morgen am 1, Mai nachmittags 5 Uhr findet eine Sitzung des Ge. meinderathes statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Mittheilungen des Vorsitzenden. II. Berichte der Personal» und Rechtssection: 1.) Ueber die für das Jahr 1883 vollzogenen Ergänznngswahlen in den Gemeinderath: u) über die Wahlen des III, Wahlkärfters. d) über die Wahlen des II, Wahltörpers. c) über die Wahlen des I. Wahlkörpers; 2,) Wahl deS Vicebürgermeisters; 3) Wahl der Gemeinderaths Sectionen. — (Rinderausstellung und Ausstellung landwirtschaftlicher Maschin en und Geräthe in Laibach.) Die k. k. Lan dwirtschafts.Gesellsch aft beabsichtigt, aus Anlass der 600jährigen Säcularfeier der Vereinigung Krains mit dem Allerhöchsten Habs« burgischen Kaiserhanse eine Ninderansstellung mit Prämiierung zn veranstalten und damit auch zugleich eine Ausstellung kleiner, praktischer, landwirtschaftlicher Ma» schinen und Geräthe, welche sich vorzugsweise für die kleineren Landwirte eignen in Verbindung zu bringen. Die Landwirte und Viehzüchter des Heimatlandes wer» den auf diefe mit einer Prämiierung verbundene Rinder-ausstellung aufmerksam gemacht, damit sich dieselben z»r gegebenen Zeit, die oer Centralausschnss. sobald die Ausstellung gesichert erscheint, allgemein bekannt geben wird. mit zur Ausstellung geeigneten Rindern recht zahl< reich betheilia/n können. Ebenso werden die Herren Fabrikanten, welche sich mit Erzeugung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräthe oben angegebener Qualität beschäftigen nnd ihre Erzeugnisse bei dieser Gelegenheit znr Schau bringen wollen, um die hiesigen Landwirte damit bekannt zu machen, höflichst eingeladen, hierauf bezüglich mit namentlicher Bezeichnung der Maschinen» und Gcräthegattungen, welche sie und unter welchen Be« dingungen zur Exposition zu bringen geneigt wären, dem Centralausschusse der k. t. Landwirtschafts »Gesell« schaft ihre Anträge zu machen. — (Gem ein dewahl.) Bei der am 26. v. M stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes von De-pelsdorf. Bezirk Stein, wurden gewählt: Matthäus Diinc, Grundbesitzer in Depelsdorf, zu Gemeinderäthen: Valentin Colnar und Jakob Pavovc aus Depelsdorf. Neueste Post. Original «Telegramme d?r „Laib. Zeitung/ Berlin, 29. April. Die Gerüchte in den Blättern, darüber, dass der Arbeitsminister Maybach zurückzutte ten beabsichtige, sind unbegründet. — Schulze-Delitsch ist gestmben. ' Toulon, 29. April. Ein mit 17 Malrusen be-mmmtes Boot des Escadreschiffes „Ocean" wurde ge« stcnl von einem Stoßwind erfasst und versank auf der Rhede. Zehn Matrosen wurden gerettet, sieben ertranken. Wien, 28. April. Die heutige große Truppenrevue war vom schönsten Wetter begünstigt. Es wohnten ihr Se. Majestät der Kaiser. Prinz Wilhelm von Preußen, Prinz Leopold von Vaiern, Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz und sämmtliche Herren Elzhrrzogr, die Minister und Botschafter. Prinz Reuß, Graf Robilant und sämmtliche Militär.Atlachcs bei. Se. Majestät mit dem Prinzen Wilhelm nnd der Suite ritten unter den Klängen der preußischen Volkshymne die einzelnen Treffen ab, worauf die Defilierung er< folgte, welcher zu Wagen mehrere Frauen Erz. hetzogilmen beiwohnten. Prinz Wilhelm, an der Spitze des eiste» Bataillons des vierunddreißigsten Regiments, führte dasselbe Sr. Majestät dem Ka ise r unter den Hochrufen des PMicums vor. Wien, 28. April. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses gelangte die zur Schul« gesetz.Novelle beantragte Resolution zur Verhandlung. Dieselbe veranlasste eine längere lebhafte Debatte, an welcher sich Hervonagende Redner von beiden Seiten des Haufes betheiligten. Auch Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident ergriff das Wort, um den der Regierung von einem oppositionellen Redner gestern zug/sch'leudertrn Vorwurf, dass sie sich um Oesterreich und die Nrmce nicht kümmere, mit Entschiedenheit zurückzuweisen. Vei der Abstimmung wurde die vorgeschlagene Resolution mit Majorität angenommen und di? Schulgesetz-Novelle selber mit 170 gegen 107 Slim-men zum Beschlusse erhoben. Catla, o, 28. April. Der Statlhalter Baron Iovanoviö ist nach siebentägiger Inspicierung Dal-matiens heute in den Bocche die Cattaro eingetroffen, woselbst e>- alle an der Küste ausgerückten Garnisonen besichtigte. Vei dem in Cattaro an Bord des „Andreas Hofer" stattgehabten Diner, zu welchem die Spitzen der Vchördel! geladen waren, brachte der Statthalter einen mit V.gristenmg aufgenommenen Toast anf Se. Ma-jcstäl del, Kaiser aus. Kairo, 29. April. Das Amtsblatt veröffentlicht die l>eu«> egyptische Verfassung. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach. 28, April, Auf dem heutiaen Markte sind erschiene»: 12 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu un? Stroh, 2l Wagen und 3 Schiffe mit Holz (2? Lubilmeter). Durchschnitt«.Pretfe. fl.jlr. ^.^ fi->!i, L^ Weizen pr,Heltolit, 7,64 8,76 Butter ftr. Kilo .—85^!^ Korn „ ,5 4 573 Eier pr. Stück . . —!iz j" Gerste (neu) ^ 4 71 4 93 Milch pr. Liter . !8 ^ Hafer ,. 325 3^7 Rindfleisch pr.Kilo - 60 !^ Halbsnictit „-------«^Kalbfleisch „ — 48 ' "" Heiden „ 4 39 5 80 Schweinefleisch „ — 60 - " Hirse „ 5 4 b 20 Schöpsenfleisch - 36 ^""' Kukuruz .. 5 60 6 2 Hähndel pr. Stuck — 40 ^ Erdäpfel !00 Kilo 3 21-------Tauben „ — 17 ^ Uinseu p, Hettolit. 8----------Heu 100 Kilo . . 2 86 ^ Erbsen „ 8----------- Stroh . . . 196 " 3'solcn „ 9-------Holz, hart., pr, vier NindSschmalz Kllo — 96------- Q.«Meter 6 — ^^ Schweineschmalz „ — 88------^ - weiches, „ 4 — ^ ^ Spect, frisch ^ - 70-------Wein, roth., 100Lit,-------20 ^ - - gsninchert ^ — 78-------— weißer , ------16 Verstorbene. Den 25. April. Franz Kremlaczel, Schneider, 60 I>, Deutsche Gasse Nr. 9. halbseitige Lähmung. ^ ^ Den 26. April, Theresia Schlechter, Private, 755, Petersstraßc Nr. 16, Altersschwäche. „ Den 28, April. Matthäus Gulterer. Schuster, derzw Zwänaling, 13 I.. Polanadamm Nr. 50. chronische üun^ tuberculose. - Mnrgareth Noael. Inwohnerin, 92 I,, Stavt' waldstraßc Nr, 14, Altersschwäche. Den 29. April. Johanna TauZel, Urbciterstochter, 6 Tage, Ilovca Nr. 26, Fraisen. Im Spitale: Dcu 24. April. Kaspar Marinsek, Inwohner, ?s 3' U»rH3mu3 «onili». — Paul Bolle, Inwohner, 56 I., chronW" Lungentuberculose, ^ Lottoziehnngen vom 28. April: Trieft: 37 77 23 52 61. _____Linz: 53 80 84 87 40. ^. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ . -i W N . '^ A " "Z ^3 Z^ 2 ?,« ,ß^ 7Ü.Mg,, 729,82 -^ 6.6 NW. schwach bewöllt ! y LO 28. 2 „ N. 727.59 4-15,2 O. schwach bewölkt Mege« ^ " ^ 725,00^10.6 windstill bewölkt ___.^ 7U.N>! 721.73 -l-9.^6, windstill bewölkt 4,00 29. 2 ^ N 718.46 ^-18.3 NW. schwach thcilw.hciter ^ge" 9 .. Ad, 719.90 -j-13.2 windstill bewölkt ! Den 28. trübe, warm, nachts geringer Regen. Den 29- tN gens trübe, dann Sonnenschein, nachmittags zunehmende wöllung. abends 7 Uhr Ncgen. Das Taaesmittcl der ^^^ ratur au beiden Tagen -^ 10,1» und -j- 13,7«, beziehung»'"^ um 0,8" unter und 2,7° über dem Normale._______^--^ Verantwortlicher Redacteur : P. v. Ra dies. ^^. > Danksagung. > W Für die freundliche Theilnahme während der ^ M Krankheit und dem Tode des Fräuleins W » Therese Schlechter > ^ sowie für die ehrenvolle Begleitung zu ihrer letzten ^ >W Ruhestätte und die schönen Kranzspenden sagen iy"" ^ ßU tiefgefühltesten Dank W W die trauernden Angehörigen- W vssil-obt bvl »uutvn. «Nl8»isNNlt»,v!ttn. «»l,vn- unä M2«°" tisinricti ^gttoni. karl3daäMiw°n^ 837 Ämeiqeblalt zur LaiüacherZeiwnaAr.98. Montag, den 30. April 1883. Win? Soi|wwersprosseu, Leberflecke, selbe ^rl etc' mit deren Getjrauch die" jjCk f1 ln Kürze haldigst spurlos ver-WlQden und blendend weissen Teint I Tlo« * hinterlassen. ie0el 50 kr., sammt Seife dazu 62kr., ¦p,. liefert echt die (17«) u—s Einhorn - Apotheke ^^ibach, Rathhausplatz Nr. 4. ^^) Nr. 2845. Bekanntmachung. gelj ^' I.'nwn und der Ursula Lvi-Undel,-... . "l'nsbach, respective deren lnit ^ ,' "^ Rechtsnachfolgern, wird hie. 5>^/^al,ttt gemacht, dass denselben ^itsc5 l P"ppls, Handelsmann in stelle "^ Curator llä aotum aufge, sti^, ^d diesem der sin dieselben be-dktös, ^"fforderungsbeschcid vom 26sten wo^.^82. Z. 10846. zugefertigt ^ä/z -^ezirksgericht Loitsch, am 20sten "^) Nr?^^ "ekaniltmachung. ^iba^ k- k. städt.-deleg. Bezirksgerichte ^.wud ^rm^ gemacht: ^aib? /^chlöbliche k. k. Landesgericht ^tn,^ /^^ mit Beschluss Vom'i3ten ^et w/^' Z^hl 211, über Barbara dtth^,^en Wahnsinnes die Curatel zu '^ben „f° befunden, nnd es wurde der-^lis^, Eurator Simon Krek. Straf- Aufseher in Laibach, bestellt, ^"^ch am 15. März 1883. ^^) Nr. 3819. Bekanntmachung. l" L«ib"/ l' städt.-deleg. Bezirlsaerichte Es s^ wivd bekannt gemacht: ^chts '" für Lukas Klivalt, resp. seinen b'llg '^folfter Ioh. Kuralt vm, Krain. M, al^Dr. Psefferer, Ildvocat in ^ai' scheid H^^°r bestellt und ihm der ^ll,'^'25,801. behändiget worden, ^-^^am 21. März 1883. ^) Nr. 5140. I„ Bekanntmachung. w" T,^? Rechtssache des I0H. Tancig "b,^, "^wer und Ursula Ialic von ''ilve ^,1 aenm Simon ssrankl von Po< '"ller l>.?' ^ssen u>ch,>lanutc Rechtsnach- ^ "r Verjährung ! ^"nda ^ «^" ""ldc Hcrr Dr. Franz 1 "'lll' ^ «" iu Laibllch. für Simon . "NiUe N^. "ve' rcsft. dessen un- ""1 bNt '"^lolger, als Curator aä ^ l'5' H^-^l. Bezirssgericht Laibach, (1399-3) O d i e t. ^lr. 73b. Von dem k. k. Bezirksgerichte in Sittich werden alle jene Interessenten, welche auf die untenverzeichneten, durch mehr als 30 Jahre in gerichtlicher Depositcncasse crlicgci'dcn Depositen einen Anspruch erheben wollen, aufl,cfordert, denselben binnen einem Jahre, sechs Wochen und drei Taa.en, vom Tage der dritten Einschaltung dieses Edictcs an, hiergerichts geltend zu machen, widrigens nach Verstreichung dieser Frist die Depositen als heimfällig erklärt und für den Fiscus an die Staatscasse übergeben werden würden. ! Vcrwah- Silber Vanlvaluta rungs» Bezeichnung der Masse Tag des Erlagcs G e a. e n st a n d Nr, fl. ^ kr. fl. ^ kr. BandU Deznm^Iofesm:d Veit. 19.^,/^ ^ankvalnta................. - - 18 91'/. Nr. 569 ^"''"^nsmasse^""' ^' Juni 1850 1 Thaler zu 2 fl. 10 lr............. 2 10 - -^, . „ „ « l) kZwanziaer ä 34 kr. — 3 fl, 06 kr...... — — — -— Nr. 570 19 Juni 1850 1 SilberHner pr. 1? lr. - - 17 kr...... 3 23 - -t'"^""^ und in Banlvaluta.............. - - 15 90'/, wollevöar Andreas lkre. ^ Thaler ü 2 fl. 10 kr. -- 4 st. 20 kr. . - - — -Nr.5?« Kozlevöar^ 19. Juni 1850 55 Silberzwanziger i. - 34 kr. --18 l, 70 kr. . 22 90 - -cullonsma,ie ^^ .^ Nantvaluta.............. - — 10 ?4'/, Zusammen ... 28 23 45 56'/, K. l. Bezirksgericht in Sittich, am 3. März 1883. «N43-1, G d i e t. "''«' Im hiergcrichtlichen Depositeuamte erliegen nachstehende alte Depositen: ^ Depositen- ^,,., « f s ^ Sparcasse« ^ 3 Hauptbuch- Gerichtlicher Erlagsauftrag Bezeichnung der Masse ^aulvaiuta 5^ A Folio fl. tr. st. kr. fl. lr. 1 0/7 18. Jänner 1849, I. 157 Melle'scher Verlass, Goricica............. — — 42 39'/, — — c. z /aai li- Februar 1851 und 4. Juni Anton Mikus von Rakitna, Sparcassebüchel 2 ^/391 1871, Z. 1800 Nr. 63,056........................... __ - __ 20 17 — ^ n/«c» 6. Februar 1881 und 4. Juni Josef Pajsar von Oberlaibach, Sparcasse-^ "^" 1871, Z. 1800 büchcl Nr. 63,05?..................... " — — ^ 14 — 4 6/57 6. Februar 1871 Andreas KerZmanc.................... 1 91 — 6 — — 5 c/58 6. Februar 1871 Lulas Dobrovolc...................... 3 15 110 53»/, — — 6 c/68 6. Februar 1871 Johann Peteln'sches Vadium............ — — 26 41 — — ? 0/68 6. Februar 1871 Georg Nartnik'sche Verlassmasse.......... — — 14 96'/» — -8 c/96 18. Juni 1851, Z. 3235 Elisabeth Gollob von Stein, Vadium..... ^ — 24 7'/» — — 9 C/125 26. Mai 1852, Z. 3607 Johann Becun....................... - __ 4 81'/^ ^ -10 0/134 4. September 1852, 1.5882 Maria Zalar......................... - — 5 59 _ ^ ^11 0/159 16. April 1853, Z. 2610 Ursula Debevc von Podpetsch............ __ ^. 1 331/ __ — Die Anspruchsberechtigten hierauf werden aufgefordert, ihre Behelfe und Anmclduugen binnen 1 Jahre, 6 28°^» I^no 3 Tagen, von der lchten Einschaltung dicses Edictes an gerechnet, so gewiss hiergerichls anzubringen, als widrigens gemäß Hofdecrcts vom o^len Oktober, Z. 582, I. G. S. mit der Heimfälligcrklarnng zngunstcn des Fisms vorgegangen werden würde. K. l. Bezirksgericht Oberlaibach, am 16. April 1883. (1694—3) Nr, 7081, Bekanntmachung. Vom l. t. stiidt.'deleg. Bezirksgerichte Lalbach wird hiemit den nnbelannten Er-ben und Rechtsnachfolgern des angeblich im Jahre 1883 verstorbenen Tabular, gläublqers Mathias Schwaiger von Medno besannt gegeben: Es sel in der Executionssache des Johann Knez von Unterschischka aegeu Maria Merhar von Brod sMo. 572 fl. 63 kr. f. N. zur Wahrung der Rechte desselben Herr Dr. Pfefferer in Laibach unter aleichzeitiger Zustellung des dies. gerichtlichen Bescheides vom 10. März 1883. Z. 2977, zum Curator kä aowm aufgestellt worden. öalbach am 6. April 1883.