als Extra ^Beilage zur Laibacher Zeitung. ^U JO. Vanucrstag am 7. Vccembcr. KGA8. An den Hlbgeordnctcn fur Neustadtl, Herrn II n t a n Laschan, zu (Schluß) WP^ie in»» das Frankfnrter Parlament Österreichs Kaiserstaat au f's Äußerste zu treiben versuchte, inachc es sogar Frankreich zum natürlicheuAlliirten Österreichs, selbst auf die. Gefahr hin, die Macht des Letzteren in Italien zu stärken, blos, nm sich den Besitz von Elsaß mit Straßburg zu sichln! — Daß dies; Verhältniß Deutschland gegenüber ,wcl> ungleich stärker bei Nußland eintreten mag, ist nicht zn bezweifeln. Wozu also Österreich in dieser Lebensfrage tief ver, letzen ivollen, dessen Bestand, wie es ist, in so viel-fachn' Beziehung selbst ini nächsten und größten Interesse Deutschlands noth'vendig erscheint? — ?lus den Debatten ist klar zu entnehme», daß die Frankfurter Beschlüsse vom 27. October uiuer dem überwiegenden Eindrücke der beklagensiverthen October-Ereignisse in Wien gefaßt wurde», »velche u>n jeden Preis im ultra - deutschen Sinne ansgebenret werde» ivollce». Ich stand jenen Ereignissen zn ferne, um Daten z,N' Widerlegung der so hänsig u'iederholten Behanp-tuug liefern zu können, daß die Wiener Bewegung vom 6 Oct. eine deutsche war. Jetzt wird eine solche Behauptung von allen Seiten, und selbst von Wien aus zurückgewiesen, jedoch eine Sache — »venn ein-mal mißlungen __ pflegt selten mehr Anhängcr zu haben, und wird hälifig selbst von den Anstiftern ver-laugnet. Immerhin liegt es aber nach allen Umstän-den zn nahe, daß jene Bewegung durch ungarisches Geld hervorgebracht worden, als daß die dießfälligen bestimmtesten Behanptungen, besonders so lanc^e sie nicht widerlegt sind, nicht Glauben finden sollen. So viel ist jedoch sicher, daß jene Bewegung nicht Sache des Volkes war! Hierunter verstehe ich nicht den Wiener Pöbel, sondern das Volk der schönen und großen Lande, welche den österreichischen Staat bilden. Wären die Neden eines G i s t r a von Mährisch-Trüben , eines Neitter von Prag, eines M arck und Btromayer aus Sceierinark, und der inehre-ren Redner, »velche sich in toller Slavenfresserei zu er. ftchen beliebte» , irahr, so hätten zahlreiche Zuzüge aus Nachbarslanden die Volk^sympathien für die angeblich deutschen October. Bewegungen der Wiener kund thun müssen. Wie spärlich waren jedoch dieselben selbst au? dem rein deuischeu Österreich _^. aus Steyermark, wo ein eigenes Comitee, mit den, Gouverneur an der Spitze, den Landsturm aufzubieten stiebte, _^_ dann aus Kärn-ten, wo der Landtags-Ausschuß vergeblich die feurigste Ansprache an das Landvolk erließ, und auch aus den deutschen Theilen Mährens und Böhmens! Selbst die Wiener verließen, ungeachtet der tröstlichsten Versicherungen des Reichstages, daß in Wien die allerschönste Ordnung herrsche, zu Tausenden und wieder Tausenden diese Bewegung, weil die Wiener Einsicht genug haben, Wieu lieber als die große und reiche Residenz eines, wen" gleich schwarzgelben, aber Mächtigen österreichische» Kaiserreiches zu erhalten, als solches zum Trümmerhaufen einer armen deutschen Gränz.-stadt werden zu lassen. Gegen die Frankfurter Beschlüsse »om 27. v. M. tauchen aus allen Theilen des Kalserstaates bereits die kräftigsten Stimmen auf;__hier insbesondere werden dieselben geradezu als eine Unmöglichkeit angesehen , zu denen das Frankfurter Parlament in einer schwachen Stunde durch seine — grlind gesagt — un practische Linke verleitet wurde. Wenn in der Paulskirche, oder nun in der re-folmirten Kirche nach einer zweiten Lesung jene §§ 2 und 3 der Neichsverfassung wieder angenommen wer den, so soll dann die dortige Versammlung sogleich auch die Mittel des schrecklichen Krieges zu Nathe ziehen, den sie „z ur He r st ellung der deutschen Ein ^ h e i t" hervorrufen wird. Das österreichische Heer hat in Italien lind nun auch vor Wien seine» Heldenmut!) und zugleich (nn geachtet der verschiedensten Nationalitäte») sein eii,-trächtiges Znsammeichalten bewährt; es wird, selbst einem deutschen Neichsheer gegenüber Stand h^lccn, denn auch die Österreich - Dentschen werden lieber die von ,»'')" ftc-undlicheu Slaven als ihre Brüder anerkennen, als die Baiern, Würtemberger, Rheinländer u. s. w., die »or noch nicht langen Jahren uucer den» Banner N a-pole o n s Österreich feindlich überzogen, oder die Preußen, die mit den Österreichern niemals sympathi-sirtcn. Ob aber das Frankfurter Parlament im Slande seyn wird, ein stärkeres Reichsheer zum Kampfe zu briugeu, und Österreich iu allen seinen Theilen zu de» Conse^uenzen der nagelucucn N^ichsocif^jsung zu zwingen, ist sehr in Frage! Das deutsche Volk, d. i. das eigentliche Volk, nicht ein ^iscnmaun aus Würzburg, oder Vogt au) Gi.'ßen u. dgl. m., wird sich denn doch ein Bißchen bedenken, der Form wegen, unter der ihn, Österreich Freund seyn will, einen ungewissen Krieg zu beginnen, und überhaupt seinen Feind anderswo, a!s jenseits des Rheins aufzusuchen, wo der gallische Hahn das deutsche Elsas, mit Straßburg nicht aus läßt, und die unverkennbarsten Gelüste „^h dem gleichfalls dciuichcn linken Nhmnifer zur Schau trägt. Daß man ctwa jene Para^raphe der Neichsver. fassung nu» mit Zwang durchzuführe:, nicht vorhabe, bchebt nicht im Geringsten die Bedenklichkeit derselben, »veil das, was die gec;eiliuärc,g»,'!, Parlamencsmitglieoer heuce etwa zu thun nicht vorhaben, ein anderes Mal zum Vollzuge kommen kann; sobald einmal das Geseh gegeben ist und die Umstände günstig dafür zn seyn scheinen möchten. In jeder Begehung wünschenswert!) erscheint es also, daß die Frankfurter Versammlung je eher je lie-ber in ein klnges Geleise einlenkt, welches v. Gagern anzubahnen b,strebt war. Die österreichische Regierung hat schon mit ihrer ministeriellen Erklärung vom l9. April d. I für den österreichische!! Staat gegenüber von Deutschland nur das Verhältniß eines Staatenbnndes für zulässig er-klärt. Hierauf haben die Wahlen in, Mai dieses Iah-res Statt gefunden, und offenbar hierauf lauten sohin die Mandate der österreichischen Abgeordneten, welche sie von deu Wählern empfingen;__weichen dieielben nun in ihren Reden und Abstimmungei» davon ab, so begehen sie einen Verrath an den'Wahlern, an ihrem Heimathland und am österreichische» Staate, der noch nicht eine Leiche ist, wie der Redner Wurm au5 Hamburg gemeint haben mag. Die (^lllbbs in dell Wereinigtelt Staaten Nord-Amerikas V o !, Michel C h e u a l i e r. (Vom Alnieordnetcn Va Hermann aus Frauksuil del Netac- ^5s ist zwar ein trauriger Erfahrungssal), daß nur der eigene Schaden klng m^che. Sollte dieß uns Deutsche aber abhalten in der Lage, in welcher gegenwartig unser Vaterland sich befindet, n.ich den Erfahrungen anderer freier, glücklicher Völker hinzublicken, um ihre Erfahrnngen zu nüyen, nm zu lernen, auf welche Weise sie gleiche Gefahren, wie die, welche uns jetzt bedrohen, überwunden haben, um wie sie, uns der errungenen Freiheit endlich zu freuen? Wollten wir Deutsche, die wir uns so vieler Bildung rühmen, nicht wenigstens so viel Bildung, ja so viel gewöhnlichen Verstand beweisen, un, dlirch fremde Erfahrung ohne eigen?,, Schaden klug z» werden? Wir sollten es wenigstens verslichen, besonders da wir ja des eigeuen Schadens nun seir Monaten be>eits a/»ng erfahren. Mit diesem Vorsatze g^'.'n wir unseren Lesern nachstehend den Aus-zng einer Vorlesung des Franzosen Michel Eheoalier, der die Vereinigten Staaten von s1?o!damerita, die wir nns ja in so r/ieleu Stücke» zum Muster nehmen, aus vieljähriger Anschauung kennt und seinen LandZIencei, Bericht über die Arc und Weise erstattet, wie die Nord-amerikaner ihve Freiheitsrechte, und insbesondere das Verei ii s re ch t, gebrauchen. Seine Darstellung ist fast wörtlich auch auf Deutschland anwendbar, und sollte demnach für »nS lehrreich sey». Die amerikanische Verfassnug gar.nttirt alle» Staatsbürger» die Freiheit des Wortes und der Presse; sie gestehe ihnen das Recht zu, sich zu versammelu und über die öffentlichen Angelegenheiten zn berathen. Er» strecken sich aber et>va diese jedem Einzelne» elngräunttei, Rechte so weit, daß er sie a»we»den kann , wie er will, ohne eine Ahndung von Seiten des Gesetzes befürchte» zn dürfen? 9lein. Die Verfasser der Constimtion der Vereinigten Staaten haben nichts weiter gewollt, als cviß kein Bürger sich durch eine vorbeugende Maßregel in dem Rechte, frei zu reden, zu schreiben, sich mit Anderen zur Erwägung der öffentlichen Angelegenheiten ^u vereinigen, gehemmt sehen sollte. Allein für den Gebrauch, den er von diesen seine,, Rechten macht, ist und bleibt er dem Gesetze verantwortlich. Die eil,.-fachst.'politische Einsicht lehrt, daß es nicht anders seyn kann. Freiheit und Verantwortlichkeit sind die beldril Schalen einer Wage, die gleich belastet seyn müssen, wenn sie im Gleichgewicht bleiben sollen. Welchen Gebrauch n»n macht man in Amerika von diesen Rechten des freien Mannes? Was die Freiheit der Presse betrifft, so ist dieß ein Gegenstand, den ich bei meiner heutigen Besprechung nicht näher berühre» will. Er verdient eine besondere 'Abhandlung. Hinsichtlich des Ve r ei n i g u n g s re cht es wares nöthig, daß sich die Sitten durch die Erfahrung bilde« ten, UN, die Gränzen festzustellen, die nicht überschrie» ten werden dürfen. In den Vereinigte» Staaten treten die Bürger, so oft eine politische oder Verwaltungsfrage von Bedeutung zur Sprache kömmt, in den größeren Städten und selbst in Dörfern ro» geringem Umfang zusammen, um zu berathe», die Rede» der polirischen Notabilitäten zu vernehmen und eine motivirte Billigung oder Mißbilligung unter der Form auszusprechen, wel. che man Resolution«:!, (Beschlüsse) nennt. Htt Ebe» so, we»» der Augenblick naht, ei>,eu Prä^ sidente,, zu wähle,,, oder auch nur deu besondern Gouverneur eines StaateS, dauu treten ?lbgeordnete ver, schiedener Staaten der Union ode»' verschiedener Grafschaften des Staates in einer Centralstadt zusa»,»,en, um die ?lnsprüche der verschiedene» Eaudidaten jeder der beide» Parteien zu besprechen. Diese Versammlungen si»d jedoä) wesentlich vorübergehe » der?lrt und haben einen besondern ausgesprochneu Zweck, von welchem man sich in keiner Weise entfernt. Amerika hat keine Clubbs oder Vereine, d. h. organ, sirte politische Gesellschaften, die sich regelmäßig in oft wiederkeh.-renden Zeitabschnitten versammeln, um die öffentliche Meinung aufzureden, die ihre regelmäßigen Verzweigungen haben, eine mit der andern in Verbindung stehen, Demonstrationen verabreden, die Staatsgewalt ten wie das Publikum zu beherrschen suchen und die endlich gar, wie bei uus (in Frankreich) der Jacobiuer-clubb, unseligen Andenkens, einen so großen Einfluß*) erlangen. Allerdings haben es die Amerikaner auf ihre eigenen Kosten bereits früher erfahren, was de>gleichen Gesellschaften , wie unsere Clubbs, zu bedeuten haben, u»d ohne daß jetzt das Gesetz etwas gegen diese gefährlichen Vereine besagt, sind sie durch den Einfluß der Sitte unterdrückt. Im Jahre 179-4 und den folgenden Jahren hätte wenig daran gefehlt, daß auch Nordamerika durch dje Clubbs in A»archie und Eleuv gestürzt woide» w!u'e. Es war dieß ein trauriges Geschenk, das ihm Frank- reich l?i1ll gemacht h.nte. Die französische Republik war damals bei der Bun-desregieruog durch Herrn Genet vertreten. In PH,, ladelphia angekommen, fand Herr Genec nichts Drin-genderes zu thun, als das,lbst einen Verein nach Art der Iacobiner zu begründen, und bald entstanden auch durch seiueu Einfluß an anderen Orte» dcs Landes ähn liche Verbindungen. Sie erwarben sich bald cine» äh»' lichen Ruf, wie der, den in Frank.eich zu unserm Unglück der Iacobinerclubb besaß. In kurzer Zeit wai Nordamerika nicht wieder zu erkennen. General Wa shington Hal nicht lange vorher eine Rundreise durcl das Land gemacht, um dessen Zustände kennen zu ler »eu. Ueberall U'ar er mit dankbarer Beivlinderung und Liebe alifgenouinieu »vorden. Er hatte Alles mit dem ausgezeichnete» Urtheil beobachtet, das ihm eigen war, so daß er bei seiner Rückkehr schreiben konnte: „Ich bin außerordentlich erfreut, diese Reise »gemacht zu haben. Das Land scheint außerordentlich ^zu gedeihen. Arbeitsamkeit und hausliche Tugenden „werdeu immer häufigei: unter reu, Volke herrscht „Ruhe, verbunden mit einer gute» Gesinnung gegen »die Centraliegierung, welche sie aufrecht erhalte» „soll, . . . Der Landn,an» findet für seine Erzeug glisse leichten Ab say, mid der Kaufmann rechnet mit »größerer Sicherheit auf se!ne Zahlungen," Aber mit Genet, dem Gesandten der französischen Republik, war der schreckliche Wirbelwind in da) Land gekommen: der Geist der Unordnung mid der'Ge. walt, der im Jahre l?l»." die französische Revolution charakterisirte. Auf dringende Reclamatioueu des Präsidenten wurde Genet zwar bald »ach Frankreich zu^ rückberufe»; aber er ließ den Geist der Aufwiegelung zurück, welchen er augefacht, und die Volksvereine, die diesem Geiste als Hebel diente». Die amerikanische Nation hatte von die>er Zeit ') Od,i wie in Dculn,d d!ü dilnoclatifchü!, Vertin,. ab in ihren, Schooße eine revolutionäre Parlei, der es darum zu thun war, die Regierung und die gesellschaftliche» Zustände über den Haufen zu stürzeu. Alle Mittel waren ihr dazu gut genug. Alle die, welche den General Washington, den Begründer amerikanischer Freiheit, i» seine» wohlmeinenden Bestrebungen unterstützten, wurden schmählich verleumdet. Washington hatte cs im Interesse der Republik für recht gehalten, seine Person als die des Präsiden, te» mir einigem Ceremouiel zu umgeben, welches ihn von andere» Bürgern auszeichnete. Er hatte gewisse, eben nicht sehr prunkvolle Empfangsfeierlichkeiten eingeführt, welche man seine Levers »a»»te, ferner eine» vier-oder sechsspännige» Staatswagen bei außerordentliche» Gelegenheiten. Mehr bedürfte es nicht, um die Freunde der Regierung als Aristocraten und Monarchisten zu bezeichnen. Verl e u mderische Ueb er tre i bn n g e » und Lügen waren zu allen Zeiten und sind jetzt noch die logischen Waffe,, der Facrio-n en. Bald kam es dahin, daß man Washington selbst mit der größten Unverschämtheit angriff. »Ich hatte cs wohl für möglich gehalten," schrieb er damals, „daß, während ich nur die größte Mühe „gab, unscr Land vor Kricgsdrangsals» zu bewahre», „alle Handlungen meiner Ver'vltuug niederträchtig „gemacht, auf die gehässigste Weise eutstellt und in „so übcrrr,e.be»e» u»d pöbelhaften Äußerungen angegriffen werden würde»; daß ma» sie kaum auf ei-„»e» Nero, auf eine» notorische» Uebelthäter und „Gauner, anwende» möchte." Die Vereine waren es, die diese systematische» Ver leumdunge» iu ihreu Blätter» orgamfü't u,,d die, nach dem sie das Feuer entzündet hacceu, cs mir einem Eifer anfachte» , wie ih» die Fveunde der Ordnung und 5er Gesetze leider selcc» z»r Beföldernng des Gute» ai,-wcude». Eiuen Augenblick ließe» die rechtschaffene» Leute, die etwas verblüfft und außer Fassuug gebracht ware», üe gewähre». Von den beiden Häuser» des Congresses schieu sich sogar da? ri»e, die Volkskaunuer, vo» der Vewcguug hinreißen zu lassen. Aber Washington ließ sich ln'cht irre machen, und bei Gelegenheit de> '^raliiicweiu - Revolte in P e n sy lv a n i e u bezeichnete >r seil,cn Mitbürgern iu amtlicher Weise die Quelle des> Uebels. Iu seiner Eröff»n»gsbotschasc drückte er sicl folgenderinaßeu aus: »Das wahre Volk, welche, »sich gelegentlich versammelt, um seine Mei»u»s, »über politische Gegenstände zu crkeuueu zu gebe», Hai »»ichcs gemein mit diese» peru, anen ten Vereine», '>welche sich anmaßen, die eingesetzten Behörden zn con »crollire» u»d sich der öffentlichen Memung aufzudräi'-,>ge». Solche Vereine si»d ,nit der Eristenz jeder Re ^gierung unvereinbar, und unter ihren, Einflüsse sind ,)„ur zwei Resultate möglich : c»t>veder sie werde» durch >>deu öffcutliche» Uowillc» beseitigt, oder sie stürze» di^ »bestehende Ord»u»g." Der Seii^t u»d das Repräseutanrenhaus antivor cete» ihm zustimmend. In seiner Privat. Eorrcsponde»; sprach sich W a -shington cbe» so übe,- die Elubbs aus, u»d mit euer-qischen Worten schüdeile er ihre auf'vieglerische» Ab nchre». „,^a»u es wohl," schreibt er, „Etwas geben, »was mit dem gesunde» Menschcuverstaud mehr iu Wi „derspruch, a»»>aß!icher u»d für de» öffentliche!, Frie-»de» „»heilvoller wäre, als je»e Vereine, d,e ihre Voll, .machte» nur durch sich selbst besitze», die sich als ver-,)Ma»e»t>,'Eensorc» aufgeworfen, die sich herausnehme», ,/Abstimmu»ge:> u»d Beschlüsse von Volksvertreter», »ach „deren reisiichster Eröiteruug, zu brandmarke», vo» »Vertreter» , welche die einzigen berechtigte» Organe „der Volksmemung si»d; ja, die alle mögliche» Mittel „heroorsnche» , um ihre persönliche Laune zum Natio^ „ualwilleu zu stämpel» ? Niemcmd bestreitet dem Volke „das Recht, sich gelegentlich zu versammeln, um zu »peticioilireü und Vorstellungen gegen einen Act der „Gesetzgebung zu machen; daraus aber geht keineswegs „hervor, daß sich per», ane» te Vereine Vollmachten »anmaßen, die sie nur durch sich selbst besitze», daß „sie das Recht habe», zu erklären, dieser oder jener „Acr des Congresses sey verfassmigswidrig oder dem öf-„jvntli'chen Interesse nachthcilig, und Jeder, der »icht »ihrer Meinung sey, handle aus egoistischen Motiven, „oder sey ein Diener des Auslandes, ja, was sageich, „ein Vaterlandsverrather! Kann eine solche »furchtbare Anmaßung wohl aus ciuer löblichen Gesin-„nuug hervorgehen?" Einige Jahre vorher hatte er iu seiuer umsichtigen Sorgfalt für die Ruhe seiucs Vaterlandes die Gefah. re» der Clubbs i» seine» Briefen a» einen Nef-fen, bei Gelegenheit eines ähnliche» Aulasses i» Vir-giiiieu, darzustellen gesucht. Und als er sich, nachdem er die Ehre einer dritten Eaudidatur für die Präsiden-cenwahl abgelehnt hatte, auf sei» Gut Mouiit-Veruon zurückzog, richtete er a» seine Mitbürger jeues Abschieds» wort, welches zn Nordamerika's Glück das Handbuch aller Staatsmänner dort geblieben und i» welchem ebcu-s'alls einige Rachschläge iu der gedachte» Bezichuug niedergelegt sind. Hören wir ih» selbst: »Jede Opposition gegc» die A»sfühni»g der Ge-»setze, alle unter irgend eine», Vorwandc zusamme»tre-,>te»den Verbindungen u»d Vereine, deren Zweck ist, »die regelmäßige» Berathungen der constituirten Ge-,,>v^ltc» ;„ dirigne,,, zn hindern oder einzuschüchtcr», >si»d d.i^u geschaffen, da) Giundpiincip der Verfassung »;u zerstöre» , n»d h>>be» dem zu Folge eiue „»heil. >,schn'a»gere Tendenz, Diese Verbiuduugen dienen dazu, ,)Faclio»e» zu crgauisile», ihnen eiue künstliche, außer« »ordentliche Macht zu verleihe» , dem Willen der Na-»tio» denjenigen einer Partei uüterzuschiebe», welche „oft nur ei»e sehr kleine, aber geschickte und dreiste »Minderheit repräsentirt, und je »ach dem wechselnde» »Siege der Parleie» diene» sie dazu , aus der Staats-.Verwaltung ein Weikzeug übel berathener und unzu-.sammenhängender Projccte zu mache». Wenn nuu auch „Verbindunge», wie ich sie eben beschrieben, zufällig ,,einma! einein Bedürfnisse des Volkes entsprechen töu-,ueu, so ist es doch darum »icht mi»der wahr, daß ,es mit der Zeit auch die Bestimmung dieser ist, gefährliche Weikzeuge i» de» Hände» ehrgeiziger und »grundsalUoser Intriguante» zu werdeu, ihucu dazu zu »dieuen, die vom Velke eingesetzte Macht zu stürzen ,und sich der Zügel der Regierung zu bemächtigen, um ,,dcm»ächst dieselben Werkzenge zu zerbreche», die ihuen »;» einer ungerechten Herrschaft ocrholfen haben." AIs N a shingt o n diese Zeile» niederschrieb, gleich .inen, Weisen, der unter dem Dictate seines Gewissens schreibt, in Gegenwart der Vorsehung, die er als Rich-ceiiu anruft, und des Vaterlandes, dem alle seiuc Gedanke» angehörten, war er wieder iu de» Stand des Privatmanües zurückgetreten. Der gesunde Verstand des Volkes und die Vateilandsliebe der Amerikaner, die einen Augenblick getrübt waren, machten sich von Neuen, geltend. Aber unter John Adams, Washington's Nachfolger, fingen die demagogische» Umtriebe wieder a» , und die Clubbs erlangte,, auf kurze ^eit ihre Herrschaft wieder. (Tchilis, folgt,) che die ein ig sind; ja, ü ihre persi mpeln? Ni, > gelegentli5 Vorstelln» machen; dc Vorleger: Ignaz Alois Kleinmayr. — Verantworilichcr Nedactcur: Leopold Kordesch.