Ar. 4. Sonntag am 13. Jänner 1878. III Jahrgang. (Cillicr Zeitlilig. Pränumerations-Bedingungen. Für Eilli t l9... . . 6.— Mit Post. Versendung z «cnrljiihri, . . 1. . . . a.*o «»»,jährt, . . . «.-tu Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Iranl Aufteiln»! Sin,eine Nummern 7 kr. Morgens. lnsvrsto wöi-lien sngvnommsn «» »n Ss»e»Ui»» Ist „Siliet ^ritiinj". Her- I musste »r. « (Batfcrutfrrrt v», Jolan« Mahifitj. *»l»ärtl nitmcn 3n[tr«u für di» ..31111a 3frtu*o ■ an: K. in ffittn, »»d «In Ciadici dk« batiimtl, Jof. «im. I 'kich i» «ra^ «. cpwlil Ii»d «ottrt k «out», f» ©i«, K. Vtuurr, jcttuig«. flgeitat in «ut«*. 1 Politische Rundschau. Eilli, 12. Jänner. Da« Abgeordnetenhaus de» österreichischen Reichsrathe« hat am 10. d. M. seine Thätigkeit wieder aufgenommen. Die allgemeine Aufmerksamkeit sowohl die«-seit« wie jenseit« der Leitha nimmt der vielbesprochene Hochverrathsprozeß gegen den Serbenführer Miletie m Anspruch. Dieser Prozeß ist am 8. d. M. vor dem Pefter Strafgerichte in Verhandlung genommen worden, al« Vertheidiger fnngirt de« Angeklagten Parteigenosse Polit. Es wurden fünfundzwanzigEntlastungSzeugen vorgeladen, welchen da« Geriet zwölf Zeugen zur Erhärtung der Beschuldigungsmotioe entgegengesetzt. England fährt fort, Malta und Gibraltar z» verproviantiren und zu armiren. Aus ersterer Insel langten kürzlich wieder 200 Mann Artillerie und 730 Mann Infanterie an. England soll, um die Bedingungen Rußland« kennen zu lernen der Pforte empfohlen haben, den Vorschlag Rußland« anzunehmen, und wegen der Waffenruhe direct mit dem Hauptquartier unter handeln. Der Zwischenfall wegen der in Eonstantinopel mit Beschlag belegten italienischen Schiffe wurde dadurch erledig», daß da« Prisengericht die Schiffe verurtheilte, der Sultan dieselben aber begnadigte. König V i c t o r E m a n u e l ist, wie der Telegraph überall hin berichtete, am 9. Jänner um halb 3 Uhr Nachmittag« verschieden. Am nemlichen Tage noch wurde Kronprinz H u »i b e r t zum König von Italien proclamir». Derselbe de- stätigte die Minister in ihren gegenwärtigen Stellungen. E« soll steh bestätigen, daß die Pforte den Waffenstillstand nachsuchte. Der türkische Krieg«-minister wird in'« Hauptquartier abreisen, um Unterhandlungen zu führen. Zu den Waffenstillstandverhandlungen ist auch Mehemet Ali ermächtigt. Aom Kriegsschau ptatze. Officelle Telegramme au« E o n st a n t i> n o p e l vom 9. Jänner meldeten, daß die Russen Freitag« da« Defi>6 von Trojan angriffen, jedoch zurückgewiesen wurden; ferner«, bnjj die Türken, KurSumlje wieder eroberten. Betreff« der Eoperation der serbischen Armee mit der Armee G^rko'S verlautet, daß hiezu 40.000 Serben bestimmt sind, um Sofia zu de-setzen und gegen Ichtiman vorzudringen. An der Drina wurde jüngster Tage gekämpft. Die Türken suchten bei Bujuklic-Adda vergeben« den Fluß zu überschreiten. Zwei kleinere Gefechte am Iavor sollen für die Serben einen ungünstigen Au«gang gehabt haben. Wie au« PriZtina gemeldet wird, organisirt Assaf Pascha :ie „nationale Beriheidigung" gegen dle Serben, wobei den Arnauten, welche au« Salonichi 22.000 Gewehre und 18 Krupp'sche Geschützt erhielten, die Hauptaufgabe zufällt. Die Niederlage und Zertrümmerung der türkischen Armee von Sofia durch die Operationen Gurko'« soll eine vollständige sein. Die russische Macht vor Erzerum bestand Ende v. M. aus etwa 60.000 Mann Infanterie, au« wenigen ReitereScadronen und 230 Geschützen. In dem Küstenstädtchen Batum, da« von Sümpfen und Bergen gedeckt ist, hält sich D e r-wisch Pascha immer noch mit einer durch ab-gegebene Verstärkungen auf 10.000 Mann zu» sammengeschmolzenen Truppenmacht. Au« Lowtscha vom 9. d. M. würd« ge-meldet: Heute nahm Gen-ral R a d e tz k y nach hartnäckigem Kampfe die gesammte türkische Schipka-Armee, bestehend au« 41 Bataillone, zehn Batterien und einem Cavallerieregimenl unter Reffel Pascha gefangen. Fürst MirSky hält Kazan-lyk und Skobelew da« Dorf Schipka besetzt. Die neuesten Nachrichten lauten : Die Serben haben die Festung R i s ch und die M o n t e n t* grin er die Citadelle Antivari eingenommen. Weiter« hat auch die Bevölkerung von Ädrianopel die Stadt geräumt. Gemeinderathfitzung Diese eröffnete der Bürgermeister Dr. N e ck e r-mann am 11. Jänner um 5 Uhr Abend» bei Anwesenheit von 19 Gemcinde-Au«schuß-Mil-gliedern. Zum Beginn wurde vom Schriftführer da« Protokoll der letzten Sitzung vorgelesen, welche« die Genehmigung erhielt. Hierauf trug der Bürgermeister die Einläuft vor, unter denen sich befanden: Die Mittheilung der Erhöhung des Schiffer'schen Stipen'ium», die zur Kenntniß genommen wurde, dann die Ange-legenheit wegen Unterbringung de« k. k. Aichamte« im Maginralgebäude, die Eingabe de« Herrn Abten und Stadipfarrer« betreff« der Elisabeth-Eapelle in dem nun aufgelassenen Bürzerspitale, daß nemlich dieselbe nicht mehr zur Todtenauf-bahrung verwendet werde, da in derselben eine Feuilleton. „Herrn Knosse's Arautfahrt." Humoristische Original-Novelle von E.F.». «rutschreider. (10. Fortsetzung.) Damit waren wir dort angekommen, wo ich wollte, und ich wandte mich nun an Bertha. — „Sagen Sie wir, mein Fräulein," frug ich sie, „ist hier nicht irgendwo in der Nähe da« Hotel Nordmann?" — „Ei freilich", rief sie verwundert, „dort gegenüber ist die Hinterfront desselben." Damit wie« sie auf den grünen Borhang. — „Dann" rief ich lustig, „erlauben Sie mir wohl, daß ich Ihnen Etwa» zeige; bleiben Sie Beide ruhig im Hintergründe sitzen und blicken Sie gespannt durch da« Fenster!" Nun ging ich seitwärts auf das Fenster zu und zog mit einem Ruck den Vorhang bei Seite; ich selbst sprang zurück, um auch sehen zu können. Und es war wirklich sehenSwerth! Da drüben im Fenster stand, wie ich ver-muthete, Herr Knolle sen. in genau derselben Stellung, wie ich ihn am Morgtn überraschte. Seine Äugen glotzten furchtbar, al« er da« Ver« schwinden der Gardine bemerkte und er machte eine so tiefe Verbeugung, al» ihm der bedeutende Borsprung seine« Bauche« nur immerhin gestatten wollte. Ueber seine Achsel guckte erwartungsvoll da» joviale Gesicht Kaulquab'», der zweifelsohne auf einem Stuhle hinter ihm stand. Nachdem ich beiden Liebenden einen Moment diesen Anblick gegönnt, zog ich den Vorhang wieder zu und drehte mich lachend um, um den Eindruck dieses Schauspieles zu beobachten. Wa« Bertha betrifft, so war sie Anfang» in ein lustige« Lache» au«gebrochen, sah mich aber gleich darauf sehr ernsthaft an; Ernst hingegen starrte mir total sprachlos in'» Gesicht. — »Nun, Ernst kennen Sie nicht den Dicken da drüben?" lachte ich. — „Bei allen Göttern," schrie er auffprin-gend, „da» ist mein Bater; wa» hat er vor?" — „Dein Vater?" klatschte Bertha muth-willig in die Hände — „Da» gibt einen Spaß l" — „Einen Spaß, Bertha?" frug Ernst. — „Ei freilich, höre nur!" Und nun begann sie lachend ihr heutiges Abentheuer mit ihrem dicken vis-ä-vis zu erzählen, worauf ich ihre Geschichte ergänzte und hinzufügte, was ich selbst gesehen, und wie Herr Knolle zum Verzweifeln in feines Sohne» Braut verliebt sei. — „Ein sonderbarer Zufall!" bemerkte Knolle jun. ernst. Bertha jedoch lachte und frug mich: — „Und will er mich wirklich heiraten?" — „Gewiß, mein Fräulein I Im Falle ihm Ernst den Gehorsam verweigert, so ist er enl-schloffen dazu, obwohl er, wie die Sachen jetzt stehen, eben nur dann heirathen kann, wenn Ernst gehorcht und selbst nicht heiratet!" Wir Alle mußten über diese unvorhergesehene komische Verwirrung der Sachlage lachen, und Frau Lemminger, die bi»>^r stumm zugehört, sagte: — „Ich war heute früh schon wirklich böse auf den dicken Herrn da drüben; wir lugten fortwährend durch einen Ritz im Vorhang und sahen wa» er trieb, um ein Zeichen von Bertha zn er-langen. Ich hatte zuletzt Mitleiden mit ihm und überredete meine Tochter den Vorhang wieder weg-zuziehen, und, fall« der dicke Herr wieder grüßen sollte, ihm eine kleine Verbeugung zu machen." — „Dieser Knix," rief ich lachend. ..hat ihm unfehlbar den Todesstoß gegeben." Während diese» Gespräche» saß Ernst in Nachdenken verloren da; nun sprang er plötzlich auf und stellte sich vor un« hin. — „Kinder", rief er, „ich hab« da einen Plan, der uns Alle an'» Ziel führen soll." — „Nun, Ernst?' — „Papa muß sich vor allen Dingen un-rettbar in Bertha verlieben." „Du Bertha, geh, nimm dein Nähzeug, setz' dich an'» Fenster und wr Meßstistung bestehe. Hierüber theilte der Bürger-meister mit, daß da» Bürgerspital noch nicht auf-gelassen sei und die Kirche sich au« dem Titel „einer Meßstiftung * nur ein Eigenthumsrecht auf die CapelleL v'indiziren wolle. Dr. Gla n tsch> n i g g fustte den Antrag, diesen Gegenstand der 1. SectioL zuzuweisen, der auch angenommen wurde. Ueber den Amtsbericht dcS Oekonomen, daß too« Mouthlokale in der Bahnhofstraße zurückge-fordert wurde, ist der Antrag, ein nencS Lotale im Drobinz'schen Hause um den bereits ausge« mitteilen Miethzin« von 4 st. monatlich mehr zu miethen angenommen worden, wie auch die Bitte des Waldförster» Kummer um AuSfolgnng seiner bisherigen Forderung, worüber der Referent de» Finanz-AuSschusse» Dr. Langer berichtete. Der Bürgermeister brachte nun den mit Kummer ob-geschlossene» Bertrag wegen der weiteren Absteckung zur Vorlesung, derselbe ward der Seclion l zur Berücksichtigung überwiese». Nach zwei Theater-Angelegenheiten, nemlich daß Direktor Lök« nächstens und Dora Frist in Kürze Vorstellungen geben wollen, kam dit Zuschrift de« Eeidl-Denk-mal-Comitv» zur Sprache, die der Finanz-Section zugewiesen worden ist. Mehrere Arnengesuche er-hielten die Ueberweisung an den Armenraih zu Vorerhebungen. Da» Gesuch des F. Senitza. um Aufhebung derExecution wegen Gemeinde^Umlagen-Rückstand und um vierwöchentliche Frist zur Zahlung wurde über Antrag Dr. Glanschnigg » bewilliget; die Fleischbeschau - Augelegenheit nach deS Thierarzlen und Fleischbeschau»« Vorlage der betreffenden Berichte aber der Section 5 zugewiesen. Nach Z iwcisung der Rechnung der Ga»ver> Wartung an die betreffende Section. wurde dann das bekannt gegebene Resultat der Cassa-Scon-trirung gesprochen und theilte der Referent der Finan;-Section mit. daß keine Mängel vorgekommen find. Aus dem Berichte über da» Mautherträgniß war zu entnehmen, daß sich die Einnahmen der Mauthen feit vier Iahren gehoben haben; da« beste Erträgniß ergab die Laibacher - Mauth. Ueber den VerkaufSanlrag des Herrn Iellenz wegen feiner Waldparzelle in Peionik beantragte Dr. Langer, dem H.-rrn Bürgermeister diesen Ankauf resp, die Unterhandlungen mit dem Eigen-thümer zu übertragen, indem er bemerkte, daß durch einen anderen Käufer, welcher kein sonstige« Eigenthum besitze und also von dieser Parzelle allein nicht leben könne, nur ein gefährlicher Nach» dar der Gemeinde entstehen könne. G.-R.Negri sprach gegen den Ankauf, weil kein Geld da fei und suchie die Bedenken de« Vorredner» zu ent-krüften. G.-R. starl Mathe« und Dr. G l a n t fch-n igg waren ebenfalls dagegen, G.>R. Paar und Dr. HigerSperger jedoch dafür; es wurde sonach^ bei der Abstimmung der VerkaufSanirag der Seclion angenommen, desgleichen ein von mehreren Gemeinderäthen unterschriebener Antrag, der Bürgermeister soll sich im Namen der Stadt-gemeinde bittlich an das Kriegsministerium wegen einer größeren Garnison für die Stadt Eilli ver-wenden. Der hierauf vorgelesene und von 13 Ge-meinderäthen unterfertigte Antrig, daß der Be-sch'uß vom 27. März 1877, nach welchem der jetzige Sitzungssaal al» solcher aufzulassen, da, gegen da« Lokale der Feuerwehr künftighin al» Rathsaal zu benützen sei. aufgehoben werden möge, rief eine sehr lebhafte Debatte hervor. G.-R. Slepischnegg beantragte bei dieser Gelegenheit, der sehr beschränkten Spar-kass-ein zweite» Zimmer sogleich einzuräumen, worauf G.-R. d i Ee n ta den Antrag stellte, der Svar-kasse die Zimmer zu überlassen, in welcher sich jetzt das Vorstand«-Bureau und die Kanzlei be-finden. Nach mehreren für und dawider ergriff Dr. N e ck e r m a n n, indem er de» Vorsitz den, Bürgermeister-Stellvertreter Dr. H i g e r s-P e r g e r übergeben hatte, da« Wort und " befürwortete den Antrag de» G.-R. di Centa, Dr. Langer stimmte diesen mit dem Zasatzantrage auf Aufhebung de« Beschlusse« am l7. Min v. I. bei. Nach der hierüber geführten längeren und wie gesagt sehr lebhaften Debatte, bei welcher e« sich um die Eintheilung der Lokalitäten für die Gemeinde-Kanzleien, für die Sparkasse un» für die freiwillige F> verwehr handelte, wurde schließlich Dr. Reckermann neuerer Antrag, diese Angele-genheit der Bausection zuzuweisen, weil sie noch nicht spruchreif sei. und jener Stepischnegg's ange-nommen. Da nun die Gegenstände der Tagesordnung an die Reihe kamen, übernahm der Bürgermeister wieder den Voisitz und ertheilte dem Referenten der Finanz-Sektion, Dr. Langerdas Wort, der das Präliminare zur Vorlesung brachte. Ueber diesen Gegenstand werden wir aus dem Grunde nächsten« eingeizend berichten, weil die Debatte über denselben auf den angenommenen Ver-tagungSantrag de« Dr. G l a n t s ch n i g g abge-drochen und hiernach nur n>)ch dem von Dr. HigerSperger im Namen der RechtSsection gestellten Antrag wegen Verwaltung des Ver-mögens einiger Innungen durch die Stadtgemeinde zugestimmt und schließlich das Gesuch des Lehrers am Munzgraben zu Graz, MuciuS Samuzi um Aufnahme in den Gemeindeoerband der Stadt Eilli, in welchrr er geboren, wegen Erlangung des östereichische» Staatsbürgerrechte«, bewilliget wurde. Die nächste außerordentliche Sitzung zur Be-rathung de« Präliminare« pro 1878 und anderer auf der Tageeordnung gestandener Gegenstände wurde für Dienstag den 15». Iä»ner anberaumt. Kleine Chronik. eilli, 12. Jänner. «Spende.) Der Kaiser hat zur Bestrei» hing der Schulbaukasten zu i a o e1 i im Bezirk Eilli eine Unterstützung »on 350 st. gespendet. (Der Cillier Männer GefangS-verein) hielt gestern im Vereinslokale seine General-Versammlung ab. zu welcher sich 23 Mit-«lieber einfanden. Der Vorstand, Bürgermeister Dr. N e ck e r m a n n, eröffnete um 9 Uhr vie Versammlung mit einer häufig von lebhaftem Bei-falle unterbrochenen Ansprache, welche die Ereig-nisse des abgelaufenen Jahres im Vereine behan-delte. Redner hebt hervor, baß der Verein sowohl in gesanglicher als unierhaltlicherBeziehung im abge-laufenen Jahr weit mehr geleistet habe als ein Jahr zuvor, wozu hauptsächlich die freundliche Mitwirkung des Damen.Ehores beitrug, infolge dessen sich der Vorstand angenehm veran-laßt sah, die Versammlung aufzufordern. seinen Dank durch Aufstehen von den Sitzen zu bekunden, welchem Ansuchen auch mit Vergnügen Folie ge-leistet wurce. — Unter den Einlässen h.ben wir besonder» ein Schreiben de» Vorstände» de» steiermärkischen Sängerbünde» h.rvor. in weitem derselbe den hiesigen Gesangsverein zu dem anläß-lich der Enthüllung de» Erzh7rzo» Iohann-Denk-mals in Graz statifindenden IV. steierm. Sänger-Bundesfest einladet, welche Einte mg über An-trag der VereinS-Leiiung auch einst.mmig ange-nommen wurde. — Nach Verlesung des Proro-kolleS durch den Secretär H^rrn Dr. August S ch u r b i ^nu. erstattete Herr Wambrecht-f a m m«r Bericht liier den Eassastaud, nach welchem sich die Einnahme» inklusive de« (Jaffa-"fies vom vorhergegangenen Jahre auf fl. 1471 64, die Ausgaben sich auf fl. 999.17 beliefen, wonach ein Cassarest fl 472. 47 beträgt, welch' zünsiige« Resultat in Andeira l t der Neuanschaffung eine» ClavierS (fl. 428) von der Versammlung mit Befriedigung aufgenommen wur e. Herr Archivar Weiß constatine daß der Verein 160 Chöre besitze und sich daS Inventarium desselben auf ca. 2000 fl. stelle. — Bei der nunmehr vorge-nommenen Neuwahl wurde die alte VereinSleiiung mit Akklamation wiedergewählt. — Nach einigen minderdedeutenden Anfragen wurde die Verfamm. lung um V|11 Uhr geschlossen. — Wir können rS bei dieser Gelegenheit nicht unterlaßt», dem Gesangsverein für die wirklich genußreichen Adendt, die er un« in, Vereine mit dem Damen. Chöre geschaffen, zu danken und aeben der Hoff-nung Raum, daß er auch fernerhin bemüht ftin wird, dem ihn ehrenden Ruf des ersten Gesellig-keitS-Vereiues unserer Sladt gerecht zu werden. K. (Theater - Nachrichten.» Da« schon mehrmals abgesagte Gastspiel der WaraSviner Operetten-Gesellschaft findet nun endlich statt und beginne au» LeibeSkräftrn mit meinem Vater zu koktltirtnt" — „Aber Ernst!' — „Thue es nur. meine Lieb«." lachte er weiter, „ich will durchaus nicht eifersüchtig ftin!" — „Aber Ernst, ich bringe da« wirklich nicht zu Stande!" — „Ei, da müßtest Du ja (ein Frauenzim-nur fein! „Geh', geh, sei nicht böse, aber ihr Alle sedi in der Wiege schon für die Bühne reif." — „Aber jetzt bin ich wirklich böse I schmollte sie. Ernst gab ihr einen versöhnend,» Kuß und drang weiter in sie, seinem Raihe zu folgen, indem es zum Gelinge» seine» Plane« durchaus noth-wendig sei. Bertha gab endlich widerstrebend nach und setzte sich mit ihrem Nähzeug an'» Fenster. Wir Beide jedoch, Ernst und ich zogen un« in den Hintergrund zurück und genaßen ti» Schauspiel, das ich nicht so bald vergessen werde. Bei Aufgang des Vorhanges stand Knolle allein am Fenster und blickte düste.' za un« heiüber. Doch wie Sonnen-schein flog e« über ftin Gesicht, al« er Bertha ge-wahrte, und er machte hastig eine tiefe Verbeugung, wobei die obere Hälfte Kc>ulquab'«, der auf einem Stuhle hinter ihm stand, sichtbar wurde. Bertha nickte nun hinüver, und die Folge war, daß Knolle mit unbeschreiblicher Schnelligkeit seine rechte Hand an die linke Seite brachte und die Augen gegen Himmel verdrehte. Bertha begann nun zu nähen und der Dicke drüben schien in ein eifrige« Gespräch mit seinem Hintermann zu gerathen; jedesmal jedoch, wenn das Mädchen hinüberblickte, wiederholte sich mit autotamischer Regelmäßigkeit da« beschriebene Schau-spiel. Un« begann die Sache denn doch endlich zu langweilen und Ernst flüsterte seiner Braut zu, den Vorhang wieder vorzuziehen. Die« geschah und Bertha frug nun:" — „Aber Ernst, jetzt, wo ich Deinen Wunsch erfüllt habe, sage mir doch in aller Welt, was Du eigentlich vor haft?" Er weigerte sich Auskunft zu geben und sagte lachend : — „Du darfst früher nicht» hören, bis ich den Gemitthszustand meines Vater« erforscht habe. Ei, ei. Du kleine Hexe, sieh, wie Du einen so alten H.rrn bezaubert hast I Lebten wir zweihundert Jahre früher, so wäre Dir der Scheiterhaufen ge-wiß!" Ader nun wollen wir hinüber gehen." Wir nahmen also Abschied und machten uns »ach dem Hotel Nordmann auf. Unterwegs ent-spann sich noch folgende» Gespräch zwischen un«: — „Nun Ernst", begann ich. „jetzt rücken Sie mit Ihrem Plane heraus, denn da mich mein böses Geschick doch nun einmal verdammt hat, Ihnen beizustehen, was ich vor Gott und Knolle »eil. zu verantworte» haben werde, so muß ich jedenfalls reinen Wein trinken I" —, „Ja, ja, Sie sollen Alle« hören. Du» geben Sie koch zu, daß, wenn mein Vater hinter die ganze Geschichte kommt und erfährt wer feine Flamme ist, es eine tolle S ich muß suchen mit meinem Alten Friesen zu hakten. Da« rum also muß er sich unrettbar in Bertha oer-lieben, damit jene unvermeidliche Scene desto dra« stischer wird!" — „So?" stikß ich hervor uns machte ein ziemlich dumme« Gesicht. — »Ja gewiß. Sie werden mir gleich Recht geben. Sie kennen doch die Eigenschaft meme« Vater», daß er sich durch ungewöhnliche Ereignisse leicht verblüffen und zu unüberlegten Aeußerungen hwreißen läßt?" — „Ja, und weiter?" (Fortsetzung fol^t.) ist für Mittwoch den 16. d. M. die erste Vor-stellung festgesetzt. — Die uns bereit» besannt« *£ o r a Friese w-rd am 25. d. M. hier ein» treffen »nd im Stadttheater einen CycluS von 3 Vorstellung?« veranstalten. — Endlich trifft am L. ,5-drnar d. I. Herr Director Böhm mit stimr Gesellschaft aus St. Pölten bicr ein, um uriö durch längere Zeit mit seinen Vorstellungen zu ümüsiren. Die Gesellschaft besteht au» meist gitc» Kräften und wünsche» wir Herrn Böhm den besten Eifolg. (Gut Lahnhof.) Ueber Ansuchen der Julius Wanhol'fche» Erben findet im Raihsaale teS hiesigen k. f. LreisgerichteS am 17. Jänner d. I. Vormittags von 10 bis 12 Ubr die frei-willige Versteigerung des Gutes Lahnhnf bei Crlli sammt den hiezu gehörigen Realitäten mit dem Ausrufspreife von 45.000 fl. statt. Da» Vadium beträgt 10?» des Ausrufspreifes in Bare«, Sparkzsfebüchtln oder in börsenmäßigen Weithpapiereu zum Curse des der Azitalion vor-hergehen??» Tage». Die Li'itationSdedingnisse siud bcim LrciSgenchte einzusehen. (Falsche Münzen.) Eiu unbekannter Passagier wollte sich in Trifail eine Karte zur Fahrt nach Hrasinigg lösen und mit ei»cm falschen Zlvanzigkreuiestücker Zahlung leisten. Diese» Geld« zciäien wurde j.doch confiScirt und der dortigen Gcnsdarmcrie zur weitere» ArnisHindlung übn« geben. (Verunglückungen.) An 7. Jänner F.gh '/, 8 Uhr verunglückte die Bergbau-Ar-bciterin Aloisia Leben von Trifail in dem Au-genblickc, al» dieselbe zur Arbeit ging. Sie wollte einem ihr «nlgczeilkomininden, langsam gescho.cneu „Hund" ausweichen, fiel dabei aber so unglücklich, daß sie sich am Sopse lebensgefährliche Beschädigungen zuzog, denen sie bald erlag. Ein Verschulden an diesem Uuglücksalle trifft nach den gepflogenen Erhebungen Niemanden. — Am 8. Jänner wurde ein gewisser Martin Ro » inKeg von S t. Maitin bei Schallegg von dem sogenannte» Btückenwirlh »m 7 Uhr Morg:ns im bewußtlosen Zustand auf gefunden und in da» Gastzimmer gebracht, in welchem er um 4 Uhr Nachmittag» verschied. Uebcrmäßiger «Acnuß von Branntwein soll die Ursache seine» Todes sein. Ans dem Gtlichtosaale. Hauptverhandlungen vom 14. bis 19. Jänner 1878. Montag 14. Dosier Josef, Diebstahl; Hölbing Maria, Dicbstahl; Kanzler Franz. schw. lörperl. Beschädigung; Ko^el Franz, Diebftaht; Ulbing Anton, Diebstahl; Wietrich Michael, Dieb-stah'; Mittwoch 16. Soviü Johann schwere kö.pl. Beschädigung; keppa Io ef, Ccidr; kaifiü Johann, Diebstahl; Stardin Johann. Oiebstadl; Eternad Joses und Genosse». Verlaumdung; Gobetz ^nton, öffentliche Gewalilhütigkiit; S a m »-tag 19. Schönwettcr Juliana, Betrug; Terb» Zohanll und Maria, Diebstahl; PuOfo Andreas, Diebstahl; Piaprotnik Maihias, Diebstahl; Kotz-Di-bstahl. bek Ferdinand, Vkrunirniung, Gabriel Maria, (Schnelle Justiz) Am Donnerstag den 10. Jänner Nachmittag« fand beim hiesigen Bezirks - Gerichte die Sira^verhandlung wider jene Burschen statt, welche den Bürgermeister Herrn Dr. N e ck e r m a n n am verflossenen Sonntage überfallen und mißhandelt hatte». Al» Eiiijclnrichter sungirte A>jurct K a tz i a » c i c. Die Beschuldigten verantwoneten sich mit dem, daß sie voll-trunken gewesen seien un) den Bürgermeister nicht kannten, doch der Richter fand hierin keinen be^ sonder:u EulschulbigungSgrund und fällte das Ur-thcil dabin, daß Marti» S ch » i d e r, Johann O^aSersef und A»ton Jesernik je 6 Wolie». dann Martin K r a i n ; 4 Wochen Arrest und jeder dm'elden I Fasttag allwöchenilii; wegen Ueber-tretung g-gcn die körperliche Sicherheit nach Z 411 cr »eilen, indem als erschwerend ange- ommen wurde, daß die That bei Tage in der Stab: an de n sie zur Ruhe mahnenden Bürgermeister verübt werten sei, a!» imbcind galt ihre Trunkenheit. Landwirtslhasl, Handel, Industrie. «Wiener Frucht- und Mehlbörse vom 12. Jänner.) (Lrig. >Telg.)Man notirte per lOOÄil» gramm: Weizen Banaler von fl. 12.50—12.70. von fl. 12.65—12.35, Theiß schiveren von sl. 12 25— l2 <>st. Slovakischer von st. 12.25—IS.VO dto. schw. von ft. Il.ev—ll.«0. Marchfelder vo» fl. 12.50-12.85, Wala> chischcr von sl —.---.—, lliance pro Frühjahr v»n fl. 10.85—10.90. Roggen Nyirer- und Petterbnden vvn fl. 8.15—H.6", Slovokischer von fl. 8.60— 8.30 Änderer ungarischer von fl. 8.:J0—8.40, Oesterreich ischer von fl. 8.60— 8.90. Gerste Slovakische von fl. 10.80— 12.—, Cbfrui'tfarische von st. 8.75—Oesterreichisch. von fl. 10.15—10.50, Futtergeiste von fl. 7.50—8 — Mai» Banaler oder Theiß von fl. 8.7b—S8.o, Ober' ungarischer von fl. 8.75—8.30., Einquantii, von ft. 8.2. —«.40, aus Lieferung pro Frühjahr von fl. 7.50 — 7.ib. Haser ungarischer Mercanlil von fl. 7.00 7.65, dto. gereutert von fl. 7.^>—7.li), Böhmische oder Mährischer von fl. —.--, Usance pro Herbst von st. 7 50—7.5b. Rep» Mdser Juli - Äugust von fl. 18.--18.50, Kohl Augu ^-September von st. lv — —19.^0. Hülsenfrüchi«! Haidelorn von 8.---9.. Linsen von 15.--21.—. Erbsen von 10.--15.50. Bohnen vo» 11.50—12.50. SHllbSöl: Rassinin prompt vo» 47.--47.25. Pro Immer, April von —.--.— Pro Nooember, December vo.i----.—. 3pi ri = tu«: Roher prompt von 32.25—32.50. Janner, Äpril von —Mai, August von Weizenmehl p.r ICH) Kilogramm: Rummero 0 von fl. 23.5^—24.50, Ruiqinero 1 vo» fl. 22.50—23.50-!>tummer 2 von fl. 20.50—21.oO, Rurnrntro 3 von fl. 18.--1».—. Roggenmehl pr. 100 Kilogramm Riimmeio 1 von ft. lo.-17.50, Rumnwio 2 von fl. 13 .--14.50 Eingesendet.*) Herrn Franz Reidiuga landschaftlicher Thierarzt in Eilli. Aus Ihr Eingesendei in der letzten Nummer der „Cillier Zeitung" will ich Ihnen hiemit anlworlen Was in erster Linie das Sachliche betrifft, so dürste es nicht schwer sein, den Beweis herzustellen, daß Symptome, welche den Rotzverdachl bei Ihnen feststellten, nicht absolut die Krantheil te»njelchnen, und die Sie be-stimmenden Symptome ebensogut einer chronischen Lungenentzündung angehören können. Doch will ich mich hier an dieser Sielle nicht weiter in eine sachliche Debatte über diesen Gegenstand einlösten, da mein« M.i> nung der Ort für solche Auöeinandersehungen in einem sachwissenschastlichen Blatte ist. Sollten Sie jedoch den Wunsch hege», irgen» eine Auskunft von mir zu er-langen, lo stehe ich Ihnen an anderer Stelle zu Diensten. WaS die Form Ihre» Eingesendet betrifft, so will ich auch in diesem Falle Ihnen nicht mit gleicher Münze zurück zahlen; — Ihr tronijch gemeinter Ausdruck: „Wunderbar wisieiischaftlicher Bortrag" taun mich nicht kränken, da ich «4 bis M diesem Zeitpunkte noch nie als eine Lächerlichkeit einzusehen gelernt habe, die bis jetzt herrschenden, von den erste» Kapacitäten der Veterinär Kunde anerkannten Theorien über Aianlheit» erscheinungen, wenn es Nach thut, auch öffenilich dar-zuthuen und zu vertheidigen. Ob übrigens Ihr Benehmen kollegial war, eine, von Ihnen gewib nicht unfehlbare Ansicht, abweichende in einem öffentlichen Blatte ohneiveiters zu verdammen, will ich dahingestellt sein lassen; jedenfalls tragt Ihr Eingesendet das unbedingte Gepräge der Gehätzigkeit gegen meine Person und ich glaube nicht, daß der von Ihnen eingeschlagene Weg d r richtige ist, mii das in Eilli und in meinem Bezirk« bereits erworbene Ver-trauen zu nehmen. Ihre Praxis verbünde» mit der »Sihst'.en Theorie wird es übrigens nicht schwer werden. Ihr Ziel zu erreichen. Eonderi'ar bleibt eS immerhin, daß der Schimmel, der neben dem vertilgten und als v o l l ft ä n d i g rotzig befundene» Pjerbe stand, auf freiem Fuße ist? Ist den» bei diesem Pserde keine Eontumaz nothwendig : Am verflossenen «.onntag war das obgenannte Pftrd sogar i» Tüffer zu sehen: Könnten die Tüfferer nicht auch gegen einen so willkürliche» Act Prolest er-heben? Sie drücken in Ihren au mich gerichteten Brtese das lebhaste Bedaunn aus, daß ich der Section nicht beigewohnt habe, bei der Sie sich für meinen, vor u n-wissenden Laie» gehaltenen Vortrag, durch *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. einen vor Sachverständigen gehaltenen r-oanchirt hätten. Die Herren Doctoren, die bei dieser Commission an-wesend waren, mögen sich bei Ihnen für dieies Eompl? menl bedanken. Sie sprechen weiter» von Agitationen, die ich gegen Sie unternehme. Die wären wohl ganz unnothwendig und uncollegial. Es ist mir eben dieser Hang zu Cabalen gegen Ihre Person weder an-geboren, noch anerzogen worden. Tüffer, am 7. Jänner 1878. fl a r l fi a i i f, 21 Bez Thierarzt. Geehrter Herr Redacteur! Gegenüber der .Erklärung' des Herrn Reivinger in Ihrem geschätzten Blatte vom 6. Jänner d. I. wollen Sie folgende Entgegnung verzeichnen. Der lange sehnlichst gehegte Wunsch des Herr» Reidinger hat sich «pdlich am 2S, December v. I. er-füllt, an welchen Tage aus seine Anordnung das ourch die ungebührlich lange Dauer ttx Eontumaz ohnehin zu Grunde gerichtete Pserd des Herrn üiainc vertilgt wurde. Die Ergebnisse der Section waren solgende: Bei Eröffnung der Schädelhöhle zeigten sich die beiden H.gmorshöhlen ganz leer, keinen gesetzten Schleim oder Eiter enthalten»; die Schleimhaut war normal, die beiden Nasenmuscheln, die Rasescheidewand und deren Schleimhäute gesund. Wäie nun das geieulie Pserd von einem rotzigen angesteckt worden, so hätten binnen 14 oder längstens 21 Tagen daselbst Geschwüre auftreten müssen, welche aber auch jetzt, nach .! monatlicher Eon-tumaj nicht vorgesunden wurden. Herr Reioinger wußte sich >edoch nicht gleich zu helfen; er erklärte die in der Lunge vorgesundenen, veralteten Tuberkeln sür Erscheinungen des Rotzes, ohne zu üticrlege», daß sich eine derartige Jnlrustaiion nicht in einer so kurzen Zeit bilden kann, und überhaupt die Folge einer anderen Krankheit als des Rotzes ist. Um die Gegenbeweise der Sachver-ständigen, die in seine» Äugen.'iulien sind und deren Behauptung vom Nichtvorhandensei» des Rotzes sich als vollkommen gerechtfertigt erweist, kümmert sich Herr Reidinger natürlich gar nicht; er nimmt für sich aller» da» Geiammlivissen der Th»erh«ilheillual>e in Anspruch, und es ist nur zu bedauern, daß er nicht als Professor an irgend einem Institute angestellt wird, da ja dieser Wirkungskreis für ihn doch zu klein fei» muß. WaS glaubt nun Herr Reidinger? Sind anste-ckende Viehtränke,ten während meiner 2 i jährigen Thätigkeit hier ferner von unseren Gegenden geblieben, als ich noch ganz allein, er aber noch nicht da war? Bedars er eines amtlichen Beweises, daß ich bei der Behandlung der Tausende von Pferden wiederholt in die Lage kam auch rotzige und ivtzoerdächtige zu finden und vertilgen zu lassen? Und daß ich solches in recht-zeitiger Erkenntniß der Gefährlichkeit ohne ihn gethan, beweist die Himanhaltung der weiteren Verbreitung solcher Krankheiten. Ich bin meinem Berufe als Thier arzt bis aus den heuugen Tage gewissenhaft und treu nachgekommen. Welche Begründung findet aber diesen unleugbaren That,achtn gegenüber die Aeußerung de» Herrn Reidinger, daß ich Symptome der Rotzkrankheit nicht erkenne? Jeder Unbefangene wird dieselbe lächer-lich finden, und nur sür eine gehäßige, dem kleinlichen Brodneide ernstammende Veiläumdung hallen müssen. Die Erfolge de» sich alles lhierärzüichen Wissens an massenden Herrn Reidinger haben bei Ausübung »einer Praxis mit dessen Einbildung noch keineswegs Schritt gehalten, und find bisher noch nicht derart ge-wesen, um sich das Zutrauen der hiesigen Bevölkerung zu erwerben Ob der b.sprochene Borsall seinen Aus heben werde, wäre wol noch abzuwarten. Joses B o l 1 o u s ch «g, 22 dipl Thierarzt. Kourse der Wiener Aörse vom 12. Jänner 1878. Äolsreiitc...........74.95 Einheitlich« Staatsschuld in Roten . . 63.80 „ „in Silber . (57.— 1800er StaatS'Anlehenslofe .... 113.70 Bankacticn...........811.— Creditacticn...........'221.— London............118.95 Silber ............103.80 Rzpoleoitd'or......... . 9.50 f. (. Miiiljpucalcn...........5.61 100 Reidrttnatk ........58.65 (kleine Anzeijfen. J -d* :r tf'esf Rubrik eingeschaltete Annonr j bis zu 3 Zeilen Raum wird mit IS kr. berechnet. Auskünfte werden in der Expedition diese» Wattes bereit willient und qnentgeltlich ertheilt., Zu verkaufen iwei Schlitten, ein halbgedeckter Wugen. »ins Kalesche ohne Dach. Geschirr nnd ein Fuhr» »gen. Grazergasse Nr. 87. 10— rerkel, Saffolk-Ra^e, acht Wochen alt, zu huben • bei Adolf Lutz.__________13- Eln Zletherspleler wäre geneigt Unterricht zu ertheilen. Ausk. i d. Exped. d. Bl. I I—2 Le oomte de Monte-Chrlato, 6 v »1.; La reine de Margot, 2 voL: La oomtoaao de Oharny, »! vol.. *ind billig zu verkaufen. 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Allfällige Anträge im Dienstmaun-Institute hier. 19 3 Vom tiefsten Schmerze erfüllt, geben die in Trauer Hinterbliebenen die Nachricht von dem Hinscheiden des Herrn VICTOR CRUSIC, welcher heute, 9 Uhr Vormittags, im 47. Lebensjahre, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, sanft in dem Herrn entschlief. Die Beerdigung der irdischen Hülle findet Montag den 14. d. M., um 3 Chr Nachmittag, am Friedhofe zu St. Maximilian statt. Die Seelenmesse wird am 15. d. M., um 8 Chr Früh, in der Abtei-Stadtpfarrkirche zu St. Daniel gelesen. 24 CILLl, am 12. Jänner 1878. * l Die bfMtei» und * 5 ::Firniss-Farben^ Z t zum sogleichen Anstrich geeignet sind - - zu den billigsten Preisen nur bei :: Josef Costa in * * zu haben. 242— - - :: MaMarben io psster AnswaM. : -> "MMMMIMMMMIMMMMM Wien's solideße und größte Fabrik von Reichard & Cornp. WIISN, III., Marxergasse 17, (neben dem Sofienbade) empfiehlt sich zur prompten Liejerung ihrer geschmack-vollst ausgeführten Fadricate. IllustrtNe Mutterbiäner gratis.___16— Eine Partie Papier-Säcke, vorzüglicher Qualität, ist billig zu verkaufen. Näheres in der Expedition des Blattes. GEMEINDE - SPARCASSE CILLl. . Vom 1. October bis Ende December 1877 wurde von 613 Parteien eingelegt .....................fl. 118.434 • 34 und an 856 Parteien ausgezahlt .................. 139.027 * 16'/* Die Gesammt-Einnahmen vom 1. October bis Ende December 1877 betragen , 339.939 * 44 Die Gesammt-Ausgaben in dieser Zeitperiode.............. 334.970 • 06'/, Effectenstand Ende December 1877 .................. 63.467*74 Cassa-Baarschast Ende December 1877 ................ 32.961' 96'/, Gesammt-Geldverkehr vom 1. Jänner 1877 bis Ende December 1877 ...» 2,800.834.04 CILU, den 31. December 1877. ])io Dil*eC?tioil. m h] H U neu eingerichtete Buchdruckerei rjjj fl JOHANN RAKUSCH ffl «W "• *>"* H Ich beehre mich hiemit Ihnen die höfliche Anzeige zu machen, dass ich am 15. janner 1878 meine, mir vom löblichen Stadtamt Cilli verliehene APOTHEKE ZUR MARIA HILF am Mäaupi platze io& eröffnen werde. Indem ich bemüht sein werde, mir das Vertrauen der Herren Aerzte sowol, als auch des geehrten Publikums zu erwerben, bitte um geneigten Zuspruch und zeichne „ , ,. ,, 1 Hochachtungsvoll Josef Kupfersokmid Apotheker in Cilli. 23 Verantwortlicher Redacteur Franz Tiefenbacber. Eigenthum, l>rucfc und Verlag von Johann Kakuacli in Cilli.