OMcherGMum. Nr. «4. «rlln»mttal!«n«plti»: I« »omptol« ««njj. N. ll. halb>. fi. »«. y«l >it .^usttll«pa . ft. ,ll. holb^. ft. 7 «>. Samstag, 18. März. 187« Amtliche, Theil. 3e. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. l. Obersten und Commandanten des Nrtillerie-Zeugsdepols in Kralau ^lnton Wildmoser als Ritter des OrdenS der eiser« nen Krone dritter Klasse in Gemäßheit der Ordens» statulen den Ritterstand allergnüoigst zu verleihen geruht. Se. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. März d. I. dem Eabinttsboten Anton Gudernalsch bei seiner Per« sehung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner dleljährigen treuen und eifrigen Dienstleistung das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Ge. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l l. März d. I. dem Postconducteur Franz Schubert in Komotau in An-erkemmng seiner vleljährigen treuen und eifrigen Pflicht« erfüllung das silberne Verdienstkreuz n,it der Krone aller» gnüdigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die neue Städteordnung in Preußen. Der von der jüngsten preußischen Thronrede ver-jprochtxe Enlwuis einer neuen Slädteordnnng liegt nun» mehr gedruckt vor; es isl ein rccht umfangreiHcs, aus 9 Titeln und 149 Paragraphen bestehendes Gesetz, welches blegesammte Städlevlrwallung umschließt. Sein Olllungs. gebiet soll beschränkt sein auf die fünf Provinzen Granden bürg, Preußen. Pommern mit Vorpommern und Rügen, Gchlesien und Sachsen. Posen ist wie von der neuen Provinzialordnunq so «>>ch von der neuen Slädleord„ul,g au«gtschloss,n. Die elgenlliche Neuerung läßt sich mit Vtnlgen Worten bezeichnen: Die neue Slüdleordnuna soll weniger die Organisation dcr innerm städtischen Vcr< waltung neu regeln, als da« Verhältnis derselben zu dem durch die neue Verwallungsreform herbestellten Verwal lungsorganismus, dem bis herab zum Kreise reich-nden Selfgovernment, ordnen. Nachstehende, der „N. fr. Pr." z.lgehe«de Bemer-lungen übe» die Grundlagen des preußischen Stilbterechics Überhaupt durf'en nicht verfehle». aUgenlelne« Interesse zu erregen. Durch da« aufgeklärte, aber nicht minder despotische Regiment des achtzehnten Jahrhunderts war im Laufe der Zeilen ble Freiheit der Städte vollkommen »lc^er. getreten worden, ein Umstand, der a» dem uu>,emeln raschen Umsichgreifen der napoleonischen Erfolge nicht wenig Antheil halte. Der Vürgerfinn war dahin. Diesem traurigen Zustande machte für das beschränkte Gebiet, welches der striede von Tilsit Preußen übrig gelassen halte, für dic Provinzen Brandenburg. Pommern, Preußen Schlesien und einige Fragmente des Herzoglhums Mägde» bürg. die berühmte Stein'sche Slädleordnung vom I9ten November 1808 ein Ende, vo» welch.r dk Regeneration des preußischen Vlädtcweselis datiert; ihre Ideen waren die Grundlage fast aller preußischen Städterechte die auf den heutigen Tag und bilden in der Hauptsache auch den Kern dcs neuen Entwurfs in Gezuu auf die Einrichtung der inneren Verwaltung. Namentlich gilt dies von den beiden Fundamenlaleinrichlungen. dt! Stadtverordneten« rersamrnlung mit dcm Vorsteher als beschließender, geseh-gebender Körperschaft, und dcm MaMratScollegmm mit d^m damals noch aus drei präsentierten Personen vom Köwp' ernannten Bürgermeister an der Spitz', als ans. führender, obwaltender Körperschaft, die zugleich Organ der Staatsgewalt ist. Die revidierte Stable Ordnung vom l7. März 18.N war bestimmt, im westnllichen dic SlädleOro-nuug von 1808 auch auf die übrign» Provinzen aus-zudehnen. Von ihren Verbtsserungen sei erwähnt, daß sie den bisherigen Unterschied zwischen Bürgern und Schutzvlrwandlen bis auf das nur den erstere" zu» stehende Wahlrecht für die öffentlichen Angekqenheiten der Stadt ganz aushob. Die Vmgermeislcr wurden jetz! ge» wählt ,«nd von der Regierung bestätigt. Nach dieser Städte-Ordnung waren noch die Iudc^, von dtr Vellei. dung des Vürg?rmelster. und Ol,er»Bürgc?»nelsteiamtes ausgeschlossen. ei>,e Beschränkung, welche erst das Jahr 1848 für immer sortlüumle. Die Beweg mg dieser Zeit führte zu der radical neuen ..Gemcinde'Ordnung" vom 11. März 1850. welche von dem unilarischen Grund-sahe ausging, die Communal Angelegenheiten des ga'zen Staates für Stadt und Land gleichförmig zu ordnen. Me so vieles, wurde auch ditses Gcjetz von der Reac. lion«.Periode über den Haufen g:worfcn, glücklicher, weise ohne schr schlimme Folgen. s„ d,e Cxlle der Gemeinde Ordnung trat si»r die sechs östlichen Provinzen die HlädteOidlUlüg oonl AO. Mai 18^)3, deren Grund» lagen die Gesetze von l808 und 1831 bilten. und welche heute „och gilt. Für Westfalen und die Rhcinprovl, z wurden am !9. März und ll>, Mal 1850 besondere Städte Ordnungen erlassen. Frankfurt a M. crhklt 189 eine ncuc Gemci»devcr> faffun^, ebenso wurde die des Hcrzoglhums Nassau 18^9 abqeiln^rt. d!e andren annec'ierlen Gcbiele be hlelten chre früheren Gemtinde.Ordnungen Dice der n'^ ^."^ ."" die historische Entwicklung. Die nem S«ldtt Ordnung sou. wic bemerkt, nur für fünf ?„« ^!". '"^"' """""'« "er auch auf die übrigen ausgedehnt weiden. Das Slelet des Berwaltungsttrper« bleibt »uch im neuen Entwurf intact. Die Stadtverordneten »Versammlung mit einem jährlich neu zu wählenden Stadt« ocrordneten.Vorstchcr wird von oen Vürgern nach ei»«» Drei Klassen.System auf sechs Jahre gewühlt; alle zwei Jahre wird ein Drittel ausgelost. Die Wahl erfolg statt der bisherigen mündlichen Wahl durch Stimmzettel. Die Zahl dcr Stadtverordneten beträgt bei Slüdlen von l000 Einwohnern sechs; für ze 2500 Einwohner lo»< men sechs hil,zu. so daß Städte mit 100,000 Seelen 48 Stadtverordnete haben. V.i noch größeren Städten treten nur für jc 50,000 Seelen drei Stadtverordnete dazu. Den Gemeinbeoorstand bildet da« ocn den Stadtverordneten zu wählende MagistratsEollezium «il dem Oürgcrmeifter. welche« höchsten« zwölf Mitglieder haben darf und au« be>olde!en und unbesoldllen Stadlrälhen besteht Neben dem Vüruermcifter fungiert ein Veigeord-neter oder zweiter Bürgermeister, welche beide in Städten von mehr als 10,000 Einwohnern vom König, in allen anderen vom Regierung« Präsidenten bestätigt werden müssen. Nach dem ganzen Geist der Einrichtung ist der Bürgermeister in Preuße,, mehr Regierungsbeamter, ob-ichon von der Gemeinde gewählt, daher kommt es, daß die meisten Slüdle diesen Posten mit erfahrenen Verwal-tungsbeamlel», die ste sehr häufig auch anderen Städten entnehmen, besehen. Wie regelt nun das neue Grsctz das Verhältnis der Städte zum Velsgovernment? Nach der Kreisorduug von 1872 bildete der Kreisausschuß, welcher ungefähr der österreichischen Vezirlsvrrtretung entspricht, die Nufstchtsinstanz für die Landgemeinden, die Communal« Verwaltung für die KreisangelcLenheiten und sowol für Städte- als für Landgemeinden die erste Instanz in Verwaltungsstreitigkciten. Sofern nun die Städte in den Kreisen stecken und nicht eigene Stadtkreise bilden, mußte die Frage von der Competcuz des Kreisaus schuf« scs in Staatsangelegenheiten, beziehungsweise in Streitsachen gegenüber den Städte», geregelt werden. Da hat nun der Enlwuvf, entsprechend den Wünschen der Städte, dieselben unter den nächst höhrre» Berwaltungskvrper, die Bezirke (respective den Regierungspräsidenten), gestellt, welche au Ausdehnung etwa mit deu österreichischen Kreisen corrcspo«dieren. Die Bezirks >Verwaltun gsgrrichle sind also in Streitsachen die erste Instanz geworben. Die selbständigen Stadtkreise sind direct unter de», Provin-zialrath und in zweiter Instanz unter den Minister gestellt. Berlin bildet cine eigene Provinz, welche direct unter dcm Minister, beziehungsweise dem obersten V erwal tungs-Gerichtshof steht. Die neue Städtc»Oronu ng befriedigt manchen liberale!, Wunsch, läßt aber cbensovitle unberücksichtigt. So soll bei Streitigleiten zwischen Magistrat und Stadtverordneten der Bezirlsrath entscheiden, wä> !rend nach dem Wunschc dcr liberalen solche «ngelcgen- tin Zustizmori N«m»n »on I. Vtrnh«,bt. (Fortsehung.j Einen Moment saß Roland mit entsetzt« Miene und am ganzen Körper heftig zitternd da; dann er-3"""e er sich wieder und versuchte ftch zu erheben, als dl. « l ^"" lhm eine Stimme «rscholl. dle ihm wie ' saunen de« jüngsten Gericht« klang, vttratb, *"" ^ttt Gellebte Sabine, die er fchmähllch ^" U"° zu verlassen gesonnen war. te« «»!«. ^t hohnisch auf, als sie in sein geisterhaf-lmftartt ^ "" " "^ fttberhaften Blicken sie Vl^."^" ""st sie also doch?" llang es von ihren N' .."u liebst diese« Mädchen, da« ich todllich '"''"Diese Helene Vebrun. die un« trennen will?" «oland überwand seinen Gchrecken und trat ihr «n entgegen. ' ,.Du bist wahnsinnig. Sabine l" rief er. da« ^^"' ^ ^" wahnsinnig? Ist e« denn nicht wahr, um ^" "" "^"^ '" ^" Kaffeehaus de l'Echelle gehst. lnl«s4 . '^"« ^ilttonadenverläuferin zu bewundern? Ver-der « ^ "^l überall? Begleitest du sie nicht auf l„nl,7"""°be? Hast du nichl heimliche Zusammen» s2' uM ihr? O, ich habe dir nachspioniert, ich habe N««z "^tN' und nun nenne mlch noch eine Walm-l"""«e, elender Verräth« l" Der Paihe der Madame Mazerolle« versuchte »u lächeln. ' „Wohl. ich nehme das Wort Muck. Ig „.„„z dich nur gefährlich krank, lrml vor Eifersucht. Sabine sah ihn mit flammenden Äugen an. «Eifersüchtig? Sei es. ich bin ciferjüchlig l Einst warst du es. Jetzt hat du die wilden Furien in mir entfesselt. Und du kannst sie nicht wieder bündigen, denn alle deine Versicherungen, deine Schwüre sind ttügen. dein« Hanblunnen die eine« Verrälhers. Ja. ich wieder-hole es: ich bin eifersüchtig und das ist mein Rechl. Dic Vergangenheit Hal uns zusammen^eschmiedll; wehe dem. der uns trennen will. Denke zurück, Elender! Ich hatte einst die Machl, Sabine vo» ^ignibres an ihrer stolzen Schwiegermutter zu räche;,, die Marquise von Grandchmnv wird dasselbe un ihrem treulosen Geliebten vollbringen!" „Du nimmst es zu schwer." sagte Roland heuch» lerijch. „Es war nur eine flüchtige Phantasie, ein vor« übergehendes Interesse. Da« Mädchen ist so namenlos unglücklich — unglücklich durch uns." Sabine schlug ein gellendes Gelächter auf. .Mitleid! Menschlichkeit! «h, die Liebe hat dir auf einmal Gch'HIc verliehe,', welche dir früher fremd wmcn!" ..Ich wollte sie in etwas entschädigen — sie ist arm." ..Das heißt, den Platz ihre« Valers einnehmen, wie er ell.st de„ demeu eilmahm." „Gablne. ich schtvvre dir —" «le gebot ihm Schweigen. ..Genug der Lügen, de« Heucheln«, der Feigheit l Soll ich dir sagen, wa« du au« dieser interessanten Waise zu machen gedenkst? Deine Geliebte oder dein Weib. doch das gilt mir gleich. Ich weiß, du willst noch heute Nacht mit ihr entfliehen, nach Havre, und d»nn übers Meer; ich kenne den Ort, wo du um Mitternacht mit ihr zusammentreffen willst. Ich weiß, »a» diese« Eouoert da auf dem Tische enthält. Du zeigst mir darin deine Flucht an, in der Ueberzeugung, daß mir diese Nachricht erst morgen früh zukommen würde, in der Stunde, wo ich sie nichl mehr verhindern kann. O, ich bin von allem vollkommen unterrichtet. Delne Verech-nungen waren teuflisch llug. aber meine Sploul sind doch dahinter gelomme,:." Der Elende stand vor dem drohenden Weibe einen Augenblick entsetzt da, dann aber rief er plötzlich - ..Nun dcnn, zum Teufel, da du alle« weißt, wozu soll ich denn noch leugnen? Ich werfe die M»«le ab und spiele ein offene« Spiel. Ja. ich liebe diese« jung« Mädchen und glaube von ihr geliebt zu sein. »uf meint Villen willigte sie ein, mir zu folgen. Wir oer-lassen Frankreich zusammen, wir suchen in einem an-deren Wclllhtil ein Glück zu finden, da« Pari« uns nichl zu bieten vermag. Und wer kann uns da« wehren ? Ist Helen: ^evrun oerheiralhet? Bin ich e« ? Hüngen wir von einer Familie, von Vorurcheilen, von den Keulen ab? Wir sind blide Waisen, wir sind beide frei. Noch einmal, wer wird unsere Flucht verhindern?" ..Wer? Ich!" vtr,ehte Sabine ihn durchbohrend anblickend. .,Du? Lächerliche Drohung! Ich fürchte meinen dosen Dümon nicht mehr, da mir ein Engel zur Vuße. 500 heiten einfach unerledigt bleiben sollten. Ferner wird der Bürgermeister als solcher mit der Polizeiverwaltung betraut, während die Liberalen dieselbe in dcn Händen des Magistrats wünschten. Der Bürgermeister hat zu ausgedehnte Rechte; so hat er das Recht, auf Verlangen des Regierungs-Präsibenten sogar die Pflicht, solche Be» schlüsse der städtischen Collegicn, welche gegen die Gesetze oder das städtische Interesse verstoßen, zu beanstanden und den Vezirksraty darüber entscheiden zu lassen. Auf anderer Seite hat auch dic Negierung Concessionen gemacht und namentlich die bisher nöthige Bestätigung der Ttadtriithe, das heißt der Magistratsmitglieoer, aufgegeben. Oest e r reich hat leine eigentlichen Magistrats« Collegicn, sondern dcv Bürgermeister und seine Äeigeord^ neten bilden den Gemeindevorstand. sehnlich war es bisher in der Rheinprovinz. Die neue Städleordnung enthält nun die wichtige Bestimmung, wonach durch ge« meinsamen Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung und des Magistrats bestimmt werden lann, daß statt des Magistrats-Collegiums der Bürgermeister allein den Oemeinoevorstand bilden darf. Diesem werden dann durch Wahl einer oder su vie'.e Beigeordnete altachiert, als das Bedürfnis es erfordert. Hiemit sind in gedrängtester Kürze die Hauptzüge dieser Materie gegeben, welche wol auch in Oesterreich bei dem dort Herr schenden lebhaften Gemeinsinn interessieren werden. Die Spannung zwijcheu Terdien und der Pjorte wird täglich fühlbarer und gefährlicher. Der „Politischen Lorrespondenz" wird hierüber aus Konstantinopel vom 10. d. M. geschrieben: Die große Befriedigung, welche die energische Un tersttitzung der diesseitigen Pacificationsbemühungen in der Herzegowina und Bosnien durch Oesterreich-Ungarn hier erregt, wird leider durch die aus Serbien einlangenden Nachrichten wieder paralisicrt. lit selben machen es für unsere Regierungstrcisc leider unzweifelhaft, daß der Starrsinn der Insurgentenführer seinen wesentlichsten Halt in der Zweifelhaftiqleit des Benehmens der serbischen Regierung findet. Dic auf der hohen Pforte einlangenden Berichte ihrer Agenten lassen wohl erkennen, daß Fürst Milan für seine Person keineswegs eines Sinnes undH:rzens mit den serbischen Kri«g«fanalitern sei. Anderseits abcr wird er als den verhängnisvollen Einflüssen dieser gewissenlosen, leider aber dominierenden Paltei unrettbar oesfallen geschildert. Man weitz hier, daß der Hurst von Serbien Schritt für Gchrilt von den wüthenden Parteigängern zum Kriege gedrängt wird und in der Ueberzeugung, sich nunmehr so vor dem ihm drohenden Sturz zu retten, diesem Drängen trotz fortgesetzten Abralhens der Mächte jedweden Widerstand entgegenzusetzen aufgegeben hat. Darf es dann Wunder nchmel», wenn man hier auf Orund solcher Verhältnisse Bedacht darauf nimmt, schleunigst wieder Vorkehrungen zu treffen, um sich nicht von der von Serbien her drohenden Katastrophe überraschen zu lassen. In Wirklichkeit sollen denn die vor ungefähr zwei Monaten »on der serbischen Grenze zurückgezogenen Trup» pen Ordre erhalten haben, sich neuerlich bei Nisch (Nlssa) zu concentrieren. Die Concentrierung wird in diesem Augenblicke be« reits mit der durch die Umstände gebotenen Elle bewerkstelligt, und haben außerdem gegen 24 Bataillone Reoifs, theils aus Syrien, theils aus den Küstenoistric. t«n deS schwarzen M-eres Einberufungsordres behufs Verstärkung des gegen Serbien aufzustellenden Armee« corps erhalten. Im ganzen dürf.'rn 40,000 Mann mit bcilüufig 80 Geschützen beruf« sein, einem eoe»tMcn ersten Anpralle von serbischer Seite zu begegnen. Wie ncmlich verlautet, will die Pforte es oermei» den, einer zu gewürtigenden serbischen Invasion durch Ergreifung der Offensive zuvorzukommen. Sie will siel« mehr die Verantwortlichkeit für dcn Friedensbruch Ser« bien ganz überlassen. Man hofft hier trotz der alarmierendsten Berichte über die serbischen Rüstungen, welch? keineswegs auf leichtfertigen Angaben beruhen, doch noch immer auf eine Beschwichtigung der gefahrvollen Sach» läge infolge erneuerter kräftiger Dazwischenlunft der Mächte in Belgrad. Sollte diese Hoffnung sich trüge« risch erweisen, dann dürfte der Ausbruch der Feindselig kclten das Signal zu neuen Veränderungen in hiesigen Regie»ungskrcisen gebm. MuhlMld Pascha und nicht minder Raschid Pascha dürften dann aller Voraussicht , ach unseren Repräsentanten der energischen Action, Hussein Nvni Pascha und Midhat Pascha, Platz machen. Vielfach glaubt man, daß dann Midhal Pascha das groß? Pforlensiegel (Groß-vezieral) und Hussein Avni das Seraslierat unter gleich, zeiliger Uebernahme deS Obercommandos der Opera« lionsarmee gegen Serbien übernehmen dürfte». Endlich ist man überzeugt, daß, wenn mittlerweile damit fort gefahren wird, alle disponiblen Reoifs und Oaschi-Vo-zuls unter die Fahnen zu rufen, die Gcsannntstärle der türkischen Slreillräfte weit über 250,00) Mann be. tragen werde, eine Macht, welche genügend ist, um Sei bien, wenn dasselbe wirtlich die Vust verspüren soll-e, die Rolle des Picmont des Orients spielen zu wollen, gebührend abzufertigen. Die rumänischen FiuanMojecte beschäftigen feit Wochen nahezu ausschließlich die politischen und parlamentarischen Kreise dieses Landes. Die rumänische Regierung hat in einem Minister-rathe den Beschluß gefaßt, dem indirccten Tadelsvolmu des Senates durch Wiederwahl des Vicepräsidenlen Orescu vorläufig keine Beachtung zu schenken, da sich herausgestellt hat, daß mehrere Senatoren für die Wieder« wähl Orcscu's gestimmt haben, ohne deshalb das Urtheil Orcscu's über das Ministerium zu dem ihrigen zu machen. Die Kammer konnte infolge dessen mit Anfang dieser Woche mit den öffentlichen Debatten über die Anleihc-Vorlagen beginnen. Da sämmtliche Minister sich an diesen Dcbattcn bctheiligen, so kann der Senat bis zu ihrer Beendigung leine öffentliche Sitzung halten. Der Finanzausschnß der Kammer hat die Anleihe-Projecte der Regierung einstimmig verworfen. Letztere aber war vorsichtig genug, aus der Annahme derselben teinc Cabinetsfrage zu machen, sondern erklärte vielmehr, sich dem Projecte, welches die Majorität des Finanz-Ausschusses entworfen hat, accommodieren zu wollen. Dieses Project verwirft dic Idee einer definitiven An< leihe zur Deckung des Deficits von A0 Millionen, weil Aussicht vorhanden ist, daß wenigstens em Theil dieser großen Summe durch das Einbringen der rückständigen Steuern und Domänen-Pachtschillingc eingehen dürfte. Um aber der Regierung aus der Geldverlegenheit zu helfen, soll dieselbe ermächtigt werden, eine provisorische Anleihe von 1l> Millionen durch Ausgabe von Schatzscheincn zu machen, welche in 6 bis 12 Monaten fällig sind. Eingelöst sollen diese Schatzscheine auS dem bereits in der vorigen Session bewilligten, aber noch nicht effectuiertcn Anlehen von 42'/, Mil' lionen werden, welches zum Vau dcr Eisenbahnen Plo- jescht.Predeal und Adjud-Otna bestimmt ist. Ois zu der Zeit, zu welcher auch die 16 Millionen zum Eiseubalmbau nöthig sind, hofft man die Steuer- und Pachtrückständc eingebracht zu haben und dadurch die dem Eisenbahn' anlehen entnommenen Gelocr znrückzuzal>lcn. Um das Eisenbahn.Nnlehen unterbringt!, zu lön« nen. verlangt die Regierung die Ermächtigung, die Eln-lüufl!: des Ta ba tmo n opol s verpfänden und dcn Emissionslnrs des Anlehen« (welcher von der Kammer mit 9! limitiert worden war) durch Vicitation mittelst versiegelter Offerte feststellen zu dürfen. Die MinorUat des Fiiianzauschusses, bestehend aus Dcmcter Ghika und dem Ef'Finanzmilu'sttr Cant^cuzen, wollte der Regierung nur ein provisorisches Anlchcn von >2 Millionen bewilligen. Die Debatte!,, welche bereits vier volle Tage in Anspruch nahmen, waren im Grunde nichts anderes, als cin Ringen um die Regierungsqewalt zwischen dem gegenwärtigen Ministerium und einem Zulmiftsmini-sterium, bestehend aus den Ef'MInistern Boiresco, G-Eantacuzsn und dem Ex-Kammer.Präsid.n!en Demeler Ghisa u. s. w. letzteren war es gelungen, etwa 40 DcpU' licrtcnstimmcn zusainmenzubrmgen, was unlcr gewöhn« lichen Verhältnissen genügt hätte, um das Ministerium zu stürzen, da die Kammcr nur sehr seilen von mehr als 70 Deputierten besucht ist Das Ministerium Catar-giu aber vertheidigte mit ssroßer Energie scinc Erlstenz und halte seine sämmtliche» Anhänger zu der entschci' dendcn Sitzung entboten. Es gelangte in dcrselb:« das Project von Dcmeter Ohita lind läanlacuzen zuerst zur Abstimmung und wurde mit 78 gegen 40 Stimme.» abgelehnt. Am ll. d. hat die Kammer das Project der Majorität des Finanzausschusses mit 78 gegen A2 Stimmen in Be« rüclsich iau„g genommen und auch die ersten drei Artikel desselben votiert. Verschkd^nc Umendements der Op« Position — darunter auch eine«, w.lchcs verlangt, daß die von dcr Rcgierung auszugebenden Schatz Bons hoch« stens mit 10 Prozent verzinst werden sollen—wur« den zurückgewiesen. Die definitive Annahme des Gesetz« Projecles ist vollständig gesichert. Die Kammersession wird «iur noch um wenige Tage verlängert werden. Politische Uebersicht Vaibach, 17. März. In der Sitzung des ungarischen kligcoro« neten ha us es vom l.'> d. wurde die Angelegenheit der auf ungarischem Gebiet befindlichen Flüchtlinge aus Bosnien u„d der Herzegowina zur Sprache gebracht. Die Interpellation, welche der kroatische Abgeordnete Koluljevit diesbezüglich an den Mlnistcrpräsidcülen richtete, beschrimkle sich aber. keineswegs, wi? der Telegraph mit El'tstcl--lu»g des Sachve Halts mcldcie, ,iuf die bcschcidcnc An^ frag, „ob die Regierung lrachten wolle, den Flüchtling» die Möglichkeit zu verschaffen, in der Helmal, wohin man dieselben zurückschickt, ihr Lebe» zu fristen." Sie zicll vielmehr bedrutend höher, mdem sie an den Minister-präsideu en in der Form ei:>cr Anfrage > ie Aufforderung richtete, für de>« Fall; als die gemeinsame Regierung dic Flüchllilige in der That gewaltsam >>' 'hl'c Hcimal zurückweisen wollte, „semen gesetzlichen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Zurückweisung der Flücht« lingc wenigstens bis zu dem Zeitpunkt verschoben werde, da nicht nur ihre Rücklehr sondern auch die wüilere Ezi« sltnz in ihrem Vaierlaxdc vollständig gesichert ist." Die Forderung, daß Ministerpräsident K. Tiszo, rcspcclivc die Gisammtmonarchie, eine Art Garantie für die ,vollständig zur Neue winkt, ja, der mir durch sein Gebet vielleicht die Verzeihung des Himmels erwirbt." Dlt Marquise hohnlachte aufs neue. „Nch, ein schöner Engel, diese Helene, die in einem Kaffeehause als Limonadenverläuferin fungiert, den Blicken aller Rouos preisgegeben." Roland schlug mit der Faust auf den Tifch. „Vchweig, Elende! und beflecke mit deinem geigen Höhne diese heilige nicht, wenn ich dich nicht auf ewig stumm machen soll!" Er lrat mit rollenden «lugen auf sie zu. Aber sie wich >'ur einen Schritt zurück. „O, darauf verstellst du dich trefflich," verfehle sie yichmjch. „Denk nur an das Hotel Mazerolles!" „Dllmon! Du hast mich dazu gereizl!" rief Ro. land, „du haft einen Dieb, cinen Meuchelmörder auS mir gemacht!" «Aber der Raub ist dir doch wohlbelommen," spottete Gabmc. ,Jedes fernere Wort ist unnütz," sagte er kurz. ..Hier ist die Hälft« des Raubes. Sie ist der meinigen gleicd. die ich mit mir nehme, um das von u.iS began gene Verbrechen in etwas wieder gut zu machen. Also Trending für immer!" ,Du irrst dich," sagte sie mit eisigem Tone. „Wir gehvreil einander an bis zum Tode. Das Blut meiner Schwiegermutter hat un« fest zusammengekettet. Willst du dich abcr mit Gewalt von mir losreißen, nun so mag da« Verderben über uns beide hereinbrechen. Ich werde nlchi m^r drohen, ich werde handeln. Denke an den GtaatsanwaU be« Könige!" Der Verbrecher fuhr zurück. „Du wolltest mich denuncieren?" «Ja!" „O, du wirst es nichi wagen, denn ich würde daS Schaffot nicht allein betreten." „Was thut'«, wenn wir nur zusammenbleiben? Rolands «ugcn begannen in unheimlichem Feuer zu leuchten. Er griff mit der Hand unwillkürlich in die Tasche, in der er die früher erwähnte Pistole trug. Ein fürchterlicher Gedanke blitzte in ihm auf, aber er stieß ihn für den Augenblick noch zurück. „Ich bin ein Thor." dachteer. „Wozu das Aeußerste? Die Zeit ist günstig, das Gericht um diese Stunde l,e schloffen. Vor morgen Mittag kann sie ihre Drohung nicht ausführen, und dann bin ich schon weit von Paris." Er bewegte sich der Thür zu. Sabine aber lrat ihm entschlossen entgegen. „Du wirst das Haus nicht oerlassm!" sagte sie, „eher löole ich dich!" »Womit?" fragte er spottend, „mit einer — einer Haarnadel?" .,Nein, es giebt noch andere Waffen." DaS Äowie'Messer, das sie von Vldoc erhalten, blitzte in ihrer rechten Hand. Sie zielte damit nach der Vrust des Elenden. Dieser wich einen Schritt zurück. ..Ah, jetzt zeigt sich mir die Viper in ihrer ganzen Scheußlichkeit," sagte er. .Die Viper besitz: einec, Stachel," v:r>etzte sie. „Er wird dich stechen, wagst du e«, vorwärts zu schreiten. Beide blickten eiliai'der cinige Augenblicke mil todt» llchem Hasse schweigend an. Roland nahm wieder zuerst das Wort. „Fort mit dem Spielzeug!" befahl er. „Du könntest dir selbst schaden, indem du mich verwundetest." Sabine stampfte mit dem Fuße. „Niemals!" kreischte sie. Die Augen ihreS früheren Liebhabers begannen in entsetzlicher Weise zu glühen. „Zurück, Weib!" „Nein!" „Du mußt muh freigeben!" ,Nein ! nein ! nein l" Rolland ballte die Faust. „Also Kampf auf Tod und Vcben!" „O, ich bebe nicht vor diesem Kampfe zurück!" „Um so schlimmer für dich!" >-lrum. Diese Partei, welche sich in Preußcn bisher auf das religiöse G:biet beschrankt hat, versucht nun auch, die Volksschule in den Kampf zu zlchen. Kultusminister Fall erwiderte in der vorgestrigen Sitzung auf die lln griffe der Klericalen mit einer sehr cnergisch^abwehren den Rede. DaS „Journal des Dübals" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß Herr Ferdinand o. Lezseps für seinen Theil nichts dazu gethan hat, wenn er als Candidat für den Senat aufgestellt worden ist. Die französische Regierung hat die von Glrardln und seinen Freunden in der Presse angeregte Ausstellungsfr^ge nun selbst in die Hand genommen und unter Vorbehalt der Hustimmung der beiden Kam-mern bsschlossen, daß im Jahre 1679 eine Weltausstellung in Paris abgehalten werocn soll. Zum Ausstellungs.Commissar ist Herr Ozennc, der bekannte Gcneral ditionen zur Unterstützung der Aufslä„diser!,clbcn ai» hilusigstl,,, »rinlich achlniibdi eiszig. mal, Dr. Kronawetter zu einri Rebe das Wort crgriffrn. da» mach» nus je drei sitzunge» ;wci Reden. Nach ?r. .^ronawetle» tomml lange niemand, und twnn mil je ix Reden die Abgemd. „elcn Dr. Lleubacher uub Dr. Eblrr v. Plcnn «ein eilizigesmal halicn. abgesehen uou den Dccarunlen, bit nie im Haust er. chienm sind, 1^3 Abgrorbnetc da« Wort ergriffen. Von den Ministem sprachen Ritter v. Txenste« zu ent. lassen nnd nach Beschlagnuhme »hlcr Can,ion znm llifah» bl« Äbgangl« zu verhalttn sind. — (Zur lu ° ° ser S P ° rl a s s c - » s f a < re) schreibt man dem '„P N.". daß dit U„telsuchu„g canbalvse Din<,e an« Tagl«licht sürderte. Anstalt der eingsleg'cn Dncaten fand man Kupssrlrsuzel; au« den m der »usse befindlichen Pletiosen waren dlt Edelstcinl'hcransgtbroche» u. j. w Der schätzen belauft sich an! circa U'0M> fi. Da« Voll Mml die SpailasselocaülÜt, »m »em e,ngl!sgts«>.Ofld wicdcr zu tihaltm, -(Richnld Waglirr) Mon schl„bl an? Berlin: ,.lH,» uUlldlng«, „och ,i„v,rli,igls« Orrllchl will wissen, duh die Hsnennung ili'Hard Wagntt» zum Genera,.Mlisil.Direclor nui noch cinf Frage der Zeit sei. Die A'.itgung hiezu soll von Mil«-chin anössl.iai'ae,, s,i«. W°° l«r die W°h>1chc,nlichle.l biestr llundt sp.ichl. ist die Thalsache, daß der Ltlrag der deniliächfl hier flllllfiüdtlide« elstn, Äufsl!hl»»g von Wugneis ,.Tr,stan und Isolde" «us sptciellc Anoidnui,« de« «»iscl« dem baireuther ll». ternebmen Überwiesen werdt« wirb. Viehrr ist bclannllich Nutz de» ^ftssit. welche dli Wagnel'schen Muse im hiesigen löniglicheu Optnchauje zutheil wirb. lein Ä^l pflsuiil.chen Wvl,lwoUtn« de« ita'lelS jlll Richold Wogml zu vericlchnen gewesen, üe wallele unlel audtlm h'lr d,e <2linmnil,g au langjl Uelgangene Dinze ob, Richard Wig«,r« jetzig ü. welrndeil in Vetlln wird wol manche« in« Rei»s bringen. - lliin Millionei, ^llllinbanl) Au« Vliisssl lchlodt die „Ind. b." vom li.t».: ,.V°r zwe, Tagen machtt da« Hellicht von einer gsohalligln Deftauoalion »u der Vöije glvhc Sensation; e« wal eben Ornaur« nber die Detllll« noch nicht be» lumn Hmle wt'li sch°» jldclM'l,,!, daß dcl Filicht.gs «lugen T'Kint ist. der khef des Secretar'at« der V»ellen. die ihm zugcbote stauben, nicht ausreichten. Er fehlte bei lemel Unterhaltung. Ans der Vörse arbeitlte er auch oil in hohen Vum men, nnd seine Speculotioren »raren nicht immer von Erfolg cielrvnt. - (Der Kamps gegen die Reblan».) «n» P»li« wird berichte!: In einer Versammlung der Reblaus Commission, in welcher der Handel«minifier Vicomte be Vteauf den Vorsitz flthrte, tamen neulich zur Sprache: l. die verschiedenen Mitttzn« lungen. die dem Ministerium seil dem Fevinnr 1875 zugegangen sind; 2. die Frage, ob der „««gesetzte Prei« von 300,000Fraucs siir Vertügung der Reblau» jemandem zuerkannt werden lann; 3. die gegen da« Umfichgreisen de« Insecle« zu trefienden Ver> wllltunuMillß regeln. Wie Herr Pollier, Director der Nckerbau-Abtheilung, meldet, find imlaufe de« Jahre« nicht weniger »I« 27« Vorschlüge znr Vertilgung der Neblau« gemach! lvorben; abr die einzig wirtlich neue Idee war die «lnwenbung der schwef. ligsaurcn Salze auf die lranlen Uebfiöcke, welche denn auch Überall mit bald größerem, bald genngerem Erfolge versucht worden ist. Da« MiKel hat sich jedoch leine«weg« untrllglich erwiesen «nd folglich den Prei« von 300,000 Franc« nicht verdient. Die Elptlimrnte sollen fortgesetzt nnd namentlich im Weinberg der landwltthschastlichen Schule zu Montpellier neue prallische Studien a/machl, sowie ilberbie« eine Pflanzung amerilanischrr R'b« stocke »ngelegl werden. Die Verwaltung gewährt auch fllr da» Jahr 1tt76 außerordentliche Beiträge zur Velllmpfung der ^7!. !l>»en. 1 so der Alabemie der Wissenschasten l0,000, dem Lomilä de« H^raull 5000, demjenigen de« Veaujolais 2000 Fronc« u. s. w. Nuö Anlaß der ebm erwähnten Versammlung der Meb» lau«'llllmmifsion hat der Handel«ministtr an bi, Prtlfecten ein Rundschrellien gerichtet, in welchem er sie von den g,f»ht,n vo schlllfsen in ilenntni« seht, sie daraus ausmerlsam macht, daß d,r geeignelste Nugrilblick zur Vertilgung dcs Wintereie» der ?l^l!o,e/', mit den bereit« bekannten Mitteln die Zeit zwischen dem I. Fe» bruar und dem 1. April ist, nnd sie aufsordeit, anregend auf die Privllt'Illililltioe der Weinbauer sowol al« aus die Vildung »on neuen Vereinen zu wirken. fokales. — ( Herual «. 1 Dem lehterschiensnen 30. Sammlung«« Verzeichnisse zufolge erieicht die «Vesammtsumme der lllr da« he,> nalser 0fti,!,l»«öch«» her ansgebrnchten Gelder berelt« die Höht von 285.856 ft 8 lr. i» Vure», und <. llligeordnet, daß von nun an allen au« Idria und den benach. ballen Ortschaften gebürtigen Kindern — auch wenn deren Eltern nicht dem l. l. Moiitllnwerle ana/hüien — der Ves»ch der Schule ohne Eiitrlchlung eine« Schulqelde« gestaltet wurde un» demnach die «Hinhebnng dr« letzteren bereit« »om zweiten Seme» fter dlS lausenden Schuljahre» einzustellen sei. Flir diese »nßer» ordentlich schul freundlich und von besonderem Wohlwollen su, die Slaol Idria zeugende Verülgung hat sich dil Gem.'ntze.Vor-stehung dieser Stadt angenehm veranlaßt gefühlt, «nerseit« dun h l. l. Alltl bclumllllfterium und andererseits der l. l Vergdirec« lion in Ibri», der die Anregung deiselben zu verdanlen ist. im eigen,n Name», wie in jenem der gesammlen biedulch beschentle« liiliwobntlschajl den liefg'filhlleß,« Danl anozulprechen — lKraini scher Landtag.) Heule fi«bet die sUnf», i'andtagssiljung statt «veginn derselben um 10 Ühr vormittag», Tagesordnung: I Mittheilungen de« i.'andl»g«p?l»sidi»m« 2. «erichl de« LandeeauOlchufse« mit den Voranschlägen de« Kraulen., Oebär», Findcl» und Irrenhau«fonde« pro 1^77. 3, Vericht de« ilandsellusschuss!-» mit dem Voranschläge de« Normalschuisonbe« pro 1877. 4. Vericht dr« Fiu»nzau»schufsl« llbtl den Voranschlag der Stiftungsfonde pro IU77. b. Mliudlicher Vericht d,« Im«,< nittltsaueschnfse». - iP 1 0 bewahl.) Die gestern abend, im «afiu°,Vl»«< salon abgehaltene Wilhlsrve,s»mmlung be« II. Nahlllllper» war außcrolt'lnllich stall besucht. Gemeindercith Pille, er»N» «ell dieselbe mil der Vl»lfso,del,l»g zur Anmeldung oon »und», ditunn, worans sich Dr. Keeebacher zur «lnnohmt eine» tvsntull.l! Wiederwahl bereit erllllrlt und Dl. Schasse» jn„ >>e« abwesenden OemeinderathsS Dl. 0, Schvppl warm befUr« woriele. Anstelle des drille« liu«gcloste» Gnneinderaiht« Dr l»o« Hchrey - der sUr diesmal seine llanoidalur ,m i Wahllvrpel anglMcldel hat - canbidlerle hieraus Reich«lalh«»bge°lt,l!elel Deschmann den au« dem III. Wahllürper <.u«gtlo»teu Ve» meinderalh itall i!e«luvic, »udem er dtsjen verbienßlicht Thäliglell im Gemeiudttalhe htlvorhob und slinc Ausstellung »l« llandital des ll. Wnhllörper« diingend empsahl, Ve, der hierauf durgcnommcnen Ploblwahl. bei der gegen ^<) Sl'Vmen abgegeben luulden, gingcu ,!achftehe,lt.c Heile« nahezu tinftimm'g »l» ««». didalen hlll>»l: Di. Fnebrich ll e e « b a ch e r, l t. Sanil«l«ll»th; «arl Le « l ° vlc, ^«rger. nnd Dr, Anton Milter v Schvppl, l l. Megierungeialh. ^ ( Populär,willensch«fllichel Vorlrag.)Uil lliaubeu un« nochmal« dalauf »usmellsam zu mnchen, baß b>» Reiht der zum testen de« llaiuischen ^chulpsennliz« »,l«nft»l»«» ten popnläl. wifseilschasllichcu E>ol!«l»g»U!»lejul!^,n in» nellen 502 Oberrealschulgebllube morgen pllnttlich u m 11 U hr vor« mittag« mu eintM freien Vorlage des Herr« sleichsralhsabge-«rdneten Karl Deschmann üb« «Die Entfernungen der F if ft eine" eingeleitet wird, Vei den ziemlich lilckenhaften und nebulosen Kenntnissen, di.' in einem großen Theile der beften gesellschaftlichen »reise selbst über die wichtigsten Fragen und Prinzipien der Astronomie herrschen, und bei dem Umstände, al« feit den vom gewesenen Lycealprofefsor Leopold Schul; von Glraßnitzly in den Dreißigerjahren gehaltenen astronomischen Vortragen lein in da« Gebiet dieser Wissenschaft fallender Vor, trag in Laibach gehalten wurde, glauben wir die Wahl des Gegenstände« als eine sehr glückliche und anziehende bezeichnen zu ttnnen. Nnch sind wir in der Lage mitzutheilen, daß derVorlrag da« Auditorium über eines der großartigsten und ftaunenswerthe-ften Resultate der neueren astronomischen Forschung in klarster und allgemein verständlicher Weise aufklären wird. Mit Rücksicht auf diese Umstände, sowie aus dcn eminent untcistllhuxgswllrdi, gen Zweck dies« Vorlesungen wäre eilt zahlreiche Theilnahme an denselbe» sehr zu wünschen. Lmlrittskartm zu allen Vorlesungen für I Person 5 1 ft., für Familien 5 2 fl. und für Stuben» ten i 50 kr. find in den Handlungen der Herren Vamberg, Ka« ring» H Hasch und Position unsere« verehrten Mufildirector« A. Nedv5d — zur Aufführung und ersreute sich hiebei, wie wir grazer Berichten ent» nehmen, einer ganz besonders freundlichen Aufnahm?. — (S tell enerlcb igung.) Eine Adjumtenstelle beim l. l. Bezirksgerichte Drachen burg in Uutersttiermalt ist er» ledigt. Vewerbung«gesuche sind bis 10. April dem Kreis» gciichlSpräsioium in Lilli zu überreichen. — Eine Expedilorsftelle be« der Kohllngewerlschafl in T r i f a i l. Kennlnis des Spedi» tionsweseu« und der flovenischen Sprache werden gesortert. Gc> suche bis Ende März an die Direclio» der Gewellschaft. - (Sängersell.) Wie verlautet, wird das vierte ordent-liche Vundesfest des steirischen Sängerbundes im heurigen Jahre im Monate August oder September in Lilli abgehalten werden. Dem Vunde gehären gegenwärtig 25 Gesangsvereine mit mehr »<» 700 Sängern an, — (Ncue Tllegraphenftlltionen) für Staat«, und Privalcorr kolsdorf an der Südbahn; eine temparäre Station in To-pusto in Ungarn; dagegen wurde jene in Lend im Salzbur» gischen geschlossen. (Gemischter Zug.) Der neucreicrte gemischte Zug der SUdbahnstrectc Marburg-Graz wird von Mai d. I. an täglich um 6 Uhr früh von Marburg abgehen und um 9 Uhr in Graz eintreffen. (Eine Triglav »Reminiscenz.) Wer erin» nerl sich nicht — sei es mm al« Zeitgenosse selbst oder durch die eingehenden, hierüber erschienenen Schilderungen — der fürchterlichen Ochrecle»«ullcht, d«e Hauplmann Vojiu anläßlich der lrigonomcllischru Vermessung -m»« 1825 mit drei Gefährte» u»'°r 9 24. — 1lX) Reichsmark 56 75. Wien. 17. März. 2 Uhr nachmittags. (Schlußt,,rs,.j Creditactien 16^80. 1860er Lose 111 50, 1864er Lole 131 -, ilfterreichische Rente ,n Papier 67 45, StaatSbahn 280 75, Nord» bahn 180—, 20.Frllultnstl,cle 9 24'/,, ungarische «lreditactie» 158—, »sterreichische ffrancobanl 25 50. österreichische Nxgloba»! 7480, Lombarden 104—, Unionbank 66—. austro-orielltolisch? Bank — —, Lloydactic» 338 -, aufiro-ottomllnische Bank - . türkische Lose 21-50. Communal - Änlehe» 100 50, «gyplische ——. Schwach. Verstorbene. Den 10. März. Paul Vergoö. Realschüler im II. Jahrg., 14 I., in der Stadt Nr. 103, Kopftyphns. — Maria Knnaver, Inwohnerin, 50 I., Civilspital, allgemeine Wassersucht. Den 11. März. Martin Pelnil, Inwohner. 87 I., Civil« spital, Altersschwäche. - ssranzista Vreslvar, Inwohnerin. 37 I., Tirnauvorstadt Nr. 19, allgemeine Wassersucht. Den 12. März, Agnes Pilelit. Magd, 60 I., Stadt Nr. 95, Lungenemphysem. Am 13 März. Kaspar Iejel, Arbeiter, 70 I., Tivilspital, Eiteruilsssfieber. Amalia Myon, Verwaltersaattin, 56 I., Civil-spltal. Gehirnschlagstuß. Den 14. März. Hermine Zitterer, Edle v. Lasa Caval' chilia, pens. l. l. ba»PtmannS'.Kind, 13 Mon,, Stadt Nr. 155, Vehirnhöhlemoassersucht. — Johann Strauß, Inwohner, 67 I., Civilspital, Lungentuberculose. Den 15. März. Iosefa Poolrajsel, Hausbesitzerin. 54 I., Tirnau-Vorstadt Nr. 9, berzbe»telwasseisucht. Barbara Voliar, Gemllseveillluferin, 59 I.. Nradischa-Borstadt Nr. 31, Eutliästlmg, Den I 6. M 8 rz. Albiil Neuman, Arbeiterösohn, 6 I., Civil spital, Scharlach. Josef Dimnil, Arbeiterslind, 2 I. II M., St. Peterövorstadl Nr. 90, Rachenbiäune. - Verlraud Kovm', Inwohnerötochter, 16 I., Civilspital, Bauchlyphus. — Johann ltromer. Arbeiter. 56 I., Civilspital, Herzfehler. Garni s onsspital vom 27, Februar bis inclus. 4, März. Matthäus Vucher, Infanterist des l. l. 17. Infanterie-vlea> meuts, Tyhpus. Angekommene fremde. Am 17. März. hotel Ttadt Men. Franke, Tarvis. — Urbantschitsch, Höftei». — «ertha, Kfm,; Buchhein; Pesfinger und Vlutt, «fltc,, Wien, Ritter v. Vesteneck. Uezirtsbauptmanll, Littai. — Reichenberger, Olmllh. — Mayer, Feliroorf. — Saam, Hfm,, Dresden. -Harma Maria, Beamtenögattili, Leibnitz. Hotel Elefant. Bauer, Hdelsm., Wien. — Heller, St. Peter. - Wolf, Radmannsdorf. - - v. Otto sammt ssrau, Weinegss. — Svetec, l. t. Notar, Liltai. - - Voise, Weiuhändler, St, Mar< garethen. Hotel Europa, v. Latzl, Präsident Mld Hosratl»; Ritter v. Merll, t. k. Oberfinanzrath, und Longe, Wien. — Gregorz, Vesiher, Iirlniz. ißlohren. Voris, Alexander, «gram, Theater. Heute: gum Vortheile des Schauspielers und Regisseurs Herr» Hans Fr ederial: Der Manu ohne Vor urlheil, oder: Keine Jesuiten mehr! Historisches Lustspiel «l« 5 Acten von SacheoMasoch. Meteorologische Bcollachtmlste» in i!aibach. ____I___«2z____«^___ » " .-«s 7U. Mg. 730.Ü7 -i- b,, SW.sch^wäch bewülli ! v^ 17. 2 ,, N. 728«, ^ 6.8 «W. schwach bewölkt ^'" 9 „ Ab. 737 5, 4- 5« NW. schwach^ bewölkt ! ^^"' Anhaltend trübe, regnerisch. Da« Tagesmittel der Wärm« -l-5 8°. um 2 3°^lbcr dem Normale.____ «erautwortlicher Rcdacteur: Otlomar Vamberg. ^^ssH«s^vi,4^f Wien, 16. Mllrz. Die Stimmung war und blieb rilcksichtlich der ««lagewcrthe eiue merklich gebesserte. Gpecnlationswerthe verlehrlen anfänglich ebensall« in besserer <^'^ l s«.»»w»,l^l. Tendenz, welche allmälig sich abschwächte, ohne entschiedene Flauheit zum Durchbruche kommen zu lasse». ««ld ««« M«t. ) «.^.. <.....s? 45 «7 «0 »»»rrar-j """ l.....«?4b ß?60 z^''1«— l ,,! ;!^z^ ;;^ r«fe. 1838........244- 245 - « ,854........100-106- " :»<»........Nl 2b 111 b0 . I860 ,u 100 ft. ... II!» 11950 I ,664 ...... '»2 - 1V225 «W«»ntn-Pf»ndbrieft .... I.^- I85k>0 Pr»»i«,»»lehen der Stadt Wien 100 50 100 75 «»hmeu , «,.._. < - - 100 - 101 - Giebenbtlrgeu s " ' i . . 76 - 76 50 Ung«rn l '°5""» l. , 7650 7785 D,,",„.Vlguli»lMlg«.Lose . . l08»b 10sb0 Un,. 9075 91 — «7'.5 Ik,?-^ Depositenbank....... 12875 129-25 Vscompteanfiall...... K90— 695- tzranc°-«anl .......26- 26 50 Handelsbank........51 75 52 25 »iationalbllnl....... b96 - 897 - Oesierr. Vsnlgeftllschaft . . . —-— -- Umonbant ........<»2 7b 63- Verlll,r«danl .......76-- 7650 «ctin, vo» tranbHort-Uuteruetz-«nnAeu. «elb «L«« «lftld.Vllhu........--__ ^._ Karl-Ludwig.Vahn.....I9V25 1?8 5c VonaU'Dampschiff. .Gesellschaft Zbo_ 352 — Elisabelh-Weftbahn.....i58-__ i^fj.^ Elisabtth.T'ahn (Linz-Nudweiser Strecke).........—-— — — fterdinands-Nordbahn . . . 1k(b —i8ld-ssran;. Iosevb - Bah« ... 1K9- lllv l.0 ^N!d..«zeru..^llffy.V»hn . . !28»b0 l29- Lloyd.Gejellsch........336 — 8«? - 0ls!«rr. »iorbaeßbahn .... 137-. 13750 Veld V«e R„bols«:Vllhn....... 118 t>0 119 k>0 ktaatsbahn........ 380— 280 50 Sllbbahn......... 104 - 10425 Theiß-Vahn........ 208- 209 — Ungarische Viorbofibahn . . . 109 50 ll0 — Ungarische Ofibahn..... 3950 40- Xramway-VeseUsch...... il)i)-. 10550 «au,ese«sch«fte». Nllg. »fterr. V»uatseUschaft . . --... -.-— Wiener Vaugesellschaft..... >'.. ^ ». Pfandbriefe. Nllg. vfterr. Vodencredit . . . 101 — l0l 25 dto. in 33 Jahren 8950 90- Nationalbanl U. W..... 9«vo 9710 Uug. Vodencredit...... 85'!<0 86 10 Prioritöte». Elisabeth.-V. 1. «m..... — — «« — tzerd.-»iordb.-0....... 101'50 102-- ßillnzlHoseph-V....... 88 75 89-- Val. «arl«Lubwill«V., I.Cm. . 95— vb-50 Q Ilerr. ««rdlveft'V..... V7-— S7^b Giebenbilrger....... 6», — «b^ Stuatsbahll........ 14550 146" GlM'ahn ä 5»/....... 109 2b 1<>V ^ 5'/....... Vl-.- Vlb0 Stt^bahn, Von«...... —- —'27 lln« Oftaahn....... 6b- Sb»^ Pri»«N«se. ^. llredit.L..........164 - lS4b0 «udolss-L.........13b0 14"" Ve«W. ^ Augsburg......... l»6-3U 5«'^" Fraxtfurl......... 56 30 56«" Hamburg......... 56 30 bSA London ......... 110 40 11» <" Pari» ......... <57b """ Teltziorten. »«ld w«' ^ Duca'en .... 5 fl. 4» kr. 5 st. 44 ". «apileonsb'or . . 9 ^ 26 ,, 9 « »b /. -Preuh «tasstnscheine 56 « 85 ^ »6 ^ »0 -Silber .... 104 ^ - ^ ,04 ^ »0 - «rainische Ernnben»l»stml««.0bll«»ri°u^ Pri,atu«tiernng. Oeldbb—, W«lt ^^