Ar. 77. Donnerstag am 2«. Septemöcr 1878. IH. Jahrgang. (sillirr }t itmi Pränumerations-Bedingungen. Für Mit Voft- Versendung: V»»all> I »- trltlloWa. . l.&O Ibttttrtg ... »uLdriz. vierirljilhii, . . t.eo 3.so tonnn! .Sufltllunn Einzelne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Daniirrltug und Sonntag Morgens. Inserats werd«» angenommen in der 9r»rtiti<>ij brt „UlBt« Ztttil»-". .vs«. rtitjofic »r. 6 (Bu-tiOTiiJfr« ton Jo!jorI„ Ant« I4.i. »rh«e» Jnfcratf für Dir ..Sinter A"»«,»" *• 'Ko'lt in ®j?«, an» »!,-» deKnii.n»«, CtäHm » »Jol. rciAin «r»,. A. CUKitt an» «am. & Haai». m Bfirn. ». SRüHjc. Zeiiunz,. 'Sitniur >» *1 ibach. Hlever Winisterwechset. Sollte c« denn wirtlich so schwer sein, in Oesterreich Persönlichkeiten zu finden, die geeignet sind, einen Ministerposten übernehmen zu können, weil bei jedem Gerüchte, welches bezüglich des Rücktrittes des einen oder de« anderen unserer Staatsmänner eiilsttht. immer wieder die Sorge rege wird, ob wohl irgend Jemand geeignet wäre, den Antretenden zu ersetzen. Eden jetzt handelt sich e« abermals um einen solchen Füll, da man Nie. manden für geeignet hält, Andrassy ju ersetzen, besonders bei dem Umstände, als das österreichische Staatsschiff von den brausenden Wogen des euro-päiscben OccuvationSMandate« hin und her ge-worfen wird. Natürlich scheint diese» schwer, so lange man gewohnt ist, die Minister, besonders jenen teS Aeußcren. nur in gewissen «reisen zu suchen, weil e» so gleichsam das Vorrecht eines Stande«, nämlich des hohen Adels ist, Minister dc« Auswärtigen und des kaiserlichen Hauses zu werden. Wenn also Graf Andrassy wirklich von seinem Posten zurücktreten sollte, muß es sich zeigen, ob wohl an diesem Voiurtheile sest gehalten oder ob der Situation des Reite« wird Rechnung getragen werden, denn Oesterreich braucht jetzt einen starken Mann, einen Mann von Talent und Fähigkeit und nicht blos von reiner hoher Her-k»nft. Ein fähiger Mann dürfte wol zu finden sein, nur muß man ihn am rechten Orte suchen. Aber noch ist e« nicht zu glauben, daß An? drassy zurücktreten wird, da selbst ungariiche Blätter für denselben eine Lanze brechen und der „Pester Loyd^' den Sturz Andrassy'« gleichbe-deutend mit einem Siege der reactionären Inter-nationale bezeichnet. Graf Andrassy hat Anhänger Feuilleton. Aeise- und A«lde-SKizzen. von Eduard Äaron Äratschreidrr. l». Fortsetzung.) Bei dem letzten Worte blickte ich unwillkürlich ans den langaufgeschossrnen Bengel und bemerkte, wie sich sein possierliche« Gesicht zu einem breiten Grinsen verzog, »orauf er die Kniee plötzlich ein-bog und auf diese Weise seine lange Figur um ein Beträchtliche« verkürzte. fzo einfach diese Scene auch war, so übte dennoch die bezeichnende Grimasse de« Jungen eine so komische Wirkung au«, daß ich eiligst hinaus-stürzen mußte, um meine unbrzähmbare Lachlust draußen zu befriedigen. Nun war meine gute Laune wieder hergestellt und mit frohem Muthe bestieg ich ein leere« Coup6 de« nach H . . . gehenden Bahnzuge«. der au« 2 PersonenwaggonS, 1 Lastwagen, 1 Tender und 1 Locomot ve bestand, was hierzulande .gemischter Zug" heißt. Derselbe setzte sich denn auch sogleich in höchst gemütliche Bewegung und wir dampften in die mährischen Berge hinein. In der Zwischen-statten I. stiegen die 3'/j Passagiere von Hohen» stadt au« und ich fuhr schön langsam weiter, während ein starker Verdacht in mir aufdämmerte. genug, die in seine Politik ein unbegrenzte« Ber-trauen setzen und daher in den großen Vertretung«-körpern de« Reiche« für ihn das Wort führen werden. Da nun weder an seinen Rücktritt noch an eine vollständige Neugestaltung de« Eabinete« zu denken sein wird, so verfluchten sich die Sorgen und Bedenken wegen Besetzung von ledig ge-wordene» Ministerstellen von selbst, und die Oesterreicker können unbesorgt fort wie ehedem sich ihren täglichen Beschäftigungen unter den Seg-nuvgen der Politik von Fall zu Fall hingeben, welche eigentlich vollkommen geeignet ist, ein bleischwere« Gefühl zu erwecken, da man an keinem Tage weiß, wa« der nächste Morgen dringen werde. Die Bevölkerung documentirt diese« Gefühl aber dadurch, daß es immer und immer wieder vom Ministerwechsel spricht und Männer in Anschlag bringt, von welchen sie vermuthet, daß dieselben die Eigenschaft und Aussicht hätten, die Erbschaft der noch am Ruder befindlichen Männer antreten zu könne». Eine Änderung wird und muß vor sich gehen, allein die dürfte aber eist nach dem Zusammen-' tritte de« Parlamente« geschehen, und so bleibt nun vorläufig alles beim Alten. politische Rrnidscha». Eilli. 25. September. Personalveränderungen sollen bei der Recon-stituirnng de« Cabinet« Au er «p e r z nicht statt-finden, sondern nur Reisortverschiebungen. Keiner der gegenwärtigen Minister wird austreten, kein neuer eintreten. Jeder behält da« Ressort, welche« er hat. nur Dr. v. Stremayr übernimmt da« Ministerium de« Innern, mit dem da« Cultu«. Ministerium verbunden wird, während da« hievon geschiedene Unterrichtsministerium in die Verwal« tung U n g a r'« kommt. Von der 36. Truppendivision wurde die anstandSlose Beendigung der Entwaffnung der Be-völkeruug im Kozara- und Prosaragevirge ge-meldet. Der Zorpscommandant in Unterlapac be-richtete, daß seine Demonstration gegen Aulen-Vakuf vollkommen gelungen sei. Zehn Notable au« Bakus, Ostrsoica, Orafac und Havala über» reichten eine Ergeb-nheitsadresse. die Unterwerfung dieser Orte ankündigend und Gnade und Verzei-hung für die verübten Grenzverletzungen erbittend. Die Insurgenten haben bei Senkovic eine totale Niederlage erlitten, welche nach den Er-klärungen de» Berichterstatter« der .Polit.Corresp." derart auf die Bevölkerung der Occ'ipationSländer einwirkte, daß mit fast apooiciifcher Gewißheit gesagt werden kann, der bosnische Aufstand im Ganzen und Großen wird in einigen Wochen niedergeworfen sein. Ferner constatin diese? Eor-respondent. daß nach den Erfahrungen sämmtlicher HeereSkörper weder die chri'iliche i och die israeli-tische Bevölkerung Bosnien« den kaiserlichen Truppen entgegengetreten ist. In der Regel stehen nur die von fanatischen Priestern aufgehetzten, von türkischen Civil- und Militärbehörden, sowie von türkischen Truppentheilen unterstützten Mohame-dann im Kampfe gegen die österreichischen Waffen. Allseitig strömen zahlreiche Einwohner, darunter auch Mohamedaner, nach Serajevo und in andere Städte, um, da« Ende de« Aufstanve« sehnsüchtig erwartend, sich unter den Schutz der Armee zu stellen. Nach den Meldungen der Journale, soll Vicomtc Harcourt zum ersten französischen Bot-schafter in Wien ernannt worden fein und wird derselbe am l. Ottober daselbst eintreffen. daß ich nun der einzige Passagier im Zuge sei. Gegen Abend gelangte ich zur Endstation H .. ., und als der Eonducteur mein Eoup«/ öffnete, da zeigte es sich, daß mein Verdacht nur zu gegründet gewesen sei. „Station $...!" schrie der Schaffner au« Leibeskräften sie lange Front des Zuge« hinunter nnd sah mich dabei schlau an, wofür ich ihn sogleich mit zwei Sechserln belohnte. Ich packte nun meinen Koffer und näherte mich dem Aus-gange de« Bahnhöfe«, wo ich von einem alten Kerl in Empfang genommen wurde. Derselbe richtete eine Ansprache an mich, von der ich aber platterdings nicht« verstand. Nur soviel wurde mir klar, daß er wahrscheinlich das Idiom der Maori's in Neuholland sprach, das bekanntlich fast mir au? Vokalen besteht. Später jedoch fand ich herau«, daß er gar keine Zähne besaß; und indem ich mir die Consonanten zu seinen Vokalen dazu-reimte, wurde ich allmählich au« ihm klug. .Wo'en Sie hie' ü'anache' ?" frug er wich. «Ja. ich will hier übernachten, kann man da« hier?" „O a! e' sind meh'e'e asthäu'a hie'." „So, na da führen Sie mich in da« beste." „Ja. V be'e i' a 'iffel 'ait." »Macht nicht« wenn'« auch 'n Bissel weit ist. Nur vorwärts." Bald war ich auch recht gut untergebracht, und nachdem ich meinen Vocalisirer mit einem Trinkgelde entzückt hatte, für welches mich ein Wiener Hausknecht wahrscheinlich geprügelt hätte, legte ich mich mit dein Bewußtsein zur Ruhe am folgenden Tage da« Ende meiner Pilgerschaft zu finden. Ein göttlich frischer and heiterer Morgen war kaum im Stande da« Mißbehagen, da« ich beim Anblick meiner Mitpassagiere empfand etwa» zu paralisiren. Al« ich nämlich der Letzte in den hermetisch verschlossenen Postkarren stieg, bemerkte ich, daß die anderen Plätze von drei ältlichen Damen besetzt waren, die mir die Leiden de« vorigen Tage« nur zu deutlich in'« Gedächtniß riefen. Doch — Gott sei Dank! e« kam besser, al« ich dachte, und als wir nach mehrstündiger', ziemlich langweiliger Fahrt die Paßhöhe dc« im-posante» Bergzuge« erreicht hatten, da zog ich mit vollen Zügen die prachtvolle würzige Nadelholzluft ein. Ein einsames Wirthsbau« bezeichne» den Höhepunkt der schönen Straße. Im wahren Sinne de« Worte« war e« hier oben einsam. Mitten im dichtesten Tannenwalde lag da« Häuschen, weitab von jeder andern menschlichen Wohnung, mit den-selben überhaupt nur durch die unzähligen Schlangen-Windungen der Bergstraße verbunden. Da« Auge konnte auf der einen Seile schaudernd in eine un-ergründlich tiefe Schlucht tauchen, au« der fort-während feuchte Nebel stiegen, während gegenüber Mohr ,u Keriftcatioren juiuslljft, und schließlich dit nächste Sitzung für Mittwoch den 25. September anberaumt. Kleine Chronik. Cilli. 2ü. September. (Ernennungen.) Der Kaiser Hit den Larrdlagsabgeordiielen Herrn Dr. Mori^ Esten v. j Kaiser»feld zum Lande«hauplmanne im Herzogthume Sleicrmark und den LandtagSabge-ordneten Herrn Dr. Josef Edlen von Neupauer zu dessen Stellvertreter in der Leitung des Land« tage» ernannt. (Allerhöchste Sanction.) Dem von stei?rmärkisch?m Lanvtaq? beschlossenen G?s?tz?nt-wurse. betreffend den Ersatz von Jagd- und Wild» schaden, wurde die kaiserliche Sanction ertheilt. »Negionalansstellung) Am 30. Sept. um 6 Uvr Abend findet im Hotel „weißer Ochs" eine Plenar Sitzung der Lillier VandwirihschastS-G?s?llschastS Filiol? statt, i» welcher Aufstellung«, anqelegenheittn und die bei der in Eill, am 5. und 6. Ociober abzuhaltend?!! Wanderversammlung steierm. Lan?>wirth? anzuregenden Fragen zur Besprechung kommen. (Auflösung.) Die Lande»' Kommission für Pferdezucht Angelegenheiten in Steiermark wird in Folge kaiserlicher Entschließung mit Ende September aufgelöst. (Dns neue Eisenbahn Expropriation^ - besetz.) Bei der Staat«?is?nbahnlini? Mürz,»schlag-N?ub?rg Hai sich zum erstenmale die Gelegenheit e geben, daß neue Eisenbahn Expro-prialirnS-G setz hinsichtlich seiner practischen Durch, sührdahrkeit in größerem Umfangt zu erproben. Das „Cernralbl. f. E." bringt in seiner letzten Nummer einen Bericht über die wegen der Ei't« eignung dtr erforderlichen Grnndftücke abgehalten?« EommifsionSverhandlungen. au» welchem sich die Zweckmäßigkeit des ncuen Gesetzes ergibt. Für die Dauer der Eomission waren vier Tage in Aussicht genommen. Dieselbe trat am 4. Sept. zusammen. Der Borgang war so eingerich et, daß an der Hand diese» Projecle» zuerst der technische Theil von einem größeren Objecte zum andern beh'.ndelt un) sodann die Grundbesitzer nrmentlih ausgerufen wurden, um ihr Einoerständniß zur Enteignung *u erk.ären. Die ZastimmungS Erklärungen der Ärundbesitzer zur Enteignung erfolgten rasch und eine einzige von einem Gruodbefitzer erhobene Einwendung wurde nach erhaltener Auf-kiürunq von demselben zurückgezogen. (Ein Uebersall.) Der Schafhändlcr Peter Resch aus ArnfelS begab sich am 10. d. M. Abends in GcschaftSangel?gcrch?iien von Poslog gegen Unterbirndaum im Sanmhale. Auf seiner Wanderung wurde er plötzlich von drei Bauern-barschen angefallen, welche ihn mehrmals zu Boden warfen, wodurch er einen Bruch de» linke» Schlüsselbein?« erlitt. Hiebet geriet?, anch feine Brieflasche von roth Inchlenleder w t ein:m In-halt von 15t» fl. abhanden, ohne daß »er Miß-Handel!? bestimmt angeben kann. er sie an jenem Platzc verleren habe oder oi ihm dieselbe von einem der Burschen entwendet w'rden ist. Resch machte Tags darauf von diesem Vorfall 'vgltih die Anzeige bei? Gerichte, weltie» zur Habhaftwerdung der Thäler da, NStlnge sofort einleitete. lVictualien- und Effectendiebstakl.) In der Nacht auf den 2. September sind dem Grun»besitzer Josef Primoxiö in Sajtez, Bezirk Lichlenwald auS der Speisekammer Victualien um beiläufig 26 fl. 50 kr. u»d am 5. d. M. Vor« mittag« dem Grundbesitzer Anlon Ribic in Koros« kavo« nach Einbrechen der HauSthüre Kleidung», sltlcke im Werthe ^>on 12 fl. entwendet worden. (Ein diebischer Knecht.! Am 10. d. M. Vormittags wurden oe n GrundoesitzerSsobne Josef S orja n in St.Äeorzcn in W.-B. au« vecfperrt.m Hanse Kleidungsstücke uno Wäsche im Ge. sammlwertde von 40 fl. entwenket. Der Ver» dacht, diesen Diedstahl verübt zu Haien. lenkte sich auf den dort bedienst?! gewesenen Franz Danis ch, weil derselbe damal« heimlich au» ?ra r ienste entwichen ist und sich unbekrn-it wohin begeben hat. (Uhrendiebstahl.) Der 25jährige, ledige Bäckergehilfe Franz Dren au» Gouobitz ist am 9. September nach Verübung de» Diebstahle» eiuer silbernen Uhr zum Nachtheile dc« Bäcker-gesellen Heinrich Mullez in Marburg flücht«« ge» worden. «Kuhdiel'stabl.) Bei dem letzten in J)h:ing, Bez. Marburg ibgehilteuen Liehmarkte ist dem Grundbesitzer Sebastian Hailing von Le'tering, während er im Gasthause zechte, eine Kuh im Werthe von 52 fl. durch einen nnb?» kannten Thäter einwende» worden. (Lebensversicherung für den Todes-fall im Kriege.) Rücksichl?n patriotischer und humanitärer Narur haben dazu geführt. Einrich» lungt» zu treffen, denen zu Folge ei^zeinc Lebens» virsich-rungS-Anstalien die sür den Todesfall ver» sicherie Suma'e auch dann auszahlen, wenn die versicherte Person aus dem Schlachtfelve od.r an den Folgen der erlittenen Verwundung sterben sollte. Es war unbedingt nothwendig, für solche Eventualitäten Vorkehrungen zu treffen, weil sonst der Werth der Lebensversicherung für Militär» Pflichtige Versichene fast gleich Null wäre. Beim Ersten allgemeinen Beamten-Ver» eine der öst ? rr. - uug. M o n a r ch i e hat die Uebernahme des Kriegsrisico's bereit» größere Oimeusionen angenommen. Jeder Versicherte, dessen VtlsickerungSvettrag auch für diese Eventualität gellen soll, muß neben der gewöhnlichen Prämie Die neuesten Nachrichten vom OccupalioriS-schar-platze laute» günstig. Die erste Division riickie noch dem siegreichen Gefechte bei Eenkoviö und Ban^in-Odjak bis Rogntica vor und des tzle diesen Orr. Die Bewohner kamen den Truppe» entgegen und erzählten, die Insurgenten wären von einer großen Panique ergriffen und Verliesen sich unausgehalten theil» nach Bi^egrad, theil» nach Goea^a. Die Geiammtzahl der todten In-surgente» belauft sich weit fi^er 4uO. Die Spitzen des drillen und vierl?« Eorp» nickten in Dolnji-Tuzla ein. Auf der dortigen Citadelle winde die kaiserliche Flogge ausgehißt unier LoyalitätSkund-gebungen der Bevölkerung. — Der Fall von Bihaö scheint von enischeidender Wirkung zu sein. Au» ollen Gegenden erscheinen Unterwerfung», deputaiionen. Von Banjaluka wird gemeldet, daß Etreifeommanden von Prjedor und SonSkimost gegen Krupa uud von Kljuö in der Richtung auf Bihaö entsendet wurden. Die Gegend von Prtro« vac ist duich bewaffnete Banden unsicher gemacht. SteiermärkiscScr Landtag. Nach einer vom Fürstbischof Dr. Johann Zwerg er in der Hos. und Domkiiche eele» brüten feierlichen Messe versammelten sich am 24. September die Abgeordnete de» steiermärkischen Landtage» in der Landftube. Sr. Excellenz der Herr Statthalter Frei-Herr v. Kübeck eröffrele denselben mit einer Ansprache, in welcher er der Treue, die da» Land immerdar für Kaiser und Reich bekundet Hit, und de» Wirken» f?» Landtage» zum Wohle de» engeren Vateelande» und dadurch auch zum Besten de» Ganzen erwähnte. Hierauf nahm Sr. Exeelenz. der Herr Lande», hauptmann Dr. Moriz Edler v. K a i s e r S f e l d den Vorsitz einJund führte in längerer Rede die Auf-gaben an. welche der ncugcwähite Landlog in Ausübung der durch die Verfassung gewährten Rechte zu lösen habe. Er widmete ferner auch den mit Tod abgegangenen Mitgliedern de» steierm. LandeSauSschusse«, Herrn Grafen K o t t u l i n» k i und Dr. Michel anerkennungsvolle Werke der Erinnerung, indlm er weiier mittheilte, daß an Stelle der beiden Genannten deren Stellver-treter, die Herren Dr. Gmeiner uud Baron C o n r a d in den Landesausschuß eingetreten ft. d. Zum Schlüsse seiner Rede brachte er ein drei-maliges Hoch auf den Kaiser auS, in welche» da» Hau« einstimmte, worauf zur Wahl der Schrift-sichrer geschritten wurde. Gewäblt wurden die Herren Iuliu« Freiherr von M o s c o n und Guudacker Gras Wurmbrand. Nach der vom Statthalier vorgenommenen Verlesung der Namen der Mitglieder de« Land-tage» und nach der AngelobungSlei'lung durch Handschlag wurden die Hcrren Gras, A t t e m s, Dr. DominkuS, Baron Hackelberg und da» kohle, ernste Haupt de» A . . des höchsten Punkte« dieser Gebirge yerüberdräutt. Auf der anderen Seite gelang e» dem Auge durch einige spärliche Waldlichtungen sich in'» Freie zu stehlen und erhaschie da manch?n Blick auf ein wellenförmige» grüne« Flachland. Nun ging es mit unlerlestem Radschuh lustig in da« j?ns?itig? Thal hinnnt?r Und w?it?r flog?n wir durch anmuthige Dörf?r und freundliche An-si?d?lung?n. bis wir Nachmittag« 3 Uhr in da« Städch?» Waldthal kamen, welche« die Ehre hat die unmittelbare Nachbarin meine« Reiseziele«, de« Bade« Wasserberg zu sein. Da mir gesagt wurde, daß die e« Bad gesteckt voll sei, so beschloß ich mein Quartier für einen achttägigen Aufenthalt hier in der Stadt aufzuschlagen. Bis nach Wasser» berg sollte e« eine kleine Halde Stunde sein, und die konnte ich recht gut jeden Morgen hin und Abend» zurück machen. Ich verschaffte mir nun einen Träger, mit dem ich mich aus die Wohnungssuche begab. Den Ansang machten wir mit dem am anderen End? der Stadt liegenden Gasthaus zur „Laube", welche« zunächst dem Bade lag. Al« ich den Wirth diese« Minialurhoiel» meinen „zimmernutbellmäßigen" Wunsch vortrug, versank er in tiese» Nachdenken, al» ob er in Gedanken seine 15«» Zimmer durchliefe; bedauert? dann, daß Alle« bes?tzt s?i. Er stellte mir jedoch ein Bett im Schankzimmer zur Verfügung; jedoch miiß? ich jeden Morgen vor Eintreffen der Gäste mit meine» Toilette fertig sein und mög? ul?ich-fall« Ab?nd« meine Müsigket aufsparrea, bi» sich der letzte Gast empfohlen habe. Dies?« Ansivn?» kam m>r doch ?twa« burschiko» vor und ich empfahl mich ebenfalls. Nachdem wir »och br?i and?r? Gasthäus?r mit ähnlichem Erfolg? abgesucht hatl?n, kamen wir wieder zum Aui?gang«puukte unserer Irrfahrt, d. h. vor die Post, der gegenüber ein hübsche« Gasthaus stand, da« ich früher nicht halte bemerken wollen, wo ich auch Unterkunft fand. Inzwischen war e» 4 Uhr geworden. Ich wechselte eiligst meine Reisek.eider, nahm ?in der-spätett», eo ipso aufg?wärml?S Mittagessen und mochle mich dann sogleich nach Wafferberg auf. Dies?» Bad liegt nun allerdings von Waldthal in d?r Luftlini? ?in? halbe Stunde entfernt, je »och hoch oben aus einem Berge, so daß man im Schweiße seine» Angesicht?» geschlagene drei Vi?r> l?lstund?» zu arbeiten hat, bi» man oben ist. Obwohl bi? Sonn? ganz infam durch m?ine» dünnen Schattenspcnder brannte uud ich mich unter d?ms?lb?n, wie in einem russischen Dampf-bad vorwärts bewegt?, so ließ dennoch mein? Un^ q?buli> kein langsameres Tempo zu. denn ?» galt ja liebe Anverwandte nach 12jährig?r Tr?nnnng wi?ber zu sehen. Gott fei Dank! ich traf dieselben im b?st?n Wohlsein und t>?r(?bte mit ihnen eine Woche, die leider an der gallopierenden Schwind- sucht zu l?iden schien. Nie ?mpsand ich lebhafter, durch welch' richtige» Maxim der Türke ein langes Leben zu erstreben sucht: Er sitzt den ganzen lieben Tag mit unterschlagenen Beinen, seinen Narghilee rauchend auf dem Polster, thut nichte, denkt nicht» und la gweilt sich zu Tode, damit ihm der Tag so recht endlo» vorkommt. Dadurch wird ihm da» Leben allerdings scheinbar sehr lang, aber ich meine« Theil» pfiffe auf solche Exisl?nz. lieber fröhlich l?veu uns lasilg sterben. Ja! b?i Gott, galoppirt? mein ganz?» Leben so rasend vorwärts wi? jcn? 8 Tag? in Wajs?rd?rg, so müßl? ich st?rben, bevor ich Zeit gehabt Halle alt zu werden. Trotz dieser im Kreise der Ang?hörig?n ver» lebten glückliche« Stunden, die sozusagen aus dem sonnbeglänzten Hügel dc« Augenblicke« zwischen den dunklen Schluchlen der Vergangen-heil und Zukunft zug?bracht mm den, trotz rüst« traumhaft flüchtigen Dasrin», sage ich. habe ich doch hie uud da so m?in? kleinen Bemerkungen gemacht, di? ich nun in Gölte« Namen loslassen will. Wasserbe>g beschreiben zu wollen, hieße Eulen «ach Alhen tragen, und so will ich den» nur so viel sagen, daß da» Bad in de-iksar reizendster Lage an der sanften Abdachung eine« tüchtige« Berge« liegt, daß e» einen wahren Ueberfluß an wunderhübschen Spaziergängen. würziger Walde«» lust, herrlichen Aussichten, prächtigem Trinkwasse?, noch eine Extraprämie bezahlen. Dieselbe beträxl bei Eapital«versicherungei, G*/o rtr versichert!«'«», summe, bei Witwenpensionen 6O®/0 der einjährigen Witwenpension. Diese Perrentsäve stützen sich ans jene stalistichen Ersahrun en. weiche die deutschen Ledeneversicherungs-Anstalten währen» deS letzten deutsch-französisäen Kriege« gemacht haben Jeder Versicherte welch er sich in die Gegenden des Kriegsschauplätze« begibt oder an der kriegerischen Action Theil nimmt (invbilisirt wnd) muß binnen acht Togen »ie volle Kriegsprämie an den Berem enl« richten; geschieht dies nicht, so flilt die Bersicke-rung als sistirt. Gegeiwänig bifim>en sich 1013 KriegSpolizzen pr. fl. 927.780 Capital in den Han.vn der Versicherten. Ans 259 dieser Policen pr. fl. 227.850. Capital sind die mit fl. 13671 entfallende» KnegSpiämien bereit« vollständig an den Beamter-verrin bezahlt. So weit bis jetzt bekar-rt, ist einer der Versicherten schwer verwundet. einer a'.>er gefallen. (Aus Größenwahn.) seit 20. d. M. weht die ungarische .rlagic »eben der schwaiz-gelben auf den ili-älle» vo» Siolac. Da« ist s.he merkwürdig, nachdem zur Z.-u des ersten Äu?. gleiches die Flaggenfrage definitiv geregelt nnt> >ie schwarz-gelbe Fahne als vie :es gemeinsamen Reichsherres ausdrücklich bezeichnet wurde. Was hat also die ungarische Fahne aus den Wälzen von Ctolac zu bedeuten? Tritt Ungarn al» selbst-ständige Malt in Acrion. »ii> wenn die Frage gestattet ist, schreibt die „Deutsche Zeitung" wer hat sich erlaubt, »eben nie Österreich! ch.' Fahne eine andere zu pflanzen? U. A. w. G. Noth und er »n,nt-behrl'.cher Äi'thschaflS-Rathgeber »,tt zweitausend ausgesuchten unv erprobten Hau« unv Hufs-Mitteln. Berfaßt i nd zu'ammengestellt nach den neuesten Enldeck>liigcn und wirihschasilich. n Er-fahrungen von I. K. Adleilncr. HJ.it lüJ Illustrationen. Erscheint in sünszeh» Lieferungen s 25 kr. ö. W. — 50 Pfennig. (A. Hartlel>e»'s Beilag.) Bon diesem vielversprechenden Üi'erfe liegt unS die erste Lieferung vor. welche zu der An-nähme berechtigt, daß das Pnblik» n c« hier nu einem wahr hatt gemeinnützigen u»c> empfehlens-weiche» ^crke zu th in hat. Es ist durin für alle Falle des veaens Auskunft, Rath unc Hilfe zu fin'en, und der Verfasser scheint sein Ha»>pt^ augenmerk auf eine praktische Behandlung feiner Aufgabe gelichtet zu haben. Noch Darstellt» g der Mittel und viele,' Rächst,lagen zur Erdallitng des gesunden und Herstellung des kranken Menschen, folgen in Übersichtlicher Gruppirung 200'.) R c pi: für Hau» unv Hos. Küche, w irthschaft und Viehhaltung. Grtcnion, ge der« uud Wiefenbe^irth» schaftuug. Eonservirung einzelner HilfSiiiittel de» Haushaltes, S^mutz- und F>eckcnbefe>t>gung, Färbe-miitel. technische Prülungen uns tausend andere miseiablcn Vier, theurem Wein« und nebenbei eine außcrord-iulich gemischte Gesell chast hat. Wenigstens sah ich nie in meinem Lebe.« eine voll-zählige, e Sammlung von gebogenen Nasen, schwarzen Schmachtlocken und schmicrigrn Kaftan'S beisammen. Das benachbarte Polen schien seinen ganzen Reich-thum an Ausgewählten Lottes hierher geschickt zu halben, unv wo eine Gesellschaft tiefer netten Leute beisammen war, da begrüßte sie jeden sich Nähernden mit einem liedlichcn Kiioblauchparsürn. Da geistige Getränke vergönnt und auch so entsetzlich schlecht waien, daß man mit Vergnügen darauf verzichtete, so machte e» mir ein Vergnügen Leute, denen man den ausgepichten Jöieimann von der Nasenspitze herunterla«, sition au« sanier Milch, ungesäuertem Viod, Ertbeeren, Zucker und Vutter. was Alles zusammen jedenfalls hingereicht hätte für sich allein eine Lur nöchig zu machen. Mittag« wurde im großen Einsaat" g-kpeißl: Etwa «0 bis 80 Per-fönen saßen an langen Tafeln und vor Jec>em wurde eine teftimmu Serie von Speisen in kleinen Schüsselchen ausgestellt. (Fortsetzung folgt.) Dinge mehr. Faßt min den Inhalt diese« Werkes zusammen, so wiib unn ein Sammelwerk finden, das für alle Lage» des menschlichen Leben« Auf-fifiiuis, Raih oder die eiforvelichen Mittel avgiebt. so daß tieie« Vuch. wenn vollendet, al,'ein ^ewiß in jedem Hause gern gesehene» Raihgeber auf dem Tische liegen wir.'», und ist jede weitere Anpreisung desselben vaher überflüssig. * Die soeben erschienenen k ümmern 5r> und 51 de« illustnrten Familienblattes „?ie Heimat" enthalten. Ter Kamps uin^K Glück. Preis-NoveUe von Elise Linhart. (Schluß.) — JreSco-Sonett Äo» Friedeich von Siro-, dach. — In todter Hand Roman von E. von Tmck-läge tr. mit Postversendung I fl. 15 tr. — auch ia vesien -t'.v kr. iom 15. und letzten eines jeden Monates). Durch alle Buchhandlungen und Postan-stallen i» beziehen. Manz'sche Hos-, Beilags- und Univ.« Buchhandlung Wien, .«ohlmarkt 7 (Spedition der „Heimat" «eilerstätte I.) Aus dcm Gerichtssaale. (Urtheile,) welche vom 16. bis 2l. September 1878 beim k. k. Krei«gerichte Eilli er flössen sind. M o » t a g 10. Gowediö Helena 5 .onaie uuv Mastrat ä Monate schweren lierk.r, Ssseutliche Geroatihätigkeit. Mittwoch 17. Po delak Max. 3 Monate, Levi?.n,k Anio-, 2 Montte schweren Steifer, Schwarz Josef 14 Tage Werfer, Schwarz " aria, freigesprochen. Diebstahl. SamS'ag 21. Ropitsch August. <» Monate Kerker, Betrug; Stallecker Jakob 6 Monate schweren Kerker, »ffentliche Gewalt-thäiigkeit; Sajc t?ukas 2 Monate schweren Kerker, schwere körperl. Beschädigung; Milos Josef 15 Monate schweren Ktrfer, Diebstahl; Lorich Iind, o 14 loge Kerkcr, Diebstahl. Haupt >erl>andl»ngen vom :X>. Sept. bis 5. Oct. o n t a g HO. September. Csibou-ikk Mathäa«, Vergehen K X!5 St.G.; Ver^iö Mathias und Gei» fsen. Diebltahl unv Betrug; Stcmolak Karl utu Genossen, schwere körpl. Be-schädigimg. Knechll Johann. Betrug; Neubcuer Ioban.', Diebstahl; Pirtuxef Maihäu«, Diebstahl. Mittwoch 2. October. Kre»öic Gregor, Ber« unireuung; Sich mann Joe', öffeuilichc Gewalt-ihatigkeit; Goxz ^ »:on, Diebstahl; i'evi Johanna, 'chtoere kS-pl. Beschädigung; Lcßaig Gregor unv Johanna, Diebst hl; stopp Franz. Diebstahl. Samstag 5. October. Ih:we >t Jakob, schwere körpe'l. B-schü'iiu-'g; Leuer Georg, ösfenl.iche Gewaltthätigkeit Hin v»artlma, schwere kö perl. Beschädigung; Hrovath I ckob. Betrug; Opore Jobann, Dievstah! ; Meizeniisch Aloi«, Diebstahl. Schwurgericht. (Branvlegung.) 16. September. Bor-sitzender K.-G.-P. H e i n r i ch e r. öffentl. Ank äger St.-it.-S. BZagne,. Der 34. Jahre alte, bereit« Dreimal wegen Diebstahl« abgestrafte Schneider Vecpolö Ostro 2 nik. der nach seiner Eniwcichuug aus der Zwangsarbeitsanstali Messen-dvtf wegen Berbiechens d»r öffeutliche» Gewalt« lhätigkeit zu sechsmonatlicher FreiheitSftrafe ver-urtheilt worde». war. ließ sich am 4. Mai d. I. bei dem Untersuchungsrichter de« k. k. Lause« ■ gerichie« Graz zum Berhöre melden und gab an. er sei im Herbste 1876 vor der Weinlese in die Gegend von Peltau gekommen, um dort Arbeit zu suchen, sei auf seiner Wanderung eine« Mitlag« in einem Wirthshause unweit Peitau eingekehrt unv habe daselbst, da e« regnete, aus der Tenne ausruhen wollen. Die iSrbitttrui g über die Gaste, welche ihn in der Wirthsstube feiner schlechten Kleidung wegen verächtlich gemessen hatten, reifte in ihm den Entschluß, da« Gebäude anzuzünden, damit auch die Leute wissen mö^en, wie es einem Menschen zu Muthe sei, dem e« schlecht g he. Bom Entschlüsse schritt er gleich zur That, indem er ein brennende« Zündhölzchen in einen Stroh« Haufen steckte und ivdann die Flucht ergriff. Die über diese Selbstanzeige gepflogenen Er-Hebungen ergaben die Richtigkeit ber ÄuSiag: de« Leopold O st r o l n i k, f er nach dem Ber« biete der Geschworenen zu lebenslänglicher, schwerer .) Am 17. September stand t ie 20jährige Maria P o g r c n c i t vor deu Geschworenen unter der Anklage des Berbrechen« de« KindesmordeuS. Den Porsitz führte K. G.-P. Heinrichen Maria Pogrem-ic hatte ihr am 2(1. Juni d. I. »nehlick geborene«, gnt ent» wickelies Kind männlichen Geschlechte« sogleich nach der Geburt in de» Sollafluß fieworfen, f« daß öasielbe durch Stickfluß um's Leben kam. Da« Unheil lautete »ach vem Schuldspruche ser Geschworenen auf v.ei Jahre schweren Kerker. (N o t h z u ch t.) Am 17. Scmptcm.'er wurde der 26jähiige Grundbesitzer Anton Dolschak wegen Berb'echenS der Nothzuvt begangen an seiner noch incht 14 Jahre a ten, jesoch in der köiperlichen Entwickinna weit vorgeschrittenen Stieftochter von den Geschworenen für nicht schul-big. wol ulier der Uebenretung gegen die öffentliche Sittlichkeit für schuldig erkannt und deshalb zur zweimonatlichen, strengen Arreftstrafe verur-theilt. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Firmarintra^ung.) Beim Kreisgeri.tte CiUl wurc>e im Handelsregister für Gesellschaft«-sinne i der Austritt der BerwaltungSräthe der Maraurger Eseomptebank u. z. .>es Herrn Dr. Johann K o tz m u t h über Ableben, des Herr« Dr. Johann S e r n e c über freiwilligen Austritt, dann oer Eintritt des Herrn Dr. Juliu« Feld-bacher, Ac>vokaten in i'Jarburg, als neuer Ber» waltu: gsrath und die neue Firmazeichnung de« Herrn Berwaltungörathes G.H. Ogrifeg eingetragen. (Jahr- und Viehmärkte) vom 27. di« 30. Stptemder 1*78. Am 27. Swetirizen, Jahr- nnb Biehmarkt. Am 2lJ. FiMiz, Jahr- und Biehrnarft; Lorenzen am hr. unv Piedmarkl; Schdfftein, Jahr- und Biehmarkt. Am 30. Gonobitz, Iadr- und Biehmarkt. Eiugcselldct. Auch ein 'Ausstellungsobject. Die Regtaua'ausstellung in Lilli verspricht sihr besucht zu irerden, wenn die Gewässer nicht gerade in den Festlagen die Lust zeigen werden, siw auch die Ausstellung zu besehen, wa« für dire Gäste sehr lehrreich für un« Erdeukinder dagegen im hohen Grade betrübend wäre. Die Slabt Eilli hat ohneyin sehr viel „Pcch.^ Sie hauptsächlich bemühte sich um die Sannregullrung, und die l>o)e, sehr hohe Regierung will gerade von jener R.guliruug ver Sann, die für die S-aot Cilli nützlich wäre, nicht« wissen. Die Stadt Eilli ve-roirvt fit um Die Berlängcrung oer Bahn von ilnterdraul'urg nach Eilli mit der Fortsetzimg nach Croatienx die Regieiung bringt richtig diese« Bahnproject in Bsrlage, wählt aber absichtlich oder unabsichtlich ein.n so ungünstig-n Zeitpunkt, daß sie Rcgieruug»i'orlage durchfSUt uns mit ihr vie Bahn durch vas Sannthal. Die Stadt E lli petiiionirt zum Bortheile oer Handels- umv Ge* tvetbeleuie lon Eilli um eine Garnison, unv siehe va, die Regierung geht mit dem Gedanken um, hier ein Miiitär'pital zu errichten oder Imur-genten unterzuvringe» und Eilli eventuell zu einem Seuctenherde umzugestalten. Oie Sta>t Eilli pe-titionirte bei der hohen Regierung im vorigen Jahre um Nachsicht bei Eintreibung der Steuer», t'te hohe k. k. Statthaltern sah sich dadurch ver-anlaßt, die Steuerschrai.ber noch schärser anziehen zu lassen, und nahm der Stadt Eilli die Exe-cuiive zur Einhebung der Staat«steuern ab mit der Begründung, daß da« Stavtamt zu nachsichtig vie Steuern eintreibe. Ein so außerorveniltche« Pech rt sicherlich beachten«wert, weßyalb ich das Au«-stellung«comitv ersuche, ein.» paffenden Raum für die Ausstellung des „Eillin-Peches" zu reser» viren, vielleicht findet c« Abnehmer bet jene» Schustern, welche den diplomatischen Berlinerstiefel wieder ausbessern müssen. Der Kunigunver. Fremden • Berzeichniß. 35om 18. bi-8 25. September. fcote I Erzherzog I ohann Maria Johanna Zeidler. Privat Triest - Maria, Pearpa Brück, Privat s Tochter Finme. — Adalbert Kauth, . Beamte ä». «uuiiwi «nun, i. i. !t-ia,or Wien. — Fron« Nowv ngenteur lrisail. - Valentin Ambrusch. Professor ,a«ur?' ,j_ Anzeige. NhuiMkolile per IOO Kilo »O kr. verkaust, so lange der Vorrath ausreicht, 427-3 Wallaila ° __zum Lftwen. HalSSS^ . --------1 ' v|Mi 141 V IUII, l. Jermefjungä-Gletje f. t\rau. Gros. — Gustav Zimmer, »eis., TOen- — Jose, dchivarz. Haiidel-mann, Gra».— (kail Faßl, Rei,.. Wien. Gast hos Engel. Sduord Bräuer, Haufirer, Echleinig. An-on Zaretti Händler, Stldtirol. - Joses Neubauer. Privat. Rol'Sthal. — Anton Schwarichnig. HandclSmann. Monsbera — Franz Uhl, Privat. Tobreng. — Peier Ealdini. gie»,'.. Venedig. — Joses Javornig. Oberlehrer. Grasenstem. — Johhan» Skasa, Lomniis, Laibach. — Simo» Hraftnig. Grundbesitzer, Unterpulsgau. — Domi-nil Tognoli. Handelsmann, Bieno in Südtirol. Gourie der Wiener Yörse vom 2». September 1878. Goldlente...........71.70 Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 61.15 „ „ in Silber . 62.60 1860er Staa'.s-Anlehenslose .... 111.80 Bankactien........... 800._ Ereditaetien........... 233.25 London............116.60 Silber ............100.— Napoleond'or.......... 9.341/, f. f. Mllnzducaten........ 5.66 100 Rcichsmark.........57.70 Mit I. Ocl. 1873 beginnt ein neues Abon» nemcnt auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Killier Zeitung" tnd zwar kostet dieselbe: Für Cilli mit Zustellung ins Hau«: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig 6.— Mit Postverfendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 3"*^ 15- T. Abonnenten, deren Äbonnemciit mit 3ii. Scpl. d. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Auf dem Gnte Sallach sind circa 100 Klafter Buchenholz bester Qualität um den Preis von 9.50 loco t illi zu verkaufen. 42» Bauholz (Tannen) im Winter geschlagen, vollkommen trocken und behauen, bestehend in 39 Stück von 2* 3' bis 8° Länge, 12"/12" stark, sowie verschiedenes schwächeres, behauenes und unbehauenes Holz von 6 bis 7" Durchmesser, ist bei der Stadtgemeinde Cilli im Offertwege zu verkaufen. 430 Der Bürgermeister. Eine IVoluuuig im I. 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S.« .a = slisSfä — co-gisrate"* S -1 O «D C tc j= = <*£ S " 3 O ^ !-••« a S 00 " « _• 2 SJ i i!J ii"U r?t-S3f 31*34, » h'M -Z»-° || 1 « Kf-Sä «aji* «53 • .»» E1 ? • o s = 25 s tq = 2 " ■ •* c E ä f 1. « z Ü . i s 0|ÄjH oiiJMu 2SÜI1 fWII« = 5=!ise ° •= llfS *»!Sä|2 •a -S< a . 1s (B * Sr s; K" — - S H g- .{! . • | "5 B sl|2|jH ^1.5! . i=|£;^--ss 0 I • If■ © H L lc = b _S|I r-5 c"tSlJE «ss!l?Ä S3 il ?1 r t i-S-gl* •SJUiläf S *•*^'3 | i t = - Es8?h-® ^ * i 2 j * CJ|f ~ Ö eS ß s - t U "5 C«oN - e «3is3ül c — hi I -5 O i £* Z.L i'c "S T ktz ai. Üi || iil .iä" iü ba ll <0 I Ver»" twortlieher Bedactenr Franz Tiesenbucher. Eigenthum, Druck nnd Verlag Ton Jolinnn Kafciisclt in Cilli.