Nr. 157. Freitag, 12 Juli 1907. 126. Jahrgang. Mb ach er Zeitung Pränumeratlonsprlls: W,l P osivcr! r n d » üg: qai^Mnn »0 X, lialbjäliri« 11. »<. Im NoMov : aanzjähna « ».. naib,ül,r!n ,, 1^. ssur die Zustellung inö Haus nn!,ziäl,r>a 2«. - InscrtluniMbuhr: sss,i „si„s I„seratc ms >,» 4 ^,!>,Irü i>!> s>, s.riiße'v per ^i'Ul' 'ü i> , l»i ösleiri! Wlcdi>r!wl!i!ic,ci'. pl'l^ ^ci,>' « b. Dir «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Nusnalmir der Lonn^ und Feierlage. Die Administration befindei sich »im!grel.plah Nr. 2, die Medallion Talmalingasse Nr. >0. Sprechstunde» der «ebaltion von « l>!« 10 Uhr vor» mittags, Uusianliirle Vrirse weiden nicht angenommen, Manuskripte nicht zulüclgcstclll. Amtlicher Geil. Den 10. Juli 1907 wurde in der t. l. Hof° und Staats-diucterei das I^XXII. Stück des Rcichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben uud versendet. Den 10. Juli 1907 wurde in der t. l. Hof. und Staats» dructerei das XVI. Stück der ruthenischeu Ausgabe des Reichs» gesctzblattcs ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitu«g> vom 10. Juli 1907 (Nr. I5<)) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. 1-1 «lHuü'ae» vom li. Juli 1907. Nr. 16 «Nu,t,ico iivodall)» vom 3. Juli 1907. Nr. 42 «Ilomunn,» vom 6. Juli 1907. Nr. 14 «Jüdische Vollsstumne» vom 28. Juni 1907. MchtamtNcher Geil. Die mazedonische Frage. Der britische Staatssekretär des Auswärtigen <-n- Edward (^rey eliipfing gestern i,i Sachen der mazedoiiische>i Frage cine Deputation, unter deren Mitgliedern sich der Erzbischof von Canterbury nnd cme Anzahl Parlailientarier besaiiden Der Erzbi,chof unes in seiner 3lnsprachc auf die Verantwortung hiu, die sich für England au?, seiner vor dreißig Jahren erfolgten Einmischung in die mazedonische Frage ergeben habe. Grey 'sagte in ,emer Erwiderung, er gebe zu, daß für das Er-Ichemen der Deputation ein berechtigter Anlas; vor^ l'ege. Das Übel fei heute allerdings incht dasselbe da? vor wenigen Jahren die mazedonische Frage m den Vordergrund gedrängt habe. Nichtsdesto-weniger iei die Lage im ganzen ebenfo unbefriedigend lvie znvor. Unter den neuen Bedinguugeu, die durch die Erhöhung der türkifchen Zölle ae-acben feien, lverde genügend Geld für die Aufführung der Reformeu verfügbar sein. Ferner werde es der türtischen Regiernug unmöglich fein, wegen der Erhöhung der Ausgaben für militä-"!che Zlvecke die Alisgaben für die Zivilverwab tnng Mazedoniens nnangeiliesfen zu beschräukeu. ^.cr Staatssekretär fprach sodann über die Ver- mehrung der Gendarmerie, über die Gewähr für die Rekruteuergäuzuug nnd die der Pforte im Zu-sammenhange mit der Zollerhöhuug auferlegten Aedinglingen, die der Beharrlichkeit Englands zu dankeu seien, das in dieser Angelegenheit die Füh rung überuommen habe. Das letzte Telegramm vom englischen Vertreter bei dem Fiuanz-Ansschnsse gebe der Meinung Ausdrnck, daß fich die türkische Verwaltung erheblich gebefsert habe. Nichtsdestoweniger sei der Stand der Dinge in vezug auf die Sicherheit dos Lebens noch ebenso schlimm wie früher. Ein entmutigender Umstand sei, daß Verbrechen von rivalisierenden christlichen Völkern untereinander verübt werde». Diese auf Vernicht tuug gerichtete Rivalität sei durch die ungerechtfertigte Idee veranlaßt, daß die Intervention znr Autonomie oder zur Lostrennnng Mazedoniens führen werde. Die türkifche Regierung weigere sich daher, Ratschläge zu weiteren Reformen entgegen zunehmen, die notwendig wären, wenn sich dor Znsland der Dinge nicht verschlimmern soll. Der Vorschlag, Mazedonien unter vollständige enro-. päische Controlle zn stellen, sei so dnrchgreifeud gewesen, daß er nicht von England allein gestellt werden konnte. Das abgesonderte Vorgehen, Englands würde uur mißlingen und europäische Ver-wicklnngcii zur Folge habeu. Grey sprach sich schließlich dafür aus, eine umfassendere Eretntiv-gewalt der Gendarmerie nnd die Mitwirkung der türkischen Beamten bei der Unterdrückung dor-Banden zu sichern. Wenn die Fortdauer der Gewalttätigkeiten der Bauden zu politischen Unruhen fuhreu sollte, würden diejenigen Regierungen, die nicht streng genug die Bildung von Banden in lhren eigenen Ländern verhindert hätten, finden, daß sie sich die Sympathien der enropäischen Mächte verscherzt hätten. Redner hob dann die Notwendigkeit der Beseitigung der Banden hervor. Dies sei anch die Meinung der anderen Mächte. C'in anderer wichtiger Pnnkt wäre die Gerichtsreform. Man erwarte, daß Österreich-Ungarn und Rußlaud im kommenden Sommer die bezüglichen Vorschläge unterbreiten werden. Die Regierung benutze ihron Einflnß, um dahin zu Wirkon, daß weder England noch irgend eine andere Macht, gegenüber den mazedonifchen Aligelegenheiten gleichgültig werde. Politische Uebersicht. Laib ach, 11. Juli. In einem Artikel über die Parlaments-spräche betont die „Zeit", daß die Ezechen in dieser Allgelegenheit Forderuugcn aufgestellt habeu, die weit über das Maß des praktischen Bedürfuisses Hinausgeheu, nud die, statt den Zwecken des parlamentarischen Verkehrs zn dienen, diesen geradezu unmöglich machen würden. Die Regierungsvor-schläge enthalten so ziemlich alles, was die Parteien von einem billigen .Kompromiß erwarten können. Nenn die Ezechen gnt beraten sind, werden sie nicht mulwillig die Differenz zum Konflikt anwachsen lassen. Das Kompromiß, wie es sich ihnen seht bietet, bringt ihnen zwar nnr bescheidenen Gewinn, aber immerhin einen Gewinn. Schlagen sie diesen ans uud vereitelu sie das .Kompromiß, dann werden sie gar nichts bekommen. Die „Neue Freie Presse" führt in einer Betrachtung über das Verhalten des ruthenischen Abgeordneten Marküw in der Sitzung des Ab-geordneteuhanses ans, daß ihm eigentlich das ganze Parlament dafür dankbar fein müsse, daß er das Zerrbild der nationalen Vielsprachigkeit im Parlamente iil einem schlagendeil Beispiel vorführte. Die ezechische Maßlosigkeit konnte am besten dnrch eine Karikatur zurückgewiesen werden. Das ist geschehen. — Das „Illustrierte Wieuer Ertrablatt" bemerkt, das russische Intermezzo des Herrn Mar-knw sei eine lebendige Illustration zu den Zu-ständen, die einreißen würden, wollte mail, den sprachlichen Ambitionen der nichtdentschcn Redner im Hanse schrankenlos die Zügel schießen lassen. Für die Lösung der parlameutarischen Sprachenfrage kann es nnr einen Standpunkt geben, den Nützlichkeitsstaudpunkt', deshalb müsse dieVerhand-Inmiosprache des Hanse» die deutsche bleiben. Feuilleton. Zwei Märlein aus Cambodja. Von Alfred Iriedinan,!. (Schluß.) Nach einiger Zeit des VerHarrens in dieser hose sprach sie: . „Du, erster, hast die Riten des Begräbnisses ^'fllllt und bist deines Weges gegangen. Dn h'eltest deine Braut für tot nnd begabst dich oc-mes Anrechtes. . Tu, zweiter, haft die verbrannten Gebeine gammelt nnd der Erde wiedergegeben. Du hieltest ","ne P^^^ ^. ^s „„d halst dich nicht weiter um '^ gekümmert. ^ Tu, dritter, aber haft dich nicht geschent, die Gradation der sieben Generationeil auf dich zn '"Nnen, hast dich als Wächter ans frische Grab ^>M uud gewacht lind gewartet. Und dein Warten n delohnt worden. Du hast eiu Anrecht auf ihr "ues^Lebeu. Führe fie heim und fei glücklich." iV;s,^""^ l)"'M' das Märchen nnn abermals ein Uuhlu-hes Eiide, wenn — )il^ ^"' ^"" ^ beiden Abgewiefenen mit dem '/Mwn,^ der weifen Prinzessin Sudhammm-ari ^sUedon gewesen wären. Wie es aber unter den i-m^chen bestellt ist, so können solche ganz wohl ' !"' lanc^ gut nnd tugendhaft bleiben — wenn ^'ne Anfechtung an sie herantritt. Auf dein Heun . M, auf der Landstraße, überkam die beiden Un-^'w"bten aber das Gelüste der Eifersucht, ^ie Uelx'n znrück. verabredeteu sich uud beschlosseu, ^" glücklichen Besitzer der schönen jungen Brant U! toten. Eben machten sie sich leise heran. Da tanchte die Gestalt des Jogi zwischen ihnen lmd den Voranschreitenden, Sorglosen auf. „Haltet ein!" rief dor Grois, mit foinom Kno-lenstabe drohend. „Ihr wollt ein Verbrechen begehen, das stets neue >5inder haben würde. Ihr seid zwei. Nuu kann nnr einer das Mädchen erringen. Der dritte würde den zweiten erschlagen, und seine innere Stimme erschlägt ihn schließlich auch. Seht Euch um im Lande, dem es all schönen Mädchen nicht fehlt. Folget mir — ich führe Ench." Und sie taten also, und er zeigte ihnen Eltern von noch schöneren Töchtern. So war denn endlich alles durch den weisen Jogi geschlichtet. „Zum Unmöglichen findet ein Gott die Bahn — so endete dieses Begebnis!" Aber es hebt sofort ein neues an: In diesen Tagen lebte ein gewisser Vaicya, der, heiratete mit 2() Jahren und sprach zu seinem Weibe: „Wenn ich sterben sollte an einem Schlangenbiß, so verbrenne nicht meinen Leib, sondern setze ihn aus auf einem Floß im Flusse." Der Schlangenbiß ist die hänfigfle Todes-nrsache im Osten, nnd anch der Vaicya starb so. Sein Weib tat nach seinem Befehl. Nnn trieb das Floß gegen die Hütte eines Schlangenbeschwörers. Der hatte drei Töchter, nnd beim Baden sahen sie das Floß, die älteste zuerst-. sie machte die zwei anderen darauf anfmerksam. Die zweite schwamm aus uud holte das Floß hereiu, nnd die dritte lief nnd holte ihren Vater. Dieser gab dem Toten Medizin lind brachte ihn ins Leben zurück. Die drei Schwestern stritten zuerst, wer ihn zum Gemahl haben sollte. Die älteste aber meinte dann: „Laßt uns unsere Wünsche bekämpfen; er möge von dannen ziehen!" Sie einigten sich, banden einen verzanberten Faden um seinen Hals, uud als Papagei verwandelt flog er in den Königsgarteu. Der Xtöuig bemerkte alsbald, daß seine Früchte beschädigt waren, nnd er befahl, den lüsternen Vogel zu saugen. Dann gab er ihn seiner Tochter. Nach einer Weile entdeckte diese den Faden, den sie zunächst für einen weißen Federkranz gehalten hatte, lvie er einigen indischen Arten eigen. Die Prinzessin nahm den Faden ab, und der Vogel erhielt wieder die Gestalt, eines hübschen iuugen Mannes. Natürlich verliebte sich die Prinzessin in dessen Lärvchen, obwohl ihr iii ihres Vaters Umgebung ganz andere Bewerber zn Gebote standen. Nun verlor sie nach einiger ^eit ihr frisches Aussehen, ihre Wangenröte. Der >tönig hielt einen geheimen Rat ab, und als die weisen Männer ins Zimmer der Erbin traten, erschrak der Papagei nnd flog ans dem Fenster. Aber der Faden blieb am ,>irenz hängen, und die Mäuuer. die jetzt einen jungen Mann enteilen sahen, rannten ihm nach. Er rettete sich in das nächste Haus. Tort saßen Mann, Frau und Tochter beim Reis lind sie gewährten dem flehenden Flüchtling Afyl. Er saß nieder nnd aß mit ihnen. Den Verfolgern wnrde geantwortet, das sei der Schwiegersohn. Nenn sie jemand suchten, möchten sie nachsehen. Sie fanden, aber niemand, nnd der jnnge Mann heiratete die Haustochter. — Die Prinzessin aber begann hinzusiechen- der König befragte fie liebevoll, lind sie gestand, sie sterbe aus Grain lim Laibacher Zeitung Nr. 157. 1466 12. Juli 1W7. An die Auseinandersetzung über das f ran -z ö sisch-ru ssische V ü u o u i s , zu welcher ein Artikel der „Novoje Vremja" deil Anstoß gegeben hat, knüpft die „Neue Freie Presse" die Bemerkung, es sei, wenn auch noch lange nicht alls eine Katastrophe des Zweibundes geschlossen zn werden braucht, doch deutlich, daß hiuter diesem publizistischen Kugelwechsel eine starke Verstimmung und Enttäuschung von beiden Seiten zum Ausdnick kommt. Das hierin zntage tretende Symptom erstrecke sich übrigens auf die gesamte Welt-Politik. Anscheinend steht das System der Ententen gegenwärtig in voller Vlütc. Aber dieses System birgt nicht geringe Bedenklichkeiten in sich. Es sind einseitige Interessen, die es einschließt, neben denen andere Interessen sich geltend zu machen nicht, aufhören können. Durch dieses System der Eutenteu ist eine ungeheure Nrücke von Madrid bis Tokio gespannt, deren Konstruktiou unmöglich eine ruhige Daner verbürgt. Das publizistische Geplänkel zwischen Petersburg und Paris, zeigt, daß außerhalb dieses Systems Stimmungen znm Vorschein kommen, welche mit dem angeblichen Friedenszweck desselben keineswegs in Einklang zu bringen sind. Man kann. in Nußland nicht wohlgefällig dazu nicken, daß der französische Verbündete nicht bloß mit England, sondern auch mit dem Sieger von Mukden unö Tsushima in eine Entente eintntt. Aus Paris wird geschrieben, daß man in den französischen Kolonialkreisen den Besuch des ehemaligen Ministers Etienne in Deutschland nicht als eiue bloße Episode ohne jede praktische Bedeutung ansieht. Die Stimmung der Ko lonialen gegenüber Deutschland ist seit langein entgegenkommender als die anderer Kreise Frankreichs. Deutschland war der einzige fremde Staat, der zu dein vor kurzem abgehaltenen französischen Kolonialkongreß einen Delegierten, und zwar ein Mitglied der deutschen Kolonialgesellschaft entsendete, und der Enchfang, der diesem Vertreter bereitet wurde,, bekundete klar die freuudlichen Gesinnungen der Kolonialen gegenüber dem mehrgencmnten Staat. Da Herr Etienne als der Führer der kolonialen Partei bezeichnet werden kann, so darf man wohl seinem Besuch in Kiel und Berlin, und seinen Unterredungen mit Kaiser Wilhelm nnd dem Reichskanzler Fürsten Vülow einige Bedeutung beilegen. Diese Gespräche haben jedenfalls in den französischen Kolonialkreisen ein Echo geweckt und werden iu denselben einen Eindruck hinterlassen. Die s e r b ischeSk u p « t i n a hat, wie, man alls Belgrad schreibt, mit, der Erledigung der Budgetvorlage und des Ermächtigungsgesetzes für die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen mit Österreich-Ungarn die gegenwärtig wichtigsten Fragen gelöst. Da die Session, welche im Oktober des vorigen Jahres eröffnet wurde, bereits in die Zeit der großen landwirtschaftlicheil Arbeiten eintritt, wird in den Abgeordnetenkreisen der Wunsch nach baldiger Schließung derselben gehegt. Die Regierung ist denn auch bereit, diesem, Wunsche Rechnung zu tragen. Die Session der SkuMina wird daher schon in den nächsten Tagen geschlossen werden, nnd zwar, luenn möglich, am 12. o. M, dem Geburtstage des Königs Peter. Aus Eetiuje wird gemeldet: Die Regierung sah sich gezwungen, dieSknp « tina auf -z ul, öse n. Die Neuwahlen wurden für den :;i. Oktober uud der Wiederzusammentritt der Skup^tina auf deu 21. November 1907 anberaumt. Das „Neue Wiener, Journal" äußert große Besorgnisse wegeu der alarmierenden Nachrichten, welche über ernstliche K rieg 5 vorb e r e i t u n > gen aus Amerika herüberflatteru. Mit Beklommenheit blicke die Welt nach den: Stilleu Ozean, dessen Küsten nnd dessen ihm gehörige In seln Amerika mit fieberhafter Hast zu armieren sucht. Das Bild eiues furchtbaren Rassenkampfes steige am Horizont, empor, das Bild eines großen Krieges um den Besitz des Stillen Ozeans. Stehen wir wirklich schon am Vorabend solcher Welt-erschütternder Kämpfe? Tagesneuigleiten. — (Fürstliche Passionen.) Der Schal) von Persien Pflegt bei großen Zeremonien, und be-sonders feierlichen Anlässen, altein Brauche folgend, eine Art Staatswasserpfeiife zu gebrauchen; sie ist dollig mit Diamanten, Rubinen und Smaragden beseht nnd wohl dw kostbarste Pfeife der Welt. Denn es ist nicht anzunehmen, daß ein Nauclier 2,000.000 Kronen ausgibt, um einige Züge blauen Dunste? einznsaugcn und loieder von sich zu blasen. Die Pfeife des Schah ist übrigens zehnmal so viel wert wie sein Schwert, das der jüngstverstorbene Herrscher von Iran bei seiner ersten Enropareise trug, denn diese Waffe repräsentiert nur einen Wert von 2M.000 K. Das kostbarste Schwert der Welt ist wohl das des Gaekwar von Baroda. Es ist über und über mit Diamanten, Rubinen und Smaragden besät und wird auf 1,400.000 Kronen geschätzt. Mehrere indische Fürsten besitzen Schwerter, die für sich ein Vermögen dm-stellen, und auch der Kaisei' von Rußland nnd der Sultan tragen bisweilen juwelenbesetzte Säbel vou großem Wert, Der Maharajah voll Ghened, einer der reichsten Inderfürsten, kann sich rühmen, die kostbarste Staatskarosse zu besitzen. Die großen Türgriffe sind aus massivem Gold, del- Wagen selbst aus Silber ssetrieben. Ter Sultan von Marokko besitzt wohl das seltsaiuste Klavier, das je konstruiert worden ist. Denn es ist zerlegbar, und zwar in so kleine Teile, daß ein Träger jeweils ein Stück transportieren kann. Der Sultan nämlich war unter keinerlei Umständen zu, bewegen, zu erlauben, daß sein Klavier von Kamelen getragen würde; das Schiff der Wüste schien ihm nicht zuverlässig genug für solch empfindliche Last und nur seinen Sklaven wollte er das Instrument anvel-traut wissen. Es wurde aus den erlesensten, seltensten Edelholzsorten geballt und mit massiven Goldornamenten geschmückt. 60.000 Kronen hat der-marokkanische Herrscher für sein Piano bezahlt. — (D ie M acht d er T ö n e.) Die Sängerin Klara Butt, die soeben eine Kunstreise um die Erde angetreten hat, veröffentlicht ini „Strand Magazine" einen le-senslvertcn Aufsatz über die Laufbahn einer Sängerin, worin sie mehrere Erlebnisse mitteilt, die mancherlei beherzigenswerte Ratschläge für küufngc Konzertsängei-innen enthalten. Ain Schlüsse threo Aufsatzeo berichtet Klara Butt über die Heilung eines schwachsinnigen Knaben durch ihren Gesang. Sie hatte vor ungefähr zwei Jahren in einem Konzerte in London mitgewirkt nnd fmrd bei ihrer Rückkehr in ihre Wohnung ein kleines Päckcl>cn vor, das ein Bote für fie gebracht hatte. Das PäckclM enthielt ein kostbare^, mit Diamanten geschmücktes Geschmeide in der Form eines Sternes und den Brief einer Mutter, die um die Erlaubnis bat, ihren kranken Knaben in die Wohnung der Tängerin bringen zu dürfen, dmuit sie ihm ein Lied vorsinge. Klara Butt liebt Kinder leidenschaftlich und sandte, mit dem Kleinod einen Brief an die Mutter, die sich am dar« auffolgenden Tage in der Wohuung der Künstlerin einfand. Mit tränendem Auge erzählte die Mutter, daß ihr Knabe, der nicht körperlich krallt, aber geistig minderwertig sei, beim gestrigeil Konzerte während des Vol-trages der Klara Butt cms seiner geistigeil Umnachtung erwacht sei und dao lebhafteste Interesse für ihren Gefang an den Tag gelegt habe. Sobald Klara Butt den Saal verlassen, sei der geistige Ausdruck de.5 Augev erloschen, aber wieder zn rückgekehrt, als die Sängerin sich wieder ans Klavier setzte mro sang. Klara Vutt sang sofort dein Knaben ein Lied vor und bemerkte selbst die Veränderung im Gesichts-ausdrucke. Vlehrere Wochen hiutnrch widmete sie dem Knaben eine wöchentliche Stunde Zum Vorsingen; als sie die Stadt verließ, nm eine Kimstreise allzutreten, wurde der Knabe einem Arzte übergeben, der dessen von Mara Vntt begonnene Heilung vollendete. (Vier Selbstmordversuche in zehn Minuten.) Marie Matholl, eine Köchin cms dem Stadtviertel der Halten in Paris, hatte sich die Treulosigkeit ihres Bräutigams so zu Herzen genommen, daß sie aus dem Leben zn M'iden beschloß. Sie hatte sich einen Mvolver gekauft, mit fünf Patroin'n geladen und gab auf sich drei Schüsse ab, die aber sämtlich fehlgingen. Ans den Lärm eilte der Dienstherr herbei, um der Lebensmüden die Waffe zu entreißen. Die Verzlveifelte war aber bereits auf die Straße geflohen und hatte sich dort vor einen Wagen der elektrischen Straßenbahn geworfen. Doch der Führer konnte sein Fahrzeug uoch rechtzeitig zum Stehen bringen, und Marie Mathon floh wie eill gehetztes Wild nach der nächsten Seinebrücke, mu sich ins Nasser zn stürzen; allein der hier postiette Schutzmann bemerkte rechtzeitig ihr Vorhaben und, riß sie znrück. In demselben Augenblicke aber hatte das liebcokranke Dienstmädchen ein Rasiermesser aus der Tasche gezogen und sich die Pulsadern aufgeschnit. tell. In schwer verletztem, Zustande wurde sie nach einem Krankenhause geschafft. Tie ganze Selbstmord-Tragödie hatte kaum zehn Minuten gedauert. — (Des Sachsen billige Waschgelegenheit.) Dem Verlin-Leiftziger Schnellzuge entstieg diefertage in München eine aus Mann, Fran und zwei Kindern bestehende Familie, deren Aus« ihres Liebhabers willen. Da befahl der Herrscher, sein ganzes Volk solle zn einem großen F-este kommen, und so kam auch der Schlangentote, lebendig, mit seiner jungen Gattin. Anch dessen erste Fran, die ihn anf das Floß gelesst, erschien; die drei Schwestern vom Flusse nahten und die Prinzessin. Diese erkannte ihren Geliebten uuter allen und verlangte ihn znm Manne. Aber sowohl die erste, wie die jetzige Ehefrau machten Ansprüche all ihn geltend. Und da keine nachgeben wottte, ging man wieder zu dem Landeskadi, der hochweisen Prinzes sin Sudhanlmacari. Die erste sagte aus, daß sie die richtigen Begräbnisriten, erledigt und ihn für tot gehalten. Er war es aber nicht. Die Prinzessin erklärte, er sei ihr von ihrem Vater geschenkt worden; er sei nur alls Furcht vor den Richtern entflohen, die ihn wohl getötet hätten. Und die jetzige Gattin behauptete, sie habe ihn vom Tode gerettet, als des Königs Leute nach ihm alls waren. Die loeise Sudhammacari aber entschied: Das erste Weib, das ihm eill Wasserbegräbnis veranstaltete, hat kein Recht mehr an ihn. Als er wieder zu Leben kam, war er tot für sie. Die Prinzessin beschützte den Verfolgten nicht, lind wäre er durch ihres Vaters Leute gefallen, so würde sie ihn verloren haben. Sie hat kein Ehe^ recht an ihn. Die Eltern des Mädchens dagegen, zu denen er damals flüchtete, retteten ihn vor sicherem Tode. und so soll deren Tochter ihren Mann behalten. So endete auch dieses cambodjanische Begebnis ! Der Fall Vastlyev. Roman von Paul Dslar Höcker. (13. Fortsetzung.) (Nachdruck verhole») „Und so lassen Sie mich Ihnen also schildern, wie ich mir's für die Zukunft am liebsten denken nüxhte. Sie kommen im September zum Professor Schwai-tzkopff, der bis dahin voll seiner gewöhnlichen Sonlinerreise anch wieder zurück sein wird, nach Karlsruhe. Ihre Arbeit wird ihn — dessen bin ich gewiß zum Staunen, zur Bewunderung hinreißen. Und es ist keine Frage, daß er Sie nnter seine Schüler aufnimmt. Dann aber finden Sie in unserem Hause ein Atelier, in dein Sie sich dem Schaffen neuer Werke hingeben können. Justus wird es zuuächst eine Art Erleichterung sein, daß er seinen Arbeitsraum nicht verwaist weiß. Dann aber wird er Interesse für Sie und Ihr Schaffen gewinnen - allmählich wird Ihr Beispiel ihn anregen, uno ich bin überzeugt, schließlich wird der alte Arbeitseifer ganz voll selbst über ihn kommen. Wollen Sie also meinen Vorschlag annehmen, Johannes?" Der iunac Künstler befand sich wie in einem Taumel. Er dachte im Augenblick nur daran, daß er sich also von Martha nicht zn trennen brauchte -daß er »liter ihren Augen weiterschasfen dürfte! „Ich wäre glückselig, wenn das Wahrheit, wenn das Wirklichkeit werden könnte!" sagre er. Sie hielt ihm ihre Hand hin. „Sie brauchen bloß einznschlagen, Johannes!" Er nalM ihre Hano und küßte sie. „Martha!" flüsterte er in beseligtem Tone. Ta, sich Schritte vor dem Gartenkics hören ließen ~ Frau Blak? kain von ihrem Ruudgang zn den Herlcntolomuen zurück — so mußten fte das Gespräch abbrechen. Sie schieden für heute, aber innerlich schon geeinigt. In den nächsten Tagen beschäftigte sie beide aus" schließlich dieses Thema. Johannes mußte sich natürlich auch die materielle Eeite dieses Planes überlegen, die Möglichkeit erwägen, den Vorschlag anzunehmen auch ohne daß ihin, wie bisher, eine staatliche Unterstützung zuteil ward. Mer seine armseligen Geldverhältnisse mit Martha zu sprechen, widerstrebte ihm. Nach einigen Tagen, als sie wieder einmal allein waren, sagte er bloß, daß er hoffe, bis zum September seine Angelegenheiten derart geordnet zu haben, daß er von hier aufbrechen und nach Karlsruhe kommen könne. Aus Marthas Augen leuchtete Helle Freude, als sie endlich seine feste Znsage hatte. Ihn Abreise stand nahe bevor. Längere Briefe hatte sie von ihrem Bruder schon seit Wochen nicht mehr erhalten, nur immer flüchtige Postkartellgrüße. Die letzte Nachricht stammte ans Budapest, uud zwar von Gabriels Hand. Bestimmte Kunde über die Abreise von dort gab sie noch nicht. Martha wußte aber, daß die beiden sich noch in Wien und Muuchen aufhalten wollten, um von beiden Städten aus noch einige Ansflüge in die schölle Umgebung zu unternehmen. Da erhielt sie endlich ein Telegramm au5 der Donaustadt, das sie benachrichtigte, die Herren würden direkt dm-chfahren, ohne noch in Bayern Station zu machen. Laibes-,- o<^.«„ w^ 1^7 1467 12. Juli 1907. ruMln0tiendc,l or-regte. Besonders der ilnt großm Brillen gewappnete ^ater Familias, desscil äußrer Mensch nnwr don Strapazen dor Noise sehr stark gelitten zu haben MMn, legle ein Ungestüni an den Tag, das fast beängstigend loirtte. Endlich bellte sich sein Antlitz ans nnd mit 5e,i Ellenbogen voraus bahnte er sich und lnnen Lieben den Weg zum Aahustelg°BrulineT'l. ^'u Nu waren die Turstigcil von dort verdrängt """ - die allgemeine Fanlilienluäsche begann. Aus ^^ allgemeine Hallo der entzückten Zuschauer erschien Mv,tverständlich das Auge des Gesetzes und gebot "chig, aber mit gut geheuclieltem Ernst Einhalt: "Gcugans in Waschrauni, Herr ?<'achbar, dader is lem Platz fiir solchen? G'schichten," meinte er gütig, und das Familienoberhaupt entgcgnete im reinsten leipziger Dialekt: „'Nee, Gudester, globen Scn Arabiens. Bemntc und Fahrgäste leiden gleicherweise unter diesem Übelstund, der obendrein 'wch auf den Geschäftsgang einen hemmenden Eiw us; ausübt, weil viele Leute auf die Benützung der Untergrulldbahn allein schon lvegen ihres schlechten Geruches verzichten. In Paris hat man nach Abhilfe a,e,ncht und es ist anch gelungen, die fchlechten Ge ruche aus de.n Vereich der „Metropolitain" zu banneil ~ allerdings nicht auf ganz ideale Art. Nachts während ^er vertehrsstillen Zeit, wird die gesamte Strecke m// ^n "^!"^"' befahren, ivelcl^e del, Bahnkörper M Wasser befeuchten, dmn eine wohlriechende Fliist Ngtett beigeietzt ist. Tagsüber ist dann da. ganz< ^metz mit Wohlgeruch erfiillt. wodurch ab? L kc,ne.wegs gesünder wird. T^r intensive Wohl geiuch d,ent nur dazu, die Geruchsorgane der ^aln gas^zu betäubn und die schiften^Tüfte zu ver ^- (Tiroler Reserve) Tiroler Neiervis zun, Lelltnant, der sich während der Rast in^ Gra le^en wUl).. Mld' g'horschanlst, Herr Leutnant ^u m^'s' > ^"""' "^N'tens heißt es nicht ^^ ^'^"".'" ""'^ ' ' " ^servist (eilig) ^ld ghorichanlst. Herr Leutnant, du wirst < ^ltnanti „Ja - aber Sie dürfen zweites zn ini mcht dn sagen!" Reservist (in größte Hast ': M al'orichmnst, .Perr Leutnant, Sie werden ^ltnant: „Und drittens nierken Tie sich, daß di Anrede nut der Charge immer znerst konnnt Als, "ochmal!" Reservist (sehr nchig und gemächlich) ^Verr Leutnant, ich meld' g'horschamst. jetzen has " 1chon nl a Kriafladen einig'legt." („Mutete") Lolal- und Provinzial-Nachrichten. ^ (HoherVesn ch.) Seine t. u. l. Hoheit de,r din-ä)la,uchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator zeichnete gestern um () Uhr na^l)mittags unsere Erd-bebenwal-te durch höstseillen Vesnch aus. Seine km-serliche Hoheit erschien in Begleitung seines Adjutanten, Herrn Obersten Weigner, und wurde in der Aula der f. k. Stantsoberrealschule vom Tirektor Schul-rat Tr. Innowicz nud Professor Velar empfangen. Mit sichtlichein Interesse ließ sich der .Herr Erzherzog alle Neuerungen des Institutes vom Leiter der Warte vorführen. Besonderes Inteix'sse erregten die Fortschritte, welche mit dein leicht transportablen Erdbebenmesser an der Warte gemacht wnrden. Seine taiserliche Hoheit spxach auch die Hoffnung aus. daß solche Appm-ate in der Kriegskunst praktische Verwendung finden könnten. Nach zweistündigem Vesnche verabschiedete sich der Herr Erzherzog unter Äußerungen vollster Befriedigung über den AufsckMmg der Warw und stellte einen neuerlichen Besuch in Aussicht. '- (T ie Lehrkräfte an der k. k. Knaben -und M ädche n Werks schu le in Idria) wurden durch einen Erla^ß des k. k. Ackerbaumini' ste,riums den Staatsbeamten gleichgestellt. Ihre Dienstzeit beträgt nunmehr 33 Jahre; auch ist es ihnen gestattet, die Beam wnuni form zu tragen. ^ (Tie Neifepr ü f n n gen a n d e r k. k. L e h r e rinnenbild u u gsaustalt in Lai« bach) wnrden gestern nachmittags unter dem Vorsitze, des Herrn Schulrates Dr. Rudolf Iunowicz, bezw. feit 6. d. M. unter dein Vorsitze des Herrn Landesschulinspektors Franz Levcc zn Ende geführt. Dazn hatten sich alle W Zöglinge des 4. Jahrganges, sowie 14 Erternistinncn gemeldet. Ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung wurde 18 Zöglingen der Anstalt und 1 Erternistin znerkannt: ein Zengnis der ' Reife erhielten 22 Anstaltszöglinge und 5 Er,ternistin-nen. 5 Erter nist innen wurde eine Wiederholungs-Pliifnng im Herbsttermine gestattet' 2 Erternistinncn wurden reprobiert; eine Erternistin war vor der mündlichen Prüfung znriickgeti-eten. ^ Visher haben nur im Iulitermine au deu in Laibach bestehenden mci Lehrerinnenbildungsanstalten !»5 Zöglinge die ."Meprufung init gilustigein Erfolge abgelegt. Im 'verostternnne diirften nM, ungefähr 10 Absolve»,-^ Nnnen hinzukommen. Ta in Krain nlliährlich nur ' ungefähr 27> bis W Lehrstellen mit weiblichen ' ^lu-kraftcn zur Besetzung gelangen und der Bedarf - mi nmblichen Lehrkräften in Kärntei^ und Südsteior-- - u'ark wo bisher die Laibacher Absolventinnen vielfach Verwendung fanden, hener dnrch die Abiturien- l imnen der Lehrerinnenbildungsanstalt in .Magenfurt ^ und der zwei Lehrerinnenbildnngsanstalten in Mar° ^ mirg gedeckt sein dii,rfte. so wird vorläufig ungefähr ' nur eln Viertel der Laibaclx'r Absolventinnen ^ Provisorisch angli'tellt tverden können. ' (Tchnlschlnß.) An der hiesigen räcilia° nnchen Orgelschnle lvu,rde gestmi der Unterricht ge- Ichlossen. Aus diesem Anlasse, versammelten sich um ^ Uhr früh die Zöglinge, der genannten Schule in oen Schulloknlitäten zur alljährlichen Schlußprodnk- Martha sah sich also veranlaßt, sich gleichfalls schleunigst znr Abreise zu rüsten. Gelegentlich des Abschiedsbesuches, den sie auf Aldmünzach abstattete, ei-fuhr sie. daß Liddis Vetter -- der Referendar befand sich seit ungefähr drei Wochen in den österreichischen Alpen, wnrde von seiner Urlaubsreise, zu Liddis Freude, aber schon allerdenlnächst zurückerwartet ^ von Wien aus ge^ schrieben habe, daß ihm der Name eines Herrn Justus Spener auf der Fremdenliste des Hotels aufgefallen !ei. Er wolle die Bekanntschaft des Herrn machen, um ""' für den Fall, daß es der Bruder der jungen Karls-ncherin sei, die er in Albmünzach kennen gelernt, habe diesen von Fräulein Martha zu el-zählen. Martha faud das sehr liebenswürdig von Liddis ^ousittc bedauerte nur, daß er nicht nach einem Besnch "^Justus geschrieben und gleich berichtet hatte, wie " ihren Bruder gefunden. Denn Martha selbst hatte u)u ja seit acht Monaten nicht mehr gesehen. „Wenn Sie uns noch ein Paar Tage lang das! iU'oß? Vergnügen machten, uns Ihre Anwesenheit äu Ichenten, gnädiges Frnnlein," sagte der alte Frei ^r galant, „dann würden Sie die Nachrichten soa.ar persönlich entgegennehmen können. Henk' ist Fl-eitag ^' spätestens am Sonntag tomint mein Neffe zurück; "en» am Montag beginnt sein Dienst auf dem Amts-bricht wieder." Ein leiser Seufzer Liddis verriet, wie fchmerz-uch laug ihr der Urlaub Bothos erschienen war. Martha konnte natürlich keinen Tag mehr zu-acben. „Ich HM' gestern schon m: die Gattin unseres 'Hauswirts geschrieben," ertlärte sie. „die so freundlich sein wollte, wir fiir morgen Leute zurfest, das mich daheim envartet." „Da bedaure ich Sie l>erzlich!" rief der Frei hetir. „Für mich gibt's nichts Gräßlicheres, als wenn cine solche Sintflut über das ganze Haus hereinbricht!" „Papa rettet sich auch immer an unseren Ccheuertagen". fiel Liddi mnnter ein, „und quartiert sich so lange in Baden-Baden ein. bis alles wieder in der alten Gemütlichkeit dasteht. Na. meinen Mann werde ich mir anders erziehen, das ist sicher." Herr von Eckhardt lachte. „Teinen Mann! Als ob das schon so bombenfest stände, daß du überhaupt einen Mann bekommst!" Liddi wechselte mm, listigen Blick mit Martha. „Ich wüßte scholl einen. Wenn Papa bloß nicht lo bärbeißig wäre . . ." „Ach, dn lieber Himmel," poltere der Freiherr gutmütig, „uun fängt sie wohl gar mit delr alten Vetterngeschichte an. Rette sich, wer kann!" Er verabschiedete sich lebhaft von Martha und ging. Die Karlsrllherin erfuhr von der neugewonnenen Freundin, daß ihr Vater sich zur Zeit noch ernstlich sträubte, in ihre Verheiratung mit Botho zn willigen, daß sie beide aber nicht nachgeben würden, nn>> binnen Jahresfrist werde Martha anf ihrer Hochzeit hwr in Albmünzach tanzen!" „Oder wirst dn mir zuvorkommen?" fragte Liddi anzüglich. „Du hast dich so auffallend für die Lehr^ methode in Neßlingen mtenssiert..." (Fortsetzung folgt.) ion. respektive öffentlicl)en Prüfnng. Auch oin kleiuer freis von Musikfreunden und Gönnern der Schule and sich dortselbst ein. Die Zöglinge wurden aus wr, Liturg-il uu-d aus der Musikgeschichte, aus dem 5hor<ü- nnd Fiouralgesangl', der Harmonielehre owie aus der L ordentlichen Schillern entsprechend, bei 4 nicht entsprechend: einem Schüler wurde eine Wiederholnngsprüfung bewilligt. Ein Abgangszeugnis erhielten 2-1 Schiller. Die Tagesschule fiir Kunststickerei nnd Spitzenarbeiten zählte am Schlüsse des Schuljahres A2 ordentliche Schülerinnen und Hospitantinnen. Die Milttersproche war bei 3 die deutsche, bei 29 die slovenische. die Religion bei allen die römisch-katholische. Der Erfolg war bei 24 ordentlichen Schülerinnen mtfprechend: !^ erhielten ein Abgangszeugnis. — Im ganzen zählte die kunstgewerbliche Fachschule mit Einschluß der Besucher der Winterturse für Bauhandn>erter, des offenen Zeichensaales für Meister und Gehilfen, dos Kurses fiir Zeichenlehrer sowie der Freauentantinnein des offeilen Zeicheilsaales für Mädchen am Schlüsse des Schuljahres 206 Freauentanten. "^ (Genehmigte Sta t n te n ä n d o, r u n g.) Das Ministerium des Innern hat die auf Grund des Beschlusses der ordentlichen General Versammlung d'er Aktionäre der „Portland Zementfabriks« Aktiengesellschaft Lengenfeld" in Wien vom 10. April l906 vorgenommene Statutenänderung genehinisst. lVe rein sw e sen.) Das k. k. Landesprä-sidinm für Kram Hai die Bildung des Vereines „KlovsMttkn ixttdrnx^vivwo lli'nötvo v I^ndlMni" mit dein Sitze im 4. Stadtbezirke in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vei'einsgesetzes znr Kenntnis genommen. --?. — (Der Verein der t. f. Postmeister u nd Posterped ie n ten in Krain , K ü ste n ° land u n d D a, l m a tien) hält am 5. August um 10 Uhr vormittags in Trieft im Sitznugssaale der l'. k. Post- und Telegraphendirektion eine außerordentliche Generalverfammlung mit folgender Tagesord« uung a,b: Anflösung des Vereines, dessen Ierglie' derung in Lalldesgruppeti und Aligliederuug zum Zentralvcreine. Nonliniernng von drei Liquidatoren. — (Promotion.) Montan, den 15. d. M, wird an der Wiener Universität Herr August Schweiger, ein Sohn des bestbekannten Zahnarztes .Herrn Aug. Schweiger, znm, Doktor der Medizin promoviert werden. Dein Vernehmen mich wird ei- die zahnärztliche Praris seines Vaters über° nehmen, nachorm er bereits oin Jahr als Demon« strator am zahnärztlichen Institute der Wiener Uni-vcrsitat tätig lva,r. . — (T o d e s f a 11.) Gestern früh ist in Ratschach der k. k. Steuereinnehmer Herr Vendelin Küßl Plötzlich geftorbell. —5— * (Der Tischlerstreik) ist als beendet zu betrachten, obwohl in einigen Werkstätten die Arbeit noch rnht. Es wnrde zwischen den Arbeitgebern und den, Gehilfen eine Einigung erzielt. * (Der Postde fra uda n t Milan Gabriel eingebracht.) Wie diesertage mit« geteilt, ist der INjähnge, in Belovnr bedienstete Post« Praktikant Milan Gabnel mit einem Geldbetrage von 1500 I< verschwunden. Nun wurde der junge Mann in Vinkovce ausgeforscht und verhaftet. Ei-hat von dem Gelde nur ll K verbraucht. * (Ein unvorsichtiger Radfahrer.) Auf dem Gehwege der Unterkrainer Straße hat vorgestern vormittags ein Handelsangestellter öen 18jährigen Schüler Alois Porober mit seinem Fahr< rade niedergestoßen nnd überfahren. Der Knabe erlitt mehrere leichte Verletzungen am linken Bein und am Kopfe. (Knrliste.) In K-rapina-Töplitz sind in der Zeit vom 1. bis iu 24. Von den Planeten sind nur Mars und Saturn zll beobachten, während die übrigen wegen zu großer Annähernng an die Sonne nicht sichtbar sind. Am 23. i,st eine schöne Koustellation zll beobachten: dann bewegt sich die fast volt belenchtete Mondscheibe in einer Entfernung von 7 Grad über den Mars hin-lvcg. Ganz spät erst zeigt sich am Osthimmel der Planet Saturn im Sternbilde der Fische. Der Fir-sternhimmel zeigt zur Zeit des Neumondes folgendem Bild: Hoch oben, nahe dem Zenit, glänzt Vega in der Leier, angenblicklich nächst dem Planeten Mars der hellste Stern des Firmaments, links darunter, nach Süden zu, befindet sich das Sternbild des Adlers mit dein Atair. von der Milchstraße durchzogen, östlich uuter dem Vega bemerkt man das groß? Kreuz des Schwanes, desseu nördlichster Stern Deneb die Stelle bezeichnet, wo sich die Milchstraße in zwei Aste spaltet. Der südlichste Stern des Schwanes, Albiero, ist ein schöner Doppelstern, dessen Komponenten schon nnt einem Handfernrohr getrennt er-säpiuen und eine intensiv grüne und rotgelbe Far-bung zeigen. An den Vega schließen sich nach Westen zu vier schöne Sternbilder an: zunächst der ans mehreren Trapezen zusammengesetzte Herkules, dann der prächtige Halbkreis der Krone mit Gemma, dem Edelsteine, in der Mitte, und rechts darunter der ausgedehnte Bootes mit dem hellen Arktur. Unter d>.!r Krone erblickt man den Kopf der Schlange un^ noch tiefer die Wage, ein Sternbild in der Form eiius gleichschenkeligen Dreiecks. Links von der Wage, dicht über dem südwestlichen Horizont, glänzen die nör!> lichsten Sterne des Skorpions, einer großen Kon-figuration des südlichen Himmels; der hellste unter ihuen, Antarcs, ist wegen seines auffallend rötlichen Lichtes bemerkenswert. Am nordwestlichen «immel findet man leicht den Grossen Vären oder Himmelswagen. Die beiden, die Hinterräder markn renden Sterne Dubhe und Mcrek weisen nach oben hin auf den Polarstern im Kleinen Bären. Am Nordliimmel. etwas rechts vom Nordpnnkte. ist soeben der halb kreisförmige Perseus aufgegangen. Über dem Perseus glänzt die Kassiopeia, das bekannte lateinische » . in einer sehr sternreicheu Gegend. Zwischen Persens und Kassiopeia sind zwei prächtige Sternhaufen, 0iV' man schon mit den geringsten optischen Hilfsmitteln beobachten kann. Unter der Kassiopeia lenchiet die Andromeda, ansgezeichuet durch einen langgestreckten, dem unbewaffneten Auge sichtbaren Nebeusleck. Daran reiht sich nach rechts zu der Pegasus zu, ein großes, seiner Gestalt nach an den Himmelswagen erinnern^ des Sternbild. ^ (Schadenfeuer.) Am tt. d. M. gegen 2 Uhr früh kam beim Besitzer Anton F.rkat in Na-kulik, Gerichtsbczirk Senosetsch, ein Feuer zu,m Aus-bruche, das in einem Zeiträume von 1'/_> Stunden nicht nur das Wohn» lind Wirtschaftsgebäude des Frkat, sondern noch sechs andere Wohngebäude, ferner Wirtschaftsgebäude, Heuvorräte, Wirtschafts- und Hausgeräte total einäscherte. Das Fener, das zuerst vom 80 Jahre alten Auszügler Andreas Frkat bemerkt wurde, soll auf dem Heuboden des Anton Frkat auSgobrochen fein. Dem genannten Besitzer verbrann-ten zwei Wohnhäuser, znxi Wirtschaftsgebäude, 240 Zentner Heu, 4 Wagen, 1 Schwein nnd zahlreiche Wirtschaftsgeräte, dem Besitzer Johann Kristan das Wohnhalls und die gesamten Heuvorräte, dem Besitzer Andreas tzabec der Viehstall, der Wagenschupfen und eine Scheuer, dem Besitzer Johann Kristan junior das Wohnhaus, der Viehstall samt Scheuer, den> Keuschler Jakob Kraiwa das Wohnhaus samt Stall-gebäudc, dein Besitzer Alois Kri/.aj das Wohngebäude, dem Besitzer Josef Gorjanec das Wohnhaus samt Stall und der Besitzerin Franziska kabec der Vieh stall saint den Hen- und Futtervorräten. Der Gesamt schaden wurde auf 30.000 l< geschätzt, die nur zu in geringsten Teile durch Versicherungssumme gedeckt sind. Auf dein Brandplatze e-rschien die freiw. Feuerwehr aus HruLevje und eine Gendarnleriepatronille aus Prnwald. An der Löschaktio» beteiligten sich außerdem die Bewohner der Ortschaften Nußdorf, s'rmeilice und Sajl'voe. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. —«— — (Tödlich v e r u u g l ü ck t.) Am 7. d. M. um 12 Uhr nachts fauden der Ziegelbrenlier Franz Lustik uu,d seine El)egattin Franziska ans Unter Mahorovec, Gemeinde St. Narthlmä, auf dem Felde „Na Golem" bei s'adrexe knapp an der Bezirksstraße den 2^,äbris,en Nesitzerssohn Fraiiz Fabjanöu- ans Unter Mahorovec unter eilvenl mit einer Stnte be-spannten leeren, umgestürzten Leiterwagen. Sie befreiten den Verunglückten ans der gefährlichen Lage, worauf letzterer einmal tief aufatmete, dann aber kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Lnstik führte deu Verunglückten zn dessen Angehörigen, wo Wieder belebuugsversuche angestellt wurden, die jedoch erfolg-los blieben. Franz Fabjau<'ie hatte am 7. d. M. nach mittags eine ans Hudenje bei St. Kantian auf Besuch gekommene, verwandte Frau nach Hause geführt und war um 9 Uhr abends in ziemlich angeheitertem Znstande zurückgefahren. Da er während der Fahrt einschlief, geriet die Stnte an die Straßenböschung und entfernte sich immer mehr von der Straße, bis der Wagen umstürzte. Fabjani-ie starb infolge Genick» bruches. —ß— — (Von einem umgestürzten Wagen e r d r ii ck t.) Der Besitzer Josef Doliuar ans Kozarje, Umgebung Laibach, dessen Knecht Jakob Kozameirnik und die Taglöhncrin Ursula Predalc von ebenda führten am 5. d. M. vormittags anf einem mit zwei 'Ochsen bespannten Wagen Streu aus der Waldung. Da sich der Waldweg im schlechten Zustande befindet, so mußte der Wagen von Kozamernik und Doliuar auf einer Seite gestützt werden. Trotzdem stürzte er plötzlich um und drückte den Knecht Kozamernik der> art zu Boden, daß er, ins Landesspital überführt, tagsdarauf starb. —l. — (Selbstmord.) Am 9. d. M. nachmittags wurde unter einem Apfel bäume nächst der Bahn" station Küllenberg, Gerichtsbezirk Illyrisch-Feistril;, die schon stark Vorweste Leiiche eines Mannes aufge-snnden. Die Leiche hatte einen Strick um den Hals und ein Stückchen des Strickes hing auf deut Nannie. Die Leiche war mit einer sckMarzen Hose und Weste bekleidet: ein graner Stoffrock, ein Hut und ein Paar Opanken lagen nächst dem Kopfende. Bei der Leiche lag ein offene«' Brief, ans dem hervorgeht, daß der Erhängte, Mate Lon^aru- heißt, und in Vinodol bei Selce in Kroatien verleimtet ist. LoneariV' bezeichnet im Briefe die fälschliche Beschuldigung eines Diebstahls als Selbstmordmotiv. Die Leiche wnrde in die Totenkmnmer nach Prem transportiert. —< — - (Waruuug vor Auswanderung n a ck, A rgeutini e n.) Wie dem Ministerium des Innern mitgeteilt wi>rd, ist die Auswanoeruug aus den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern nach Argentinien im Jahre ll'Ol» nicht unbeträchtlich gestiegen. Die Ursache dieser Erscheinung ist in del- Agitation zn suchen, welche für die Auswanderung nach Argentinien von heruml-eisenden Agenten persönlich und von der Firma Mißler in Bremen durch massenhaft versendete Prospekte und Broschüren betrieben wird. Überdies t'ommt es uicht selten vor, daß AnSwandeivr, welche in Bremen mit der Absicht an-kannm'n, nach den Vereinigten Staaten von Amerika zu reisen, durch die Drohung, sie würden i» den Ver einigten Staaten wahrsctieinlich zurückgewiesen wer l>n. lx'stinmit werden, ihr Neiseziel zu ändern und sich nach Argentinien zu wenden. Die Lage der öfter, reichisclien Auswanderer in Argentinien ist jedoch nach wie vor keineswegs günstig. Am ehesten könlren ihr Fortkommen noch jene finden, welche foviel Kapital haben, nm Grund und Boden zn kaufen, nm darauf Landwirtschaft zn betreiben, sonne Handwerker, deren Arbeit mit der Landwirtschaft in engem Zusammenhange steht, wie Schmiede, Stellmacher, Zimmersente, Maurer. Klempner, Schlosser usw. Geradezu trostlos sind jedoch die Aussichten für gewöhnliche Arbeiter aller Art (Feldarbeiwr, Taglöhner usw,), für weläie der Arbeitslohn M stetem Sinken bch griffen ist. Bei dieser Sachlage, kaun von der Auswanderung nach Argentinien nach wie vor uur nachdrücklichst abgeraten werden nnd es empfiehlt sich dringend, gegenüber jeder Agitation zur Auswanderung nach diesem Lande sich gänzlich ablehnend zu verhalten. ..... (Von der o in b ro in etr i sche n Ne o b achtn n g s sta ti o n Adelsberg.) Die ombro metrische Beobachtungsstation dritter Ordnung in Adelsberg verzeichnete im Monate Juni 7 Tage mit Niederschlag, während 28 Tage des Monates oline ieglichen Niede^schlag blieben. Die größte Nieder schlagsmenge binnen 21 Stunden wurde am 23. Juni mit 4l 2 Millimetern Niederschlag, die geringste am 5>. Juni mit 0:4 Millimetern Niederschlag beobachtet. Die höchste Lufttemperatur wurde im verflossenen Monate am 29. Inni mit -' 29-9 Grad Celsius, die niedrigste am 2. Juni mit ^ 14'5 Grad Celsius uach den täglich um 2 Uhr nachmittags erfolgten Beobachtungen verzeichnet. Die niedrigste Teniperatnr ül^rhaupt wurde im Monate Juni am l!. Inni um 7 Uhr morgens nnt > 10 2 Grad Celsius registriert. — (^ ster r eichi sch - de u t s cki e r Handel s -verein i ii Wien.) In Wien hat sich vor einiger Zeit ein „österreichisch-deutscher Handelsvei-ein" kon stituiert, dessen Zweck es ist, die Handelsbeziehungen zwischeii den Handeltreibeiiden Österreichs und Dentschlalids zu pflegen und zn fördern, die Au-bahnnna lind All>?delnlll!ia von Geschäftsverbindnn' gen zli nx?cken und zu kräftigen, insbesondere rechtsverbindliche Zolltarifauskünfte zu erteilen sowie, in jeder anderen Hinsicht vermittelnd zu wirkeu. Der Verein hat seme, Tätigkeit bereits begönne»; vor-läufig befindet sich das Bureau in Wien, VII./1., Schottcnfeldgasse 56, wo auch die Statuten den Interessenten kostenlos zur Verfügnugj stehen. Es fei noch bemerkt, daß der Verein in Kürze an den bedeutendsten Plätzen Österreichs und Deutfchlands Erpofituren errichten wird. — (Zirkus Zavatta.) Heute abends um V2>> Uhr gibt der hier bestbekannte Zirkus Iavatta iii der Latterniaunsallee seine Eröffnungsvorstellumi, mit ausgewähltem Programm. * (E i ii Betrüger auf der Ilu ch t.) Der hiesigen Polizei wird mitgeteilt, daß in Mallnitz der 30jährige Kroate Ianko Posloneiö mit 600 Iv flüchtig geworden sei. * (Verloren) wurde ein Geldtäsckichen mit 20 lv. Theater, Kunst und Literatur. — (Simon Gregorl-i?.» Im Verlage des Notars Ignaz Gruntar iu Reifnitz ist soeben eine Biographie des im vorinen Jahre in Görz gestorbenen slovenischen Dichters Simon Gregon-n-aus der Feder Autou Burgars erschienen. Das mit einem Bildnis des Dichters gezierte Blich bringt auf 102 Seiten, eine Fülle von interessanten Daten aus dein Leben Gl'egorön-'. die dem weiteren Publi-kum bisher nnbekannt waren und daher wohl qe eiguet sind. den Dichter in seinem ganzen Wesen als Mensch näher zu rückeu. Überdies ist die Darstel-luns, lebhaft und fesselt das ^nreresse bis zur letzten Zeile. Der Verfasser bekundet dankenswerte Objektivität: er versteht es auch, die Wechselbeziehungieii zwischen dein Lebenslaufe Gregorc-io" und dessen Poetischem Schaffen zutreffeud herzustellen. — Der Reinertrag des gefällu-! ausgestatteten Buches ist für den „Kolski Dom" in Görz bestimmt. Preis eines broschierten Exemplars 1 l< 20 !>, eines gebundenen Evemplars 2 X. - (D i e e r st e T a u e r ntarte,) lvie sie sein soll, bringt uns G. Frevtag mit seiner Touristen-Wanderkarte der Hohen Tanern 1 - 100.000 (Preis mit in Farben ansgeführten Wegmarkierungen, gefalzt 3 K ^ 2 Mk. 50 Pfg., auf Leinwand 4'l< ^l» 1» -^ 3 Mk. 50 Pfg. Verlag vo,i G. Freytag ck Nerndt. Wien, ^'II./1.. Schottenfeldgasse (!2). Die Karte ist so geschickt aligeleqt, daß sie — ein Novmn! die Hanptgrilppen der Hohen Tauern — also Glockner, Venediger, Schober, Hoch- uiid Wildgall — mit alleii Zugäiigen und Talstationen enthält. Man braucht also für längere Touren nnd Überqänqe in dein fienanlitcii Gebiete nur mehr die Frentagsche Karte undl incht drei oder vier verschiedene Karten werke mitzutragen. Die Karte reicht nördlich über die Bahnlinie Zcll am See — Krimml hiuaus, ent° hält im Westell uoch deii Gerlos-Paß, die Wilde, Gerlos, und Neichenspitze. Plauener Hütte. Antholz, siidlich das Tefereriger Gebirge fast in feiner Gäiize, Lienz, Dölsach iliid schließt int Osten mit Winklern nnd Heilis,e>iblut ab. Die technische Ausführung der Km-te ist ganz vorzüglich. Die, als Blatt XII der Freytagscheu Touristen - Wanderkarten erschienene Tallernkarte reiht sich den anderen Blättern der Serie, über die ein Verzeichnis jederzeit v»m Verlage kostenlos erhältlich ist. würdig an. -^ (In Neclams U n i v e r sa l - B i b l i o-thek) wnrden folgende Bände nen ailsgegeben. Nr. 1911,. 4912. Ferdinand Freiligrnthi Gedichte. Ausgewählt uud eingeleitet von Dr. Mm,' Mendbeim. Mit einem Bildnis des Dichters. — Nr. 4913. Guv de Maupaffaut: Ausgewählte Novelleu. Aus dem Französischen übertragen von Hedda M o e l l er - V rn ck. Fünftes Vändchen. — Nr. 4914. Nudolf Greiuz: DaZ Swdtjubiläum. Schwank in drei Aufzügeit. Vühneneinrichtnng nach der Ailfführung am Raimnnd-Theater i,l Wien. — Nr. 4915., 4916. Fritz Neuter: De Neis' nah Bel-liaen. Poetifche Erzählung. Heransgegeben und mit einer Einleitnns, verseheii von Professor Dr. Karl Theodor G ä d e r tz. Mit eiuenl Bildnis. ^ Nr. 4917. Draniatische Zwiegespräche. Für das Nerufsthoater uud die Dilettantenbühne gesammelt und mit der vollständigen Negiebearbeitlliig herausgegeben von Georg Nichard Kruse. Sielx'ntes Bäiidchen. — Nr. 491.^. Aus Bogumil Goltz' Schnfteii. Herausgegeben von Philipp Stein. Znieite.r Teil: Aus „Charakteristik und Naturgeschichte der Frauen". — Nr. 1919. Theodore Noosevelt. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: Ameritanismus. Schriften nnd Neden. Ins Deutsche übertragen und nnt einem Vorwort versehen von Dr. Paul N a ch <^. '^ Nr. 4920. Eufemia vou Adlersfeld-Valle-streni: ?). Z. l00 und andere Humoreske». ^aibacher Zeitung Nr. 157. 1469 12. Juli 1907. Telegramme ies l. l. TellMhlN'wltsMtitNj'Means. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 11. Juli. In forta^schwr crswr Lefung ^ HudMpi,-ovisorülM5 trat Abg. Ofnc r für emo ^sorm dcZ Straf^sc^s, drr Untel-suchunaShaft und ocr Untersuchung ^in. Abg. Vielohlavek polemi-U^ltc geg^l dic A'strige Nct><> dcs Abg. Dr. Adl<"r, vMcidigw st'inc- Partei g Christlich-Wzmlen teine beruf^niäßigcn Mnistcrstürzer seien, werden sie für das Vlidgetprovisoriuiu stimmen. Abg. -öeer stellte verschiodenc sozialpolitische Forderungen an die Ncgimung, so dcn Schutz der Kinder und grauen und der jngondlichtn Arbciter luie auch dor Nl der Land- und Forstwirtschaft beschäftigten Personen, er tritt fern«- für dw Verkürzung der Arbeitszeit sowie für eine Reform der Vruderladen ein und ^klärt namens seiner Pm-tci, dap. diese, da sie zur "NMrnng kein Vertranen habe, gegen das Budget-Provisorium stimmen werde. Abg. Wolf bespricht zunächst die Forderungen der Czechen nach Prowkol-luirnng nichtdentscher Neden und meint, die Czechen wollen sich wieder die angedrohte Obstruktion cmf Kosten der Deutschen ablaufen lassen, wogegen die Deutschraditalen entschieden Protestieren müssen. Eine czcchische Obshrnktion im Purlmnente würden die Deutschen in Nöhinen sofort mit einer Obstruktion im böhmischen Landtage beantworten. Er anerkennt die Arbeitotüchtigteit nnd den gl,te» Willer wr deutschen Minister, allein die Tcntschen hätten bis jetzt wenig Wohlwollen vou de-r Negierung erfahre'n Wahrend der weiteren Ausführungen des Nedne^ komnlt es zu stürmisclM, Aliftritten, da die Sozial-oemokrnten den Redner uilansgesetzt mit Zwischen-^?'^'^ "^'" ^"lalk'n Sie sich zur Notän.pfunq oes .^^ntalisinus?" usw. unterbrechen. Die Nnhe Ne^-m'^'^ "^ ^dnor, der für eine gründliche '.i .^ n^ -5"""^"'"'^sens nnd fiir die finan^ z,Ule Unwitntzung der Ge.neinden zur Errichtung hattet "^1'"^"'" ""tritt, seine Nede beN ^-?^ ^"'bandlnng wurde sodann abgebrochen ^ Nächste Sitzung inorgen. W ien . 1l. Juli. Minister des Äußern Freiherr von Ährenthal tritt am Samstag die Neise nach Ita-lien an und belgibt sich direkt nach Tesio, wo er mit dem Minister des Äußern Tittoni zusammen kommt. Agram, ll, Juli. (Meldung des Ungarischen Gestern nach- mittags fand eine Konferenz der Landtagsfraktwn der Staröevie'partel statt, an d?r sämtlich Abgeord-neken der Partei teilnahinen. Es wird ein Manifest herausgegeben werden, luelches in entschiedenster Weise gegen den bestehenden ungarisch-kroatischen Ausgleich Stellung nehmen wird und zum Kampfe um, die Selbständigkeit Kroatiens auffordert. .Heute wird noch über die weitere Taktik der Partei beraten werden. Vudapcst, l 1. Inli. Gestern wüteten in vielen Landesgegenden heftige Stürme, die zumeist von starken, Regengüssen begleitet waren. In, Nemet-Szent°Peter, wo ein orkanartiger Stnrm mit Wolken-bruchartigem Regen herrschte, flüchteten sich sechs Personen in eine Hütte. Der Blitz schlug m die Hütte ein nnd tötete die Personen. London, 11. Juli. Den Blättern wird ans Newyork gemeldet, daß in Philadelphia eine. große Gießerei eingestürzt sei. wobei vierzig Persollen getötet worden sein sollen. Fünfzehn Leichen seien geborgen. Washington, 11. Juli. Das Staatsdepartement nnd die hiesige japanische Votschaft stellen entschieden die Nichtigkeit der Meldung in Abrede, die vom Haag an ein Londoner Blatt telegraphiert wurde, daß Japan kategorisch von den Vereinigten Staaten Genugtuung wegen der Behandlung der Japaner in San Francisco verlange nnd erklären, daß keine Verhandlungen zwischen beiden Regierungen schweben. Verstorbene. Am 10. Juli. Anna Pirc, Mechanilerstochter. 1 Mon., Rosengasse 39, cktkrrb. xaLtro iut«8tin. Im Siechenhaufe: Am 10. Juli. Marianna Narobe, Arbeiterin, 62 I., N»,r»3iini8 8Lui1i8. — Gertrud Petric, Arbeiterin, 78 I., Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 2U. N. 7364 231 S. z. star! teilw. heiter 11- 9U. Ab. 739 8 13 0 NW. mäßig bewölkt 18.> 7 U. F. ! 740-4 ! 13 0 windstill . > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 17'6', Nor» male 19-7°. Gestern nachmittags Gewitter. Wettervoraussage für Steiermarl und Kärnten für den 12. Juli: Größtenteils bewölkt, mäßige Winde, mäßig warm, später Niederschlage. Für Krain und das Küstenland: Größtenteils bewölkt, mäßige Winde, mähig warm', Nieder» schlage, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Schaufenster-Arrangeur, Verkäuferin, Wäsche-Zuschneiderin, nur erstklassige Kräfte werden für ein hiesiges Wäsche- und Modewarengeschäft bei guter Bezahlung u. dauernder Stellung Ofierte unter «Stellung» an die Administration dieser Zeitung. (2713) 6—4 Jffibsche Wohnung sehr billig, besteheud aus 5 Zimmern, Küche untl Dienat-botenzimmer, ist zum Aug-usttermin zu vorgeben. Anzufragen in dor Papierhandlung Fr. Igllö, Rathausplatz 11. (2757) 3-3 I Filiale *er K^Lpri^OKterreiciuS I Au«,e„,„p,t„, K ^o,öo" ooo"* °"" *"" ^fg^' 9S*r»».«m»-.»- I ¦ Kontokorrente - Kanf h it ",ww.tjtju - f&F* Reaerveiond k: 63,ooo.ooo- (t7is) I ¦^^^M^_IÜ_ü!ia vericanf von Effekten, Devisen and Valuten. - Safe - Deposits. - Verwaltung von Depots. - Weohselstube. I Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom U. Juli 1907. Dir notierten Kurse verstehen fich w Kionenwährunn. Dl« Notierung simtllcher «ltien und der „Diversen U°se" versteht ftch per Stück. Hell Ware Allgemeine Staatsschuld. «Einheitliche Nente: l°nv. steuerfrei, Kronen ^./ ^'^""^ "" "asle, . »? «. U7 8, ^ ^°/ns. W. Nuten Febr.-Au«) . Vkl Kasic......9«>'5< «t.?<, ^ti Staatslose KO« fl, 4°/, ,49 ^ lb, «' ^Uer ^ lU0 fl, 4°/„ll0^. 2U4-- ,3"" ,, 100 sl, . .U49?0«bl-,b ^"« .. 50 fl. . .l-<»?i> ^l-?, «»«'Psandbr. k 120 fl, b°/l,>l90lj(!2«l «< Staatsschuld d. i. «eichs. "tr vertretenen König. re'che »nb Länder. ^nr^ Goldrente, stfr., Gold vft.^ «ass«, - . . . 4"/„ lib 50 l,i>"?. "l«rr. Mente in Krvnenn,, stfr.. ^- p«i Kasse. . . 4°/« ß?cb «siü ^ >!nvtstlti°ns..«ente, stfr., ". Per «asse . 3'/,"/„ «e 60 86 8U ^ll»d»l,n.,l°a!»sch>°ll. »«sch»ltun«tn. ^"'°btthbc>Ii„ in G„ steuerfrei, s'°"i' "' ^onenwährung. ""Ml li<»nb°h«.,^1,n d.tt° ^ «."nen . . . .4««-4«8-« «u Z^'ubwtis L0tt fl. z W Zbura Tirol 200 . Velb Ware Po» ft»»tl M z«hlnn, iU>n. n«««»n» ßUlubllhn.Pllllrttizt». ßbllgllti«nln. Äohm, Neftbahn, > j.8 g. Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4'/^ ung, Golbrente per Kasfe . ni^' lii «0 4°/° detto Per Mtimo 111 l<,> lli 2, 4°/» ung, Rente in Kronen- währ. ftsrei per Na„e , . ß2-8i> 93 sh 4°/u detto per Ultimo 9« k.°> L» <>h »V,°/ü detto per Kasse. ßi-3t> »1 üb Ung. Primien-Anl, k I00 fl. , l88-b, l80 5', drtto il 50 fl. . 18" b» >«0 5< Iheih-«e».-Lofe 4«/« . . , , ,40-^ ,42 ü<> t°/, ungar, Grundentl,-Oblig 8!i^ N3 ?t i°/u troat. u, flav, Giundentl. iüblig........96-----------_ Andere öffentliche Nnlehen. Äo«n. Llllldes'Vlnl. (diu.) 4°/u »1 « 92-4<> Vosn. - herceg. Elfenb.° Landes. Anlchrn (biv.) 4'/,»/„ , 9U- 101»— 5°/° Donau-Neg,-Anleihe 1878 ,u» ?i lO4'7d Wiener Perlehrs-Anlcihe 4°/o 9? i< !» ll! dcttll I»c>0 4°/u 87-z> 3820 Nnlehen der Stadt Wien . . t»i?i >UL?b detto (S. ob. O.) . . , 130 — >^i-.' dett« (1894) , , . . «4-85 «5 ?k bettll (1898) .... 9«-?, 9? ?i drtto (1M0) .... »7- 98-detl« Ilw.ll,) 1«u» , »7 75 V8 ?b «ürlebauMnIelien v«lo«b. e»/» 97 Lo W «> Bul«, E!aat«elsenb. Hyp..«!,!. 1889 Gold . , . . «<>/<, l<»-ll> liio L< Giila. Staat«. Hypothelar Nnl. 189».....6°/, 1,« 20 !80 .'!< «eld Ware Pf«ndbriefe,c. «odcnlr.,llll8,0st.lnb«I.WI.4»/o 86-gs s?50 Vohm. Hhpothelenhanl verl. 4°/u »?^< U8t>c, ^entral-Aob.-Krsd.-Bl., üsterr., 45 I. verl. 4'/,"/u . . . 101 5« 9S- 97- Viahr. Hlipothelenb. oerl. 4°/,, US-3< »7 »<> N..üsterr.Lllnde«.byp..Anst,4"/u 9«-- »9- dett«intl.L°/„Pr. verl. 8'/,"/° 80 ö« «l l>^ detto lt,.Echnldfch, verl. 3'/,°/n 9<>'25 N125 detto verl. 4°/« s?Sv W u< csterr..ungar. Banl »0 jHhr. berl, 4°/u ». W..... 9? »s N8'8< drtto 4"/^ »r..... 99'li'' 1N<>-^ Sparl. i.üst., LN I. verl. 4°/« 100- 1W^0 Eifenbahn.Prioritäts-Obligationen. sserdi»anbs.Nordb«hn Em. 1886 — - — - dctto 104 !i< 'i-taatsbahn 50« Fr..... 400 _ 403 - Tudbahn k 8°/« Jänner. Juli üoo ssr. (per St.) . . . «95 8<,> 297 8c Ludbahn k 5°/«..... 181?<> 122-2!' Diverse Lose (per Siücl), Dtizlnlltch, Dos,. 3«/u Nodenlredit.Lofe Em. I8«n 258ü(! 2i>8 ün bett« ltm. ,889 284 ö! ^?4'5> 5°/u Donau. Regulierung« °l!ofe 100 fl. ü. W..... 247— 25? - Serb. Pram..«nl. v.10UIr.»°/° 92- I0l« - Uuo«,ln,lich» Los«. «udap,.!U !«ot>ü «»"reuz, un«. «tf. v., 5 fl. 27 ik 2» Ül> NubuN'Loff »0 fl...... «b" 75— öalm.Lose 40 sl. «, 3». , , 1»S'—s 1U» - eld Warr Dirl. E..V..«nl. Präm.'Oblig. 400 Fr. per ttasse ... - -- — - detto per M. ... iu4i»l> 18b 5C Wiener Nomm.Lofe v. 1.1874 H56 - 4SN-Aew..Sch,d. 3"/«Präm.denlr..«!ist. «m. 188!» 73- «2-- Nltien. zran,p«r<.Bnlem«I,»l««»n. Aufsig.Iepl, Eifenli. 5oa fl. ü410 - 2414 -ZühUl. Nordbahn 150 - ,u«Ä-Donau »Dampfschiffllhrts > Gef., 1., l, t. priv., buo fl. ttVt, 99? — loo.» -eux..B°be»bach-Uemb.>Lzern.'Ia^Y»Elfenbahn» «elclllchllft, L«o fl. E . b«l - 5S4-^loyd.östrrr,.Trieft,,50afl.lttUl, 4b«-— 4b«'-Österr. Nordwestbahn 20« fl. E. 4^7— 429 — drtw (lit, U,) 20U fl. V. p. Ult, 423 bn 4^,'5(! ^lll^.Dur.er Eijcn b. IWfl.abßst. 218 70 221-2taatseifb,2<»0fl,C. per UItim «612° k«2 !ib 2üdb. 200 fl. Gilber per Ultim 144 5^1 145 5C Lübnorbdeutfche HjerblnbunaLb. 2«o fl, KM...... 400— 401-- Ilamway'Gel., neue Wiener, Pi 100 fl. . —- - -llngar. Westbahn (Raab. t»r, Lolalb..«Men.«ef, »00 fl. zgo — - - V«nlen. «nglo.bsterr. VanI, 1»0 fl. . . »01 b« z»c2 — Vanlverein, Wiener, per Kasse —— — — detto per Ultimo . . . 554 b» i>35 Ll» Aodenrr..Unst. bsterr.,200fl.L '«24— la»«--Zeutr..Äod..«l«db, »st.. 200 fl. b«6 — 54l) -«rebitanstalt für Handel und ««»verve, 16U fl., per Kasse —'— — - drtt» per Ultimo 65» »b e»4 25 Kreditbank allg, ung,, 200 sl, . 7ä3 — 75» - Depositenbanl, allg., 200 fl. . 462- 4i!» - KslllMptr.GeseNschaft, nleber. österr., 400 llrone» . , . ü6? — üüv — O!ro> und Kassenveieiü, Wiener, LNU fl........457— 4i>8 — Hlipotlirlrnbanl, iisterrelchifche, 2UU jl, 30"/« E.....»8s— LS«-- Uäubcrliaiil, ötterr,, 200 fl. per «»sie.......-— -- betto per Ultimo . . , . 4gl-— 4^2-„Merlur". Wechselst, «ltien. «elelllckatt. 200 «l . «n«. <:.«. <5elb War» Österr..ung. Vanl 1400 Kronen 1«0,i - l8i!> — Unionbanl 20« fl...... °>41 9ü bä2 90 Verlehr«b«nt, allg, 140 fl. . »33- 335- zud»ftlil.zl»lln»tz«nn,»n. Äaiigej,, alia, österr., 10» fl. . 120-— 12b — Briberttllhleiihcrgb,°Gef. 100 fl. 738— ?4U — Hifenbalmw,.Le!hg,, erste, 100 fl. 1»?-- 200 — „Elbemühl", Papierf. ». «,.G. i»3—- i«4 — Eleltr..Ges., allg.»fterr..2anfl. 4«l-- 432'- detto internal., 200 fl. t>98— uc» — Hirtenberger Patr.», Zilndh, u. Met..ssabrir 40« Kr. . . 108«- - i<>68 - Äesinger Nr»uerei 100 ft. . , »S» - 26S - Wontan.Gelellsch,österr,.alpine 59? ü« 5v8b<> „P°lo«.Hü«e", TiegelgußNahl. ss..U..G, H00 fl, ... 45H-- 43« — Präger Eisen. Ind. >Aef. «m. 1905, 200 fl...... 2617 — 2L27 — «ima.Vwrany»Ealgo»Tllrjaner «isenm, 100 fl..... t»44 40 545 40 Nalao.Tarj, Gteinlohlen I0n fl. 574 — b?7 — ,.SchlöglNlühl",Paplerf.,»a«ft. 343- 3»3-,,Schodnica", «..G. f. Petrol.. Ind.. 500 Kr..... bi!) — ül» — ..Nteyrermühl", Paplerfabrll und «,.G...... 44« - 44S-- Trifaller Kohlenw..«. 70 fl. . 257-— «Sl — türl. tabalregie.Gcs. Loo Fr. per Kasie . —— — - dtit, per Ultimo ^H — <2l5 — Waffenf..Gef,, öfterr,, li?-z»5 ljondo«........ »4«-«' 241-U?» Italienische ÄanlMtze . . S^ ?L» 3t»N7» Pari«........ >ü 70 9582 Zürich und Vasel..... 95 7^ yz ^ »al«te«. Dulaten ...... ,««< ,, .« 2U-Franlen-Vtü^,f,