Mittwoch, 13. März 1889._____________ltt8. Jahrgang. Macher Zeitung. W'zflii.N?^ . P°l»»er,«ub,!N»: «onMri« fi, 1». halbl»hi«s sl. ?.»0. Im «°mpl°l«: ""»«llu,n^s^°la?li« l.».«o, Mr die ^uftellun» ln« Hau« «anzjähi«, ,l, ,, - Inltrtlo»»«!b»rz y»» ^,^^^^^'"' <« < Zeilen «blr.. niöheie v" >4rlle « ll.< b«i öllllin WiebliholungtN pl, .^til« » l«. Dl« ,,i!allale «v«i»lstr»»l»» bcstndet fich Congrcs«platz 2, b!« ««netton Nahnhosgassc 2< Vprechstunben der «edaction täglich von !N bi» 12 Uhr »OlMiltag«.— Nnsranll«rt«Vr>»^ »«lben lllcht a,ig«nomm«l, und Vl°nnl«ivt« llichlzniü«»«ft«llt. ^ Umtlicher Weil. ?"tthöchsl!r w"^ k'. Apostolische Majestät haben mit ^erlllco^,.^uschlleßllng vom 10. Februar d. I. dem l"'" tzöck „ . ^Mus-Athen Joseph Ritter Haupt "^n erfX° ^ "'lässlich seiner über eigenes An ^ Con!tbn,f Versetzung in den bleibenden Ruhestand "lerne allesm?^.?^ Franz-Ioseph-Ordens mit dem "uergnadlgst z« verleihen geruht. ^"höchst'r "^k. Apostolische Majestät haben mit ^"«>'d saeÄ 'Vung vom 6. März d. I. dem in Wien Benjamin Rzeha- "^'ädiast ,. . , ^ ""b Charakter eil.es Hofrathes ">l in verleihen gernht. Schönborn m. p. ?^ijchster ssb l. Apostolische Majestät haben mit l^^itel"nd V^I"^ vom 4. März d. I. den mit U^" B"lir,^"^" "nes Statthaltereirathes bc-2wZa^ Ferdinand Pirn er znm ^ zu ?n- b" der Statthalterei w Graz aller-'^-^^^nen geruht. T ° ° ffe m. ,'. Mchtamtli^er Weil ^"Handlungen des Reichsrathes. lvi^ ^" ber f>^»^ ^ Wien, N. März. st 3'"' der KU? E'hung des Abgeordnetenhanses W > MqÄ'," ^"" Astern in Siidtirol qe-2.^'- Karl E^"'" ^rtolini einen ehrenden Nach-ttst^^widm^ "' ^"tolini war 1827 zu Riva 8 ^ Client oan? >" Nechtsstndien und war zu-V>au^ ,eh»rt7 ^?'"b° Advocat. Dem Ab-«bales' H^"! " seit 1873 als Vertreter des ^"«.Cl^eredo an. Vertolini war Mitglied l« 5'batte b^, Z°7 l°lgte die Fortsetzung der !e N "as Ä K ^"w"lung der menschlichen ^'erw^sse? PssD"^"ent und die Regierung 'ä ?'"''e. Zst.ch er Volksvertretung und de? « °Ne Bestrebt s^.^' Mützen. Der Redner "d Presse zn knebeln, und '?« ^w^tunqs i,mn,s^^ bes Einzelverschleißes ^lz. Z°lutil)n w?3c.^ kroner beantragte ^<" ^ntra?".Aufhebung des Zeitunqsstem- v°n ^bg. Tg, " «udgetausschusse zu- ^°lg^^"edne"^"' " würde wünschen, dass die > V"> Resolution den erhofften U° ^^^' Der H^'bung des Zeituxgsstempels ^ ^ k^ü' nichts ^^"nnpel sei es" der eine l^'9 o^G H ^kommen lasse. Für die wirk« ^> in "Wenigst"/le Freigebllng d"r Colportage ß^r h,ben T^ ^ d'e Gestattung des Einzelver-s>sch^^edne?N Gegm die offici.llen ^>'n u^aidp,^ "^^i.l einzuwenden Vom ^ ?chuss ^schus a.,^^lb nicht, weil dieselben «5^e '°»lei^ ,7 we,w. F^^ich würde dieser H > A. die ander n i. dm. "enn die officiellen «''^"' Hber P blciW^ bezahlen « sei °V^'Ne ihm "'"'?e Charakter der ofsiciellen ^e«, r°"stm,di ' " «nerkennenswert. Die officielle ^ ^räK"' als ^,°" "'d w der Polemik. Auf VV'U", zu ,^ Bundesgenosse des Herrn ."'""e er "die Haltung l<^bes^''d die.V Die «Wiener ""l« "nen ,/«er Zeitnng.. bemerkt Redner "' Redner H^7"? anzuschlagenden ""er besprach sodann die Enun. ciationn: einzelner regierungsfreundlicher Blätter und wollte hieranf in eine Widerlegung der Ausführungen des Abg. Dr. Schaup bei einem frühern Capitel ein« gehen, würde aber vom Präsidenicn mit dem Hinweise auf die Geschäftsordnung unterbrochen, welche nicht qe-staltet. auf abgethane Sachen zurückzukommeu. Da Reducr jedoch bei seinem Thema bcharrte, wurde ihm vom Präsidenten das Woit entzogen. Der Titel «Offici»!lle Zeitungen» wurde an» genommen. Beim Titel «Beitragsleistung zu den ge meinsamcn Angelegenheiten» erklärte Fürn kränz, das Zollbündnis mit Ungarn bilde den Ruin der diesseitigen Bauernschaft. Durch die Absperrung des Auslandes gegen österreichische Producte sei ein Vaueln krach unvermeidlich. Der Redner erklärte, gegen den Titel zn stimmen, der angenommen wurde. Dan» folgte das Capitel: «Ministerium des Innern», Titel: «Centralleitung». Abg. Dr. Knoh wendet sich gegen den Abg. Hansner, der seine Veobachtnna/n über die Verhält« nisse in Böhmen nur aus einer Badereise nach einem deutsch-böhmischen Curorte geschöpft habe. Würde sich Herr Hausner in einer gemischtsprachigen oder czechischen Gemeinde aufgehalten haben, so würde er eine andere Anschauung haben. Redner behauptet, dass die Regie, rung selbst das größte Hindernis der Consolidierung in Oesterreich sei. Endlich aber werde das System Taaffe doch einmal untergehen müssen. Redner wendet fich gegen den Abg. Vaöaly, der ein österreichisch» russisch.französisches Bündnis empfohlen habe. Bei einem solchen würde nicht Deutschland, sondern Oester-reich einen Schaden erleiden. Mit Herrn Vasaty seien aber die meisten Czechen einverstanden, wenn sie es auch nicht sagen. Herr Vaöaty benutze eben die Sprache, um seine Gedanken auszudrücken, die Altczechen aber, um sie verberge». Dir Czechen seien aber in Oester» reich die Bürgrr erster Classe, während die Deutschen bloß Slaatsunterthanen zweiter Classe seien. Redner behauptet, dass die Behörden bei der Behandlung deutscher und czechischer Augelegenheiten einen sehr verschiedenen Maßstab anlege, und dass die Deutschen stets zurückgesetzt werden und citiert einige Fälle aus dem Böhmerwalde, aus Reichenberg u. s. w. Redner erörtert hierauf die officiöfe Presse und führt aus, dass die «Komotauer Zeitung, stets in zwei Ausgaben erschienen sti, eine, welche officiöse Artikel enthielt und nur eine kleine Auflage hatte, und eine zweite Ausgabe mit nationalgefä'rbten Artikeln, welche für den Verkauf bestimmt waren. Redner beschwert sich über das Ver« bot der «Dresdener Nachrichten» in Böhmen, obwohl dieses Blatt den Unglücksfall im Hause Oesterreich weniger feindselig besprochen habe, als andere Blätt'.r in Deutschland. (Abgeordneter Graf hompesch ruft: «Das gehört nicht hieher!» Große Unruhe. Vor« sitzender VicoPräsident Ritter von Chlumecky ersucht, den Redner nicht zn unterbrechen.) Abg. Dr. Knoh bringt Beschwerden vor über das Vorgehen des Bezirks-haiiplmannes von Starkenbach gegen den deutschen Nationalverein in Rochlitz. In Böhmen entwickle sich diesen Zustäuden znfolge ein revolutionärer Umwand-lunasprocrss. Redner gibt aber zu, dass die Zurückdrängung des deutschen Elements nicht bloß daher stamme, weil die Regierung die Slaven begünstige, sondern auch daher, weil die deutsche Nation zu weich und zn kosmopolitisch sei. Jetzt, unter dem Regime Taaffe. komme es erst den Deutschen zugute, dass sie «im nationalen Feuer exerciert werden. Den Deutschen ! müsse endlich das Deulschthum zum Selbstzweck werden. Wenn das deutsche Volk sich Selbstbeschräukung auferlegen würde, dann verdiente es nicht, zu existieren. (Beifall links.) Abg. Dr. Ferjancic führt aus. dass d,e Schul, behörden in Steiermark und Kärnten in ganz unver. holener Weise Germanisiermlas-Tendenzen zur Schau tragen. Namentlich die Erlässe lies Landesschulrathes in Kärnten bezwecken nichts anderes, als die ^olls-schulen zu Drillanstalten für deutsche Sprache herab-zudrücken. Wenn einzelne Gemeinden gegen diese M' lasse Beschwerde führen und verlangen, dass der Unter« richt in der Muttersprache slovenisch ertheilt werde, so treten die Nenrkskaimtlp,,^ in Action, um diese Ge- meinden zu bewegen, von ihrer Beschwerde abzustehen. Um diese Behauptungen zu beweisen, führte Redner einzelne Beispiele an. verwies ferner darauf, dass in Trieft noch immer keine slovenische Schule errichtet ist, obwohl 1400 slovenische Familienväter darum an« gesucht haben, und bemerkt, dass. wenn die Slovenen so schwere Kämpfe bestehen müssen, um ihre gesetzlich gewährleisteten Rechte zu erlangen, sich ihnen allmählich die Ueberzeugung aufdrängen muss, dass die Gesetze nur da sind, um gegen das slovenische Volk angewendet zu werden. Redner besprach sodann die Verhältnisse in Kärnten. Die von den Gutsherrschaften durch Holz. und Streubezug abhängige Bevölkerung werde von diesen auch in politischer Richtung beeinflusst. Dasselbe geschehe bei den Industrien und Gewerkschaften; man gebe der Bevölkerung Arbeit, aber auch Politik, und die Behörden arbeiten diesem Vorgehen in die Hand. Wenn ein Pfarrer oder Provifor angestellt werbe, so werde das Ordinariat ersucht, ihm bei geeigneter Ve. legenheit zu bedeuten, dass er sich in seinem Wirkungskreise vollständig von dem nationalen Partei-getriebe fernhalten müsse. Redner citierte sodann eine Note des kärntnerischen Landesausschusses an die dortige Landesregierung, welche sich gegen slovenische Ma« trikeneintragungen ausspricht und der sich die Landes, regierung auch angeschlossen habe. Er kritisierte ferner die Haltung der officiellen Landeszeitung in Kärnten, indem er hervorhob, dass die Kundgebungen gegen die slovenische Schule in derselben mit aller Ausführlich, leit behandelt werden, während dieselbe von den Peti-tionen der slovenischen Gemeinden um slooenische Schulen nichts melde. Slovenische Beamte ständen geradezu unter politischer Aufsicht, und man sage, die Gendarmerie habe Auftrag, darauf zu achten, was die Leute thun und fprechen. Wenn dies auch nicht erwiesen und nicht erweisbar sei, so sei es doch traurig, dass man in einem österreichischen Kronlande unter einem solchen Eindrucke leben muffe. Redner beklaate sich ferner darüber, dafs der Abgeordnete Dr. Stem-Wender den von ihm eingebrachten Antrag, betreffend die Aenderung der Wahlordnung in Kärnten, mit Argumenten der Faust beantwortet habe, während ihm (Redner) die Slovenen Kärntens, die keinen Vertreter im Hause haben, hiefür Dank wissen. Redner erörterte dann die Zustände in Krain und im Küstenlande. In letzterem habe die Regierung der italienischen Partei viel zu sehr freie Hand gelassen. Redner erklärte schlichlich, dass, wenn er und die übrigen slovenischen Abgeordneten für ihr Voltsthum eingetreten sind, sie dies nicht nur im Interesse des Volkes, sondern auch in jenem des Staates gethan haben. Die Slovenen erwarten, dass die Regierung endlich an die Ausfüh» rung der Verfassung gehen werde. (Beifall.) Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe: Auf der Tagesordnung steht zwar der Titel «Centralleitung des Ministeriums des Innern», ich muss aber gleichwohl die geehrten Herren um Entschuldigung bitten, dass ich das Wort ergreife, denn rs ist von der Eentralleitung eigentlich fast gar nicht gesprochen worden. (Heiterkeit.) Ich hätte daher keine bestimmende Ursache, das Wort zu ergreifen. Aber es sind Bemerkungen gefallen, die sich anf die politische Verwaltung beziehen, welche ja in einem späteren Ca» pitel vorkommt und auf die ich dann zurückkommen könnte, eventuell wird es mir gestattet sein, vielleicht vorzugreifen. Es sind anch andere Angelegenheiten berührt worden, die ich doch nicht ganz ohne Erwiderung lafsen möchte. Eigenthümlicherweise wurde am Beginne der Debatte über das Ministerium des Innern über das Auswärtige gesprochen und hervorgehoben, dass das deutsch.österreichische Bündnis nur von der linken Seite des Hauses hochgehalten werde, sonst aber von keiner Seite irgend jemand für dasselbe eingetreten sei. Dles« bezüglich erlaube ich mir nun auf die Verhandlungen hinzuweisen, die in den Delegationen stattgefunden haben, und auf die verschiedenen Aeußerungen, die in-uno außerhalb des Hauses von Einzelnen und von grö» ßcrcn Parteien in dieser Richtung vorgebracht worden sind. (Sehr richtig! rechts.) Es ist von dem geehrten ersten Herrn Redner bemerkt worden, der geehrte Herr Abg. Dr. Püöaty hätte sich gegen das deutsch-öfter« illllbachci Zeitung 3tl. litt. 482 13. März IM^ reichische Bündnis ausgesprochen und es habe ihn sehr gewundert, dass nicht die Regierung sofort dagegen auf» getreten sei. Nun da möchte ich mir denn doch zu be» merken erlauben, dass, wenn eine einzelne Person eine Ansicht ausspricht, dies doch nicht immer die Regierung veranlassen kann, das Wort zu ergreifen. Wenn je« mand im Namen einer großen Partei spricht, im Namen irgend einer Fraction, dann ist ganz natürlich, dass die Regierung das Wort ergreift. Uebrigens muss ich hier an die Bemerkung des geehrten ersten Herrn Redners anknüpfen: «Ja wenn man so gegen das deutsch-österreichische Bündnis in Berlin gesprochen hätte, so wäre Fürst Bismarck im Reichstage außer« ordentlich dagegen aufgetreten.» Das glaube ich auch und gebe es vollkommen zu; aber der Reichstag ist eben competent, über die Sache zu sprechen, und wenn hier jemand in derselben Weise über das deutsch österreichische Bündnis in den Delegationen gesprochen hätte, so bin ich überzeugt, dass die Regierung das Wort ergriffen hätte. Aber man muss nur dort das Wort er< greifen, wo man competent ist. über die Sache zu sprechen. Es ist weiter vom ersten Herrn Redner der Verwaltungsapparat in Discussion gezogen wurden. Das «servile Beamtenthum» — das ist ein Ausdruck, den man sehr leicht brauchen kann. Aber man muss das auch nachweisen, und ich bin wohl in der Lage, die Ansicht aussprechen zu können, dass dies ein ungerechtes Urtheil gegenüber unseren Beamten ist. Ich will nicht leugnen, dass einzelne Personen sich dies oder jenes zuschulden kommen lassen können, aber das österreichische Beamtenthum im großen und ganzen gewiss nicht. Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass auch im Auslande die Stellung der österreichischen Beamten bekannt ist und ihnen alle Ehren gezollt werden, daher ich nicht wünschte, dass hier in diesem hohen Hause ein so abträgliches Urtheil über einen ganzen Stand ausgesprochen wird, ohne ein Wort der Erwiderung meinerseits zu finden. (Bravo! Bravo! rechts.) Ich bin selbst ein altgedienter Beamter, ich habe von Anfang an in allen Kategorien gedient, ich habe die Beamten einzeln und die einzelnen Behörden kennen gelernt und immer Gelegenheit gehabt, volle Achtung vor ihnen zu hegen. Wenn jemand Einzelner sich etwas zuschulden kommen lässt, bin ich überzeugt, dass man, wenn es zur Anzeige gebracht wird, des Amtes walten wird; aber einen ganzen Stand in solcher Weise hinzustellen, das, glaube ich. gelinde gesagt, als ungerecht bezeichnen zu sollen. Es ist auch darauf hingewiesen, und ich bin darauf aufmerksam gemacht oder eigentlich gewarnt worden, ich möchte nicht das Oesterreicheithum dem Deutschthum gegenüberstellen. Meines Wissens habe ich das nie gethan, denn ich sehe da keinen Unterschied, weil eben das Oesterreicher' thum und das Deutschthum nebeneinander bestehen. Es ist ja das Eigenthümliche der Zusammensetzung der österreichischen Monarchie, dass sich verschiedene Natio» nalitäten in derselben befinden, die sich ihrer Nationa« lität vollkommen bewusst sind, die das Bestreben haben, alles zur Ausdehnung, zur Bildung und zur Hebung der Cultur derselben zu thun, die aber auch nie ver« gessen, dass sie Mitglieder des österreichischen Staates sind. (Beifall rechts.) Meiner Ansicht nach geht das Deutschthum und das Oesterreicherthum, das Czechen« thum und das Oesterreicherthum, das Polenthum und das Oesterreicherthum vollkommen miteinander. Die Beschränkung, die sich die einzelnen Nationalitäten bezüglich der Expansion ihrer Nationalität auferlegen, liegt eben in diesem Oesterreicherthum. In diesem Oesterreicherthum liegt aber auch die Verbindung der verschiedenen Nationalitäten miteinander, d. h. mit den Nationalitäten, die in Oesterreich existieren; sie geh^n miteinander, halten zusammen, aber gravitieren nicht nach außen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts.) Es sind einzelne Fälle aus dem Gebiete der politischen Verwaltung angeführt und der Ausdruck «Beispiele» gebraucht worden. Ich kann mcht sagen, ob ihn der erste oder der zweite Herr Redner gebraucht hat. Für l'inen Minister ist es nun außerordentlich schwer, solche Beispiele zu erörtern, wenn ihm dieselben von früher her nicht bekannt sind. Wenn bei der Verhandlung über die Centralleitung Angelegenheiten angeführt wurden, in welchen das Ministerium in dritter Instanz ent> schieden hat, so muss das Ministerium dafür einstehen und d,e Entscheidung, die es getroffen hat. vertheidigen, wobei ich freilich — ich sage es ganz offm — in die Lage kommen kann, zu bemerken: Ich bitte, meine Harren, das ist vor einem Jahre geschehen, ich erin» nere mich nicht genau, ich muss nachsehen. Das wer« den mir die Herren gewiss zugeben. Wenn aber von Fällen gesprochen wird, die nie an das Ministerium gelangt sind. ist es schwer, sich darüber auszusprechen, namentlich wenn der Ausspruch des Ministers vielleicht eine Art Verurtheilung des untergeordneten Beamten sein würde. Was kann also die Anführung der Bei« spiele für einen Zweck haben? Dass der Minister sich die Sache notiert, die entsprechenden Erhebungen pflegen lässt, und wenn er wirklich erführt, dass da oder dort ein Unrecht geschehen ist, die Sache in Ordnung bringt. Es würde aber viel leichter sein und — ich möchte sagen — für diejenigen, die sich durch eine Entscheidung odcr durch eiu Vorgehen der Unterbehörden vielleicht beschädigt erachten, viel besser zum Zwecke führen, wenn man dasjenige thun würde, was die Gesetze vorschreiben, nämlich wenn man den Recurs ergreifen oder wenn einer der geehrten Herren, der solche «Bei' spiele» im Sacke Hal, es dem Minister mittheilen würde. Es ist von Seite einzelner Abgeordneten, welch? solche Falle lrfahren haben, auch schon geschehen, dass sie zu mir gekommen find und gesagt haben: «Bitte, das habe ich gehört; ich möchte eine Interpellation stellen, aber es ist besser, ich sage es Ihnen in kurzem Wege.» Ich war dann auch in der Lage, die entsprechende Aufklärung in der kürzesten Zeit zu geben. Aber selbst wenn mir heute ein Fall mitgetheilt wird, wie z. B. der geehrte zweite Herr Redner mehrere Fälle angeführt hat, die mir theilweise bekannt sind, so kann ich mich auf die Sache doch nicht so genau erinnern, dass ich darüber sofort eine Aeußerung abgeben könnte, durch die ich vielleicht einen verdienten Beamten kränken würde. Ich kaun das eben nur thun. wenn ich die entsprechenden Erhebungen gepflogen habe und wirklich znr Einsicht gekommen bin, dass da ein Unrecht ge« schehen ist. Aber an eines erinnere ich mich. Der Herr Abgeordnete hat über die Haltung der «Klagenfurter Zeitung» gesprochen und bemerkt, dass dieselbe zwei Arlikel enthalten hat. die ganz ungehörig sind. Ich kann ihm darauf nur erwidern, dass ich mich zweier Artikel entsinne, die ich nicht für entsprechend halten konnte, und ich vermag nur die Versicherung zu erthei« len, dass. gleich nachdem ich diese Artikel gelesen habe, ich. wie der Herr Abgeordnete sich ausgedrückt hat, dieser «Wollust» der A'itung die entsprechenden Schran-ken gezogen habe. (Bravo! rechts.) Ich habe nicht genau verstanden, was der Herr Abgeordnete vom Landeschef von Kärnten gesprochen hat, da ich einen Moment nicht im Saale war und nur gehört habe, dass er vom Landeschef gesprochen hat, indem er sagte, dass derselbe etwas gerufen habe. Nun, ich weiß wirklich nicht, was er gerufen hat (Heiterkeit) und werde mich darüber informieren, sobald das stenographische Protokoll vorliegt. Ebenso muss ich bemerken, dass ich nichts Besonderes darin finden kann, wenn ein offener Brief an den Landespräsidenten — der Herr Abgeordnete hat einen solchen vorgelesen — gerichtet wurde, dafür kann doch d<>r Landespräsident nichts. Ich bekomme sehr viele offene Briefe und sehr viele geschlossene, in denen nicht viel angenehme Sachen stehen, aber ich kann doch dafür nicht verantwortlich gemacht werden. (Heiterkeit.) Es ist auch der «Dresdener Nachrichten» erwähnt worden, und zwar dass ihnen das Postdebit entzogen worden sei. Ich weiß, dass dies geschehen ist, kann mich aber momentan an die Artikel nicht erinnern, auf Grund welchrr jene Verfügung erfolgt ist. Wenn jedoch der Herr Abgeordnete bemerkt hat, dass die Zeitung und die Behörden von der Entziehung des Postdebits nicht verständigt worden find. so scheint mir das bezüglich der letzteren unglaublich, da ich weiß, dass, wenn ein Postdebit entzogen wird. immer die vorgeschriebenen Erledigungen nach allen Seiten hin ergehen. Allein ich werde über die Sache jedenfalls Erhebungen pfleg-n. Es ist ferner von einer Art Dualismus der «Komo-tauer Zeitung» gesprochen worden, nämlich dass diese Zeitung doppelt erschienen ist; die erste Seite habe in beiden Auflagen dasselbe enthalten, auf der zweiten Seite wäre der Raum für die Statthalterei und ich weiß nicht für welche gewisse bevorzugte Persönlichkeiten — ausgefüllt. Es ist dies zu meiner Kenntnis gekom. men, und ich habe gehört, dass es zwei« oder dreimal vorgefallen sei; es ist aber dann abgestellt worden. Hiebei bemerke ich gleichzeitig, dass ich mit dieser Zei< tung nie etwas zu thun und nur das Unglück gehabt habe, sie aus dem gegebenen Anlasse fünfmal zu lesen. (Heiterkeit.) Weil ich gerade bei der politischen Ver< waltung bin, möchte ich die Meinung aussprechen, dass man mit derselben in Oesterreich nicht zu strenge ins Gericht gehen kann. Die Organisation der politischen Verwaltung in Oesterreich ist nach meiner Ansicht eine ganz gute, aber die Zahl der Kräfte ist eine zu ge« ringe. Seitdem nämlich die Organisation vor zwanzig Jahren stattgefunden hat, sind durch die neuen Gesetze, namenttich die Gesetze, die hier im hohen Reichsrathe beschlossen worden sind. die Geschäfte der politischen Behörden, und zwar jene der Statthaltereieu, geringe gesagt, um das Doppelte, die der Beziikshauptmann-schaften um das Dreifache und die des Ministeriums des Innern um eiu Drittel vermehrt worden. Eine Vermehrung des Personales hat aber nicht stattgefun« den, und zwar aus den bekannten finanziellen Grün» den. Ich habe getrachtet — und die Herren werden auch diese Wahrnehmung gemacht haben — im kleinen diesen Wünschen zu entsprechen und einige Summen einzusetzen, dort ein paar Praktikanten neu zu bestellen, da eine oder die andere Stelle zu schaffen; eine gründliche Reform aber muss ich der Zukunft überlassen, bis die finanziellen Verhältnisse sich gebessert haben werden. Es ist von dem ersten Herrn Redner erwähnt worden, dass Eingaben, die von Czechen gemacht werden, in Böhmen mit «Blitzesschnelle, erledigt werden, während wir von anderer Seite wieder hörten, dass ^l ^ manchmal recht langsam ist. (Heiterkeit rechts.) 3" Vcziehuug muss ich die Behörden in Schutz "ey"^ es kann eben nicht so schnell erledigt werden, we ,^ Geschäfte sich ungeheuer gehäuft haben; doch M, ,^ dass es in nächster Zeit möglich sein wird. m . Beziehung Vorsorge zu treffen. Meine Aufgabe '^ ich mir hauptsächlich dahin, dafür zu sorg"', °"1»,^ Behördeu vollkommen unparteiisch vorgehen «^ ^ Angelegenheiten vollkommen objectiv erledigen» wenn vielleicht in einem einzelnen Falle eine .^ zugung stattgefunden hat, so kann ich versichern, ^ falls sie zu meiner Kenntnis 'kommt, ich sie 9""^. dulden werde. Denn die Behörden sind für d>e ^ kerung da (lebhafte Zustimmung rechts) und ", ^ ^. eine einzelne Nationalität und auch nicht für e ' zelne Person (Brifall rechts), die Vchörden W ^ weit es möglich ist, den Anforderungen der ^v" ^ zu entsprechen. Manchmal mag sich vielleicht eM .^ verzögern, weil der Andrang der Geschäfte zu » ^ aber' eine Protection in dieser Beziehung /»" I ^ stattfinden. Ueberhaupt glaube ich. dass weder "^ politischen Verwaltung noch in einer anderen ^ eine solche Protection stattfinden darf. Deshaw ^ ich mir auch zu bemerken, wenn vielleicht o ^ des letzten Herrn Redners darüber, dass von '^ Parteifarbe kein kärntnerischer Reichsraths'AVge^^ hier ist, sondern nur Abgeordnete von der ^ Seite, an mich gerichtet war. dass die Reg«""''^ ^ nichts kann. Die Partei soll dafür sorgen, da>» ' ^ einen Abgeordneten schafft. Die Regierung w'^ gewiss nicht entgegentreten. Sie wird ""'UM Maße messen, und wenn die Partei in dem "' ,^ anderen Bezirke die Majorität zustande bringt u" ^ Abgeordneten zur Wahl verhilft, so werde icy ° ^»he wenn er ins hohe Haus kommt, gewiss nn begrüßen. (Lebhafter Beifall rechts.) ^. ^ Hierauf wurde die Verhandlung abgM^ nächste Sitzung findet morgen statt. Politische Uederftcht- . (Parlamentarisches.) Noch im ^H^ Sessionsabschnittes wird die Regierung '"^fz M' netenhause angeblich einen Nachtragscred't vey , ^ rüstung der Landwehr mit dem Repetlergew^ ^ bringen. Danach sollen monatlich 30.000 A he« gestellt und als erste Rate ungefähr eine '^' ansprucht werden. 'bell"!' (Inspectionsreise des ^^iW' Wilhelm.) Aus Pola, 9. d. M, w'" " g b Erzherzog Wilhelm hat heute die 3"^ l sF Festung« obj/cte fortgesetzt und das See^r,r ^W das Schiff «Kronprinz, besichtigt. Der A" ^ gab heute ein Dejeuner, zu welchem der V"> ^ j^' der Bezirkshauptmann sowie die Stabs' " iv>" officiere der Artillerie und Genietruppe ^" ,f. "^ den und begab sich abends auf dem '^ ^ Zara. s hie ^ (Der Polenclub) beschloss, diesm" ^t ° zische Flussregulierung nicht zu urgieren. " ^leilH Erfüllung anderer dringender Wünsche v" ^^ gefährden. In der Budget-Debatte we""^el^ und Strußkiewicz die Decentralisation ^^ „del« rungen im Interesse der Kleingewerbelre' der landwirtschaftlichen Producenten foro^ 'Die "^ (Cillier Bezirtsvertretung-) ie B> der «Deutscheu Wacht» mittheilt. f"den 9?. in die Cillier Bezirlsvertretung am ^ '' .< 28. d. M. statt. Oeb li^,, (Regelung der Consular' ^^ tarife.) In Angelegenheit der Mae"^ jm ^c sular-Gebürentarife beginnen am 18- "- ^ll^ ^ sterium des Aeußern Berathungen. d""" .^lB^ü österreichischen und der ungarischen ^Hr'A / wohnen werden. Die Tarife der C" > sjM,^ wurden anfanqs der vierziger 3«hre >. .^ ^ hat sich seither in vielen Fällen die on^ ^e^ wendigkeit einer Aenderung, theilwelse ^schl höhuug dieser Tarife und der genauen ^ der einzelnen Gebürenclassen ergeben. , jlal^F (Tirol.) Der Beschluss des T'" ch ^H, betreffend die EinHebung des blsher " „ «>c maße (mit 29'/« kr. per Hektoliter) benn, §M Aufschlages nach dem Gewichte hat M Sanction erhalten. «neb'^^it^ (Aus dem OccupationsZ^Ml ss «Sarajevski List» meldet, ist der.^AlH O Kloster« Zitomislii in der Hercegovma' ^MsiF rovic. seit dem Tode des Mtropol't" ^c "^ dulovic Administrator der Eparch'e, '" yB ^", zum Metropoliten der H^cegovina "' ^ f," ,P ernannt worden. Der neue Kirchenpu' ^, u goviner, aus den, Bezirke Trebinze ge^ ^. in hohem Ansehen bei der Bevö'lkwMli ,.^ t,' ^ (Der deutsche Reichst a g ^cb/> „tH, Wiederzusammentritt einen ansehm'^' OesA/' vorfinden. Zur zweiten Lesung Me" ^ die übcr das Genossenschaftswesen und «" 483 13. März !>W. "'kinsteuer. . Invalidität der Arbeiter, das Brant» spräche «'^"? der Entwurf über die Geschäfts. sowie eine Anzahl bie von, w. ^"würfe. Hierzu kommen in erster Lesung NWla.zp.".^ beschlossenen Entwürfe über den ^HM^ .^"leihe und das Zuckersteuergesetz. "h °n den V °^W^" „och Vorlagen vom Bundes-tecen Ner^s '"^^ag gelangen werden. Zu den wei. jp'ache in V? bes Gesetzes über die Geschäfts-^llaAe^,..'^«'Lothringen wird der neueruanute U«lin lmnm '" ^" Neichslanden. von Puttkamer. nach ^lnchtnen "' "" ^'^ Vertheidigung der Vorlage zu Man« im^"^"s die Anzeige von der Abdankung -w'lan einp !^ Thronbesteigung seines Sohnes erhielt König ss'', besonders herzliche Antwort vom Kaiser-Kgent"n ,,^ I'', ^lllan conferierte lange mit den "e Neaen l^c. ü"^"" 'm auswärtigen Ministerium. ^tüNM. ^ "^sl.chUgt Ersparungen in den Vrr-^flen d^ ""° eine Reducierung der Gesandt-.2 Heere» H"' "'^ die Absicht einer Reducierung ^ auck?^?"' Man glaubt. Oestcrreich-Ungarn Men. Dip ^. - Regentschaft Anknüpfungspunkte '°N"mtreten. ^'"° ^^ "^ '", September zu. ^Ern,äckt!m.?''^^lche Ministcrrath) beschloss. """8 Nam? "U zur gerichtlichen Verfolgung des Se-k"^a>san tn^ ^^ Deputierten Laquerre. Turquet ^ Patriot «li^"luchen. Der Anklage zufolge besaß ^""en un?» ^" den öffentlichen auch geheime '"ss N derl?^b'e Mobilisierung der Mitglieder ^"dllchel. N'^^" gegen die Älisführunq eines M daz Verb ^ Dirken. In die Anklage wurde """°v einbezogen" b" Liga gelegentlich der Affaire ^ ^st'd^ft.-^) benachrichtigte Nelidou. sie werde ^" den 2? Entschädigung von 240.000 Pfuud' ^3^.^ "larz bezahlell. ' Tagesnemgleiten. d^s^ON^^' Kaiserin geruhte dem >aq ",,'^""ptmanne Johann von Török ^ Sunune .n^.^'^""""' ^" 'assen. damit d" würdigsten jener Unter- g^'^' l'ch an ^^"cw""?"'l^"' Hauptstadt ver-"bet hH„ ^" Majestät um eine Untcrstühuug Ü!s^lramar w^. Kronprinzessin-Witwe.) ?^it.oe"ird w^ "^" ^schrieben: Die Kronprin-w5^ltet, I '"'"N das Wetter sich halbwegs gün-»3 "' Um diese^«7.^te täglich Seefahrten unter->"I?" schiff i"I"^^lt lange ausdehnen zu können, ii^^« s?d °^. "" einem gelte versehen werden^ Wn "^sumschl' 77 3r°u im Falle eines plötzlichen i" k "^ näN , rückziehen kann. Die Kronprin- " l>ie CchV"^"'« besucht die hohe Frau täglich ^nt7 (Int r ? "° '°" Miramar. t>.n> begann 7„^°^' heilversuche.) Am kss' te^>sesw m" ^illinik zu Wien unter Lei- eine Reihe von inter- Hm ^ PZ " 3" Nückenmarksleidenden nach dem Ne . besteht ^ N"venpathologen Chanot. Dieses < °? Erdbod/n' »?^ bie Kranken zu einer gewissen^ bleibe« "^ länae»- o.^" ""^ an einer rcckartigen ^^'^^r NZeis. ^"! " hängender Stellung ver-^s aber dä^l . ^" Halswirbel unterstützt wird, < ? s°° a^tarr vorgestreckt bleibe/ Diese ^wus herv^f^""schende Einwirkungen auf den Aus Bern wird ge- i-t E^ ^ufertigen V"°" l'ch vier Studenten damit. Wöbt« ?ung; durck ," Explosion einer Bombe führte «'"« ltt' ?" drei «?>, °" Explosion wurde ein Student W: >°ftuugen ,"7"" verwundet. Die Polizei hat Ein spät«« Bericht ^ a"> Svren!3 «Den,°nski und ein Russe ^i Z'l'ellt;^ nassen Versuche auf dem Iürich- M. «er Pole »st schier verwundet, der ^ li^^nrdinal K^' Eminenz der Fürst-Primas ^pest i?^n S,^""?l' h" der wissenschaftlichen b. ^^st ^" des St.Stefan'Vereines in M^^Eelhs gespendet. ^Hs^wnd b^d.) Der Spiritus-Commissions- ^ig ^°td beeni,"^ " Wien hat sein Leben 2"^ '" es^ Er war seit dem 9. d.M. 3^ Nt? 'Us d?" ""'rde seine Leiche bei den war ^"«".gezogen. Ueb?r das Ge- l'inf Kl>. but.« ""6" Tagen der Concurs ^ ^ lft""n. ^"""" war »erheiratet und Vater ^s>^?s M?/7"^ '««8 vorgestern in einem "he. °°l°nden sich l"^^.eueren. Erfolge. Unter den '^'«yr vlele Oesterreicher und Reichs- — (Brand.) In Kanfas City sind nach einem Telegramme aus Washington die Ställe der Straßeneisenbahn-Gesellschaft gänzlich niedergebrannt. Das Feuer griff so rasch um sich, dass 5 Stallknechte und 67 Maulesel in den Flammen umkamen. — (Erdbeben in Nquila.) Wie aus der im Neapolitanischen gelegenen Stadt Aquila gemeldet wird, fand daselbst vorgestern mittags um 1 Uhr ein sehr starkes Erdbeben statt. Es herrscht eine allgemeine Panik. Ein Schade wurde nicht angerichtet. — (Auswanderer.) In Newyork landeten während der lehtverflossenen 6 Monate 107.680 Einwanderer. Dies ist um 21.522 weniger als in dem entsprechenden Zeitraume des vorhergehenden Jahres. Local- und Provinzial-Nachrichtcu. Laibacher Gemeinderath. Der Laibacher Gemeinderath hielt gestern abends eine Sitzung ab, in welcher Bürgermeister Grasselli zunächst die Mittheilung machte, die hohe k. k. Landes-regicrung habe die Geschäftsordnung für die städtische Sparcasse genehmigt und werde dieselbe den Herren Gemeinderäthen in Kürze gedruckt zugemillelt werden. Der Bürgermeister theilte weiters mit, der Armenfond der Stadlgcmeinbe habe in letzter Zeit zahlreiche Spenden erhalten, so von der krainischen Sparcasse 300 fl.. vom Herrn Baron Alfons Wurzbach 50 fl. und vom stove-Nischen Nicyclislen-Club 150 fl., welchen allen der Bürger« meister unter lebhaftem Beifall des Gemeinberathes den wärmsten Dank aussprach. Gemeinderath Hribar referierte namens der Wasser» leitungsscction über die eingelangten Offerte für die Lieferung der Maschinen, der Dampfkessel :c. für die Wasserleitung und beantragte, dieselben dem billigsten Offeren-ten, der Acliengesellschaft Rustan & Comp. in Prag, um den Betrag von 44.180 fl. zu übergeben, welchem Antrage der Gemeinderath ohne Debatte zustimmte. Weilers beantragte Herr Hribar namens der Wasserleitungssectioi,, es mögen die zu erbauenden Gebäude beim Maschinen-Hause sofort um den Betrag von 40.450 fl. in dem Amtsblatte und in den slovcnischen Blättern ausgeschrieben werden und die Anbote bis zum 25. März d. I. übernommen werden. Gemeinderath Nolli wünscht die partielle Vergebung der einzelnen Arbeiten, da sonst die Gewerbetreibenden von den Gcsammtofferenten so arg gedrückt würden, dass dieselben nichts verdienen können. Gemeinderath Hribar erklärt sich dafür, dass General« und Specialanbote für den Bau angenommen werden, worauf der Bürgermeister bemerkte, einige derfelben seien so minimal, dass es wohl nicht der Mühe lohnt, dieselben speciell auszuschreiben. — Bei der Abstimmung wurde der Antrag Nolli auf eine generelle und eine Detailausschreibung der Arbeiten angenommen. Die Offerte sind bis zum 6. April einzubringen. GR. Dr. Starö referierte namens der Vausection über die Vergebung der Tischlerarbeiten für die neue städtische Volksschule in der Feldgafse. Referent bemerkt, die Firma Tdnnics habe ihr bereits früher bedeutend niedriger gestelltes Offert noch um 1 Procent erniedrigt, während das Tischlerconsortium sein Offert nur um 6 Procent erniedrigt hat, so dass die Firma Tönnies doch noch um 488 fl. billiger ist als das Consortium. Der Referent beantragt daher, es mögen, da die Anwürfe drs Tischlerconsorliums, als wäre die Firma Tönnies zur Ausführung von Tischlerarbeiten nicht berechtigt, nicht begründet sind, die Tischlerarbeiten dieser Firma übergeben werden. Gemeinderalh Klein schilderte die Lage der Tischler als eine sehr triste und stellte den Antrag, das Offert des Tischlerconsortiums, wenn es auch höher sei, als das der Firma Tönnies, zu acccptieren. Gemeinderalh Venedilt sprach sich dagegen aus, während Gemeinderath Zeleznik'ar den Antrag Klein befürwortete und namentliche Abstimmung beantragte. Die Gemeinderäthe Velkovrh und Dr. Gregoric traten für den Antrag des Referenten ein. Nachdem der Antrag auf Schluss der Debatte angenommen worden, sagte der Referent, jeder Privatmann strebe darnach, billig und gut zu bauen, umsomehr sei die Gemeindevertretung hiezu verpflichtet, daher er neuerlich das Offert der Firma Tönnies empfiehlt. Gemeinderath Petricic beantragte die Stimmenabgabe für TönnieS ober für das Tischler-consortium mittels Stimmzetteln. Äei der Abstimmung wurde sowohl der Antrag Zeleznikar auf namentliche als auch jener des Gemeinderathcs Petricit auf geheime Abstimmung mit großer Majorität abgelehnt. Äei der gewöhnlichen Abstimmung durch Uusheben der Hände wurde der Antrag Klein, die Arbeiten dein Tischlerconsortium zu übergeben, mit 9 gegen 13 Stimmen abgelehnt und mit der gleichen Stimmenanzahl die Uebergabe der Tisch-lerarbeiten an die Firma Tönnies beschlossen. Gcmeinderath Dr. Stare" referierte noch über die Vergebung der Glaserarbciten in der neuen städtischen Knaben-Vollsschule und beantragte, dieselben, da Kazzel und Kollmann um den gleichen Preis (793 st. 43 kr.), letzterer aber dichteres Glas offeriere, die Lieferung dem Handelsmanne Kollmann zu übertragen, welchem An-trage der Gemeinderath zustimmte. Gemeinderath Valen- tine, ü referierte namens der Stadtverfchönerungsseclion über den Kaufanbot des A. Meröol und Josef Seunig bezüglich der Parcelle 540 unter Tivoli und beantragte die Ablehnung desselben, welcher Antrag angenommen wurde. Gemeinderath Dr. Gregoric referierte namens der Stadtverschönerungs-Section über den Kaufanbot der städt. Parcellen Nr. 504 und 505 unter Tiooli und beantragte, da bisher die Incorporierung der Tivoligründe in das Pomörium der Landeshauptstadt noch nicht genehmiget sei und Herr Lainer auch keinen Bauplan vorgelegt habe, das Gesuch vorläufig an den Magistrat zurückzuweisen. Gemeinderath v. Zitterer ist vorläufig gegen den Verkauf des städtischen Eigenthums, welches an das ärarische Verpslfgsmagazin grenzt; man müsse da wohl in erster Linie die Bauzukunft Laibachs als Landeshauptstadt im Auge behalten. Auch Dr. Stare schloss sich diesen Ausführungen an. Gemeinderath Hribar sagte, er fei niemals Gegner dessen, wenn ein Bürger etwas bauen wolle, er begrüße es mit Freuden, allein in diesem Falle müsse er dem Antrage Zittercr beistimmen, welcher auch mit großer Majorität angenommen wurde, nachdem Herr Hrasky neuerlich die Vorlage deS von ihm angeregten Regulierungsplanes der Landeshauptstadt befürwortet hatte. (Schluss folgt.) — (Karl Deschmann f.) Vom krainischen Musealverein erhalten wir folgende Zuschrift: Der lrainische Musealverein erleidet durch den Tod Karl Deschmanns einen schweren, unersetzlichen Verlust. In dessen reicher wissenschaftlichen Thätigkeit waren es ja zumeist das Landesmuseum und der damit in Verbindung stehende Musealverein, dem er seine rastlofe, nimmermüde Arbeitskraft zuwandte; ja er kann geradezu der geistige Träger und Leiter diefer Körperschaft genannt werden. Was er als Musealcustos geleistet, wird in der Geschichte dieser Anstalt, die er aus bescheidenen Anfängen auf die Höhe eines wissenschaftlichen Institutes von hoher Bedeutung brachte, unvergänglich verzeichnet bleiben. Als er im Jahre 1852 die Stelle eines Custos antrat, beherbergten die Räume des Museums nur die Anfänge naturwissenschaftlicher und archäologischer Sammlungen; mit unverdrossenem und selbstlosem Eifer oblag er der stetigen Vermehrung derselben, bis endlich die Aufdeckung der Laibacher Pfahlbauten im Jahre 1875 sowie die seit 1878 im größern Maßstabe betriebenen Eröffnungen uralter Grabstätten im Lande die Bedeutung des Landesmuseums in ein neues Stadium rückten. Mit ganzer Kraft warf sich der verewigte Gelehrte auf dieses Gebiet und errang, durch glückliche, einzig dastehende Funde angespornt, bald darin den Ruf einer bedeutenden Autorität, die mit den ersten Größen dieses Faches im regsten Verkehr stand und von denselben in höchstem Maße geehrt und geschätzt wurde. Das Rudolfinum ist auf diese Weise wohl hauptsächlich durch Deschmann zu einer wissenschaftlichen Anstalt geworden, deren Ruf, namentlich auf prähistorifch - archäologifchen Gebiete, weit über die Grenzen Krains reicht. Doch nicht nur als Forscher und Gelehrter war Deschmann thätig, er war auch zeitlebens eifrigst bemüht, die Ergebnisse feiner umfassenden Studien, seines ftupenden Wissens, das von einem bewunderungswürdigen Gedächtnisse gestützt war, in weitere Kreise zu verpflanzen. Die Mittheilung war ihm ebenso wichtig als die Erforschung. Davon zeugen feine Aufsähe in den gelehrten Zeitschriften, seine schier unübersehbaren Notizen und Artikel in den verschiedenen Zeitungen innerhalb und außerhalb des Landes. Seit dem Bestände des Musealvereines, in demselben als Geschäftsleiter und fpäter als Obmann thätig, lieh er leine Gelegenheit unbenutzt, in dem Sinne der Verbreitung der Landeskunde zu wirken. Wohl an jedem Vortragsabende ergriff er das Wort, um hochinteressante, durch die Neuheil und Fülle des Ma-teriales überraschende Vorträge zu halten oder Mittheilungen über neue Funde, merkwürdige Naturobjecte zu machen; >a als bereits die Schatten fchwerer Krankheit sich auf ihn gesenkt, wenige Tage vor seinem Krankenlager, von dem der schier unverwüstliche Arbeitskraft besitzende Greis sich nimmer erheben sollte, noch am 29. Jänner d. I. erfreute er noch die Monatsversammlung des Musealoer» eines mit wie immer gediegenen Vorträgen. Was Desch-mann der Wissenschaft geleistet, wird diese immer danl-bar anerkennen und seinen Namen in den Reihen der Archäologen rühmend nennen, was er seinem Vaterlande, für das kaum ein Herz in solcher Liebe schlug, wie das seine, geworden, wird die M't- und Nachwelt zu würdigen wissen. Was er dem Landesmuseum und dem Mu» scalvereine gewesen, davon zeugt die stolze Pracht des heutigen Rudolfinum, davon zeugt die tiefe Trauer, mit der alle Jünger und Freunde der Wissenschaft am offenen Nrabe ihres Führers und Meisters stehen. Ersetzen lässt >ich Deschmanns allseitige, das historisch-archäologische w,e >as naturhistorische Gebiet gleichmäßig beherrschende Arbeits-'rast, seiue selbstlose Hingabe w>»hl nimmer, darum wirb s angesichts des schweren Schlages, den die krainische iiandesersorschung erlitten, Ausgabe aller, die für dieselbe Interesse hegen, namentlich des Musealvereines, sein, die ?on dem Verewigten vorgezeichneten und eröffneten Bahnen )er heimischen Landeskunde weiter zu verfolgen und des Verblichenen edle Bestrebungen auch über die Grenzen ^Macher FeUun« M. 60. 484 13. Minz^> seines menschlichen Daseins fortzuführen. — Die Leiche des Verblichenen ist im ersten Stockwerke des eigenen Hauses in der Quergasse aufgebahrt. In der Mitte des schwarz drapierten Gemaches erhebt sich ein mäßig hohes Todtenbett, auf welchem der Verewigte ruht. Zu Füßen des Todten wie auch an den Wänden des Gemaches sind zahlreiche prächtige Kranzspenden angebracht. Am Ein« gange befinden sich die prachtvollen Kränze des troverse zwischen beiden Parteien; da eine Einigung nicht erzielt werden tonnte, wurde die Versammlung vertagt, um inzwischen cine Verständigung anzubahnen. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeord« netenhause des Reichsralhes wurde gestern die Debatte über den Etat des Ministeriums des Innern fortgesetzt. Als Vertreter der Regierung nahmen die Herren Mi« nisterialrath Graf Kielmannsegg und Polizeiprä« sident Freiherr von Krauß an der Discussion theil. Heute findet wieder eine Sitzung des Hauses statt. — (Todesfall.) Aus Gottschee schreibt man uns: Am 9. d. M. wurde in Goltschee der Apotheker Herr Josef Braune, gewesener Landtagsabgeordneter für Gottschee und Reifnih, unter zahlreicher Netheiligung zu Grabe getragen. Der Verblichene hat sich auch als langjähriger Bürgermeister von Gottschee insbesondere dadurch große Verdienste erworben, dass er auf die Er« richtung des hiesigen Gymnasiums maßgebenden Einfluss nahm. Auch wird demselben von allen, die ihn kannten, ein conciliantes Wesen und maßvolles politisches Auftreten nachgerühmt. Die Anerkennung der ehrenhaften Vorzüge seines biederen Charakters fand in der zahlreichen Betheiligung an dem Leichenbegängnisse, wobei man auch die Spitzen der hiesigen l. k. Behörden bemerkte, ihren würdigen Ausdruck. — (Der lrainische Fi scherei« Verein) bringt zur allgemeineinen Kenntnis, dass die im Jänner d. I. in den Apparaten der Fischbruthütte zu Studenc eingelegten 40.0U0 Bachforelleneier zu Jungfischen sich entwickelten und bereits zum Versande geeignet sind. Eigenthümer von Fischwässern, die ihre Forellengrwasser mit Jungfischen zu bevölkern wünschen, wollen sich an obigen Verein ehestens wenden, der die Versendung in dem eigens zum Transporte geeigneten Apparate bereitwilligst veranlassen wird. Der Preis von Forellen-Jungfischen ist für Mitglieder nur auf 3 fl. und für NichtMitglieder mit 5 fl. per 1000 Stück bestimmt. Bei diesem Anlasse sei erwähnt, dass der krainische Fischerei-Verein Samstag abends seine Generalversammlung abhalten wird, wobei zugleich der eben im Druck befindliche umfassende Jahresbericht zur Vertheilung an die Mit» glieder gelangt. — (Unglücksfall.) Der Maurer Josef Pogar, welcher die Erbauung eines Kellers bei Matthäus Am-brozic in Laufen übernommen hatte, war am 8. d.M. mit zwei Handlangern mit der behufs Fundierung dls Kellers nöthigen Erdaushebung beschäftigt, als sich das bereits bis zu einer Tiefe von drei Meter abgegrabene Erdreich infolge des eingetretenen Thauwetters ablöste und den Pogar verfchültete. Der Verunglückte wurde zwar fo-sort aus seiner Lage befreit, hatte jedoch derartige Verletzungen erlitten, dafs er noch am selben Abende denselben erlag. Eine Schuld an dem Unglückssalle kann niemandem als dem Verunglückten felbst beigemessen werden, der die nöthigen Vorsichten beim Abbau des Erdreiches zu gebrauchen verabsäumt hatte. — (König Milan.) Ueber die Reise-Dispositionen des Königs Milan erfahren wir aus Wien, dafs Seine Majestät anfangs nächster Woche zu mehrtägigem Aufenthalte in Wien einzutreffen beabsichtigt. Von dort aus wird der König nach Belgrad zurückkehren und dann eine längere Reise nach Constantinopel, Palästina und Syrien antreten. Die Rückkehr des Königs nach Serbien ist für Ende Mai in Aussicht genommen. — (Eine Rabenmutter.) In Stein wurde am vergangenen Sonntag die unverehelichte Theresia Mlakar wegen Kindesmordes verhastet und dem Gerichte eingeliefert. Die Rabenmutter hatte ihr gut entwickeltes Kind sofort nach der Geburt erwürgt und dann die Leiche unter dem Dachboden verborgen. Die Leiche war bereits von Ratten angefressen. Auch der Stiefvater der Kindesmörderin, der für den Vater des Kindes gehalten wird, wurde gefänglich eingezogen. — (Krainischer Lehrerverein.) Wegen des heute stattfindenden Leichenbegängnisses des Herrn Karl Deschmann wird die für heute angekündigt gewefene Versammlung auf Mittwoch, den 20. d. M., verschoben. — (Aufgefundene Leiche.) In Kaltenbrunn bei Laibach wurde gestern die Leiche des feit December v. I. vermissten Zwangsarbeitshaus-Aufsehers Seidl aufgefunden. Seidl war ehemals Kaufmann in Rudolfswert. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibachcr Ztg.» Wien, 12. März. Im Nbgeordneteuhaufe legte die Regierung das Ersetz, betreffend den Vau der Eisen bahn Iaslo-Rzeszow, auf Staatskosten vor. (Prälimmare 5'/, Millionen.) Budapest, 12. März. Iustizminister F«biny! wurde gestern im Amte infolge Blutandranges plötzlich unwohl und muss jede Beschäftigung meiden. Oerlill, 12. März. Der Kaiser erschien bei der heutigen Schluss-Sitzlmg des Piovmzial-Lalldtaa.es und hielt eine Ansprache, worin er sich die Bewahrung dcr alten Brandenburger Treue erbat. Belgrad, 12. März. Ein Circular des Ministers des Aeußern an die serbischen Gesandten bezeichnet als die Hauptaufgabe der äußeren Politik der Regierung die Pflege und Entwicklung des Freundschaftsverhältnisses mit allen Mächten und Staaten. Paris, 12. März. Präsident Carnot empfieng hcute vormittags den Herzog von Aumale, welcher für die Bewilligung feiner Rückkehr nach Frankreich den Dank abstattete. Die Audienz währte zehn Minuten. Paris, 12. März. Die angeklagten Deputierten und Senator Naquet verfassten eine Erklärung, welche besagt, das Land werde die von der Regierung errichtete parlamentarische Dictatur, die verhassteste von allen, brechen und den Parlamentarismus von sich speien. Athen, 11. März. Ministerpräsident Trilupis ver. liest den Crlass, durch welchen die Session eröffnet wird. Die Wahl des Präsidenten erfolgt morgen oder am Freitag. Wolkswirtschastliches. Für Los-Vereine ergibt sich durch die Subscription gegen Thcilzahlungen auf die neuen 3proccntigsN Voden-Lose eine ganz außerordentlich günstige Chance, sich in den Besitz einer größeren Anzahl von Stillten dieses Loses zu sehen, ohne durch Aufzahlung auf den Cours Opfer bringen zu milssen. Die Nudcn.Crcdit-Aüstalt nimmt bei Subscriptionen gegen Theüzahlungcn nur eine Prämie von 75 lr. pr. Stück und hat außerdem die Theilzahlungcn so niedrig bemessen, dass pro Monat nur 5 fl. pr, Stück enthalten. Äußer, dem hat sie die Gewinstschcine, welche zur Theilnahme au den folgenden Prämienziehungcn bei Auslosung mit dem kleinsten Treffer ausgefolgt werden, mit der Chance ausgestattet, dass sie nach Schluss der Verlosungen mit 10 fl. pr. Stück eingelöst werden, falls lein Treffer auf dieselben entfalle« ist. Hiedurch ist jeder Coursverlust ausgeschlossen. Da sechs Ziehungen jährlich, jede mit einem Treffer uon 50,000 sl. ausgestattet, s^Ht? Spielplan überhaupt sehr günstig ist und das"o 'B eine 3procentige Verzinsung bietet, dürsten die !.oö ^ ^,^,. außerordentliche Chance, gewissermaßen kostenlos c»m ,^h, chcn Stock solcher Lose gegen leicht zu erschwiNlicM "' lungrn zu erwerben, sich kaum entgehen Perstorbrllc. , ,„z Den 1 1. März. Karl Deschmann, M>ll"lcH'^,,,z, Hausbesitzer, 68 I., Quergasse li. «ebcr< und Via^'m ^. — Maria Mosterc. Näherin, 58 I., PetcM'M ^' ^ Z, cnlosc. — Agnes Ekcrjanc, Hausbesitzerin und ^U""" Vodnikgasse li, Lungenentzündung. In, SpOalci ß?),. Den 7. März. Maria Gorjanc, Inwohn"'''.^ Gesichtsrose. — Jakob Zupancic, Maurer, 50 I, ^ M Dcn 9. M ä r z. Lorcuz Strukelj. I">uohn^ ^H,, krebs. — Maria Korosin. Inwohnerin, 6ll I.^M!!^^ 12. 2. N. 730 2 b-4 W. schwach U"" 9 . Ab. 733-4 3 6 windstill ^ .M ^' Vormittags und abends dichter Nebel, tagM" ^« M nerisch. Das Tagcsmittel der Temperatur 4 1°, "" ^ dem Normale. ^^^.—" Verantwortlicher Redacteur: I, Na^^^ Weiße Seidenstoffe von 00 kr. bis^',> pr. Meter — glat! und gcmiisterl (circa I^Nu'M«,^' vclse'ldct roben« u. stückweise porto- u. zollf"''. ?"° >s Depot 6. Ilonnvlierss (K. u. K. Hoflief.). ^"^M 8-2 umgehend. Vnefe losten 10 lr. Porto. ^ ^<^ W Eerafine Deschmann gibt im eH""' ^; M im Namen sämmtlicher Angehöriger Nacyn^ ^ ihr innigstgeliebter, theurer Nruder Hr" > Karl Deschmann ., ^ llüstos bc« lrainlschl'!! Landcsmuscm»!! «>'d°ls'""'"'.,a<>ord«^ ^ Orbsüs dcr »'il^nen kru!!!» Hl, lllassr. ^""°"?.>,l,Me«, '',«, W Lanbrsc»!slch,ls« Ä, istl>sr d« Curie dcs «rMrMw" > AA W lloüscivalu, für K,i„sl >i,!d lMurische D"'l'""!^Ip!,M^ W (tlirrnmiinlu'b dcr Socielk Ädrialica in Trirs«, ^ <„ Ä>"', s! W drs Milsslied der l. l, <,r°l°n,schs» N.'ilstern'schen „atürMorischcil OcseNschaN " M'"!l.l W a, M„ Obma»» dcs Museawereincs nub d« ^"'" ,ahltt>« , deittschcn »,id Uslerreichischc» Alpciwerolnc«, ^'„! ^nlnlN'" »uisscnschaftlichel und nrmommchiacr Vcrcinc, ^ . ^ Nrumnrltl u»t> «ottsch«, Hausbesitzer ". W heute um 1 Uhr nachmittags, versehen lA^gelc"' M Sterbesacramenten, im 69. Lebensjahre naw M Leiben sanft verschieden ist. cwiMwch' ?lc W Das Leichenbegängnis findet am """>' ^HM W 13. März, um 4 Uhr nachmittags vom ^ W Quergasse Nr. 6 aus statt. ..„-c"^ M Die heil. Seelenmessen werden in mey" ^ gelesen. W Laibach am N.März 1889. > W Dir zahlreichen Aewrise > W Theilnahme, welche mir aus Anlasses >^psi>c>' > W meiner geliebten ssran zutheil wurde». M » W mich. hiefür sowie für die der ' gjc^ » W gewidmcien Kränze und für die znh'"'"'^»! "" > M zur lchlen Ruhestätte meinen innige» » ^ statten. > W Laibach am 13. März 1889. << > W Danksagung. ^A > Tief ergriffen durch die so «bera'^ „„c , W Veweise der herzlichsten Theilnahmc, " ^„. » W lässlich des Ablebens meiner inmB^ M gesslichen Tochter, des Fräuleins ^ > Fanny Mladic ^ W Lehramtscandidatin des lV. I"^^ j^ W zutheil wurden, sei es mir arstal^^^siM ^c W welche durch ihre Anwesenheit b"" ,spci>^ ,F > nisse oder durch die prachtvolle» .« , dc»> cl" W Mitgesühl ausgedrilckt haben, """" ^„ ^ ^ > gebornen Herrn Director B. Hr°v"t^^!>' '^ > Professoren der Anstalt, den "ew" ^ Hctt^ n»^ W Collegen, den Kranzträgcrn ""d ," sten T"" M gern hiemit den innigsten, tiefgeM)" » W zudrücken. ,„«c, > ^iö' > W Laibach am 12. März 1»»"' Ml^^ll ^Ü^seitung Nr. 60.__________________________________485_________________________________________13. Miirz 1889. Course an der Wiener Oörse vom 12. März 1889. N°chdem 0^^ Coursbl°te z»' . '° ^ ' lNNfl. i«0-. 1»l^ «/^> ^.«">>st. . . ,54.-,54 50 <^''b.A,,i^'> . . 84— N4 20 b>°, L«""'^ri°ritä» ° ' ' "'''^ ",'. 5u Veld Ware Grulldcntl.'Obligatiollcn (für l<><» fl. CM.). 5°/„ glllizische..... ,04 40 l05 — 5»"/,, mährische...... ,U9 85 „0 25 5"/« kraw »nd Kilstenland , . «n» — — — 5"/„ nicderüsterreichischc . . . ,09 !.(, -'— 5"/„ steirlschr...... ,N4 75 — — b"/„ lroatischr »,>d slavonische . ,04 5><> ,o« — 5"/,. Nebeiiliiirnische .... 10475 l«l> 15 5"/„ Teineser Vnnot . . , . l»4 75 l«»5'i5 5"/„ ungarische...... l«4'75 1U5 ,5, Andere öffcntl. Anlchcn. Dona» Reg. Lose 5«/„ ,00 fl, . ,23 - !L4 - bto, «nleihe l»78 . . «0N.L0 «07 - «nlehen der Stadt V»« , . „0 — — - «»lehrn t>. E«abe Wien «05 5N lNN 30 Präm. Anl. b, Sladlaem. Wien «44 l»0 «4!> 40 Bvrscnba» Nnleheil verlos, 5,"/« 95 «0 9« «'. Vsllnbliricfc (für «<«' si,), Vodencr. allg, ösl. 4"/„ V. . , «2, 50 lLL'50 dto, » 4'/,"/« - - - l0U?0,M8» bto. » 4"/,. . . . 9»'4l» 98 90 dto. Prüm.-Echuldverschr. 8"/„ ,05 2b 105 75 Oest. Hhpotyelenbanl i»j. 50"/„ wl — I0Ü- - vest,-»no. Van! vrrl, 4'/,"/° . »0« — »02 50 detto . 4«/n . . 99^70 ,U0'20 detto 5Njäl,r. » 4"/„ . . 9U'7O ,00 20 Piioritats-Oblinationc« (fiir 100 fl,), fferbiiiand« Nordliahn (tin. «NW ,00 l,3 ,U, -Valizischr jrarl Ludwia-Uahn . 18», 800 fi. S. 4'/,"/„ . ,00 0s 10, — Geld Ware Oesterr, Äiordwestbah» . . . 107 50 108 — Sinatsbahn....... 1»9'— 200,— Lüdbahn il 3"/„..... ,45-40 l46 ,o » ll 5"/,,..... 12L 25 — - Ung, gllliz, Vayn..... ,00 — l00 b0 Diverse Lose (per Ctücl). Creditlosc ,00 st...... l85"?5 18050 Clan, llosr 40 fl...... s,z> - u?-5» 4"/^, Loiin» Dampssch, «00 fl, . ,40--------- Lmbacher Präi». slnleh. 2» fl, L<,L5 24 25 Osener Lose 40 st..... s,z.. <;4>^ Palfsl, Lose 40 sl...... U2'2b 6^ 7l> Ro»l,en Nreuz, öst, Vrs, v,, 10 st. ,9>,(, ,u 40 Rudolph Lose ,0 st..... zzz ^. zz 50 Salm Lose 40 st...... 18 — Vank. Actien (per Slücl). «nsslo Oesl, Van» 200 st, NN"/„ , Vlüst, f, Hnud, u, G, inofi, ^02 75 ««!> 2f, llredübanl, AN«, »»«, 200 fi, , »07 75 >«w'25 Depos,a»l, Vlllss, 200 st, , ,«8 25 18!!'— Eseumple Oes,,Äbröst, 500 fi, . 525 — 54« — Giro „Casseiw, Wiener 200 st.----------------- Hypolhelenb., «s«.200st. 25"/«, 70— 72 — Veld W«e Läiiberbanl, öst. 200 fl, V. . . 284 — 224 25 Oesterr-iinssar. Vaul L00 fl, . 8l»0 — 89«-- Unionbllül 200 st...... 83125 23175 Verlehrsbanl, «llg. «40 st, . . 157 50 158 — Acticn von Transport-Unternehmungen. (per Ltült). ?!ll>rech! Val)» 200 st. Silber . l,«'— b7'- Alsold ssiüma», Vnhn 2l»0st. S, 195 - 195 50 Völ,in, Nurdbah» 150 fl,. , , 202 — 204 — , Wrstblll)!! 200 st, ... 318'— 320 — Vuschtiehrader ltis, 500 fl, CM. 88» - 890 — bto. (lit. u.) 200 fl, . 838" 3»2 .' Donau - Dampsschlfffahrt - Ves,, Oesterr, 500 st, EM, , . . 409 — 4>l — Dra» Eis. lÄ-Dl>, Z,) li00 st, S. lbL — 198 — D»i, Vobeul,. ltis.Ä. 200 st. C, —'-------- ssr,di!!a»be Nordl», I0O0st,'50 bto. (lit. «.) 200 st. S. . . 204'— »04 50 Proa Dnxer ltisenl,. 15N fi. <3llb. 4«— 4L 50 «ubulph lUahn 200 fl. Silber .----------------- Staalseiseübal,!, 200 st. Silber 24« 25 4«'75 Vüdbcchü 200 st, Silber. . . 01 — 01 50 Cub Norbb,Pel'b, V.200st. ,29 — Irifailer llohlemo-Ges, 70 st. , 92 - V4- — Waffenf.°V.,Oest.eilt j«? ^"adrat-Klaster. -WV-^ii^g^^JllQ?) 3-1 ^ Haus ^S!»ngs-Reisende" JniV82eündH?npdharmonika8 ß o i Tasten- «y StahlSr'Harmonika mil TO^ bäW ?men und Leder-, 1K^4 SE?n5 Srzc"gune ^¦^ «»entft v «nsik-Instni-1 H Flöten ri ° uien> Z»»»em,' V peten 5lar,lnelten, Trom-! ¦ dosen' ^elw^ke> Spiel-! Uo9>Z18 BUtaer nler- und Wein- ^od -Seisllen' VlI'.Kaiser- ^S^Ü; MiSKrante über Har- \ m^^^L^^^^ franco. ztt ^lrwtt N"r^ Nr. 2159. """clrz 1889. Der Utttzschnss der Drisgruppe Laibach des Deutschen Schul- Vereines l>!>chrt sich hirniit, die ncchrtcll Milqlicdrr rmzuladrn, an dec Mitt« »voch, den i:l. d. M., «m 4 Uhr «achmitlaas staitsindcndrn Blstaltuni', dc's hochverdiente!» und unvergesslichen GründungSinitgliedes Aavl Deschmann des edelsten und nncrschroclensten Vorlämftfers siir deutsche Cultur und deutsche Wissenschaft m Krain, dessen Gedächtnis unter uns allen hellstrahlend fottlrl»en wird, vollzählig teilzunehmen. (1108) j[ Casino-Verein. 1 W% \Yie"t Direction beehrt sich, den p.l. Mitgliedern bekannt- fa Ä" zugeben, dass die für Samstag, den 16. März d. J., anberaumt Wt J| l^ilc^ttanteii'-A^orslelliiiigr IJI M erst am Montag den 18. März stattfindet. JM Wi Anfang 7 Uhr abends. (11Of)) M 11 Laibach am 12. März 1889. | II Die Direction des Casino-Vereines. JJI s^^^>^w:>^>-:;:^>-^giigg«g«e^rff'ifM ¦^¦i—H ¦ ¦ «TOP T3 m i Ich beehre mich, hicinil zur höflichen Anzeige zu bringen, dass ich am I hiesigen Platze, Alter Markt Nr. 17, ein Detail- und Engros-Geschaft von | allen Gattungen ä Stiflrrucnten, ital. ßeisei, ODst et Meernschen errichtet habe, in welchem stets eine reiche Auswahl frischer Ware zu billigem i Preise geboten sein wird. - Indem ich das geehrte Publicum um zahlreichen I Zuspruch bitte, empfehle ich micli hochachtungsvoll H Lazar L. Dimitnevioh S (984) 3—3 (mit Haupthaus in Triest). | Concurs -Ausschreibung. Von der Stadtgemeinde Laibach werden für die Dauer de? Baues des städtischen Wasserwerkes Bau- und Rohrverlegungs-Aufseher gegen gute Entlohnung aufgenommen. ... , . Die liauaufseher müssen praktische Kenntnisse und Verwendung ah Aussichlsorgane bei Hochbauten, die Rohrverlegungs-Aufseher längere, womöglich selbständige Verwendung in einer Schlosserei-Werkstätte»nachweisen Solchen Bewerbern, die bereits bei der Bohrverlegung und Montage vor Wasserleitungsrühren beschäftigt, waren, wird der Vorzug gegeben, und werden denselben auch die Kosten der Hielierreine vergütet, , . Clesuc he sind längntena bis 1. April 1. J. an den Stadtmagi-strat in Laibach /u richten. Laibach am 12. März 1889. _______ ^^^^1^ I Feuerfeste Cassen GassetteD billigst und in solidester Ansluhruug. Auf allen Ausstellungen höchst prämiiert. Lieferant sämmtl.österr.-ung. Eisenbahnen, k. k. Postsparcassen etc. Decoriert von Sr. k. k. Majestät mit der gr. gold. Medaille f.Kunst,Wi8BeiiHchaft u.Industrie. Felix Blažièek in n H Wien, V., Straussengasse Nr. 17. (1093) Nr. 2185. Firmalöschung und Proto-lollierunff. Bei dem k. k. Landes- als Handelsgerichte in Laibach wurdc die im Han> delsregister sür Einzelfirmen eingetra-g?ne Firma Georg Mellitzcr Strohhutfabrik in Mannöburg, und der Inhaber dieser Firma. Leopold Mclliher, Strohhntfabrikani in Mannsburg, gelöscht und gleichzeitig im Register fiir Gesellschaftsformen die offene Handelsgesellschaft znm Betriebe der Strohhnt» fabrication nnd des Verkaufes 6n ^ro« H. en 66tai! unter der Gesellschaftsfirma «Georg Millitzer H Eomp.» in Manns» bürg mit den Thatsachen eingetragen, dass die Gesellschaft aus den offenen Gesellschaftern: Thomas Stemberger, Handelsmann in Mannsburg; Ioh. Lad-stätter, Handelsmann in Klagenfnrt; Johann Stemberger, Virgil Stem» berger nnd Heinrich Hormayer, Handelsleute, alle in Wien, Mariahilfer-straße 45; Johann Holz er, Gabriel Prast und Andrä Mellitzer. Handelsleute in Brilnn, Rathhausgasse 4; Georg Mellitzer und Ferdinand De-gi scher, Handelsleute in Graz, Murgasse 8, und Leopold Mellitzer, Strohhut-fabrikaut in Mannsburg, bestehe, — dass die Gesellschaft mit 1. Jänner 1889 begonnen habe und von jedem Gesellschafter felbständig vertreten werde, endlich, dass die Firma ihren Sitz in Mannsburg habe. Laibach am 2. März 1889. (946) 3—3 Nr. 1778. Curatorsbestellung. Im Nachhange zum diesgerichtlichen Edicte und Bescheide vom 31. December 1888. Z. 9367, wird dm unbekannten Rechtsnachfolgern des verstorbenen Ta» bulargläubigers Alexander Okorn, Coope-rators von Mariafeld, hiemit erinnert, dafs ihnen zur Wahrung ihrer Tabular« rechte bei der exlcutiven Versteigerung der Realität Erundbllchs-Einlage-Z. 135 d>r Catastralgememde Vale Herr Lucas Svetec, k. k. Notar in Littai, als Curator a6 aotum unter Behä'ndigung des bezogenen Feilbiewngsbescheides aufgestellt worden ist. K. k. Bezirksgericht Littai. am 21sten Februar 1889.