(Poitnirk plrtaoa » jotovini.) Deutsche Zeitung -- Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Schristleitung m»b »enxaltnng: Pre^rnooa nlUa S. Telephon Str. 21 (internrda.» 1 «»zu,»preis« für da» Inland: Viertljährig »0 Din. halbjährig »0 D«n, ganz-«nkiindignngen werden in der Verwaltung ,u bUIigste» »ediihren entgegengenommen f jährig I«0 Dtn. Für da» «»»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 65 j Celje» Donnerstag, den 18. August 1932 |[| 57. Jahrgang Die Restgüter in der Tschechoslowakei Tschechische Zeitungsstimmen Im Wege der tschechoslowakischen Bodenreform, durch die es dem Tschechentum ermöglicht wurde, sich viele Tausend« Hektar Boden im nichttschechischen Siedlungsgebiet anzueignen, wurden bis Ende 1931 225.752 ha als Restgüter 1951 neuen Besitzern zugewiesen. Wie aus Feststellungen tschechischer Blätter hervorgeht, haben es die tschechischen Parteien verstanden, sich und ihren Anhängern Boden zu-zuschanzen: so erhielten Führer und Anhänger der tschechischen Agrarpartei nicht weniger als 1350 Restgüter, Schlösser usw., ebenso sicherten sich eine Reihe tschechischer sozialdemokratischer und national-sozialistischer Parlamentarier Restgüter, abgesehen von jenen Restgütern, die eigens gegründeten Ge-nossenschasten zufielen. Gehören doch heute vor allem die tschechischen sozialdemokratischen Genossenschaften mit 27 Restgütern im Ausmaße von 3273 ha zu den Großgrundbesitzern in der Tschechoslowakei. Nach den Erklärungen des Präsidenten des Bodenamtes schulden die Restgutbesitzer trotz des niedrigen Zuteilungspreises. um den fe die Güter erworben haben, noch 118 Millio-nen Tschechenkronen und 1206 Millionen wurden den Bodenerwerdern an langfristigen Krediten gewährt; eine Summe, die zum größten Teil als un-eindringlich und verloren zu betrachten ist, denn ein großer Teil der Restgutbesitzer ist tief verschuldet, kann nicht einmal die niederen Zinsen der Staat»-kredite zahlen und hat überdies die Güter derart heruntergewirtschaftet, datz diese heute nicht einmal um den so niedrigen Zuteiwngspreis weiter verkauft werden können. Obwohl im Laufe der Jahre au» den ver-schiedensten Fond» und Mitteln rund 1'/, Milliar-den zur freilich immer vergeblichen Sanierung dieser „Neuadeligen" aufgewendet wurden, hat die tsche-chische Agrarpartei von der Regierung die Auf-nähme einer Anleihe von 100 Millionen verlangt, die hauptsächlich zur Sanierung verkrachter Rest-gutbesitzer dienen sollte, eine Forderung, die von der Regierung mit der plötzlichen Vertagung des Parlaments beantwortet wurde. Diese bei der heutigen wirtschaftlichen Lage der Tschechoslowakei geradezu unerhörte Forderung nötigt selbst die tschechische Presse, zu den neuadeligen Herren Stellung zu nehmen. Das „t^eske flovo" der tschechischen Nationalsozialisten schreibt: „Sie nahmen sich soviel Boden, Wälder, Güter, daß ihre Kräfte dafür nicht ausreichten; sie ließen sich in hohe Spekulationen ein, gerieten in Schulden und die Krise gab ihnen den Rest. Heute find sie mehr-fache Besitzer von Restgütern und Schlössern, mehrfache Millionäre, aber in Bezug auf Schulden! Sie haben sich so verspekuliert und sind so verschuldet, daß wohl die ganze Staatskasse nicht genügen würde, um sie von ihren Schulden zu befreien und zu sanieren." Und die „Lidove noviny", das Hauptblatt der tschechischen kacholischen Volkspartei, stellen fest: „Gerade in dieser Gruppe von Leuten gibt ee mehrere, die ihre wirtschaftliche Rettung von der wirtschaftlichen, finanziellen Zerrüttung des staatlichen Lebens erwarten. Sie wollten ... zu sehr den Adel kopieren, richteten sich danach ein, — auf Schulden — wollten reich werden, spekulierten mit Aktien — auf Kredit — und jetzt, wo sie infolge ihres Leichtsinns dem Ertrinken nahe sind und niemand ihre Schul-den zahlen will, juchten sie einen legalen Weg zur finanziellen Zerrüttung, und als dies nicht ging, schlugen sie einen illegalen Weg ein, d. h. wollten durch die politische Zerrüttung die ersehnte finanzielle Zerrüttung erreichen. Mit unbändigem Zynismus wollten sie sich durch die Verelendung aller armen Sparer ... ihre Schulden bezahlen lassen. Und da jagen wir (die tschechische Volkspartei) gerade heraus, daß wir diesem Hasardspiel wirtschaftlich Schiffbrüchiger, die die Sorge für da» Volk mit der Sorge für sich selbst vertauschen, nicht ruhig zu-sehen und den Weg finden werden, um einzelne Herren in ihrer wahren Gestalt zu zeigen. Sie be-kamen von der Republik schon genug; wenn sie e» nicht verstanden hoben, damit zu wirtschaften, sollen sie sich verkriechen. Die erste Pflicht de» Staates ist, den durch ehrliche Arbeit gewonnenen Besitz zu schützen, nicht aber den neuen Adel ohne Prädikat. Dieser Adel ist wohl schlimmer und rücksichtsloser, er hat von den alten Adelssitzen Besitz ergriffen und schaltet dort, al» ob er ein ärgerer Nachkomme des alten Adels wäre." Politische Rundschau Ausland Alles oder nichts Die Unterredung zwischen dem Reichspräsident ten v. Hindenburg und Adolf Hitler bezüglich t Teilnahme der Nationalsozialisten an der Regierung der ist ergebnislos geblieben, weil der Reichspräsident an einem überparteiischen Präsidialkabinett festhält, während Adolf Hitler im Sinne seine» Programmes eine Regierung fordert, in der er Vollmachten be-käme, wie sie Mussolini nach dem iviarsch nach Rom hotte. Die Weigerung Hitlers, unter anderen Umständen in eine Regierung einzutreten, etwa als Vizekanzler unter Popen, wird von verschiedenen Zeitungen als „Niederlage" der Nationalsozialisten bezeichnet. Die „Politiker" dieser Blätter haben offenbar von dem Programm Hitlers keine Ahnung und daher wissen sie nicht, daß Hitler in eine an-dere Regierung als in eine solche, in der er Kanzler ist und vollkommen freie Hand hat, gar nicht ein-treten kann. Ein Führer, der trotz aller Verlockung an seinen Grundsätzen festhält, ist gewiß kein „Besiegter." Großes Reinemachen in der spanischen Armee Nach dem mißglückten Putsch hat die spanische Regierung alle unverläßlichen Generäle und höheren Offiziere aus der Armee entfernt oder pensioniert. Die Cortes haben einen Gesetzentwurf angenommen, demzufolge die Regierung berechtigt ist, alle zivilen äre, die sich iraendei Übertretung au» Feindschaft gegen die Republik und militärischen Funktionäre, ne de Rioera. Im Garnisonsarrest in Madrid sitzen gegenwärtig 15 Generäle, darunter der Admiral Garzia de los Reye» und der Bruder des früheren Ministerpräsidenten General Frederigo Berenguer, 11 Oberste und Majore sowie 22 Subalternoffiztere. In Sevilla wurden die gesamte Gendarmerie und zahlreiche Beamte verhaftet Alle Verhafteten kommen vor ein Kriegsgericht. Die erste Wahlrede Hoovers Präsident Hoover hielt dieser Tage seine erste Rede zu den Präsidenlschaftswahlen, in welcher er alle großen Probleme berührte, die auf der Tage» ordnung stehen. Bezüglich der Kriegsschulden erklärte er, die Vereinigten Staaten erwarten, daß die Welt abrüste, damit so die Regeluno der Kriegsschulden und die Herabsetzung der Lasten, die die Steuer-träger in den einzelnen Staaten drücken, ermöglicht werden. Amerika sei bereit, über all« annehmbaren KompromltzvorschlSge zu verhandeln. Jeder ameri-konische Bürger werde gerne die Verhandlung über einen Gegenstand aufnehmen, der sich aus die Kriegsschulden bezieht, jedoch bloß in Verbindung mtt der Abrüstung. Amerika könne aus keinen Fall aus eine einfache Streichung der Kriegsschulden ein-gehe,, und so eine Last auf sich nehmen, die seine Bevölkerung nicht ertragen würde, besonder» noch, wenn st« gleichzeitig hohe Steuern für die Rüstung zahlen müßte. Bezüglich der Prohobition sagte Prä-sident Hoover, daß er bereit sei, aus den Vorschlag enyuaehen. über den schon längere Zeit die a««i- „nassen" Staaten werde sie stufenweise aufgehoben werden. Aus Stadt und Land Pädagogische Lehrgänge und Lehrmittelausstellung. Wle schon berichtet, ist es der 5 ' " ' durch ogik in Mainz gelungen, Zeck er au» Hornbach im Odmwald (Hessen) für die Abhaltung von Pädagogischen Kursen in fünf Städten unsere» Siedlungsgebietes zu gewinnen. Der Vortragende führt auch eine Ausstellung von Anschauungsmaterial in der Abteilung „Päda-jvgische Schau" mit sich und spricht in ußerst fesselnder Weife über den gesamten Kom-)!« der Erziehungsprobleme der Land-chule, insbesondere aber darüber, wie es möglich st, die Kinder in einen natürlichen geistigen Wach»-umprozeß zu führen und die schöpferischen Bega-Zungen in ihnen zu wecken und zu pflegen, ohne »abei die rein lernmäßigen Aufgaben m vernach-lässigen. Sodann soll gezeigt werden, dag die Auf-gäbe der Schule sich nicht erschöpft innerhalb der vier Wände des Schulsaales, sondern daß es gilt, die Jugend an das Schulhaus als den geistigen Mittelpunkt des Ortes zu binden, auch über die Schulzeit hinaus. Die Vorträge des Lehrers Becker, zuschulden kommen lassen, sofort abzusetzen. Unter den verhafteten Monarchisten befindet sich auch der Sohn des verstorbenen früheren Diktator» Primo die im Reiche von den angesehensten Autoritäten der Lehrerschaft äußerst beliebt sind,wurden für unser Siedlungsgebiet vom Unterrichtsministerium genehmigt und finden in nach st ehenderReihenfolge st a t t: Beograd vom 15.—16. August 1932 Ruma „ 17.—18. „ „ Novisad „ 19—21. „ Beckerek Vrsac 22 —23. 24.-25. Anmeldungen zu diesen Vorträgen, die der gesamten, auch der nichtdeutjchen Lehrerschaft zugänglich Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 65 Gründlich® Zahnpflege heisst*- den Zahnstein entfernen durch ZahnepuUen mit Sarg's Kalodont. Einzig und allein Sarg's Kalodont enthält das gegen Zahnstein wirksame Sulforizinoleat nach Dr. Bräunlich. X VlM.0 D OHr gegen Zahnsfein " sind — werden vom Schwäbisch - Deutschen Kultur-bund, Novisad, Tara Lazara ul. 7, entgegengenom-men. Einführungen zu den Vorträten sind in Form einer Broschüre des Lehrers Becker „Aus der Ar-bett der einklassigen Dorfschule" gegen Voreinsendung von Din 10-— ebendort erhMich. Die Zahl der Volksschulen in Slawe-nien beträgt 864, in denen 150.310 Kinder von 3762 Lehrern (1409 männliche und 2353 weibliche) unterrichtet werden. Das zweite Linddergh-Kind. Die Gattin des Ozeanfliegers Oberst Lindbergh hat auf ihrem Landgut in Hopewell, wo sich die Tragödie ihres ersten Söhnchens abspielte, einen gesunden Knaben geboren. Eine merkwürdige Forderung klagten städtische Arbeiter in Gera (Thüringen) vor dem Arbeitsgericht ein. Sie verlangten Betrage von 35 bis 70 Pfennigen, weil sie nach Schluß ihrer Ar-bettszeit auf die Lohnauszahlung Hütten warten müssen, Für diese Wartezeit verlangten sie — Ueberstundenvergütung. In der Tat wurde die Stadt dazu verurteil:, den Arbettern je 35 Pfennig für die Wartezeit zu zahlen. 15 ungarische Kommunisten, die sich einzeln Einlaß in die ungarische Gesandtschaft in Brüssel verschafft hatten, verwüsteten bei einem plötzlichen Uebersall die Büroräume. In dem fol-gcnden Handgemenge wurden ein Beamter und ein Diener der Gesandtschaft leicht verletzt. Vier von den Eindringlingen konnten festgenommen werden. In Sowjetruhland stirbt das Pferd aus. Infolge der Kollektivierung der Landwirtschaft ist vor allem in Weißrußland, in der Ukraine und im Ural die Hälfte der vorhandenen Pferde verschwun-den. Die Bauern haben kein Interesse mehr ander Pferdehaltung, die ihnen im Zeitalter der Motori-sierung überflüssig erscheinen. Im Kurhaus von Deauville wurde der schönste Mann Europas gewählt. In die engere Wahl kamen 10 Konkurrenten verschiedener Natio-nalitäten. Als Sieger ging aus dem Wettbewerb hervor der Turnlehrer Fran?ois Iacquin aus Trouville. Nach ihm kamen ein Armenier und ein Ungar. Das Schiedsrichterkollegium bestand aus-schließlich au» Frauen. tvci Stieren-, Harn , Blasen- und Mastdarm leiden lindert da» naliirilche ..Hranz ^osef" Bitterwasser auch heftige Stuhldeschwerden in kurzer Zeit. xranlenhau« !e»gnisse bestältgen, daß das I»ra«z Josef-Wasser, infolge einer schmerzlos erleichternden Wirkung, für alt und jung zu fortgesetztem Gebrauche besonder« gut geeignet ist. Da« Krau, ^oses-Bittenvasser ,ftin Apotheken. Drogerien und Epezereihandlungen erhältlich. Eines Kaisers Freund fälscht Briefe. Wien, insbesondere die alle, noch an den höfischen Traditionen hängenden Wiener Gesellschaft, sieht zur Zeit unter dem niederschmetternden Eindruck der Tatsache, daß einer ihrer Prominenten, der Mann, der wahrscheinlich als bevorzugter Vertrauter jenen verhängnisvollen österreichischen „Friedensfühler", den Sktusbrief. veranlaßt hat, der 1921 den Kaiser Kar! zu einem ungarischen Abenteuer verführte, der schließ! ch die Exkaiserin Zita vertrat und beriet, als Brieffälscher entlarvt ist. Dieser Mann ist der ehemalige österreichische Sektionschef und noch nach der Abdankung Kaiser Karls nobilitierte Freiherr Dr. Albin Schager - Eckartsau und sein Vergehen richtete sich gegen den früheren Minister für Handel und Gewerbe Heinl, der politisch Gegner der Kreise war, zu denen Baron Schager gehört. Die Fälschung des Briefes diente der Absicht, den früheren Minister Heinl zu verdächtigen, daß er einen Vertrag der östreichischen Bundesbahnen mit dem deutschen Ruhrkohlenhandel über Kohlenlieferungen für die Bundesbahn im Hinblick auf persönliche Vorteile, nämlich erhebliche Provisionen, befürwortet und durchgesetzt habe. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, daß Baron Schager mit seiner Aktion auf eine Uebertragung der Kohlenlieferungen für die österreichische Bundesbahnen auf tschechische Kohlenfirmen abzielte. So weit der Tatbestand, der die österreichischen Legitimisten, denen Baron Schager angehört, in ihrem Kampf gegen die Christlichsozialen auf das Aeußerste schädigt. Die Enttarvung des Barons Schager erfolgte, nachdem man einmal Verdacht geschöpft hatte, rasch und erakt. Haus-suchungen, Schriftproben von Schreibmaschinen, Vergleichung von Wasserzeichen des bei Baron Schager gefundenen Briefpapiers mit dem des Denunziantenbriefs, alles klappte wie in einem kit-schigen Film und als man alles Beweismaterial beistimmen hatte, konnte denn auch Baron Schager nicht mehr leugnen. Nach einem vollkommenen Newenzusammenbruch bekannte er seine Schuld und versuchte nur noch zu leugnen, daß er die Tat aus materiellen Beweggründen unternommen habe. 5000 Schilling, die er bereits bekommen hatte, wollte er für andere Zwecke deponiert haben. Das eigentliche Motiv für seine Tat sei der Wunsch, seinen Bruder, den Hofrat Schager, zu rächen, der wegen seiner Stellungnahme gegen den Ruhrkohlen-vertrag vorzeitig pensioniert worden sei. Der Schah verprügelt einen Geist-lichen. Bekanntlich hat es der jetzige Schah von Persien Riza Khan durch Tapferkeit, Begabung und Glück —"wie im Märchen — vom gewöhn-lichen Soldaten zum Herrscher seines Landes ge-bracht. Infolgedessen können seine Untertanen bei ihm noch Taten erleben, die „geborene" Herrscher mit langen Ahnentafeln vielleicht unterlassen oder wenigstens nicht höchstpersönlich ausüben würden. Vor kurzem beschimpfte in einer Moschee in Meschet ein Geistlicher die Gemahlin des Schahs, die er nicht erkannte, wegen ihrer modernen Kleidung. Der Schah Riza Khan begab sich auf die Kunde hievon sofort in die Moschee und prügelte den Geistlichen durch. Die große Menschenmenge, die die Moschee füllte, sah ganz ruhig dem ungewöhn-lichen Schauspiel zu. Sine große Rundfuntumfrage über die Veränderung in den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern hat in England ergeben, daß zwar die elterliche Autorität im Schwinden sei, die we-senllichen geistigen Beziehungen zwischen Kindern und Eltern dafür aber eine Vertiefung und Be-festigung erfahren hätten. Celje Achtung: Sommerfest! Wir machen noch einmal darauf aufmerksam, daß am kommenden Sonntag, dem 21. August, im Gasthof „Liste" (Pension Petritschek) das so vielverheißende S o m-merfest der Tennissektion des Ski-klubs Celje stattfindet. Beginn um 4 Uhr nach-mittag. Nur bei ausgesprochen schlechtem Wetter (Regen) wird das Fest auf vierzehn Tage, also auf den 4. September, verschoben. Im übrigen gelten die Worte unseres Dichters: Ihr werten Herren und Mägdelein, Der Sommer ruft aufs Neue. Drum laden wir Euch herzlich ein, Kommt mit, mit uns ins Freie. Zu lochen gibt es mancherlei, Es wird gespielt, gesungen. Auch sonst ist noch Musik dabei. Das Tanzbein wird geschwungen. Ein gutes Weiter ist bestellt Beim Himmelsvater droben, (Doch wird halt, wenn ein Regen fällt. Das ganze Fest verschoben.) Vergnüglich wird 's auf jeden Fall, Geboten wird das Beste. Drum liebe Leute allzumal. Kommt mit zum Sommerfeste! Hundekontumaz und Augusthitze. Die große Hitze dieser Tage, die für die Menschen außerhalb des Bades oder der verschatteten Zimmer-räume fast unenräglich ist, läßt uns einen Mitleids-blick auf Geschöpfe werfen, für die diese Zeit buch-stäblich das scheußlichste „Hundedasein" bedeuten muß. Es sind dies unsere vierbeinigen treuen Ge-fährten, die Hunde. Schon an und für sich sind sie in bezug auf die Wärme nicht zu beneiden. Wo es für den Menschen gerade erst behaglich zu werden beginnt. lechzen die armen, oft dickzottigen Kerle schon mit ihren Zungen. Nun tritt ab« gegenwärtig bei uns noch etwas hinzu, das das Mitleid aller Tierfreunde geradezu herausfordert, well es in dieser Hitze offensichtlich die ärgste Tierqual sein muß. Es ist der Maulkorbzwang und die infolge der Hundekontumaz angeordneten sonstigen Be-wegungsbeschränkungen der Hunde. Da jetzt bei uns schon sehr lange kein Tollwutfall mehr sorge-kommen ist, würde die Behörde direkt eine Wohltat üben — eine menschen- und tierfreundliche, denn auch die Besitzer der Tiere leiden unter dem Zwang — wenn sie mit möglichster Beschleuni-gung die Hundekontumaz aufheben würde. Wie wir überhaupt der Meinung sind, daß es verfehlt ist, die Kontumaz als ein Vorbeugungsmittel anzusehen, das möglichst lange Zeit angewendet werden muß. Die Tiere müssen ja auch die Möglichkeit haben, gesund zu bleiben. Wenn daher schon längere Zeit kein Tollwutsall vorgekommen ist, dann sollte die Kontumaz möglichst bald wieder abge-schafft werden, namentlich mit Rücksicht auf die Jahreszeit. Bei einer solchen Hitze wie jetzt, wo er keinen Auslauf, keine Möglichkeit eines raschen, wonnevollen Bade» in einem Bächlein oder im Flusse hat, muß der gesündeste Hund krank werden. Man sehe sich in dieser Hitze so ein zum Nummer 65 Deutsche Zeitung Seite 3 Leiden verurteiltes Wesen mit seinem lästigen Maulkorb und seinen traurigen, flehenden Augen bloß an, dann weih man. daß der Kreatur größter Jammer in so einer Zeit die Hundekontumaz ist. Man sollte sie wirklich nicht länger andauern lassen, als es unbedingt notwendig ist, denn eine be-rechtigte Schutzmaßnahme darf sich ja nicht zur un-notwendigen Tierquälerei auswachsen! Wieder Brand in der Umgebung. Am Montag gegen 2 Uhr nachts brannte das Wirt-ichastsqcbäude der Besitzerin Grakner in Medlog bei Celje nieder. Den Feuerwehrmännern von Babno, Lopata, Tresinja vas, Arja vas und )alec gelang es. die Nebengebäude zu retten, während das ge-nannte Objekt ganz niederbrannte. Das Meh wurde daraus gerettet bloß eine Kalbin erstickte im Rauche. Bor den Zug hingeworfen hat sich am vorigen Freitag zwischen den Stationen Drazja vas und Konjice der Spenglergehilfe Kracun aus Konjiska vas. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen am Kopf und am Brustkorb, so daß wenig Aus-fid)t auf seine Wiederherstellung besteht. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus starben die 13-jährige Helene Vidensek aus Velenje und der 36-jährige Arbeiter Franz Mramor aus ökofja vas bei Celje. — Am Freitag traf den 43-jährigen Arbeiter Jernej Leo« aus Trnovlje während der Arbeit ein Herzschlag, dem er sofort erlag. Unalücksfälle. Auf der Straße bei ist. Peter i. S. traf dieser Tage ein Automobil, in dem ein Arzt aus Trieft saß, den 65-jährigen Besitzer Anton Bunsek aus Podseocnik mit dem Kotflügel und stieß ihn zur Erde; Bunsek erlitt nur leichtere Verletzungen. — In Polule ging dem 23-jähngen Besitzerssohn Samuel Bozic ein geladener Revolver los: die Kugel traf den Unvorsichtigen in die linke Hand. — Der 27-jährige Arbeiter Franz Leskosek aus Celje schnitt sich bei der Arbeit die Sehnen an der rechten. Hand durch. — Der 23 jährige Arbeiter Anton Cander aus d>martno ob Paki brach sich bei einem Sturze das rechte Schlüsselbein. — In Lasko kam das zweijährige Bergarbeiterskind Cäcilie Resnik unter ein Pferd, von dem es ge-treten und schwer verletzt wurde. — Der 45-jährige Besitzer Michael Krasovec aus So. Psngrac bei Qjtijt wurde von dem plötzlich wild gewordenen Stier, als er ihn aus dem Stall führen wollte, angefallen und an die Wand gespießt', er erlitt schwere Verletzungen. — In )ice bei Konjice fiel am 12. August der 13-jährigen Bauerntochter Ro-salia Marguc ein schwerer Klotz auf das linke Bein, das zerquetscht wurde. — Im Steinbruch bei Vel. Piresica fiel beim Sprengen eine Felswand auf den 38-jährigen Arbeiter Martin Weber, der da--durch schwere Verletzungen am ganzen Körper er-litt. Da auch seine Augen bedroht sind, wurde Weber in die Augenabteilung des Allg. Kranken-Hauses in Ljubljana überführt. — In Sp. Hudinja kam am Montag. 15. I. M, das 5-jährige Söhnchen des Zinkhüttenarbeiters Branko Ramöak unter ein Pferd. Das Pserd trat auf das Kind und zer-quetschte ihm den Kops. Der Kleine wurde mit dem Rettungsauto ins Allg. Krankenhaus über-führt, wo er am Dienstag früh der tödlichen Ver-letzung erlag. — In R^ica ob S. schlug die 46-ährige Auszüglerin Josefa Stopar in eine Fenster-treibe! sie verletzte sich hiebei die rechte Hand so chwer, daß sie im Allg. Krankenhaus in Celje Hilfe suchen mußte. — Der 69>jährige Besitzer Va-lentin Spolenak aus Ponikva kegelte sich bei einem Sturz auf der Straße den linken Arm in der Schulter aus. — Die 75 jährige Besitzerin Katharina Vidensel aus ömartno v R d. fiel am 15. l. M mit einem Wagen um, wobei sie Verletzungen am ganzen Leib erlitt. — Alle Verletzten suchten Heilung ,m Allg. Krankenhaus in Celje. Polizeinachrichten. Am vergangenen Freitag gegen 10 Uhr abends wurde in der Razlagova uli'ca der 19-jährige Arbeiter Anton Coirk aus Kosnica bei Celje verhastet, weil er durch das Tragen einer größeren Menge von Manufaktur-wäre im Ruckiack und in einem Paket verdächtig wurde. Zuerst behauptete der junge Mann, daß ihm seine Schwester, welche übersiedle, die Sachen gegeben hab«! später in der Wachstube gestand er, daß er zusammen mit dem 32-jährigen Besitzers-söhn Franz Topolak aus ämartno v Rozni dolini in der vorigen Nacht durch die Oberlichte der Tettll-fabrik „Metka" am U. Lahnhof in das Hand-maamin gekrochen sei und eine größere Menge von Leinwand, Flanellen und Decken im Wert von 2000 Din gestohlen habe. Ein Polizeiagent fuhr t FAVORIT enttäuscht Sie nie! Sie erfüllt all Ihre Hoffnungen: sie pflegt und verschönt Ihren Teint' ... erhält ihm seine natürliche Schönheit und Frische. Sie umgibt Sie mit ihrem zarten, köstlichen Dufl. Ihr Favorit — Elida Favorit-Seifet ELI DA Jcvvvrib SEIFE sofort mit einem Fahrrad nach ömartno, wo er gegen 4 Uhr früh den zweiten Dieb Topolak ver-haftete, der in der heimischen Harpfe fchlief. Bei Topolak wurde der Rest der gestohlenen Ware ge-funden. Die beiden Einbrecher wurden dem Kreis-gericht eingeliefert. — Am Marienfeiertag zwischen 6 und 7 Uhr früh kroch ein unbekannter Dieb durch die Oberlichte in die Wohnung des Brief-hägers Herrn Josef Slemenik in Dobrooa Nr. 38 bei Celje: dem Dieb fielen ein neuer schwarz-grün karrierter Anzug, eine silberne Damenuhr und eine silberne Herrenuhr (beide Marke „Omega") sowie 820 Din Bargeld in die Hände. Der Dieb war aus einer Leiter, die er vom Nachbar genommen hatte, zur Wohnung emporgekommen. Im kritischen Augenblick war niemand zuHaus. Herr Slemenik erlitt einen Schaden von 2500 Din. Maribor Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 21. August, findet um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche in Maribor der evangelische Ge-meindegottesdienst statt. Auf der Festwoche in Maribor glänzten die vielen erwarteten Fremden im allgemeinem durch ihre Abwesenheit. Man hat sich natürlich mit dieser Tatsache bereit» abgefunden und macht schlechte Witze, um leichter darüber hinwegzukommen. Wir wollen hoffen, daß die Veranstalter aus dieser Fest-woche etwas gelernt haben, damit es im kommenden Jahr etwas besser mit der Anlockung von Fremden klappen wird. So einfach, wie sich dies der Leitartikler eines Blattes vorgestellt hat, ist es na-türlich nicht, aus Maribor da» jugoslawische Salz-bürg zu machen. Dazu gehört schon ein bischen mehr als das Essen der sehr beliebten Salzburger-birnen. Offizier ertrunken. Am 12. August gegen 2 Uhr nachmittags ertrank in der Nähe der Reichs-brücke der Unterleutnant des 45. I. R Herr Aleiei Tereoic. Der junge Offizier war bis zur Mitte des Flusses geschwommen, als er plötzlich laut aufschrie und dann im Wasser verschwand. Alle Rettungs-versuche blieben vergeblich. Todesfall. Montag, den 15. l. M, ist die be-kannte und beliebte Gastwirtin in Nova vas Frau Marie Fuchs an einer Blutvergiftung in Graz ver-schieden. Die Leiche der Verstorbenen wurde nach Maribor überführt und im Trauerhause aufgebahrt. Donnerstag, den 18. d. M, fand die feierliche Ein-segnung statt, worauf sich der Leichenzug nach Rad-vanje bewegte, wo die Verewigte am dortigen Ortsfriedhofe in der Familiengruft beigesetzt wurde. Selbstmordversuch. Am Samstag abends versuchte sich der Zuckerbäckergehilfe M. mit einem sehr scharfen Messer des Hals durchzuschneiden. Die Angestellten sprangen rasch herzu, es war jedoch ,10« zujpät. Rasch verständigte man daher die !ettungsabteilung, die den seelisch Zermürbten ins Allg. Krankenhaus überführte. Die Aerzte nahmen sofort eine Operation vor, die den Todeskandidaten wahrscheinlich retten wird. Die ewigen häuslichen Zerwürfnisse hatten in ihm eine seelische Depression ausgelöst, so daß er sich unvermittelt entschlossen hatte, au» dem Leben zu scheiden. Beim Radfahrrennen, das am Sonntag im Rahmen der Festwoche hier abgehalten wurde, holte sich bei der Seniorengruppe Herr Johann Lach des Radfahrerklubs „Edelweiß 1900" die Siegespalme. Er durchfuhr die 50 km lange Strecke von Maribor nach St. Oswald und zurück in der Zeit von 1 Stunde und 47°05 Minuten. Den ersten Preis der Junioren holte sich Herr Mar Ranftl vom Radfahrklub „Postela", der die Strecke in der Zeit von 1 Stunde und 42-03 Minuten durchfuhr. Ptuj Verzweiflungstat eines Greises. Am vergangenen Sonntag gegen 8 Uhr abends meldete sich im hiesigen Allg. Krankenhaus ein alter Mann in Unterhosen und bat um Aufnahme, weil ihn zuhause seine Söhne verprügelten. Da er keine Wunde hatte, konnte dies natürlich keinen Grund für die Aufnahme bilden. Der Alte ging fort mit der Bemerkung, daß er sich schon etwas antun werde, damit er ins Spital komme. Am Montag früh fanden Kirchengänger hinter dem Garten des Siechenhauses einen Greis in einer Blutlache liegend auf mit durchschnittenem Hals und durchschnittenen Adern an den Händen. Man stellte fest, daß es sich um den 73-jährigen Besitzer Frcnz Merc aus Nova cerkev bei Podlehnik handelte, dem Heuer im Jänner sein Haus abgebrannt war, so daß ihm bloß noch der nackte Besitz blieb. Der schwer Ver-letzte wurde in hoffnungslosem Zustand ins Spital überführt. Slovenska Bistrica Priesterjubiläum. Der Pfarrer von Gornja Polskava, der hw. Herr Franz Gärtner, beging am Montag, dem 8. d. M. fein 35-jähriges Priesterjubiläum. Sin Kegelklub wurde dieser Tage mit dem Garnisonskommandanten Herrn Major Poj« als Obmann ins Leben gerufen. Die Kegelabende wer-den allwöchenllich jeden Freitag im Gasthof Rastei-ger abgehalten werden. Ein mysteriöser Fall. Dieser Tage befand sich ein Bote vom gräfl. Attems'schen Blockhaus auf dem Wege nach der Stadt, als er in der Holzriese auf einige maskierte, mtt Karabinern be-waffnete Gestallen traf, von denen zwei Sträflings- Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 65 Zletbung trugen und die sich bei ihm nach der Lage des Blockhauses erkundigten. Der Bote gab den Strolchen geistesgegenwärtig eine falsche Richtung an und fetzte auf Umwegen seinen Gong zur Stadt fort, wo er beim gräfl. Attems'fchen Forst- und Rentamt von dem Vorfall Meldung erstattete. Die Gendarmerie hat sogleich umfassende Ausforschung?« mahnahmen ergriffen. Von einer Frau überfallen wurde kürz-lich in Juricna vas der Landwirt Plibersek Franz und mit einer Sicher! am Kopfe derart zugerichtet, daß er nach Maribor ins Allg. Rrnntcnbaus überführt werden muhte. Die Täterin, die Landwirtin Plibersek Josefa. diemitdemUeberfallenen in zufälliger Namcnsgleichheit steht, wird sich vor dem Gerichte zu verantworten haben. Slovenjgradec 60'Iahrfeier der Frw. Feuerwehr. Verbunden mit dem heurigen Ausflug des Iugo-slawischen Feuerwehrmann des, fand am vergange-nen Sonntag in der festlich geschmückten Stadt Slovenjgradec die 60>Iahrfeier der heimischen Frw. Feuerwehr statt An der Feier, die auch die Ein« weihung einer neuen Fahne und eine« Motor-gerätes in sich schloh, nahmen ein« zahlreich« Volk»-menge, sowie die Vertreter der staatlichen und kirchlichen Behörden teil. Besondere Aufmerksamkeit erweckte der Umstonv, tafr irt Begleitung des Ab- (>eordneten Dr. Vosnjak mehrere Abgeordnete der üblichen Gegenden unseres Staates zur Feier er-ienen waren, und zwar Dr. Ievremovic, Nikola okolovic (aus Grubiöno polje), Ivan Misirlic , NNola Hribar, Gjorgje Parabucski (aus tel in der Woiwodina), Stepanov und Dusan Antonijevii aus KruLevo u. a. Die Festmesse las Bischof Tomajic aus Maribor. Abg. Dr. Vosnjak sagte am Schluh semer Festred« u. a. folgende«: „Unzählige Geschlechter und Opfer haben Jugvsla-Wien gegründet, den Staat der Gleichberechtigung und der staatsbürgerlichen Gleichheit. Jugoslawien ist da und da bleibt e», immerdar unteilbar, im-merdar glücklich und gerecht!" Im Vorbeimarsch, der um 1 Uhr mittags Über den Platz erfolgt«, wurden die Fahnen der Feuerwehren von Maribor, Telj«, Messe. Gaberje bei Celje, Sostanj. Trbovlje und Slovenjgradec getragen. Nach den Fahnen marschierten gegen 30 Feuerwehren mit 800 Mit-gliedern. Im Hotel Golk fand unter dem Vorfitz de« Verbandspräsidenten Turk au« Ljubljana eine Festfitzung statt, auf welcher einige Mitglieder für ^5-jährige Mitgliedschaft silberne Medaillen, sowie zahlreiche Gäste da« Verein«- und Gauverdienstkreuz erhielten. Hierauf fand ein Bankett statt und nachmittag« am Marktplatz eine Volksfest. Marenberg Opfer der Dra». Am vergangenen Sonn-tag nachmittags veranlaßte die große Hitze auch die verschwand der Knecht Christi, ein brav«, sparsamer Bursche, der schon gegen acht Jahre bei seinem Herrn diente, unter dem Wasser, das ihn forttrug, ohne dah er wieder zum Vorschein gekommen wäre, weshalb die zahlreichen anwesenden Badenden keine Hilfe bringen konnten. Den Mann, der zudem Nicht-" wimmer war. dürste ein Herzschlag getroffen haben. m nächsten Tag verschlang die Drau bei Trbonje Pferd und Knecht des Besitzers Herrn Lauko. Das Pferd war in die starken Drauwirbel geraten und flußabwärts gerissen worden, der Knecht, der nicht schwimmen konnte, fiel von seinem Rücken und ertrank. Die Leichen der Ertrunkenen wurden noch nicht gefunden. 8 Wirtschaft u.Verkehr Einführung der Verzehrungssteuer auf Zucker und Elettrostrom. In den „Sluzbene Novine" vom 15. August ist das neue Verzehrungssteuergesetz verlautbart worden, so daß mit dem gleichen Tage auch die darin enthaltenen neuen Steuern in Geltung traten. Bezüglich der Erhöhung der Verzehrungssteuer auf Zucker werden die Lager bei Detailoerkäufern und Großhändlern in Mengen von über 5 kg aufgeschrieben werden; bte Steuerdifferenz wird bis 1. September zu bezahlen sein. Diese Verzehrungssteuerdifferenz beträgt bei Würfel-, Staub- und Etockzucker 075 Din, bei Kristallzucker 060 Din pro kg. Die Verzehrungssteuer sür elektrischen Strom gilt nicht für öffentliche Beleuchtung, Antrieb von Trambahnen, Wasser-leitungen, Eisenbahnen, Gemein dcgassabnken, elektrischen Zentralen und deren Beleuchtung. Für den Monat August wird die Verzehrungssteuer von den Verzehrungssteuerpflichtigen nach Zählern zu zahlen sein, wobei bloß die Hälfte des verbrauchten Stromes besteuert wird. Rückgang des Bierkonfums. Den Rück-gang des Bienonfums in Jugoslawien kennzeichnen nachfolgende Zahlen: Im Jahre 1928 betrug der Bierkonsum noch 727.700 kl. im Jahre 1029 fiel er auf 674.800 hl. im Jahre 1930 auf 653.700 hl und im Jahre 1931 auf 540.300 hl. Heuer dürste der Bierkonsum besonder« stark zurückgehen, und zwar um 40— 70*, so dah er nicht mehr al« 300.000 Hl betragen wird. Die Ursachen für diesen Rückgang find der teure Preis des Bieres, die Wirtschaftskrise und die Aushebung der Ver-zehrungssteuer auf Wein. Grazer Meffe 1932. So wie im Vorjahre hat die Leitung der Grazer Messe sich auch für ' " — iSf ■ drei Knechte de« Grotzgrundbefitzers Herrn Langer in Marenberg, auf dem üblichen Badeplatz an der Drau Erfrischung in den Fluten zu suche«. Plötzlich dieses Jahr entschlossen, um dem Publikum den Besuch der Messe zu verbilligen und um besonders in solchen Fällen eine Verbilligung eintreten zu lassen, wo Familien oder Gesellschaften die Messe besuchen wollen, verbilligte Aorvertaufskarten auszu-geben, die zum Besuch der Messe und des Ber-gnügungsparkes berechtigen. Diese Karten werden nur in einer Mindestanzahl von zehn Stück ausge-geben und kosten ä 120 pro Stück. Weniger als zehn Stück und nach Freitag, dem 26. August d. I., werden diese Vorverkaufskarten nicht mehr ausge» geben werden. Die Ausgabe der Karten findet be-reits sowohl im Messeamt, Kaiserseidgasse 3. al« auch im Mesieamt im Industriehallenpark statt. Auf diese Art ist es dem Publikum ermöglicht. ent> weder mehrere Male die Nieste mit verbilligten Eintrittspreisen zu besuchen oder bet Familien und Ge-sellschaftsbesuch durch rechtzeitigen Ankauf solcher Karten sich den Eintritt wesentlich zu ermäßigen. Unverbrauchte Karten werben nicht zurückgenommen. Sport Im Marathonlauf siegte in Los Angele» der Argentinier Zaballa in der neuen olympischen Rekordzeit 2:31.36 vor dem Engländer Pern, mit 2:31.55 und dem Finnen Toioonen mit 2:32.12. Zaballa kam in verhältnismäßig guter Kondition am Ziel an, während seine Nachfolger weggetragen werden mußten. Dem Marachonlauf sahen im Spalier 100.000 Menschen zu. Her V erkauf auf Schloss Puchensteiu bei Meia wird ab 18. August (mit Ausnahme von Sonntagen) täglich fortgesetzt und zwar erfolgt der Verkauf auf diese Art. dass die Gegenstände von vier verschiedenen Gruppen tiglicb ausverkauft werden. Perfektes Stubenmädchen welches auch deutsch spricht und gute Zeugnisse besitzt, wird nach Oberkrain gesucht. Offerte unter ,Nr. 36991* an die Verwltg. d. Bl. Schülerin Gymnasium, Handels- oder Bürgerschule, wird für das Schaljahr 1932/33 in guter Bürgerfamilie (deutsch und sloveoisch) in zwei M&dchen (achtjShrige Volksschule, 14-jihrige Gymnasium) aufgenommen. Sorgsamste Pflege und Aufsicht, Klavierbenützung. Schriftliche Anfragen an die Verwltg. d. Bl. 36974 Gute Kost und Verpflegung für Schülerin im Alter von 10—14 Jahren in besserem Hause zu vergeben bei sorgsamster Aufsicht, event. Klavier-benützung und Nachhilfe. Adresse in der Verwaltung d. Bl. 36985 YEREINSBUCHDRUCKEREI Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeltschriften und Broschüren, Hechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Speisentarife, Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten, Durch-schreibbücher, Diplome, Parten, Etiketten, Plakate, Preislisten, Vermählungsanzeigen, Siegelmarken usw., Drucksachen für Handel, Gewerbe und Industrie in bester und solider Ausführung: 00 0 CELEJA Inseraten Annahmestelle _ für die Deutsche Zeitung 0 0 0 CELJE / PRESERNOYA ULICA N£ 5 ttigentümer, §