PROGRAMM DES K. K. STAATS-GYMNASIUMS IN CIL LI. Im HERAUSGEGEBEN . \ AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1888/9 VON —' . *im sösöiri** i. *. Oj/mmtiabjOirector. / *V _ —, 1':' cilli: BUG HÜB UCKEREI VON 3 Cl H A N N B A K ü 8 C H. PROGRAMM 1> KS IX CI L L I. HERAUSGEGEBEN AM SCHLÜSSE DES SCHULJAHRES 1888/9 VON PETER, KONČNIK, k. k. Gj/innasial- Direktor. CILLI. Ii U C H UH UCK E LI E I VON JO 11 A N N 11 A K U 8 C II. 1880. Graf Friedrich II. von Cilli. Vom A. Gllbo. II. Die Grafen von Cilli fanden an Kaiser und Kirche sehr kräftige Stützen. Das entflammte ihren Ehrgeiz und trieb ihre Herrschsucht zum Äußersten. Infolge der ausgedehnten Besitzungen in Ungarn, Kroatien und Slavonien erhob Kaiser Sigmund am 1. Mai 1430 Hermann II., Friedrich II. und Ulrich II., der schon im Vorjahre die Fahrt nach der Ritterschaft gemacht hatte, in den Stand der ungarischen Reichsbarone. Hiedurch geriethen die Cillicr in einen neuen Interessenkreis, in dem sic sich fortan mehr und mehr bewegten, in dem sie auch untergiengen. Dazu kamen die stetig wachsenden Beziehungen zu den siidslavischen Völkern und Staaten. Graf Hermann II. hatte als Banus des slavonischen Gebietes und zufolge des cigonthiimlichen Vogtei-, Patronats- und Coadju-torsverhältnisses über das Agramor Bisthum Einfluss auf die Südslaven erhalten. Die Beziehungen zu Bosnien und Serbien, die er bestens pflegte und durch die Verlobung seines Enkels mit der Prinzessin Katharina, der Tochter des Serbenfürsten Georg Brankovič, dessen andere Tochter, Mara, die Lieblingsgattin des Sultans Murad II. war, erhärtete, eröffnete eine großartige Aussicht nach Osten. „So kommt es, dass ein deutsches Adelsgeschlecht, das allerdings mit dem Ilauptkorne seiner Besitzungen in der windischon Steiermark wurzelte, in die Geschichte der südlichen Slavenwelt verflochten erscheint, ohne dass jedoch nationalslavische Tendenzpolitik nur im geringsten erweislich wäre. Eine solche war ja damals an und für sich unmöglich, umsomehr bei den Cilliern, welche bis zu dem Erlöschen den Grundzug deutschen Wesens nie verleugnen; es war eine rein territoriale Frage, die die Cillior im Süden der Donau zu lösen sich anschickten.“ 1 Kaiser Sigmund begünstigte die Cillier auch nach dieser Seito, da er an ihnen die treuesten und mächtigsten Bundesgenossen sowohl gegen die Magnaten als auch Türken hatte. Solches und das strenge Regiment der Grafen als Banus bewirkte, dass ihnen schon jetzt innerhalb des Karpathengebietes Neider und Feinde erstanden, so die einflussreichen Blagaj, Thurooz, selbst die Frangipani und Veglia-Modrusch. Die Beziehungen der Cillior zu den Habsburgom wurden in den letzten Jahren des Grafen Hermann II. locker, und es fehlte nicht an Reibungen und an Streit. Die ersten Spuren zeigt eine Urkunde vom 25. Februar 1425, in welcher zwischen dem Grafen und den Herzogen Friedrich V. und Albrecht VI. cin Vergleich abgeschlossen wird anlässlich der Fehde Hermanns mit dem Abte von Set. Paul in Kärnten, der von dem Pfleger der Cillier zu Mautenberg (Ilohenmautlien) häutig ango-fochtcn wurde und wiederholt schon beim Herzoge Ernst Zuflucht gesucht ' Kronos, lioitr. z. Kenntnis steienn. Gosch. VI. 131. hatte. So gab cs auch mit dom Bischöfe von Gurk, von dem die Grafen Lelien trugen, mul dem I lochstifte Hamberg, das in Kärnten begütert war, Fehden, welche die Dazwischenkunft der Habsburger als Landesherren immer wieder horausforderten. Enger aneinander geriethen die Habsburger und Cillier im Jahre 14150. Letztere hatten in einem Streite mit Bamberg auch Habsburger Gebiet beschädigt und dadurch die Einmischung des Herzogs Friedrich Y. veranlasst. Herzog Albrecht Y. entschied als Schiedsrichter dahin, dass man solches Unrecht den Grafen wegen Kaiser Sigmund, bei dem sie viel gelten, nachsehen solle. Bald darnach bandelte es sich um zwei Dörfer Comay bei lleittenbcrg in Krain. Graf Hermann behauptete, Heinrich von Görz habe sie seinem Vater abgetreten, und brachte als Beweis drei Kundschaftsbriefe bei, die jedoch nicht gleich lauteten. Dem entgegen gab Herzog Friedrich vor, dass diese Dörfer durch Tausch in den Besitz seines Yaters gekommen, folglich sein rechtmäßiger Besitz seien ; zur Erhärtung dessen wies er 11 Urkunden vor, die alle gleich lauteten. Herzog Albrecht zog nun selbst Erkundigungen ein und entschied dann zu Gunsten Friedrichs. Doch schon am 16. Juli des folgenden Jahres trat er die Dörfer sammt einem Thurmo in Krainburg an den Grafen ab. Was letzteren anbelangt, so behauptete Hermann, sein Yater habe ihn von Hans von Stein gekauft, dagegen Friedrich, er liege nebst anderen Thürmen in seiner Stadt Krainburg und sei vom Vater auf ihn gekommen. Als Erkundigungen die Sache nicht klarstollten, entschied Herzog Albrecht, dass der Thurm den Cilliern gehören solle, wofern er binnen Jahresfrist nachwoisen könne, dass ihn sein Vater von Hans von Stein gekauft habe. Graf Hermann wies den rechtlichen Besitz nach und erhielt mit dem Thurm obengenannte Dörfer, wofür er freiwillig die Vesten und Schlösser Landstraß, Weichselberg, Stettenberg und Ncustadtl, die seinerzeit von den Habsburgern an die Ortenburgcr waren versetzt worden, ohne Lösegeld abtrat. — fn einem Streite zwischen dem Herzoge Friedrich und dem Cillier Grafen insachen der Fischerei im Zirknitzer-See wurde entschieden, dass jeder die Hälfte haben soll. — Interessantes Uechtsvcrfahron zeigt ferner der Streit wegen viei' Hüben zu Krisant in der Moranscher Pfarre, anderthalb Huben zu Sebisch und einer halben Hube zu Selicz in der Watschacher Pfarre, die Graf Hermann II. dem Vasallen Pernccker verlieh, Herzog Friedrich jedoch, als zur Herrschaft Schcrffenberg gehörig, ansprach. Albrecht V. schickte wegen dieser Sache eine Kundschaft aus, der die Anwälte dos Herzogs und Grafen ihre Documcnte vorlegten. Die Cillier brachten vier Briefe vor, keiner über 24 Jahre alt; sie sagten aus, dass die Grafen jene Grundstücke verliehen haben. Die Herzoglichen legten eine sieben Jahre alte Urkunde vor, laut welcher Herzog Ernst der Frau Margaretha Pernecker, Witwe Philipps des Pernccker, dieselben Güter, als zur Herrschaft Sehcrffcnberg gehörig, verliehen habe mit dem, dass sie nach ihrem Tode wieder an Schcrffenberg zurückfallen sollen. Es wurde nun dahin entschieden, dass alle diese Briefe zu jung seien, weil unter :i0 Jahren, so dass beiderseits keine Verjährung stattfinde, „wie zu solcher Gewähr des Besitzes und der Lohcnschaft dieser Güter gehört.“ Da aber der Cillier behaupte, sein Vater, der doch schon mehr denn 30 Jahre todt sei, habe sic verliehen, und dies werde sich aus den Lehensgütern desselben nachwciscn lassen, so sollen die fraglichen Güter auch ihm gehören, wenn er hinnen Jahresfrist den Besitz seines Vaters nachweisen könne. Ferner beschwerte sich Graf Hermann bei Herzog Albrecht, dass seinen um Krainburg gesessenen Leuten ihr Holz, Weide und Erdreich von den Bürgern Krainburgs genommen werde, worauf er doch als Erbe der Ortcnburgor Anspruch habe. Nach eingezogenen Erkundigungen entschied Albrecht, es sollen die Kleinbürger auch fernerliin im Besitze des Holzes, der Weide und des Erdreiches bleiben, da schon unter den Ortenburgern Streitigkeiten in dieser Sache stattgefunden haben, und der Graf von Cilli, der damals die Stadt Krainburg satzweise innehatte, habe den Bürgern selbst mitgetheilt, sie sollen sich den Grund und das Recht nicht nehmen lassen. Ebenso wurde die Beschwerde des Grafen, dass die Pfleger der Habsburger zu Schorffenberg dessen Gericht zu Siebeneck und Ratschach beeinträchtige, zugunsten des Herzogs Friedrich erledigt, weil dieser für seine Sache mehr IJeweise Vorbringen konnte. — Gleiche Unparteilichkeit bewahrte Herzog Albrecht in einem Streite zwischen denselben Parteien um die Tuchcinor Alpe (Menina), die der Graf für das Kloster Oberburg in Anspruch nahm, wobei er zugleich gegen die Umgriffe der Leute aus dem herzoglichen Urbar von-Stein protestierte. Nach einem Jahre sollte an Ort und Stelle die Sache durch beiderseitige Kundschafter erhoben und dann nach Aussage dieser Kocht gesprochen werden. Die Fntscheidung selbst liegt nicht vor. So wurden die ersten Streitigkeiten zwischen den Habsburgom und Cilliern durch beiderseitige Mäßigung und Klugheit leicht geschlichtet. Es traten freundschaftliche Beziehungen ein, die ihren Ausdruck darin fanden, dass Graf Hermann II. fheilnahtn an der Vormundschaft Friedrichs IV. über seinen Neffen Friedrich V., wie dies eine Urkunde vom 20. Juni 1432 besagt. Daselbst verspricht der Graf aus Liebe und Anhänglichkeit an das Haus Österreich den Brüdern Friedrich V. und Albrecht VI. die Güter, welche die Cillier pfandweise von den Habsburgom innehaben, nämlich die Stadt Feistritz, die Vesten Hohenegg, Tiiffer, Siebeneck und Gratschan, nach seinem, seines Sohnes und Enkels Tode ohne Lösung zurückzugeben ; doch sollen früher die Grenzen gegen andere cillische Herrschaften festgestellt werden. Im Zusammenhänge damit wurden nach einer Urkunde vom 15. April 1433 die strittigen Grenzen zwischen den Herrschaften Weichselberg und Zobelsberg von dem Grafen Hermann und dem 11erzöge Friedrich genau bestimmt. Und am 1. Juli desselben Jahres sprach der Altgraf dem Hause Österreich im Falle des Abganges des Mannesstammes die Grafschaft; Ortcnburg zu2. Die Verlobung Elisabeths, der Enkelin des Grafen Hermann H., mit Herzog Albrecht V. von Österreich, sollte die Cillier mit den Habsburgern ebenso innig verbinden wie mit den Luxemburgern. — Aus der Vererbung der Herrschaft Ortcnburg scheint Chmel mit Unrecht zu schließen, dass sich die Cillier bereits als Reichsfürstcn und ihre Güter als exemt betrachteten; denn es war ja nur in Österreich Fug und Recht, dass beim Aussterben eines Geschlechtes die Lehengüter dem Landesfürsten anheimfielen, nicht aber in Kärnten und Steiermark. Doch steht außer Zweifel, dass sich Graf Hermann schon mit dem Gedanken trug und dass Kaiser Sigmund die Standeserhebung des ihm verwandten und treuen Hauses für die nächste Zeit in Aussicht genommen hatte; daher sein 2 Chmel, Kaiser Friedrich J VI. S. 14» ff. nachgiebiges und entgegenkommendes Auftreten gegen die» Habsburger in dieser Zeit, auf dass sie als Landesherren der Erhebung nicht, entgegenträten. Nach der Cilier Chronik3 1 adele Kaiser Sigmund schon im Jahre 14:54 „seinen schwager graft' Hermann von Cilli zu ihm gen Prcspurgk . . . . und wollte den zu einem gefürsten graften gemacht haben. Da zogk graft' 11ermann zu ihm und lies seinen suhn graff Frioderiehen anheimb.“ Daraus geht hervor, dass Yaler und Sohn, völlig ausgesöhnt, in der Stammburg weilten. Hierauf weist auch eine Urkunde vom ft. .luni d. .T. hin, in welcher beide bezeugen, dass Niclas lluspachet' fünf Huben zu sieben zu KerstcMon, fünf zu Erlach, eine Mühle und zwei Huben unter dem Hause Altcnburg, dann von 214 Huben allerlei Zehente und I2ft IJergeimer an Bergrecht, bei Altenburg mit ihrem Wissen und Willen um 750 dulden von dem Pfandinhaber eingelöst habe; beide verleihen ihm dieselben zu Satz und Pfand*. Der Altgraf wurde bald nach seiner Ankunft in Pressburg krank, „das ihm weder arzt anders niemandt nicht longcr auffgehalten mocht, und starb daselbst“ am 1 •'!. October 14ftuÄ. Die Leiche wurde in der Karthause Pletriach, seiner Lieblingsstiftung, beigesetzt. Die Cillier Chronik, die „zu lehren und Gedächt.nus“ desselben wahrscheinlich in Pletriach noch im 1 f>. Jahrhunderte, bald nach dem Hingänge des letztem Cilliers geschrieben worden ist, sagt kurz über den Verblichenen : „Nachdem war grosso clag, denn er war ein frommer herr und ein rechter sühner und fridtniaehor, wo er mocht, zwischen armen und reichen.“ Und früher schon heißt, es: „Dieser graft hat sich der Juden in allen seinen herrschaft'tcn und gebietten durch gottes lieb willen abgelhanr’.tt Treffend charakterisiert ihn Kronos7: „Mag uns der ehrgeizige, harte Sinn dieses Mannes, dieses rast- und rücksichtslose Ringen nach Ehre und Besitz, dieses völlige Aufgehen in die Forderungen der Außenwelt — ohne alle sichtliche Weihe zarterer Empfindung — wenig anmuthon, ja bis zur Abneigung verletzen; der Zug großer, beharrlicher Thal kraft, der hohe Schwung seiner Lebenspläne, das Gewaltige der ganzen Persönlichkeit zwingen doch anderseits zur Anerkennung seines bleibenden geschichtlichen Werlos.“ Die Macht des Hauses Cilli war sein Werk. Jetzt war Graf Friedrich II. der Senior des Hauses, in seiner Hand lag die ganze Macht und kein Mahner und Strafcr war zu fürchten. Dem leichten Sinn waren gewisse erschütternde Erinnerungen schon entschwunden und die Leidenschaften gewannen die Oberhand. Zudem stand er noch im rüstigen Mannesalter, erfreute sich einer Körperkraft, wie sie überhaupt dem Goschlcchte wunderbar andauerte. Das behagliche Genussleben, welches Annens Silvius8 und seine Abschreiber in so grellen Farben und geradezu mit tendenziösem Wohlbehagen schildern, fällt in diese und die folgende Zeit. Dadurch wurde er mehr und mehr von dem öffentlichen Leben abgezogen; umso entschiedener trat sein Sohn Ulrich II., das Ebenbild des Großvaters, in den Vordergrund. :l Kronos, Die Froien von Saneck und ihre Chronik als Grafen von Cilli II 81. 4 Chmel n. a. O. 8. 158. 11 Chronik a. a. O. S. 8‘2 ; sio gilii als Todesjahr irrthümlich 1484 an. 0 Cill. Chron. S. 82 und 75. 1 Mittli. d. hist. Vor. f. Stoierm, XXI. 136. 8 llist, Frid., ed. Büeler ]>. 55 und do sit. et stat. Eur. e 15. Der Besitzstand dot' Cillior erstreckte sieh dazumalen über Steiermark, Kärnten, Krain, Südungarn, Kroatien und Slavonien, über die halbe Insel Yeglia, die Schlösser Torsack und Buccari; auch in Ober- und Niederösterreich hatten sie Lehengütern. Durch Familionvorbindungen hatte das Geschlecht, im Norden und Süden der Alpen maßgebenden Einfluss gewonnen, und die Kirche blieb ihm freundlich zugethan. Graf Friedrich belehnte die Lehensleute von neuem ; das besagt eine Urkunde vom Ü. Mai 1436, in welcher die Witwe des Nielas Schmied zu Vellaeh einen Hofstatt im Markte als Erblehen für ihre Söhne und Töchter „von sunder gnaden“ erhält, „als wir vnsere leben berufft habn l0.“ Am 25. Mai d. J. verkaufte Graf Friedrich II. und sein Sohn das Schloss Waldstein sammt Mannschaften, Lehenschaften und Zugehör an Wilhelm von l’ernegg den Jüngern, Hofmeister des Herzogs Friedrich Y. Es handelte sich um eine Gunstbezeigung gegenüber dom Landesherrn; denn schon im Februar des folgenden Jahres trat der Pernegger mit seinen anderen Lohengütern auch die Burg Waldstein an den Herzog ab11. Am :i. October I4:il> verlieh der Altgraf in Oilli den Bürgern im Markte Schönstein das Privilegium, dass außer den Bürgern daselbst niemand Wein schenken und bei Schönstein vorbei nach Windisch-Graz Salzhandol treiben dürfe l2. Inzwischen hatte Herzog Friedrich Y. eine Reise nach Jerusalem gemacht. Diese Gelegenheit benützte Kaiser Sigmund, welcher der Leo-poldinischen Linie seit Ernst dem Eisernen nicht besonders hold war, um seine lieben Verwandten endlich in den Reichsfürstenstand zu erhoben. Die Veröffentlichung des Diploms erfolgte am 30. November 143G in der Prager Altstadt in Gegenwart der Herren und Fürsten dos Königreiches Böhmen. Graf Ulrich weilte damals an der Seite des Kaisers und hatte kurz vorher in Verbindung mit anderen böhmischen Herren einen Vertrag zwischen Sigmund und den Taborit.cn zustande gebrachtl3. Nach einem breitspurigem Eingänge, worin der Kaiser hervorhebt, dass die besondere Ehre denen geschehe, die sich „trew vns vnd dem heiligen Reiche mit empsigon flissz vnd merklichn taten für ander lew ton nuczlichn vnd redlichen erczaigen,“ kommt er auf die Erhebungsurkunde seines Vaters vom 30. September 1372 zurück, in der auch schon die Ehrbarkeit, Treue und die vielen Dienste der Herren Hermann und Wilhelm von Saneck hervorgehoben werden, aber auch der Einwilligung der Herzoge von Österreich gedacht wird. Weiter heißt es: Und wann wir nun auch bei Uns selbst betrachtet und gemerkt haben, dass das Haus und die Grafschaft Cilli von Gnaden des allmächtigen Gottes und durch Förderung und unsere besondere Steuer und Hilfe, nachdem wir die durchlauchtigst Fürstin Frau Barbara, römische’ und zu Ungarn Königin des wohlgebornen Hermann Grafen zu Cilli etc. seligen Tochter zu unserer 11 So in iii(l K. Friedl1. IV., T. 281 ft‘. 16 Clnnel, Mat. I, 2 und K. Friedr. IV., I. 284. 10 Hist. Frid. a a. 0. Herzog; Friedrich hallo sich bereits um Bundesgenossen umgesehen. Nach einer Urkunde -vom 2l>. December 143(> gewann er den Grafen Heinrich von Görz, welcher für den Pall des Todes ihn und den Bruder zu Vormündern seiner minderjährigen Söhne bis zum 1(3. Lebensjahre einsetzto. „Daran,“ heißt es in der Urkunde, „wir versteen vnd ver-nemen sunder gross trow, lieb, frewentschaft vnd wolgetrawn, damit er zu vns genaigt ist17.“ Doch dauerte diese Freundschaft nicht lange. Schon am 14. März des folgenden Jahres schloss Heinrich von Gör/, mit den Grafen Friedrich und Ulrich von Cilli einen Erbvertrag ab und setzte diese zu Vormündern seiner Söhne ein l8. Der Herzog sah sich nach ändern Mundesgenossen um. Am 20. December 143(1 hatte er sich bereits der Freundschaft und Unterstützung des Grafen von Modrusch, Ifauptmannes in Ivrain, versichert, und am 211. Juni des folgenden Jahres schloss er mit dessen Brüdern, Bartholomäus, Andreas und Ivan, ein zehnjähriges Bündnis ab, wornach sic sich für den Fall, als die Lande Friedrichs und Albrechts angegriffen würden, 1000 Mann zu stellen verpflichteten. Das Geschlecht von Veglia-Modrusch war seit der Familien-tragödie im Hause der Cillier und in letzterer Zeit auch wegen Geldangelegenheiten mit diesem auf keinem guten Mulde, trotzdem dass die Grafschaft Veglia fheilweise cillischer Besitz war. Das gespannte Verhältnis zwischen dem Herzoge und Grafen zeigt ein Brief des letzteren vom 22. Juni 1437, anlässlich der Beschwerde des .lobst Auer von wegen weggenoinmener Güter: Ihr wollt, dass wir den Auer seinen Hof und Sitz zu der Aue und die fahrende Habe wiedergeben, wie ihr uns zum zweitenmalo geschrieben habet; es ist aber bekannt, dass dieser Hof in unserer gefürsteten Grafschaft Cilli, die wir vom heiligen Römischen Reiche und von Niemand anderem haben, gelegen, ein Lehen von uns ist, wie er ihn auch unlängst bei unserer feierlichen Lchonsvertheilung empfangen hat; alle unsere Vorfahren und wir haben über ihn, wie über alle anderen Edelleute in unserer Gesellschaft zu befehlen gehabt und steht uns jetzt noch zu, und wir hoffen, dass uns niemand von unseren Rechten verdrängen werde. Der Auer hat übrigens gegen uns gehandelt, wie wir es Much früher geschrieben haben, wir glauben daher nicht, dass wir uns dosshalb vor Euch oder Kuren Landschrannen zu verantworten haben; hat jemand wider uns eine Klage, so werden wir uns vor unserem Kaiser verantworten. Wir schicken Much hiermit eine Abschritt eines von Auer früher (21. September 1114) ausgestellten Reverses und bitten Much, Ihr möget ihn zur Leistung des Rechtes an uns verhalten, wie wir es auf seine Zuschrift hinauf auch suchen wollen (nämlich beim Kaiser). Frei und stolz betont der Graf seine unabhängige Stellung, die jedoch der Herzog nicht anerkannte, nicht respeetiorte. Am 23. August d. J. schrieb er an den Grafen und forderte ihn auf, den Erasmus Steiner, welchen er kurz vorher hatte ins Gefängnis werfen lassen, freizugeben und das liecht bei dem Landesfürsten oder vor den Landesschrannen zu suchen. Der Graf ignorierte solches vollkommen l!). — Der Herzog konnte, ohne die landesfürstliche Gewalt, welche der übermiithige Adel schon ” Climel, Mat. 1. 2. 18 Climel a n 0. 19 Climel, Kaiser Friedrich IV., I. ‘287. betrieb, überdies durch anderes in Anspruch genommen wurde, gestaltete sie sieb für die Cillier immer günstiger. „Der bochgoboliron f'ürst von Oesterreich mocht dem von Cilli kein geschloss noch vesten angewinnen, ihm, noch den seinen, dann allein den markt gonandt Laas84.“ Der erste Angriff, den die Herzoglichen, unterstützt von den Istriern und Adelsbergern, machten, misslang ; denn als die Schar zu Fuß und Ross vor die Mauern rückte, brach ein 1 laufe Cillischer aus den Thoren, tödtete einen Theil, den ändern schlug er in die Flucht und nahm ihnen Panier und Waffen weg. Nach einiger Zeit kamen sie mit größerer Macht vor den Markt und nahmen ihn ein ; doch litten sie großen Schaden, selbst einer der Führer, Christoph Flednitzer, wurde von einem Schuster des Marktes getödtet. Nun verbrannten sie Laas, „erbittert über den großen Schaden, welchen sie davor erlitten85.“ Nach der Cillier Chronik ließ Graf Friedrich inzwischen die Burgen Hohenegg bei Cilli, Schönstein und Katzenstein im Schallthale abbrechen, damit sie der Feind nicht als Operationsbasis in unmittelbarer Nachbarschaft benützen könne. A!s der Kampf eine Zeit gewährt, schickte Graf Friedrich nach der Chronik seinen Feldhauptmann von Krepin (Krapina) aus gegen Nassenfuß, das dem Gurker gehörte ; es war bereits von gurkischen und österreichischen Söldnern besetzt. Unterwegs erfuhr Wittowetz, dass das Nassenfußer Hofgesinde in einem Weiher bei Neideck sorglos fische, llasch rückte er vor, um, wie Valvasor sagt, „die Fischende selbst zu fischen,“ und machte einen großen Theil der Wehrlosen nieder. Inzwischen kam die bewaffnete Mannschaft aus dem Orte herbei.; auch sie wurde übel zugerichtet, seihst der Hauptmann Dirnbacher „wardt von einem Wossner (Bosnier) hart durch einen wang geschlagen.“ Ein Theil derselben wurde gefangen und in den Thurm an der Krepen geführt, „darinn sie Zeit genug gehabt, boy dreijähriger Gefängniß ihr Unglück zu beklagen und aus dem Thurm eine Godult-Schule zu machen30.“ Bald darauf, am 2. Februar des Jahres 1440, wurde Herzog Friedrich V. zu Frankfurt einstimmig zum deutschen Könige gewählt. So bekam er es auch mit den Wirren im Reiche zu thun. Jn den Erb-ländern kam zur Cillier Fehde und schwierigen Vormundschaft in Tirol die fatale Lage nach Albrechta 11. Tode. Über den nachgeborenen Prinzen Ladislaus sollten nach des Vaters Anordnung die Mutter Elisabeth und der älteste Herzog des Hauses, und das war eben Friedrich, Vormünder sein. Diesen sollte zur Seite stehen ein Vormundschaftsrath, zusammengestellt aus drei Ungarn und Böhmen, zwei Österreichern und einem Vertreter der Stadt Prag, alle von den Landständen gewählt. Dagegen beanspruchte Herzog Albrecht VI., wie in Tirol, einen Antheil an der Regierung in Österreich, beziehungsweise einen gleichen Antheil bei einer Thcilung. Überdies verlangte er von seinem Bruder die Zahlung der aufgehäuften Schulden. Damit verwarf Albrecht die auf Veranlassung Albrechts V. schon im Jahre 1436 abgeschlossene Hausordnung, gemäß welcher er keine Anrechte auf eine Thciiung, Entschädigung und Schuldenzahlung haben sollte. Diesen Bruderzwist schürten auf der Seite Albrechts die Cillier. 34 Cill. Cliron. n. a. O. S. 87. 36 Valvasor a. a. O. S. 337. *® Valvasor a. a. O. König Friedrich hatte seinem Mündel auch die Krone von Böhmen und Ungarn zu erhalten und zu schützen, liier war die Sache insoferne sehr schwierig geworden, als ein Theil der Magnaten die Königinwitwe Elisabeth bestimmt hatte, sich mit dem sechzehnjährigen Jagellonen Vladislav II. zu verloben, allerdings vorbehaltlich der Kochte eines etwaigen Erben. Der Pole wurde auch schon am 8. März 1440 zum Könige von Ungarn gewählt. Die Cillier waren als ungarische Reichs-nachbarone damit nicht einverstanden ; sie vertraten das Anrecht des inzwischen geborenen Ladislaus und schädigten in ihrem Eifer ungarisches Gebiet. l)as geht aus einem Briefe Vladislava an Friedrich III. vom 12. März d. .1. hervor, in welchem jener unter anderem fordert, dass die Feindseligkeiten der Cillier eingestellt werden'17. Wie kräftig diese die Sache des Hauses Habsburg in Ungarn förderten, zeigt, die Belehnung derselben mit Koznnicza an der Save sammt einer Insel in der Unna und allem Zugehör für vorgestreckte Gelder am 10. Jänner 144(1 zu Ofen. Graf Ulrich war ja in unmittelbarer Umgebung der Königin Elisabeth und hatte auf ihre Entschlüsse den ersten Einfluss. So geschah es auch, dass die von Krakau heimkehrenden ungarischen Werber in Gewahrsam gesetzt wurden, als hätten sie ihr Mandat eigenmächtig übertreten ; thatsächlich handelte es sich um die Beschönigung des Misserfolges. Ulrich von Cilli leistete auch zu Stuhwoitlcnburg am 15. Mai für das Kind Ladislaus den Krönungseid und hielt die Stephanskrone, welche kurz vorher Helene Ivottaner, die Kammerfrau Elisabeths, mit einem ungarischen Edelmanne aus der l’lintenburg (Vissehra,d) entführt hatte, über dem Haupte des Neffen. „Nu bet; der edel grav von Zily ain swert, das war dick beslagen mit silber vnd verguldet .... vnd dasselb swert schwankht er dem jungen kung, da 1,1 man sein gnad damit solt rittor slahen. Da nu der edel kung auf dem guideinen tuch gehalten ward, da hielt grav Ulreich von Zily die heilig kron ob dem haupt vncz dali man das amt, gesang38.“ Zugleich liel.1 der Graf durch Sold und Beute suchende Husitenscharen die Bergstädte des westlichen Ungarns und die Zips besetzen'1”. Auch die den Ilabsburgeru feindliche Uusitenpartei in Böhmen sah sich trotz Erbrechtes und Verträge um einen ändern König um; zunächst trug man die Krone dem Herzoge Albrecht, von Baiern an, der sie jedoch ausschlug. Elisabeth wandte sich auch in dieser Sache nicht an den königlichen Vormund, welchen die Böhmen gleichfalls ausersehen hatten, sondern auf den Rath der Cillier an den ungestümen Herzog Albrecht VI.; diesem übertrug sie zugleich die Vormundschaft und Verwesung in Ober- und Niederösterreich, dem unbestrittenen Erbe ihres Sölmleins10. ln letzterem Lande waren räuberische Einfälle der Ungarn und husitischer Beutemacher an der Tagesordnung, weil es Friedrich III. sowohl an Thatkraft als auch an Geld mangelte. Die Einkünfte Innerösterreichs waren durch die Kämpfe mit den Cilliern sehr geschmälert worden; die Landstände Niederösterreichs waren zu Zahlungen bereit, doch scheint die Sache nicht, betrieben worden zu sein, da zu Ende des Jahres 1410 die alten Klagen über Räuber und Beutemacher 1,7 Kollar, Anatoctft Vindob. II. |>. 829. "8 Denkwürdigkeiten der Melone Kottanorin, Beit. VII1. 45 ff. 8,1 Kronos, Handbuch d. Gesell. Österr. II. 336. 40 Urkunde bei Kurz, Gesell. K. Friedrich IV. 1. ‘201 t‘. Vieh und Habe woggeführt und dio Einwohner hart mitgenommen; selbst die Kirche zu Dübschendorf wurde ausgeraubt. Herzog Friedrich klagte bei den Landlouten,' und diese stellten mit den herzoglichen Rüthen auch Ulrich von Stubenberg als Richter auf. Als auch beim dritten Termine Fürtenegker nicht erschienen war, wurde auf Verlangen des Herzogs das Urtheil dahin gesprochen, dass der Landesfürst das Recht habe, einen friedbrüchigen Unterthancn zu bestrafen, wenn er könne. Zwei Tage darauf wurde auf dieselbe Weise Jörg Gail, welcher sich hoi der Plünderung der Dörfer besonders hervorgetlian hatte, contumaciort2. A. a. Ö. c. 55. so geschädigt hatte, noch mehr zu schwächen, nicht nachgebcn. Doch begann er den Kampf noch nicht, wie Caesar Aquilinus in seinen Annalen (UI. 3V>8 ff) annimmt; es schreckte ihn immer wieder das Verhältnis der Oillier zum Kaiser Sigmund und dessen Schwiegersöhne, Albrecht V. von Österreich, zurück, und darauf thaton sich jeno auch viel zugute. Um jedoch für alle Fälle gerüstet zu sein, näherte er sich dem Landadel, welcher den so mächtigen und angesehenen Cilliorn ohnehin nicht hold war. Das deutet ein Brief vom 28. Februar 1438 an, in dem er Friedrich von Tirol meldet, dass er auf den Sonntag lleminiscere (!'. März) nach Görz reisen werde, um mit den Landleuten über seinen Streit mit den Cilliern zu verhandeln. Zugleich ersucht er den Oheim, er möge zu der am Sonntag Lätare (23. März) mit dem Grafen Heinrich von Görz zu Murau abzuhaltcnden Besprechung entweder einen seiner Käthe senden oder wenigstens letzterem schreiben und ihn für den abzuschließenden Vertrag günstig zu stimmen suchen80. Herzog Friedrich hatte von dem Bündnisse zwischen dem Görzer und Cillior gehört und strebto nun dio Lösung desselben an; anderseits wollte er die alten Erbverträge zwischen dem Hause Österreich und Görz erneuern. Inzwischen war am 'J. December 1437 der Gönner und Protector der Cillior, Kaiser Sigmund, zu Znaim gestorben, nachdem er seinem Schwiegersöhne, Albrecht V., gegen die ränkesüchtige und lebenslustige Cillierin Barbara die Nachfolge in Böhmen und Ungarn gesichert hatte. Diese hatte nämlich nach Aeneas Silvius21 kurz vor dom Tode des Kaisers dio Führer der husitisch-nationalen Partei heimlich zu sich berufen, ihnen vorgestollt, dass der König bald sterben werde und im Lande Wirren entstünden, wenn sie nicht schnellstens vorsorgten. Sie gab zu verstehen, dass sie nicht abgeneigt wäre, zum Heile des Landes mit dem Könige von Polen eine Verbindung einzugohon ; denn niemand werde ihre Hand ausschlagen, da sic ja zwei große Reiche als Mitgift bringe, im Besitze der festen Plätze in Ungarn und Böhmen und der Hilfo der Cillier Grafen sicher sei. Die Versammelten stimmten ihr bei. Mit scharfen Worten charakterisiert hiebei der Autor die lebenslustige Kaiserin22. Dass Graf Ulrich II. von Cilli in dio ganze Sache eingeweiht war und dabei eine wichtige Ilolle spielen sollte, steht außer Zweifel. Als jedoch Sigmund von den geheimen Plänen seiner Gemahlin Kunde erhalten hatte, bogab er sich mit ihr aus Böhmen, „cujus fides dubia erat,“ unter dem Vorwando, noch vor dem Hinscheiden seine Tochter schon zu wollen, in Begleitung dos Grafen Ulrich und vieler Herren nach Znaim. Daselbst ließ er Barbara gefangen nehmen und bewachen; ihr Neffe war gewarnt worden und entgiong durch schnelle Flucht demselben Schicksale. Hierauf versammelte Sigmund dio ungarischen und böhmischen Herren um sich, empfahl ihnen mit warmen Worten seinen Schwiegersohn als Regenten mit der Versicherung, dass sie einen würdigeren und besseren Herrn nimmer fänden. Barbara wurde solange in Gewahrsam gehalten, „bis das die Ungarischen vnd das ganze lant herzog Albrecht koren zu einem konig23.“ Darnach führte man sie mit der 20 Climel a. a. O. 28$ ff. 21 Hist. Boh c. 53. n Midier jam anus, quao tumulo quo proprior ost, oo genitalis thori nuptialisque facis cupidior ct curiosiov redditur. !3 Eberhard von Windock c. 219. bestanden. Endlich erlangte auch liier die cilliscli-albertinische Partei Einfluss, wie aus der scharfen Antwort, welche die Stände dem Könige am Landtage vom 17. April d. .). gaben, erhellt: Er möge den Zwist mit seinem Bruder baldigst enden, denn ihr Zwist sei dem Lande und Volke schädlicher als ein auswärtiger Krieg. Auch wurde damals in Wien das Gerücht ausgestreut, cs seien von dem in der Burg aufgehäuften Schatze Ladislaus’ mehrere kostbare Stücke abhanden gekommen. Friedrich drang sofort auf eine Untersuchung durch die ständische Commission; die Landschaft lohnte sie jedoch ab und zog sich so einfach aus der Gefahr, sich’s mit beiden Brüdern zu verdorben". Zu dieser Verwirrung und Drangsal kamen auch noch die zerrütteten kirchlichen Verhältnisse. König Friedrich hatte den ihm sehr gewogenen Papst Eugen IV. anerkannt und die Schritte dos Concils zu Basel, das den Gegenpapst Felix V. aufstellte, durchaus nicht gebilligt. Allein der Clerus Innoröstorroichs war nach dom Beispiele der Diöcosanen, des Erzbischofs von Salzburg und Patriarchen von Aquileja, für das Concil, ebenso die beiden Österreich, insbesondere die Wiener Universität. Auch Elisabeth schloss sich auf Drängen des Herzogs Albrecht und der Cillicr dem Concilo an. Zunächst gelang es dem Könige, bei dieser Partei auf dem altgewohnten Wege der Verhandlung einiges zu erreichen. Da die Königinwitwe sehr viel Geld brauchte, Herzog Albrecht aber in beständiger Geldverlegenheit sich befand und Graf Friedrich von Cilli in solchen Sachen sehr vorsichtig, ja geizig war, so blieb jener nichts anderes übrig, als sich wieder mit dem ersten Vormunde abzufinden und zu versöhnen, was auch am 23. August zu Hamburg geschah. Friedrich III. hatte abermals die volle Gewalt über Ladislaus Posthumus. Der Bruder erhielt als Entschädigung mehrere Schlösser und Städte in Österreich, Steiermark und Kärnten, zwei Fünftel der innerösterreichischen Einkünfte auf zwei Jahre und bare 10.000 ungarische Goldgulden, auf dass er seine Schulden tilgen könne'12. Mit den Cilliern unterhandelte der König durch Vermittlung mehrerer österreichischer und böhmischer Edlen am nämlichen Tage zu Hamburg, und cs wurde ein Waffenstillstand bis 24. Juni 1441 abgeschlossen, in den auch der Bischof von Gurk, die Grafen Stephan, Martin und Ivan von Modrusch, dann die Vasallen Erasmus Steiner und Jobst Auer einbezogen wurden. Die Kriegsgefangenen wurden ausgeliefert und zur endgiltigen Friedensverhandlung eine Tagsatzung bestimmt, zu der es jedoch nicht kam. Die am 24. Juni endende Waffenruhe wurde zunächst bis zum Michaelitage und auf dem Landtage zu Set. l’ölten am 1. November bis April des folgenden Jahres verlängert. Dienstag nach Michaeli übergab der Bischof Scholdcrmann dem Grafen Friedrich II. von Cilli die Burg liohitsch als Kriegsentschädigung. Trotz des Waffenstillstandes verfolgten die Cillier die Vasallen Steiner, Auer und Lamberger, weil sie zum Landesherrn Zuflucht genommen, wie aus einem Briefe des Grafen Friedrich an die königlichen Bätlio vom 20. August und 3. September 1441 hervorgeht13. Mit Friedrich III. stellten sie ein gutes Einvernehmen her; Graf Ulrich kam an den Hof und begleitete den König anfangs März 1442 mit den 41 Kollar n. n. O. 841. ,a Urnundo bei Kurz u. a. ü. Climol, Mut. I. 11. 13 Olnnol a. a. O. Herzogen Albrecht, Sigmund und anderen Edlen zur Krönung nach Aachen44. — Doch bald gefielen Herzog Albrecht die Hamburger Abmachungen nicht inehr; er kehrte schon nach Ostern in die Erbliinder zurück, mit ihm Graf Ulrich. „Ho wolt er die landt und fürstenthum mit seinem brudor theillen, und forderte an ihm seinen gleichen erb-theil45.“ Strengstens verlangte Albrecht die Vormundschaft über Sigmund von Tirol. Als der Landtag zu Krems auf diese Sache nicht eingieng, schloss er mit den Grafen Friedrich und Ulrich von Cilli zu Forchten-stein am 13. Mai ein offenes Schutz- und Trutzbündnis. Schon in der Einleitung zum Vertrage heil.it es, dass sich die Grafen dem Herzoge Albrecht „willig crczaiget vnd erpoten habent in allen Sachen bey-gestendig zu seyn.“ Dann gelobt der Herzog, „ob yemand die benanten Graf Friderichen vnd Graf Ulrichen von Cilli an fron Ilerschefften, Geslössen, levten vnd gütern vnpillichen besweret, oder bekrieget, daz wir ln dann wider sölich hi 1Hich vnd beygestcntig sein sullcn vnd wellen Schließlich verpflichtete sich derselbe, den Cilliern zu helfen, wofern König Friedrich III. nicht zugeben sollte, dass ihre Streitigkeiten mit ihm dem Ausspruche der Kurfürsten und Fürsten des Reiches unterworfen werden, falls er sie zwingen wollte nachzugeben. Es handelte sich hiebei vor allem um die Reichsfürstenwürde der Cillier. Die Verbündeten schlugen los, ehe Friedrich zurückkchrte. Mit „ein michel volgk“47 zogen Herzog Albrecht und Graf Ulrich in Krain ein und überrumpelten Krainburg. Darnach „schlugen sie sich für die stadt Laibach, und lagen davor etlich zeit und arwateten (bearbeiteten) die mit grossem zug und buchsen und wolten die stadt genott haben18.“ Die Verteidigung der Stadt führte Ritter Georg Apfaltrcr 1!’, dessen Thurm vor der Stadt die Feinde genommen und ausgebrannt hatten. Er hielt sie solange, bis ein vom Könige geworbenes Söldnerheer unter Führung des Ritters 1 [artmann von Thurn herankam. Dieser war mit seinen Scharen bei Cilli vorbeigekommen, ohne jedoch einen Angriff zu machen. „Ob Sachsenfeldt bei dem steinern creutz“ stießen die Söldner auf einen Wagen, in dem „gratf Friederich von Cilli ein tlieill seiner parschaft und khlainat von Sannegk gen Cilli gesandt hett50; die beutegierigen Söldner nahmen die „viell khlainat, gold, silber und gelt“ mit Jubel in Empfang und theilten sie unter sich, dem begleitenden Volke thaten sie jedoch nichts zuleide. Die Verbündeten fanden vor Laibach hartnäckigen Widerstand; deswegen „Hessen sie von der Belagerung ab, zündeten ihr Lager an samt der umliegenden Landschaft“51 und „machten so ein gross sun-wendtfeuer52.“ Hernach rückten sie gegen Rudolfswert, während die königlichen Söldner, welche die Stadt Krainburg zurückerobert und des Herzogs und Grafen Leute gefangen genommen hatten, vor Laibach ankamen. Rudolfswert wurde berannt, doch „fanden sic dio Nuß nicht 44 Aeneas Silvius, Epist. 51. 46 Cill. Cliron. S. 88. 4,1 Kurz a. a. O. S. 253 f. 47 Cill. Cliron. S. 88. 48 Cill. Cliron. a. a. O. 49 Kr war später des Grafen Ulrich „gowoltigor hoffmeister“; Cill. Cliron a. a. 0. 80 Cill. Chrou. S. 90. 51 ValvaBor IV. S. 839. ta Cill. Cliron. a. a. O. weicher, als vorhin die Laybachische, sondern bissen nur das Gebiß stumpf daran : denn die Stadt schlug den Sturm so rittorlich ab, dass sie •viel guter Leute davor verlohron®3.“ Der König gab nach seiner Rückkehr den Laibacliern für ihre Treue und Tapferkeit „das rodt wachs, also daz sy ihre stadtbriff mit rottem wachs zu besiglen und zu verbedscliaiden haben“.“ Auch Rudolfswert erhielt viele Freiheiten, alte bestätigt. Albrecht und die Cillier zogen in dieser Fehde den kürzeren ; sie suchten eine Einigung mit dem Könige. „Er berief seinen Herrn Bruder zu sich und gab ihm einen Verweis, dass er die brüderliche Liebe so weit aus den Augen und sich wider Ihn so feindlich gesetzt hatte. AVeil nun Jener solchen seinen Fehler erkennend um Verzeihung bat, nahm Er ihn wiederum auf zu Gnaden, und setzte ihn wieder ein in sein Land35.“ Am 30. März 1443 wurde der Friede dahin abgeschlossen, dass Friedrich die nächsten zwei Jahre die väterlichen Erblande in beider Namen regieren soll gegen die Zahlung von 6000 Goldgulden in zwei Raten. Albrecht behielt während dieser Zeit die Städto und Schlösser Judenburg, Leoben, Voitsberg, Windischgraz, Bleiburg, Uibelbach, MöIS-stein, Stolnik in der Stainz und Neustadt; die anderen Herrschaften diesseits des Semmerings verblieben Friedrich. Jener wurde überdies als Verwalter der habsburgischen Besitzungen in Schwaben eingesetzt, verwickelte sich jedoch bald in Händel mit den Schweizern6B. „Darnach wardt ein gantzer fricdt zwischen König Friederich und den edlen graffen von Cilli beschlossen und gemacht und wurden gantz geaindt57.“ Diese sahen vollends ein, dass ein andauerndes Zerwürfnis mit dem gekrönten römischen Könige dem Hause wenig Vortheile bringen, ja gefährlich werden kann, umsomehr, als der Bundesgenosse zurücktrat; auch änderte der plötzliche Tod der armen, tief gekränkten Königin Elisabeth (24. December 1442) die Verhältnisse wesentlich. Am 16. August 1443 wurde zu Wiener-Neustadt durch Vermittlung des Herzogs Heinrich von Baiern der Friede geschlossen. Alle während dos Krieges eroberten Schlösser und Gütet' sollen binnen sechs Wochen zurückgegeben werden. Friedrich versprach den Cilliern, gegen alle Feinde, Kirche und Reich ausgenommen, jederzeit und überall beizustehen. Dann erhob er sie neuerdings zu reichsunmittelbaren, gefürsteten Grafen unter einer Pön von 100 Pfund Goldes und gab ihnen das Recht, Münzen zu schlagen, ihre Bergwerke allein zu benutzen; zugleich befreite er sie von der Verpflichtung, persönlich die Belehnung von dem Reiche zu empfangen. Die Motivierung ist eine rein formelle und der Urkunde von 1436 entnommen : weil sie nämlich solche Dienste gegen die Bosnier, andere Ungläubige und gegen die Türken geleistet. Anderseits erklären die Cillier durch einen Revers, alle Klagen, die Leib, Ehre und fürstliche Würde angehen, vor dem römischen Könige zu verantworten ; was die Grafschaft Cilli selbst betrifft, so wurden die Bestimmungen der Erhebungsurkunde des Kaisers Karl IV. bestätigt. Die Verhältnisse der Grafschaft Ortenburg bleiben die alten. Klagen gegen solche Leute und Güter, die in den Gebieten der Herzoge von Österreich liegen, sollen vor dem Landes- 63 Valvasor IV. 340. 64 Cill. Chron. S. 89. 66 Valvasor a. a. O. 50 Urk. boi Kurz a. a. O. S. 254. M Cill. Chron. S. 91. fürsten oder seinem Hofrichter eingebracht werden; die Entscheidung der Unterthanshiindel hat nacli altem Brauche zu geschehen. — Hiedurch blieben die Gerechtsame Österreichs gewahrt, und es wurde wenigstens der Schein der landcsfürstlichen Hoheit gerettet, indem stillschweigend die Erhebung der Cillier durch Kaiser Siegmund als unzureichend erklärt wurde. — Sodann wurde bestimmt, dass alle Streitigkeiten über Mauthen, Grenzen und Marktgerechtigkciten, wie sie aus den früheren Zeiten bis heute bestanden, wenn sie nicht gütlich beigelegt werden können, der Entscheidung von sechs Schiedsrichtern und im Falle der Notlnvendig-keit dem Ausspruche des zum Obmanne bestellten Herzogs Heinrich von Baiern und l’falzgrafen bei Rhein unterworfen werden sollen. Wer einen Anspruch erheben will, muss es zwei Monate früher dem anderen Theile anzeigen. Merkwürdig ist endlich der bei dieser Gelegenheit zwischen den Habsburgom und Cilliern abgeschlossene Erbvertrag. König Friedrich sicherte diesen bei gänzlichem Aussterben des Hauses Österreich die Nachfolge im österreichischen Istrien, nämlich die Grafschaften Mitler-burg, Möttling mit dem Schlosse Mrichau, dann Rudolfswert in der windischen Mark, Landstraß, Tütfer, Hohenegg, Sachsenfeld, Wippach und Adelsberg zu ; hingegen sollen beim Abgänge des Mannesstammos der Cillier die Graf- und Herrschaft Cilli, Ortenburg und Sternberg, sowie alle ihre übrigen Besitzungen im deutschen Lande und im heiligen römischen Reiche zuerst der steirisch-tirolischen, und falls diese ausstürbe, der österreichischen Linie des Hauses Habsburg zufallen118. Dieser Erbvertrag zeigt die Klugheit der Cillier; denn sie erhielten die Anwartschaft auf Herrschaften, auf die sic nicht das geringste Recht besaßen, während den Habsburgern etwas zugesichert wurde, das im Falle der Nichtanerkennung der Reichsfürstenwürde ihnen als Lehensherrn sicher zufallen musste. Am 21. September wurde zu Graz das „ewige“ Bündnis zwischen dem Könige und Grafen wider alle Feinde erneuert, mit Ausnahme der Kirche, dos römischen Roichos und auf Wunsch des letzteren, der ungarischen Krone. Jener versprach den vorsichtigen Cilliern, die Willebriefe der Kurfürsten über die von ilun vorgenommene Erhebung, obgleich cs nicht nothwendig war, zu beschatten, ebenso die Bestätigung des ihren Vorfahren von Karl I V. gegebenen Briefes. Dafür stellte Graf Ulrich den Revers aus, dass nach seinem und seines Vaters Tode die Erben die Herzoge von Österreich als „unsere gnädige Herrn“ statt „unsere hohen Herrn“ ansprechen sollen; ihnen selbst sollte noch diese Ansprache gestattet sein59. „Es wardt auch graff Ulrich des vorbenandten König Friedrich raht und diener und bey ihm an seinem hoff etlich jahr60.“ Und Aeneas Silvius schrieb anfangs October 1443 an den Cardinal Ludwig d’Allemand in Rom: Comes Ciliae in gratiam reversus est regiam et onmia sunt undique plana01. Doch schon am 11. December berichtet er an den königlichen Kanzler Caspar Schlick: Comes Ciliae stat in pace, sed non multum curat Regem. Es war oben „dieser Friedens-Schluß nur gläsern und nicht lange hernach wiederum 68 Chmel, Reg.-Nr. 1509, 1512, 1513, 1514, 1515 und 151!). 69 Chmel, Reg.-Nr. 1131—32, 1533, 1534. 00 Ci 11. Chron., a. a. 0. «> Aust. 43. zersprungen62.“ Auch Herzog Albrecht wurde in den Ratli des Königs aufgenommen. Ho war einstweilen der böse Streit zwischen dein Könige, der seine landesfürstlichen lloheitsrechtc anfangs so nachdrücklich behauptete, und den immer höher strebenden, schlauen Roichsfiirston zugunsten der letzteren beendet worden. Friedrich 111. trachtete dieses mächtige Geschlecht zu gewinnen, da ihm Schwierigkeiten seitens der Eidgenossen und Tiroler entstanden; zudem waren die ungarischen Angelegenheiten immer schlimmer geworden. (Schluss folgt.) 6a Valvasor a. a. O., S. 340. Druckberiehtigung: Soito 15, Zoilo 8 soll es statt „lioiclisnuchbai'ono“ „Koiolisbaronu“ huilSun. Nekrolog. Karl Riedel. Der arme Freund, dem wir jüngst das Geleite zur letzten Ruhestätte gaben, war am 5. November 184(> zu Johnsdorf in Mähren als Sohn unbemittelter Eltern geboren. Die Gymnasial.studien begann er Ml) Jahre 1860 zu Brünn als Privatist, setzte sic daselbst als öffentlicher Schüler bis 1805 fort und brachte sie 1807 in Olmütz zum Abschluss. Im Herbst des letztgenannten Jahres bezog er die Wiener Universität, um classische Philologie zu studieren ; daneben hörte er aber auch Vorlesungen über deutsche Sprache und Literatur, Philosophie und Geschichte. Im October 1871 trat er an dem k. k. Gymnasium in Znaim als Supplent ein. Hier vermählte er sich 187;! mit Marie, geb. Skalda. Dieser musterhalten und durchaus glücklichen Ehe entstammt ein Sohn. Im April 1880 legte er die Lehramtsprüfung für classische Philologie am ganzen Gymnasium ab, und am 20. August desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Lehrer am k. k. Gymnasium in "Villach. 1881 betraute ihn der Gemeinde«-Ausschuss dieses Städtchens mit der Leitung der damals eben errichteten höheren Töchterschule — das beste Zeugnis für das hohe Ansehen, in dem Riedel in Villach stand, und für die nicht geringe Beliebtheit, deren er sich dort erfreute. Die Direction dieser Anstalt führte er bis 1880, bis sie wieder aufgelassen wurde, weil nicht genug zahlende Schülerinnen sich gemeldet hatten. In den Jahren 1881 und 1885 brachte auch die „Kärntner Allgemeine Zeitung“ je eine Reihe von Aufsätzen „Über höhere Mädchenausbildung überhaupt und die; Villacher höhere Mädchenschule insbesondere“ aus Riedels Feder, die das Interesse des Publicums für diese Anstalt wecken und steigern sollten. Im September 1887 traf Riedel in unserem Städtchen ein. Mit hohem Minist.erial-Erlass vom 31. August d. J. war nämlich der Gymnasial-Professor Anton Mayr in Oilli an das Gymnasium in Villach versetzt und unter einem Riedel aus Dicnstesrücksichten an dessen Stelle dem hiesigen Lehrkörper zugetheilt worden. Schon in Villach hatte R. den Keim seiner Todeskrankheit in sich aufgenommen. Boi uns begann er nun zu kränkeln, und cs vergieng fast kein Tag, an dem er nicht von heftigen Kopfschmerzen gequält wurde. Doch verrichtete er seine Berufspflichten mit immer gleicher Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit, ja, im Jänner 1888 verband er sich mit einem Wiener CJollegon und Freunde zur Herausgabe eines lateinischen Lese- und Übungsbuches, zunächst für die 1. ('lasse, das den Anforderungen der neuen Instructionen vollkommen gerecht werden sollte. Kaum jedoch hatte er mit dieser Arbeit begonnen, da brach die tückische Krankheit — chronische Bright’sche Niorcnkrank-lieit plötzlich (am 3. Februar) mit solcher Heftigkeit über ihn herein, dass er längere Zeit zwischen Leben und Tod schwebte. Dann genas er langsam soweit, dass er zum Curgebrauche nach Radein sich begeben konnte. Aber weder die Cur noch ein mehrwöchentlicher Aufenthalt in der lloimat brachte die ersehnte Genesung, und mit getäuschter Hoffnung kehrte R. im August nach Cilli zurück. Mit Beginn des zweiten Semesters 18S8/9 war der ihm ertheilte einjährige Urlaub abgelaufen. R. nahm nun — ein Kranker, dem der Tod aus den Augen sah — seine Lehrthätigkeit wieder auf und erfüllte noch 8 Wochen mit bewunderungswürdiger Überwindung seine, allerdings verminderten Berufspflichten. Kurz vor Ostern machten asthmatische Anfälle dieser letzten Thätigkeit ein Ende; am 5. Mai trat eine theilweise Lähmung ein, und am 14. Mai erlöste ihn der Tod von seinen Leiden. Das Leichenbegängnis gab Zeugnis von der allgemeinen Achtung und Sympathie, die sich 11. auch in Cilli in der kurzen Zeit und als schon gebrochener Mann noch erworben. In langem Zuge geleiteten die Lehrer und Schüler unserer Anstalt und zahlreiche Freunde den mit vielen prächtigen Kränzen und Schleifen geschmückten Sarg, und am offenen Grabe sprach der Gymnasialdirector Herr P. Končnik, nachdem der Gymnasialchor ein angemessenes Lied gesungen hatte, einen ebenso schönen und ehrenden, als herzlichen und erg reifenden Nachruf. Karl Riedel hat sich aus Armut und niedrigem Stande zu einer geachteten Stelle emporgearbeitet, hat die kurze Lebenszeit getreu benützt und als echter Lehrer still und bescheiden gewirkt, um Hunderten von Schülern eine gründliche Bildung zu verschaffen, um als Bürger und Beamter, als Gatte und Vater allen seinen Pflichten gerecht zu werden und den Seinigen einen geehrten Namen ohne Makel und Yorwurf zu hinterlassen. Darum lihro seinem Andenken ! Cilli, im Juni 1889. A. Fistz. SCHULNACHRICHTEN. I. Lehrpersonale. n) Veränderungen. E s schieden aus: 1. Karl Riedel, k. k. Professor, gestorben am 11. Mai; 2. Franz Klein, Supplent, gieng an das k. k. Ötaatsgymnasium in Budweis. b) Personalstand am Schlüsse des Schuljahres, a) Am Gymnasium : * 1. Peter Končnik, Director. 2. Johann Krušič, Senior, Weltpriester uiul geistlicher Rath der Lavanter Diöcese, Exhortator für das ganze Gymnasium, Professor, 1. Religion I.-Vlll., 1(3 St. St., im 1. Sem. auch Mathematik IV., 10 St. 8. Michael Knittl, Professor, 1. Geographie und Geschichte II., IV., V., VI., philos. Propädeutik VII., VIII., 19 St. * Im 2. Seinestor war bis (i. Mai zur I. CI. eino Parallele netiviert. An dieser lehrten: Director Končnik: Goograpbie, 3 St.; Professor Pischok: Mathematik und Naturgeschichte, 5 St.; Supplent Potočnik: Latein und Deutsch, 12 St.; Professor Riedel lehrte als Ordinarius der (Y. CI. vom IS. Februar bis lii. April Latein und Griechisch, 10 St. * 9. Andreas Gubo, Professor, Ordinarius der VII. CI., 1. Geographie und Geschiclito T., III., VII., VIII., Deutsch VI., VII., 18 St. 10. Anton Kosi, Professor, Ordinarius der II. CI., 1. Latein und Deutsch II., Griechisch VI., 17 St. 11. Johann Ließkounig, Professor, Ordinarius der 1. CI., 1. Latein und Deutsch 1., Griechisch V., 17 St. 12. Matthäus Kurz, wirklicher Gymnasiallehrer, Ordinarius der V. CI., 1. Latein V., VII., Griechisch VIII., lt> St. l.'i. Engelbert Potočnik, Supplent, Ordinarius der IV. CI., 1. Latein und Griechisch IV., Deutsch III., IV., IG St. l t. Blasius Matek, Supplent, 1. im 1. Sem. Mathematik II., Physik IV., Slovenisch TI. und in der 1. deutschen Abth., 12 St., im 2. Sem. auch Mathematik und Slovenisch IV., 17 St. 15. August Tisch, Nebenlehrer, Lehrer an der Landes-Bürgerschule, I. Turnen, 8 St. 16. August Fischer, Nebenlehrer, 1. Zeichnen, 0 St. [1) An der Vorbereitungsolasse : Director Končnik: im 1. Sem. Rechnen und Schönschreiben, (> St., im 2. Sem Rechnen, 1 St.; Prof. Krušič: Religion, 2 St.; Supplent Matek : im 2. Sem. Schönschreiben, 2 St. ; Nebonl. Tisch : Turnen, 2 St.; Nebonl. Fischer: Zeichnen, 2 St.; Volksschuldirector Josef Bobisut: Deutsche Sprache, 12 St. Simon Kranner, Schuldiener. II. Lehrmittel. «) Verfügbare Geldmittel. 1. Cassarest................................................. 375 H. 45 kr. 2. Aufnahmstaxen ............................................ 170 „ 10 „ 3. Lehrmittelbeiträge........................................ 327 „ — „ 4. Taxen für Zeugnisduplicato.................................. 8 „ — „ 5. Interessen des Gymnasialfondos............................. 75 „ 00 „ Zusammen.... 056 11. 15 kr. b) Zuwachs in den einzelnen Abtheilungen der Lehrmittelsammlungen, Gustos: A. Fietz. Ankäufe: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Auf Anregung und unter Mitwirkung Sr. k. u. k. Hoheit dos durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf begonnen, fortgesetzt, unter dem Protectorale Ihrer k. u. k. ITolioit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie. — Freytag, Die Ahnen IT.: Das Nest. der Zaunkönige. — Grimm, Die deutsche Heldensage. — Sörgel, Ausgewählte Reden des Demosthenes. — Bojosen-Hoffa, Iland-buch der griechischen Antiquitäten. — Schmalz, Sallusti de bello Jugur-thino liber. — Bojesen-IIoffa, Handbuch der römischen Antiquitäten. — Lutz, Das Bucli der Schmetterlinge. — Apih, Slovenci in 1848. leto. — Požar, Letopis matice slovensko za 1888. — Marenzeller, Normalien II. Band: Realschulen. — Neubauer und Divis, Jahrbuch des höheren Unterrichtswesens in Österreich. — Frick und Meier, Lohrproben und Lehrgänge. Forts. — Zeitschrift für den deutschen Unterricht. — Meyers Conversationslexikon, 4. Aufl., gegen Abgabe der entsprechenden Bände von Brockhaus’ Lexikon, 11. Aufl. Forts. — Germania. — Grimm, Deutsches Wörterbuch. Forts. — Mittheilungen des histor. Yereinos für Steiermark. Forts. —• Mühlbacher, Mittheilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung. — Huber, Geschichte Österreichs. Forts. Umlauft, Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. — Ranke, Welt gesehichte. Forts. — Giesebrocht, Geschichte der deutschen Kaiser-zeit. Forts. — Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien. — Zeitschrift für das Realschulwesen. — Die Natur. — Zeit-schrill für die österreichischen Gymnasien. — Zeitschrift für das Gymnasialwesen. — Aus deutschen Lesebüchern. Dichtungen, erläutert für Schule und Haus von R. und W. Dietlein, Gosche, l'olack und Frick. Forts. — Österreichische M ittelschule. Geschenke: Arom hohen k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften ; Archiv für österreichische Geschichte ; Almanach der k. k. Akademie der Wissenschaften; Skofiz, Österr. botanische Zeitschrift. — Vom hohen k. k. steierm. Landesschulrath: Rautter, Österreichisches Staatslexikon. — Vom löbl. Gabelsberger-Stenographen-Verein in Graz : Die Monatschrift des Vereins. — Vom Gymnasialdirector Herrn I’. Končnik : Ilartel, Curl ins und lvaogi. — Von Frau Leschtina in Cilli : Scheller-Lünemann, deutsch-lateinisches Handlexikon; Callet, tables portatives de Iogarithmes; Littrow, Populäre Astronomie. — Von Fräulein K. Wilcher in Cilli : Barth, Livingstone; Oberländer, Australien; Macaulay, Die Geschichte Englands. — Vom Verleger Tempsky : Kral, l’latonis I’rotagoras; die illustrierte Volkshymne ; Scheindler, Lateinische Schulgrammatik ; Steiner und Scheindler, Lateinisches Lese- und Übungsbuch. — Von der Verlagsbuchhandlung Pichlers Witwe und Sohn : Wallentin, Lehrbuch der Physik. — Vom Verleger Vaclena : Mikenda, Titi Livi ab urbe condita libri 1. et XXL — Vom hiesigen Buchhändler Herrn F. Rasch : Hoffmanu von Fallersleben, Unsere volkstümlichen Lieder. Die Lehrerbibliothek zählt am Endo des Schuljahres 1888/89: 7522 Stück. 2. Ncltii lurbibliotliek. Gustos: M. Kurz. Ankäufe: Baumbach, Ilorand und llilde, Truggold. — Freytag, Ingo und Iugraban. — llotliaug, Jugendbibliothek: Wendt, Herr Walter von der Yogelweide. — Zöhrer, Der letzte Ritter. — Groner, lieldenthaten unserer Vorfahren, - Smolle, Das Buch von unserem Kaiser, Charakterbilder aus der vaterländischen Geschichte. — Noe, Die Reise in den Nasswald, Die Pionniere der Unterwelt, Am Hofe der Babenberger. — Andrae, Griechische Heldensagen. — Rosegger, Waldferien. — Nieritz, Armenkaserne, Der A rbeit Segen. — H offman ns Jugendbibliothek, (j Bdch. — Bäßler, Die Frithjof-Sage, Die Rolands-Sage, Die Alexandersage. — Hebels auserwählte Erzählungen des rhein. Hausfreundes. — Yerne, Die Kinder des Capitän Grant. — ITackländer, Erzählungen aus dem Morgenland. — Aus Kaiser Franz Josefs Jugendtagen, Erinnerungen eines Altösterreichers. Deutscher Hausschatz in Wort und Bild. — Kh«11, Die Geschichte des Skalden Egil Skallagriinsson. — Weber, Dreizehnlinden, — Roth-Westermayer, Römische Geschichte. — Umlauft, Die Länder Österreich - Ungarns, IT). Band. — Fournier, Napoleon I., 2. Band. — Stare, Občna zgodovina. — Slovenske večernice 1888. — Tavčar, Slovenski pravnik, — Dolinar, Prihajaš. — Zabavna knjižnica IV. — Volčič, Življenje preblažene device in matere Marije VII. — Sket, A. Janežičeva slovenska slovnica. Geschenke: Des h. k. k. L.-Sch.-R. : Schatzkästlein der Kunst. — Der Verleger: Schulausgaben classischer Werke: Goethes Faust, Reineke Fuchs. — Schiller, Die Verschwörung des Fiesko. — Voss, Luise. — Kleist, Prinz Friedrich von Homburg. — Moliere, Der Geizige. — Graesers Jugendbibi. : Märchen von Hauff, I. — Guglia, Friedrich von Gentz’ Österreichische Manifeste von 1801) 1813. — Rappold, Die an Gymnasien auswendig zu lernenden Gedichte. — Lauczizky, Herodoti de hello Pers. üb. epit. — Jahn, Platons Laches. - Scheindler, Hoineri Iliadis epit. ed. 111. — Christ, Platons Apologie u. Kriton. Wolke, Demosthenes’ ausgewählte Reden. — Kornitzer, Ciceros orat. pro Milone, pro Roscio Amerino, de officiis libri III. — Nohl, Ciceronis pro Murena, pro Sulla, pro Arcliia orat. — Hoffmann, Caesars comment. de bello civ. vol. II. — Paul, Caesars comment. de bello civ. — Prammer, Caesars comment. de bello Gallico, Taciti ab excessu divi Augusti, Germania. - Wallentin, Grundzüge der Naturlehre für die unteren Classen der Gymnasien. — Krist, Naturlehre für die unteren Classen. — Žižka, Mineralogie. — Der Verfasser: Weixler, Tafeln der Quadratzahlen für alle Wurzeln von 1 —100,000. — Des Lehrerhausvereins : Unser Kaiser 1848 —1888. — Oes Herrn Kraneie in Ureis: Sket, Slovensko berilo. Gegenwärtiger Stand : 2591 Stück. :i. Nsuuiiiliiiij;. Cuslos : A. Gubo. A n kaufe: Ilion von Dr. Schliemann. — Physikalisch-statistischer Handatlas von Österreich-Ungarn von I)r. .1. Chavanne (1. 2. 3. Lief). Die österreichisch-ungarische Monarchie vom inilitär-geograph. Inst. G e s c h e n k e : Situationspläne von Wien, Triest und Prag, von Frau Leschtina. Gegenwärtiger Stand : Wandkarten 9f>, Atlanten 15, Erdgloben 2, Himmelsgloben 1, Reliefkarten 3, Telliirium I. -1. ftl iiiixciiMiiiiiutiIiibik'. Ciistos: A. Gubo. Der Sammlung wurden geschenkt: Yom Secundaner Hoppe 2 rüm. Kupfer- und 2 türk. Silbcnnünzcn ; vom Tertianer Kinzel R. 1 röm. Kupfermünze ; vom Tertianer Končan 2 röm. Kupfermünzen ; vom Tertianer Lulok 1 röm. Silber- und 1 Hronzemünze; vom Tertianer Zirn-gast 2 Kupfer-, 1 Denkmünze und 5 Hanco-Zet.tel; vom Quintaner Culk 1 röm. Silbermünze ; vom Sextaner Grejan 1 Silbermünze ; vom Sextaner Janesch 1 Hronzemünze. Gegenwärtiger Stand: 1421 Geldmünzen, 28 Denkmünzen, dazu Bracteate, Papiergeldscheine, Rechenpfennige und Spielmünzen. 5. LolirmiU«‘i. Custos: Dr. A. Wrcischho. Diese Sammlung erhielt keinen Zuwachs und zählt 42 Stück. Custom Dr. A. Wretschko. A n kaufe: Apparat zum Nachweise der gleichmäßigen Fortpflanzung des hydrostatischen Druckes, Säugpumpe mit Reservoir, Tyndalls Apparat für die specifisclie Wärme, Conimutator nach Ruhmkorff, Franklins Zerlegetafel, Flugrädchen von Metall, llogels Spirale, Machs Rlekt.ro-skop, Inclinatoriuin und Declinatorium. Der gegenwärtige Stand ist folgender : a) Zu den allgemeinen Eigenschaften der Körper und zur Mechanik fester Körper 82 Stück; jSJ zur Hydrostatik 29 Stück; -{) zur Aero- statik und Aerodynamik 29 Stück; r^) zur Akustik 50 Stück ; s) zur Wärme 32 Stück; £) zur Optik 103 Stück; yj) zur Eloktricitiit und zum Magnetismus 132 Stück; &) zur Chernio lli) Stück. 7. .YiiliirliiMloriMCIir«) Custos : A. Pischek. Ankäufe: Mcnschenful.1 (skolet'iert). — Fuß-Skelet von einem Yielhufer. — Lusciola luscinia. — Platinblech. — Turmalinzange — Silber (natürlich vorkommend). — Mikroskopische Präparate (Blut vom Menschen und von Thicren, /.ns. 3 St.) Geschenke: Scolopondra morsitans, Scorpio europaeus, von Friedl, Schüler der VII. CI. Pinna squamosa, Calappa granulata, Echinus esculentus, Syngnathus acus, ein Blatt der Dattelpalme, Staubblüten derselben Pflanze, von Netoliczka, Schüler der II. CI. — Porenkorallc, von Zangger, Schüler der VI. Classo. — Loxia oryzivora, von Herrn Franz Uerzinann. Fringilla coelebs, ein Nest dieses Vogels, von Herrn Lehrer Kokot. — Haut einer Ringelnatter, von Libiscli, Schüler der II. CI. — Pinna squamosa, von Mack, Schüler der VI. CI. — Zwei Ilornschwämme aus dem adriatischen Meere, von Reitter, Schüler der IV. CI. — Lacerta viiidis, von Knittl, Schüler der II. CI. — Triton cristatus, von Lulek, Schüler der 111. CI. — Rin llühnergeier-Ei, von Herrn Rüpschl. — Ein Bergkrystall, von Ledinegg, Schüler der Vllf. CI. Gegenwärtiger Stand der Sammlung : a) Zoologische Abtheilung 0250 Stück. — (i) Botanische 5505 Stiick. Mineralogische 3073 Stück. — Krystallmodelle 200 Stück. — 3) Apparate und Präparate 171 Stück. '0 Naturhistorische Bilderwerke 21 Stück. M. Lrliriiiittol für Xri<'lH'iiiin(rrriflil. Custos : A. Fisclitr. Ankäufe: Teirich, eingelegte Marmor-Ornamente, 25 Blätter. Geschenke: Kreidezeichnungen (Köpfe), 5 Blätter, von Frau I jeschtina. Die Gesammtzahl der Lehrmittel beträgt: «) Ornamentale Vorlagen 1242 St.; (i) figurale Vorlagen 287 St.; Y) diverse andere Vorlagen 013 St.; perspeclivisclie Apparate 7 St.; e) Drahtmodelle 10 St.; '0 Holz- und Pappmodelle 28 St.; •/)) Gipsabgüsse 81 St.; i)-) Hilfsmittel 25 St. O. ■> lir mittel liir «Ion «(‘Mnii^uiitcrriclit. Cvstos : J. Ploner. Ankäufe: Wiltberger, lat. Messe tur Mannerchor. Manisch, M os a o für 2 Singst, und Orgel. — Groiss, Messe für 1 Singst, und Orgel. — Festprogramm des Lehrerhausvereiues Wien (2 Chöre). M. Pfeil, 2 Männerchöre. Geschenk: Vom Sextaner Karl Hummer: Nessler, Wanderers Nachtlied. Gegenwärtiger Stand : Lehrmittel für den theoretischen Unterricht: 12 Nummern; kirchliche Gesänge : IM Nummern; Gesänge weltlichen Charakters : -51 Nummern; Verschiedenes: 7 Nummern; zusammen: 191 Nummern. III. Unterstützungen. a) Stipendien. (Nach dem Stande vom 2(1. Juni.) 1 ’ 0 st - r> c t r a g ] Zahl der i Nr. Name ilcs Stipendiums Zahl einzeln II. kr. zusammen II. kr. Stipen- I disten 1. Allier L 1 100 100 l 2. Hilloi Otto Freiherr von , 3 100 300 3 :t. Convietst'ond 2 150 300 2 4. 1 100 100 200 1 5. Gofälls-Strafgeldor-Fond 2 100 — — 2 (>. Janko G 1 100 100 1 Kaltoninoser G 8 1 150 150 1 H. Koren 1.. M 0 100 200 _ o !). 1 100 100 _ 1 10. Kraskowitscii ,) 1 (17 r> 67 0 1 11. 3 200 _ HOI) 3 12. Kupitscli M 1 150 150 — 1 13. 1 100 — 100 — 1 14. Plodil G. J. 1 150 150 1 15. Popowitsch J. S 4 100 — 400 — 4 16. Rohrmeister J 1 100 — 100 — 1 17. Kupitscli M 1 150 — 150 — 1 1 18 1 100 — 100 — J 1!). von Schvroigor J. A 2 | 150 — 300 — 2 ' 20. Tschandegg M 1 100 — 100 1 21. Weinhard* A 1 100 — 100 — 1 ‘22. Winter v. Vintevslioim 1 1 100 — 100 — 1 Z u h n ni m o n... . 33 3967 6 32 l>) Gymn asial-Unterstützun gsverein. Der Vereinsausschuss bestellt aus folgenden Herren : Gymnasial-Director P. Končnik, Vorstand ; Prof. A. Kietz, Prof. A. Gubo, Landcs-gerichtsrath L. Jordan, Prof. J. Krusie, Cassier, Eisenhiindler Josef Rakuseli, Advocat Dr. Stepischnegg. Ersatzmänner sind die Herren Professoren : Kurz, Plonor, Pischek. Laut, des in der Generalversammlung vom ‘23. Juni d. J. vorge-tragenen Llechenschaftsborielites beträgt das Vereinsvermögen gegenwärtig 2322 H. 47 kr. und ist theils in der Cillier Stadtsparcassö, tlioils in Staatslosen angelegt. In Barem waren am Schlüsse des Vereinsjahrcs 1888 vorhanden 71 11. 80 kr., welche mit der Einnahme des Jahres 1889 per 2(><> fl. 90 kr. die Summe von 338 fl. 70 kr. ergeben. Diese wurde in folgender Weise verwendet: Für angekaufte Schulbücher........................................ 59 fl. 57 kr. „ Beschuhung............................................... I (>■') „ — „ „ Bekleidung.................................................... 59 „ „ „ Unterstützungen in Barem................................. II „ — „ „ diverse Ausgaben (Medicamente, Inserate)....................... 2 „ 23 „ Dem Vereinsdiener................................................. 10 „ — „ Zusammen 30<> fl. 80 kr. Demnach bleibt für das Schuljahr 1889/90 ein Cassarest von 31 fl. 90 kr. An Büchern wurden 397 Bände 119 Schülern aller Classcn zur Benützung überlassen. Außerdem erhielten viele Schüler Unterstützungen theils durch Kosttage der Verein „Dijaška kuhinja“ gewährte z. B. wöchentlich 100 Freitische — theils in anderer Weise. Zu lebhaftem Danke sind mehrere Studierende den hiesigen Herren Ärzten für unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitsfällen verpflichtet. Verzeichnis der Spender. , Herr Ambrožič, k. k. Bozirksschul- inspoctor..................... II. Balogh, k. k. Ijandosgericlits- ratli.......................... „ „ l Baumgarten, k. k. Goneral,. „ Baš, k. k. Notar.............. „ Löblich or Bezirksausschuss Drachon-burg................................... . Herr Dr. Kmingor, k. k. Landes* II. 2. geriehtsrath Kietz, k. k. Professor.......... „ Gaberäek, Seerotiir „ Dr. Gortseher, k. k. Obor-landesgorielitsrath................. „ 10.— ».10.- „ Dr. Gstettenhofor, k. k. Be-zirkshauptmann...................... Schönsteiii . „ 10 — „ y Gubo, k. k. Professor.......... „ Haasz, Edlor v. Griiuonwald, k. k General....................... k. Ingonieur >> ,. Hawlina, Forstloiter Herr Heiuricher, k. k. Hofratli u. Krau Oresehek, k. k. Professors- Kreisgoriehtspräsident H. 2 Witwe tl. 2.— hl Herzmann -loset', Kabriksbe- Herr Pacehiaflo, Juwelier „ 2.— 1. ,, Pischck, k k. Professor.... „ 1.— fl Dr Hoisel, prakt. Arzt ,, „ Ploner, k. k. Professor „ 1.— fl Hummer, Kaufmann „ „ Potočnik, k. k. suppl. Gymn.- . fl Jaky, Amtsleitor der Spar- Lelirer » ' 2,— Dr Premšak, prakt. Arzt... „ 1 ■— . Janeseh, Kaufmann . 1.— ; Krau Prossinger M , Lederfabrikan- V Janič, Hausbesitzer „ 1 — tens-Gattin ,, L— n Jekl, Bezirksthierarzt ,r 1.— Herr Pressingen* W., Lederfabrikant „ 1.— ! ’’ Jordan, k. k. Landcsgerichts- Kran Prus .1. Advooatens-AVitwe .. „ • <) Herr Dr. Prus, k. k. Oerichtsarzt . „ 1. n Kaligaritsch, Privatier „ 1.— „ Kakusch Jos., Eisenhändler. „ 1 '20 ■ Karlin, k. k. Major „ 2, „ Kasch, Buchhändler 4. ]*'niu Karlin, dessen Gattin „ 1. Regula, Hausbesitzer „ 1.— llorr Killiclies, k. k. Ooneral .... 5. — j Reitter, k. k. Landesgeriehts- ' fl ICinzel, Balinbeamtor i.- rath 2,— fl Knittl, k. k. Professor „ i.~ ,, Rest, Advocatursbeamter ... „ 1. n Končnik, k. k. Gymnasial- „ Riedl, k. k. Bergrath v 2.— üirector „ „ Dr Rogozinski, k k. Regim.- Koscher, Hotelier , M 1-20 Arzt • • n 2* . fl fl Kosi, k. k. Professor „ 1 — „ Dr. Rudolf, Advoeat „ 2. rt. Koßär, Wirt „ 1 — „ Sarnitz, Buchbinder . 1- v Krušie, k. k. Professor „ i.— „ Schmidi, Kanfmann „ 2. „ Kupferschmidt, Apotheker . . „ 2 Dr. Schncditz, k. k. Bezirks- Kurz, k. k. Professor „ 1.— » Kutscliora von, k. k. Statthalt.- „ Schocher, Notariats-Beamter. „ 1.— Coucipist 1 — „ Dr. Sernec, Advoeat „ 5 — /-> Dr. Langer, Advoeat u. Guts- „ Simonitsch, Stadtamts-Cassier „ 1.— 1,— „ Skolaut, Hausbesitzer „ 2.— L P. 1 . Lazaristen zu St. Josef .... ., 2, „ Slatinsek, Pfarrer 2.— llcri Ledinegg, k. k. Bozirksrichter „ 1. - Löbl. städt. Spareasso inCilli.... »25.— fl Loschtina, k. k. Diroctor ... „ 1. Herr Srabotnik, Realitätenbositzer „ 1.50 / fl Lovizhhik, k. k. Laudesge- So. Hxeellenz Dr. Jak. Maximilian richtsrath „ 2, Stepischnegg, Sr. Majestät fl Lulek, k. k. Landesgoriehts- wirklicher geheimer Rath, ratli . Kürstbischof von Lavant etc. „ 20.— fl Mack von, Oberingenieur ... „ 1.— /Herr Dr. Stepischnegg, Advoeat.. „ !!.— Mareck, Apothekor » 1,— „ >Stigor, Kaufmann „ 2.— tfl Matek, k. k. suppl. Gymn - „ Tisoh, Gymn.-Turnlehrer ... „ 2.— 1,— „ Toplak, k. k. Gerichtshof- fl Mathes, Brauliausbositzor 1,— adjunct „ 1.— So. Hochwürden Herr Mikuä, „ (Traun, Kaufmann „ 2. 2 j, Ulčar, k. k. Landesgerichts- Hör ■ Musi, Obmann der Bezirks- ratli 2.— Yertretung Franz „ 1.— „ Ulrich, k. k. Notar „ 2.— /” Nadeniezok, Ingenieur „ 1 — !' Frau Yogrinz, k. k. Stattlialtorei- Negri, Gutsbositzer „ 5.— beamtons-Witwe „ !•— fl Dr. Netoliczka, k. k. Bezirks-liauptmann 3. (llerr Wajdo, k. k. Bezirkssecretiir „ 1.— Herr AVambretditsaimner, Hausbe- lSo.H ocluviirden A It. v. Wretscliko, sitzer H. , 1.— int'. Abt, Ritter des Ordens Warsborg, Froihorr v , (illts- der eisernen Krone H. :>.— bcaitzei' 10. ) Horr Wurja, k k. Jlauptsteueroin- u Weiner, Hausbesitzer . n 2. Weiß, Hausbesitzer . . . n 1. - Zaniolo, Stationseliof i Vi - Wilelier, Holzbaudlcr . V) 1 n Zangger, Kaufmann 9 ., tt W' Willner, Kisenbalin-Inspeetor ,, 1.— V Zidanšek, fb. Hofkaplan.... * 3.- Ilern *n Wogg u. Radakovits, 1 ’jisüii- rt Zunder, Ingenieur » !•— 2 Zolgar, k. k. Professor n 5 — Herr Dr. K. Wokaun, k. k . Gc- riehtshof-Adjunet............. „ 1,— Für die dem Gymnasium und dessen Schülern zugewendeten Geschenke und Gaben spricht die Direction allen Freunden und Gönnern der Anstalt, sowie allen Wohlthätern der studierenden Jugend den wärmsten Dank in der verbindlichsten Weise aus. IV. Unterricht. a) Lehrplan. Der Lehrplan vom 26. Mai 1 SS 1 wurde mit jenen abändernden Bestimmungen zur Durchführung gebracht, welche die hohen Ministerial-Erlässe vom 26. Juni 1886, Z. I L.36;! und 2. Mai L887, Z. 8752 auf-gestellt hatten. b) Absolvierte Lectüre. I. L a t c i n. III. Classe: Curtius, Memorab. Alex. M., I., IV., VI., VIII., IX., XII., XVII., XXVI. Oorn. Nopos: Milt., Thein., Arist., Epain., Pelop. IV. „ : Caesar, de bello Gallico L, IV. Iložek, Chrestomathie aus lat. Dichtern: A. I. vv. I—29; II. Nr. 92, 93; IIJ. 76, 77, 78, IM, 92; V. I, 3, ,1, 7, 12, 16, 24, 26, 28, 32, 37. V. „ : Livius, I., XXII. L—20; Ovid (Ausgabe Sedlmayer) Met. 3, 11, 17, 19, 23; East. 9, 13. Privatlectüre: Nr. 21. VI. ,, : Sallust, Jugurtha; Cicero, or. in Catil. 1.; Vergil, Eclog. V., Georg. IV. 110—356, Aen. I. Privatlectüre: Caesar, bell, civ., III. 1—21. VII. „ : Cicero, de imp. Cn. Pomp., pro Ligario, pro Doiotaro, Laelius; Vergil, Aon. II., IV. Privatlectüre: Cicero, pro Arch. VIII. : Tacitus, Germ. 1—27, Ann. I.; Ilorat., Oden I. 2, 7, 16, 22, 23, U. 2, 3, 10, 15, 18, 20, III. 3, 13, 21,24,30, IV. 3, 7, Epod. 2, 7, Sat. I. 6, II. 2, Epist I. 1, 6. Y. VI. VII. Vlil. VI. VII. VIII. III. IV. V. vr. VIT. 2) G. r i e c h i s c h. Classe: Xenoph., Anab. III., IX, Kyrup. II., XIV, Homer, Ilias I., II. Privatlectiiie : Xenoph., Anab. I. „ : Ilias XV., XVIII., XIX., XXII.; Xenoph., Anab. VI.; Herodot VI.; Privatlectüre: Ilias XVI, „ : Demosthenes, II. und III. olynth. Rede, I. gg. Philipp; Odyssee VIII-X., XIII,, XIV.; Privatlectiiie: I, olynth. lt. „ : Plato, Protagoras, Apologie; Sophokles, Antigone ; Homer, Odyssee XIX. Privatlectüre : Platons Kriton. 3) 1) e u t s c h. Classe: Minna von Barnhehn, Nathan der Weise. Privatlectüre: Miss Sara Sainpson, Emilia Galotti, Auswahl aus „Oberon“. „ : Iphigenie auf Tauris, 'VVallensteins Tod, Maria Stuart. Privatlectüre: Götz von Berlicliingen, Clavigo, Eg-mont; Hie Räuber, Fiesko, Kabale und Liebe, Don Carlos, Die Jungfrau von Orleans, Wallensteins Lager, Die Piccolomini. „ : Hermann und Dorothea, Laokoon, Über naive und senti- mentalische Dichtung, dio schwierigeren Partien von Faust J. Privatlectüre: Das Übrige v. Faust I., Tasso, Wallenstein, Jungfrau von Orleans, Braut von Messina; Shakespeares Coriolan. c) Momorierte Stellen. 1) Latein. Classe: Memorab. Alexandri Magni von XXVL die Einäscherung von Persepolis ; Nepos’ Aristides c. 1. „ : Caesar, de bell. Gallic: I. 13., IV. 18; Chrestomathie : A. V. 12, 26. „ : Livius, I. 25, 1—ö; Metam. 3. v. 1—51, Fast. Nr. 13. „ : Sali., Jug. c. 10 ; Cicero in Cat. c. 1 ; Vergil. Aon. I. v, 251—289. „ : Cicero, de iinp. Cn. Pomp. c. 4 ; Vergil, Aeneis II. v. 199—227, IV. v. 54—78. „ : Tacit., Annal., I., c. 42 ; Hör. Carm. 1. I 2. 2) G r i e c h i s c h. V. Claese: Ilias J, vv, 1—51, vv. 317—328. VI. „ : Jlias XV JII, 40—54, 311—328; Ilorodot VI. 76, 77. VII. „ : Demosthenes, 3. olynth. Rede, §. 1. 2.; Odyss., Vlil. v. 14—71. VII.1. „ : Apologie, c. 10; Antigone, vv. 332—37(5, 781 — 801. 3) D e u t s c h. V. Classe : Zu den im Canon enthaltenen kamen : Goethe: Der Fischer; Schiller: Der Handschuh, Pegasus im Joche, Lied des Fischerknaben, Lied dos Hirten, Lied des Alpenjägers, Punschlied, Die Sänger der Vorwelt; Heine: Belsazer, Die Lorelei. Außerdem wurden einige in früheren Jahren memorierte Gedichte von Schiller wiederholt, und trugen einzelne Schüler noch ein oder mehrere andere Gedichte von Schiller vor. VI. „ : Außer dem Canon: Messias IV., 25 — 75; Schiller: Der Ring des Polykrates, Die Bürgschaft, Der Handschuh, Der Taucher, Der Kampf mit dem Drachen, Der Gang nach dem Eisenhammer, Das verschleierte Bild zu Sais, Das eleusische Fest, Der Jüngling am Bache, Die Theilung der Erde. VII. „ Außer dem Canon: Aus „Cid“ ; Goethe : Erlkönig, Der Fi- scher, Der Sänger, Mignon, Gesang der Geister über den Wassern, Johanna Sebus, Der Schatzgräber ; Schiller: An die Freude, Das verschleierte Bild zu Sais, Hero und Leander, Kassandra, Das Reiterlied aus „Wallensteins Lager“, Monolog aus „Wallensteins Tod“ I. 4. VIII. „ : Das Lied von der Glocke, dann einzelne Stellen aus Schil- lers Jungfrau von Orleans und der Braut von Messina, ferner aus Goethes Faust 1. und Hermann und Dorothea. d) Themen. 1) Zu den deutschen Aufsätzen im Obergymnasium. V. Classe. 1. Ferro nocentius aurum. (Ovid. Chrie.) 2. „Erlkönig“ von Goethe und „Erlkönigs Tochter“ von Herder. (Vergleichende Gegenüberstellung.) 3. Nutzen der Wälder. 4. Krieg und Gewitter. (Vergleichung.) 5. Vorzüge des Fußreiscns. 6. Die Schlacht bei Kunaxa. (Nach Xenophous Anabasis.) 7. „Das Glück von Edenhall“ von U.hland und „Belsazer“ von Meine. (Vergleichende Gegenüberstellung.) 8. Nur Beharrung führt zum Ziel. (Schiller. Cime.) 9. Inwiefern ist „Der Handschuh“ von Schiller ein Nach- und Gegenstück zu desselben Dichters „Taucher“ ? 10. Labor non onus, sed beneficium. 11. Deucalion und Pyrrha. (Nach övids Metarn.) 12. Ans Vaterland, aus tlieure, schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen (Schiller.) 13. Philenion und Baueis. (Nach Ovid.) 14. ’'ApwTov üScop. (Pindar.) A, Fietz. VI. Classe. 1. Fortes fortuna adiuvat. (Chrie.) 2. Inwiefern unterscheidet sich die nordische Gestaltung der Nibelungensage von der deutschen? 3. Die Bedeutung der Ströme für die Cultur. I. Bestechlichkeit der römischen Optimaten zur Zeit Jugurthas, durch Beispiele erläutert nach Sallust. Die Waldmiihle (Schilderung.) •>. Culturbild des heroischen Zeitalters nach Homer. (II. XVIII.) 7. Die Anfänge des deutschen Dramas. S. „Auf, und waffne dich mit der Weisheit! — Denn, Jüngling, die Blume verblüht!“ (Klopstock. Chrie.) 9. Inhalt des I. Gesanges aus „Oberon“. 10. Die Vortheile der Fußreise. 11. Die Fabel in „Miss Sara Sampson“. 12. Das spartanische Königthuin nach Herodot VI. 13. Die Exposition in „Emilia Galotti“. 14. In welcher Weise sinken, heben und erfüllen sich die Hoffnungen Minnas von Barnhelm? VII. Classe. I. „Studia rebus adversis perfugium ac solatium praebent“. 3. Inwiefern bewahrheitet sich in „Götz von Berlichingen“ der Spruch: Wie der Herr, so der Knecht? 3. Die Licht- und Schattenseiten des Stadtlebens. 4. Ciceros Feldherrnideal nach der Rede: de imperio Cn. Pompeji. 5. Egmont, Alba, Vansen. (Vergl. Charakteristik.) (>. Der Ruhm der Ahnen ist ein Hort der Enkel. 7. Die Exposition aus Goethes „Iphigenie auf Tauris“. 8. Goethes „Iphigenie“, ein Ideal schöner Menschlichkeit. 9. Inwiefern ist das Trauerspiel „Fiesko“ „ein großes Ganzes des wirkenden und gestürzten Ehrgeizes“ ? 10. „Alle zieht das Herz zum Vaterland“. (Don Carlos I., 3. — Chrie.) I I. Priamus’ Tod nach Aen. II. 12. Inwiefern bilden „Wallensleins Lager“ und „Die Piccolomini“ ein Ganzes? 13. Wodurch wird Wallenstein zum Verrathe gedrängt? 14. Die tragischen Affecte in „Maria Stuart“. Vorträge: Exposition und Schürzung des Knotens in „Götz von Berlichingen“. — Peripetie und Katastrophe in „Götz von Berlichingen“. - „Götz von Berlichingen“ und „Minna von Barnhelm“. — „Götz von Berlichingen“, ein Werk des Sturmes und Dranges. — Über Wanderungen und Fahrten der Völker und deren politischer und cultu- reller Einfluss. — Die reformatorischo Bewegung bis Luther. — Handlung und Charaktere in „Laune des Verliebten“. Gang der Handlung in „Die Mitschuldigen“. — Handlung und Charaktere in „Stella“. — Ist Clavigo verächtlich? — Abschied eines Kriegers von der Heimat. Heimkehr eines Kriegers. — Die Schürzung des dramatischen Knotens in „Egmont“. — Die Peripetie in „Egmont“. — Das niederländische Volk in „Egmont“. — Goethes „Egmont“, verglichen mit dem historischen bei Schiller. — Das Zeitalter Ludwigs XIV. ot) betreffs der inneren, (1) betreffs der äußeren Verhältnisse. — Die Schürzung des Knotens in „Iphigenie auf Tauris“. — Peripetie und Ausgang in „Iphigenie auf Tauris“. — Karl Moor und Götz von Berlichingen. — Orestes und Py-lades. — Warum erregten „Die Räuber“ bei den Zeitgenossen solches Interesse? — Kleine Ursachen, große Wirkungen. — Bedeutung der Wälder für die Cultur. — Wodurch erscheint Pieskos Pall gerechtfertigt? — Die Elemente des Sturmes und Dranges in „Fiesko“. — Ursachen des Verfalls der Macht Frankreichs im 18. Jahrhundert. — Die Aufklärung und ihre Bedeutung in politischer und literarischer Hinsicht. — Mitleid und Furcht in „Kabale und Liebe“. — Beziehungen zwischen „Kabale und Liebe“ und Lessings und Goethes Dramen. — Marquis Posa. — Alba in „Egmont“ und „Don Carlos“. — Krisis und Peripetie in „Don Carlos“. — Der Aufstand der Niederlande in „Egmont“ und „Don Carlos“. — Der Wachtmeister in „Wallensteins Lager“ und „Minna von Barnhelm“. — Charakteristik der Piccolomini“. — Welche Umstände förderten Napoleons I. Emporkommen ? VIII. Claese. 1. ac) Die Schilderung der Vertriebenen durch den Apotheker und Hermann. (Vergleichung nach Goethes „Hermann und Dorothea.“) ß) Welche Charakterzüge offenbart der Gastwirt im 1. Gesänge von Goethes „Hermann und Dorothea“ ? 2. Dass wir Menschen nur sind, der Gedanke beuge das Haupt dir. Doch dass Menschen wir sind, richte dich freudig empor. (Feuchtersieben.) 3. Aus welchen verschiedenen Gründen wird Wallenstein von seinen Anhängern verlassen? (Nach Schillers Wallenstein.) 4. Euch, ihr Göttor, gehöret der Kaufmann. Güter zu suchen Geht er; doch an sein Schilf knüpfet das Gute sich an. (Schiller.) 5. Weshalb ist Italien für so viele ein Land der Sehnsucht ? G. Die Schuld und Sühne der Jungfrau von Orleans. (Nach Schiller.) 7. Wie und warum unterscheidet sich dio Laokoongruppe der rhodischen Künstler von der Erzählung Vergils ? (Nach Lessings „Laokoon“.) 8. Mit welchem Rechte kann Schillers „Jungfrau von Orleans“ eine romantische Tragödie genannt werden ? !). Nicht in die ferne Zeit verliere dich, den Augenblick ergreife, der ist deiu. (Chrie.) 10. Dor Mensch greift durch seine Oulturarbeit in alle geographischen Verhältnisse ändernd und umgestaltend ein. 11. Einwirkung des Menschen auf die Pflanzen- und Thierwelt. 12. Antigone. (Charakterschilderung nach Sophokles.) 13. Die Kampfspielc der Griechen und die Turniere des Mittelaltcrs. (Vergleichung.) 14. Maturitätsprüfungsarbeit. Vorträge: 1. Die Charaktere in Goethes „Hermann und Dorothea“. 2. Die Soldatencharaktere in „Wallensteins Lager“ von Schiller. 3. Wallenstein. (Charakteristik nach Schillers W.) 4. Die beiden Piccolomini. (Charakteristik nach Schillers Wall.) 5. Die Generale in Schillers Wallenstein. (>. „Wallensteins Lager“, „die Piccolomini“ und „Wallensteins Tod“ — das Verhältnis dieser Stiicko zu einander und inwiefern man dieselben eine Trilogie nennen kann. 7. Der Zustand Frankreichs vor dem Auftreten der Jungfrau von Orleans. (Nach Schillers „Jungfrau v. ().“) 8. Vorfabel und Fabel in Schillers „Braut von Messina“. !). Dio antiken Elemente in Schillers „Braut von Messina“. 10. Die beiden Leonoren in Goethes „Torquato Tasso“. (Vergleichende Charakteristik.) A. Fietz. 2) Zu den slovenischon Aufsätzen im Obergymnasium. V. Classe. I. Važnejši dogodki v mojih počitnicah. 2. Jesenska podoba narave. 3. Znakovi narodnih pravljic. -1. Zimske zabave. 5. Poče tek Rima po Liviju. G. Običaji na kmetih v božični osmini. 7. Narodna pravljica iz domačega kraja. 8. Moj rojstni kraj. 9. Vojska med volkom in psom, po pesmi. 10. Znamenja pomladi. 11. Sporočilo prijatelju o velikonočnih praznikih. 12. Svetopolkova oporoka, po pesmi. 13. Slovesni shod v naši cerkvi. 14. Povodenj. VI. Classe. 1. Mesec podoba našega življenja. 2. Razvalina celjskega gradu. 3. Navada je železna srajca. 4. Vernih duš dan na mirodvoru. 5. Dobre knjige so najboljša tovaršija. 6. Ne siromaštvo, ampak lenoba je sramota, hrija. 7. Misli v pesmi „Vojaška“. 8. Po delu plačilo. 9. Odkod prihaja Prešernovo hrepenenje po domači vasi? 10. Sloga jači, nesloga tlači. II- Razlike med življenjem v mestih in na kmetih. 12. Sedanja sredstva za občevanje. 13. „Nova pisarija“ po obliki, vsebini in namenu. 14. Zakon natore je tak, da iz malega rase veliko. 15. Modrijan hrepeni po samoti, nevednež pa po društvu. VII. Classe. 1. Načrt za delovanje v prihodnjem šolskem letu. 2. Tempora mutantur et, nos mutamur in illis. 3. Gomila uči človeka živeti in umreti. 4. Dobri in slabi nasledki vojsk. 5. Ravbar osrčuje svoje vojake pod Siskom, govor. 6. Oralo in moč. 7. Važnost mornarstva. 8. Človek se sodi po tovarišiji. 'J. Važnost papirja za omiko in obrtnijo. 10. Stanovitnost nas vodi do zmage, govor. 11. Močna vez na dom človeka veže. 12. Popot’vanje, bratje, je naše življenje. 1-3. Raznovrstna korist vode 14. Spremembe na zemlji. VIII. Classe. 1. Poezija blaži človeka. 2. Nitimur in vetitum semper cupimusque negata. 3. Odprta noč in dan so groba vrata. 4. Važnost ulj ud nega obnašanja. 5. Nadn je človeku najzvestejša spremljevalka v življenji, (i. Govor šolskega vodja pri otvoritvi nove šole. 7. Misli na konec pri vsem, kar počneš. 8. Pomen gesla: Viribus unitis. i). Tiha voda dela globoke rove. 10. Nil sine magno — Vita labore mortalibus dedit. Mor. 11. Atene in Rim po svoji kulturni važnosti. 12. Dob na en tnali ne pade, govor. 13. Kar vredno po pravici ji' zavida — Na zadovoljnost se edina zida, Zemlja. 14. Važnost narodnega slovstva. 15. Z Bogom! govor pri odhodu iz gimnazije. Za vaje v govoru so si v 7. in 8. razredu izbrali učenci še sledeče predmete : Očetovi opomini odhajajočemu sinu. Posnemajmo Slomšeka v marljivem delovanji za omiko in blagor! Kolumb osrčuje boječe mornarje. Delo k i nči človeka. Ob koncu šolskega leta. (Jas beži. Pravi prijatelj je človeku velika dobrota. Nabirajmo skrbno duševne zaklade našega naroda! Spominjajmo se slavnih prednikov! Jurčič, zgled marljivosti. Razvoj slovenskega slovstva od prvih časov do sedanje dobe. Zasluge cesarice Marije Terezije za avstrijsko državo. M. Žolgar. c) Lehrbücher. Im künftigen Schuljahre 1889/00 werden folgende Lehrbücher in Verwendung kommen: Religion: I. (!l.: Regensburger Katechismus, 35 Aull — II. CI.: bischer, Liturgik, y.- - 7. Aufl. — III, 01.: Fischer, Geschichte der Offenbarung (Ich alten Hundes 5.—M. Aull. — IV. CI : Fischer, Geschichte der Offenbarung (Ich neuen Hundes, 5. 4. AuH — V. CI.: Wappler, Lehrbuch, 1. Tbl, 7. f>. Aufl. — VI. CI.: Wappler, II. Tbl., 6.-3. Aufl. — VII. CI : Wappler, III. Tbl., .r>—3. Aull. — VIII CI.: Kaltner, Kirchengeschichto. Latein: T—VII. CI.: Schultz, Kleine lateinische Sprachlehre, 20.—18. Aufl. VIII. CI.: Schmidt, Schulgrammatik, 6.-5. Aufl. Übungsbücher: I. CI.: Rožek, Lateinisches Lesebuch, I. Tbl., 8. Aufl. II. CI : Rožek, Lateinisches Lesebuch, II. Tbl., P. Aufl. — III. und IV. CI.: Rožek, licispiel-und Aufgabensammlung, I. bzw. II. Tbl. — V. und VI CI : Jlaulor, 4.—2. AuH. — VII. und VIII. CI : Hauler, 3.-2. Aufl. Autoren: III. CI.: Memorabilia Alexundri M. von Schmidt-Gehlen, 5 3. Aufl — IV. CI.: Caesar de bello Gallico von "Prammer; Rožek, Chrestomathie aus lateinischen Dichtern, 4. Aufl. — V. CI.: Livii a. u. c. libri 1, 2, 21, 22, edd. Zingerle, 2.— 1. Aufl.: Ovidii carmina selecta von Sedlmayer, 4. Aufl. mit Ausschluss der früheren. — VI. CI : Sallusti bell. Catilinae von Seheindier; Vergilii Aeneidos epitome, editio retractata, von Hofl'mann; Caesar de Iwl Io civili; Ciceros 1. Kode gegen Catilina, von Nohl. — VII. CI.: Vergil, wie in der VI. CI.; Ciceronis ovr. seloelao, von Nolil, lieft 1, 4, 5 (pro Archia, pro Milono, pro Roscio Amerino); Ciceronis Cato maior, von Schiehe. — VIII. CI : Tacitus, Germania, ed. Möller; Tacitu», Arm. u. Hist., ed. Müller; Hora* von Huemer, 2. Aufl. neben d. 1. Griechisch: III. und IV. CI.: Curtius, örammatik, 17. Aufl. (mit Ausschluss der früheren). — V. VIII. CI.: Curtius, lß. Aufl. neben der 14. Übungsbücher: 111. und IV. CI.: Sclicnkl, Griechisches Elomentarbueh, 13. Aufl. (mit Ausschluss der früheren). V. und VI. CI: Sehonkl, Klementarbuch, 12.- 10. Aufl. VII. und VIII. CI.: Schenkl, Übungsbuch, fi. Aufl neben der 5.—-3. Anloren: V CI : Cbrestomathio aus Xonophon von Schenkl, 9.-7. Aufl.; Ilias, von Zcchmoister, I rriil. — VT. CI.: Chrestomathie wie in der V. CI ; Ilias, von Zech-meister, I. Tbl., — von Schcindler, IT. Thl.; Ilerodots Perserkriege von Holder. — VII. Ct.: 1 )emosthenos von Wotke; Odyssee von Wotke, 1. und II. Tbl., (>. bzw. 5. Aufl. VIII. CI. Platons Apologie und Kriten von Christ, Lachen von Krdl, Eutliyphron; Sophokles’ Elektra von Schubert; Odyssee von Wotke, 2. Thl. Deutsch: I. V. CI.: Willomitzer, Grammatik, 4. Aull. — VI. CI.: Willomitzer, 4. Aufl. neben dein I!. Abdruck der H. Lesebücher: I. CI.: Lampol, Leseb. 1., 4.— 1. Aufl. II. CI: Lanipel, Leseb. Tl., 3.— 1. AiiII - III. 01.: Lanipel, Leseb. III , 2. — 1. Aufl. IV. CI : Lampd, Leseb. IV., 2—1 Aufl. V. CI : Lanipel, Leseb. V. — VI CI : Lanipel, Leseb. VI, 3. Aufl. — VII. CI : Lanipel, Leseb. VII., letzte Aufl. VIII. CI.: Egger, Leseb. f. höhere Anstalten, II Thl., 1. Bd., 8. und 7. Aull ; Schiller, Über naive und sentiinentalische Dichtung, von Tumlirz; Jauker, Lessings Laokoon. Slovenisch: I und II. CI : Končnik, Slovnica. — III—V. CI.: Šuman, Slovnica. VI. CI.: Janežič, Slovnica, 5. Abdruck. Lesebücher: I. und II. CI : Janežič, Cvetnik, I Thl, 3. und 4. Aufl. — III. und IV CI.: Janežič, Cvetnik, II. Thl, 3. Aufl. (mit Ausschluss der 1. und 2.). — V. und VI. CI.: Šket, Slov. berilo za 5. in (i. razred. VII. CI.: Janežič, Cvetnik, slov. slovesnosti, 2 und 3. Aufl ; M i k losi f h, Slov. berilo za 7. razred ■— VIII. C1.: Miklosich-N h v rji lil. Slov. berilo za K. razred, 2. Aufl. — Für Schüler deutscher Nationalität: 1. Ab tli, I. Ours : Sket, Slov. Sprach- und Übungshuch, 4. Aufl ; 1. Abth., 2. Curs und 2. Abtli.: Slcef, Slov. Sprach- und Übungsbuch, 3, — 1. Aufl. Geographie und Geschichte: I—VIII 01.: Supau, Geographie, (i. - 3. Aull. — II. 01: Giudely, Geschichte des Altortliums, 9. ti. Aufl. — III. 01.: Gindely, Mittel-alter, 10.— 7. Aufl. — IV. 01.: Gindely, Neuzeit, 9.—6. Aufl.; Mayer, Geographie von Österreich-Ungarn; Hirsch, Heimatkunde von Steiermark, Hilfsbuch. — V. 01,: Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die oberen Olässen, 1 Thl., 8., 7., 5. Aufl.— VI, CI.: Gindely, L und II. Thl., von diesem die 7,—5. Aufl. — VIT. 01.: Gindely, III Thl., 7.-5, Aull. VIII. 01 : Gindely, L, II., III. Thl.; Ilanuak, Vaterlandskunde für Oborclassen, 8. und 7. Aufl. Atlanten: I. VIII. 01.: Kozenn, Sclnilatlas in 59 Karten, 32. Aufl. neben den früheren. II.—Nlll. CI: Ithode, Historischer Schulatlas, 9. Aull. (Für diejenigen Schüler, deren historische Lehrbücher keine Kartenbeilagen enthalten.) Mathematik: I. und II. CI.: Močnik, Arithmetik f. d. U.-G., 1. Abtli., 29. und 28, Aufl.; Močnik, Geometrische Anschauungslehre, 1. Abtli., 21. Aufl. (mit Ausschluss aller früheren). — III. und IV. CI.: Močnik, Arithmetik, 2. Abtli., 22. Aull, (mit Aus- schluss der früheren); Močnik, Geometrische Anschauungslehre, 2. Abth., ll>. und 14. Aufl. — V. VIII. 01.: Močnik, Arithmetik und Algebra f. d. O.-G., 21. —17. Aufl ; Močnik, Geometrie f. d. O.-G., 20.—17. Aufl.; Hois, Sammlung von Beispielen und Aufgaben, 78,—76., 73., 70. Aufl. - VI.— VIII. 01.: Adam, Logarithmentafeln Naturgeschichte: I und II. CI : Pokomy, lil. Natiirgosehir.lito, Thiorreich, 20. 18, und 1(1. Aull. — II. CI.: Pokomy, III Naturgeschichte, Pflanzenreich, H>. Aufl. nel>on der 14. — 111. CI.: Pokomy, III. Naturgosehiohte, Mineralreich, 14., 12., 1 I. Aull — V. CI.: Standfest, Minoralogio; Wrotsoliko, Vorschulo der llotnnik, 4. und H. Aull. — VI (!l.: Ovabor, Loitfaden dor Zoologie. Physik: III und IV. CI : Krist, Anfangsgründe, 17.—lii. Aull. — VII. und \ 111 CI.: Jlandl, Lelirltiic.li der Physik (Ausgabe für Oyinnasion), 4.—2 Aull. Phil. Propädeutik: VIT. CI.: Lindnor, Logik, H. 5. Aufl. VIII. CI.: Lindnor, Psyoliologio, !).—,r). Aufl. Stenographie: Riifzscli, Lehrgang, 49.—4(1., 44. Aull.; Kiifzsch, Leseb., 01—50 Aufl.* j) Maturitätsprüfungen. 1) Schuljahr 1887/8. Yon den 2 Abiturionton, denen die Wiederholungsprüfung aus je einem Gegenstände bewilligt, worden war, wurde am 25. September 1888 der eine für reif erklärt, der andere auf ein Jalir reprobiert. Der Approbierte war Anfon Lajnšic, geb. 12. Februar 1807 zu Sibika in Steiermark. Derselbe hatte die Gymnasia.lstudion in 8 Jahren an der hiesigen Anstalt beendigt und wendete sich der Theologie zu. Demnach wurden von 21 Examinanden 19 approbiert, darunter ü mit Auszeichnung, 1 trat während der Prllfung zurück, 1 wurde reprobiert. 2) Schuljahr 1888/9. Zur diesjährigen Maturitätsprüfung haben sich alle (10) öffentlichen Schüler der VIII. l'lasse gemeldet. Die schriftlichen Prüfungen fanden an den Tagen des 17.—10., 21. und 22. Juni statt. Die vorgelegten Themen lauteten: Deutsch: Maria Theresias Bedeutung für die innere und äußere Entwicklung Österreichs. Latein-Deutsch: Vergil, Aeneis, III., 69—101. Deutsch-Latein: Mommsen, Rom. Gesch., I., 3. Huch, 8. Cap. Griechisch: Herodot, I. VIII., c. Iüf> (Wilhelm). Mathematik: Ein Quadrat von der Seite a ist gegeben. Man soll die Seite x eines gleichseitigen Dreieckes, dessen eine Spitze in der einen Ecke des Quadrates liegt und dessen beide anderen Spitzen in die Seiten des Quadrates fallen, berechnen und das Dreieck construieren. In welchen Punkten schneidet die Gerade 2 x | 3y — 6 den Kreis xa -f- y* — 4 x -f- Ö y — •» = 0 ? Wo schneidet dieser Kreis die Coordinatenaclisen, wie weit steht jene Gerade vom Kreismittelpunkte ab ? oy 4- 2 — *+i O } 9"-* . , , ... x_! ist autzulosen. 2y + 2 = l/g^ * Vorher eitu 11 gsc lasse: Regensburger Katechismus; Lehmann, Spruchbuch, il. Thl.; Zeynek, Lesebuch, 2. Thl.; Kegeln und Wörterverzeichnis für die deutsche Rechtschreibung; Močnik, 4. Rechenbuch. S1 o v o n i s c Ji: Upljiv krščanstva na omiko in umetnijo. (Für Slovencu 3 Abiturienten.) Übersetzung aus Fr. Hermanns Deutschem Lescb., II. Tlil., pag. 04: Unser Vaterland. (Für Deutsche, t Abiturient.) Die mündlichen Prüfungen werden am 22. und 23. «Fuli abgehalten werden. Das Ergebnis derselben wird der nächste Jahresbericht veröffentlichen. 0 tl. 3) O e s a n g. Dieser Unterricht zerfiel in zwei Abtheilungen zu jo 2 Stunden. Kenntnis des Notensystems, Aufbau der Tonleiter, eingehende Übungen im Treffen der Intervalle, Kenntnis und Übung der Dur- und Moll-Tonarten, Anwendung des Gesanges in passenden ein-, zwei- und dreistimmigen Liedern und vornehmlich in vierstimmigen Mannerchören kirchlichen und weltlichen I nhaltes bildeten den Lehrstoff. -- Remuneration: 144 ff. 4) Slovenisclie S p r a e he für S c h ü 1er deuts c h e r N a t i o n a 1 i t ä t. Für diesen Unterricht bestanden zwei Abtheilungen; der ersten waren 3, der zweiten 2 Stunden wöchentlich zugewiesen — Dnrch- genommon wurde die regelmäßige Formenlehre, das W ichtigste aus der Casus- und Wortbildungslehre, eingeübt an beiderseitigen Übersetzungen nach dem Lehrbucho von Sket. r,) S t e n o g r a p h i e. Der Unterricht in der Stenographie wurde in diesem Jahre im niederen Lehrcurse in 2 wöchentlichen Stunden ertheilt. Der Unterricht umfasste die Lehre von der Wortbildung und von der Wortkürzung, welche durch zahlreiche Lese- und Schreibübungen eingeübt wurde. Lehrbücher : TT. Rätsch, Kurzer Lehrgang der Stenographie; Lesebuch zum kurzgefassten Lehrbuch der Stenographie. — Remuneration : 90 ff. Diese Remunerationen im Gesammtbetrage von 1044 fl. wurden angewiesen mit Erl. <1. li. k. k. L.-Sch.-11. ddo. 11. October 1888, Z. <> 10S. 0) S t e i e r m ii r k i s c li e Oes c h i c h t e. Dieser Unterricht wurde im Sommersemester in 2 wöchentlichen Stunden vom Prof. A. Gubo ortheilt. Von den I 1 Schülern der IV. CI., welche am Unterrichte theilgenommen hatten, meldeten sich 8 zur Preisprüfung. Dieselbe fand am 1. Juli unter dem Vorsitze des Gymnasial-directors statt. Von der Prüfungscommission, welcher außer dem Fachlehrer auch Prof. Knittl und der Vorstand der Classe, I']. Potočnik, angehörten, wurden die Leistungen der Schüler Franz Vidic, und Karl Ulrich für die besten erklärt und denselben die vom hochlöblichen steierm. Landesausschusse eingesendeten zwei silbernen Preismedaillen zuerkannt. Die l’reisbewerber Verstovšek, Schmidt und .Taky erhielten Bücher, welche vom Director und vom Fachlehrer zu diesem Zwecke gespendet worden waren. Den Concurrenten liylott’, Rupnik und Stenovitz sprach der Vorsitzende seine Zufriedenheit aus. Remuneration: 100 fl., angewiesen mit Erl. des hochl. st. Landesausschusses vom 19. Juni 1889, Z. 11.393. V. Statistik der Schüler. C L S 3 S E 3 1. II. III. IV. V. VI. ¥11. VIII 1=5 1. Zalil. Zu Endo 1887/8 .... 31 158 50 45 44 35 30 13 24 315 -31* Zu Anfang 1888/0. . . . Wahrend den Schuljahres 71 57 40 42 42 33 23 1 1 : 25 -] - 28 eingetreten — 1 — — 3 — — — 4 Im ganzen also nutgonomm. 1 »nrunter: Neu aufgenommen u. zw. : 28 71 58 40 42 45 33 23 1 1 329 - | -28 aulgestiogou 27 3(5 — 3 o III 1 1 53 - [-27 Repetenten Wieder aufgenomm. u. zw.: — 3 — — — — — — 3 aul’gestiegen — 25 51 4(1 38 33 28 *> > IO 247 Repetenten Während des Schuljahre« 1 ** 7 7 3 2 5 — — 20 • 1- 1 ausgetreten Schiil.erxahl zu Ende 18S8/{> 1 hirunter: 4 !l 2 5 3 0 2 — 1 28 1- 4 24 152 50 41 39 39 31 23 10 301 - )24 Öffentliche Schüler . . 24 58 50 41 39 39 31 23 10 297 24 1 ’ri vatiston 2.( ■ r hurt sort ( Vaterland). 4 *** 4 Steiermark 21 f>2 1 48 38 33 30 27 18 8 200' 21 Kärnten .— 1 1 — 1 1 — 4 Krain Küstenland — 1 o y 2 — — i 7 1 Tirol — — — — — 1 1 o Salzburg — 2 — — — — 0 Niederösterreich Mähren — 1 0* 1 — 1 1 1 1 5 la Hölnnen — — — — 1 . 1 Schlesien Bukowina Ungarn 1 1 >> — 1 1 1 1 1 1 0 Kroatien und Slavonien . . Italien 3 (1' 1 1 1 1 2 5' d 1 - 3 : Summe . . 24 58' 50 41 39 39 31 23 10 29 7* | 24 i!. Muttersprache. Deutsch 5 24:* 24 15 15 15 10 12 7 1 223 ■ - 5 Sloveniseh Kroatisch Serbisch Hi 34 0' 32 25 1 24 24 20 1 9 2 171 11 3 [-19 Summe . 24 58' 50 41 39 39 31 23 in 297' 24 4. i;elig,iiinsl>ekeiintiiis. Katholisch des lat. Ritus 24 5(>4 50 40 39 39 30 21 10 291 1 -2i Griechisch-orientalisch . . — — — 1 — — — 2 — 3 Evangelisch A. C Evangelisch H. C 1 1 — — — — 1 i 2 1 Summe . . 24 58' 5(5 41 39 39 23 10 29 7 '-f- 24 o 10 11 12 13 14 15 16 17 1 N 19 20 21 22 23 5.f Lebensalter. Jnhre.......... Sunimo . (i. Nudi dem Wohnorte der Eltern. Ortsangeliürige .... Auswärtige................ Summe . 7. Classification. aj Zu Hilde den Schuljahre. 1888/!). I. Fortgangsclasse m.Arorzu I. Fortgangsclasse . . . Zu einer WiedorholuiiKS- priirmig zugelasson II. Fortgangsclasse . III. ’/ai einer Naelitragspriifung krankheitshalber zugo lassen ................ Summe . b) Nachtrag zum Schuljahre 1887/8. \\ iederholungsprüfungeii waren bewilligt .... Entsprochen haben . . . Nicht entsprochen haben . Nicht erschienen sind . . Nachtragspriifu ugen waren bewilligt................. Entsprochen haben . . . Nicht erschienen sind . . Darnach ist das Endergebnis für 1887/8: I. Fortgangsclasse mit Vorzug .... I. Fortgangsclasse . II. III. Ungeprüft blieben . . Summe -E 1. C II. Xj III. IV. 3 S V. je: VI. VII. VII £3 ! 1 II - 0 V ~ l — 1 — 0 V -- 3 (» 16 9 — — 25' - (; 2 12 1 11 7 — — — — 28 - - 2 12' 15 10 8 — 45' -- 2 6 10 6 3 I ,r> i — 31 3 9 10 8 12 2 1 r, • 2 3 4 6 3 7 3 — 28 • — — 1 1 10 o 5 8 7 34 — — 3 1 14 < 4 2 31 — I ~ - — 1 1 1 1 1 1 1 4 4 1 6 1 13 6 • > 1 — — — — 1 1 24 584 56 41 39 39 31 1 23 10 2974 |-24 ■1 13 14 !> 7 [) 10 <■) 5 69 I- '< 20 454 42 32 32 30 21 21 5 228*- 20 24 1 584 7 56 5 41 3 39 3 39 2 31 1 23 10 2 297l-25 - -24 - 1 11t 46* 89 29 30 27 23 13 8 215- ü. :i •> 2 •> 4 7 5 4 20 + 3 l 1 o 8 2 6 1 •> 3 2 3 — 25-| 5 1 0*1 — — — 1 1“ 24 58* 56 | 41 39 39 31 23 10 2974-f- 24 — 2 2 J 3 3 J n 1 1 1 2 1 (> 6 — 16 14 — — — 1 — 1 — — — : ~ — — j — — — — — — — — — 1 1 — — 1 | — 3 — — 1 1 — — 1 — 3 — 7 3 I 4 1 1 1 *> 6 ( 25 [■ 3 26 54 44 39 42 31 24 9 18 261 -) 26 1 B fl ' 1 1 2 5 1 2 — 20 | 1 1 4 3 1 — 1 — 1 — ; 11 -|. 1 31 68 56 4.r) j 44 35 1 30 13 24 315 -|- 31 c Xj uÄ. s s i i E3 -JP 1. 11 III. IV. r ! VI. 1 ['"■ VIII. a . Besuch des 1 nterrichts in den relat. oblig. und nichtoMiga- ten Gegenständen. Zweite Landessprache: 1. Curs — — 9 2 5 1 — — — 17 2. Curs — — — — — 5 — 2 i 8 Kalligraphie 24 — — — — — — 0 -|- 24 Freihandzeichnen ... 21 12 0 6 7 — 1 1 — 33 -f- 24 Turnen 24 25 14 15 8 I 8 10 3 l ■ 84 4- 24 Gesang — HO 17 18 13 | 10 8 1 6 3 105 i Stenographie, 1. Curs . . — — 2 17 15 | 9 3 46 Steierm. Geschichte . . . -- i — — - 11 — — j 11 IO. Stipendien. ; Anzahl der Stipendisten . — 4 ;i 2 7 4 4 4 1 4 32 Anzahl der Stipendien — 4 3 2 7 4 5 4 4 33 Gesammtbetrag d. Stipen- dien ....... II il7-"° • >00 250 700 >50 600 ! 500 450 3967 06 * Dio hinter -j* stellenden Zahlen beziehen sieli auf dio Vorbereitungsclasse. ** Freiwillig. *** Die rechts oben stehende Ziffer gilt den Privatisten. f Via und mehr des letztbegonnenon Altersjahres wurde für ein volles Jahr gerechnet, tt Die von den im 2. Soiuestor aufgenommenen 2 Schülern entrichteten Aufuahms-gebüren werden ijn nächstjährigen Ausweis eitibezogon werden. VI. Hochortige Erlässe. 1. U.-M.-E. vorn 25. October 1888, Z. 8751*: Die Aufnahme von Aftormietern in die Naturalwohnungen, welche in den für staatliche Unterrichts-Anstalten benützten Gebäuden bestehen, ist grundsätzlich untersagt. 2. U.-M.-E. vom I I. März 1889, Z. 1865: Die Mittelschüler sind auf die Ungehörigkeit des sog. Viaticierens aufmerksam zu machen. U.-M.-E. vom 9. Mai 188!), Z. 7871: Mit 1. September 188'.) werden zur Entrichtung des Schulgeldes an Staatsmittelschulen für das Schuljahr 1889/90 und die folgenden Jahre geänderte Schulgeldmarken aasgegeben werden. •1. U.-M.-E. vom 25. Mai 1889, Z. 10.127: Schüler, welche beider Aufnahmsprüfung für die I. ('lasse einer Mittelschule nicht entsprochen haben und infolge dessen ins I'iivatstudinm zurückgetreten sind, können bei Beginn des nächstfolgenden Schuljahres der Aufnahmeprüfung für die II. Classe einer Mittelschule unterzogen werden. 5. L.-Sch.-R.-E. vom 9. Juli 1888, Z. 1181: Als Repetenten können nur jene Schüler bezeichnet werden, welche dieselbe Classe im nächst-vorhergegangonen Jahre bis nach Abschluss der Classification für das 2. Semester besucht haben. ti. L.-Sch.-11.-E. vom 15. August 1888, Z. ad 5950: Die Direction wird auf die im XV. Stücke des Landes-Gesetz- und Verordnungsblattes unter Nr. 35 publicierte Verordnung, betreffend die Hintanhaltung der Verbreitung ansteckender Krankheiten in den Schulen, zur Darnachach-tung aufmerksam gemacht. VII. Chronik. Das Schuljahr 1888/9 wurde am 18. September mit einem Pestgottesdienste eröffnet. Der regelmäßige Unterricht begann am 19. September. Am 25. September wurde unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landes-sohulinspeetors Dr. .1. Zindler die mündliche Maturitäts-Wiederholungsprüfung vorgenommen. Die Allerhöchsten Namensfeste Ihrer kaiserlichen und königlichen Majestäten des Kaisers Franz Josef I. und der Kaiserin Elisabeth wurden durch festlichen Oymnasial-Gottesdienst gefeiert. Heide Tage sind gesetzlich schulfrei. Im Sinne des hohen Ministeräal-Erlasses vom 7. November 1888, Z. 2055, entfiel am 1. December der Unterricht anlässlich des Gedenktages der Vollendung des 10. Jahres der Allerhöchsten Regierung Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät des Kaisers Franz Josef 1. Am 5. Februar als dem Tage des Leichenbegängnisses Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf wurde auf Grund der Verordnung des h. k. k. Landesschulrathes vom 3. Februar 1889, Z. 771, der Unterricht in sännntlichcn Classen eingestellt. Am 0. Februar fand aus Anlass dieses erschütternden Todesfalles ein Gymnasial-Traueigottesdienst statt; nach demselben hielt der Director an den Lehrkörper und die Schüler eine Gedenkrede. Mit hohem Präsidial-Erlass Seiner Excellenz des Herrn Statthalters vom !•. Februar 1889, Z. 441, wurde der Anstalt mit Bezug auf die von ihr zum Ausdruck gebrachte und von Seiner Excellenz an die Stufen des Allerhöchsten Thrones geleitete Beileidskundgebung aus Anlass des Ablebens Seiner kaiserlichen und königlichen 1 Eoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Herrn Erzherzog Rudolf eine Ausfertigung der Allerhöchsten Ansprache unseres Allergnädigsten Monarchen ddo, Wien, 5. Februar 1889: „An Meine Völker“ übermittelt. Das 1. Semester wurde am 9. Februar geschlossen, das zweite am 13. Februar eröffnet. In den Osterferien wurde denjenigen Schülern, in deren Heimat übertragbare Krankheiten epidemisch auftraten, die Heimkehr thcils verwehrt, theils nur gegen Beobachtung besonderer Vorsichtsmaßregeln gestattet. Am 2. Mai geleitete der Lehrkörper mit den Schülern den Octavaner Rafael Oblak, einen braven, pflichteifrigen Jüngling, zu Grabe. Am nächsten Tage; fand für ihn der Trauergottesdienst statt. Am 14. Mai erlag Herr Professor Riedel einem langwierigen Leiden. Vergl. den Nekrolog. Am lti. Mai beehrte Seine Excellenz der Herr Statthalter Freiherr vonKiibeck, begleitet von den Herren Bczirkshauptmann Dr. P. Wagner und Graf Ferdinand Stürgkh, die Anstalt mit seinem Lehrer und Schüler erhebenden Besuche. Seine Excellenz wohnte dem Unterrichte in allen Classen bei und sprach sich über den Zustand des Gymnasiums anerkennend aus. Aus Anlass dieses hocherfreulichen Besuches erklärte der Director den Nachmittag für schulfrei. Am 17. Mai las der Herr Religionsprofessor J. Krusic die heilige Seelenmesse für den verewigten Professor Herrn Karl Riedel; derselben wohnte der Lehrkörper mit allen Schülern bei. Am 28. Juni verschied Seine Excellenz der Hochwürdigste Fürstbischof von Lavant, Jakob Maximilian Stcpischnegg. Der allverehrte Kirchenfürst hat dem hiesigen Gymnasium, zu dessen ausgezeichnetsten Schülern derselbe einst gehört hatte, seine hoho Gewogenheit stets zugewendet und sich als immer hilfsbereiten und hochherzigen Wohlthäter unserer dürftigen Studierenden erwiesen. Die Anstalt wird Seiner Fürst-bischöflichcn Gnaden ein getreues Gedenken, voll Dankbarkeit und Pietät, immerdar bewahren. Bei dem am 1. Juli stattgefundenen Leichenbegängnisse war sie durch den Herrn Professor J. Krušič vertreten. Die religiösen Übungen wurden vorschriftsmäßig abgehalten. Die mündlichen Versetzungsprüfungen begannen am 27. Juni. Der Gesundheitszustand im Lehrkörper war im abgelaufenen Schuljahre kein günstiger. Mehrere Mitglieder desselben mussten theils vorübergehend, theils auf längere Zeit suppliert werden; trotzdem wurde der Lehrstoff’ bewältigt. Das Schuljahr wurde gemäß dem hohen Ministerialerlasse vom IG. Juni 1889, Z. 12.505, bzw. gemäß den Erlässen des h. k. k. L.-Sch.-R. vom 28. Mai und 22. Juni d. J., Z. 3100, resp. 3700 am 13. Juli geschlossen. VIII. Alphabetisches Verzeichnis sämmtlieher Schüler am Schlüsse des 2. Semesters.*) Ašič Max. Cepin Josef Deti ček Georg Dokler Franz Hajnšek Leopold Hilli Camillo 111 is Franz. Iloisel Richard. And in Josef. Arnšek Franz Bobisut Ottokar. C n k a I a .) o li a n n Cepin Anton Cremožnik Lorenz Dobrove Josef. Dula lini no Eminger Ferdinand. Fehleisen Hermann. 1 le igel '1'lieodor. Herziuann Johann Janeseh Engelbert. Jenko Adalbert. .1 osi h August. Kandušer Eduard Kelee Johann Klančnik Franz. Kobilca Johann Kocuvan Ferdinand K o HI er Albert. Kotzhok Emil. Brence Ludwig. Culk Leopold. Del akorda Alois. Dostall Karl. Fabiani Josef. FaloHchini Johann Faleschini Karl. Fuchs Hermann Gorjup Peter. H a vv I i n a O tl o k ar. Hoppe Friedrich Hribernik Josef. J el e n A I exande r. Jevšnik Johann Jezov.šek Johann Kessler Anton Knittl Sebastian Kokot August Z u p an c Vorbereitung sclasse. (24.) Jazbinšek Primus. Kač Martin Lokovšek Paul. Lukman Johann Premšak Franz Rupar Johann. Schuscha Franz Sernec G uide. I, Classe. (fkS‘) Laurenčič Anton. L os k o v a r J oso f. L u k m a n J o s e f Markuš Johann. Meh Adolf Novak Anton Potriček Otto. Pirehan Emil Planinc Anton. Pregl Guido Proehaska Victor. Kadakovits Johann K e i c h J a k o b Sehiebol Hugo Selič Matthias Somlič Leopold. Sikošek Josef. Širše Georg. Sorgleclmer Alfons. Stiker Ludwig Supanc Erncrich. Šeligo Emil II. Classe. (56.) Krisper Johann K ukonberg Vincenz Libisch Rudolf M a r k o š e k J o h a n n. Moškon Franz. Netoliczka Eugen P e ris si eh Johanu Pintar Franz. Pirnat Ferdinand. Podgoršek Franz. Polutnik Anton. Potočnik Rudolf. Poznik Victor. Požar Alfons. Premšak Johann. Prosi n ge r Franz. Rak Andreas. Reittor Arnold. Štiglic Ernest Stopic Otto. Šarlah Rudolf. Škofič Franz Vrečer Yineenz. Wirt h Franz Zabovnik Peter. Žnideršič Franz Širca Ernest. Škof Vincenz. 'Popolnik Franz. Topolnik Kaimund T rat n i k J ose f. Turnšek Max. Vehovar Michael Vollouscheg Rudolf. Vrečko Andreas. \V i n d b i c h 1 e r J u I i u s. \V i n d b i c, h I e r Otto. Wogg Victor. Zainolo Friedrich. Zupanc Josef. Privatiuten: Mauer Engelbert. Mauer Gustav. Montoeuccoli v Polinago Moriz, Graf, Morovič Johann. Ruppreclit Arpad. Ryzionski lernest. Salobir Johann. Sevnik Matthias. Sivka Martin. Smekal Otto. Starki Ernest. Stopi c Robert. Šeligo Oskar. Solino Georg. Tramšek Theodor. Valenčak Vladimir Vivod Rudolf. Weiß Josof. Wratschko Anton Zalokar Johanu. Zanggor Friedrich. Zigroßor Johann. J o h a n n Žolnir Johann. *) Die Namen der Vorzugasclniler sind mit gesperrter Schrift gedruckt. Antl o g h J a kob. Beg Ant n. Cvahto Anton Gertseher Fedor. Goričar Josef. Haller Karl. Hoisel Fried rieh. Hojnik Karl. K a rt in Franz. KinzeJ Emil. Kinzel Rudolf. 'Končan Johann. Koropetz Johann. Zdolšek Josof. Agrež Martin Byl o ff F r i e d r i c h. Cvetko Franz. Deveič Karl Edler von Siegwardein. Dobnik Franz. Dobovi «ek Georg Drevenšek Johann. Fabiani Amand. Grobelšek Johann. Hribar Johann. Jaki in Ernest. Jaky Josef. V i d i e F r a n z Basi Ludwig, čulk Karl Drofenik Anton. Eferl Matthias. Fink Jakob. Fließ Gregor. Gosak Franz. Gstettenhofer Franz. Herzmann Edmund. Hoisel Othmar. Jošt Anton. Jurše Eorenz. Kosovino Johann. Bal ogli Alexander. Bresehnik Franz. Cede Josof Fehleigen Friedl-. Willi. Gollitsch Eduard. Goričar Josef Grejan Florian Hlastee Franz. Hummer Karl Janesc li Karl. III. Classe. (41.) K o 80 h o 11 Jose f. Kosmelj Andreas. Križanec Franz. Kiissel Franz Ledinegg Julius. Lulek Franz Margetič Niko. Musi Alois. Negri Walther. Ogrizek Emil 1’ikl Bartholomäus Planino Franz. Kolšek August. Kovač Martin. Krohne Josef Miheleo Johann. Neupauer Alex. Edler v. Fürnberg. Pečar Martin Plaskau Anton. Pompe Franz. Požun Heinrich. Reitter Eduard. Rostok Gustav. Rupnik Heinrich, Zumolo V. Classe. (39) Kragel Anton Kukovec Franz. Lapeine Peter. Leonhard Albort. Lorbek Johann Majhen Josef. Nadeniczek Anton. Ocvirk Max. Pauline Karl. Povalej Josef Raschka Guido. Regula Franz. Riedel Karl. VI. Classe. (81.) Jeschenagg Paul. Jevšenak Karl. Kolarič Josef. Košenina Leopold. Krančič Josef. Kummer Karl. Kunst Anton. Lipuš Josef. Lopan Heinrich. Mack Hugo Ritter v. Zorko Anton. Pustoslemšek Anton. Putrih Georg. Scliesclierko Johann Seme Anton. Skaza Alexander. Sotošek Martin. Stadler Franz. Stadler Johann Schmidt Rudolf. Schwartz Branko Skasa Anton. Sorman Martin. Spende Anton. Stenovitz Othmar. Slepic Anton. Stermecki Ignaz. Sorn Anton. Srimpf Vincenz Tschulik Anton. Ulrich Karl Verstovšek Karl. Johann. R o g o z i n s k i Karl. Sivka Franz. Skaza Gottfried. Strelec! Franz Sket Johann. Sribar Josef. Šribar Martin. Tominšek Josef. Topolnik Johann. Vest Karl Edler v. Wambreohtsammer Rieh Zirngast Richard. Zorko Melchior. Meister Friedrich. Musi Josof. Negri Eugen. Novak Anton. Pali r J akob. Pezdiček Johann. Srabočan Anton. Trafenik Josef. Welej Jakob. Zangger Hermann. Stipčič Cäsar. Strašek Josef. Štiglic Anton. Trafenik Franz. Pšeničnik Karl. Vrečer Anton. Zirngast Theobald. IV. Classe. (39) VII. Classe. (23.) Berdnik lilasius Čretnik F r a uz Friedl Franz. Goli Rudolf Jankovič Franz. Kaiser Gustav. Kellner Ignaz. Končan Fortunat. Maolian .losef Nikolajevič Svetislav. Petrovič Vaso F’ikl Josef Pirtošok Martin. Pregl Max. Rausch Franz Resner Rudolf Sladovič Ferdinand. Stadler Johann. St e p i s e h n e gg \Y i 1 h. Vrečko Jakob. Warsberg Oskar Freih. v. /črnko Caspar. Zunder Richard. VIII. Classe. (10) Emingor Kuri Emanuel. Galič Josef. Krusič Franz. l.ediuegg Maximilian Maurer Wilhelm Riipsclil Moriz. Schmidi Josef Srabotnik Victor U1 r i c li F r a n z. Vindiš Jakob IX. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1889/90. Das Schuljahr 1889/90 beginnt am 1^. September 1. .1 um 8 Uhr morgens mit dom heil. Geistamte Die Vormerkung der in die erste Classe eintretenden Schüler und die Einschreibung derjenigen, welche in eine der übrigen Olasson n e u aufgenommen werden wollen, findet am 16. und 17. September von 9 bis 12 Uhr statt. — Am 16. September von 2 bis 4 Uhr melden sich auch jene bisherigen Schüler der Anstalt, die eine Wiederholung^ ■ oder Nachtragsprüfung abzulegen haben. Die Wiederaufnahme derjenigen Schüler, welche der Lehranstalt im 2. Semester 1888/9 angehört haben, erfolgt am 17. September von 2 bis 4 Uhr nachmittags. N e u e i n t r e t e n d e Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter sich zu melden und den das erforderliche Alter nachweisenden Tauf- oder Geburtsschein, das vorgeschrie-benene Froquen-tationszeugnis oder die entsprechend ausgestellten „Schulnachricliten“ der Volksschule vorzulegen. Diejenigen, welche in eine 1 obere als die I. Classe aufgenommen zu werden wünschen, haben staatsgiltige, mit der Abgangsclausel versehene Zeugnisse über das Schuljahr 1888/9 beizubringen, eventuell einer Aufnahmsprüfung sich zu unterwerfen. Nichtkatholische Schüler haben bei der Einschreibung ein vom Religionslehrer ihrer Confession ausgestelltes Zeugnis über ihre religiöse Vorbildung, bzw. über den in den Hauptferien genossenen Religionsunterricht zu überreichen. Die Aufnahme in die 1 Classe ist von einer Aufnahmsprüfung abhängig, bei welcher jenes Mali von Wissen in der Religionslehre, welches in den ersten vier Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann, Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen Sprache und der latein. Schrift, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre dieser Sprache, Fertigkeit im Analysieren einfacher bekleideter Sätze, Bekanntschaft mit den Regeln der Orthographie und richtige Anwendung derselben beim Dictandoschreiben, sowie Übung in den 4 Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen gefordert wird. Diese Aufnahmsprüfung beginnt für diejenigen, welche dieselbe nicht schon im Julitermin abgelegt haben, am 17. September um 2 Uhr. Die neueintretenden Schüler haben die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., alle Schüler aber den Lehrmittelbeitrag von 1 fl. zu entrichten ; die Schüler des Yorbereitungscurses sind von diesen Gebüren befreit. Das halbjährige Schulgeld beträgt im Yorbereitungscurse 10, in den Gymnasialclassen 15 fl. und ist in den ersten sechs Wochen jedes Semesters zu erlegen. Die Schulgeldbefreiungs-Gesuche sind in den ersten acht Tagen des Semesters im Wege des Classenordinariates bei der Direction einzubringen. Eine nothwendige Beilage dieser Gesuche bilden die Yermögensausweise (Armutszeugnisse), Dieselben müssen mit Benützung der vorgeschriebenen Formularien genau angelegt und sowohl von der Gemeinde- als auch von der Pfarrvorstehung unterzeichnet sein. Yermögensausweise, welche zur Zeit der Überreichung vor mehr als einem Jahve ausgestellt worden sind, werden zurückgewiesen. Im I. Semester der Yorbereitungsclasse wird keine Befreiung gewährt. Ebenso können im 1. Semester der I. Gasse nur diejenigen Schüler um Befreiung einschreiten, die den gesetzlichen Bedingungen entsprechende Zeugnisse über das II. Semester des Yorbereitungscurses besitzen. Schließlich fühlt sich die Direction verpflichtet, im Interesse der das Gymnasium besuchenden Jugend an Eltern, Vormünder und Quartier-geber das wiederholte ernste Ersuchen zu richten, dieselben mögen die Anstalt bei der Erziehung der Jugend nachdrücklich unterstützen und zu diesem Zwecke den Contact mit der Schule suchen. Auswärtigen Eltern wird bei der WH hl der Wohnung und der Person des Stellvertreters der Eltern die größte Umsicht ans Herz gelegt. Die Direction wird diesbezüglich gern Rath und Auskunft ertheilen. Ci 1 li, am 13. Juli 1889. ZEPeter lE^ončzills:, k. k. (xymnasial-üirecfcor. . • V". ' ..'ITf.W' ■' '1 '"“■"■w« 5S 1,1 ^ , S #S ffiž is ; ;ä Milil .' ;•<,>. ■’ J!'5 V.' Z ■■. ■; V'. V. V. >• & ' »»$»' fc -> O ■ i Sili l»t I» f.. ‘v;r'i' i-:v.-‘: ,<’;1: '-Ä f ll||iS?li|iiif •»-rit ■m ■ «N-. , • ,' w w /i/isi/l ÜPP ' V/1 ,.,*šWS s* . r ... lat 1 ■•.,-•■. tesm ."■ '*i i,- *Y$s%a: ,4 'fU •• ''ijV* ' : ’>$M ’ , *’ * J'’.* ,k: ''# ;Y#*';:"' ■ ^ ' .■::'.' ■ :-š,y\ 'i 'S! '1' ,.x 5« . - Hü • J.V •«■^ ii 5r> ■ •■.-“*5' ' ' ■ ' - jß'" ■'‘■■-Vi-?**■' *•. •; ■■*'. • • ■ " , {' ' \ sj 's X^V' ’ S^f €;;?:• -■ Pragj||3B|g v. -■•iš.tš-A' ’ ,. ''' f; ■• | ‘■'‘ mm\± * *«-»SPVV'^ :.>■ wjat'Ä.-' '"’• •’ ■.:- —• •<&'■■■■■ . .v.ä'J- 'y&* .•>».••• «£;■ • ■' - i* * ... * ^ > ■ . - j ■ , ' hMmkMs «SW»':;' ■'■.■■■';»''i ,f *■ , gs&^ v.•.. •*• :&ü ;- : «I 11Ä Mi» '{,'4 ' ff? ,§f f ... w;. V ■ • . '■.TjrtfC. - ■' *•’* !•• / i < KM»!/ ’. ’ ■ ;VS^SSsp^-« . . ... . ■/’&, : • ^$1§. m, Pffes