Kamstag ven 4. Männer 1834. Veim Schachspiel. «^Venn ich vor dem Schachbret sitzend, Oft vertieft im Spiele bin — Träumt sich diese Holzgeschöpfs In den Lebensüreiö mein Sinn. Vorerst ruf ich: Heil dem König! Er beschützt euch Hab und Gut, >— Gr ist eures Wirkens Seele, Für ihn gelt' ss Gut und Vlut! Dann zur Dame: Heil den Frauen! — Denn wer dieß Geschlecht nicht ehr', ES-verhöhnt mit stolzem Spotte, Ist der Frauenlieb' nicht werth — Zweifelt ihr nsch einzustimmen? — Denkt an erste Lieb' zurück, Und ihr ruft dann: Heil den Frauen! Heil der ersten Liebe Glück! Als ein treues Bild der Iugendv In das Kreutz und in die Quer, Vald auf schwarz, bald weißen Feldern Springt das Nestle in hin und her» »» Seine Felder schief beherrschend Ift der La ufer stets bedacht In der Seits euch zu. schaden, .— Nehmt v^r Laufen such in AchN , Doch so recht vor al! den Andern Ist der Thurm mein liebster Mann, — Geht nicht schief, macht keine Sprünge, Geht gcrade — seine Nahn. Auch die Bauern lieb ich herzlich, Sind ein wicht'ger Theil im Spiel, Und wer muthig vorgedrungen, Wird belohnt an seinem Ziel» Eines muß zum Andern halten. Jeder stelle seinen Mann, Klugheit sei der Schritte Leiter, Eh' gedacht — und dann gethan. Wenn wir dann bei dummen Streichen, Zetter schreien, ach.' und weh! Wohl den Schritt verbessern wollen, Schreit das, Schicksal: piece touellüe. Vorsicht ist bei allem nöthig — Drum nicht lang' hcrumgeir.t. Erst ein Amt und dann ein Weibchen, Sh's zu spät, daß ihr rochirt. Denn sonst träumt ihr euer Leben In, der Liebe ecklem Patt, — Und —. eh' ihr vom Traum erwachet, Kylnmt der Tod — un-d macht euch matt. Jean Lau reut. - 2 M' Von dsr k. k. Nssttvwirthschafts » Gesellschaft in NaibaO. Uurze Anleitung z u in Mozifenbau in Krain. Verfaßt von ihrem Mltgli'cde, Hrn. Johann Nep. Hchsenbauer, fin-sicich «ucrspcl.'gischcm Wirthsch.n'tö 'Rathe. Der Hopfen, Humu!u5l.upu!u3, ist einePflan-ze, die einen mäßig feuchten, vorzüglich guten, niedrig gelegenen, lockern, tiefen, sandhältigen Thondoden licdt, der der Einwirkung der Sonne ausgesetzt ist. Vei der Anlage eincs Hopfengartens, muß vor Allen darauf gesehen werden, daß der angelegte Garten eine gedeckte Lage erhalte» Nord-, und Westwinde sind dem Gedeihen dcS Hopfens besonders nachlheilig. Auch ist darauf die Aufmerksamkeit zu richten, daß sich in der Nähe der Anlage keine Hopfengärten bcsin« dcn, die m'tt grünem oder wildem Hopfen besteckt sind, weil es sonst in der Vlüthczcit leicht geschehen könnte, daß der abgeflogene Staub des schlechten Hopfens die edlere Blüthe begatte. Der Boden muß nach Art einer Baumschule im Sommer wenigstens 2' tief rajolt, dann noch einmal im Herbste, mittelst einem hölzernen, mit Eisen beschlagenem Grabscheid umgestochen, im darauf folgenden Frühlinge mit der Kratze behackt, und so zum Ausstöckeln vorbereitet werden. Ist dieß geschehen, so werden, wenn man Setzlinge pflanzen will, Pflöcke auf 22" in's Gevierte, jedoch so ausgesteckt, daß sie auadrirte, nach allen Seiten gerade auslaufcndc Linien bilden. Dieß geschieht nicht bloß der Ordnung wegen, sondern es hat auch einen bedeutenden Einfluß auf das Gedeihen des Hopftns sclbst, weil, wenn man so jeder einzelnen Pflanze Licht und Luft gleichmäßig zuführt, aller Hopfen gleichzeitig reif, mehlr«icher und gewichtiger wird, als wenn die Pflanzung ohne aller Ordnung geschieht. Wenn die Auspstockung geschehen ist, werden an jedem Pflöckchen 10" lange, breite und tiefe an dcrOst« feite der Pflöckchen anzubringende Gruden gemacht, und zur Pflanzung keimfähige h —, 5" Länge Setzlinge uon einem Hopfen gewählt, der als vollkommen gut, allgcmein anerkannt ist. Die großen Keimaugen, welche die Setzlinge an sich haben, werden bis zur Hälfte mit einem scharfen Messer abgeschnitten, und nur die kleinen ganz belassen. Sollten zu wenig Keime an den Setzlingen vor der Pflanzung wahrzunehmen seyn, so müssen die Setzlinge mit Wasser besprengt werden, wodurch das Aufschwellen der kleinen Keimaugeä befördert wird. Die benetzten Setzlinge können bis zur neuen Keimung in einer luftigen Kammer aufbewahrt werden. Vei der Pflanzung werden zwei auch drei Setzlinge zusammen je nachdem sie mehr oder weniger Augen haben, eingesetzt, mit gut bearbeiteter Erde behäufelt, und mit der Hand gegen einander gedrückt. Es ist hierbei zu beobachten, daß die Setzlinge mit den Keimaugen stets aufwärts zu stehen kommen. Längstens nach l0 Tagen kommen die Triebe zum Vorschein, und werden nach wicderhohllem Andrücken an die Pflöcke geführt, später aber mit einem Strohhalme an dieselben locker angebunden. Jedoch ist nicht außer Acht zu lassen, daß, sobald der Hopfen aus der Erde in Vorschein gekommen ist, er mit Kratzen behackt werde, damit ihn das überhandnehmende Gras, und die sonstigen Schmarotzerpflanzen seine Nahrungskräfte nicht entziehen. Sollte hier und da ein Stock zurückbleiben, so muß sogleich untersucht werden, ob an dessen Keimen keine Würmer nagen. Ist dieß der Fall, so werden die Häufchen der zurückgebliebenen Stöcke auseinander gelegt, von Würmern befreit, und so uneinge-scharrt der Einwirkung der Sonnenstrahlen, einen Tag hindurch ausgesetzt, weil nur durch diese Freistellung, die schädlichen Würmer vertilgt werden. Um dem Boden im etsten Jahre, wenn er keinen Gewinn darbietet, dennoch eine Rente abzugewinnen, können zwischen die Ncihe, jedoch so, d.lß nur in der Mitte des Quadrates eine Pflanze zu stehen kömmt, Kraut, Kohlrüben, Gurken:c. :c. gepflanzt werden. Man hüthe sich aber, Kartoffeln hineinzupflanzen, denn diese entkräften dcn Boden zu fthr, und hindern somit das Gedeihen des Hopfens. Findet man später, daß sich d,:s Gras wieder ein-gefunden habe, so erfolgt eine nochmalige Umgrabung mit dcr Kratze, und in diesem Zustande bleibt der Hopfengarten bis zum Monate September, wo er wahrend der Ernte in der Höhe von 6" über der Erde ab: zuschneiden kömmt. Nach dieser Operation wird das Umguaben mit der Stechschaufcl vorgenommen, und so zur Winters-zeit sammt dcn Pflöckchcn belassen, um im Fruh-jalne jede Pflanze wkdcr zu finden. Im nächsten Frühjahre ist gcnau darauf zu sehen, daß der Hopfen im halben April beschnitten wcroc; älterer Hopftn muß jcdoch sckon Anfangs April beschnitten werden. Es wird nämlich mit dcr Kratze d:e Erde um den g eben so geformten Handkratze dle noch daran klebende Erde abgezogen, die sämmtlichen Loden (wilde Triebe) werden.mit einem scharfen Messer, aber nur so weit, als die Mutterpflanze nicht berührt wird, knapp an derselben abgeschnitten. Die Mutterpflanze erkennt man nach der mehr dunkelbraunen Farbe. Nach vorgenommenem Beschneiden wird der Stock wil der abgenommenen Erde wieder zugedeckt. Kommen beim Nachwachsen meHr als drei Neben in Vorschein, so werden die schwächern, überzähligen, langsam, um die Wurzeln der stehen bleibenden nicht zu beschädigen, herausgezogen. Vorzüglich ist genau darauf zu sehen, daß die Neben stets von Osten gegen Westen, wie sich der Ho» pfenbauer ausdrückt, »nach, dem Sonnenlauf?,« oder was dasselbe ist, von der linken zur rechten Hand an die Stangen geführt, und von Zeit zu Zeit, je nachdem der Wuchs der Neben zunimmt, mit Strohhalmen locker angebunden werden, in so lange sie nicht die Höhe d« Slangenspitzen erreicht haben. Wird der Hopfen von Westen nach Osten an die Stangen geführt, so «fällt er von der Stange ab, wächst nicht, und trägt auch keine Blüthe. Die obenangezeigte Veschneidungszeit ist um so mehr einzuhalten, als der Hopfen nur dadurch um Iacobi, wo die zuträglichste Witterung eintritt, in die Blüthe zu bringen ist. Geschieht das Beschneiden früher, so veraltet er und liefert weniger Anfing und Blüthe. (V c s ch c ii si folgt.) Nas Meueste unv Interessanteste iln Gebiete ver Runst unV Industrie, ver NänVer- unv ^ölkerkmwe. Das Journal des Debats enthält ein Schreiten aus England, aus dem wir Nachstehendes aushcben: Um die Nutzbarkeit des Eisens würdigen zu lernen, muß man nach England gehen. Die Noth, welche dle Engländer zwang, es statt des Hnlzes, das ihnen fehlt, zu verwenden, hat ihnen auch die Mittel gelehrt, es zu sehr niedrigem Preis und zu einer Mcnge von Gegenständen zu verarbeiten, zu denen man es auf den» siontment kaum geeignet glauben würde. Fast bei je-d^ln Schritt siößc man in England auf Gußeisen, Stabeisen, Eisenblech und Stahl unter immcr neuen Gestalten.' Da sieht man Maschmcn, Psciler, Säu- len von zwei Zoll bis zu vier Fuß im Durchmesser, Wasser- und Gasrohren, Straßengeleise, Gitter, Gränzpfeiler, Brücken, Fußböden, Bedachungen, ganze Quais u s. w , Alles aus Eisen. Jene luftigen, lichten, dem Anschein nach so leichten Gebäude, die aber dennoch ungeheure Lasten tragen, wie z, B. die sechsstöckigen Niederlagen des St. Katharinendocks zu London, wären, ohne Anwendung von Gußeisen, plumpe, finstere Bauwerke mit häßlichen schweren Hölzer-neN Pfosten und mit Grundmauern und Strebepfeilern von Backsteinen. Das aus einer Entfernung von drei englischen Meilen kommende Gas wird durch Ci-sen geleitet und bereitet. Dies» schlanken Brücken, diese zierlichen Fußstege über Canäle und zwischen den Bassins sind von Gußeisen und Schmicdeisen, so wie die kanellirten Säulen, welche Regentsstreet begran-zen. Wer,England besucht hat, wird die Ueberzeugung mit sich nehmen, daß dort Eisen und Steinkohlen für die Industrie das sind, was Brod für den Magen dcs Mcn^ schen ist. Da die Engländer die Eisenfabrication immer mehr vervollkommnen, und die chemische Theorie noch immer große Verbesserungen erwarten laßt, so ist das Eisen für sie die Grundlage zu einer Menge neuer sinnreicher Erfindungen, die, wenn auch nicht immer gleich ausführbar, doch gleichsam als Promcsscn indu-strieller Fortschritte eine unbegränzte Aussicht bieten. Mit einiger Einbildungskraft könnte man z. B, in den von Hrn. Vrunnel in der Nä'he des Tunnel kühn aufge, führten, von einem Pfeiler auslaufenden beiden halben Brückenbogen, die wie durch Zauberkraft gehalten, in der Luft schweben, und von denen jeder an der äußersten Spitze ein Gewicht von 26,000 Pfund trägt, eine ganz neue Art zu bauen erblicken. Diese merkwürdige Erfindung gründet sich hauptsächlich auf dünne Eisen-sireifen, d.e mit dem Mönel zwischen die Steine gebracht werden. Oeffentliche Wlätter geben über die portugiesische Geistlichkeit ausführliche Notizen, woraus wir Fol-gendcs ausheben. Die höchste geistliche Würde in Portugal ist die des Patriarchats von Lissabon'. Es wurde im Jahre 17l6 von Klemens XI. eingesetzt, der ihm die Hälfte des Gebiets dcs Erzbis hums von Lissabons zuwies, das im Jahre l?96 gänzlich aufgehoben wur« de. Der Titel Erzbischof.wurde dem Gcneralvikar des Patriarchen vordchaltcn. Dieser Großlvürdenträgcr. führt noch die Titel eines'Cardinals, des ersten Al-mcseniers der k. Kapelle und des ersten Staatsraths. Ec ist von einem zahlreichen, reich-chot^irten, und aus 52 Würdenträgern bestehenden Kapitel' umgeben-/" die in 16 Vorsteher und .?6 Herren eingetheilt wvrden. Die einen führen den Titel Excellenz, und die andern werden a mit Eck. Herrlichkeit angeredet; überdicß gibt es noch 20 Domherren und eine große Anzahl Venesiziaten. Die Pracht, welche der Patriarch dci seinen gottesdienstlichen Ceremonien zur Schau stellt, kommt der des Vatikans gleich. Die reichsten Prälaten nach dem Patriarchen sind die Erzbischöfe von Vraga und Evora, und die Bischöfe von Porto, Coimbra, Leiria und Faro. Portugal hat im Ganzen 27 Diözesen, von denen t? von der Krone abhängig, 10 aber unmittelbar unter dem heiligen Stuhle stehen. Die Zahl aller Kirchspiele des Königreichs beträgt ungefähr 403. In ganz Portugal gibt es 260 Mannsklöster, 5 militari« sche Orden und 9 Brüdekschaften; die Zahl der Frauen« klöster ist 126. Das Königreich zählt eine Bevölkerung von 2,520,000 Seelen, und hierunter Weltgeist« liche 18,000, Klostergeistliche 5301, Nonnen 5903, somit in Allem 29,704 Geistliche. Es gibt demnach einen Klostergeistlichen auf 118, und einen Wettgcist-lichen auf 62 männliche Einwohner. Die Einkünfte des Patriarchen und seiner Diözese belaufen sich auf t,700,000 Fr,; überdieß hat die Kathedrale von Lissabon ein Einkommen von 500,000 Fr., der Patriarch für scine Person bezieht 500,000 Fr. Die Einkünfte der bedeutendsten Erzbisthümer und Vislhümcr des Reichs betragen zusammen 897,000 Fr. Man berechnet überhaupt die Einkünfte der 27 Diözesen des Königreichs, das Patriarchat und die Kathedrale von Lissabon mitgerechnet, auf 2,297,000 Fr., jene der 260 Mannsklöster auf 2,798,427 Fr., und jen« der Frauenklöster auf 2.268,750 Fr., die Naturalgiebig-kcitcn nicht mitgerechnet. Hierbei muß bemerkt werden, daß der römische Stuhl noch vor niM gar langer Zeit 260,000 römische Thaler von Pornigaz -bezog> Die Staatseinkünfte belaufcn sich auf 54,096,000 Franken. , Unter die jüngsten Städte Europa's gehört unstreitig Odessa, das sein schnelles Emporkommen seiner glücklichen Lage zu verdanken hat. Vor vierzig Jahren war es ein unbedeutendes Dorf; gegenwärtig zählt es eine Bevölkerung von 50,000 Seelen, mit Ausschluß von 10,000 andern, die nicht regelmäßig dort wohnen. Die Zahl» der steinernen Häuser ist 2000, der Kaufläden 880, und der kleinen Häuser 1064. Ein Vüchsenschmid zu Izelles in Belgien, Namens Montigey , hat in Gegenwart mehrerer Offiziere einige sehr glückliche Versuche mit einer Muskctte von neuer Construction gemacht, für die er ein Patent nahm. Die Labung wird hinten eingesetzt. Er lud und feuerte 21 Mal in drei Minuten, während dre5 geübte Schützen ihre Büchsen mit einander nicht mehr als 1» Mal in derselben Zeit luden. Bald wird es ein Jahrhundert werden, seitdem dei: Voden, der sich über den verschütteten Städten Herculanum gebilder hat, wieder aufgewühlet wird. Die Kunstschätze, die man se'tt dieser Zeit zu Tage ge« fördert hat, sind überaus zahlreich und die schönsten Zierden des Museums von Portici. Die Ausgrabun, gen in Pompeji dürften bald wieder eine reiche Aus« be»te erwarten lassen. Man ist ganz kürzlich erst auf unterirdische Gemächer gestossen, in welchen man nichi ganz olnie Grund vergrabene Kostbarkeiten und Münzen zu finden sich schmeichelt. Was nun aber die Hoffnungen aller Kunst - und Alterthumsfreunde erregt, ist die Aussicht, bald das Atelier der Bildhauer Zzu entdecken, welchen die durch das erste Erdbeben beschädigten Statuen des Forums zum Restauriren anvertrauet waren. Nach einem englischen Blatte ist im Jahre l8l5 in ^ China eine Zählung der Bevölkerung vorgenommen worden, der zufolge die Seelenzahl des himmlischen Reiches in jenem Jahre 261,693,879 betrug. Die Herren Iobard und Stieldorff in Brüssel, haben einen Logographen erfunden, durch welchen, wi« sie behaupten, auf weite Entfernung durch unterirdische Röhren der Laut sich fortpflanzt. Eine solche Logographenlinie, ein Ersatz für den Telegraphen, soll zwischen Brüssel und Antwerpen, so wie zwischen Brüssel und Schloß Laeken, angelegt werden. Die letztere Linie würde ungefähr 12 — 20,000 Franken kosten. Das Gelingen dieses neuen Communications.Mittels, und der große Nutzen, der daraus auch namentlich für die Handelswclt entspringen wird, unterliegen wohl keinem Zweifel mehr. In der Krimm hat man jetzt die alte bosphorifche Königsburg, deren Diodor von Sicilien gedenkt, in den Trümmern von Kerenitsch, Kaledschick, und eben so die Ruinen der alten Stadt Npmphäa wieder aufgefunden. Theater. Heute: »Wilhelm Tell." Nevacteur: H-r. 5av. Wemrich. Verleger: Ignaz Al. Gdler V. Kleinmaur,