3K. 138. Montag, 19. Juni 1899. Jahrgang 118. LMcher Zeitung. ^»UmeraNonspreis: Mit Pllftvelstnb»na: ganzllihrig fl. lb, halbjährlg sl. 7 50. Im C°mvto«r: ""Wbrig ll. li, halbjährig fl. b Ü0. »ür die fiustellung in« Hau« ganzjährig !« zu 4 Hellen »ü lr., grShere per gellt S rr,! bei öfteren Wiederholungen per Me » lt, Nie «Laib. Ztg,» erscbeint taglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die «v«ln"e gegen den neuen Fürsten von Samos ^staki'Vayanni gerichtete Bewegung berichtet, 'lld von der Möglichkeit gesprochen, dass die Samioten ^Frankreich, England und Russland, welche Mächte ^32 He Garantie für die Autonomie der Insel ^lnonlmen haben, einen Appell um Abhilfe gegen ^ Uebelstände des jetzigen Regimes richten werden. ^ Auslande dürfte man sich darüber wundern, dass A Fürst, dessen Berufung auf diesen Posten erst im Arz dieses Jahres erfolgte, das Ernennungsdec^et, ^" ihn im üblichen orientalischen Stil als eine Alde des Reiches bezeichnete, nach der Ansicht der ^niioten so arg Lügen gestraft, in so kurzer Frist ^ch sein Walten eine derartige Unzufriedenheit hcr-^gerufen hat. .. Wer jedoch mit den Verhältnissen auf Samos ^lgermaßen vertraut ist, wird darin nur ein An-Wen erblicken, dass Costaki - Vayanni es mit den Mchten seiner Stellung ernst nimmt. Thatsächlich ^leßt der ehemalige Präsident des Appellationshofes ^onstantinopel den Ruf eines einsichtsvollen, ge- mäßigten Mannes, der allen Aemtern, die er bisher bekleidete, gerecht zu werden wusste. Wenn er nun in seiner jetzigen Stellung auf solche Schwierigkeiten stößt, dass man von einer neuen Gährung auf der Insel spricht, so hat dies seinen letzten Grund gewiss in einem allerdings sehr verzeihlichen Irrthume dieses Functionärs. Er hatte offenbar angenommen, dass der Fürst von Samos kein bloßer Figurant zu sein habe, sondern die ohnehin sehr bescheidenen Machtvolllommen-heilen, welche ihm die samiotische Verfassung ein« räumt, auszuüben und auf den Gang der öffent-lichen Angelegenheiten nach seinem eigenen Urtheile einen gewissen Einfluss zu nehmen berechtigt sei. Diese Auffassung wird aber von den Samioten durchaus nicht getheilt, sie verlangen vielmehr von ihrem Fürsten, dass er sich jeder Initiative, jedes Versuches, an der Leitung der Verwaltung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen nach seiner eigenen Einsicht mitzuwirken, enthalte und sich zum stummen Vollstrecker des Willens der jeweiligen Majorität del Nationalversammlung mache. Seit der im Jahre 1834 erfolgten Crtheilung der Auwnmllie an die Insel sind die in damals erlassenen Fermanen sehr knapp bemessenen Befugnisse des Fürsten noch immer mehr eingeengt worden. Die fortwährenden Gährungen, deren Schauplatz Samos seit jenem Zeitpunkte war, veranlassten wohl die Pforte im Jahre 1850 zur Erlassung eines neuen Fermans, durch den die Machtvollkommenheit der Nationalversammlung beträchtlich verringert wurde. Dieser Ferman ist aber todter Buchstabe geblieben. Die politischen Führer auf Samos haben sich nicht nur über ihn hinweggesetzt, sondern sogar für die Nationalversammlung noch weitergehende Befugnisse als bis dahin in Anspruch genommen, welche zum Theile mit den internationalen Verträgen, speciell mit der Capitulation, in Widerspruch stehen. Diese Zustände sind nunmehr so festgewurzelt, dass es für den jeweiligen Fürsten fast ein Ding der Unmöglichkeit ist, die Verwaltung den verschiedenen, einander ergänzenden Fermans bezüglich Samos anzupassen. Er vermag aber das Problem, das die Einführung einer geordneten Verwaltung auf der Insel darbietet, auch dann nicht zu lösen, wenn er dem Wunsche der Nationalversammlung so weit als möglich willfahren wollte. Da er sich dabei selbstverständlich an die Mehrheit dieser Versammlung hält, so ent-fesselt die Minorität eine höchst scrupellose Agitation gegen den Fürsten, den sie für alle Willküracte und Missbräuche der Majorität verantwortlich macht. Und trotz alldem kann es ihm nicht gelingen, sich die dauernde Unterstützung der Majorität zu sichern, da diese in ihren Forderungen unersättlich ist, und wenn der Fürst ihr nicht in allen Stücken nachgibt, gleichfalls zu frondieren beginnt. Auf diese Weise sieht sich der Fürst über kurz oder lang ringsum von Feinden umgeben, da Mehrheit und Minderheit, jede allerdings aus verschiedenen Gründen, das Regime des Fürsten als unerträglich erklären und sich zeitweilig verbinden, um in Constantinopel die Abberufung des Fürsten zu verlangen. Dieses Schauspiel wiederholt sich regelmäßig und die Fürsten von Samos, unter denen sich manche vom besten Willen beseelte und begabte Persönlichkeiten befunden haben, sind gegenüber der Omnipotenz der jeweiligen Majorität machtlos und fallen dann der gekennzeichneten merkwürdigen Allianz zum Opfer. Dieses Schicksal wird allen Anzeichen nach auch Costali Vayanni bald erreichen, worauf das unwürdige und für die Insel unheilvolle Spiel mit dem künftigen Fürsten von neuem beginnen wird. Das Ergebnis dieser beispiellosen Zustände ist, dass auf Samos seit vielen Jahren fast Anarchie herrscht. Die öffentlichen Gelder werden verschwendet, mit allen Gesetzen wird nach Gutdünken umgesprungen, die Beamtenschaft ist von maßloser Eorruptheit und der Bevölkerung ist geradezu aller Sinn für Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit abhanden gekommen. Es ist nur eine natürliche Begleiterscheinung solcher Verhältnisse, dass die samiotische Presse von unbeschreiblicher Zügellosigkeit ist. Diese ungeheuerlichen Zustände könnten nur dann beseitigt werden, wenn die Pforte einen Mann, der die Insel mit größter Strenge und Rechtlichkeit auf Grund der geltenden Fermane verwalten und in all die geschilderte Verderbnis mit eisernem Besen drein-fahreu würde, unerschütterlich an der Spitze von Samos festzuhalten entschlossen wäre. Eine solche Energie ist jedoch von der Pforte, auf der fo viele andere Sorgen lasten, kaum zu erwarten. Politische Uebersicht. L»ib«ch, 17. Juni. Die czechifche Presse bringt dem Com-promiss nach wie vor eine überaus günstige Ve« urtheilung entgegen. «Narodni Listn» missbilligen es, dass die diesseitige Regierung der ungarischen Hinsicht-lich der Mittheilungen über das Auögleichscomproimss Feuilleton. ^s vaterländische Infanterie - Regiment Prinz v'henlohe Nr. 17 bei der Belagerung und Ein-^lne von Bologna und Ancona im Jahre 1849. Vom Garde-Oberstlieutenant Ritter v. Umon. h.. Um die von der Anarchie durchwühlten römischen ^"nzen unter die Herrschaft ihres legitimen Sou-».M zurückzuführen, die gesellschaftliche Ordnung ti„" "ne geordnete Verwaltung herzustellen, wurde ^rmeedivision unter den Befehl des FML. Grafen ^«lftffen gestellt. Das Regiment Hohenlohe erhielt !»A "üt seinen vier Bataillonen die Einthellung und Alerte mit dem seit S. Lucia so berühmten zehnten h «er-NatMon nebst einer sechspfündigen Batterie die zAde des GM. Pfanzelter in der Division des "lU. Grafen Strassoldo. h n?" 6. Mai 1849 war das Regiment im Lager ^ -Utodena versammelt und sandte zwei Compagnien ^ ^llmitula nach S. Giovanni, welche die Ver-tz.°"llg mit der von Ferrara im Anmärsche begriffenen 2A Thun herstellten. ^ " 7-Mai brach das Regiment nut der Haupt-^nne von Modena auf; zwei Compagnien mit einer "0 Escadron Radetzly-Husaren wandten stch gleich ^^Sierung des Tanaro gegen Bazzano und deckten ^ Ttreisunaen die rechte Flanke der Haupkolonne, welche bei Castelfranco und dem nahen Fort Urbano das Nachtlager bezogen hatte. Nirgends war man auf Widerstand gestoßen, dagegen hatte man die Gewiss« heit, dass die 6000 Mann starke Besatzung den Kampf aufnehmen werde. Infolgedessen war es bei der am 8. Mai fortgesetzten allgemeinen Vorrückung Hauptsache, die Hügel-reihe, welche sich im Süden der Stadt hinzieht, dieselbe völlig dominiert und den Vortheil bietet, dass man von dort aus die Straßen von Florenz und Ancona beobachten kann, zu besetzen. Mit dieser wichtigen Aufgabe wurde Major Härtung des Regiments mit seinem (dem 2.) Bataillon nebst einer Jäger-Compagnie, einem Flügel Radetzly-Husaren und einer Raketen-Batterie betraut, um von Castelfranco über Zola Pre-dosa nach Casalecchio am Reno zu rücken, von hier die erwähnten Höhen zu ersteigen und sich jener Vortheil-haften Position zu bemächtigen. Die Avantgarde der Hauptmacht war schon um 3 Uhr morgens aufgebrochen und hatte an der Reno-brücke Stellung genommen, wo auch das Gros bald anlangte uud den Truppen einige Rulje gegönnt wurde, um Berichte über die Bewegungen der beidcli Flügel zu erwarten. Bald nach 7 Uyr erdröhnte in der linken Flanke Kanonendonner. Es war die Brigade Thun, welche bei der Porta Oalliera mit Kanonen- und Flintenschüssen empfangen wurde. Während hier ein hartnäckiger, blutiger Kampf stattfand, hatte die rechte Scitencolonne des Majors Härtung, nachdem sie sich in Casalecchio der Bagagcwä'gen und Raketenwürste entledigt hatte, die ersten steilen Abhänge uud sofort auch den Monte Paoerno mit Mühe erklommen und war von hier nach kurzer Rast zum Kloster S. Michele in Aosco vorgedrungen, aus welchem ein Schwärm von einigen Hundert Insurgenten in die Stadt zurückgeworfen wurde. Um das Vorrücken der Colonne Härtung zu unterstützen, war der General Pfanzelter mit den übrigen drei Iäger-Compagnien und der Batterie gegen die Höhen dirigiert worden. Die Insurgenten, welche sich am Fuße der Höhen, nächst dem Bogengänge bei Meloncello, gesammelt hatten, wurden bald aus ihrer Position vertrieben, die Geschütze hierauf auf die steilen Höhen gebracht und das Feuer auf die Stadt eröffnet. Eine Jäger-Abtheilung besetzte den wichtigen Punkt Madonna dell' Osservanza und stellte die Verbindung mit dem Major Härtung her, während zahlreiche Patrouillen die Umgegend von herumschwärmenden Insurgenten reinigten. Unterdessen hatte auch die Haupttruppe den Reno überschritten. Querst Hablitjchel, Commandant des Regiments, besetzte die kleine Vorstadt von Porta Felice mit dem ersten Bataillon seines Regiments und der Schweizer Abtheilung, das dritte und Landwehr-Bataillon wurden rückwärts als Unterstützung und Reserve aufgestellt. Vereint mit der Raketen - Batterie des Majors Härtung bei S. Michele und der Batterie des Generals Pfanzelter bei Meloncello, begann das Feuer gegen 9 Uhr nun auch aus zwei Zwülfpfündern gegen die Porta Felice und wurde durch zwei Stunden unterhalten. (Io«chtz«uz solzl.) Laibacher Zeitung Nr. 136. 1110 19. Juni 1899. vollständig das Wort überlassen habe. Sachlich erblickt das Blatt, neben den bereits erwähnten Zugeständnissen für die diesseitige Reichshälfte, auch in der Auf< Hebung des Mahlverfahrens eine nicht zu unterschätzende Errungenschaft, welche insbesondere der österreichischen Mühlenindustrie wie der Landwirtschaft überhaupt zu« statten kommen werde. Bezüglich der Zoll« und Handelsverträge mit den auswärtigen Staaten müsse con» statiert werden, dass die österreichische Regierung keinerlei Verpflichtung übernommen habe. — Aehnlich wie das «Vaterland» meinen die «Narodni Listy», der bezügliche Absatz des Wiener Pactes sei nur als In-articulierung einer Absicht der ungarischen Regierung aufzufassen, deren Verwirklichung auch noch von anderen Factoren abhänge als von Ungarn. — Die «Politik» constatiert, das Cabinet Thun habe durchgesetzt, was unter den gegenwärtigen Verhältnissen überhaupt durchzusetzen war. Die wichtigste Errungenschaft fei die Festlegung des einheitlichen Zollgebietes bis 1907, welche Vereinbarung die österreichische Industrie gewiss wie eine Befreiung von schwerer Sorge begrüßen werde. Aus den über das Compromiss vorliegenden Meldungen gehe übrigens hervor, dass der Ausgleich, wie ihn die beiden Regierungen abgeschlossen haben, nur ein Provisorium darstelle. Der definitive Ausgleich soll erst mit dem österreichischen Parlament zustande kommen. In der Hand des Reichsrathes liege es also, stabile Zustände für längere Zeit zu schaffen. — «Hlas Naroda» bemerkt, der Wert des Compro« misses für Oesterreich laffe sich am besten ermessen, wenn man dessen Inhalt mit der ursprünglichen Szell-schen Formel vergleiche. Man werde dann finden, dass die ungarische Regierung sowohl betreffs des Zoll- und Handelsbündnisses als auch bezüglich der Bankfrage nachgegeben hat. Wenn die ungarische Regierungspartei trotzdem die Erklärungen v. Szells mit Eljen-Rufen aufgenommen habe, fo sei dies auf taltische Rücksichten zurückzuführen und dürfe niemand beirren. Der Krakauer « Czas » schreibt, der Monarch habe nicht mit dem Schwerte, sondern mit seinem Ansehen den scheinbar unlösbaren Knoten gelost. Wenn sich — fährt das Blatt fort — infolge des Radica-lismus und Anarchismus der deutfchen Opposition die Rücksichtslosigkeit der Ungarn gesteigert habe, so müsse mall anderseits der Majorität das Zeugnis ausstellen, dass ihre Eonsequenz und Standhastigkeit die friedliche Lösung wesentlich gefördert habe. Auf sie tonnte sich die Regierung stets berufen, und es sei eines der erfreulichsten Resultate des glücklichen Aus« ganges, dass das Band zwischen Regierung und Majorität nunmehr noch enger geknüpft sein werde. Gekräftigt gehe die Regierung aus der Krife hervor, denn sie habe in der Unterstützung von oben einen Beweis des kaiferlichen Vertrauens erhalten und sich gleichzeitig das Vertrauen der ParlamentsMajorität erworben. Der «Breslauer General-Anzeiger» führt aus, dafs das Eompromiss einen nicht zu unterfchähenden Sieg des Ministeriums Thun bedeute. In der Verlängerung der Zollgemeinschaft bis 1907, welche ein großer Gewinn für die österreichische Industrie sei, liege der Haupterfolg der österreichischen Regierung, welcher durch die Clause! über die Han» belsverträge nicht beeinträchtigt werden könne; dieselbe sei nur eine Phrase, dazu bestimmt, der Unabhängig- keitspartei Sand in die Augen zu streuen. In der Vankfrage habe Oesterreich das Zugeständnis erlangt, dass das Bank-Privileginm zur selben Zeit aufhört wie die Zollgememschaft; das habe eben Graf Thun erreichen wollen. Herr v. Szell habe es verstanden, die wertvollen Concessionen, die er machen musste, geschickt zu verschleiern und dafür den scheinbaren Vortheil im Abschlüsse von internationalen Handelsverträgen in den Vordergrund zu rücken. Die italienische Kammer setzte die Verhandlung über die Vorlage, betreffend die politischen Mahnahmen, fort. Artikel I wurde über Antrag des Dep. Arcoles, der von Rudini warm unterstützt wurde und dem sich auch Sonnino angeschlossen hatte, an die Commission zurückverwiesen, worauf die Sitzung unter großer Bewegung geschlossen wurde. Nach einer der «Pol. Corr.» aus dem Haag zugehenden Meldung glaubt man in den Kreisen der Conferenz-Delegierten, dass der Antrag des deutschen Bevollmächtigten, Grafen Münster, betreffend die un« verkürzte Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der Friedensconferenz, welcher in der morgigen Berathung zur endgiltigen Abstimmung gelangen dürfte, die Zustimmung der Majorität erhalten werde. Die russischen Delegierten seien bereits angewiesen worden, den deutschen Antrag zu acceptieren. Wie der «Pol. Corr.» von serbischer Seite mitgetheilt wird, ist die serbische Regierung entschlossen, dem unerträglichen Zustande an der serbisch-türkischen Grenze, unter dem die Interessen der Grenzbevölkerung, wie die staatlichen Interessen Serbiens überhaupt in gleicher Weise leiden, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln ein Ende zu setzen. Angesichts des Umstandes, dass der letzte Ueberfall auf serbisches Grenzgebiet unter Betheiligung regulärer ottomanischer Truppen erfolgt ist, sei eine kräftige Action Serbiens zur unausweichlichen Nothwendigkeit geworden. Es haben, wie unsere Mittheilung hinzufügt, die Cabinette der Großmächte Schritte bei der Pforte unternommen, dass sie den bedauerlichen Zustünden an der türkisch-serbischen Grenze mit aller Beschleunigung ein Ende setze. Wie man aus Athen meldet, haben nach Berichten aus Kreta in den letzten Tagen 4000 Muhamedaner die Insel verlassen, so dass nunmehr die Zahl der Auswanderer auf 22.000 gestiegen ist. Aus Johannesburg, 16. d. M.. wird gemeldet: In einer gestern etwa von 5000 Bürgern besuchten Versammlung wurden mehrere Resolutionen angenommen, in welchen die Vorschläge Krügers und die Handlungsweise des Volksraades gebilligt werden. Die gehaltenen Reden zeichneten sich durch gemäßigten Ton aus. Unter anderem sagte Commandant Viljoem, er würde bis an sein Ende für die Unabhängigkeit des Landes eintreten, man bedürfe jedoch den Frieden und sei des Krieges müde. Tagesneuigleiten. — (Eine Trösterin.) Vor kurzem reiste, wie aus Amstetten geschrieben wird, ein lOjähriger Schüler von St. Paul nach Hause, um dem Begräbnisse seines Vaters beizuwohnen. Im Bahnhöfe in Amstetten überkam den Knaben der Schmerz und er weinte. Eine Dame, die in einem Coups erster Classe reiste, erblickte ihn und ließ ihn durch den Conducteur zu sich bringen. Nachdtw sie während der Weiterfahrt den Kummer ihres kleine« Reisebegleiters erfahren hatte, tröstete sie ihn mit freu"^ lichen Worten und verwies ihn auf ihr eigenes Leid, sie habe auch schon manchen Schmerz erdulden iniW< vor einigen Monaten sei ihr die Mutter auf einer Nw nach Genf auf gewaltsame Weise entrissen worden. ^ itnabe fand bei den freundlichen Worten der Dame M und Trost und erfuhr am Ende der Reise, dass se>" theilnahmsvolle Reisegefährtin die Erzherzogin Mall Valerie gewesen sei. ^ — (Ein zerfleischter Thierbä ndigt^ Die Besucher der Kleyberg - Menagerie in PetersbB waren kürzlich Zeugen eines Entsetzen erregenden Sa^ spieles. Der Thierbändiger Charles Patti war soe^ dabei, ein Bravourstück inmitten der wilden Bestien l" producieren, als einer seiner Zöglinge, ein riesiger ^M iyni plötzlich den Gehorsam verweigerte. Das zorlw Thier warf seinen Dresseur zu Boden, trat mit d^ Dienste als Hebamme gewidmet, liegt jetzt lrant ^. > vernehmungsunfähig im Hospitale, so dass von ihr l'v, erste keine Aufklärung zu erwarten ist. Ebensowenig ^ mögen ihre beiden Söhne Licht in die unheimliche ^« zu bringen; sie behaupten mit allem Nachdrucke, nieül ^ bisher einen Fuß in diesen Keller gesetzt zu Maöatne Hlarcisse. stoman von Tl. Nast. (49. Fortsetzung.) Einsam und still war alles ringsumher, nur der Wind sauste und das Meer rauschte, und schwach, wie aus weiter Ferne, drang das Rollen eines Wagens herüber. Und dieses Rolleil verstärkte sich von Minute zu Minute und endlich tauchte ein offener Wagen auf, der, von einem kräftigen Pferde gezogen, rasch die Straße hinaufrollte und vor dem Hotel hielt. Em Herr sprang heraus, bezahlte dem Kutscher, der das Gepäck dem herbeieilenden Hausdiener übergab, und wechselte dann ein paar Worte mit dem Oberkellner. Dabei hob er ein wenig den Kopf, fo dafs der Schein der Laterne voll auf fein Gesicht fiel. «Wladimir!» kam es halblaut in freudigem Schreck über Sonjas Lippen; dann trat sie hastig vom Fenster zurück, warf ein Tuch über die Schultern und lief aus dem Zimmer. Unten am Fuße der Treppe kam ihr Leczinski entgegen, umringt von drei Kellnern und dem Hausdiener. «Guten Abend, mein Freundl» rief sie und reichte ihm beide Hände. «Wie freue ich mich, dich wieder« zusehen! Aber woher kommst du so plötzlich, so ganz unerwartet? Ich bitte —» «Unerwartet?» sagte Leczinski und drückte Sonjas Hände zärtlich zwischen den seinen. «Weiht du denn nicht, dass dein Vater mich zu morgen eingeladen hat?» «Gewiss, ja! Wie ich das nur vergessen konnte! Nun, eigentlich ist es ja wohl lein Wunder!» Sie lächelte, schob ihre Hand durch seinen ihr dargebotenen Arm und stieg neben Leczinsli die Trevpe empor, während ein Kellner ihnen mit einem brennenden Lichte voransprang und der Hausdiener, mit dem Koffer beladen, langsam nachfolgte. «Aber was sagst du dazu, dass Papascha noch einmal heiratet?» begann sie nach kurzem Schweigen von neuem zu plaudern. «O, du glaubst nicht, wie glücklich ich darüber bin! Madeleine ist ganz und gar wie geschaffen für Papascha! Pass auf! An ihrer Seite wird er noch einmal jung!» «Dass die Badereise mit einer Hochzeit enden würde, wusste ich bereits damals, als dieselbe geplant wurde — von Madame!» erwiderte Leczinski leise. «So?» meinte Sonja verwundert. «Das wusstest du damals schon? Doch was fehlt dir nur? Wie es scheint, bist du nicht gerade entzückt über Papaschas Wahl? Nun, freilich, ich vergafs, Madeleine ist dir ja wenig sympathisch!» Leczinsti schwieg und reichte, oben angckummen, Sonja die Hand. «Auf morgen!» sagte er und wollte fort, aber sie gab ihn nicht frei. «Bevor wir uns trennen, muss ich dir noch etwas mittheilen», stieß sie mit glänzenden Augen und glühenden Wangen leise und hastig hervor, «etwas, was du sicher noch nicht gewusst hast, als wir den Entschluss fassten, nach L. zu gehen. Ich bin Braut! Ich habe mich verlobt — heute — mit einem Verwandten von Madeleine — mit dem Grafen Etienne de Montesquion!» «Sonja!» rief er aus. «Ja, ja», nickte sie, «allwissend ist lein Mensch. nlcht emmal mem kluger Freund! Nicht wahr, hast du nicht erwartet?» . ^ «Nein!» rang es sich dumpf über 2ecz>^ Lippen und alles Leben schien in ihm erstorben zu ^, ^i> sie sich. «Hier in meinem Vaterlande oder.^ ^ meinen Lieben in seiner Heimat? Ach, ich bliebe ^ lieber hier, in Paftaschas Nähe! Aber nicht "'^c' will, sondern wle er will, denn er ist fortan mew^,, Wladimir wünscht, dass ich in der Ehe das ? s,c möge, was ich erhoffe und ersehne!» murntt ^ schlaftrunken. «Ich liebe Etienne und er lievt ^l Ich werde also in meinen Erwartungen nicht ge werden!» (F«lsehn«s!"<" Laibacher Zeitung Nr. 138.__________________________________ UN ___________________________________ 19. Juni 1899. — (Daniel in der Löwen grübe.) Aus !°ndon. 7. d. M., schreibt man der «Frankfurter Ztg.»: kr Geistliche der St. Stephens-Kirche im Stadttheile Kensington, Reverend H. Vyvian Tyrrel, hat gestern nach em Morgengottesdienste sich in der südafrikanischen Aus-tllung in Earls Court zusammen mit dem Löwenbän-l — (Der Cyklon in Nordamerika.) ^ber diese schwere Katastrophe, die den Unionsstaat /^consul vergangenen Montag abends durch den surcht-!"l«n Cyklon betroffen hat, wird aus London berichtet: ^ wenigen Minuten war die Stadt New-Nichmond fast Mündig zerstört; die Städte Hudson, Violas, Sparta "b Lacrosse sind schwer beschädigt. In New-Richmond Utden gegen zweihundert Todte und tausend Verwundete ^ den Trümmern hervorgezogen. Die Newyorlcr Blätter !^ voll entsetzlicher Schilderungen. In den Hospitälern .Urden fast alle Kranke entweder getüdtet oder verwundet. ^ einem Bierlocale gab es dreißig Todte, in einem T^ten mehr als siebzig Verwundete. Ein wenige Minuten ^ der Katastrophe erfolgter Woltenbruch verwüstete die l^te in weitem Umkreise. Alle Verbindungen sind unter-^chen, die Bahnbrücken weggerissen. Local- und Provinzial-Nachrichten. ^ ^~ (Hof Nachricht.) Seine k. und l. Hoheit der Ichsüchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator z! ain Samstag den 17. d. M. aus Obertrain in Lai-?ch eingetroffen und nahm im «Hotel Elefant» Absteige-^,lier, allwo sich Seine Excellenz der Herr Landes-^bdent Baron Hein, Herr Landeshauptmann von ^lela und Seine Excellenz Herr Feldmarschall-i ^tenant von Hochs mann zur unterthänigsten Auf-,^ung einfanden. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog l^?^ gestern früh in Begleitung Höchstseines Kammcr-! Gehers, t. und t. Kämmerers Rittmeisters Zoltan ^" Szabadhegyi, einer stillen Messe in der Franker. Kirche bei und trat sohin, vom Herrn Landes-^lwenten geleitet, eine Fahrt durch die Stadt an, um ^e Sehenswürdigkeiten Laibachs in Augenschein zu h wen. Bein, Landestheater wurde Seine k. u. l. Hoheit ws Landeshauptmann von Detela und dem Landes-^Mssbeisitzer Dr. Schaffer ehrfurchtsvoll begrüßt, z^"f letzterer die Führung im Hause übernahm, dessen Hwackvolle Anlage und künstlerische Ausführung die ^ Anerkennung des hohen Besuchers fanden. Höchst-ii^lbe begab sich sohin in das «Rudolfinum» und be-!^te unter Führung des Musealassistenten Schulz gliche Abtheilungen des an wertvollen Objecten so ß^ Institutes, wobei insbesondere die prähistorischen Kiiik lungcn, die bekannten culturhistorischen Pracht-^' die ichthyologischen Präparate u. s. w. volle Wür-^ "2 fanden. Vom Museum fuhr der laiferliche Prinz ^.'Iakobskirche, ^,^ ^n Portale der Pfarrer, Hs "Herr Rosman höchstdenselben mit dem ^lle empfieng und in das Gotteshaus geleitete, dessen ^1.,^ und an Sculpture« reiche Ausführung die rück-!^Me Bewunderung Sr. l. u. l. Hoheit erweckten. Mi?' "folgte ein Befuch der Oberrealfchule, in deren ^ ^ der hohe Gast von den Herren Schulrath !<^.unowicz und Sparcassepräsideut Luckmann ""igst empfangen wurde und sich in die Erdbeben- warte begab, wo Professor Aelar über sämmtliche seismographische Instrumente und sonstige Apparate, die Diagramme u. s. w. eingehende Erklärungen zu geben die Ehre hatte, welche das ganz besondere Interesse Sr. t. u. k. Hoheit erregten. Nach der sohin erfolgten Besichtigung des Landesregierungspalais, dessen bauliche Anordnung und Ausführung den besten Eindruck machten, stattete der Herr Erzherzog Ihrer Excellenz der Frau Baronin Hein einen Besuch ab und nahm dortselbst das Dejeuner, an welchem auch der Herr Divisional theilnahm. Die Abreise erfolgte mit dem Nachmittags-postzuge in der Richtung nach Agram. Am Bahnhöfe hatten sich der Herr Landeschef, Herr FML. v. Höchs-m ann, Oberst v. Nitsche und zahlreiche Stabsoffiziere der Garnison zur Abschiedsaufwartung eingefunden. — (Aenderung des Lehrplanes für Obergymnafien.) Die «Wiener Zeitung» meldet: Der Untcrrichtsminister hat an sämmtliche LandeSschul-behöroen einen Erlass, betreffend die Vereinfachung des Unterrichtes für Mathematik und Physik an den Obergymnasien, gerichtet. Der abgeänderte Lehrplan tritt mit Beginn des Schuljahres 1899/1900 in Kraft. — (Militärisches.) Oberstlieutenant Adolf Smole, Commandant des Landesgenoarmerie-Commandos Nr. 12 in Laibach, wurde in gleicher Eigenschaft zum Landesgendarmerie-Commando Nr. 6 in Graz transferiert. An feine Stelle wurde Major Rudolf Ried-linger, Stellvertreter des Commandanten des Landes-Gendarmerie-Commandos Nr. 5 in Lemberg, ernannt. — (Zur Neuaufstellung eines Gendarm eriepostens in Watsch.) Wie bereits gemeldet, wurde vom Landes-Gendarmerie-Commando die Aufstellung eines Gendarmeriepostens in Watsch für den Monat October d. I. in Aussicht genommen. Dem in Angelegenheit der Vequartierung des neuaufzustellenden Postens eigens nach Watsch entsendeten Abtheilungs-ComMandanten konnte es jedoch nicht gelingen, eine zweckentsprechende Unterkunft zu beschaffen, weshalb sich das Landes-Gendarmerie-Commando veranlasst sieht, von der Ausstellung eines Postens in Watsch msolange Abstand zu nehmen, bis es möglich sein wird, für denselben eine vollends geeignete Kaserne zu bekommen. Da die Creierung des Postens in Watsch, welcher Ort von Littai nahezu drei Stunden entfernt ist, seit Jahren im Wunsche der Bevölkerung liegt und wiederholt von der Gemeindevertretung daselbst bittlich angestrebt wurde, dürfte es doch den vereinten Kräften aller gelingen, die der Lösung der Gegenstandssrage entgegenstehenden Hindernisse zu beheben. —ik. — (VerpflegSartilel-Bedarf.) Die In-tendanz des 3. Corps hat eine Arrendierungskundmachung wegen Sicherstellung der Artikel Heu, Stroh, Holz, Kohlen und Coats, dann theilweise Vrot und Hafer für 1899 bis 1900 erlassen, zufolge welcher die Verhandlungen in Graz am 11. Juli für die Stationen Graz, Schatt-leiten, Leoben, Marein, Iudenburg und Brück a. M., am 4. Juli in Marburg für Marburg, Pettau, Cilli, Windisch-Feistritz und Straß, am 6. Juli in Laibach für Laibach und Töplitz, am 20. Juli in Klagenfurt für Klagenfurt und St. Peter, St. Veit a. G. und Glandorf, Villach, Tarvis, Malborghet, Predil (Passsperre), Seebach (Thalsperre), Flitsch (Straßensperre) und Wolfsberg, am 25. Juli in Trieft für Trieft und Capodistria, am 2«. Juli in Görz für Görz und Oraoisca, und schließlich am 14. Juli in Pola stattfinden. Schriftliche Offerte sind spätestens an den Verhandlungstagen um 10 Uhr vormittags bei den betreffenden Militär-Verpflegsmagazinen einzubringen. — (Für Radfahrer) ist ein jüngst herab-gcgebener Finanzministerial - Erlass von allgemeinem Interesse, wornach die k. t. Innerlandszollämter ermächtigt werden, für die durch Radfahrer mit dem Anspruch auf seinerzeitige zollfreie Wiedereinfuhr ins Ausland ausgeführte Velocipede LegitimationSscheine auszufertigen. In dem Legitimationsscheine, in welchem der Name und Wohnort des Radfahrers sowie eine genaue Beschreibung des Velocipedes (Gattung, Radnummer lc.) aufzunehmen ist, ist die Frist zur Wiedereinfuhr in der Regel mit zwei Monaten, längstens aber bis Ende des betreffenden Kalenderjahres festzusetzen. Die Velocipede sind durch Anlegung von Aleiplombcn zu identificieren. Dieselben unterliegen nicht der Stellung beim Austrittszollamte. Beim Wiedereintritte, welcher über jedes beliebige l. k. Zollamt erfolgen kann, hat die zollfreie Abfertigung der Velocipede im Falle der constatierten Identität gegen Abnahme der Plombe und Einziehung des Legitimationsscheines zu erfolgen. — (Personalnachricht.) Dem Professor am Staatsgymnasium in Trieft Johann Jescnlo wurde ans Anlass der von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand der Titel eines Schulrathes verliehen. Hiezu schreibt die «Triester Zeitung»: Mit Schulrath Iesenko scheidet das älteste Mitglied des Lehrkörpers unseres Staats-Gymnasiums aus dem activen Dienste, ein Mann von hervorragendem Wissen und lauterem Charakter, der unserer Anstalt zur besonderen Zierde gereichte und der selbst bei den ältesten Schülern, die schon seit Jahrzehnten den Schulbänken entrückt sind, noch immer in liebevollster und dankbarster Erinnerung steht. Schulrath Iesenlo, zu Poljane in Kram 1838 geboren, kam, nachdem er als Supplent am Gymnasium in Görz gewirkt, im Jahre 1867 als Professor an die hiesige Anstalt, der er seither ununterbrochen angehörte. Sein Lehrfach war Geographie und Geschichte. Schulrath Iesenko war auch vielfach schriftstellerisch thätig und hat u. a. mehrere Schulbücher in slovenischer Sprache herausgegeben. — (Vom Po st we sen.) Postämter in Kram, welche von Laibach aus in der zweiten Zone liegen, sind: Arch bei Gurkfcld, Blanca, Gurtfeld. Hafelbach, Heiligen-kreuz bei Landstraß, Munlendorf Altenmarkt bei Gottschee, Iessenitz a. d. Save, Weinitz und Weißenfels. — (Von den l. l. Staatsbahnen.) Mit 1. d. M. wurde die Betriebführung auf der Wiener Verbindungsbahn hinsichtlich des Eil- und Frachtgutvertehres von den l. l. österreichischen Staatsbahnen (k, k. Staatsbahn-Direction Wien) übernommen. — (Central-Commission für Kunst« und historische Denkmale.) Aus der Sitzung vom 26. Mai: Bartholomews Pecnik berichtet, dass die Grabungen am Vinivrh zu Weißkirchen wegen der Feldarbeiten auf den kommenden Herbst verschoben wurden. Auf der Strecke Munlendorf - Iesenic bei Tfchatesch fand man einen Votivstein an Neptunus. Die Centralcommission beschloss, weitere Erhebungen zu pflegen. — (Erster Hausbesitzervcrein in Laibach.) Mit der Versendung der Einladungen zum Aei-tritte in diesen Verein wird in den nächsten Tagen begonnen werden. Sollte einem Haus- oder Realitäten-besitzer dieselbe nicht zugekommen sein, so ist der Brief in Verlust gerathen, was bei der großen Anzahl der abgehenden Einladungen immerhin möglich ist, und es wird ersucht, oiesfalls im Vereinsbureau, Burgplatz Nr. 1, Kastner'sches Haus, zu reclamieren. Die erste Generalversammlung findet Sonntag am 9. Juli um 9 Uhr vormittags im Hotel «Stadt Wien», Gartensalon, statt, zu welcher nur jene Haus- und Realitätenbesiher ein« geladen werden, welche ihren Beitritt bis zum 30. d. M. angemeldet haben. Die Tagesordnung dieser Generalversammlung umfasst: 1.) Wahl des Ausschusses; 2.) Bestimmung des Mitgliederbeitrages. — (Die gewerbliche Fortbildungsschule in Bisch of lack) wurde für dieses Schuljahr in der üblichen Weise mit Vertheilung der Schulausweise, beziehungsweise der Frequentationszeugnisse an die Lehrlinge geschlossen. Die Schule besteht aus einem Vorbereitungscurse und zwei Jahrgängen. Ersterer umfasste im verflossenen Jahre 32 Schüler; in den ersten Jahrgang waren 14, in den zweiten 12 Schüler aufgenommen worden. Hievon waren 4 Schlosser, 9 Tischler, 7 Schmiede, 2 Kupferschmiede, 1 Wagner, 1 Fleischhauer, 3 Hutmacher, 4 Schneider, 10 Schuhmacher, 4 Bäcker, 1 Fassbinder, 2 Steinmetze, 2 Gerber, 1 Sattler, 1 Stricker, 1 Spengler und 1 Handlungslehrling. Infolge Freispruchs oder fonstiger Umstände traten während des Schuljahres 5 Schüler aus; von den am Schlüsse des Schuljahres in allen drei Abtheilungen Verbliebenen erreichten 38 das Lehrziel, 13 wurden als nicht reif erNärt und 2 Schüler blieben unclassificiert. Der Muttersprache nach waren sämmtliche Schüler Slovene«, dem Religionsbekenntnisse nach alle Katholiken. Der Schulbesuch war im allgemeinen zufriedenstellend. — Der Lehrkörper bestand aus drei weltlichen Lehrern und dem Katecheten Herrn Josef Bre-ier, welch letzterer jeden Sonntag allen Lehrlingen gemeinsam durch eine Stunde in der Schule den Religionsunterricht ertheilte, lts lehrten: Franz Papa, Oberlehrer und Leiter der Schule, Zeichnen in allen drei Abtheilungen, Friedrich Kram er, definitiver Volksschullehrer, Lesen, Schreibin, Aufsätze und Buchführung, Josef Svetliö, definitiver V,lksfchullehrer, Rechnen in allen Abtheilungen. — Die Fortbildungsschule ist für alle Lehrlinge aus der Stadt Bischoflack und aus der Ortschaft Vurgstall eine Pflichtschule und wird aus Subventionen des Staates, des Landesfondes, der Handelskammer, der lrainischen Sparcasse und aus dem Beitrage der Stadtgemeinde Bischoslack erhalten. — Am 6. November 1898 und 23. Jänner 1899 wurde die Anstalt seitens der Herren Regierungscommissäre Prof. Franz Levec und Fachlehrer Josef Vesel einer eingehenden Inspection unterzogen. —8— — (Sanitäti-Wochen bericht.) In der Zeit »om 4. bis 10. Juni kamen in Laibach 18 Kinder zur Welt, dagegen starben 19 Personen, und zwar an Masern 3. Diphtheritis 1, Tuberculose 4 und an sonstigen Krankheiten 11 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 4 Ortsfremde und 8 Personen aus Anstalten. Von Infectionslrankheiten wurden gemeldet: Masern 96, Difththeritis 1 und Rothlauf 1 Fall. — (Unglücksfall.) Am 12. d. M. fiel der in der Lederfabrik des Karl Mally in Neumarttl be-diensteten Arbeiterin Francisca Kokalj ein circa 30 Kilogram,» schweres Bündel Schafwolle aus einer Höhe von sechs Metern auf den Kopf und drückte dieselbe zu Buden, so dass sie am 14. d. M. infolge der erlittenen innerlichen Verletzungen starb. Der Unglücksfall war in-folge Reißens des schadhaften Seiles, mittelst welchem die Schafwolle auf- und abgezogen wurde, eingetreten. __,z^ Laibacher Zeitung Nr. 138.______________________________________1112_______________ 19. Juni 1899. — (Todesfall.) Vorgestern nachmittags starb der pensionierte Oberlehrer an der II. städtischen Knabenvolksschule, Herr Leopold Belar, eine in Laibach allgemein bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Belar war im Jahre 1828 in Idria geboren, diente seit dem Jahre 1647 zunächst als Gehilfe an der Pfarrschule in Zirtnitz, sodann als provisorischer Lehrer in Franzdorf, als definitiver Lehrer an der landesfürstlichen Pfarre Dornegg und feit 1854 an der neuerrichteten Pfarrschule m Nresovitz. Im Jahre 1862 kam er als definitiver Lehrer an die Knabenhauptschule zu St. Jakob in Laibach, wurde 1873 definitiver Oberlehrer, versah auch durch mehrere Jahre unentgeltlich den Unterricht an der damaligen Excurrendoschule am Karolinengruude und trat 1889 nach 42jahriger Dienstzeit in den Ruhestand, bei welchem Anlasse er durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes ausgezeichnet wurde. Belar war ein tüchtiger Schulmann und warmer Freund der Jugend, der in seinem Berufe ganz aufgieng. Auch nach seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand war Belar als Regenschori bei St. Jakob thätig und brachte den unter seiner Leitung stehenden Chor zu einer bedeutenden Höhe. In früheren Jahren versuchte er sich mit Glück auch als Componist; sein Marsch «Sloga» bildete seinerzeit ein Repertoirestück der Laibacher Militärkapelle; außerdem rühren noch diverse Tanzstücke von ihm her. Einige geistliche und weltliche Lieder Velars erfreuen sich noch heutzutage großer Beliebtheit. — Belar war trotz seines hohen Alters ein rüstiger Mann; indessen machte eine Lungenentzündung feinem Leben ein rasches Ende. — Das Leichenbegängnis findet heute um 6 Uhr abends vom Trauerhause Rain Nr. 18 statt. — (Activierung der Staatsdiener-bezüge.) Das «Fremdenblatt» meldet bezüglich der Activierung der neuen Staatsdienerbezüge, dass in Verbindung mit der Durchführung der neuen Zuckersteuer-Vorschriften, respective mit der Erhöhung der Zuckersteuer, auch die Erhöhung der Bezüge der staatlichen Diener eintreten werde, da hiedurch der Kostenbedarf für diefe Regulierung gedeckt wird. So wichtig dies auch fei, gelte es anderseits noch nicht als sicher, ob die Maßregel hinsichtlich der staatlichen Diener gleichzeitig mit der Erhöhung der Zuckersteuer eintreten werde. Die Schwierigkeiten liegen in der Feststellung der administrativen Details, speciell in der Einreihung der Diener in die verschiedenen Gehaltsclassen. Man nimmt deshalb an, dass die Erhöhung der Dienerbezüge, wenn sie auch schon in der nächsten Zeit erfolgen wird, vielleicht doch erst nach dem Monat August eintreten werde; wohl aber dürfte die Erhöhung der Dienerbezüge mit rückwirkender Kraft in der Art eintreten, dafs die erhöhten Bezüge vielleicht nachträglich auf den Monat August Anwendung finden werden. — (Der Völterverein und der Bezirk Stein.) Die Stadtgemeinde Stein hat bereits vor zwei Jahren officiell der Gründung des Völkcrvereines zugestimmt und diese Zustimmung thatsächlich bestätigt, denn sie ist dem Völlervereine beigetreten und hat die Normalbciträge mit 34 fl. 73 kr. bereits eingezahlt. Das Wirten des Herrn Aezirtshauptmannes ist ein positives, vom praktischen Erfolg begleitetes, wobei das gute Beispiel des Ortes Stein bedeutend mitwirkt. Dem Vereine sind weiters die Gemeindcn dieses Bezirkes St. Martin, Dolsko, Pec, Prevoje, Möttnig, Podgorje und Lustthal beigetreten. — (DiPhtheritis.) In der Ortschaft Gorenja-vas der gleichnamigen Gemeinde im Gerichtsbezirke Sittich ist die Diphtheritis ausgebrochen. Infolgessen wurde der Besuch der Volksschule in Sittich für die Schulkinder aus dem genannten Orte bis zum Erlöschen der Krankheit sistiert. —ik. — (Wiederkehr des Holmei'schen Kometen.) In der Nacht vom 10. auf den U.d.M. hat, wie die Centralstelle für Kometentelegramme in Kiel telegraphisch mittheilt, der unermüdliche Kometelljäger Mr. Perrine mit dem 36-Zöller der Licksternwarte (Kalifornien) nunmehr auch den Holmes'schen Kometen wieder aufgesunden. Der Wiederlehr diefes im November 1892 von dem englischen Amateurastronomen Mr. Holmes durch Zufall, nämlich gelegentlich einer photographischcn Aufnahme des Andromeda-Nebels, entdeckten überaus merkwürdige« Kometen wurde allfeitig mit größter Spannung entgegengefehen. Der neuaufgefundene Komet steht gegenwärtig im Sternbilde der Fische, er kann alfo nur während einiger Stunden früh morgens beobachtet werden; vorläufig ist er noch äußerst lichtschwach. * (AuS dem Polizeirapporte.) Vm 13. d. M. wurden zehn Personen in Haft genommen, und zwar vier wegen Vacierens, zwei wegen Excesses, eine wegen Verdachtes, einen Bicycle - Diebstahl begangen zu haben, eine wegen Bettelns, eine wegen Reversion und eine wegen Vergehens nach § 8 des St. G. und § 45 des Wehrgesetzes. Georg Eppich, Arbeiter aus Altlag, politischer Bezirk Gottfchec, wollte nämlich vor Erfüllung der Militärdienstpflicht »lach Amerika auswandern. — Vom 15. auf den 16. d. M. wurden acht Personen verhaftet, und zwar vier wegen Excesses, zwei wegen Vacierens, eine wegen Bettelns und eine wegen Verdachtes, einen Uhrcndiebstahl begangen zu haben. ->'. — (Die bürgerliche Kaserne) wurde auf der vorgestern stattgehabten Licitation von Herrn Oroslav Dolenec um den Betrag von 21.005 fl. erstanden. — (Vom Wetter.) Das neueste Bulletin der meteorologischen Centralanstalt lautet: Wechselnd bewölkt, mit localen Gewitterbildungen und Wärme. Theater, Kunst und Meratur. — (Die Aufführung des Tendenz-Dramas «Dalma» von Iotai), welches der Dichter als 2?jähriger Malin verfasst yat und das nach langer Zeit diefertage in der Christinenstädter Arena in Budapest wieder über die Bretter gieng, gab Anlass zu lärmenden Demonstrationen, insbesondere seitens der zahlreich im Theater anwesenden studierenden Jugend. Nach dem ersten Acte folgte Iolai den stürmifchen Hervorrufen ulld hielt von der Bühne herab eine Rede, welche zahlreiche Reminifccnzen enthielt. Nach der Vorstellung begleitete ein dichtes Menschenspalier den blumenbelränzten Wagen des Dichters, dem natürlich die Pferde ausgespannt worden waren. — (Hundert Hervorrufe.) Im Dresdener Hoftheater ist vergangene Woche wohl der Maximalrecord in Hervorrufen geleistet worden. Das beliebteste Mitglied dieses Theaters, Herr Paul (ehemals am Berliner Residenztheater thätig), sah sich insolge von Conflicten veranlasst, diese Stätte seines Wirkens zu verlassen. Bei der Abschiedsvorstellung «riefen» ihn seme Freunde nicht weniger als hundertmal! Dabei stießen sie Rufe gegen die Persönlichkeiten aus, welche die vox ^oznili als die Feinde des Herrn Paul bezeichnet hatte. Bei der ganzen fo erhebenden Gefchichte muss der Fernstehende am »leisten Mitgefühl wohl für den Aufzugmann haben, der den Vorhang hundertmal «erheben» musste. Hoffentlich hat ihm der scheidende Künstler ein gutes Trinkgeld znm Abschied gegeben. — (Zwei große Geldpreise) sind von der königlichen Akademie der Wissenschaften in Turin auf Grund der Hinterlassenschaft des verstorbenen Signor Vallauri ausgeschrieben worden; ihr Wert erreicht die Höhe von je 30.000 Lire. Der erstere ist für denjenigen bestimmt, der in der Zeit vom 1. Jänner 1U99 bis zum 31. December 1902 das wichtigste Werk in Bezug auf die Physik im weitesten Verstande des Begriffes veröffentlichet. Der zweite Preis soll demjenigen Gelehrten zuerkannt werden, der in der Zeit vom I. Jänner 1903 bis zum 31. December 1906 das beste kritische Wert über lateinische Literatur herausgeben wird. Die Bewerbung steht auch jedem Ausländer zu. Die Werke müssen gedruckt sein, bevor sie dem Urtheil der Akademie unterbreitet werden. — (Die «Academic sran^aife») hat den Preis Äobert im Betrage von 10.000 Francs für die glänzendste stilistische Leistung auf dem Gebiete der französischen Geschichtschreibung zu neun Zehnteln an Baudrillard verliehen, der Rest kam an Lehaucourt. Weiter wurde der Preis Th^rouanne (4000 Francs für die besten geschichtlichen Arbeiten des Vorjahres) unter! Tophanel, Marin, Gosselin - Lenütrc, Finnl - Brentano, Marion und Cottin vertheilt. Davon erhalten die beiden ersten je 1000 Francs, die übrigen je 500 Francs. — («Dom in Svet») enthält in seiner zwölften Nummer eil« biographische Skizze über den bosnischen Dichter Martin Neoic, drei Gedichte von F. S. Finjgar, den Schluss der Erzählung «Hoffnungen und Täuschungen» von Milevoj, ein Gedicht von I. M. Krziinit, die Erzählung «Aufwärts» von F. S. Finjgar, die Fortsetzung der Erzählung «Die Netteste» von I. Trost, zwei Gedichte von Po-savsta, den Schluss des Anffatzes «Die lüstenländische Schweiz» von Karl Perintii, die Fortsetzung der Studie über das Eiszeitalter von Prof. Dr. I. Subic, die Fortfehung der «Socialen Unterhaltungen» von Prof. Dr. Ivan Kret, eine litcrarische Skizze über den Decadentismus, ferner Berichte über die flovenische und kroatische Literatur. — An Illustrationen bringt das Blatt ein Porträt Nedic', serner vier Abbildungen aus dem Triglavgebiete und dem Isonzothalc. — (Todesfälle.) In Berlin ist der k. Musik« director und Hofcomponist Peter Ludwig Hertel am Dienstag nach längerem Leiden im 83. Lebensjahre gestorben. Er war lange Jahre Leiter der Ballette im Opernhause. Geboren wurde er am 21. April 1817 in Berlin. Die Musik der Ballette «Flick und Flock., «Sardanapal», «Ellinor», «Fantasca» u. a. stammt von ihm.— Der französische Componist Ernst Ehaus son, dessen Oper «König Arthus» unter Felix Mottl zu Karlsruhe demnächst zur Aufführung gelangen soll, ist am II. d. M. auf feinem Landgute das Opfer des Rad-fahrens geworden. Er glitt einen kleinen Abhang hinab, schlug mit dem Kopfe gegen die Umwallungsmauer mid starb auf der Stelle. Er war reich und studierte unter Massenet und Cesar Franck. Seine Compositionen zeichnen sich durch eine tiefe Melancholie aus. Neueste Nachrichten. Die Friedensconferenf. 5 Original-Telegramm.) Haag, 18. Juni. Dem «Vaterland» z«W haben die katholischen Abgeordneten die Einladung i" dem für die Delegierten der Friedensconferenz von " Negierung gegebenen Feste abgelehnt, unl dadlM , neuerdings gegen den Ausschluss des Papstes von ^ l Conferenz zu protestieren. Die Calnnetskrise in Frankreich. ^ (OrigiiuU-Telegramm.) ! Paris, 18. Juni. Die Mehrzahl der MM ' nimmt die Combination Waloeck-Rousseau günstig aül und drückt die Neberzeugung aus, dass dieselbe gelinss werde. Die socialistischen Journale versprechen Waldes' Rosseau ihre Unterstützung, dagegen zeigen sich °' antirevisionistischen Blätter enttäuscht, weil sie der M sicht sind, dass man sich dadurch von der notht^ digen Beruhigung weiter entferne. Als Mitglieder eE Cabinets Waldect-Rousseau wäre vorläufig mir DelW und Millcrano genannt, uur einige Blätter nen^ auch Casimir Perier. Der GrenzuorfaU bei Jablonitza. (Original-Telegramme,) Constantinopel, 17. Juni. In Beauty tung der gestrigen Note über die Grenzvorfcille l Iablanica richtete die serbische Regierung heute ne^ lich eine Note an die Pforte, welche besagt, die Pf^ habe vergessen hinzuzufügen, dafs die Serben ^ ihrer Schusswaffe auf serbischem Boden, znr "^ iheidigung deö Lebens und der Güter gegen tl° brechende Albanesen und Soldaten, Gebrauch geu^ haben. Die Note erinnert an die zahlreichen in ^ letzten Jahren an die Pforte gerichteten Noten ^ serbischen Regierung und an die fortdauernden ^ waltthaten imVilajet Kosovo, die eine Folge der H^ tung der dortigen Behörden seien. Der letzte OlU einbruch vom 14. d. M., über welchen die T>et<^ : noch fehlen, war jedoch viel ernsterer Natur, da ^ , Soldaten sich an dem Kampfe, der einen ganzen ^ ^ gedauert, betheiligten. Drei Dörfer wurden angegrlß und ein Wachthaus aufgehoben. Alle bisherigen Sch^' ^ heißt es in der Note weiter, welche die serbische «^ l gierung bei der Pforte bezüglich der Ordnung an ^ Grenze unternommen habe, seien resultant 6 ^ blieben. Die serbische Regierung hat daher beschl"!^' ! solche Maßnahmen zu treffen, welche ihr wll^ genug erscheinen, um die Ordnung aufrechtzuerha" und die Sicherheit der serbischen Bevölkerung °» gewährleisten. Da ein neuer Einbruch auf serbi!^ Gebiet für die Aufrechterhaltung des Friedens an „^ Grenze sehr böse Folgen haben tonnte, ist die jerb>!^ Regierung fest entschlossen, den Grenzen Achtung,«, verschaffen und neuerliche räuberische Uederfälle ^, zu dulden, sie wolle vielmehr hoffen, dass dle P>^ nicht ermangeln werde, durch energische Maßna^ , dem für die Bevölkerung nachtheiligen, den H^, fchädigenden, mit den zwischen beiden Staaten stehenden Bezichuugen guter Freundschaft nicht ve^. varlichen Zustande ein Ende zu bereiten. Die ^ appelliert schließlich in dringender Weise an die 'M.^ die nöthigen Maßregeln zu ergreifen, um die ' langem reclamierte Grenzautorität wieder herzust^ Constautiuopel, 17. Juni. Im MlA des Ministers des Aeußern Grafen Muchonisll A die österreichisch-ungarische Botschaft gestern und ^ bei der Pforte freundschaftliche Vorstellungen, betresl.^ , den Grenzvorfall in Iablanica, gemacht. Gleiches !^ stellmlgen erfolgten seitens der österreichisch-ungaN!" ! Gesandtschaft iu Belgrad. Helegramtne. ^ Wien, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Se. MajeB A Kaiser zog sich durch Verkühlung einen Hl'tM",^ zu, der ihn für einige Tage zu ruhigem VciW zwingen wird. .,^ Wien, 18. Juni. (Orig.-Tel.) Heute vorn^A fanden 55 socialdemokratische sogenannte 5M^,ch Versammlungen statt. Die Redner führten eine zle' ^ heftige Sprache, so dass die Abgesandten der ^^>i ! öfters eingreifen mussten. Nach einigen VersannM ^ ^ versuchten die Arbeiter, kleinere Deuwnstrations ,, ^ veranstalten, wurden jedoch uou der Polizei ^^ gehindert. In Meidling versuchten die Arbeiter, y, ^ größere Demonstratwu vor der Wohnung des Ä^s ^ neten Schneider zu veranstalten, die jedoch ^^ite-Wache vereitelt wurde, welche die Straße a^^ Jill ganzen wurdeu im Laufe des heutigen Vonn» zehn Verhaftungen vorgenommen. ^.«-„ce Paris, 18. Juni. (Orig.-Tel.) Wie die «^^ Havas» aus Nizza meldet, hatte der Generals ^ ^9. Division an die Staatsanwaltschaft einen ^>o gesendet, welcher für General Gilletta absolut bel^ lautot. Einem Gerüchte zufolge sei iu deul lM^„ desselben eine Patrone neuesten Modells ge>" worden. Laibacher Zeitung Nr. 138.________________________________1113 ______________________ ig.Iuni 1699. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. 5. Am 17. Juni. Seine laiserl. und lönigl. Hoheit Leopold Mator, laiserl. Prinz und Erzherzog von Oesterreich, lvnigl. , vllnz von Ungarn, Böhmen, großherzogl. Prinz von Toscana ^ 5 lc., Inhaber des Inf.'Reg. Nr. l8, Commandant der 72. Inf.. °^>, l. u. t. Generalmajor; Szabadhegu, l. u. l. Rittmeister und ' ^nimervorsteher Seiner laiserl. und königl. Hoheit Erzherzog ^ ^opolb Ealvator; Altmann, l. u. l. Oberstlieutenant; Crevar, ^> l. Hauptmann; Kotel, Lulaschrt, Perlovic, Varouka, Gindra, ^ucho, Iuröic, Zuna, Prukner, l. u. l. Oberlieutenants; Kubicsela, ^ l. Fruerwerler, Agram. — Rausch, Kolisto, Vujatovic, ^u. t. Oberlieutenants, Belovar. — Sesiö, t. u. t, Oberlieutenant, Mato. — Nlesch, l. u. l. Oberlieutenant, Peterwardein. — Marth, Milosavljcvic, t. u. t. Oberlieutenants, Scmlin. — ^!»Manith, l. u. t. Oberlieutenant, Esseg. — de Pallewsli, i»U-k. Oderlieutenant, Wien. — Fiedler, l. u. t. Oberlirutenant, ^Nstadt, — Rumpl, l. u. l. Oberlieutenant, Tuzla. ' Lottoziehung vom 17. Juni. ° Linz: 71 84 85 4 8« ' "^. Trieft: 83 82 70 4 51 ! Meteorologische Beobachtungen in Laibach. > ^^ Eeehiihe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. ^ l^ZA?^ 7310 l50 «schwach ' oewülll ^9^ Ab. 7296 137 S. schwach bewöllt________ „ ?U.Mg. 727-2 12 7 SW. schwach Regen °2»N. 726 9 16-0 S. schwach Regen 13 4 , ^.^ Ab. 72? 3 14 6 S. schwach bewüllt _____ ^l?U. Mg. > 728 ^14-3'>' U schwach > fast bewöllt I 4-7 ,, Das Tageömittel der Temperatur vom Samstag 13 7° '^Sonntag 14-4°, Normale: 18 0°, beziehungsweise 16 1". Verantwortlich« Redacteur: Anton Funtel. ^^...... ..... ^ ____, . _____......______......------------- I. Hausbesitzer-Verein in Laibach. Einladung zu der Sonntag den 9. Juli um 9 Uhr vormittags im Hotel „Zur Stadt Wien" stattfindenden I. Generalversammlung. Tagre1sorda1-u.2a.gr. 1.) Wahl des Ausschusses. (2431) 2.) Bestimmung des Mitgliederbeitrages. AölMarrlaliscliß Pastillen 9 werden angewendet bei katarrha- ^ j&s$j§k 9 lischen Affectionen der Athmungs- "4$^ffl&$> org&ne, Husten und Heiserkeit. ^^-QjzpSv^w Diese Pastillen. welche beruhigend y^$«Lvg?|^S?faf w*e elwa Prediger, Lehrer, Sän- ^g&gyr ger u. s. w. _____ (1188) 13 Preis einer Schachtel 25 kr. 10 Sohaohtsln 2 fl. Erhältlich bei Qabrid piccoli, Apotheker in saibach päpstlioher Hoflieferant. Klebenden Fußböden erzielt man durch den Anstrich mit «Rapidol». Alleinverlauf fllr Kram bei Vrüder Eberl, Laibach, Franciscaner» gasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (870) 11—4 ^ Wir geben allen Verwandten, Freunden und ^ Bekannten die betrübende Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen in seinem unerforschlichen Rath« ^ schlusse gefallen hat. unseren innigstgelicbten, unvergess« ^> ^ lichen Gatten, Vater und Schwiegervater, Herrn > Leopold Mar > ^ Vollsschulleiter i. R., Regenschori an der St. Ialober ^ ^ Stadtpfarrlirche, Besitzer des goldenen Verdienstlreuzes ^W ^W und der Verdienstmedaille, Ehrenbiirger der Gemeinde ^> ^ Nresovitz, Bürger von Laibach ^ heute um halb 5 Uhr nachmittags nach lurzem, ^ ^ schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbe« ^ ^ sacramenten, im 71. Jahre seines Lebens in ein ^ ^ besseres Jenseits abzuberufen. ^ ^ Die irdische Hülle des unvergesslichen Verbli« ^ ^ chenen wird am Montag, 19. Juni, um 6 Uhr nach» ^ ^ mittags vom Tterbehause Rain Nr. 18 nach Sanct ^ ^ Christoph übertragen und im eigenen Grabe beigesetzt werden. M Das Seelenamt findet am 22. Juni um 10 Uhr W M in der Stadtpfarrlirche zu St. Ialob und am ^ M 28. Juni um 7 Uhr früh in.der Domlirche statt. ^ W Der theure Verblichene wird dem frommen ^ ^» Andenlen empfohlen. M Laibach am 17. Juni 1899. M M Maria Velar, Gattin. — Albin Velar, l l M M Realschnllehrer, Sohn. — Undreas iumer, l. l. ^ ^ Bezirlsschulinspector, Schwiegersohn. ^ Course an der Wiener Börse vom 17. Juni 1899. «««de« oMenm Coursbate zlaalll.Anlehen. Anheitlicht »iente « ^°t«n ver,.F«bru»r.«l,n»sl 1«<> lb l« >««n" ^°/<. ,. ganzt ü«n st. l»9'üu l«-ü„ >K° "/» .. lMnftel loa st, »5« ?l. lt? ?!, ^ 5,"r Rtaatilose . . l00 l, lvölü lS>l,l> !!»/'"», .. . . 50 fi t»ü1ü19«i» 1 '» «»»..Usanbbi. k l« st. l« - <43 - !°/'^s/..,"°. dto. per Ultimo . . l0U l« l ^ lchreibungen. l^"Hbllhi, ln «.. steuerfrei ^ s>) l. 100 st, «°>n. »'/.«/, '« «? l»6 50 ^Wb»i,„ .°/^ ln Kl«n,mo, ! .^' ("v^ St.). lür LOO «r. <,^........»»«0 "« »," b"«"°>,n 4°/.«. »ronei.». ! "" »I, No«..... 9, - so I« ^ 5. >",!>? ""lsschuldverschreibun. . '"»tslrmp.Eissnb..«,rtitN. ^'"!chal!„^wj1,,!utl« i»0O st,ö. H. ^ ^<,"........»84bU «b'8t> «,, ^>i>>,,T!l ll(»»« Vt«ate zur Zahlung übtlnommene Elsenb.'Prior.» Obligationen. «lisabethbali» «,0 u. «X» «. 4«/„ °b 10»/n «. «t. . . . »lb'20 lill 70 «lllabel^bahn, 400 ». »000 Vl. 200 M, 4°/„......117-75 ll»'?ü ssr»nz Iolef-U., «m. 1884, 4»/, S5'?b Ss 75 Galizüchc «arl' Lubwl«. V«y«, divtrst Stücke 4»/« .... 08'«0 «»2) Vorailbelger Vahn, fl,,4>/,"/, 8«liz 8S?i tX«, dto. Sübtl lU0 fl.. 4>/,°/, l>X) ü« 10» ü0 bto, staat«-Obli«. (Ung, Lftb.j V. I. 1876. b°/o..... 1,8 ?« l»0 ?U bto.4>/,°/nNcha!ltregal-»bl,°Obl. 100 »o l0l»0 bto, PräM'Anl. k 100 tt. «. W. ,gi_ l«l ?ü dt,, «0. k «fl. «, W. »öl —«175 Thelh««e«..L°se 4-/. »o K. . i58«b»s'»5 Hrundenll. - ybligallsne» (für ION fl. «Vt.). 4»^. ungarische (1«l sl, «. N.) . sli»0 96 2» 4«/. kroatische und slavonisch« . 9«-1ü 9? lib A«d«re »ssenU. Anlehe». Donau Reg.'Lose »»/, . . . . «29 50 13l» Ü0 dt«. .«nlelhe 18?« . . 108 ?ä I0l>'61> «nlelxn der Stadt «ör» . . 11»'— — — «nlehe» b, V<<,b!,!em!>i»de Wien I08'00 104'«c Anlcben b, Stadlgemeinoe Wie» (Vllber oder Vold) . .184 ?ü l«b bC Prämku^liil, b. «<««»«.«<«» i«3 — 185 — Uürlebau>«l»lth«». »N»««», »'/, lyo )b —— 4«<, »»i»n «,»»>» «ülch» . 98 «ü 99 U Psandbllts» (sllr lOO fl.). Vodcr. llllg.Nst.inbaI,0trl,4°^ 9?4u 9l,4o dto. Pläm.'Echlbv. »>/«, !, Tm. 119 70 ,u» 70 dto. bto. "»»/«, Il.Em, 117-50 li8 2ü N'österr, Uai!be»-Hyp.Mnst, 4«/, u» ?0 100 ?o Oest,'U»g. Uanl verl. 4°/, . . 1UUA1101 »0 bto, blo, «Mr. ,, 4»/, . . 1UUW lai^ Epa«asse,1.0st,,»oI, b»/,»/««. 10ül»0 — — Prlorität«.Gbligatlon»n (fiir 100 fl,). Ferdinands Nordblltm Oübbahn »«/u k Frc«. bO0 p, st. I?140 1?« 40 bto, Ü°l.il200fl. p. 100fl. 1,1«<» 1«l!-. Ung'gallz, Nahn..... 108— 10880 4«/, Nntertrainer Nahn«n . . »»50 100 — Kank»Attt»» est. Vanl 200 sl. 60°/. ». «» - 1i« »^ «llntvereln. »lener, 1«! fl. . »75 — »78 50 «obcr..«nft.,0est..»o«fl,O.l, Nll«„ »00 ft, . »^4— »»Ü-- ««coinpIe-Ges,, NbrSst., 500 fl. 7»0 — ?»«,'— Oiru.ullasfcnb., wiener, «00,1. »55-— »57'— Hypu!l^ell),,0sst., »O0fl.»ü°/„E, 88— «8b< - 0esterr,i!»,ar. Nanl, «X» sl. . 9»0 — 9»3 — Unionbaul 200 fl..... »IS 50 ö!/c<> »nl^l»b«nl. «lltz, «« N. . ?1- ?»- »eld Ware Hltlen uon Glllnspoll» Anternehinungen (pcr stück), Vlulstg-Tepl. ltisenb, 300 fl . 1600 !S1>)- W!j«, Nordbahn 1ü0 fl, . . »4ü'b0 »4? -Äuschtleliraber ltis. 500 fl, CM, 1s50 »SS0 bto. dto, llit. !l) »00 fl. . «18 — S»0 - -Douau > Dampfschiffahrt« ^ ««s,, Oesterr,, 500 ft, «Vl, , . 298-— 401>». D»i-Äodc»l>llcher«,.«,2U0fl,S. 77-öO ?8l»0 sserbinandsMulbb, !00Ufl,CM. »»50- »3A,-Lemb,»!lzernow,- Iassy > Eisenb,« «eseUschaft 8<>0 fl, E. . . »87 50 »89 — «loy>, Oest,, lriest. b fl.«Al. 44» -> 4^0 — vesterr. «ordwestb, 2ll«r «isenb. 150 si. V. . 9s no 9» — ««fl.O. »«— —„ «lener ««ealbah««strl».Actlen (per Stück). ««u«ts., «ll«, »st,, u>0 fl. . . «0«'.. l0?--«,tzdier «isen» unb 6t «are Irifall« «ohlenw,-Ges. 70 sl. ,gz.„ 1^ 5^, "?.^ vfener Lose 40^l..... .__.._ Palffy.Lose 40 st, ««». . . , ' ... ^,,». i»°tb.»»r.»«,0est.<»e,.v„lUf,, «« «?° «utZen Kreu», U»ll,t«. ,..». ...^. «0, dl°. II, »m. 1»«9 , . !'" "." H«lbach« ».,«...... «.^ A^ Pevlftn. «msterbam....... 99^0 99,0 Deutsche Plü»«...... 5« 9^ b9 — London........ l«> 45 I»0 ?0 tt. V»t«r»bur>..... 1,7 öa i»6 — Dalulen. Dillaten........ z.gg z.71 »N.Francs'Stülle..... 9.55 g-zg Deutfche Neicböbanlnoten . . zg.yz ^9__ Itallenilche Äanlnvten ... 44 «ä '4470 »«p«"«ubel ...... ,„7^ ,.«7,. aa- vL^a. v«*«.'«.* , «¦ • %Jm Jllaveif j. Privat-Depot« Loi-Venüoh«rung. JVffiiffi,*, ??}!?!?F?.\ »wHi«m m hr LIiIi|h !¦ C»U Crrtrt- mt f »Mm* te82) E. 104/99. Dražbeni oklic v po zahtevanju kmetske posojilnice (jh "rhniki, zastopane po Ivanu U("iu, bo dn$ 15. julija 1899, Hö?^ne °k 10. uri, pri apodaj ozna- (3eni sodniji, v izbi St. 2, dražba C^.tva vl. št. 37 kat. obè. Zaplana s^kljno vred, ki sestoji iz par volov, I ei 2 voz, plugov in bran. \ ~jePremièninam, ki jih je prodati ijkjT^bi, je doloèena vrednost na ° 8ld., pritiklinam na 289 gld. 6y ^&Jnaanjši ponudek znaša 3022 gld. i^r-; pod tern zneskom se ne pro- ;ti^.ölla*bene pogoje in listine, ki se jLJJ. Qepremiènin, amejo tisti, ki žele | m* pregledati pri spodaj ozname- i njeni sodniji, v izbi ät. 2, med opra-vilnimi urami. Pravice, katere bi ne pripuSèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpoz-neje v dražbenem obroku pred za-èetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle razveljavljati gled6 nepremiö-nine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremièninah pravice ali bremena ali jih zadobe* v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne stanujejo v okoliäu spodaj ozname-njene sodnije, niti ne imenujejo tej v sodnem kraju stanujoöega poobla-ööenca za vroèbe. Doloèitev dražbenega obroka je za-, znamovati v bremenskem listu vložka za nepremiönine. C. kr. okrajna sodnija na Vrhniki, dne 9. junija 1899. (2417) E. 255/98 4. Dražbeni oklic. Po zahtevanju «Posojilnice na Slapu pri Vipavi», zastopane po c. kr. notarju Marki Pushniku, bo dn6 27. junija 1899, dopoldne ob polu 10. uri, pri spodaj oznamenjeni sodniji, v izbi st. II, dražba zemljišè vl. št. 865 in 1117 kat. obè. Vipava, vl. st. 293 kat. obè. Lože, vl. st. 252, 262 in 256 kat. obö. Goöe in zemlji!5èa vl. St. 440 kat. obè. Po-draga. Nepremièninam, ki jih je prodati na dražbi, je doloöena vrednost na 5602 gld. Najmanjši ponudek znasa 3735 gld.; pod tern zneskom se ne prodaje. Dražbene pogoje in listine, ki se tièejo nepremicßin (zeniljiftko-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike i. t. d.), smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj oznamenjeni sodniji, v izbi st. II, med opravilnimi urami. Pravice, katere bi ne pripuSèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpoz-neje v dražbenem obroku, pred za-èetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle razveljavljati gled6 nepremiè-nine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiöninah pravice ali bremena ali jih zadobe v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne stanujejo v okoliäu spodaj oznamenjene sodnije, niti ne imenujejo v sodnem kraju stanujoèega po-oblasöenca za vroöbe. C. kr. okrajna sodnija v Vipavi. [odd.Il, dne 20. maja 1899.