Gedruckt mit Edlen von Klcinmayer'schen Schriften. Frey tag den >4. März i 8 ' 5. Oesisrreichische Staatm. Wien. ^'N der Nackt vom 6. auf den 7. d. verschied lmr, an den Folgen eines Sturzes vom Pttr-de, Sr Durckl der 2« jährige, vvn BrüNl anwesende Herzog thlüpft v. Aremberq und Arschott. Der Verblichene war zu Wien qe-boren, und mit den ersten fürstl Familien der Monarchie verwandt. (W. Z) Vom lo, März. Gestern früh ist die Ka-seii'i v. Rußland, in d<>r Stille, von hier Ü!.'er V üncken nach Carlsruhe abgereiset. I M. unsere Kaiserin, haben die hohe Fremde in das erste Nachtlager blö Kcmmelbach Kaiser Alexander aber, bey. de nur b^s Burkersdorf begleitet. (W. Z.) . Nach emem umständlichen "uswelse, sind tn Gallzmi^ ausser der gewöhnlichen Treib» Jagd, nn Jahre l8>2 an Wölfen 2045, an Baren 10 Stück, im Jahre »8»Z an Wol sen ,40c), an Bären 9 Stück eingebracht, und als ^rennen dafür »5,5^ Guld. an die Embnnger aus der Staatskasse bezahlt tvor. den. (W. Z) «us Wien vom 22. Februar schreibt die Nürnb- Ze^t. Wahrend Lord Stewart, der brittische Bythschasttt'/ nach Hyse fuhr, um Wellington zur Vudienz einzuführen , geschah in seiner Wohnung ein beträchtlicher Diebstahl. Stewart fuhr sogleich zu dem Hofrath der Po, lizeystelle, y. Slbcr, und indem er gegen ihn d>e Achtung rühmte, in welcher die Wiener Dolizey allentbalben stände, forderte er ihn auf, ikm das geraubte Eigenlhum wieder zu schaffen. Der Hofrath erklä te, dieß könne wohl geschehen, wenn ihn Se. Herrlichkeit bcvoll» mäcktigte, die Untersuchung bey seinen Haus« bedieinen anzufangen. Der Lord bewill'gte es, es wurde an Ort und Stelle untersuchl, und d:e Tdäler, zwey Bediente des Bothsckafters, sammt den entwendeten Sachen richtig heraus» gebracht. Nun verlangte der Lord vom bof-varhe, daß er die Diebe auf der Stelle auf« knüpfen lassen so^te. Ver Hofrath stellte ihm vor, daß dieses nach hiesigen Landesge etzen nicht geschehen tonne, dock wolle er ihm die Leute zur Abführung nach England ausliefern, wo sie die gesetzliche Strafe ausstehen könnten. Darüber wollle sich der Lord noch bedenken, und die beydeu Gauner sind zu ihrem Glücke noch in den Händen unserer Polizey, unl> tön« nen sich selbst nickt genug darüber wundern, daß sie noch keinen Strick um den Hals fühlen. (B. v. T.) Deutschland. Der Kurfürst von Hessenkassel, hat allen seinen Unterthanen, die wegen von einzel- nen geäusserten positiscken Meinungen, Tadel der vaterländischen Verfassung, lind unschickli chen Aeusserungen über r!>e rechtmäßige Ne» flicrung befangenen Vergchüngen.( worunter jedoch Verfolgungen oder Bedrückunge" der Unterthanen eben sowenig/ als Vcruntreuun, gen anvcrtrauter Gelder, oder sonstige Pflicht« Widrigkeiten der angestellten Diener begriffen sind;) großmüthigst vergeben. ^ , Der König v- W^rtemöerg hat allen Bü« chernachdrucb, sowohl von in ' als auslandischen Schriftstellern, ohne besondere Erlaubniß, in feinen Staaten verbothen. (W. Z.) Als zn Braunschweig am 20. Febr. des Abends, das Schauspielhaus mitiNmscken an. gefüllt war, traf ein Blitz den nahen Thurm ."der Katharinen Kirche; die Nachricht davon trieb Schauspieler und Zuschauer von Bühne lind Banken hinaus in das gräßliche Wetter. Die Spitze des Thurmes leuchtete an dem schwär« zen Himmel, wie der aufgehend Mond, dann siürzten praßclnd Knopf und Fahne herab, und wie aus geöffneten Krater erhob sich ein Feuerregen, gegen Himmel und scntte sich auf die Stadt. Was im Innern brenne und falle, »vufue man nicht. Fcuergeräthe , Wagen und Pferde drängten von allen Seiten herbey. Der Hcrzog erschien , eilte den Thurm hinauf, un, tersuchte die Brandstätte n»'.d ordnete die Lö« schung. Man arbeitete die ganze Nacht, ohne das Feuer überwältigen zu können; es schlug «och am «!. aus dem geschmolzenen Blcyguß ber Kupserplatten nabe um die Arbeiter, welche auswärts um den Thurm, hoch in der Luft, beschäftiget waren. Schon war ^cin zweytes Stück des Thurms zusammengestürzt, und das Feuer dadurch dcm Luftzuge durchgängiger ge» worden; indeß wurden weder Gefahr noch Ar»' beit gescheut, um dieses schöne Denkmahl der Vorzeit zu retten, (W. Z ) Italien. Fernere einstimmige Berichte aus Livorno melden, daß Napalcon seinen Aufenthalt auf der Insel Elba in der Nacht vom 26. zum 27. Februar in Geheim verlassen hat. Der größte Theil der Mannschaft, die cr um sich hatte, >st ihm gcfolgct. L»cr Plan zu dieser Entweichung schien einige Zeit her vorbereitet gewekn zu seyn, V,e Brigantine L'I'?kon, stante, die.im Hafen von Porto Ferrajo lag, nnd einige gemiethete Fahrzeuge, wurden zu v'ettr Flucht verwe.idet. Etwas Geschütz und levensnnttel für einige Tage wurde an Vord geuomm n. Die Fahrt ging, wie man Mer vernahm, an die Französische Küst? des Var« Departements, wo bey Cannes unter A,mbes, gelandet ward. Ein Versuch, sich der kleinen Festung Antibes zu bemeistcrn , wurde abge< wiesen, worauf Napoleon seinen Zug gegen Grasse richtete, (W. Z,)' Neapel, den 8. Februar. Alle Briefe von Sizilien erzählen einstim» mig, Se. Majestät der König Ferdinand dabe sich am 27. Nov. v, I.ihrs Mlt der Herzo« ginn vü>i Ciminna, verehelicht und diese Hei« rath soüc am l2. l. M. öffenllich bekannt ge< macht werden. (B. v. T ) Zu Rom legten am 2Z. und 50. Ianer, zum erstenmahle seit vielen Jahren,, zwey j^nge Frauenzimmer die geistlichen Gelübde ab. D>e zweyte derselben, Tochler eines Haussettc-tars Karls lV., genoß Tags vorher die Eh« re, Sr. päbstl He-l. die Füsse zu küssen. — Das Diario Nomano vom n. Februar enthält eine Bekanntmachung der portugiesischen Generalkonsuls, daß, da sein Hof mit Tunis einen dreyjährigen Waffenstiästand mit allen übrigen barbarische« Mächrcn, aber Frieren habe, die portugiesisch? Flagge mitglößtcr Sicherheit im mittelländischen Meere segeln könne. (S, Z.) Der erneuerte Jesuiten «Orden besteht nun in Nom aus >8o Gliedern, zu Tcrni aus einem Eollegium, das L Priester, und eii'.em andern zu Tivoli, das deren 12 enthält. In Sizilien schätzt man die Anzahl d:r Jesuiten auf 200 Personen. ^ (Im Iabre 17^0 zählte dieser Orden in Italien, Portugal, Spanien, Frankreich lind, Deutschland, Z7 sogenannte Provinzen, 24 , Profeß.HHuser, 669 Kollegien, 62 Noviziate, und '76 Seminarien und Konvikte, zusammen 1588 Lokalicn, und in denselben 22,^<) Or-densleute, unter denen ^,29^ Priester waren) (W. Z.) Frankreich. In der Sache des Grafen und der Herzo ginn von St Leu isi in der Ger'chtssliMg am 24. Febr. gesprochen worden. Nachdcm der königl^. Anwall, Hr Eourti», die gegenseitig angeführten Gründe aufgestellt und gegen ein« ander abgewogen hatte, sprach er der Herzoginn das Recht zu. So ward »auch vom Gerichte erkannt. Beyde ^öhne haben demnach de? Mutter zu verbleiben. (W. Z.) ^ElN Prazeg der v>r d^.') Asslsen . Gerichte »U Paris behandelt- wurde, hat die ganze Stadt durch mehrere Tage beschäftiget. Am ,9. III. wl.'.r eine vo!'. ihrem Gatten, dem Dott. Vaume gctrcnnr, für sick lebende alle Frau, gc^orne Dautun, iü ihrerWohnung ermordetundbestohlen gefunden worden. Am 9. November eindeckte man an verzch^etzencn Orten ein abgeschnittenes ^aupt, den Rumvf, zwey Schenkel und Beine e:nev nur vor Kurzem ermordeten Menschen, und man erkannte bald, daß sie einer und demselben Per,on «gehörten Alt? waren in Servietten eingewickelt, die mit A. D. bezeich, net waren. Niemand erkannte d«e LcichenN-ümmcr. Man machte von dem Kopf einen Gypsabdruck,-den man aussetzte, um zur Kenntniß zu ge-langen, wer der Ermordete sey. So entdeckte sich, daß es August Dautün, ein Neffe dcr früher ermordeten Frau war. Als am »6 Dez. in der Wohnung des Ermordeten N,ichsuchun. gen qemackt wurden, kam Karl Dautun,,dessen Bruder, wie zufallig, um ihn zu besuchen, und Zelgte sich schr erstaunt und betroffen, da er von dessen Ermordung hörte. Man machte an ibu verschiedene Fragen, er verwirrte sich in seinen Anhörten, und bald entdeckte sich, daß er das Ungeheuer war, der den Doppelmord an Tante und Bruder begangen, und die Leiche des letztcrn "och kaltblütig verstümmelt hatte. Er gestand bald sein Vergehen, um aber ein? neue Laster, that mit seinem Geständnisse zu verbinden, gab er vor, ter Mord sey durch seinen Freund Girouard begangen worden, und er bade ihn »nir dabey, begleitet. In dem Verhöre hat Dautün den Mord bald eingestanden, bald qe-läugntt. Bls Zo Zeugen wurden verhöret. Vielen hatte dcr Angeklagte Geschmeide un5 Einrichtungsstücke der beyden Ermordeten ver< kauft. Äm 24. Febr. dauerte das Gericht die ganze Nacht hindurch^ Um i Uhr Morgens traten die Richter zur Stimmung zusammen, um valb 4 Uhr kamen sie in den Saal zurück, und der 5 .^«t erklärte, daß Karl Dautün zum Tode ^"l^'l", Girouard aber frey gesprochen sey. -^-/ f U^beüsspruch erfolgte war der Ge. Nchtvhos siats von Zuhörern erfüllet. (W.Z) Dle Gazette de France schreibt aus Livorno vom H Febr. : „Einem Gerüchte nach ist es einem zungen Korsen, Nahmens Theodor Ub«l. di, der sich seit einigen Tagen auf der Insel Elba aufhielt, gelungen, Zutritt in Bonapar. te's Haus zu erhalten Dieser junge Mensch vielleicht von einem alten Familienhaß aufge. reizt, näherte sich ^lapatte und fuchtc ihm in dem Ausblicke wo d'i'ftsbe ein Papier las, einen Dolchstoß bey;ubrmgen. Allein d:e Spi, tze brach aus der stählernen Schnalle des Ho« senträgers ab,^Bonaparte faßte den Unglück« lichen , entwaNncte ihn, und ließ ihn durch ei, nen seiner Gardesoldaten der Iustitz überliefern "' Laut spateren Briefen soll sich Napoleon begnügt haben, diesen jungen Corsen von der Insel Elba wegjagen zu lassen. (G. Z.) Dem noch lebenden Arzte Guilotin, die in der Zeit dcr Rcooluzion als Mitglied des Kou, vents, die Enthauptungs.Maschine, welche lange scho» bekannt, und in mchrern Ländern im Gebrauche war, ni-hc, wie man fälschlich angiebt, erfunden, aber derselben Einführung in Vorschlag gebracht, nnd einigermassen verbessert, dadurch aber veranlasset hat baß sie von ihm die Guivlotin? genannt wurde, hat vo>» dem 'ivö.rige die angesuchte Erlaubniß erhalten, seinen nnt widrigen Erinnerungen begleiteten Nahmen abzulegen, und dafür sich künftig Sr. Marie zu benennen. (W. Z-) Das französische Kriegs Ministerium sollt seit dem Pariser Frieden 101,000 definitive Ah-« schiede ausgefertiget haben (H. Z) Seit dem >c>d. M. wird der General Ques» nel welcher in dein Hotel von England gewohnt bat vermißt. Seine Anverwandten sind darüber in dcr größten Besorgniß. An demselbeil Tage speiste er bei einem seiner Verwandten zu Mittag, und man sah ih.' noch des ^be„os in der Oper. Alle Nachforschungen sind bis» her fruchtlos gewesen, und man erschöpft sich i>t Muthmaßungen. Dessen Leichnam soll seitdem im Wald von Voulogne gefunden worden seyn. (P. Z.) Vom 19. Februar. Abends um 3 Uhr har sich in dem Palais Noyal in einem der dortigen Spielsäle^ ein fürchterliches Ereigniß zugetragen. Es naher« te sich ein Mensch dem S^ltische und warf plötzlich auf denselben einen Pack mit Schicßpul« ver angefüllt, welcher sogleich mit einem fürch« tcrlichen Knall aus einander platzte, die An« ' wesenden in den größten Schrecken versetzte, meh« rern derselben die Kleider verbrannte, und die Fenster des Zimmers zerbrach. Man verschloß sogleich die Thüren und die hcrbeyfomniende Polizey stellte ihre Untersuchung an. Bey ei» nem Menschen in ginz gemeiner Tracht fand man Spuren, welche Verdacht erregten, er wurde arrctitt mid des Verbrechens überzeugt bey welchem er die AhsW hatte, wahrend ber allgemeinen Verwirrung die Bank zu bestehlen. Dies ist seit 8 Monaten schou der dritte ähn, liche Fall welcher sich im Palais ' Noyal zuirägt. N l> ß l a n d. Das Krieg mini^eriüm hat bekannt gemacht, daß dtcjen.qen Oiliz-ere der je^r aufge lösten ^a'idwchr, welche l^terde» Llluentruppen Dienste zuüehmen wünschen, sich innerhalb 6 Monaten dazu melden sollen. (P Z.) S p a n i e n. Ein ne«es in Frankreich erschienenes Werk über d>e Inquisition , berechnet daß durch dieses sogenannte Ketzergericht, von dem Jahre ^84 angefangen,da es unterFerdinaud dem.^atholischen in . panien errichlcr wu»de, ln den ersten 23 Jahre"., ,^,400 Personen wirklich, und 70,980 im Bildnisse verbrannt. zugleich auch ,,4ci5,<-»7i zu Kirchenbussen verurtheilt worden sind In den spätern Zeiten hat es freylich aufgehört ein Flammengencht zu seyn, und war es nur in Portugal!, aber nie in Vene» tig und in Nom, wo es ebenfalls bestand. Das letzte öffentliche Auto da Fe der Inquisi. zion ist im Jahre 1778 in Lissabon gehalten worden, ^eillier hatte es ganz aufgehört. Erst im vorigen Jahre ist es zu Nom und in Spanien neuerdings, wohl aber nur dem Namen und der Erinnerung nach, hergestellet worden. Das Journal des Debats meldet aus Ma. drid vom 7. Februar: „Se. A.aj haben meh. rere D«rete erlassen, welche den Beyfall aller guten Spanier erhalten. Durck» das erste be, fehlen Se. Maj.. um die zum Flor des Acker, baneö nöthigen Kenntnisse zu verbreiten, die Errichtung von sechs Ackerbauschulcu in ihren Staaten, in den Provinzen Alt. und Neu. Castilien, Andalusien, Estramadura, Gallzmi und teon. Durch das zweyte dieser Decrete hebt der König die Ernennung zu allen elina-cken Pftünden u»d z^i ten Tensionen auf d»e Elzb s:l>ümer und Blstdumer aller seiner No« niqr«'cl'.e aut, und erfiän, daß der Ertrag diescr pfrü,!l?cn und 'P 'lic^.en zu dotlrung der Schule,,, Ptarreyen, U:i!erh>,H. Conventionemänze, ve»l hundert 297 isz ss _________Marktprcist in Laibach^den iZ- März 1315.__________ G etreidpreis l Vrod - und Fleischtaxe ' Theu^Mitl l Mind.ß 8 «v>..^ E^------------^—Fur das Monat März ! ^"^ Wienermetzen ^^^ ^'5. zs!"^ Waitzen . . . 7 »o 7-01^ » M^üsclumel ... i —> 2 >-^ Kukuruz ... —.-— — — .^ 1 od. dello .... ,—'42^ Korn .... H 48 H 40! - — i Laib Waitzenbrod . 8^52 Gersten ... 46---------I— - > detlo Lchorschizentaig 8 ^ '5 - , Hi'S .... 4 40---------;^_ — 1 delto detlo ... 12 2 6 H HaWen . . . ^ l^o----------! - — Haber . . . , 2.2^!-!-.^--------j 1 Rindfleisch .... 7------------