'^N »»4.
284»^
Dlnstag  oen 29. Deeemder.
Frankreich.
2oulon, 9 Dec. Auf ben Schiffen unsertr Flotte wird mit der Reparatur und dem Einnehmen von Proviant forlgefahren. Taglich besichtign di« Admirale die Werkstalten d,S Arsenals, um dl« Ar^ dtil«n iu betreiben. Da« tegst« Lben herrscht auf der Rhed», welche in allen Richtungen durch Hun-dtlle von Barken durchfurcht ist; di« gleiche Bewe-tzung herrscht am Bord der »«rfchiedenen Schiffe. Admiral Hugon, der nicht «»iß, welch» Bestimmung tnan ihm mit s«in«n »ilf Linienschiffen zunächst anweisen wird, hat, um darübe, «inigen Aufschluß zu «lhallen, beim Ministerium angefragt, od er di» Allechischln Loots«« an Boid behalten od,r nach der L«vanle zurückschicken soll. Dee Marineminister ant' «vorlete duich d«n Telegraphen, b,r Admiral soll« sie Vis auf wtitern Befehl dehallen. Di« Schiff» d»r «nler Lalande's Commando steh»nd«n Nestlv« - Esta^ Vle «erden vorläufig zur Ueberschiffung der Truppen «ilch und von Algier verwendet melden. D>» Ardei-"ttn jur Auerüstung neuer S chiffe sind fast ganz eingestellt. 3>>ljl'«n, 1^. Dec. Das Ministerium Guizot sHtinf <in Mittel, sich in der sfftNllichen Meinung ,n.'ledtr zu erheben, versuchen zu wollen. Es trifft Maßregeln zu einem Angriff geg«n Tanger und di» Übrigen Häfen Marokko's, um für die Ereignisse in Syrien seine Revanche zu nehmen. Unser Generalkonsul in Tanger wurde, sagt man, ernstlich insul-tlrl u>,t» s«in Consulargebauoe iiberfalleu , ohne daß di« Sladtbehörde «ingeschrilltn wär,. Die Engla'n-d,t sollen o.e Anstifter dieser Scenen gewesen s.pn (?)-il-dtssen haben wir m'chis IuuerlässigtS hierüber in Elfahrung bringen tonnen.
Paris,  l2.   Dec.  Marschall   Gerard  ha,  an die   Nalionalgarde  von   Palis  unterm   «.   December «inen  Tagsoefehl erlassen,  worin   die   verschi,d«, 'N bei dem Ttautrzugt am 15. Decembtr zu b<ob»
achtenden Verfügungen entHallen sind. Wir entheben ihm nachfolgend» Ordnung des Trauerjugs: »Vti dem ersten, »on der zu Neuillp aufgestellten Artillerie abg,f»uert,n Kanonenschuß wird der Zug in fol» gtnd,l Ordnung aufbrechen: die Gendarmerie d«H Stlnedlpaliemlms; die Munilipalgarde zu Pferd, zwei Schwadronen des ?. Lanlierreg'Menls; d,r Ee-nerallleutlnant Platzcommsndanl von Paris, mit seinem Stab und in Urlaub befindlichen Off»zi«r,n den ,in Bataillon L»nienlnfa,ileri«i di, Municipalgalde zu Fuß; die Sapeurs-Pompiers j zwei Schwadronen des 7. LancxrlegimentSj zwei Schwadronen dct b< Cuiraffllrregimenlsi der Gtnerallilutlnant Commandant der Division, und sein Stab; die Off'ziere als l»r Waffen, bi, zu Pari» bei dlm'KrltgemlnisteriUM und dem Kliegodepot angestellt sind; die Special-und Militärschule von Sl. Cyrj di« polilechnlschß Schul»,' dle ecoie <i»ji^l,cÄlion 6'etat m»jori ein Bataillon leichte» Infanterie » zrvli Ballerien Artillerie, «in Dilaschement des ersten Bataillons dtl Jäger zu Fuß; di» sieben Compagnien deo im De» parltment d«r Sein« canlonnlienden Geniervtsens» di« vier Compagnien der Veteranen Unleloff^er»; zwei Schwadronen deS 5len lZU!rass,kir,g!M,s!te^ vier Schwadronen der Nationalgarde zn Pferd; der MarschaU Obercommandant und sein Scab; die zweite Legion der Nationalgatd, d,r Laulleue; die erste Legion d'»r Nationalgard» von ParlSj zwet Schwadronen d»r Nalionalgarde zu Pf»rd; ein» Kul-sch» für den von St. Helena kommenden Caplan; die in Paris bssinblicklN General» der llano - und Seearme,, sowie all» General» von demReserveladre» oder en retrl»ltej das Corps der Tlau,smusikj dal Schlachtpfeld.- »in Peloton von 2a decorirten UnlN off.zitlen au« der Nationalgard» ^u Pferd. aus dcM Corps der Linienartilltri« und der Municipolgald», unter »inem Capitän des Generalstabs ber Nation«», §ard< i «>n vierspänniger Wagen für di« Commission
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bon St. Helena; «in Peloton von 2? becorirten Un: teroffizieren der Infanterie der Nationalgarde, dcr Linien-Infanterie und der Municipalgalde der Gaplurs PompierS unter einem Capitän des Gene. ralstabS der Nationalgaroe zu Fuß; die Marschalle von Frankreich; 86 Unteroffizier« mit den Fahnen der Departements; Se. k. Hoh. der Prinz Ioinville 2nd sein Stab: die 500 mit dem Körper des Kai-serS gekommenen Seeleute (diese Abtheilung soll das Geleit» des Körpers bis zu dessen Ablieferung im Hotel d<r Invaliden bilden i sie wird den kaiserlichen Wagen umgeben und in zwei Reihen marschiren, die sich^uf jeder Seile der ganzen Länge nach erstrecken werden); der Trauerwagenj zwei Marschalle, ein Admiral, und der Generallieulenant Berlrand zu ^)f«rb werden jeder eine an dem kaiserlichen Sarge Hzfestlgle Ehrenschnur hallen: die vormaligen Adjutanten und Civil- und Mllttäroffljier« des Hauses des Kaisers; die Präsecten der Sein, und der Poli-i«^, d^e Mitglieder d,s Generalconseils, die M«,ir,s und AdiuncllN von Paris und den Landgemeinden, die sich bem Zuge ansedließln werden; die alcen Ml,l«lare der kaiserlichen Garde, die sich in Uniform eirisinden und sich zuvo« angezeigt hal»en,- die Depu talion von Ajaccio; dl« Mllltäre en r^li-glt,« in Uni» folm.                                                               (Allg. Z.)
H   p   »   n   i   t   n.
Mad r-id, 9. December. Man versichert, die Regierung habe die Angelegenheit der FueroS von Navarra beigelegt. Hr. Olozaga' ist in »er Nacht vom 8- December nach Paris abgereist."
Madrid, ll. December. Es heißt, die Cort'S werden unfehlbar am l9. März zusammen kommen. Die Wahlen werden zu Ans^-g Februars erfolgen; »in Decrel, das nach den Municipalitätewahlen er-scheinen soll. wird den Zeitpunkt festsetzen. Die De. putirten sullen mit außerordentlichen Vollmachten im Interesse des Staats versehen werden. Es 'st außer Zweifel, daß General Esparlero zum Regenten Isa-btllens II. während ihrer Minderjährigkeit, und zwar ganz allein, ohne ander» Mllregenten, ernannt wnden wird.                                                  (Allg. Z.)
Großbritannien.
London,   l0.   December.    Die   Geburt   elner
Kronprinzessinn der neuen Dynastie hat bereits ver. schildene merkwürdig« Folgen gehabt. Die erste ist, daß die Heraldic vorigen Montag Sir Samuel Wood« nach Windsor sandte, um eine Veränderung i» der Stellung der Wappen der St. Georgs Rit« ter in d,r dortigen St. Georgs-Hofkirche zu treffen.
Nämlich zu beiden Seiten d»s Ckors hab,n di, Rlt« ler Kirch,nstühl« (5tall«), über welchen ihre Banner bangen, und das Banner des Königs von Hannover und Herzogs von Cumberland hing b!«h«r über bem Kirchenstlchl o«S Thronerben. Jetzt ist er von dort weg auf einen andern Platz gesch.ifft, und d«r Kir-chenstllhl des Thronerben bleibt so lange ohne Ban« ner. bis der Kronprinzessinn der St. Georgs-Orden verliehen seyn wird. ( AehnücheS ist im Chor de« Wcstminsterkirche in Bezug auf die Banner der Inhaber des Hosenbandordens vorgenommen worden.) Sir Samuel machte bei dies,l Gelegenheit noch an» dere V^rä!,t>erllngen in der Stellung der Wappen, indem die Banner der unler der Negierung b,r jetzigen Königinn erwählten Ritter Statt der uncer ihrer Regierung verstorbenen aufgestellt wurden. Eine andere Folge ber Gründung eines n^uen Dynastie; zweigs ist ein Prozeß, welchen der Kons» von Han« nover gegen die Königinn von England b,i den» Kanzleigerichl erster Instanz (N«Il'H l^aurt) ange-stellt hat. Der gedruckte Gcrichlozetcel zeigte vorige Woche an, es weroe dort vorkommen dle Sache: ^l,« ti.ilig ul llgslovc.'s v. 8il- ll. Wril'alll'v. Ir» dieser Anzeige steht v, d. i. verzuz, im Latein der englischen Juristen, für contra, gegen, und der Na« me Sic H. Wh,alley's, Generalmajors und Privat: secretärs dee Königinn, erscheint nach Gerichtsbl«uch statt d«g der Königinn. Der lstreitige Punkt soll seyn. daß Georg II. eine beträchtliche, Anzahl han-nover'schlr Kronjuwelen nach London gebracht, welch« der König Ernst von Hannover zurückvtllangt.
London, ll. December. Um den seit der Negeremanicipation eingetretenen Mangel an Arbeitern auf den westindischen Inseln zu decken, da die bisherigen Mittel (d, h. die Einführung von Coolies aus Ostindien, und die Verlockung deutscher Arbeil ter in das für sie lodlliche Tropenclima) nicht zu« sagten, hnt dcr brittische Consul auf Teneriffa vorgeschlagen, Kamehle daselbst einzuführen, welche bereits auf Cuba nicht bloß alS Lastthiere. sondern auch in den Kupferbergwerken von Si. A"ao mil Erfolg angewendet werden^ (Der Versuch ward auf dem gegenüberliegenden amerikanischen Festl.mde schon früber gemacht, mißlang ader, weil dieses plump» Thier den vielen Giftschlangen nicht auszuweichen oersitht )
Commodore Napier ist der „Löwe'' besTagS m England, so wie er der Liebling semer Marine, soldacen und Morosen ist, deren einer in einem, Brief an seinen Vaccr, de», ein  Blatt von Plymouth
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Nlilthtilt, von ihm schreibt: ,>Uns,r Karlchen ((^l,3r-lli^) sieht «was cucioö aus, ist aber ein T—felskerl, Wenn es vorwärts heißt." Im Jahr l835 bewald er sick als radicalcr Candidat um einen der beiden ParlamentSsitze für die Sladt Portsmouth. Er siel durch, erhielt aber doch 225 Wahlstimmen. Eine Rede, die er damals an die Bürger von Portsmouth hielt, gab folgende charakteristische Schilderung sein»! früheren Kriegeabenlheuer: »Man hat rmch gefragt, wer ich sey. JA will es euch sagen. Ich bin der Capilän Cdarl»o Napier, dei vor 25 Jahren die Brigg Hecruit in Wlstmdien besehligle, und die Ehre hatce, 2c» Stunden lang unter den Kanonen dreier französischen Linienschiffe zu seyn, die vor dem tritlischen , Geschwader flohen. Ich bediente si, mit E,schützlagen von doppelter Ladung. Emes derselben, der Haulpolt, wurde genommen, die andern zwei entschlüpften durch tüchtiges Segeln. Sir A. Co-chrane, mein Oberbefehlshaber, beförderte mich auf der Stelle an Bord deS ,rodelten Schiffs. Bei der Belagerung von Martinique erhielten der Aeolus, die Cleopatra und der N«cruil Befehl, in der Nacht ganz nahe unter dem Fort Edward Anker zu werfen; der Feind, einen Angr,ff fürchtend, verbrannte seine Schiffe. 2M der Morgen graute,, schien «S mir, daß das Fort Edward geräumt sey Man bezweifelte das, uyd ich erbot mich zu einer Recognoscirung. Mit fünf Mann landete ich bei hellem Tag, etslieg die Wälle, und ps<anzte den Union: Jack (die Nolkkreuz, flagg«) auf Zum Glück fah man mich nicht vom ßolt Nouibon aus, das nur ^00 Rulben entfernt lag und das Fvlt (Kdward beherrschte. Sir A. Cc, <l rane ließ dann in der Nacht ein Regiment landen, Fort Edward wurde besetzt und seine Mörscr gcgen den Feind gekehrt. Ich besitze einen Brief von Sir A. Cochrane, worin er mir sagt, wein Unternehmen habe viel Blutvergießen erspart, und die Eloderung von Martinique sehr beschleunigt. Ich halle einmal das Unglück, von einer französischen Corvette eine kostbare Tracht Schlage (a pl-Lciuu» Ucliing) zu bekommen; ihr erster Schuß zerschmetterte mir das Bein. und eine zwei« Ladung nahm meinen Haupt, mast mit fort. Der Feind enlkam. über die brimsche Flagge blieb unbefleckt. Bei meiner Rückkehr nach England als Commandant deS Jason ward ich von einet Tory: Admiralität, weil ich weder Vettern noch Vasen halte, die. für mich r»belen, auf halben Sold «»setzt; da mir aber der Müßiggang nicht zusagte, so rnachl» ich als Freiwilliger «ine Campagne mit dtl Atme«   in  Portugal,   und   ward   abermals ver«
windet.   In   der   Schlacht  von Bulaco d-lte  ich bit Ehr,,    meinen    tapfern    Fr,und    und    Verwandle», ill brist Napier, der hier neben   mir  sitzt   vom Schlacht feld wegzulraaen,   da   er durch  das  Gesickt geschossen war.   Auch   bei  Coruna    lag   ,r   für   lodr   auf   dem Wahlplatz,  aber, Gott sey Dank! er kam mit seinen sechs   Wunden   davon.   Nach    England   zurück«,kome wen, ward  ich  auf dem   TdameS  im M llelmeer an« gestellt, und könnte ich  die Anwobner der neapolitanischen Küste in   diesen Saal versammeln,   so   wllc-den   sie   euch    sagen,    daß    von   Neapel   bis    an   die Landspitze   d<S Faro kein  Punkt ist, wo ich nicht eln Merkzeichen zurück ließ:   ich bade dort über hundert Kanonenboote und Handelsschiffe weggenommen. Ich halte die Ehr,, mit   dem   Thames  und der Furieuft in  den  stark vertheidigten  kleinen Hafen   von Ponz» einzudringen,   und ehe   sie sich von ihrer Vetduhung »rholen konnlen,   hatte ich.   ohne   »inen   Mann   zn verlier,«,  das Eiland genommen.   Ich   wutd,   dann auf   den Euryalus versetzt,   und   mein   gutes   GlüH wollte es,   daß   ich bald zwei französischen Fregatten uxt» einem  Schooner begegnet,.    Ich verfolgte si« in der   Nacht   bis   nach   Calvi   auf  der  Insel   Corsica, fuhr ganz   nah«   unter   dem   Steuer  der   »inen «,g, gab ihr dabei ein Maul^oll (» p!ump«i-) und suchte dann,   wiewohl   wir   acht   Knoten   zurücklegten,   an Bord ihres Kameraden zu kommen.   Die Nacht war dunkel, das Land nahe, und »s gelang ihm, an mir vorbei  zu    schlüpfen,  aber   ich   trieb   ihn   zwischen dle Klippen  am  Ufer,  wo  er  gänzlich scheitelte,  und  bald' mußte auch die zweite Frrgaile neben der  ersten Anker  werfen. Der EuryaluS cntkclm   heil   und   gesund, wiewohl er fast die Küste streifte.   Jedes der französischen  Schiffe futnle 22 Kanonen,   und   der Schoo-' ner  14.  Aul dem  Millelmeer ward ich nack Amerika' beordert,   und wenn   mein   tapferer Freund Sir Ja» nies  Gordon   hier wäre,  würde  er    euch  sagen,    wie ich bei   jenem   langen   und   schwierigen   Unternehmen den  Polomac hinauf meine Pflicht that.    Er   würde euck   sagen,   daß    in    einem   scdrecklich«i   Dtkan   de« Euryaluü   sein   Bugspriet    und   al/,   feine    Siängen vtllor, und   zwölf Stunden   später wieder seael- und kampfferlig war.  Wir fühlt," cinc fc,ndl!4eFloi'l!cvon" Alexandria weg, wurden auf v«r 5°drt stromabwärts von Batterien ang,griffen,  die qanz in d<r Nabe  der vo«<? malig,n Wohnung res großen Wellington aufgeworfen waren,   und   iai   detain in  dieser   Act<o»  wieder «ine Schußwunde am Halc. Nach  dem srleoensschluß ward   ich   auf halben Sold gesetzt,   b>s   ict»   auf  o«r hiesigen Station das Commando der Galatea tchielr,
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bas ich drei Jahre lang führte. IH hoffe wäbrend dieser Zeit meme Pflicht gegen König und Vaterland treu erfüllt zu haben.                                (Aug. Z)
Ggmclllisches   Ncich.
Durch außerordentliche Gelegenheit auS Con-stantinopel vom 8. d, M. ist die Nachricht hier eingelaufen, daß der Oberbefehlshaber bei vereinigtes Flotte, Admiral Stopforb, so wie die Pfart». di» am 26 November zu lllerandrien durch den Com-modore Nap,er und Voghos Bei unterzeichnete Lon» yention, lnd^m der gedachte Commodore ohne Voll-machlen handelte, als null und nichtig erklart haben. — Wenig« Tage später wird dem Admiral Stopford die an lhn aus London uiUerm l5. No' vembcr ergangene Weisung zugekommen seyn, in Folge deren das türkisch - ägypl>sche Zerwücfniß auf geregeltem Wege zu  Ende gelangt seyn wird.
Aus Syrien hat die Pforte die Nachricht er-halten, daß l>er Pascha von Diarbekir, Zekeria Pa fcha, in Aleppo «ingerück» war. — Ibrahim Pascha, der sich früher von Zahle weiterhin gegen Bald,ck gezogen hatt«, »st von da nach Damaskus aufgebrochen, um mit dem Ueberreste semer Truppen auf dem Karauaiienweze h«n Rückzug nach Aegyplen. anzu^ lreren.
D>e mit oben erwähnter Gelegenheit au« Con» stantinopel «ingeiaufcnen Berichte melden üvel die durch den schrecklichen Sturm in der Nacht vom z. «uf den 2. December verursachten Unglücköfälle zur S«e Folgendes: »Das Oampfdool der Donaudampf' schifffahrts G,feUichHft Seri Peruaz, welches am 1. >. M. gegen Abend die Fahrt nach Syrien antrat, lvucde kurz nach seinem Auslaufen in das Meer von Marmara von «illtln dir heftigsten Stürme überfal-l«n. di» feit Mtnschengldenken in diesen Gegenden zlwülhet haben. Der Wind blies von Nord^ Nord - West und war die ganze Nacht hindurch mit «NholtendtM Schnegtsiöber verbunden. Leider hatt« die mit der tIcsßt VeK Damofbooles nicht »m Ver. haltn'ß st?r>en»e Masch'ne keme hinlängliche Kraft, UM den empörten Elementen W>detst.,nd zu le,sten, Ustd so wurde denn der Seri .Perva;, nachdem er durch zwölf Stunden von denMellen auf di, furcht« barste iArt hlrumgeworfen worden, endlich an die «siat'sche Küste getrieben, wo el UM 6 Uhr Morgens hei Arundii, am Golf »on Mnoania strandete. — Auf diesem Dampfboot,«befanden sich der k. k. Odeist. lieutenant von Ph'lippovich, der k. k. Rittmeister G^af ll!,dceas Aiech<lN)i,  der   königl,   würiembergi.
sche Kammerherr und S'allmlister Freiherr von Tal»' dendom und der k. ?, IinernunliaturS. Dolmelschgt-h,lfe von Steindl, welchen aUtn, so wl« dem Ca» pilän und der Mannschaft deS Dampfboole« «S gee lang, das Ufer glücklich zu erreichen. Auch die auf demselben eingeschifften 550 türkischen Soldaten wur» den gerettet, mit Ausnahme von zehn Individuen, welche theils während der Fahrt von überschlagenden Wellen ins Meer geschleudert wurden, theils beim Ausschiffen aus unvorsichtiger Eile umkamen. Von Seite b,r Administration der Donaudampfschifffahrt wurdtn a!sogl»>ch die nöthigen Anstalten getroffen, um dem Ser, Pervaz zu Hilfe zu »<len. DaS Dampft boot Ec,scent wurde, kaum aus dem schwarzen Mee> re angelangt, an Ort und Stelle gesendet; das Lloyd'-sche Dampfbool Lodovico begab sich ebenfalls zu vier sem End« dahin und kehrt« bald darauf mit den obtn^enannten Passagieren in dies, Hauptstadt zu> rück. D>« Maschine sowohl als die inneren Bestandtheile des Seri Pervaz werben gerettet werden kön< nen U'.id ein Theil davon ist bereits hier angekommen. Oo man den Rumpf deS Schiffes wieder werde in brauchbaren Stand s,hen können, wird ss>ch erst nach Hrrausnahme der Maschine zeigen. — D«e Crescent Hal im schwarzen Meer« ei„e so stürmisch» Fahrt gthabl, daß »r öfters genöthigt war deizule« zen. und daß vier Personen durch die Wellen vom Nlideck hinabg«riff«n wurden, zwei der Kalte erlk« zen und zwölf mit bald erflornen Gliedern hier «n^ kamen. — Das russische Dampfboot Newa, eine« derjenigen, roelcheK di« regelmäßige Verbindung zwi^ schen Odessa und di»s«r Hauptstadt unterhalten, ist bei H>la. llnweit der Einfahrt des NospkorS, v«r» unglückt. Van den an Bord befindlichen Personen sind der Capilän und siebzehn Individuen gerettet worden. D>« übrigen, nämlich stch« Passagiere un< dreizehn Malrosen, fanden ln den Wellen ihren Tod. — Der Stambol ist diesen Abend glücklich von Tra« pezunt angelangt, nachdem er sich des Sturmes wegen einige Ta^« ln «!n,m Hafen aufgehalten hatte. Er überbrachte die Nachricht, daß d,m Ferdinand auf der Fahrt nach Trapezunt kein Unfall begegnel war. — Di« Schiffbrücke, welch, der Sturm von» l. December auf d,m schwarzen Meere verursachte, sind äußerst zahlreich. Man weiß bereits von l8 griechischen. t»c«i englischen und mehreren österreichl« schen..sardinischen und neapolitanischen Hauffadrtb»^ schiffen, n»,Ich, an di« Küst< gewotfen wurden. Im Canal» seldst haben sieben Tchiffdlüche Statt gefun« den, welcher unerhört« Uostand allein genüat, um «inen Veqriff von der «ut««rord,nllichen Heftia?«it l><» Sturme« zu geden.                           (O?st.  B.)
Verleger:   Ignaz  Alois Edler v. Kleinmayr.

Voura vom 23. December I84N.
M.ttelrrt's.
Vtaateschuldverschreibung.zu 5     v. H, (,n CM.)ic)5 7j»6 deno      ditto            zu ä     V. H. (in CM ) 995^8
detto     dctlo            zu 3      v. H. ^iii CM.)  '8c> ,z4
„detto     detto            zu 2 i^v. H. (li, CM.)   54
Verloste Obligatioll. . Hof?am^i»5      v.H. ^        — wer ' Odli^alilin. d. 3wali^e'»!u4i/2 vH / K    —
nal' üdl'aat. v. Tyro , Vor»/zuH ,^/z y.H ^ »^   __
avlberg und Valzburg            s                    > '
D«rl. mlt Verlos, v. I. ^39 für 260 N. (in CM^)  27g
detto      detto     v.I 1LI9 für   5o fl. ^i>, CM.)    55 W«,el>,. Stad».Ba>,co'Obl. z» 2 ^2 v. H. si» CM)     62 l^2
(ienlral'Casse' Auwcis- jay^icher Di«co>uo 37^6 pEl. Banr»Acli«n pr. Stück i5^5  in E. Vt.
Esetreid Durchschnitts'Vreise
in Laidacd am 23. December l64a. "                          Marktpreise.
Vkl Wien. Mehen Wciyen   .    .   3 fl.   9       kr.
«»            —       Kukurnh      .    2 n lo       »
.    _            ^       Halbfruchl    . — „ —       »
—            —        Korn   .    .    .    2 » ,4 l/^ ,
—            —       Geiste.   .   . — ^ —
^,            —       Hirse  .   ,   .    » ^ 57 »^ ,
—            ^.       Heiden     ..,»,52       »
—            —      Hafer .   .   .   , » 24       ,
R 3l. Notto)iehnngen.
In Tnest am 23. Dcccmbe? lg^o: 72.    46.   53.    9.    1.
Die nächste Ziehung wird am 9. Jänner lLHi in Trilst gehalten werden.
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Poetik,                        Architektur,
Rhetorik,                     Malerei,
Musik,                ^^     Theater.
Von
Ignaz  Ieitteles.
Zwei  Bände m^. l^un^d ^le^Umschlag geh^ftei
^2
1493
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Allgemeine Geographie
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Der Wiener
25 i mm ermann^
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^      practische und allgemein faßliche
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Mayer's Universum. VII. 7. — n.Heft. Schrader, 0i-. F, A-, der wohlerfahrene
Tblerazt, ode, Universallcxicon aNer, di« Zucht, Pstege und Wartung der Haustdiere im gesull« den und tranken Zustande betreffenden Kennt« nisse, mit ausführlicher Darstellung, wie all« Krankheiten der Pferde, Schafe, Ziegen, Schw»i« ne, Hunde, Katzen und der Hauö- und Stuben« vögel erkannt, verhütet und geheilt werden können.    Meißen t8^,.    2 ft 3c> sr.
Hauer, F M., kleines Pesiher Kochbuch,
e»tballend die bewährtesten Anweisungen, wohl» schmeckende Speisen auf tie einfachste und wohl-feilsie Ärt zu bereiten, nebst verschiedenen Var> schriften für die Küche. Nebst einem Anhange: die Kartoffeltüche.    Pcssh »64,. 4" kr.
Schiller's sämmtliche Werke. ZwölfBande, in Octav, fein Velin. Papier.   Stuttgart »635.
22 ft.
Cervantes de Caavedra, Mich. der sinnreich? Junker ^>»ii ()>i!xutc: von I2 ^lanc:^». AuK dem Spanischen übersetzt, mit dem Leben von Mi« guel 6crvantcs nach Viaitot. Zwei Bände, mit vielen Illustrationen. Prachtausgabe. Fesige« bunden ,5 ft.
Valentini, Dr. Fr., vollständiges deutsch-italienisch, und italienisch'deutschcö gramma» tisch, practischcö Wörterbuch, nach den neuesten besten Quellen beide» Sprachen bearbeitet und mit ohngcfäl)? 40000 technischen und wissen« schaftlichen Wörtern und Ausdrücken und bei» nahe 60000 neuen Artikeln versehen. Vier BÜN' de groh. Quart.   Leipzig ,652.    25 st.
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