eftriftltiting: «»»«! U|l(« («tt u|K i« e»«-» #<>«-M*) »,» 11—lt Bit tirm. H«»»«chrridni Kitn »><> laMMdn. n»»<»>,«» »IM-WSkaatca Blät lcrMMtt|l. Blast Mc Verwaltung |t|ci >»«»»,»- Bet »Ms» srst-vDelre» «al,e,ea. — ?« wikd!id«l»°»r» Preis- M« .r«,l,«« «-«>' «Metat Irtra <»»»>,, »,» DnurttH riUHtttftfH-«»«» M.«*n ttmBrhng: R«»I,«m4gasse »r. » (•vtnrt tnt.> varch tu V»? towxa: W»ftrl|«fciij . . . K s-:« ■pamfrtr^ ...»»«» <#amiJDnj , . . ,X IM *«t «Mll HulieOaiuj in« «»»»>» . . . . Il »ia ftakUWi . . . K r— ««Afttrii . G«a»iichng . i . . K ir— Rtti« imliit ntiln »a »>. fViig»«rtn«t<» K«»t« WStttn V« tat AMtltcilaiH. Ar. »8. HiM. Sonntag. 9. Z>ezemöer IW6 31. Zavrqang. Die Zerstörnngsarbeit am gemeinsamen Heere. Kriegsminister Echönaich ist, da« lehren die Sitzungen de« ungarischen H«ere«au« chusse«, stanz in die Fußstapfen seine« Vorgänger« gelrelen. Er »eicht Schritt für Schritt vor den magyarischen Forderungen zurück. In Sachen der Heere«lieferungen hat er sich zu den unglaublichsten Zugeständnissen an Ungarn bereitgewnden uns nun hat er, um da« Maß vollzumachen, auch in der Sprachen» frage, dem Leb«nSn«ro de« Heere«, einen g«» waltigen Schrill noch riickwärt« getan. Die Magyaren haben nämlich einen kühnen Vorstoß unternommen und die Forderung ausge» stell«, daß alle Offiziere d?« gemeinsamen Heere« den Nachweis erbringen soll'«, daß st« der magyarischen Sprache mächtig seien. Bor allem ober sei e« unbedingt notwendig, daß die Offiziere de« Seneralstabe« die migy-arische Sprache vollständig beherrschen. Man sollte meinen, e« bandle sich hier den MapY^ren um einen schlechten, unangebrachten Scherz, doch ist e« ihr bitterer Ernst. Sie fordern und heische« ruhig daraus lo«, denn der Erfolg spricht für ein solche« Vorgehen und die Mummel» greise, die man ihn,u b>«her stei« entgegenstillte, baden noch immer vor ihnen den Rückzug mit fliegenden Fahnen angetreten. S» auch d>e«m»l. Der Kriegsminister brachte Entschuldigungen vor, daß die magyarische Sprache im Generalstabe noch nicht genügend »er« breitet sei. wa« aber gutgemacht «erden könne und fügte die Erklärung hinzu, daß, je mehr die magyarische Spracht im Heere a« Boden gewinne, desto notwendiger sei, daß der Generilltab diese Sprache deberrsche. Ms Iileischtier des Ktemen Mannes. Bon I. Bauer. Der Bedarf an Fleisch nimmt immer zu und mit ihm wächst auch die Fleifchnot. Oesterreich steht im Fleischkonsum weit hinter anderen Ländern zurück. Schon daraus allein kann man schließen, daß bei un« der Fleischkonsum nicht abnehmen, sondern zu» nehmen wird. Ich mache meine Leser hier auf foU gende Ziffern aufmerksam. In Nordamerika kommen im Durchschnitt auf den Kopf jährlich 71 Kilogramm Fleisch, in England 50 Kilogramm, in Deutschland 45 Kilogramm, in Frankreich 38 Silogramm und in Oesterreich bloß 30 Kilogramm. Daraus ersehen wir, daß Oesterreich noch lange nicht am Ziele seines Fleischbedarfes angelangt ist und daß daher der Fleischkonsum bei uns noch lange im Steigen bleiben wird. And rerfeitS müssen wir bedenken, daß Länder w.e England, Deutschland und Frankreich überhaupt nicht genug Fleisch produzieren und von Oesterreich Fleisch und Vieh bezichtn werden, so lange eS möglich ist Und wann werden so hohe Ausfuhrzölle einge-führt werden, daß unser Vieh im eigenen Lande bleibt? Und würde die österreichische Landwirtschaft dabei wirklich gewinnen? Wenn Oesterreich dem Vieh-und Fleischbedarf der genannten Länder nicht mehr abhelsen farf, so werden andere Länder das Ge-schä t machen, wie z. B. Rußland, Rumänien und Serbien. Auch werden die Landwirte dann die hohen Der Krieg«minister fand also kein Wort der Zurückweisung, im Stg»nteil, «r kam dtm magyarische» Nimmersatt ans halbem Wege entgegen. Da» kann lieb werben! Also zu dem vielen Sprachstudium, da« unsere Offiziere ohnedie« schon betreiben müssen, winkt ihnen noch die Au«sich«, da« Magyarische erlernen zu muffen. Da« Magyarische, da« dem finnisch-ural-altaischen Sprachst»»«« an gehör«, bietet sür Jndogermanen besondere Schwierig« keilen: auf sein Eluvium muß also viel Zeit ver« wendet werden. Und der Gewinn ist ein sehr fragwürdiger. Man beherrscht damit «ine Sprache, die selbst in Ungarn nur von de« kleineren Teile der Bevölkerung gesprochen, sonst aber von keinem Menschen aus der Erde verstanden wird. Doch. Vergebung. Die «agyarischen Delegierten haben ja gerade gegenüber dem Kr>eg«minister betont, daß er kein Mensch von allgemeiner Bildung sei, da er die magyarische Sprache mchl beherrscht. Also in Magyaror«zag ist dir Hirnvtrbrannlhrit nmktt t schon so weit vorgeschrilien, daß man di« Kenntnis der «agyarischen Sprache al« ein Erfordern!« westeuropäischer all« gemeiner Bildung erachtet. Wenn «an sich vor Augen hält, daß man auch den T chechen gegenüber >n der Sprachen-frag« de« Heere« Zugeständnisse macht, — erst kürzlich wieder hat man in eine« schlestschen Regimen««, da« nur einen kleinen Bruchteil Tschechen zähl«, da« Tschechische zur Regimen,«, spräche erklärt —, so muß sich eine« die Ueber» zeugung ausorängen. daß System in den Sprachen-Verordnungen de« Kriegsminister« steck». Allerding« ist die« unter allen Methoden die best«, mit der «an die Einheit de« Heer«« zermürb-n und zer-bröckeln kann. Al« «rst«« Ops«r wird di« Frei» zügig keil der Osf-zien fallen und in zweiler Lim» wird da« deutsche Element im Offner«« Preis« nicht inehr behaupten können,- denn der Oester-reicher bezahlt die Primaware nicht, er will billiges Fleisch haben, wenn es auch geringe Ware ist. Das können wir täglich aus unseren Wochen-markten und in unseren Küchen, zumal in den Gast-Hausküchen, sehen. Das beste Vieh geht ins Ausland, das andere bleibt im Lande. Aus unseren Wochen-Märkten (ich sehe von Wien und einigen anderen Großstädten ab) finden wir mehr Beinlvieh als an. dere Sch achtware, und in unseren Gasthäusern wird fast mehr Eingeweide, als Fleisch verzehrt. Seht nur die Speisekarten an! Da findet ihr Nierndln in allen möglichen ZubereitungSarten, dann Leber, dann das gespickte Herz, dann das Beuschel, dann die Speck-fleck oder Löser u. dgl m. Und erst das unver-meidliche Sulyas, was von 7 Uhr früh bis spät in die Nacht hinein vorrätig sein muß! Wenn es auch nicht Stierfleisch ist, so ist es doch Fleisch von der billigsten Sorte. Zur Sättigung muß die Sauce nach' helfen, die mit Brot oder mit Semmeln ausgetunkt wird. Nicht besser geht e« mit unserem Wurstzeug. ES muß billig sein, deshalb ist -S schlecht. Daher der große Unterschied zwischen echten Krakauern, echten Braunschweigern und echten Krainern und zwischen den imitierten. Die echten sind zu teuer, die imiti rten aber können nur dadurch so billig hergestellt werden, daß man alle Abfälle verwendet. Der Wurst-ler zieht sogar späreS, trockenes, zähes Fleisch vor, weil es mehr Wasser ausnimmt und die Wurst billig stände, da« bi«h«r am getreueslen die schwarza«lbe Ueberlieferung hochhielt, zurückgedrängt werde«, da «« gegenüber den nichldeuischen Offizieren, die in ihrer Muit«rsprache bereu« eine fremde Sprache beherrschen, da« Deutsche aber schon dtlhald lernien, u« sich eine Weltsprache anzueignen, i« Nachleile ist. Nun ko««t noch hinzu, daß bei den i« Norden de« Reiche« stehenden Heer,«teilen im Off>zier«stande die Erlernung de« Russischen uns im Süden die Erlernung de« Jialieniichen be-trieben wird. Wohin «an also blickt: nicht« al« Sprachstudium. Die R gimentSsprachen (e« gibt deren in Oesterreich vierzehn) sollen erlernt werden, die K'NNini« de« Russischen und Italienischen erscheint außerordknillch wünschenswert, au« Gründen der all«e«einen Bildung wird Wert auf die Erlernung einer Weltsprache, entweder de« Französischen od«r Englischen gelegi, und nun soll, »« da« Maß voll zu «achen, auch noch «in Zwang zur Erlernung d«« Magyarisch«» au«g«übt werden. Am besten sind ober jen» O'flziere daran, di« bei Truppenteilen mit slovenischer Regi«ent«jprache dienen, denn sie müssen n chi nur da« N eus l o v e n is ch e lernen, da« ihnen zu dem zweiselhofttn Vergnügen verhilft, slovenische Zeitungen lesen zu können, sondern außeidem d >« Bulgär sl o v enis ch e. um sich der Ma> ttschafl slovenischer Volk«a»g»höiigkeit verständlich «achen zu können. Unsere Offiziere werden bald den Großteil ihrer Zeit hinier Büchern zubringen müssen, um Vokabeln zu büff ln anstalt sich aus dem Manöver-felve in Tatkraft und Enischloffenheit zu schulen. So wird denn planmäßig da« Heer zuarunde gerichtet. Tiv. macht. Das ist auch der Grund, «varum zur Wurst-lerei mit Vorliebe Stiere und Beinlvieh (alte Kühe) verwendet werden. DaS verschiedene Gewürz muß diese Würste schmackhaft und daS ausgesogene Wasser muß sie saftig machen. Welche Sorte Fett in die Würste hineinkommt und waS sonst noch alles durch Kochen weich gemacht und zur Wurst verwendet wird, davon brauche ich nicht zu sprechen. Bisher war also der Vieh- und Fleischverkehr im allgemeinen so eingerichtet, daß die Primaware nur nach den allergrüßten Plätzen, namentlich aber inS Ausland verkauft wurde, und zwar zu sehr hohen Preisen (ich sehe hiebei vom Zwischenhandel ab und berücksichtige nur den Prei« des Konsumenten) und daß man die geri aere Ware im Lande behielt und sie zu niedrigeren Preisen bezahlte. Aber waS geschieht zu dieser Abhilfe? fast nicht«, jedenfalls nicht genug. Der Bauer, zumal der steirische Bauer, ist nicht auf Erwerb geschult. Er verläßt sich auf das gute Klima, auf den guten Boden und auf die Vielseitigkeit seiner Erzeugnisse. Gerät daS eine nicht, so gerät daS andere, hat er viel, so verbraucht er viel, und hat er wenig, so weiß er mit dem wenigen auszukommen, und wenn er sein Auskommen hat, so ist er zufrieden. Er plagt sich nur für fein Leben, aber nicht für seinen Er» werd. DaS ist auch der Grund, warum es mit der Hebung der Landwirtschaft so langsam vorwärts geht. Selbst ist der Mann. Weder der Staat, noch Seite 2 Schulreform. Ein aUflemrinc# geistige« Erwachen qeht ficht-lich durch unser« forfchungSfreudigen Tage, in denen d«r EntdeckungS«if«r der Wissenschaft von Erkenntnis zu Erkennini« schreitet und Triumpoe seint. Ein Zu» nach dem Normalen, noch de« Naturgemäßen geht durch die Kopse und bewegt die Herzen; überall, ia Wirtschaft und L ben, ist man im Begriffe, über den loten Buchstaben und die leere Form hinweg» «»blicke« in die hochgehende Flut de« wirklichen Leben«, überall will man die Gelegenheit wahr-nebmen, sich den neuen Verhältnissen zweckmäßiger anzupassen. Reform. Resorm tönt e« allentdalben. nur innerhalb der Schulmauern hänyt man noch in hyp rkonferoaliver W-ist am Alihergebrachten. an allerlei durch die Tradition geheiligten ehrwür-digen Vorurteilen. Ja unserer Zeit der großen Assoziativ»«» gibt e« keine» andern Weg zum Fortschrit al« Massen-Wirkung durch festen Zusammenschluß der Jnter-esse,.kreise zu einer einheitlichen Organisation, die für alle Empfindung««, Urteile, Anschauungen freie Bahn schafft. Auch die so dringlich gewordene .Schulneuerung" ist auf keinem anderen Wege zu erreichen. Von der kulturellen Notwendigkeit derselben haben Könige und Dichter, Gelehrte und Praktiker der Arbeit gesprochen und peschr, d n und selbst von den Bühnen herab wurde da« Problem be-handelt, neuesten« «itder in Oesterreich in der Echülertragödie „Die Eittennote". Aut dem Munde aller Kulturträger tönt un« die Mahnung entgegen: Reform, Resorm, neue Wege, neue Ziele! Ihr dient auch die neue österreichische Zeit-fchrist „Die Schulreform". Immer häufiger ist zu hören, daß unsere Schule und ihr Bildu»g«au«maß hinter der Ent-wicklung der Zeit bedenklich zurückgeblieben und so leben«sr«md geworden fei; immer häufiger ertönen die Klagen der Hochschullehrer über ungenügende wissenschaftliche Vorbildung unserer studierenden Jugend. Aucb di« Männer der Proxi«, welche im Dienstt der Produktion der Werte stehen und die Kräfte leiten, welche die Namrwissenschafl in Rad und Schraub« gebannt hat, sind mit dem einseitigen J»ttlltktuali«mu« unzufrieden, den die Schule feit Herbart pfl g». So ist eine Anpassung der Jugend-ao«l>ildung an die moderne Zeit de« raschen Schaff-n« und Bauen« eine dringende Kulturnot-wendiftkeit geworden. Die Jugend muß im Sinne der alten Philantropen wieder mehr durch praktische Beschäftigung mit den Dingen der umgebenden Welt in allen Organen, in ollen geistigen Fähig-keilen ausgebildet und so schlagfertiger, straffer, arbkit«g«wandt»r, lebenstüchtiger gemacht werden. Heut« werden die köstlichen, wertvollen Jahre der Jugend in dumpfen Schulkerkern über abgestandener Bücherweisheit verbockt und e« steht aus, al« ob jeder Junge zu« grämlichen, dürren Aktenmenschen vorgebildet werden müßte, al« ob alle Jugend von vornherein für die Kanzlei bestimmt wäre. das Land, torer Schulen noch Wandervorträgt können ihren Zweck erreichen, wenn niemand von den gebotenen Hilfsmitteln Gebrauch macht. Wenden wir das Gesagte auf die Viehzucht an! Wir haben unS in den vorausgehenden Besprechungen davon überzeugt, daß in Steiermark mindestens um die Hülste m«hr Vieh gehalten werden könnte, namentlich dann, wenn der Ackerbau eingeschränkt, wenn mehr Futter gebaut und wenn die Wiesen besser gehalten würden. Was hilft aber daS Vorrechnen, wenn nilmand nachrechnet und wenn alles beim alten bleibt? Man fährt fort, auch auf t en steilsten und magersten Hängen das bischen Erd« umzukratzen, um etliche Metzen Hafer oder G«rst« zu gewinnen, auch auf die Gefahr hin, daß ein Gewitterregen oder ein Wolkenbruch den ganzen Ackerboden mit feiner An-faat herunterschwemmt. DaS Wasser, diesen uner-fchöpflichern Segen für die Wiesen, verflucht man im stille»; denn es bricht da und dort in die Witse ein, bleibt in Gruben und Tümpeln sitzen, macht das Futter grob und sauer, ergießt sich bei jedem Hoch« Wasser über die Wies«, vermurt dieselbe, kurz, der Wasserlauf mit feinem Gefälle, dieses billigste Melio-rationSmittel für di« Wiesen, wird als ihre größte Gefahr betrachtet. iMan tut nichts zur R'gulierung des Baches, man tut nichts zur Doffierung feiner Ufer, man tut nichts zur Einebnung der Wiese und erntet Jahr um Jahr weniges und schlechtes Futter. Man denkt kaum daran, daß dieses anders fein könnte. England und Amerika, die Länder der Ratio-nalenergie und der großzügigen Wellwirtschaft, haben mit diesem System schwätzender Lehrhaftigkeit und stubenfeliqer B«griff«fpalierei längst aufgeräumt und auch aus de« europäischen Kontinent b»gin»t e« sich allenthalben zu regen. In Deutschland brandet bereit« eine starke Bewegung gegen die blutlos« Schulscholastik. Hatte schon »in Goethe unsere Mittelschulen, die dem Pdamo« einer allgemeinen Bildung nachjage», für.Rarien«possen" erklärt, fo haben in der Gegenwart Schnfien wie Gurlitta „Der Deutsche und seine Schule" lebhaftesten An-klang gefunden: eigene Zeitschristen sind als Kämpfer für dir neuen Ideale erstanden; neue Schulen auf moderner Grundlag« traitn dank privat«? Initiativ« in« Leben und schon hat d«r Ma ustrat der Stadt München auf Betreiben de« hochverdienten Leiter« seines Schulwesen«, Herrn Schulrat« Dr. ikerfchen-stein«, beschlossen, vo« Schuljahre 1907 ab den Unt rricht in der letzten Volk«schulklasse aus die Grundlage der Selbstbetätigung de« Schüler« zu stellen. Auch in Oesterreich besinnt sich immer mehr die Erkenntnis geltend zu machen, daß wir vor einer neuen Phafe in der Entwicklung unsere« Schulwesen« stehen. Wir wollen mehr Können al« Wissen! Mehr Freudigkeit und Gesundheit und weniaer Geiste«drill, der zu geistiger Trägheit führt. Gä.ife, die man nudelt, werd. ii krank, sagt Mommsen zu der gei-stigni U-berfütterung unierer Jugend. Mehr Harmonie muß Hinein, da« Arbeit«-prinzip muß al» Triebkraft körperliche und gei-stige Anlag« zur Eniwickluna brinpen. Wir wollen einen lebendigen. anpassung«sähigen Schulorgam«-m«« und nicht einen bureaukratisch schwerfälligen, begrifftstützigen VerwaltungSmechaniSmu«. Wir wolle» auch Erziehung, nicht nur »infettige Ge-dächtniSkultur mit üb«rtlitd«nkr sprachlicher Ab-straktion. Die Hegemonie der Philologie muß ein« gedämmt werden. Siatt leerer Gedächtnisarbeit praktische» Sachunterricht. Beariff« »hne Anschauungen sind leer, lehrte schon Kani. Mit Dichten und Denken muß sich Schaffen und Arbeite» paaren, sonst werden wir rückständig im Wettbe-werd der Völker. Schon hört man klagen, daß selbst der Arbeiter zu gelehrt, nein, zu verlehrt fei und deshalb seine Maschine nicht gewandt und behende genug bedienen könne. Unsere Stuben-schule, unsere Büchermenfchen pflegen eben Auge und Hand nicht und diese Vernachlässigung be-beutet eine Verminderung »olkSwirischastlichen Kapitals. Und dann steckt auch ein nationaler Ehrenstandpunkt darin. Wir wollen ein« Erzithung, welche vor allem den B>sond«rhrii«n deS deutschen Wesen«, den geistigen und körperlichen Anlagen unser«« Volke« gerecht wird, keine Anbetung einer Fremdkuliur. E« wäre nationale Entmannung, da« alte Syste« länger wirtschaften zu lassen. Schon Milion bewertete diese Unierrichlisorm also: „Wir tun verkehrt, indem wir in 7 oder 8 Jahren unier Einbuße von Nervenkiaft und Gesundheit fo viel klägliche« Sprachentum zufammenrackern lassen, al« «an auf andere Weise brque« in einem Jahre erlernen kann.- Der beste Lehrer de« Wir haben gesehen, was beim Nutzvieh die Rassen-reinheit wert ist. Wir wisse», daß viele Unkosten der Viehhaltung dieselben bleiben, ob wir gutes, raffen» reine« Vieh, oder schwaches und verbastardierteS halten. Die Futtermenge, die Stallunkosten, die Wartungskosten, daS Risiko, die Versicherung und noch manches andere bleibt sich bei wertvollem Vieh und beim wertlosen so ziemlich gleich. WaS geschieht? Man begegnet in vielen Gegenden noch immer einem abscheulichen Mischmasch von Viehschlägen, ja man hat diesen Mischmasch feierlich zu einer Rasse er-klären lassen, um dem Vorwurfe zu entgehen, man züchte Mischmasch. Wer davon ein Beispiel sehen will, hätte sich auf der «razer Herbstmesse den auSge-stellten Alpenstall mit feinen 7 Kühen besehen sollen. Eine jede war anders gezeichnet, anders gefärbt und anders gebaut. Eine jede verriet eine andere Kreuzung. Aber alle gehörten trotzdem jener Rasse a», die man für solche Wunderkollektionen eigenS erfunden hat. nämlich dem sogenannten oststeirischen Fleckvieh. Es ist Vieh und hat Flecken. Mehr Rassemerkmale sind für O'steiermnrk nicht nötig! Man hat Alpenver-Walter angestellt, man macht in zahlreicher Beteili-gung Reisen in die Schweiz, um dort die Alpen-wirtschaft kennen zu lernen, man begeht im Gebirge in sogenannten Alpenwandemngskursen unsere Almen, um an Ort und Stelle zu zeigen, was da zu ändern, waS einzuführen, was abzuschaffen, was zu verbessern ist. Aber ich frage: Gibt eS fchost Almen, die nach Nummer 93 Menschen ist di« Natur und di« «ig«n« Wahrnth-«ung und nicht Schulwissen, abstrakt«? Verbali», «u«, blinder Auioriiäi«ülaub«n und formale dogmatisch« Systematik. Auch bemerkt Goethe, vaß die Jugend «ehr augeregt al« unterricht t werden will. Wir fordern daher ein« Erziehung«r»for« aus d«r Grundlage unsere« BolkSlu«« und der Natur. Eine harnionische Ausbildung aller Sinne, eine Erz-ehung zur Gesundheit, zur köperliche» Tüchtigk.it im Sinne der herrlichen Ausführung«« Prof. Hueppe'« und zur geistigen Elastizität, eine gerrchter« Verteilung der Berechtigungen aus die einzelnen Schularten, besonder« «in« Beachtung jener meist unbek-nnten Fachschulen, die in kürz«st«r Zeit sür den prakiischen Erwerb vorbereiten, eine Anpassung der Schule an Zeit, Natur und Leb«», «ine Berücksichtigung der Bedü'fniffe der produ-zierenden Stände; eine regere Schulpolitik, die alle Vorgänge, alle Ausgaben kontrolliert und die Wünsche und die Besürluisse aller GefellichaftS-schichten wahrnimmt, von hoch und nieder, reich und arm, jung und alt, von Knabe» und Mädchen, von Schule und Hau«, von Volks-, Fach-, M»iel- und Hochschule; weniger Schul-jammer und Schulleid. BeiiriitSmeldun en für den in Gründung begriffenen .Verein für Schulreform- und An-fragen sind zu richt,« an die Vereinigung »Schul« tefoim", Abgeordnetenhaus oder an Dr. Han» Kleinpeter, Gmunden. Politische Rundschau. Alpruländischer deutscher ?olt»?«>. Der ursprünglich für S agensurt in Ausjiazt genommene alpenlänsifche deutsche VolkSiaq, den o,e alpen-ländischen Abgeordneien der Deutschen BolkSpariei «inbtrufkn, soll in Leoben stattfinden und zwar a« 6. Jänner. Die Versa««lung selbst dürfte i« neue« Turnsaal, der Festabend im Hotel „Post" abgehalten werde». Der Gememderat von Leobe» wird sich heule mit dieser Angel«g«nheit befchä'iig«»: an d«r Zusti««u»q des Se«eind«ratkS u»d der «ifrig«» Teilnahme der ganzen Bevölkerung Leoben« a» dieser hochwichtig'« Veranstaltung ist nicht zu zweifeln. pie Sl»»eueu ?l»terfl«ierm«rts. D!« übe® röten Slovenen vollz>«yrn ihn RalUierung. Für den 3. d. berufen sie die gründende Versammlung der neuen flowenisch-sortschriitlichen Partei ei». Der Zweck der Sa«mlung lie.it darin, ia die Reihen der Slooenischklenkalen Bresche zu legen. Inwieweit die« gelingen wird, bleib« abjuwarie«. da e« ia den Reihen der intelligenten So jenen «ine Menge von unverläßlichen Elementen gibt, die sich'« mit der Klerisei nicht verderben woll-». Ihre Haltung ist mehr denn zweideutig, da fie nach außen für so ifchriulich gelten wollen, in entscheidenden Aällen aber sich nicht getrauen, den Klerikalen entgegenzutreten. Da-um ist ein Erfolg der Neuorganisation auch unwahrscheinlich. diesen Vorkehrungen und Belehiungen verbessert worden sind? Wir haben uns überzeugt, daß bei der Erleichterung des Verkehr« durch die vielen Bah»-linien die Pferdehaltung bedeutend eingeschränkt werden und durch Haltung von Zugochsen und Zugkühen ersetzt werden könnte, um auch auf d efem Wege mehr Schlachtvieh zu gewinnen. Hat sich ein einziger darnach gerichtet? Ich bezweifle es. Und so haben wir auch gesunden, daß sogar eine regelmäßige und kunstgerechte Schafhaltung in unseren Bergen möglich wäre und daß auch Schweineherden dort auf etwa ein halbes Jahr ihr Fortkommen finden könnten. Aber was nützt es, wen zu allen diefen Unternehmungen kein An-fang gemacht wird? Und nun komme ich erst zur Entzifferung der Ueberfchrist dieses Aussatzes: DaS Fleischtier deS kleinen ManneÄ. Ein Milchtier hat der kleine Mann schon, daS ist die Ziege. Aber er ist auch der Flei ch-nahrung bedürftig, namentlich wenn er dem eigent-lichen Arbeiterstande angehört. DaS Fleischtier veS kleinen ManneS muß noch genügsamer sein als daS Schwein, und eS muß in der Fütterung und Haltung, auch schon in der Anschaffung viel billiger sein als daS Schwein. Gibt es ein solches Tier? Gewiß, und zwar ist es das Kaninchen. So wie die Ziege das Milchtier deS kleinen Mannes ist, fo könnte das Kaninchen das Fleischtier desselben sein. Nummer 98 «Seite 3 Mie die Ireiyeit»»S«pfer »»» «»»« da z»»ak hente ßaudeln. Di, Araber .Tribuna" veiöffentlicht einen Artikel unter der Ueberschrist .Da« Mariyriu« der Naiionaliiälen i» Ungarn-, »orin sie eine aktenmäßige Tabelle der Straf» prozifse anführt, welche im Zeiträume von 1898 bis 1906 pegen die Vorkämpfer der nichtmapy-arifchtn ^Rationalitäten wegen Agitation oder Auf-reizung zur Verhandlung gelangten. In Diesen acht Jahren haben nicht weniger al« 132 solcher Sirosprozefse stattgefunden, wobei 188 Person.n zu 44 Jahren »nd 49 Tagen Gesängniff»« und 49.293 E Geldstrafe verurteilt wurden und über» di»« an Gericht«» und Gefängni«kosten zirka 150.000 K zu zahlen hatten. Da« Blatt jagt: .Eo sieht die Freiheit in Ungarn au« und da« ist ftie richtige Jllvstraiion zu der jüngsten Siede de« Grafen A»draffy über die NaiionaliiStensrag». Die angesührien Ziffern sprechen laut genug un» zeigen grell, welche furchtbare» Opfer der Moloch de« magyarischen Chau»inis«u« verschlingt." Aus Stadt und Land. |)te KirchenKonKarrenzltener. Wie wir bereit« meldeten, ward die Siaith Ut rei in der letzten Zeit mit Rekursen gegen die vorg,fchriebenen Kirchen, konkurrenzbeiträge geradezu bombardiert. Diefe Be» fchwerde» haben nun einen vollen Erfolg zu ver» zeichnen, t» wurde ihn?» stattgegeben und die Zahlungsaufträge di« Kirchenkonkurrenzau«schuffe« von ami«wegen außer Kraft gefetzt. In den Gründen dieser Entscheidung wird eröffne», daß entgegen den Bestimmungen de« Artikel« 2 de« Gesetze« vom 24. August 1898 auch die Personaleinkommensteuer als Grundlage der Bemessung genommen wurde. Weiter« sei »in Betrag von 2819 K. 39 b unter de« Titrl »voraussichilich und uneinbringlich' zur Aufteilung gelangt, obgleich die Höhe eine« sich allenfall« ergebenden Abganges noch nicht bekannt und fohin mich nicht ziffermäßig erwiesen war. E« muß de«halb eine neuerliche Austeilung der Kirchen-konkurrenzbeiträge vorgenommen werden, doch wem« sich auch diesbezüglich Schwierigkeiten er-geben, da mit der Aufteilung zu lange zug> wartet wurde und durch die jahrelange, nur durch Säumig-keit zu erklärende Hinautschiebung der Aufteilung eine Benachteiligung der jetzigen Steueipflichtigen eingetreten ist, die nun auch für die Lasten jener aufkommen sollen, die im Laufe der Jahre von Cilli weggezogen sind oder au« anderen Gründen nicht mehr steu» pflichiig erscheinen. Tßeater Machricht. Am 8. und 9. Dezember finden im Staouheater drei Vorstellungen statt. Sam«iag Nachmittag halb 3 Uhr gelangt die Märchenkomövie „Der gestiefelte Kai er' von Oskar Will bei ermäßigten Preisen zur Aufführung und abend« 6 Uhr wild die Opereiie .Der Raftelbinder" gegeb n. Am Sonntag wird Verdi« „Troubadour" g> fpi.lt. Diese Vorstellung beginnt ebensall« um 6 Uhr abend« und findet bei aufgehobenem Abon» nement statt. Die nächste Vorstellung ist am Dien«-tag ben II. d. M. Gegeben wird da« Drama .Ueber den Waffern", IN den Hauptrollen mit Frl. Rauscher, H-rrn Weyrich, Herrn Banar« und Herrn Weißmüller besetzt. JnSdesonder« haben Frl. Rauscher und Herr Weyrich Gelegenheit, in dieiem Stück ihr ganzes Talent und Können zu entfalt'«. Kvanzekische che«ei»de. Heute abends ttifft Herr Superiniendent O. S ch a ck au« Wie» hier ein. um Sirchenvisitation vorzunehmen. Aui diese« Anlaß findet am Sonntag vor» mutag« 10 Uhr ein Hauptgotte«dienst und um '/tl2 Uhr ein Schulgoiiesdienst statt, zu dem sich sämtliche evang. Schüler und Schülerinnen einzu-finden haben. — Am Montag sinket um 8 Uhr abend« eine Presbyterfitzung statt. 7erso»al»achricht. Die Gemahlin de« Mini» sterpräsidenien Freih. n. Beck ist am 4. d. M. in Cilli eingetroffen und hat sich nach Schloß Plevna bei Sachsenteld weiterbegeben. 3?»« 7oüdie»l!e. Da« Handelsministerium hat die Postassistenten Slot« Karba und Johann Sigl in Marburg zu Postoffizialen ernannt. Freiwillige Senerweh.. Die Frei«. Feuerwehr veranstaltet am 5. Jänner eine Jul- und Neujahrs» feier u. »w. in größerem Stile mit Glückshasen, Tombola, humoristischen- u. GesangSvorträgen und unter Mitwirkung der MusikvereinSkapelle. Der Berein hofft hiebe! aus die gütige Mithilfe seiner Gönner. Ae»er»eßr-Aer«sPrecher Für den Feuerwehr-Fernsprecher giengen weiter« Spenden ein von den Herren: Josef Sekulitfch 2 E, Ro«an F alek l K. Martin Kosto«ay 1 X. Franz Kasch 2 X, Blnzenz Antlej l K, August Bratschitsch 2 K, F. Jako» witsch 2 E, A. Malaprou 5 K R. Tabor 1 K, Petschnig 1 K Kacier 2 K, Karl Mörtl 2 K, Anion Neger 1 K, A>ton Neubeunner 3 K, Bin-zenz Janjisch 15 K. Martin Urfchko 2 E Prögl« hos 2 E, Wenzl Schramm 1 E, Josef Rebeuschegg ' 10 K, Johann Joffek 3 E, Franz Ranzinger 2 E, Otio Schw irzl k Co. 5 E, Mistnak 1 E Ha» bian 5 E, Mox Janic 5 E, Max Sima 5 E. Robert 'Zangger 10 E; von den Frauen Helene Skobern» 5 E, Zamparutti 5 E. Ungenannt 3 E. Zeleischhauerkränzchen. Am 13. d. M. findet im Hotel Stadt Wien ein Fleifchhouerkänzchen statt, da« nach den getroffenen Vorbereitungen zu schließen einen schönen Verlauf nehmen und »it Veranstaltung de« Borjahre« »och übertreffen dürfte. 5er ZtßletenKlub ßilli, für den sich unter unserer Jug.nd rege« Jnteieffe kundgibt und dessen Mitgliederzahl in stet.m Wachse» begriffen ist, hält am 5. Jänner eine Gründungsfeier ad, die er für die Teilnehmer möglichst eindrucksvoll ge» stalten will. Aeue» £«'. Mit 1. Dezember hat da« neu errichieie Punzierungsumt in E'lli feine Täiigkeit begonnen. E« ist dem hiesigen Hauplsteuer» amte zucieie li worden. fei« 5>a«ariler»erK. Die Frauengesellschaft zur Uuierstützung verjchamter Armer nahm am Miitwoch, den 5. Dezember die Beteilung ihrer Schützlinge vor. E« wurden 75 Arme mit Kleidung«-stücken, Eßwaren und Geld bedacht. Allen unier-stützenden Mitgliedern, sowie den anderen Spendern herzlichsten Dank. Jür Kumme vnkder. Unsere Beilage enthält einen Aufruf zum Schutz der Pferde, der sich zwar mit reichsdeutschen Verhältnissen befaßt, adcr, so hoffen «ir. auch unter un« seine gute Wirkung äußern und den stummen Duldern so manchen begeisterten Anwalt erwecken wird. AI. Zvet^nachtstatakog. Die Buchhandlung Fritz Rasch Hai einen hüdsch ausgestatteten Weihnacht«katalog au«gegeben. der eine sorgfältige Au«wahl de« wirklich Guten und Beachien«wkrien au« der großen Masse literarischer Neueischei-nungen, sowie eine reichhaltige Zusammenstellung älterer empsehlen«werter Bücher enthält, fodgß er jederzeit al« verläßlicher liierarifcher Ratgeber benutzt werben kann. Aorficht sei« MarKteiulianfe. E« häufen sich in der letzien Zeit Die Fälle, daß verdorbene Eßwaren auf den Markt gebracht werden. So ist e« letz'hin einer Käuferin passiert, daß sich unter 20 aus dem Marktplatze gekauften Eiern nicht weniger al« vier faule befanden. Die gewiffen» losen Händler sollen rückncht«lo« zur Anzeige ge-bracht werden, damit ein warnend.« Beispiel ge» schaffen werden kann. $i»e entmenschte Mutter. Zu unserer unter dieser Uederschrift gebrachten M'ldung er» fahren wir, daß hier kein Mord vorliegen soll und daß auch nicht von einem Zerreißen de« Kinde«, sondern nur von einer Rißwunde an demselben gesprochen werden kann. Schnee. Am Donnerstag wirbelten die Flocken, die un» Frau Holle beichert hat, vom Himmelsdom zur Erde nieder. Der Winter ist in« Land gezogen und hat Wald und Flur in feine LieblingSfarb« gekleidet. Schnrfbewillignng. Bon dem k. t. Revierbergamte ia Eilli wurde dem Herrn B asiu» Wesenschek, Zimmermeister in Ober-Pristova bei Gonobitz, über sein Gesuch die Bewilligung erteilt, im Revierbergamt»-bezirke Cilli im Kronlande Steiermark nach den Bestimmungen de« allgemeinen Berggesetze» vom 23. Mai 1854 auf die Dauer eine« Jahre«, d. i. bi« ein-schließlich 22. November 1907, schürfen zu dürfen. Ko« Kandelsgericht. Eingetragen wurde in da« Marbur^er Register für Einzelfirmen: Sitz der Firma: Windisch-Feistritz. Firmawortlaut: Karl Wuit. Beiri'bsgegenftand bisher: Erzeugung von Kürbi«kerneröl und Lohbrecherei. Nunmehr: Gemischt varenhandel. Datum der Eintragung: 29. Nov m»er 1906. Amt»di,»erstelle. Bei dem k. k. Bezirksqe» richte St. Leonvard i. St. eventuell bei einem an» beren Gerichte, ist eine AmtSdienerstelle zu des tzen. Die auch mit dem Nachweise der Kenntni« der i deutschen und floveniichen Sprache "ersehenen ! Gesuche sind beim k. k. K-ei«gericht«-P>ästdium im Marburg bi« 4 Jänner 1907 einzubringen. Ls»de».>Settti»ir.?kfer«»te»-SteU,. Bei der steter«. Stattlialierei ist die Stelle eines Landes-Veierinär-Referenten mit den systemmäßigen Bezügen der VII. Rangsklaffe in Erle» bigu»g gekommen. Bewerber um diese Stelle dabe« ihre instruierten Gesuche, in welchen auch bi« alliällige Kennini« der slo».-nischen Sprache dar» zutun ist. im vorgeschriebenen Dienstwege bi« zu« 3l. Dezember 1906 beim Stotthalterei-Präsidiu« ! einzudringen. Zlnterwühknng der dentschen Amtssprache. In jüngster Zeit vaben die Bestrebungen ilooe-nifcher GerichiSdeamten. die innere slooenische Amtssprache einzuschmuggeln, an Kraft zugeno«» men. Aus Cillier GerichtSboben ist e« vornehmlich Herr Gerichi«iekrttär Erharlie, der diesen Bestre» bungen mit Feuereifer und mit großer Beharrlich» keil huldigt. Seine di«herigen Erfolge lassen ihn eben nicht ruhen. So hat er i» der Angelegenheit de« Krafiwagenfahrers V. Heinzl da« Lokal-aus,enschein-P,otokoll in slovenischer Sprache ab» faff n lassen, ein Vorgang der der herrschenden Praxis zuwiderläuft unb umso grafler ist. als da« übrige Versahren unb auch bie Verhandlungen in deutscher Sprache durchgeführt wurden. E« ist schon soweit gekommen, daß sich da« Kanzlei» personale i« Verkehr mit Herrn GerichtSsekretär Eihariic vorzugsweise de« Slovenischen bedient und förmlich Scheu trägt, die deutsche Sprache z» gebrauchen. Man wird der Unternehmungslust des Herrn Erd 'ri f einen Dämpfer auffetz n muffe». pie Marburger Zteflecha»ßsgeschtchte« haben viel Siauo aufgewirbelt. Es handelt sich hier u« zwei aufsehenerregende Enthüllungen. In der eine» dieser Erzählungen wird über bie Moral der „Mai» burger Z iiung" bengalische« Licht au«gegoffen, sie erstrahlt im Glänze ihr-r Unbestechlichkeit, woran ein Z-veifel ja auch nicht erlaubt ist, unb in der zweiten wird gegen die neue «Marburger Preffe" der Vorwurf der Feilhei« erhoben. Diese Erzäh» lung hat sich auch schon al« da« erwiesen, wa« sie ist. al« bot hafte Verleumdung. Die beteiligten P-rson « haben es an einer entschiedenen, jed n Zweifel aus chließenden Zurückweisung dieser nied« rtgen Verdächtigung nich, fehlen laffen. Die kurzen Beine dieser Enthüllungen haben sich sehr leicht nachweisen lassen. Wa« die erste Erzählung an-belangt, so hanzelt e« sich hi-r leider um eine Gleichung mit unbekannten Größen, denn Na«e, Stand und Herkunst de« mit der Bestechung an-geblich betrauten politischen Agenten sin» uno bleiben ein Rätsel. Zu all' be« kommt noch das Räisel hinzu, warum die „Marbmger Zeiiung" die O.ffkNl» lichten von diese« Beftechung«versuche nichi zur Zeit »merrichieie, al« gerade u« da« siebente slo-venisch- Mandat der heißeste Ka«ps tobte. In ganz Unte>steier«ark wäre die Lohe der Entrüstung emporgeschlagen und wer weiß, wie sich dann die Lage im Adgeordneie»ha»se g. staltet hätte. Auch muß man sich wundern, daß die „Marburger Zeitung" da« erstemal die günstige Gelegenheit un» genützt vorüberg hen ließ und au«geschlaie» hat, die drei deutschen Minister im Kabinett» B>ck a»« zugreifen, wa« doch zu ihren Liebling«gewohnvetten gehört. Di.se« späte Hervortreten gibt viel« Rät-sel auf. Anfrnf. Der harte Ka«ps, den die Deut-sch'N heult iu Oesterreich gegen die slavischen Völker führen, ist allbekannt un» wä>e e« n»nütz, viele Worie darüber zu verlieren; wi> wollen nur be«erken, einen wie besonder« schwer n Kampf die Deutschen im unterfteiriiche» Sprachgebiete führen, wie sie dort ganz aus sich selbst angewiesen, bäufig noch bie Behörden gegen fich habe» und leiderauchovne die nötige Unterstützung ihrer deutschen St >mme«, genoffen, von denen einzelne die d-ulsche Sache in Untersteier«ark al« verloren betrauten, aus die Selbsthilfe angeniefen sind. Deutsche Männer in Hrastnigg haben sich nun zusa«»enge!an, um ein große« an den Deutschen begang ne« Unrecht wett« zu«achen, si» haben sich d>e Errichtung einer deut» schen Schule zu« Z>ele gesetzt. Kast zweihundert Kinder deutscher Eltern »nidehren den Unterricht in ihrer herrlichen deutschen Muttersprache, sie gehen unrettbar de« nationalen Unlergana eni» gegen. Die Herz»n deutscher Kinder sprechen zu Ionen, ein Schä flein be,zutca»«n zur guten Sache, wer ein Kind reitet für d e nationale Sache, wer dazu beiträgt, unfe:>n Kindern die Möglichkeit zu geben, sich deutfche Bildung und Geüitung anzu» eignen, hat de« Deutschtum einen großen Dienst erwiesen, der Dank aller Volk«genoffen ist ih« sicher. Gütige Spenden wollen an den „A»«schuß zur Errichtung einer deutschen Schule in Hiastnigg" Seite 4 Stummer 98 geleitet werden. Mi» trtudeutschem Gruße: Der Ausschuß Fabriksditekior Franz Wielischnig. Ob» irnnn, A. immer, Blamier, Schristsührrr, Joses Wouk Kaufmann, Peter Rückl. Realitätenbesitzer. August Rückl, Kältewerke, Anton Koschir, Hütten-meifter. Bitisr Maurer. Glasmacher, Josef Sladl-dauer. Glasniacher. Da» war kein Keldeustuck, Hktaui»! Am Donnerstag lockte man arme Rinder unter dem Vorgeben, sie mit Geschehen btlttlen zu wollen, von der Straße in den Narodni dorn. Dort richtete ein Herr an jene Kinder, die deutsche Schulen besuchen, die Aufforderung vorzutreten, sie würden als erst« an die Reihe kommen. Als nun einige der Kinder vortraten, verwandelte sich der gebildet« Herr, dessen Namen wir noch er-sallren dürften, tn einen brüllenden unb wütenden Berserker, der die Kinder vor sich hertrieb und zum Tore hinausjagte. Führt man schon mit harmlosen Kind'rn Krieg? Keichsdeutsches Weihnachtsbäurncheu. Vicr-undjwanjigste Jahresversammlung von Karl Pröll für arme deutsche Kinder an den Sprachgrenzen in Oester-reich und Ungarn. Für Südsteiermark gelargen folg nde Spenden zur Verwendung: Bernhard Peter« Halensee 1< > Mark, Dr. Graber-Rabeburg 3, S. Wendenburg-Tarnow bei Kleeth 10, A. Rüge HermSdorf a K. 10, Ungenannt-Berlin 5, königl. Oberförster Anthes-Lauten-bürg i. Wp. 5, G. G.«Weißer Hirsch bei Dresden 20, Otto Herbig-Bülzig 3, Frau Oberförster Lentpold-Staundorf bei Freiburg i. O. 5, AmtSgerichtSrat Friedrich Roestet Berlin 5, Schmidi-kattowitz i. Oberschl. 10, 9. L.< Neubabelsberg 3, Apotbeker Dr. Georg König Harseseld 4, M. und A. Hosfmann-Charlotten-bürg 5, Augenarzt Dr. König-Breslau 5, Gesandter z. D. Raschdon-Berlin 40, Ortsgruppe Köln des Allg. deutschen Schulvereines 25, Frau £. Reich«-Frei-Berlin 30, gesammelt durch Frau Laura Stern-Berlin 70, Professor Dr. Andrl> Marburg a. L. 3, Fräulein Zoh. Rosenthal 5, Buchhändler Budy Berlin 5, Gesandter ». D. v. Braunschweig 20 Mark; zusammen 300 Mark — 350 Kronen. Davon erhielten die deutschen Schulen in Luttenberg und Pobersch je 40, in St. Egydi, Windifchgraz. Gonobitz, Weitenstein, Tüffer und Schön-stein je 30. in Rann 20 und die deutschen Kinder-gärten in Brunndorf 35, Rann 20 und Sauerbrunn 15 Kronen. Zser»effer»»ß »er materielle« cU|( der Der Ministerpräsident erklärte einer Abordnung von Staatsbeamten, noch im Laufe des Monates Dezember bei Wiedetzufammen-tritt des Abgeordnetenhauses eine Regierunpsvor-läge «mzudrtngen. durch welche ein größerer Kredit für die Ausbesserung der Beamtenbezü^e vom Reichsrate in Anspruch genommen wird. j>i( Marburg Zvies. Wie da« „Erazet Tagblatt" aus bester Quelle erfährt, be-findet sich unter den 17 Lotalbahnen, deren Ausbau der Eisendabnminister Dr. v. Derschatta in der nächsten Sitzung des Etsenbahnausschusses vorschlagen wird, auch die Lotalbahn Marburg-Wi.s. de» chrazer Aahuhofes. Am 5. d. M. hat eine Beratung zwischen den Ver-tretern des Etsenbabnministeriums und der Genetaloiteltion der Südbahnges-klschaft statige-funden, die sich mit dem Jnvestittonsprogramme beschäftigte. Unter anoerem wurde auch der Neubau des Grazes Bahnhofes beschlossen. Ktsrö. (Vergrößerung des Bahn-dose«) Die Süddabn nimmt eine Vergiößeruug der hiesia'n Babnhosanlage vor. Küffer. (Christbaumfeier.) Sonntag, den 16. d. M finde« im Saale der Frau Henke die Ehriftdaumseter der deutschen Schule statt. Hie-b't gelangt das Naglei'sche Feftipi'l: »Friebl's Wanderschaft", das vom Oberlehrer Herrn Josef Sernetz für die Tüsferer deutsche Schule eingerichtet wurde zur Aufführung. Z5ezirk»»ertretu»g Nshitlch. Di« Wahl de« fürstlich svindischgratzichrn Güterdirektor« Josef Si ony zum Odmann und des praktüchen Arzte« Franz Schuster zum Ocimann-Stellvertreter der Bezirksoertrnung Rohitfch erhielt die kaiserliche Beftä'iuuna. N»?itsch. (ObstVerwertung.) Die groß» Nachfrage nach Obst hat auch hier eiupesetzt. L-iver ist hier bie bäuerliche Bevölkerung silt eine beveutendere Hebung des Obstvaues nicht zu ge-Minnen. Wie gut jedoch der Obstbau für ben Bauer wäre, zeigt, daß unse>e hettschaitsdi'ekiion jährlich eine große Obstaussuhr nach Wien, Böhme«, Tirol und sogar nach dem Lüden, nach Abbazia, unterhält. So hat sie j-tzl für Sekunvaware allem 1557 K eingenommen. Der Obstpreil stellte sich von 18 bi« 40 d für da« Kilo. Um die Hebung des Obstbaue« macht sich die Ortsgruppe der Land-winschafts-Sefellfchast und besonder« Herr Direktor Simony verdient. Schöustri«. Der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr gienc, von der Firma Woschnagg Söhne ein Anerkennung«- und Dankschretben zu. in welchem für da« rasche und tatkräftig« Ein-schreiten d«r Wehr anläßlich de« in ber Lederfabrik au«gebrochenen Brande« der Dank abge« stattet wird. Dem Schreiben lag eine Spende von 100 Kronen bei. Marburg. E ne Trauung per procurutorom sand, wie der „Slovenec" mitteilt, vor einigen Tagen in der Ftanziskanetkitche zu Marburg statt. Die Braut Einesta Fink würd« mit Stephan Kotz getraut. Da dieser in Ohio weilt, war er durch «inen Slellvetlreier vertreten. Wie uns au« Wien berichtet wird, klagte« die Aerzte de« Franz Joses«spitale« bereit« feit län-gerer Zeit über die schlechte Verpflegung und griffen, da Beschwerden erfvlgl»« blieben, schließlich zur Selbsthilfe, indem sie die Annahme ber gereichten Kost verweigerten und sich au« Eigenem beköstigten. Die Ueb«lständ« dir Verpfl.ftung sollen hauptsäch-ltch i« der Verwendung schlechter Pflanzensette zu suchen sein und sah sich endlich di« Siatihallerei veranlaßt, die Verwendung dieser Pflanzenfette zu inhibieren. Bemerkenswert ist. baß bi« vor zirka eineinhalb Jahren die Kunervl-Werke die Anstalt mit dem rühmlichst bekannten Pflanzenfett .kune-tos zur allgemeinen Zufriedenheit versorgte. Später wurden b«r billigeren Preis« wegen anbete Pflanzenfette eingeführt unb zeigt e« sich auch in biesem Falle, wie übel Sparsamkeit auf Kost n ber Qualität annebracht ist. $i* bewährtes Kulleumittel. Wir machen unfere g ehiten Leier auf „Herbabnq's Unter-phosphotigsauten Kalt-Ttsen-Syrup" aufmerksam. Dieser f it 37 Iahten von zahltetche« unb hertzor-tagenden Aerzten erprobte und empfohlene Brust-fyrup wirkt husteustillend und schleimlösend, sowie Appetit und Verdauung anregend; durch seinen Behalt an Eisen und löslichen Phosphor-Kalk-Salzen ist er überdies für Die Blut- ux) Knochen-bil^ung seht nützlich. .Herbabny's Kalk-Stsen-Syrup" wirb seine* Wohlgeschmackes wegen seht gern« genommen und selbst von den zartesten Kin-dern vorzüglich »ertragen; derselbe wird nur in Dt. Hellminn's Apotheke .Zur Barmherzigkeit" in Wien VII. erzeugt, ist jedoch in allen größer«» Apotheken vorrätig. 7«ffe»des Meihnachtsgescheuk. San, zweisel-loS yehöu die Amateurpgviographie zu jenen Be-schäftigungen, die Jung und Alt anregende Zer-streuung bieten. >ber eb-nfo zweifellos ist es, daß die Freude an diesem Sport nicht lange anhält, wenn man ihn m>t unzulänglich«« Mitteln betreibt. Fast auf keinem Gebiete wirb fo viel mittelmäßige War« auf den Markt gebracht als auf diesem, da di« Konkurrenz ourch Billigkeit sich überbietet, ob-wohl ein phoiograpizischer Apparat eigentlich «iu Präzisionsinstrument sein sollte. Es wäre baher zu empfehlen. dies vor Anschaffung eines Apparates, Ekfptikon« je. mit etntt durchaus vertrauenswürdigen Firma zu beraten unb nicht aus einen P>o>pekt mit irrefüht'Ndem Rabattangebot hin feinen Beoars zu decken. Die allen Amateuren bekannten Moment-ausnavmen von Tage«ereigniff « der Firma R. Lechner (Wild. Müller) in Wien werden mit Appi-taten eigener Konstruktion gemacht und geben Zeugni« von der vorzuglich-n Qualität der Lechnerfchen Apparate. Soeben gelangt in der Weihnacht«numm«r von Lech er« .Phoiographischen Mitteilungen" ein Nachtrag zum Preisverzeichnis der Kiima R. Lechner, Wien I, Stäben 31, zur Ausgabe, der neben Fabrikaten eigener Erzeugung auch solche stemdet Firmen empfiehlt, die sich bereits bewähtt haben. Schrifttum. Autset Wilhelm II. »nd die Byzantiner von Graf E. R e v e n 11 v ro. Preis M. 3.—. München, I. F. Lehrnann's Vetlag. Die trefflichen Verse EtorrnS hätte man dem Werke, da« wohl sicher in Kreisen bet Regierenden, wie in denen de« Volke« wie ein teinigendet Gewitterregen wirkt, vorsetzen sollen. Da« Buch wat, wie der Verfasser in der Vorrede sagt, nahezu fertig gebruckt, al« die Hodenlohefch'n Lebenserinnerungen erschienen. Die Ansichten di« Graf Reventlow entwickelt, finde« durch die Leden«erinnerungen des Kanzler« durchweg eine vollgültige Bestäti« gung. Reventlow schildert zuerst da« Wesen de« Byzantinismus, um dann an der Person und dem Charakter des Kaisers nachzuweisen, in wie hohem Maße viele Eigenschaften des Kaisers dazu angetan sind, das Byzantinern« zu fördern. Die glänzende, wenn auch etwas einseitige Begabung des Kaisers und sein unermüdliches Streben für de« Reiche« Wohlfahrt zu forgen. wirb rückyaltlo« anerkannt, abet e« wird auch auf di« furchtbar«« Gefahre« hingewiesen, bie au« seinen andern Eigenschaften hervorgehen. Die kurzsichtige Politik, die von Männetn gefördert wird, die durch ge» wandte« Austteten und Geist den Kaiset blenden, obschvn sie keine Charaktere sind, wirb zumal in den Kapitel« »au«ländjsche Vertretung- und »Politik" drastisch illustriert. Die gemalte« Staats-männer, die zwar trefflich verstehe«, den Weih-tauchkessel zu schwingen. im übrige« aber ihre« Vaterland herzlich schlecht« Dienste erweise«, werden über ihre Potttätierung wenig erbaut sein. Sollte diese surchtbat scharfe, aber durchaus ge-rechte Kritik einen Wechsel i« einem Boischaster» posten zur Folge haben, so kann das deutsche Reich sich nur gratulieren. Der Byzantinismus der P-eff« — im allgrmeinen muß tyr ein durchaus gutes Zeugnis ausgestellt werken, wie z. B. d«i der Rede Über die Schwatzsehet — wird ia ihren typischsten Vertretern, den Schetlsche« Blättern, drastisch vorgefühtl. Die Kritik des Geschwerls wäre, wenn die Sache n cht bittet etnst wäre, höchst ergötzlich. Auch die römische« Byzanimer finde« «ine geradezu klassische Jllu-stration in der Person der wickeren Herren Fifcher und Benzeler. Die nackten Tatsachen, die hier in einer schillernde« Perlenschnur aneinanoergereiht sind, geben Einblick in da« gefährliche Treibe« dieser schlausten Byzantiner. Ueber Kunst und Lttetatur, Feste und Sitten ist manch treffendes Wort gesagt und zumal aus der Schulbücher-literatur sind Proben gegeben, di« a«H dem königstreusten Mann di« Schamröte ins Gesicht treiben, w«nn «t srhrn muß, in welch geradezu «fclhaficr Weif« von Knecht«s«el»n versucht wird, bet Jugend byzantinische Gesinnungen einzuimpfen. Wit hätte« dies» Probe« einfach für unmöglich gehalten, leidet müsse« wit seyen, daß außer Köpenick noch vieles bei unS möglich ist. Dieser kurze Einblick in den kritischen Inhalt des inhalts-reichen Buches mig nenü^en, um zu z-igen, wie viel Interessantes geboten wirb. Da» Positive und darin bestebt i« unseren Augen bet bletbenben Wett bes Buche«, bttuht darin, daß der Betfasset zeigt, wie Kaiset Wilhelm beeinflußt werden kaun oder könnte, wenn seine Beratet und seine Umge* butig sowie Presse und Volk zielbewußt dem Byzantinismus und den Eigenschaften bes Kaisets, welche diese besruchten, ehtsurchi«c>oll abet mit Entschiedenheit entgegentreten. D m Verfasser, der einet bet verdienstvollen Vorkämpfet det Flotten-vetgr ößetung ist, war es sicher nicht leicht ge-worden, diese« Buch zu schreiben, doch hielt er es für feine Pfl cht, einem Krebsschaben entgegenz«-treten und mit fcharfem Messet zu versuchen, da« Geschwür anzuschneiden. Der Umstand, daß da« Buch in einem Verlage erscheint, der «et>en der Veröffentlichung fachwissenfchaiilicher Werke feine Kraft au«schließltch in ben Dienst bet nationale« Sache stellt, gibt ar>ch ,« dieser Richtung die Sicherheit, voß e« sich hier n>cht um ein Seusa-ttonsbuch, sondern um ein ernstes Wert handelt, daß da« Beste will, und auch den Mut hat, nach ode« und unten, nach recht« und links die Wahr-heil zu sagen, auch wenn sie nicht g«rn gehört wird. Anerkannt vorzügliche Photagraphische Apparate in groaaer Auswahl xn allen Preisen. Jeder Käufer erhält Unterricht in unserem Atelier. MM- Wer einen guten Apparat wählen will, wende sich vorher vertrauensvoll an nniere Firma. Warnung ! Firmen die 10 Penent Rabatt anbieten, haben vorher die Fabrikpreise um eben die«» Betrag oder noch mehr erhöht. R. Lecliner b6b (Willi- Müller) $ k. und k. Hof-Manu- «W? iaktur für Photographie. Fabrik photogr. Apparate. — Kopieranstalt f. Amateure. 12601 Wien, Graben 31. Nummer 98 Seite 5 Ball-Seide v. 60 Jtirn«. on ». VI.. tret« Wr»|ert•!! nfrr-«ra, bann ist «an sicher, kc< Drigin afctjeugnt» erhalirn »u tzabau 0f. Styltrl B|it|rtr »» .Silirtfi 8»m ata Prag, »r I at* «etfaak 'tßlich o/erraval/ö^ China-Wein «n £i5cn. KrlftlfUffamitt«! flr Schwlchllche, Blutarm« and RekonTaleatent«*. tpvetlUnrfjr'Tidos, oerrentitlrkendee, blnlT*rbe»»ernde« Mittel. Var»«al'oA§r l»m>i»«'t. likar 3500 l/itl.ofce «vwMwa J. NUBAVAI.LV, TriMlivIUmla. Uusllob In daa Apotheken i» PUaeh«u tu Lit«' . K tN a-jd >« I LlUr k K 4M. GtwUliih geschützt! Jede Kubibmiti »dar Xwkdnrk ■tratbar. Allein echt ist Thierry* Balsam n«r mit der grünen Nonnenaarke. Ailbernhait. «nihertreffbar |tgn T«. danongest&runffra, MuaerikriLmpfe, Kolik, Katarrh, Un» leiden, Influenza et«, et« Prei» - I» kleine od. • Unppelflaaehea ti 1 gr. Sprslalflancbr mit l'at-Vereeklaae K 5.— franko. 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Ge^en Katarrhe der Athmungsorgnn, bei Hatte«, Sohaupfen, Heiaer-keit und Anderen HaUafTcctlonan wird ärztiiehaneiu fOr «ich allein, oder mit warmer Milch vermischt, mit Erfolg augewendet. 4660 Derselbe Obt eine aüldlStende. erfriachende and beruhigend» Wirkung aus, befördert die Schleim-Absonderung und ist in aolchen Fällen besten» erprobt. Beobachtungen an der meteorologischen Station Cilli Nr. 51. Monat Aovember 1906. B "si Temperalur »ach Celsius - ~ el1! !! Windrichtung unb Stärke \9 li Bemerkungen fc ■* s •*] 3 Ä V ZL « St n s z »•s "Z* ÜE S E 5"§Sf» 1 5- 7 Uhr 1 Übt 9 Übe Ä ° 3 o »W p£ t- 3? - ß rl-.~ 0 c a a S S -5 B gE __j 2! ?» W; früh mittag abends 1 734 0 i 88 10 2 6-4 8-5 li 6 59 0 8 S. 600 abenbS Nebel, starmiich. 2 787 Oi 6-2 12-6 62 8-3 14 4 54-n 3 6' W. # 74 Regen. sRegen, Hochwaffers S 7380 84 130 10.8 10*7 11 6 68 0 8-6 S. i; 2t'2 Re.ien, stilnnisch, S 4 789-0 90 14 2 112 114 16 10 560 2 6 SW. ek I — srüh Nebel. „ S 5 746-0 122 14 2 15 2 13 5 16 10 580 5 6 S. — . s 6 742 58 0-2 04 9 5 ^17-0 2 —* -0 — . jiflh Nebel 14 7530 1-6 6« 3-8 2 9 10 460 3 -, ... MW IV 15 7530 2.4 72 t-2 12 10 4 ItO 2 S. «W, -! m 16 7470 4.0 84 7-4 39 10 6 , 43D 2 W. • . stürmisch W 17 744-0 »0 12.2 10-4 10 5 14 6 460 6 SW. S. S. — SW 18 7410 12 0 13 4 12-8 12*7 14 10 4V0 8 Sü». SW, SW. — SW 19 732 0 13 4 16.6 106 13-6 17 10 51 0 8 S. S. S. 32 0 Regen, stürmisch. S. Gewitter 20 740 0 84 9-8 Ü'8 7-3 11 4 «»" 0 S. — 21 752 0 04 9-2 18 3 8 12 0 4V0 0 -' — früh Nebel 22 7-S80 1-0 8-2 20 3H 12 2 46 0 3 -f — . „ Reis 23 761 0 1 2 84 1-2 2-8 12 IS 450 > — m —1 „ m abends Giebel 24 759 0 20 11-0 i-8 5-9 12 00 ^6-0 3 -§ W. -# — 25 7550 o-o 14 6 18 64 1» 10 470 0-8 —# —# —> 26 7510 0-4 13 0 66 6 4 '6 I 46.0 3-3 —9 —^ — aaa ' 27 714 0 02 94 7'2 si-6 12 oo' 48 0 2 1 —,Ä S. 28 74.',0 36 120 26 60 15 2 : 41-0 4 —a# W. — 29 750 0 18 7-2 1-0 2 4 9 2 43o 4 1 - —J - Reis 30 744 0 1-6 82 41 9 4 41-0 *1 • 0 ' ^arl paffet, f. f. Professor. Ausweis über die im städt. Schlachthaus? in der W'che vom 26 November bi« 2. Dezember 1906 pproen^lfmeTte" Schtnch'tin en, lstwt- *i» W'tine »nh (S lttwno »inoesilbrten ^'eisch»s, Name de« Fleischer» 64l*fttuagllak Franz — 2 S^uischnig Anton — 7 Skoberne Georg - 5 - 1 4 2 sieizer — — — 2 2 2 Umek Rudolf Lollgruber Franz — 1 " Wojat — 1 2 I 2 3 Äastwirle " - Private Seite 6 jiunnnti 93 7e allein, sondern mokieren muß man die altbewährte medizinische Steckenpferd Mlienmilchseife von Bergmann & Co., Dresden und Tetschen a E. vormal« Bergmann's Lilienmilchseife (Marke S Berffmänner), um einen von Sommersprossen freien und weihen Teint, sowie eine zarte Ges,cht»sarbe zu erlangen. I I702 Vorrätig » Stück 80 Heller bei: Apoth. M. Rauseber. > , 0. Schwan! »v Co., | In Drogerie J. Fiedler, f'lltl. Galant.-Gescli.Fr.KarWnte, I Grösstes Spezialgeschäft in Fahr iädern und Nähmaschinen Cillis. 5 falll läder mit 1'orpeäok'reUsuk ^ ^ »uk^»rts Z Fahrräder. . . Neger 100 li • - singer-^älimaüciiinsn m 101 ans». Grosse Reparaturwerkstätte w i Mechaniker illi, Herrengasse ?. 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Doch auch diese Stunde wird vorübergehen." Wie seltsam spielt daS Leben mit uns. Sie setzte sich nieder und griff zu ihrer Arbeit — ließ sie aber bald wieder sinken nnd schaute in traurigem Sinnen vor sich hin. Die alte Wanduhr aber, die noch aus dem Vater-Hause stammte, ließ ihr eintöniges gemessenes Ticktack vernehmen, fie war in langen Jahren manches Leides, mancher Freude Zeuge gewesen. Ein rascher Schritt draußen, das Gesicht Fran Steinmüllers verklärte sich — fie kannte den Schritt. Ein Klopfen und ohne ihr „Herein" tral ein junger hochgewachsener Mann von selten gewinnendem Aeußern ins Zimmer. Nicht das edel geformte Geficht, nicht di« schlanke ebenmäßige Gestalt mit der ungezwungenen anmutigen Haltung, selbst nicht der Hauch echter Vornehmheit, der über dem ganzen Menschen lag, waren es. die anziehend wirkten, ob sie gleich nirgends ihren Eindruck verfehlt haben ivürden, das Gewinnende lag in den freundlichen blauen Augen, dem Charakter von Mannhaftigkeit nnd Ehrlichkeit, der den schönen Zügen aufgeprägt war. Rudolf von Falketchain war ein echtes Germanen-kiud von edlem Blute. ' Der rasch Eintretende nahm Frau Steinmüller in de,» Arm und drückte einen Kuß auf ihre Wange. ..So Tantchen, da hast Du mich, ich.konnte nicht früher kommen " „Sei willkommen Kind, sei willkommen/' Ihr Gesicht zeigte die ganze Herzensfreude, die ihr die An-Wesenheit ihres Lieblings bereitete. „Wo ist denn der Alte?" „Er macht einen Spaziergang nnd wird eS be-dauern. Dich nicht gesehen zu haben?" „Willst Du Tee haben, Rudolf?" „Nein, danke." „Wie geht es. Kind, wie lebst Du?" „Gut Tantchen, gut. Ich sitze in Arbeit bis über die 01,«n, aber ich habe auch Anerkennung dafür.D Ich hab« einen Bericht über daS Anerbenrecht der Provinz ausarbeiten müssen und der Oberpräsident hat mir sehr Schmeichelhaftes darüber gesagt und mir zugleich an« gedeutet, daß man im Ministerin»! erfahren foll, von wem die Arbeit stamme." Mit lenchtenden Augen hörte Frau Steitirnüller zu. „Das freut mich, freut mich! Ia Kind, Du wirst eS weit bringen." " „Nur so weit, daß ich Euch all' Eure Liebe ver-gelten kann, dann bin ich zufrieden." „Wird komme», wird kommen. Nun mußt Du noch eine Heirat schließen mit einem hübschen reichen Mädchen, und wenn sie auf uns Alte auch herunter» steht, schadet nichts." Sehr eriist er»viderte der junge Mann: .Meine Frau, liebste Tante, wird nie auf Euch herunter sehend Er schaute einen Augenblick vor stch hin und seit-sanier Weise sah er Fräulein von Manrod vor sich. Er schüttelte den Kopf, wie um das Bild zu ver-jagrn und sagt«: »Ein Assessor, d«r nur auf fein Einkommen angewiesen ist, kann nicht an Heirat denken, und ich denke auch nicht daran. Arbeit ist meine Freude." Frau Steinmüller dachte: »Für Dich ist die beste und ichmiste und reichste Frau gerade gut genug und eine Prinzessin könnte sich glücklich schätzen. Dich zum Manne z» bekommen." Sir plauderten weiter über verschieden Dinge und Fran Steinmüller war so glücklich, daß sie das Schrecknis, das ihr Leben zu erschüttern drohte, ganz vergessen hatte. ' Als Rudolf gesprächsweise bemerkte: „Der Präfivent hat mir. weil ich Gelegenheit halte seiner Frau einen kleineu Dienst zu leisten, «inen Besuch gemacht, und mir in liebenswürdigster Weise angedeutet daß seine Frau sehr erfreut sein würde, mir persönlich danken zu können. So werde ich wohl um eine Privataudienz bei der Dame nachsuchen müssen um" als er ziemlich un-vermittelt fortfuhr: .Weißt Du daß der Präsident aus seiner früheren Ehe eine erivachsene Tochter hat? — da stieg das Furchtbare das seinem Leben zu nahen drohte, wieder in ihrer Seele empor. Doch beugte fie sich aufmerksam zu ihrer Arbeit iueder und verbarg so den Schreck der sie befallen. Rudolf plauderte noch weiter und verabschiedete sich dann, da er noch arbeiten mußte und versprach bald wieder zu kommen, um nach seinem Vater zu »öhe des Lebens heraufsteigen zu können. Heinrich nild Wilhelmine wurden geboren und bald daraus stiegen Deren Eltern kurz nacheinander ins Grab und ließen sie an» und schutzlos in der Welt zurück. Heinrich Weber fand in der Unteroffizierschule Aufnahme »lud Wilhclmine heiratete später den Tischler Steinmüller, um eine selbständige Stellung einzunehmen. Beide, die rüh die Not des Lebens kennen gelernt halten, fanden ich glücklich in ihreil bescheidenen Stellungen und er« »oben keine Prätenfionen. Erst alS der einzige Sohn des ehemaligen Wachtmeisters und späteren Subaltern-beamten seltene körperliche und geistige Eigenschaften und Vorzüge zeigte, verbunden mit einer Lebensauf-fassung, die ihn über seine Umgebimg weil erhoben, kam dem Soldaten der Gedanke, in diesem Sohne sein Geschlecht wieder aufleben zu lassen. Sein« Schwester war Witwe geworden, führte dem vereinsamten Bruder das Hauswesen und umfaßte mit mütterlicher Liebe dessen Sohn. Einverstanden mlt dessen Absichten, opferte fie gern das kleine Vermögen, das ihr Gatte ihr hinterlassen hatte, um Rudolf, der mit grober Auszeichnung das Gymnasium besucht hatte, Jura studieren zu lassen. Ehe Rudolf die Universität bezog, beantragte Weber, der damals eine kleine Stellung beim Zollwesen bekleidete, für seinen Sohn die Wiederaufnahme des alten riiter-lichen Namens und Ranges. Das würd« von der Re» gierung gestattet, und Rudolf bezog als Freiherr von Falkeichain die Universität. Auch hier zeigte sich die glänzende Begabung des Jünglings wie sein sittlicher Ernst. Allen edlen Freuden des Lebens hold, arbeitete er mit rastlosem Eifer, trat als Referendar beim Landgericht ein und machte den Assessor mit Glanz. Nicht oft, doch jährlich einige Mal. sah ihn der Bater, wenn Rtidolf, den man tu St. nicht kannte, bei ihm zu Besuche weilte, und dies waren Stunden des reinsten Glückes für den Registrator Weber und seine Schwester. Ihr Rudolf, ihr Stolz! Nun weilte der junge Rcgierungsassessor seit einigen Tagen in der Provinzialhauptstadt und der alte Soldat war glücklich in dem Glücke seines Sohnes. Seine einförmige Beschäftigung in dem einsame» Aktenzimmer störte heute plötzlich ein leises hastiges Klopfen. Auf Webers Aufforderung trat eilfertig ein kleiner, magerer Herr ein, der sehr erregt zu sein schien Weber sah dies nicht ohne Verwunderung. »Nun? Was gibt es denn, Jost?' fragte er. »Heinrich, Heinrich' kellchte der kleine Mann stoßweise hervor .ich muß Dir sagen, sind wir allein? — — un, Gotteswillen sind wir allein?' »Ja. ja, alter Junge, wir sind alle!»«. WaS bringt Dich denn so auS dem Häuschen?' „Heinrich — — wenn Du erst weißt, aber ich muß eS Dir sagen.' „Na, so sag's doch.' .Aber daß uns kein Mensch belauscht.' „Nein doch, nun schieß aber mal tos!* Der kleine Mann sah ihn durch die Brille mit Altgen. in denen ein schreckenvolles Mitleid wohnte, an und brachte dann zögernd hervor: „Hast Du sie schon gesehen?' «Gesehen? Wen denn?' „Heinrich fasse Dich--es ist ganz schrecklich.' .Na, zum Donncrivetter alte Schreiberseele, komm mal aus dem Loche raus!' „Hast Tu di« Frau des neuen Regierungspräsidenten noch mcht gesehen?' flüsterte der »leine. „Was geht mich denn die Frau des Regierungs-Präsidenten an? Hol Dich der Teufel mit den Faxen.' „Heinrich' sagte der Neine Sekretär noch leiser und die Brillengläser leuchteten unheimlich auf feiner adlerartigen Nase „--sie »st--aber erschrick mir nur nicht--es ist--fie ist--Deine ehemalige Frau!" Weber wurde leichenblaß und sah den kleinen Schreiber wie geistesabwesend an, sagte aber dann: „Du bist wohl verrückt!" und wandte sich ab. „Heinrich, ich sage eS Dir, ich habe sie gesehen und auf den ersten Blick erkannt, sie hat sich nicht viel in den langen Jahren verändert.' Weber bebte merklich vor innerer Erregung bei den geflüsterten Worten des stiemen, sagte aber doch mit mühsam erzwungener Ruhe: „Dich hat eine Aehn-lichkeit getäuscht, Jost, nichts weiter.' „Will's wünschen, aber steh sie Dir an.' Er erkannte wohl wie sehr der starke Mann bewegt war und fügte gewissermaßen entschuldigend hinzu: »Ich mußte eS Dir sagen, Heinrich, es ist besser Du weißt eS, damit Du sie nicht unvorbereitet erblickst.' Weber setzte stch und starrte »ur Erde. Jost H«d«r, der kleine Sekretär, sah den Jugend-freund mit inniger Teilnahme, durch die Brille an. „Nimm es Dir nur nicht zu Herzen und bewahre Deine Ruhe, Heinrich." „Ich kannS nicht glauben — Du hast Dich getäuscht. Unsinn. Nur die Erinnerung an jene Zeit hat mich aufgeregt. Pah, es ist vorbei." Er ging ein paar mal mit starken Schritten in dem großen Zimmer auf und ab. blieb dann vor dem kleinen Maim stehen und sagte: „Jost, hast Du mir vergeblich diesen Schrecken eingejagt? Nimm Dich zu-sammen." „Ich habe es gut gemeint, Heinrich." „Weiß ich, alte Schlafmütze, sonst hätte ich Dich schon beim Kragen. Aber Du mußt doch begreifen, daß es Torheit ist, in der Frau des Regierungspräsidenten meine — ehemalige Gattin zu sehen." .Die Aeynlichkeit ist groß,' erwiderte kleinlaut der Sekretär. „Vermutlich — ja — und es ist gut, daß Dn mich daraus aufmerksam gemacht hast. — Ich danke Dir, Jost. Daß Tu den Mund halten kannst, weiß ich ja.' „Ja, Heinrich, das kann ich." „Ob fie überhaupt noch lebt? Ich glaube es nicht. Für mich ivie für meinen Jungen ist sie seit Jahren tot.' Er ging wieder auf nnd ab. „Das ist mir schön in die Glieder gefahren Pah, ich bin ein alter Soldat und fürchte mich »licht vor Ge-fpenstern.' „Ich muß wieder hinüber, Heinrich, ich habe mich nur einen Augenblick davongeschlichen!" .Geh', alter Frennd — danke Dir — Schreckschuß, nichts weiter.' Heder entfernte stch eisig. Lange sah der Registrator vor sich hin. Sollte er recht gesehen haben? Ich glaub eS nicht — aber — Die Tür ivurde aufgerissen und eine bleiche junge Dame, die sichtlich sehr erschreckt schien, erschien im Rahmen. .O bitte, helfen Sie, Herr, meine Mama ist ohn-mächtig geworden." Der so aus seinen Sinnen aufgeschreckte Weber ver-nahm kaum die Worte des jungen Mädchen», als er rasch der sich Zurückwendenden solgte. ' In dem Korridor nahe der Tür seines ArbeitS-zimmers sah er eine Dame, wie es schien, bewußttos, auf einem Stuhl zusammengesunken. Der Schein des Gang-fenfters fiel aus ihr blaffeS Gesicht. Weber zuckte zusammen, als ob eine eisige Hand nach seinem Kerzen griff, und stand wie gelähmt vor der Ohnmächtigen. „O, helfen Sie. Herr!" bat das junge Mädchen ängstlich, .wir wollen Mama in Ihr Zimmer bringen." In diesem Augenblick schritt ein hochgewachsener junger Man», der von der nach oben führenden Treppe her kam, heran, trat rasch auf die Gruppe zu und sagte: „Kann ich Ihnen Beistand leisten, mein gnädige« Fräulein?' Das Mädchen wandte ihm das Auge zu und sagte nur: „O bitte, bitte." Weber stand noch einen Augen-blick bewegungslos da. Schon wollte der junge Mann seinen Arm um der Ohnmächtigen Taille legen und sie aufrichten, als diese die Äugen aufschlug. Erstaunen, ja Schreck prägte sich in diesen, wie in den Zügen aus, als sie in das jugendliche, über sie gebeugte Angesicht sah. Sie schloß die Lider, nm sie gleich wieder zu öffnen, ihr Blick trat der jungen Dame besorgtes Antlitz. Dann holte fie tief Atem und richtete stch selbst aus, so daß sie saß. „O. es ist nichts, Marie", sagte «ie und blickte wieder aus den jungen Mann. „Komm, hilf mir." Das Mädchen half ihr sich erheben. „Beben Sie mir Ihren Arm,' sagte sie zu dem Herrn. .Führen Sie mich zu meinem Gatten, Präsident von Manrod. Aengstige Dich nicht. Kind, mir ist viel wohler." Am Arme des jungen Mannes', unterstützt von der jungen Dame, schritt sie den Korridor entlang der Treppe zu, diese hinauf und verschwand an deren Wendung. Noch stand der Registrator wie gebannt da. Mit «inem tiefen Seufzer sagte er dann, den Ausdruck tiefer Erregung in dem marttalifchen Gesicht: .Sie ist es — und am Arm des Jungen — Gott fei nns allen gnädig." Langsam, mit unsicheren Schritten suchte er sein Dienstzimmer wieder auf. » « „Was nun, Mincken?" Mit verstörten, Angesicht saß Frau Steinmüller da und vor iyr mit finster zusammengezogenen Brauen Weber. Sie antwortete nicht. Außer dem Ticken der alten Wanduhr vernahm man nur die unruhigen Atemzüge der beiden Geschwister. „Was soll nun werden?" fragte er noch einmal in demselben fast heiserem Tone. Dann strich er hastig durch sein dichtes, noch wenig ergrautes Haar. „Sprich doch." „Wir müssen weg von hier, Heinrich, müssen ihr aus dem Wege gehen," erwiederte sie mit zitternder Stimme, sie war nicht weniger erregt als der Bruder. „So? Wir müssen gehen? Ausrechen, waS? Aufreißen vor —", er hielt mne und sah mit einem AuS-druck auS Grimm und Verachtung gemischt vor stch hin — „ja und lassen den Junge» hier, wie?" Frau Steinmüller seufzte ties und schmerzlich auf. Nach einer Weile fuhr der alte Soldat fort: „Ich stand wie vom Schlage gerührt da, trotzdem mich Heder eben vorbereitet hatte. Ich hätte ja eher des Himmels Einsturz erwartet, als daß diese Person noch einmal meinen Lebensweg kreuzen würd«. Erst später stieg die Wut empor und —" Er ging mit starken Schritten auf und ab, blieb dann bei feiner Schwester wieder stehen. „Noch immer bin ich betäubt. Ich hatte es längst ausgekämpft und nun steigt alles wieder empor, meine Ehe, mein kurzes Glück — ,md jene Stunde, die mich für immer elend gemacht haben würde, wärest nicht Tu, wäre nicht Rudolf gewesen." „Ja, Rudolf — und um seinetwillen mußt Du Dich fassen, Heinrich — darfst Dich nicht von Leiden-schast hinreißen lassen " „Fassen? $a, leicht gesagt. Ich glaubte ste längst untergegangen im Schmutze des Lebens und nun kehrt sie zurück in Glanz und Pracht, Baronin Manrod — haha", er lachte grell ans. „Ich begreife ja, wie alles auf Dich einstürmt, es ist ja furchtbar, aber laß uns nur ruhiger werden, ich fühle ja mit Dir — ich — ach, Heinrich. —" In ihrer tiefen Erregung waren ihr die Tränen in die Augen getreten und rannen langsam über die Wangen. Dieser Anblick wirkt« fänstigender auf den Sturm in des l^egiflrators Innern, als die liebreichsten und überzeugungsvollsten Worte es hätten tun können. .Weine nicht, Minchen," sagte er sanft .eS muß auch das ausgehalten werden. Wenn ich nur einen Weg vor mir sähe, um Unheil zu verhüten.' Auch Fran. Steinmüller wurde ruhiger, als sie merkre, daß die teidenschaftliche Erregung deS Bruders nachließ. .Laß uns die Sache nehmen, wie fie liegt. Nie-mand kennt ste hier von früher.' „Heder hat sie gleich erkannt.' „Ja, der war damals täglich in Eur«m Haus«-- aber er dürfte auch der Einzige sein, niemand hier weiß etwas von jenen Vorgängen und es ist längst Gras darüber gewachsen. Sollte sie von Deiner Existenz erfahren, hat sie wohl alle Urfache, zu verbergen, daß sie einst Deine Arau war.' .Das hat |»e," sagte er. „Es liegt also keine Gefahr der Entdeckung vor." .Es ist mir nicht um mich. Minchen, daS traurige Kapitel meines Lebens ist längst geschlossen. Aber Rudolf, Rudolf, Minchen? Er gehört in den Kreis dieser Leute, er kommt mit ihr zusammen, ahnungslos iven er vor sich hat. Ich müßte ihn davor be-wahren--aber wie, sage mir wie? Sie könnte ja meinetwegen neben mir herleben, für mich ist sie tot, aber soll ich dem Jungen sagen: .Das ist Deine M»tt«r, die einst Deinem Vater davon« lief,' ihm der sie für tot hält und ihr ein pietätvolle? Andenken bewahrt. Soll ich ihm das sagen, ihn seine Ätutter verachten lehren und so das ganze Leben ver-giften ? Das ist es, was mich so unglücklich macht. Denkst Dn denn nicht mit Schaudern daran, welche Ver-Hältnisse stch hier herausbilden werden? Rudolf, sie, ich, ihr Gatte; hier rate, hier hilf. Ich lade ja auch Rudolf gegenüber Schuld aus mich, wenn ich schweige und doch--und doch?" Sie senkte den Kopf, ja Rudolf unter diesen Um-ständen in der Nähe der Frau zu wissen, die ihm einst das Leben gegeben hatte, es war schaudervoll. Man hatte ihm als Kind gesagt die Mutter sei tot, und war dab«i geblieben. Der Wechsel des Ausent-Haltes verhinderte, daß fremde Zungen ihm die Wahr-heit enthüllten. Der stolze, ehreubaste Soldat fühlte die ihm angetane Schmach so tief, daß er alles von sich fern hielt, was ihn daran erinnerte. Sie blieb für Rudolf die Mutter, die früh verstorben, deren er mit liebender Ehrfnrcht gedachte. »Rudolf ist ein Mann und muß das. was er, auch ich bin der Meinung, erfahre»» »nuß, auch tragen wie eil» Mailn. Ihm ist das Leben »»icht mehr fremd und Ehefcheidui»gen sind ja nichts seltenes — — ich bin der Meinung, ihm vorsichtig--* .Du jchwatzeit wie ein altes Weib--bin ich denn von ihr geschieden?' In Frau Steinmüllers Gesicht malte stch namenloses Entsetzen. .Tu--bist--nicht von ihr geschieden?' brachte ste stammel»»d hervor. .Das ist es ja--sie ist immer noch Frau Wacht- meisler Weber. Nun sag das dem Jungen einmall' .Du bist nicht geschieden? Dann ist ja--" „Ihre jetzige Ehe ungültig--zweifellos " „Ich zittere am ganzen Leibe, das hatte ich nicht geahnt." .Es gab eine Zeit, wo ich für dieses Weib »nein Herzblut willig hingegeben hätte, zum Tank dafür über-häufte sie mich mit Schmach. Sollt« ich die auch noch vor die Gerichte bringen >»nd össeutlich breit treten lassen? Nein, nein. Mein Elend »mißte begraben bleiben. Hätte der Junge einen Zug von ihr gehabt, bei Gott, ich hätte ihn nicht lieben können, das Vaterherz wnrde erst »vach, als ich erkannte, daß er äußerlich und innerlich ein Falkenhain war." .Nickt geschieden? Das ist ja noch viel furchtbarer. Nnd sie hat Kinder aus ihrer jetzigen Ehe?" .Wenn ich recht gehört, nannte daS junge Mädchen fie Mama." .Und fie wa^t es, unter diesen Umständen nach Deutichland zurückzukommen?" •Jluttmt 98 Seite 7 Personalkredit sät Beamte, Offiziere. Lehrer tc. die selbständigen Spar- und Vor-schußkonsonien de« Beamten-AereiueS er-teilen zu den mäßigsten Bedingungen auch gegen langfristige Rückzahlungen Personal-darlehen. Agenten sind ausgeschlossen. Die Adresse der Konsortien werden kosten-lo« mitgeteilt von der Zentralleitung bet Beamten-Vereines, Wien, I. Wipplingerstraße 2ü. IS432 Trocken-Sprisz-Gobelli Malerei jj{, BRdND-ndLEREI- Apparate, PLATiNSTine, Farben, Uorlagen ctg HOLZWflREN ZVJ« BRENNEN UNO BErtALEN Men. 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