Dinstag deu 19. Juni 1821. W ' e n. ^3?e. k. k>, Majestät haben'auf allcrunterthanigstes An? hlchcn des nied., österreichischen Landmarscha'ls,. Huld-reichst zu gestatten geruhet, daß cme Deputation der nied. östcrr. Stände Alserhöchstdenselbeu, die Gefühle der-Freude und des Dankes, über den so glückliches, Aus--sä'lag der allgi,ineinen Angelegenheiten,, ehrfurchtsvoll! ausdrücken dürfe. Diese aus den vier Ständen, und zwar aus dew Abgeordneten'der Stadt Wi.'N, anöden Gliedern des Verordneten- und Ausschuß-Kollegiums, aus den beiden Kommissaretr des Hcrrenstandeö, aus dem Präses des Nitterftandcs , und aus jenem, des Prälaten - Stan» des zusammen gesetzte Deputation, ist unter Anführung des Landmarschall'5 , Joseph Grafen von Dietilchstcin, am 9. d. M. Vormittags vor 12, Uhr auf die herkömmliche Weise in die kl k. Hofburg aufgefahren,, wo, nach dem gewöhnlichen Empfange,, in einer Rede von dem Landmcn-schaUc die Gefühle der Stände ausgcdrnckt wurden. — Seine Majestät cmsingen mit besonderer Zufriedenheit die Glückwünsche der nied. östeicr. Stande, und geruhten in einer Redc )hre hohe Gnade, und vater-lichen Gesinnungen für Ihr?, treuen, Unterthanen. Huld" reichst auszusprechen,. Auch hat sich an eben diesem Tage der- Herr Land: "arsa au, in Begleitung der, bei-dc»? Präses, des Prälaten - und Ritterstandes und der Glieder des. Verordne' ten Kollegiums,,zu dem Hrn. Haus-, Hof-und StaatS-salnler. Fiirsien von Mettcr'nich, begeben, um ihm über d'elcn so eben erlangten Bcweiä der höchsten Zufrieden-ve>t, und dies?5 neuerliche Merkmadl des allcrhöchst.en ^crtrauenb ihre cracdenstcn Glückwünsche darzubringen, «n >)rc diefffäUlge lebhafte Theilnahme um so-mehr zu ocze.gcn, alä s^be das Veranügen haben, den Herrn^ unriccn seit den merkwürdigen ^rrigniffen,der Jahre .813 .",/",/'"" ihre oer zu zahlen. /.^^ 3) Den 7. Juni. Der osterr. Beobachter enthält Folgendes : Wir glau-v«n un,ern Lesern einen nicht unangenehmen Dienst zu erweisen, wenn wir uns in einige Bemerkungen über die Lage der europäischen Türkei in einem Augenblicke einlassen, in welchem die allgemeine Aufmerksamkeit mit vollemNecht auf die dortigen ErciHnisse gerichtet ist. Wir überlassen uns dieser Überzeugung um so mehr, als die eigentlichen, Verhältnisse dieses, außer jedem Vergleich Mit, dem übrigen Europa stehenden, Reiches dem großem Pubuku n nur wcnig bekannt sind. Die Menge' sieht in den, in der europäischen Türkei ausgebrochenen Aufstanden nur zwei sich gegenüber stehende Parteien: die der, Griechen und jene der Türken., Diese Ansicht ist falsch. Die sich zum griechischen nicht unirten Ritus bc» kennenden, Bewohner des osmanischen Reiches theilen sich w vielfache ganz getrennte Volks-Stämme. Diese Trennung wirkt in diesem Reiche, wie dieß der Fall in der ganzen übrigen Welt ist, tief auf jede politische Frage ein. Irgend einen Schluß aufden wahren Stand aus dem alleinigen. Grundr des Glaubensbekenntnisses ziehen zu wollen, wäre- eben so irrig, als wenn man im Oriente- die politischen Verhältnisse Europa's nach dcn verschiedenen christlichen Konfessionen beurtheilen wolltev Diese Verschiedenheit der Volks -Stamme hat vom Beginn der letzten Ereignisse in der Türkei au, eimn wesentlichen, Unterschied in den Zwecken sowohl als in dsn Verhältnissen 0er Unternehmungen, welche die Ruhe in diesem Reiche stören,, veranlaßt. Der erste Aufstand fand in der kleinen Wallache» durch das- Unternehmen des wallachischen Anführers Thod orStatt^Erwar gegen die Griechen (eigent-Uch gegen die den Fanar in Konstantinopel bewohnenden, uncer der Benennung Fa nari o ten bekannten, großen griechischen Familien, aus denen die Hospodare der beiden Fürstenchümer, die Pforte» Dolmetsche, und sonstige den Griechen vorbehaltvne hö! erc Hedienstungen im Centrum der Regierung gezogen werden) gerichtet-Thodor's Erklärungen gegen die Pforte waren demnach keineswegs im Sinn« der Hpsttanüschcn Proklamation ncn abgefaßt. 2a6 Nun erschien in der Moldau Ypsilanl! als der Ver« < ifvtl' .^r ?,,'in griechischen Sache, deren natürliche r AnhVn.qer den Pclopones bewohnen. DerFanariotMi- r chael Suzzo, Hospodar der Provinz, entlarvte ana^'N- c blicklick ftincn bisherigen Gang, verrieth die Pforte, de- > ren Venrccer er lvor, und erklärte sich gegen dieselbe, l Die größte Verschiedenheit herrscht zwischen den da« ^ zischen Völkern, den eigentlichen Abkömmlingen römi-. ! scher Kolonieen, und dtn rein hellenischen; von beiden ' unterscheidet sich wieder das serbische Volk, von slavischem ' Ucstammc, gleich den Vulgären. Auch fand das hellenische Unternehmen in der Moldau in dem ersten Augen- ' blicke nur jene Unterstützung, welche bei dem Umstürze ^ der gewohnten Ordnung der Dinge nur zu oft von Seite der nichtsbesitzendcn Klasse geleistet zwird. Bald erwach» te unter dcn Besitzern dic Furcht vor den Folgen des gc-. wagtcn Unternehmens einiger Fremdlinge, und die Manien, selbst der Fanarioten, welche an deren Spi^c auftratcn, waren nicht geeignet, die Stimme dcs da-zischen Volles für sich zu gewinnen. Bereits im verflossenen Monat März harte Ypsilan-ti insgeheim einen Betrauten an den Vorsteher des serbischen Volkes, Milosch Obrcnowic;, abgesendet, um ihn zum Ausstand vorzubereiten, und zur Unterstützung des griechischen Unternehmens aufzufordern. Zwischen den Scrdicrn und den Griechen besteht abei ein so ausg>:> sprochener Nationalhaß, daß es keineswegs zu verwundern ist, daß Milosch dem Vorschlage nicht nur keinG?» hör gab, sondern dcr Pforte dic Treue der serbischen Na» tion beschwor. Auch hat sich Serbien bisher ganz ruhig verhalten, wie dieß der Fall von Seite der pcloponesl-schen Griechen in früheren Zeiten, wahrend der lange «nd so oft wiederholten Unruhen in Serbien war. W>ll man sich demnach nicht trügen, so muß man den dermaligen Sland der Dinge aus dem folgenden Gesichtspunkte betrachten: Das eigentliche griechische Unternehmen beschränkt sich in seinem Sinne a-ufdcn Pelopones und die griechi-sä?n Inseln des Archipels. Der Ausdruch des Fürsten Msilanti scheint in dieser Beziehung zu früh gewesen zu sein. Die durch die geheime Sekte der Hetäristcn in Griechenland vorbereitete Revolution hat die Wiederherstellung des alten Griechenlands zum Zwec>,c. Diese Sekte kann in ihrem Entstehen Mf das Jahr »814 zu-rü>.l geführt werden j ihrc Verzweigungen sind weit aus« gedehnt uud manigfaltig, und sie verbinden sich eng mii dcn Triebrädern, welche die letzten revolutionä'l'-'n Bewegungen in manchen Theilen des christlichen Euro,>i! bewirkten. Auch ist die W«hl des Augenblicks dc5 ür 'cheinens des Fürsten Vpsilanti keineswegs zufällig ge, oesen, sondern es genügt einer oberflächlichen Absicht? ,n< dessen Zusannnenhang mit dem geträumten Gan-;e d«r Dinge in Italien und an manchen andern Or« len nicht zu mißkennen. Wenn es eines andern Vcwei-'es bedürfte, so wäre derselbe leicht in der Art des Unternehmens selbst zu entdecken, welches, wie dic^übri« ;en revolutionären Unternehmungen des verflossenen and des gegenwärtigen Jahres einzig und auein auf den Grund poUt,ischen T«ugss gebaut war. Der Aufstand in der Wallachei war demnach nicht nur nicht in dem Sinne dcr Hetäristcn, sondern demsel»,. ben schnurstracks entgegengesetzt. Die beiden Fürstenthü-mcr an dcr Donau genießen sehr ausgedehnter Prlvile« gicn, und einer beinahe vollkommenen Unabhängigkeit Von den Türken; di>? Muselmänner dürfen sich in diesen. Provinzen nicht einmal ünsäsi g niederlassen. Die Klagen dcö dortigcn Vol?es sind also kenieäivcgg gegcn die osl manische Oberherrschaft, sou^crn gcgen den Druck dcr gril- chischen Fürsten gerichtet, welche diese Länder stets, mit linumschräittccr Gewalt regieren, und dieselben ih^er persönlichen Habsacht und iyrer ausgedehnten Clientel nur zu oft ausschließend widmeten. S>-rbi.'n steht, wie ein getrenntes Land, mitten m dem griechischen Kampsc. ruhig. DaZ Ali Pascha von Ianina dem Unternehmen nicht nur nicht frcmd ist, sondern eine bedeutende Rolle in selbem zuspielen haben dürfte, läßt sich aus dessen frühe» rcn Verhältnissen schließen. Seine in der letztern Zeit be> drängte Lage hat sich durch selbes wesentlich geändert. Man kann demnach die Lage des Epirus ebenfalls als ein Zwischenspiel in dem Gange der Ereignisse in der eu; ropaischen Türlei betrachten. Die große Mehrzahl der Bewohner dieses Landes sind übrigens auch slavischer Herkunft, und keine Hellenen, Welches wird die Entwicklung des großen Dram» seyn? Diese Frage ist allerdings heute noch schwer zu lö-. sen. Daß es nicht ote seyn wird, welche manche Anführer eines auf die Störu.ig der politischen Ruhe des christli-chen Europa eigens berechneten Umernchmcns beabsichtigten, war an dcm Tage entlchlcden, an dem die großen Mächte ihrexHtandpuntt in selbem ausgesprochen hab denschaftlicheu, auf Trug gegründeten Unternehmens u<-: dc.iten. Welche leidigen Resultate für Tausende dcZ hel» > le.üsch > christncken Voll'cä die Versuche hatten, welche > in d,,-m siebenten Decem'um d^i verflossenen Iahrhun^ « ocrt5 im Pclopones gewagt wurden, ist bekannt. 207 . Wie wenig Glauben den Gerüchten b/igemessen wer« l den kann, welche durch H et ä ri sten in Europaverbrei- l tet werden, könnte wohl kaum starker als durch den Ver» ' gleich bewiesen werden, welche« jeder unbefangene Zei- l tungölefer zwischen dcm wahren Stande der Dinge und ' den ick der allgemeinen ZeitungvomZi.Mai und ! 2.Iuni übcrdie griechischen Angelegenheiten aufgenom» ' menen Artikcln, anzustauen im Stande ist. < Oslnaulsches Reiche ' Ferner enthält der öslcrr. Beobachter: Die öf, ftntlichcn Blatter liefern feit einiger Zeit so viele ivider- fprc-hende, oft auch gan,; falsche, oder doch höchst ent- stelltc Nachrichten üder die Ereignisse auf dcr Halbinsel Mor^a, daß den Freunden der Wahrheit nachstellende Schilderung*) eines aegenwärtig zu 2lthen besindll- chen unparteiischen Verächters allerdings willkommen seyn dürfte: »Zu Anfang Aprils brach in Morra, und dann späterhin auch >.n ixn daranftoßcnden Provinzen eine offene Empörung gegen die Pforte aus. Wenn gleich ganz verläßliche Berichte üder die einzelnen Vorfallenheitcn noch fehlen, so glaube ich doch folgende Umstände mit cinem hohen Grade von Gewißheit angeben zu können." «InMorea, sowie zu Negrop ante und zuA then,. zogen sich die Türken in ihre feste« Tchlossec oder Citadellen zurück. Die hohe un) niedere Geistlichkeit, eine große Anzahl ehemaliger griechischer Hanptlcutc, besonders jene von Maina und andern Gebirgsgegenden stehen an >cr Spitze dieses Aufstandes-, der durch «ine gehei» me Gesellschaft langer her vorbereitet worden zu seyn scheint.« »In den ersten Tagen des Apnlmonats machten die Türken einen Ausfall aus dem Schlosse von Patras-s», und verbrannten bei dieser Gelegenheit einen Theil der Stadt. Die Griechen griffen zu den Waffen und trieben sie in das Tchloß zurück. Bald darauf erschien ihr Bischofmit drei biZ viertausend bewaffneten Landlcuten. Die weiße Fahne mit demgriechMen Kreutze wurde auf dem Hauptplahe aufgesteckt, und es wurde z-nr förmli. chen Belagerung der Feste geschritten. Fin Schreien aus besagter Stadt uom 7. Apl'il meldet, daß dle Vülager« ten hartnackigen Wl!>crstand leisteten. Dasselbe bestätigt auch ein weiterer Brief vom ;5. Seitdem fchlcn weitere Nachrichten." '»^leich^-itig mit jenen Bewegungen hatten die grie« chlsche« Bewohner von Korintl) sich in die Gebirge, —-!^'"_^" nach Acra . K 0 rinth gezogen. Nicht ^ ^."?)^"^^' "^"°" der Auszug folgt, ist vom ange nachher überschwemmtüu ^i^ V.'U^ru der benachbarten Dörfer, und jcnc dcü Ischnlus Vic Stadt; die Kornmagazine des Bey wurden geplündert.—Tripo: ^izza, die Residenz des osmanisch.-n Statthaltcrö/soll eoz^ den Mamotten dlock^rc seyn. Sie ist von einer ein: fachen aber festen uni. hoocn Mauer mit Brustwehr und Bchießschatten umgeoeu, und üöcrdlch dl^rch eine kleine Citadelle und emige Kanonen vertheidigt. Die tü^ische Besatzung ist zahlrcich." ,N a p o.l« ,d < N 0 mania, Nap 0 lidi Malv a<-sia, Koron, Modon und Nasarin wc den, dem Vernehmen nach, ebenfalls belagert. — Die Insel SP .' z-zla Hut slch noch vor Idra gegen die Pforte erklärt. Ihre vereinten Schiffe sind auf Freibeuterei in Scc ge< gangem" ..ZuSalona, Livadia und Thebenunterlagen die Türdeu der Menge, und wurden, wenigstens in bei« den erstcrn Städten, die keine Citadelle besitzen, ohne Unterschied erwürgt. Icm von Theben fanden Mittel sich nach der nur einige Stunden entlegenen Festung Negroponte zu retten, wohin die Rebellen ihnen gc: folgt sind. Die Türken von Karysto sollen sich ebenfalls in Ncgroponte eingeschlossen haben, nachdem es ihnen vorher noch gelungen war, aus dem Dorfe Calamo, 7 Stunden von Athen, eine Parcic Frucht wegzuneh-jnen und mit in die Festung zu dringen." »Der Sage nach dürfte .Z ei tun, obgleich mit einem festen Schlosse versehen, da3 Schicksal von Salona und Llvadia getheilt habcn." ^tus Ianina sowohl, alä von der gegen Ali Pa« scha zu Felde liegenden aroßherrlichei: Armee gebricht es gänzlich an Nachrichten." »Wir haben hier ein, von drei Bischöfen und mehre-, ren Häuptern der Nebellen unterzeichueteä, Schreiben gesehen, womit die Griechen, im Namen desKreu« yeS und des Leo«idas, aufgefordert werden, sich in den Thermopyl?« zu versammeln. Dieses Schreiben, vom 3o. März alt. St.. benachrichtigt die Bewohner Athens von dem, wag ^u Salona und Livadia geschah, und la5ct sie ein, in ihrer Stadt ein Gleiches zu thun.« Hier befinden sich schvn seit drei Wochen, alle türkischen Familien, mit Einschluß des Ka o, unV dcö'M o i» wo den (Gouverneurs) in der Litadcllc; nur letzterer kömmt bei Tag in die Scadt herad. Groß und Klein ist bewaffnet, und m^cht, besonders zur Nachtzeit, die Runde, um die Thore zu bewachen. Das griechische und ab ban^sische Landvolk yon Rtti k^i ist unter den Waffen; es hat in dem Dorf^' Mciuidi, drci Stunden von iner, sciuc Kriego^ahncii ausgcp,,anzt. Man s^.il.l ihrc Anz,a'.,l 2otj , ^oa bio 2aoo ssöpfe.die Schießgewehre führen; an« dere sind mic Peilen und Spießen versehen. Die Bewohn uervon Salamis und von verschiedenen Dörfern des Isthmus, haben sich an selbe angeschlossen».Seit vierzehn Tagen ist Athen mit einem Angriff von- ihnen- bedroht. Indessen hkttendie Türken Zeit,. das Schloß mit LedenZ-Mittclnzu versehen. Sie, haben.auch drei Primaten, zwei: Geistliche und einige andere angesehenere Gritchen als Geißeln für die Treue-.der Einwohner, dahin georacht,. Aber Vas.Volk scheint sich darum wenig zu, kümmern,, und-^verläßt zahlreich die Stadt,, um das^ Lager uo^Meini?, di zu vergrößern." >.Fu Patrassosinddieauswartigen Konsulate vow den Rebellen rcspeltirt worden»,Den Bischof,, w>!cher sich an der SrM<- der lehtern befindet, hat ihnen sogar Si-chcchcitöwachen angeboten.. Dieser Antrag wurde jedoch mit dem^ Bedeuten abgelehnt,', daß die Flaggender frcm^ den Mächte ohnehin, von. Jedermann in« E.y«n. gehalten, wcrdcu müßten/' . - , Fürstey i hümer Mold a.w und W all!a ch e i^. Schreiben auäderM oldauische n Grenze vom 20.. Ma>. Dcn ib. d.M-erhielt man in I a ssy di.c Nachricht,, daß dcr SeraeNcl von Ibrail den i3. unmvartl'r w a-^ la h zu Wasser und zu Lande angegriffen,, und alle da-, selbst vorfindigcn Griechen, ausgenommen den Kapltaw Th.anage,. der sick zeitlich gcnllg, durch, die Fluchtrettete, habe niederhauen lasserr., Di».' Stadt wurde ange»: ^ zündet. Jemand, der früher.einigc Türken vor der Wath -der Griechen rettete-, bekam von dem Pascha, ein arabi.- > sches Pferd und 5000 Dukaten, zum Gcsä'enke., Er ver- ' schanzet sich scbr stark an dcr Donau und erwartet- den > Pascha von^yliftrien mit, i5,oao Türken und 6000 Tar- ^ taren. DcrKapitän Florcftan. von dcinsm odigenSchrei^ ! ben l3rwa!nluiig geschickt,, kehrte mit seinem Korps und) l dieser Nachricht zurück,, indessen, fchlt es big, jetzt noch, «n Nachrichten, hierüber aus Oalatz selbst. Al'Z diese-Neuigkeit >,n Iassy bekannt wurde,' beschleunigten die ^ zurnckgeoUeoencn Pojaien noch mehr ihre Flucht, und' t selblt der Mc,c?opoltt wachte sich 0a',u bcrcit^ Es ist wahr:. z)aft hcrzzerre'.ß.nd z^ schen,,, wu' die arme>: Leute, aller ^ Lebensmittel und des Unterhaltes entblößt, ibre Kinder -«uf den Nncken nehme,,, und> sich und die ihrigen nur der Wuth der Türken, die man. nun^ bald in Iassy erwartet entzie-henwollen. DreiD^vutirtc, darunter K a n- ( lemir, sind bcorderl den-Türken entgegen zu gehen,. 5 «nd ihre Gnade zu erdiclcn. — Nngeachtce aber die An?-. Gelegenheiten für ^ie Griechen, nicht weniger .ilä günstig > stehen, so hab'n die-i:i I'N'sy dcfmi>UH,?n doch erklärt, ' lieber untergehen alv die Stadt räumen zu- wollen; die j Zeit wird lehren, in- wie, ferne diese Äusscrun^ gegrün- det ist. Zwei Glieder der von Iassy zurückkehrend'' De« putation, nämlich der Bojar Theodor Batsch '^nd I w a.n Tentul 0, wurden aufgefangen und nach ,assy gebracht, um, Necheuschaft über oie mit dem SeraS^ier gepflogenen Unterhandlungen zu geben,'— Der von Ypsilantis eine^ Vcrgc'hena wegen früher entlasftn« Kapitän Nanu traf mit ^io Mann'in Iassy ein, U:id wurde von den daslgen Gri-echen mit Jubel cmpsangc»i. P e Nld id e ka^ forderte von der.Deputation der Zigeu ier. ein^ hed'.'ute»deK Darlehen für dic Freilassung ihrer Kom^ mitteMen, diese scheine abcr hierzu, nicht geneigt. Pendidcka hat bei Adsendung des Kapitän Flo-restan eine Proklamation an oic i3inwo!)>ler von Iassy erlassen, worin er sich über ihr- weniges Zutrauen in die Griechen besch.u«rt, sich über daö Da.le>n> ein^'r chneu entgegenhandelnden Fakcion beklaget, und sie auffordert,, jede Furcht abzulegen. Alü Trost theilt er ihu^n dic Neuig' kcit mit,. daH, viele Türten aus Epy ruS sich hatten taufen lassen,, und- nük den Griechen gemeinschaftliche Sache machten. Allein man will scinenNachrichtcn we- , nig glauben de,imessen> und ist ziemlich allgemein der Memung, daß die griechische Herrschaft schon am längsten gcdaucrt habo^ (Lcmb. Z.) F r c ni den - Anze ig e«- Än g c k 0 m m e n d e n i.>i. Iun -: Se. Exzell. Grafv^ Porcia, k.k. Vice President, von Trieft. —Hr. Aron Ballota. Rabincr, v.Agram uachTriesl.. Den i6. Hcrr Friedrich v. Mors, Privater,.v.Fünne'.,, Nach Wien..—Herr,Ioh. La Grua, Chevalier, v. Mailand Nach Wien. — Herr Ios. Musctich, Hanoelsm., v. Agram. — Frau Elisnb. Lorenzoni, Kaufmanns-Gattin/ v. Wien nach Görz. — Hr.Nik. di Sorg-o Murino, Güterbes., y. Wien nach Nagusa. — Frau Magd. Grasin v. F. stetiß, be> mittelte, nnt ihrc? Schwest'crFräu.l. Anna v.,Nit'd».'r!üß, v> Wien nach Venedig. —Herr Ios.u.Baumqartner, jireiS' Ingenieur, v. Wien nach Triest.— Herr Vinzenz Nciling, k..k.,KanabFuhrwescnS:D'rcktor, v. W'eu nach VenediZ. 'Hbgcreisct den 1.». ^ un 1: HerrIos.Preißler, Doktor und Distrikts Arzt, nach Qberreiftnburg be> Gorz. —Frau Ioy. Maria Benedetti, bemittelte, nach W>on.. Den i5.. Frau Franziska Arbcftv'.Uc, Kaufm. Frau, nit Maria und Susann Kxallttsch, nach Tri-ir. W e 'ch'fV^e u, r s. Am »5. Juni wa» zn W'cn der Mitt,'lpleis der 3taat5schuldverschrelbung.cn zu 5pCt. m.C.M ?4 3/"; Darlch.mit.Vcrlos. v.J. l«2o,f..^fi.ln«!M. —-; detto Vetto '92i„ dctto dctto 98; ^ertific-.f. d.Darlch.v.I-»«21,, detto detto 99; wiener St. Banko-Oblg. zu 2 1/2 pCt.in EM. 2^»;, ^onvent!9N3MÜnze pEt. ^9 7 «> . Vank. Actien pr. ^tuH 5^7 ,n CM. ^! Zufolge der vom l5. ^uni l. I. an Statt habendem Beränderunmn bci Abgang und Ankunft der > Journal - Nricfpostcn , n'ird künftighin die Zeitung Dinstag und Freitag Bormitlagv ^uöqcg ben, , und können dos'^ld nur bis,Montag Mittag in, das dinfiägige — in daö freltaqi^e IntcNi-e gcnz» Blatt abcr nur bis Donnerstag Mittag- (nicht bis Abends, wie csm, unsern letzten Blatte >, «ngczcigt wurde) Einschaltungen anqenoinm^n werden. Ignaz Aloys Eel. v. Memmayr, Verleger und Nedatteu-r.