3tr. 263. Samstag, 15. November 1913. 132. Jahrgang. Zeitung Priinum»ra » lialbjähr!« 1b K Im ttmttur: ganzjährig ll2 K, halbjährig N X, Für die ^„fteNüüg in« Ha»« ganzjälirig li ü. — H«s,^tl«n»g«büllr: ssnr llelnc I»Icra»r b<« z» vier ^cilcn o0 b, grünere per Zeile !2 k^ bei öfteren W.fdclholungc» pri Zeile !j d. Die »liaibacher Zeitung» erscheint taglich, mit Nusnahnie der Sonn- u»»> sseiellage. Die >>«intft»»N«« befinde sich Milloöiöstrasie Nr, 1K; dir NedakNo« Vlill°«iösliaftc Nr, IS. Nplechft!>ndsn der Nedartim, v», » b<« 10 Nh, uormittag«. Unfranlirrtr Vliese werbe» nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüllgeftell». Telephon Ur. der Vedaktwn 52. Amtlicher HeU. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 13. No» vember ^913 (Nr. 263) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß'rzeugnisse verboten: Nr. 254 «Salzburg« Wacht». Nr. 17 «?illl>,» vom I. November 1913. Nr. 255 .I.'1i!(!ipunä«utu. vom 4. November 1913. Manifest, welches mit den Worten «Ituliunl! I)»1 1648» be« ginnt mid mit den Worten «lucciann 8lU8t,i/iu,» endigt. Nr. 21 vom 5. November 1913. Michtamtlicher Geil. Aus dem Herrenhause. Wien, 13. November. Zu Beginn der Sitzung leisteten die Mitglieder Fürst Ezartorisli, Graf Waldstein und Gras Nadcni die Angclobnng, worauf der Präsident den für dic Zeit der Beurlaubung des Finanzminislcrs Grafen Zaloski mit der Leitung des Finanzministeriums bctrantcn Frcihcrrn von Engel dein Hause vorstellte. (Beifall.) Der Präsident gab sodalln den verstorbenen Mitgliedern Grafen Wald^ st"r man besorgt, daß die Haltung, die Präsident Wilson gegenüber dem Regime Huerta eingenommen hat, mit logischer Folgerichtigkeit einer akti»cn Intervention m dic mexikanischen Dinge zutreibt, obwohl die Regierung von Washington ausgesftrochenermaßen gerade diese Intervention zu vermeiden wünscht. V'litische Uebersicht. Laibach, N. November. Aus Sarajevo wird gemeldet: Eine Extraausgabe des Amtsblattes vcrlautbart nachstehende Kundmachung des Landeschcss FZM. Poiiorel: Seine l. und k. Apostolische Mnjestät haben mich alleranädigst zu ermächtigen geruht, nachstehendes allgemein z» verlautbarcn: Seine Majestät habeil ans allen eingelaufenen Berichten und erhaltenen miindlichcn Meldnngen mit freudiger Befriedigung cntnommcn, daß bei den im Laufe des letzten Win- Feuilleton. Frau X. Slizze vou A«cio Vhov,i. (Schluß.) Aber die Wenigen, die das Opfer, sich Sturm nnd Regen auszusetzen, nicht gescheut hatte», gavcn übereinstimmend ein höchst günstiges Urwl über den Ankömm ling ab. Nach ihren Worten hatte man ihn sich als eine» hochgewachsenen, eleganten Man» vorzuHrllen, an dessen Seite sich zu zeigen, der Eitelkeit jeder Frau nur schmeicheln konnte. Almr Herr X. wollte sich, »vie cs hieß, nur wenige Stunde» aufhalten, da wichtige Geschäfte seine Anwesenheit in der Stadt notwendig machten. Als der Regen endlich cin Einsehen bekommen und seine Tätigkeil einstellte, wanderte» mein Gatte n»d ich wie gewöhnlich dcn nils licbgcwordcncn Weg zu der Villa von Fran X. Auf der Veranda fahcn wir dcn Mann damit beschäftigt, dem Spiele seiner Kinder zuzusehen. Dann zog er die Uhr aus der Tasche, warf eine» hastigen Blick darauf, stülpte den breiten Hut rasch über den Kops und rief: „Emilie!" Da trat aus dem Zimmer eine Kammcrjungfcr auf die Veranda, eine breite, weihe Schurze vor das einfache Leincnllcid gebunden ein weißes Häubchen anf dem Kopfe. „Der Herr hat gerufen«" fragte sie. „Tragen Sie mir die Reisetasche zum Dampfer. Emilic!" erwiderte Herr X. „Ich will nnr noch der gnädigen Frau Adieu sagen und folge Ihnen dann gleich nach!" Das Kammermädchen errötete bis an die Haarwurzeln, neigte das Haupt und verließ die Veranda. Höchst verblüfft hatte ich diesem kurzen Gespräche zugehört und blickte nun meinen Gatten fragend an, wie um mir bei ihm eine Erllärnng für diesen rätselhaften Vorgang zu holen. Aber auch er schien gleich mir durch das Vorgefallene aus das höchste überrascht und erschreckt. Das Kammermädchen öffnete nun das Gartcntor und schlug, die Reisetasche in der Hand, den Weg zum Landungsplätze ein . . . Und als wir sie nun nochmals sienan bctrachlct halten, da warm wir einig! Ein Zweifel war ganz ausgeschlossen! ... Sie war es, Frau X., di« nun in dein weißen Kanmimnädchcnhäubchen, vor Scham wie eine Tulpe erglühend, mit ängstlich scheuen Blicken in alle Richtungen lugend, ob sie gesehen und er lannt werde, zum Landungsplätze schritt. Naschen Schrittes folgten wir ihr, die in der höchsten Beschleunigung ocm User entgegeneilte, um sich dort ihrer Last zu entledige». Dieselbe Straße schlug sie »un cin, die sie so viele Male vorher mit der Grandezza einer große» Dame gewandert war, von bewundernden Blicken verfolgt, von schmeichelhaften Bemerkungen begleitet. Nlin aber erhob fich ein Flüstern und Raunen rings um sie, und ironisches Gctuschel begleitete ihre Schritte. Die Unglückliche schien jetzt nur von einem Gedanken beherrscht: anzukommen, endlich anzukommen! Und wie ein gehetztes Wild floh sie dem See entgegen und warf die Reisetasche an der LandungsstcNe heftig zu Boden. Dann, wie von einem plötzlichen Entschlüsse gepackt, schwang sie sich rasch über dcn Steg und ließ sich mit einem Aufklatschen ins Wasser fallen. Furchtbare Erregung der Umh erst eh enden begleitete ihre Tat. Zwei robuste Barkenführer sprangen in dcn See während Herr 3c. inmitten der aufgeregten Menge vor Schrecken wie gelähmt schien. Durch dcn Tumult nnd das erregte Geschrei am User angelockt, näherte sich nun eine Dame, die wahre Frau A., von Angst gepackt, cs könne dem Gatten vielleicht cin Unfall zugestoßen sein. Und wir erkannten in dieser Dame die einfach gekleidete Frauensperson wieder, die sich stets in so liebevollem Eifer dein Spiel der Kinder gewidmet hatte. Sie, die erholungsbedürftig und dem geselligen Treiben abhold war, hatte die Komödie erdacht, ihre Kam-merjungser als Frau A. auszugeben, um sich dadurch cincn friedlichen Aufenthalt in Porto Cercsio und ein stilles, zurückgezogenes Leben sichern zu können. Und diese Komödie hatte uun durch die Ankunft des Gatten, der ihr ei» energisches Ende setzte, ihren traurigen Abschluß gefunden. Die beiden Bootsführcr, dw zu Emilies Lebensrettern geworden waren, brachten das arme Mädchen, das, um dcm allgemeinen Spott zu entgehen, ihr Leben von sich hatte werfen wollen, nun in einen Wagen in die nahe gelegene Villa, während die wahre Frau X. in tiefer Beschämung nnd Reue langsam dcn Weg nach Hanse einschlug. Nachdenklich hatten mein Gatte und ich ihr nachgesehen, bis ich endlich das Stillschweigen mit den Worten unterbrach: „Wie war es nur möglich, daß wir alle uns so lange täuschen ließen und diesen Dienstboten für eine Dame hielten?" Woranf mein Gatte mit einem feinen Lächeln erwiderte: „Es gibt doch so viele Frauen, die sich wi.e Kammerzofen benehmen — warnm follte es einer Zofe nicht einmal gelingen, die Rolle einer Dame zu spielen?" Laibacher Zeitung Nr. 263. 2444 15. November 1913. ters und Frühjahres erfolgten Einberufungen nichtakti-ver Mannschaft sowie bei allen sonstigen in dieser Periode durch militärische Bedürfniss« erforderlich gewesenen besonderen Verfügungen und Maßnahmen alle Teile der Bevölkerung Bosniens und der Hcrcegovina den bezüglichen Weisungen in musterhafter und opferwilligster Weise entsprochen haben. Das „Fremdenblatt" bespricht die Feier der Thronbesteigung des Königs Ludwig III., die in München mit großem Gepränge begonnen wurde, und meint, der König konnte in seinen Dankeswortcn auf die Ansprache des Grafen Fugger mit Recht aus den herzlichen Kundgebungen, die ihm aus allen Teilen des Landes zufließen, den Schluß ableiten, daß die Bevölkerung in der verfassungsmäßig vollzogenen Beendigung der Negent-schaft eine Gewähr für die gedeihliche Weiterentwicklung il^ayerns erblicke. Russischerfeits wird mitgeteilt, daß Ministerpräsident Kokovcev erst am 17. d. M. in Berlin eintreffen wird. Am 19. d. M. wird er von Kaiser Wilhelm empfangen werden. An den Kabinettswechfel, der sich in Spanien vollzog und durch den die konservative Partei wieder ans Nuder gelangte, werden, wie man aus Rom berichtet, im Vatikan günstige Erwartungen geknüpft. Man sieht voraus, daß die Beziehungen zwischen Spanien und dem Heiligen Stuhl nunmehr wieder einen normalen Charakter annehmen werden, und es gilt als gewiß, daß die Angelegenheit der Kongregationen in Spanien, die sich in solchem Maße zugespitzt hatte, daß ein Bruch zwischen der spanischen Regierung und dem Vatikan befürchtet werden muhte, keine großen Schwierigleiten mehr bie-tcn werde. Ein Vorzeichen dafür bilde die Änderung in der diplomatischen Vertretung Spaniens beim Vatikan, die auf den Madrider Kabinettswechscl unmittelbar gefolgt ist. Das Entlassungsgesnch des Botschafters Eal-bcton wurde unverzüglich angenommen und di« Wahl seines Nachfolgers wird felbstvcrständlich der geänderten Lage entsprechen, angesichts deren man die Zuversicht, ausdrückt, daß dic Frage der Kongregationen eine den wesentlichen Wünschen des Vatikans entsprechende Regelung erfahren werde. Wie aus London gemeldet wird, verlautet dort, daß der am 14. Oktober 1993 abgeschlossene und am 14. Oktober l9()8 verlängerte Tchiedögcrichtsvcrtraa, zwischen Großbritannien und Frankreich auf weitere fünf Jahre erneuert wurde. Aus Sofia wird gemeldet: Finanzministcr Ton» 5ev erklärte in einem Interview, er sei sehr befriedigt von dem Ergebnisse seiner Reise nach Paris, wohin n sich begeben hatte, um das Terrain für eine bulgarische Anleihe vorzubereiten. Die Anleihe werde vor Jahresschluß nicht abgeschlossen werden. Die Regierung werde zunächst danach trachten, eine Anleihe von znxihundcrt-fünfzig bis dreihundert Millionen abzuschließen, die für den Bau der Eisenbahnlinie Haschkovo—Porlolagos, die Bezahlung der Requisitionen und der schwebenden Schuld bestimmt sein soll. In Konstantinoftl wird das Gerücht verbreitet, daß dcr Emir von Mclka, Husscin Pascha, ülxr die Zugeständnisse, welche die türkische Regierung an England im Persischen Golf gemacht hat, sehr ungehalten und daß dadurch zwischen ihm und der Pforte eine Spannung entstanden sei. An amtlichen Stellen wird diese Behauptung bestritten. TMsncmMtclt. — (Opfer dcr Filmaufnahme.) In Grugliasco in Italien ereigneten sich während einer Produttion für eine Filmaufnahme zwei schwere Unfälle. Die Produktion sollte den Sturmangriff auf ein mittelalterliches Schloß darstellen, zu welchem Zwecke ein derartiges Schloß aus Holz hergestellt wurde. Die Verteidiger des Schlosses nnd die Angreifer trugen mittelalterliche Rüstung. Von den letzteren wollte ein gewisser Mario Eanebaro mit einer Sturmleiter die Umfassungsmauer erklettern, stürzte jedoch hiebei so unglücklich zu Boden, daß er schwere Verletzungen erlitt und in das Spital nach Turin gebracht werden mußte. Bald darauf ereignete sich ein zweites schweres Unglück. Der 16jährige Mitwirkende Alberto Baftore sollte von der Schloßmauer herabsftringen, und zwar auf einen maskierten Strohhaufcn, der unterhalb der Mauer errichtet worden war. Vastore sprang aber so unglücklich herab, daß er mit dem Kopfe an das Rad eines Wagens schlug und eine Zertrümmerung des Schä-dclknochens erlitt. Er wurde sterbend ins Spital gebracht. — veröffentlicht. Es ist von Herrn Micvclle, dem Präsidenten der französischen astrologischen Gesellschaft, ausgearbeitet. Wir erfahren daraus, daß Herr Poincaw un-lcr dem Steinbock geboren wurde, was auf persönliche Tatkraft schließen läßt und Vorbcstumnung für das öffentliche Leben bedeutet. Der Planet Mars stand während seiner Geburt am Himmel. Das soll aber nicht gleich Die Kleekampleute. Roman vun GrilH Gbenstein. (11. Fortsetzung.) («achdruct verboten.) Aber dcr HobeinFranz rührt sich nicht. „Noch wegen etwas bin ich gekommen. Der Vater schickt mich. Er ist krank und kann nicht aus dem Bett. Einen Gruß schickt er euch, und ihr sollt ihn einmal heimsuchen, er muh mit euch reden und sagt, früher hätte er keine Ruhe . . ." Der Klcekamp steht unbeweglich. Jeder Blutstropfen ist aus seinem Gesicht gewichen. Wie ein Steinbild starrt er den Burschen an. „Gelt. ihr werdet kommen?" fragt der, und es klingt wie eine dringende Bitte. Da macht der Kleekamp einen Ruck und bricht in wildes Lachen aus. „Ich soll zu ihm gehen? Zum Hobein-Ambros?" Tann stutzt er Plötzlich und mustert Franz scharf. „Weiht du vielleicht, was er will von mir, dein Vater?" Franz schüttelt den Kopf. „Nein. Aber sagen muß ich Euch, daß er ts nicht mehr lang machen wird, der Vater. Und daß ihr es ihm nicht abschlagen dürft, wenn ihr ein Herz im Leibe habt. Sie" — er meinte die Stiefmutter, „ist ein böses Wcw, nber er ist die gute Stund' selber. Er verdient es, daß ihr zu ihm kommt." „So? Er verdient es — meinst?" lacht der Kleekamp grimmig. „Ich aber sage dir, Habererbub, er verdient es nicht! Und ich komme mcht. Und für ihn — das merke dir besonders und sag es ihm genau — für ihn habe ich im Leben und im Jenseits kein Herz." Er will sich abwenden, aber Franz vertritt ihm den Weg. „Kleekamp," sagt er bebend, „die Rede macht euch keine Ehr' . . . wenn ihr vielleicht früher einmal in Streit wäret mit dem Vater — jetzt ist er ein sterbender Mann! Vielleicht tut es ihm leid und er möchte Frieden machen vor dem Ende ... Ihr solltet nicht so sein! Die Zeit löscht allen Streit aus ^-" „Genug!" donnert der Klcekamp wild. „Was weißt denn du? Das, was zwischen dem Hobcin-Ambros und mir liegt, löscht in alle Ewigkeit nicht aus. Und eher ging ich in die Hölle als zu ihm!" Damit dreht er sich ab und geht ins Haus. Franz blickt ihm finster nach. „So sind die vom Klcclamfthofe?" denkt er bitter, „den Frieden bringt man ihnen, und den Haß geben sie einem dafür!" 4. Kapitel. „Stini", sagt die Sanna am dritten Tag nach dem Weihnachtsabend, als der Alte eben heimgekommen ist und seinen schneenassen Lodensftenzer ans Feuer zum Trocknen hängt. „Stini ... der Hobein-Franzl war da, derweil du Klettenschwartling sammeln warst." „So?" Stini schneidet ein sauers Gesicht. „Schon wieder war er da, der Habererhofbub?" Er wirft einen Sack, den er mitgebracht hat, auf den Tisch, fährt sich mit dcr Hand über den weißen Kopf und torkelt zwecklos in der Stube, Heruni, bald da, bald dort stehen bleibend, als habe er plötzlich vergessen, was er eigentlich wolle. Sanna ist rot geworden. Sie sitzt am Fenster, hat einen Spinnrock-n vor sich, läßt aber die Hände müßig im Schoß ruhen. Ihr ist heute alleweile, als wäre es noch Feiertag. Und eigentlich ist es der Tag des Schwart-lingsschneidens ja auch zur Hälfte. In jedem Haus steht dcr um Weihnachten gcbackcnc „.Klotzen", ein mächtiger Brotlaib mit gebackcncm Dörrobst, und die Burschen ziehen von Haus zu Haus, um sich bei jedem Bekannten einen „Schwartling" davon abzuschneiden. Auch der Stini ist „sammeln" gegangen, und wie der volle Sack beweist, erfreut er sich trotz seines Alters bei den Dirnen großen Wohlwollens. Den ganzen Heimweg über hat er sich daraus gefreut, was die Sauna sagen werde zu den reichlichen Gaben. Jetzt hat er es schier vergessen. Sanna blickt indessen unverwandt hinaus auf die gegenüberliegende Berglehne, über welcher der Schnee wie ein mächtiges Federbett liegt. Vom Dorf, das tiefer liegt, ist von des Stinis Hütte nicht viel mehr zn sehen, als ein paar Dächer und dcr spitze, schlanke Kirchturm. Gingenestclt und windschief klebt sie an überhännender Felswand am Eingang des Ncttcngrabcns, Das kleine Gärtlein daneben, das wie auf einer Felsenbastei liegt, ist tief verschneit, und auch sonst liegt das winzige Häuschen, das außer dcr Stube »ur noch die Schlaftammer des Stini uud die kleine verrußte Küche enthält, bis an die vergitterten Fenstorchen im Schnee vergraben. Aber die Stube ist hell, wann und sauber, und die zwei, welche sie bewohnen, leben in Frieden uud Eintracht, so daß es in dem baufälligen Nettengrabenhäus-chcn besser bestellt ist als in manchem Palast. Jetzt ist der Stini endlich mit seinen Gedanken zurechtgekommen. Er tritt an del. Herd und zündet sich umständlich sein Pfciflein an. Dabei sagt er nebenher: „Was hat er denn wollen, dcr Habcrerbub?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 263. 2445 15. November 1913 Krieg bedeubm, wie man vielleicht denkn: könnte; es läßt das auf Unternehmungsgeist schließen, der vor Neuerungen nicht zurückschreckt. Aus gewissen Einzelheiten im Horoskop ist zu schließen, daß Herr Poincar5 eine „Neigung" für Unfälle bei Reisen befitzt, aber da auch der Planet Venus bei seiner Geburt leuchtete, soll diese Gefahr freundlich gemildert sein. — (Der alte Cocky.) In Sylvania nahe bei Sydney (Australien) lebt ein ehrwürdiger Greis, der jetzt im 117. Jahre seines Lebens steht. Er heißt Cocky Bennett und ist ein Papagei. Man weiß, daß die Papageien sehr langlebig sind; aber diesem Krummschnabel wird wohl keiner den Altersrang der Vogelwelt streitig machen. Wie die in Brisbane erscheinende Zeitschrift „The Qucens^ander" erzählt, kam Cocky Vennett im Jahre 1796 in der Umgebung von Sydney auf einem hohen Eukalyptus zur Welt, und die beiden Jungen eines nahe wohnenden Farmers holten ihn herab. Seither verblieb er stets im Vesitze derselben Familie, und seine derzeitige Herrin, Frau Sarah Vcnnctt, die Eigentümerin eines Hotels in Syl-vania, ist die Urenkelin eines der Farmersohne aus dem 18. Jahrhundert. Das Alter hat allerdings das ehrwürdige Haupt Cockys seiner einstigen Zierde, des prachtvollen Schöpses, beraubt und sehr entstellt. Seine Haut ist von Sprünge» durchzogen wie altes Porzellan, der obere Teil seines Schnabels ist übernatürlich lang geworden. Er vermag die Maiskörner nicht mehr aufzuknacken und nährt sich von weichem Vrei. Seine geistigen Fähigkeiten hat er sich jedoch zum größten Teil erhalten. Mit ein:m fröhlichen „Welcome gentleman!" begrüßt er jeden Besucher und schaukelt sich, an die Drahtstäbe seines Käfigs geklammert, hin und her, indem er die entfiederten Flügelstümpfc bewegt. Wertvolle Möbelstücke. Von Alfred Mello. Nicht nur die reichen Amerikaner verstehen sich mit Luxus aller Art zu umgeben, sondern auch in Deutschland finden wir hauplfächlich in alten Fürstenschlössern sehr wertvolle Prunkmöbcl, die wegen ihrer Seltenheit und Schönheit das Entzücken jedes Antiquitätensammlers bilden. Friedrich Wilhelm I. von Preußen besaß in seinem Berliner Schlosse eine Zimmereinrichwng aus Bernstein, Selbst die Wände dieses Zimmers waren mit Bernstein ausgelegt und mit reichen Nildschnihereien verziert. Diese Zimmereinrichtung vertauschte der K3nih gegen achtzig russische Riescnsoldaten, für die er bekanntlich eine besondere Vorliebe hatte. Sie kamen in sein „Regiment der langen Kerle" und freuten ihn hier bei den täglichen Paradcübungen mehr als das kostbare Zimmer, das hmte noch eine Sehenswürdigkeit im Schlosse Carökoje Selo bildet. Auch der Nachfolger des Soldatenkönigs, der König Friedrich II., b«t für sein Lustschloß Sanssouci so manches kostbare Prunkstück angeschafft, meist Pnmkvasen oder mit Achat und Halbedelsteinen ausgelegte Tischchen, die heute noch ihren Standort in diesem Königs schlösse haben. Im Hohenzollern-Museum in Berlin befindet sich eine von dem Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg durch Erbschaft erhaltene fehr wertvolle Zimmereinrichtung aus Elfenbein, Die Einrichtung besteht aus einem Sofa, zwei Sesseln, zwei Lehnstühlen, einem großen Tisch und zwei Leuchtertischchen und zwei Spiegelrahmen. Die mit Schnitzereien versehenen, ziemlich umfangreichen Möbelstücke sind nicht nur wegen ihres wertvollen Materials, sondern auch wegen ihrer künstlerischen Ausführung wirkliche Schau- und Prunkstücke zu nennen. Wie hoch einzelne alte Möbelstücke bewertet werben, ergab die in London stattgehabte Versteigerung der alten Chiftpendale-Mobcl. Ein Sofa mit geschnitzten eichenen Armlehnen brachte 40.W0 Mark. Ein Schrank mit Einlagen aus Noscnholz wurde für 29.400 Mark verkauft Selbst Mcchagonitischchen mit Einlagearbeit oder Schnit-zereien bezahlte man mit '.M)0 bis N000 Marl während eine altertümliche Standuhr mit 9600 Mark einen Ab^ nehmcr fand. Bestimmend für diese außerordentlich hohen Preise war die Seltenheit dieser Möbelstücke. Den höchsten Preis erzielte ebenfalls bei einer Londoner Versteigerung eine ehemals im Besitze der Königin Maria Antoinette von Frankreich gewesene Salongarnitur, die für die Summe von 160.000 Mark von einem deutschen Kunsthändler angekauft wurde. Auch für Gobelins zahlen Liebhaber oder ztunst-Händler außerordentlich hohe Preise. Ein Gobelin aus der Zeit Louis XIV. wurde mit 40.000 Mark bezahlt für vier Gobelins aus dem I^hre 1715 erzielte man in Frankreich die Summe von 25)0.000 Mark. Orientalische Teppiche sind heute als Dekorationsstücke für vornehme Wohnungen sehr begehrt. Ihr Preis ist e,ln ziemlich erheblicher. Den kostbarsten Teppich der Welt besitzt der indische Fürst von Naroda, denn dieses Pnnlstück besteht ""5 m^ ^" schönsten Rubinen, Smaragden, Dimnantcn K". ^ ^'" Wert wird auf 16 Millionen geschätzt, l. ^ I'," Ä° Porzellanfignrcn heute Preise zu zah-^., '«^ l^ch "u' Fürstlichkeiten leisten können, ist bekannt. Besonders w den Schlössern der verschieb nen kostbare Stücke vorzufinden. Un er 1000 Mark sind diese kunstgewerblichen Selten-heuen aus dem 16. bis 1«. Jahrhundert nicht zu baben Aber das ist der minimalste Preis, denn ein Kaffeeservice aus altem Porzellan kann schon 3000 bis 4000 Mark kosten. Figurengruftpen kosten das Doppelte; Selten^ heiten in Figuren werden aber mit 15.000 Mark und darüber bewertet, Aber mich in diesen Kostbarkeiten hat uns Amerika übertrumpft. Der Senator W. A. Clark, der Kupferkönig genannt, ein schwerreicher Mann, hatte sich in der fünften Avenue in Newyork, der Straße der Millionäre, einen Palast erbaut, der die Summe von 30 Millionen Mark kostete. Zu einer derartig fürstlichen Wohnungseinrichtung gehörte auch ein Tafelservice, eines Königs des Goldes würdig. So lieh sich der Herr Senator ein Tafelgedeck sir 24 Personen aus dem reinsten Silber und mit Goldrand versehen von einem Juwelier anfertige?:, wofür er eine halbe, Million Mark bezahlte. Lolal- und ProMzial-Nachrichtm. Kerichte der Gesellschaft für Dohlen-forschung in Kaibach. Josef Anton Nagel und sein Manuskript über die Höhlen iu Krain aus dem Jahre 1748. Gesammelt von Panl Kimavtr, rmgelritct von Ingenieur Karl Pick. (Fortsetzung.) 10. Der Abfluss geschieht allezeit dazumahl, eine lang anhaltende trockene Witterung ist; es mag solches im Winter oder Sommer einfallen. 11. Die Zeit, in welcher der See ohne Wasser bleibt, ist auch ungewiss. Ein einziger starcker Regen-Guss tan ihn wieder gutentlMs unter Wasser sehen. Nach welchem die Höhe immerhin abwechselt: Sie wird vermehret, wan das Rcgcnwctter anhält; und vermindert wird sie, wan die Trocken zeit darauf erfolget. Ja wan ein Wolken-brnch entstehet, so wird der See gar in 36. Stunden wiederum angefüllet. 12. Es ist merkwürdig, wan bey Trockenem See etn gählingcr Platzregen entstehet: das Wasser spritzet als-dan alls den mehrestcn in dem See bcfindlichten Spring-Vrünen mit großen Brausen in die Höhe. Ja nach V al-ti a s o r s Zeügnuss wohl einige Klassier hoch, wan auch die Löcher eine Weite von 3. oder 4. Schuhen haben. 13. Alsdan wcrffen einige deren Löchern mit dem Wasser viele Fische heraus; aus anderen kommen kleine Wasscr-Hnwi hervor; welche nach Aussage deren Zu-wöhnern. weder Augen, noch Federn haben; sondern solche erst nach 14. Tagen erhalten sollen: Nach welchen sie wiedenlnl davon fliegen. 14. Die Eigenschaft dieser Anten betreffend, so habe in solches selbst nicht erfahren können, und denen blossen Worte» deroi Bmiren nicht glauben wollen. Darum e» lundiatc ich mich dissfallö bey den Earlhaüsern zu Frcü denthal, welches Kloster die Fischerei in dem See hat: da mich dan der Pater Procurator versicherte, daß er noch frücr eine, nach vorhergegangenem starcken Ncgr,., außgeworfene Ante geschossen, und sich zu selben bis aus eini^wcnl"e Schritte genähert habe, ohne daß sie davon geflogen scye; und er habe vcrspühret. daß sie garch be^ taumelt gewesen. Jedoch hat sw Augen und Federn gehabt. 15. Der Eatharinen-Bach bei dem Schloß Schneeberg, ohnwcit der Stadt Laaß, so aus einem Felsen-Loch entspringet, soll auch nach Meinung des Valvasors bey starckcn Regen eine so erstaunliche Menge schwarh und blinden Anten auswerffen, daß die Bauren viele Väßer voll davon einsalhcn können. Als ich zn Echnecberg den Grc>f''N v: Lichtenbcrg, der sonst ein grosser Liebhaber der Jägercy ist, hierum befragte, wurde er dadurch nicht wenig befremdet; als der noch niemahl diese Anten wahrgenommen halle. Er ließ hierauf einen über 80. Jahr alten Jäger zu Sich berufen, welcher aussagte, daß er zn'lN' davon crzchlen gehört, aber solche sein Leben lang nicht gesehen Hütte. Ich lan diesc ganz wicdrige Meinungen nicht cilljcheidcn, weder, darthuc», ob diese oder jener recht geredet haben; dan selbst lonte ich es nicht in Augenschein nehmen, weilen zn Abwartung dieses Zufalls vielleicht m.ch 80. Inhre erforderlich gewest seyn dorfftcn. Doch zeiget die Aussage sowohl des Grafens, als des Jugcro, daß. wcm mich die Ausschüttung der Anten wahr seyn solte, dach ^ breit erstrecken: Die Fischern haben zwar selbe ^, ., ^cmcsscn; und eben so wenig kunte ich es untcsuch nmlen bei meinem Daseyn zu Eircknih der See -,,. , lü Wasser war. Doch läßj sich dieses leicht anö d"! / und abfluss des Wassers abnehmen, welche nichl , ^.chcn könle, wan die unterirdische Eanälc nich! ' , wclech endlich an dns Tage-licht aus der (5 mm hervorreichen, versehen wären. Da aber d' ^ ., ,>d um den See ringsherum mit hohen Ncrgcn U!"// ' " ^ :tz. 2:), folglich der Ausguß erst jenseits de>l,> ^chehen lan; so lässt sich daran 3 die Länge d>> ">hnn,efehr abnehmen. Es wird auch dieses dur^ ,sa!l. welchen ich selbst wahr-genohmcn, bcM^ al^ ich eines Tags auf dem See herum schisse, n ' > >> so- anderes in Augenschein zu nehmen, so s^' ' ' '« weit von der Insel Goriza aus dem Gr»!:dl ,,<: Wasser sehr vieles Säg* Mehl, oder 3>,' prai'l, Stroh, und ander« leichte Sachen l)!> n; welche durch die unterir» bische Eanälc nn sser hinauf getrieben wurden. Vermuthlich wm. ^iul einer, wer weiß wo, gelegenen Bretter-Mü^l. ^' cinem anderen Orte, wo das Wasser in die E'< ' ': ^schwömmen. 20. Die l-0 , >> ü Hut die gebürgichte Lim» der mit derley >ü Canälen nothwendig versehen müssen; ^>, ,!!lch dns unentbehrliche Wasser unter den? i ' !' Bergen überall nach Nolh-durft ausgcbl^i^, b'.'!flüssige anderswochm verleitet werden 'n,' "> wicbrigen die mit Bergen cmgrschlossc-üc, ^wcd'.'r mit einer verderblichen Dörre, odc Wasscr-Güßen mit einer unausbleiblichen "' , n'i'.n geplagt, und verderb* werden miijii^, i^s gcbürgichtc Hcrzogthulk Erain ans V"l^ «mr solchergestalt cinlMlchlet seyc, habe ich viil >^ ^nohmen. Wie viele Holen, ohne jene mi! ^, , ül diesem Werl beschrieben werden sollen, ! ^nrchschloffen; und wie viele Eanäle durchl,^ ^'sichkn Theil dieses Her-zogthums, welch! , ,^arst nennet; ohne jenci zu gedenken, dele, , unseren Augen zwar, aber nicht dem Waj^ sind. 21. Weüe ' '^„c» See da5 Wasser aus den mehrisw! '- nmd befindlichen Löcheren mit solcher - , ilichl, daß es öffter einige Klaffter hoch, ,^ .liig-Acunnen, hinauf stcign (:tz 12:) so fl> Öffnungen deren unterirdischen Canälcn. »' uinlete Regen-Wasser hinein fällt, in Anschiß. '"indes, ob« der Locher, wo l' erhabenen Orten dahin geleitet wcrdcn >>,.>,, 22. Und > !>»»s! des Sees das Wasser in eben die L l laufft, durch welche es ehedem hinm , >'r See angefüllet wlnde; zuden vorher s^ >. isl, daß die Mündung des Eanals, wo d'^ >, zujliessenoe Wasser hinein jällt, u>cl hölicc l, . (Ärund des Sees; so läßt sich nichts and, ^»ichen seynd. Dan sonsten lönte sich das S >icht verlieren. 2'j. Dahl' üüt'fiilltem See das Wasser immerhin d>i;ch „nlerirbische Schlünoc uo fliessen, weile:! übriger, als der See Grund ligen. Und zwl>' Wasser muß dulchfliefsen, Weilen der Nl"i^ ch in 25. Tagen ablaufsen. kan. l:8. 7:) Eortschung soly^ ' rlü.indcrat. Der La:l ^ ' >dcmt trat gestern abends unter dem ^ s>crmeistcrs Dr. T a v ' !g zusammen, zu welcher sich 43 Gemeill > , yntten, Als Negierungs- vcrtreter fungkc Landesregierungsrat Kre- men^cl. ^', ". des Sihungsprotokolles wurden die ^ :> v (" i <" und Zu ft an 6<^ ilominiert. Vürgcrmcls'l, ^s. r widmete zunächst dem am 29. Oktober - ' "!nncinberatsmitgliede Poft-amtsoirelior I>», , l j einen warmen Nachruf. Der Vcrblich'1, , >^^ Zeit dem Gemoindcrat« angehörte, sei cii' sler. ruhiger und rechtschaffener Mcmn " ' 'n'luigang mit lcbh^ljtem Äe- Laibacher Zeiwng Nr. 263. ______________________________2446______________________15. November 1913. dauern aufgenonnnen werden müsse. Die Gemeinde werde ihm ein dankbares Andenken bewahren. Der Bürgermeister habe aus diesem Anlasse auf dem städtischen Rathause dk Trauerflagge hissen und einen Kranz auf das Grab dcs Verewigten legen lassen. Die Mitteilung wurde von den Gcmeinderatsmitgliedern stehend angehört. 5er Vorsitzende machte weiteis die Mitteilung, daß o^' Gebrüder Robert und Felix Moskovi6 anläßlich ihrer Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Laiback für die städtischen Annen den Betrag von je IM X gespendet haben, wofür ihnen der Dank ausgefftrochcn wurde. — Von feiten der Gesellschaft für neuere Geschichte Österreichs wurde aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig ein Werk „Fürst Schwarzenberg, der Feldmarschall der Befreiungskriege" von Hugo Kerchnawe, Major des k. und k. General-stabstorps, und Louis Veltz<^, Major im k. und l. Kriegsarchiv, herausgegeben. Dieses Wert soll den Anteil der Monarchie an den Erfolgen der großen Befreiungskämpfe feststellen und entgegen den außerhalb der Monarchie vielfach verbreiteten irrigen Anschauungen der Person des Siegers von Leipzig und dem habsburgischen Heere die gebührende Würdigung zuteil werden lassen. Der Bürgermeister machte die Gemeinderatsmitglreder auf dieses patriotische Werk aufmerksam. — Schließlich machte der Bürgermeister die Mitwilung, daß die k. k. Landesregierung soeben die angesuchte Konzession zur Errichtung einer städtischen Leichenbestattungsanstalt erteilt habe. Sodann wurden di« infolge des Todes dcs Ge-meinderatcs ^trutelj notwendig gewordenen Ergänzungs-wahlen in einige gemeinderätliche Sektionen vorgenommen. I» die Personal- und Rechtssektion sowie in die Finanzsektion wurde der als Ersahmann «inberufene Gc-meinderat Zupan5i<5, in den Verwaltungsrat der städtischen Sparkasse Gemeinderat Rojina entsendet. An Stelle des Gcmeindcratcs Vi^nikar, welcher krankheitshalber auf die Stolle eines Obmannes der Ver-sonal- und Rechtsscktion verzichtet hat, wurde Gemeinde-rat Dr. Franz Novak zum Obmann dieser Sektion gewählt. Sodann wurde die Wahl der Mitglieder der Wahl-kommissioncn für die bevorstehenden Landtagswahlcn vorgenommen. Zu Mitgliedern der Hauptwahlkommission für die Wahl eines Abgeordneten aus der allgemeinen Wählerklasse wurden die Gemeinderätc Jakob Dimnik und Rasto Pustoslem^ek gewählt; m die Hauptwahlkommission für die Wahl der Abgeordneten der Städtekurie Laibach 1 wurden gleichfalls die Gemeinderätc Dilnnik und Pustoslcm^k, in die Haufttwahl-lommission 2 die Gcmeinderäte Beli<' und Bonaaß der Verkehr teilweise eingestellt werden mußte. Dem Unwetter sind auf einer Scgelbarle vier Menschenleben zum Opfer gefallen, da das Fahrzeug infolge der heftigen Vöe kenterte. — In Fiume wurde der Schutzdamm des kleinen Hafens in einer Länge von 40 Schritten zerstört. Der Schaden beträgt gegen 400.000 X, da der ganze Schutzdamm neeu aufgebaut werden muß. — (Kellerwirtschaftslursc.) Bekanntlich ist die Kel-lmvirtfchaft in Kram im Vergleiche mit jener anderer wcinbautrcibendcr Länder noch auf einer sehr niederm Stufe und es ist unumgänglich notwendig, daß sich unsere Weinbauer auch in dieser Richtung die nötigen Kenntnisse aneignen, um mit ihren» rationell bereiteten Weine mit den Produlten anderer, fortschrittlicher Lan» der konkurrieren zu können. Was nützen dem Weinbauer die schönsten Trauben aus dem besten Weingarten, wenn er es nicht versteht, aus ihnen einen rcintönigm, rdlen und haltbaren Tropfen zu bereiten? Desgleichen ist die Kenntnis der rationellen Kellerwirtlchaft für Wirte und Weinhändlcr wichtig, die den Wtlauf des Weines zwischen dein Produzenten und dem Konsumenten vermitteln und die, falls sie der Sache unkundla sind, durch unrichiigc Behandlung aus dem besten den schlechtesten Wein machen können. Um es den Interessenten zu ermöglichen, sich in dcr rationellen Kcllerwlrt-schaft theoretisch und praktisch auszubilden, veranstaltet der k. k. Weinbauinspektor B. Tkalicky im Lautt der bevorstehenden Wintermonate bei der staatliche« Vw-sterkellerei in Rudolfswert einen, eventuell auch meyrere Laibacher Zeitung Nr. 263. _________________________________2447________________________________________15. November 1913. dreitägige Kellerwirtschaftskurse mit deutscher Unterrichts, spräche. Anmeldungen sind spätestens bis 10. Dezember an das k. k. Weinbauinspektorat in Kandia bei Nudolfs-wcrt zu richten. Da die Zahl der Teilnehmer an jedem Kurse beschränkt ist, wolle man sich mit der Anmeldung beeilen. Spätestens eine Woche zuvor werden die Teilnehmer von dem Tage des Kursanfanyes durch Einladungen verständigt. — (Österreichs Alven-Nawrschutzparl.) Den ver» einten Bemühungen des „Österreichischen Vereines Naturschutzpark", Sitz Wien und des Vereines „Naturschutzpark" in Stuttgart ist es nunmehr gelungen, das gemein» s 12 Uhr (Stcrnallce): 1.) 5edy: „Oberst Za-Hradniczck-Marsch". (Neu.) 2.) Ganne: „Husaren-Wal.-zVc« vom diensthabenden Beamten gehin dert Sie beschimpfte den Beamten und mußte mit Gewalt vom Bahnkörper entfernt werden. Da sie sich auch dem einschreitenden Gendarmen gegenüber widerspenstig benahm und ihn beschimpfte, wurde sie verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Ein gefährlicher Ziffeuncr.» Montag abends kam zum Besitzer Franz Novak in Log ein Zigeuner in Begleitung einer Zigeunerin und bat um ein Nachtlager. Als der Zigeuner mit seiner Bitte abgewiesen wurde, entfernte cr sich samt der Begleiterin und feuerte in einer Entfernung von zehn Schritten einen Revolver-schuh ab. Mit einer eisernen Schaufel bewaffnet, verfolgte Novak dcn Zigeuner, holte ihn ein und führte mit der Schaufel einen Schlag gegen ihn, traf aber nur seinen Rucksack, worin sich vermutlich eine Zither befand. Der Zigeuner stieß Nova? von sich und feuerte gegen ihn einen zweiten Rcvolvcrfchuh ab. Nova! wurde am linken Oberschenkel getroffen und leicht verletzt. Der Zigeuner ergriff sodann die Flucht gegen die Reichsstraße, feuerte noch drei Schüsse ab, ohne jedoch jemanden zu treffen, und verschwand samt seiner Begleiterin im Dunkel der Nacht. Der Zigeuner ist bei 30 Jahre alt, mittelgroß, schlank, hat einen braunen Schnurrbart und war braun gekleidet. Seine Begleiterin ist 20 bis 25 Jahre alt, mittelgroß, sie war dunkel gekleidet und trug ein Bündel bei sich. Theater, Kunst und Literatur. — (Auö der deutschen Theaiertanzlei.) Heute fin det die letzte Aufführung der mit großem Beifalle aufge nommenen Opcrettenneuheit „Der lachende Ehemann' statt. Morgen nachmittags geht bei bedeutend ermäßigten Preifen die Operettenneuheit „Prinzeß Greil", abends die Operette „Das Modell" von Franz von Supp6 mit den Damen Tschoyer, Zampa, Wolff, Ham. merfchmid und Iüttner sowie mit den Herren Ausim, Waiden,, Spielleiter Torelly, Dei senhofer und Zlob er in den Hauptrollen in Szene. — Dienstag findet bei gewöhnlichen Preisen (Schausftielpreise) eine Reprise von Strauß' „Flede! maus" statt. — Donnerstag literarischer Abend mit Hugo von Hofftnannsthals neuestem, erfolgreichem Werk in einem Akt „Tor und Tod", weiteis Frank Wedelinds drei Szenen „Der Kammersänger" und „Satans Maske". Groteske i» einem Alt von P. Ezinner. Als die nachp-Operettennovität befindet sich „Susi" (Der kleine Graj, von K. Kalman m Vorbereitung. — (Aus der Kanzlei detz Landestheaters.) Morgen geht unter der Leitung des Herrn P o v h 5 das Volks' stück mit Gesang „Rcvöel Andrehet" („'s Nullerl") mit Herrn Bor^tnik in der Hauptrolle und den Herren Danilo, P o v h «'>, Slrbin^el und Drenoocc sowie den Damen Buk^elova und Iuvanova zum erstenmale in dieser Saison in Szene. Bei der Vorstellung wirkt das Laibachcr Vercinsorchcster mit. Im zweiten Akt singt Herr P o v h <- eine Einlage. — B> ginn um 7 Uhr. Ende um 10 Uhr. Nachmittags wird be^ lustige Schwank „Martin Smola ali kinematogras" bei bedeutend ermäßigten Preisen zum letztenmale in dieser Saison gegeben werden. — Beginn um 3 Uhr. Ende um V46 Uhr. ^ (Das zweite Mitzliederlonzert der Philharmonie schen Gesellschaft) findet Montag den 17. November um halb 8 Uhr abends statt. Violine: Frau Marie N 5 g er-Soldat, Violinvirtuosin aus Wien. Leitung: Hcr Musikdirektor Rudolf von W e i s - O st b 0 r n. Vortrage 1.) Ouvertüre» zu Eoriolan, Op. 62, für Orchester, von Ludwig v. Beethoven. 2.) Konzert für Violine und Orchester, in D-Dur, Op. 61, von Ludwig v. Beethoven. .Kadenzen von Josef Joachim. — Pause. — A.) Achte Sinfonie, Oft. 93, in F-Dur, für Orchester, von Ludwig v. Beethoven. — (Im Konzert der „wlnsbrna Vlatic«",) das, wie bereits gemeldet, am 23. d. M. stattfindet, wirb die rühmlichst l'kfanntc schwebische Sängerin Frau Walborg Svärdsknn, die vielfach mit Jenny Lind vergliche' wird, mitwirlrn. Flan Svärdskän ist auf einer Konzeil tournec durch verschiedene österreichische Städte begrif sen. Sie ist bisher fast in 150 europäischen Städten Mi, dem größten Erfolge ausgetreten. Telegramme des t. l. Telegraphen-Kmresponbenz-Burenns. Abgeordnetenhans. Wien, !4. November. In fortgesetzter Debatte d« > Intcrpcllationsbcantwortnng über die böhmische Landen verwaltungskommission verurteilt Abg. St ran sly (czechischer Wilder) schärfstens den Verfassnngsbru^ , Böhmen. D?r Vorsitzende rusl Stransky wegen der 00 ihm gegen die Krone gebrauchten Ausdrücke und Neleidi gnng dcr S, um 10 Uhr vormittags. Die Delegation. Wien, 14. November. Die Eröffnungssitzung dr> österreichischen Delegation findet am Dienstag um 6 Uhr abends statt. Dic weiteren telegraphischen Nachrichten befinden sich auf Seite 245,9. ' Üaibacher Zeitung Nr. 263. 2448 15. November 1913. * (Vur Vollsbewegung «n Kram.) ^.m pounjchen Bezirke Laibach Stadt (43.139 Einwohner) fanden im dritten Quartale l. I. 126 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 261, die der Verstorbenen auf 251, darunter 65 Kinder im Alter von der Geburt bis 5 Jahren. Ein Alter von '50 bis zu 70 Jahren erreichten 68, von über 70 Jahren 38 Personen. An Tuberkulose starben 40, an Lungenentzündung 10, an Keuchhusten 2, an Typhus 3, durch zufällige tödliche Beschädigung 9, durch Selbstmord 2 Personen und durch Totschlag 1 Person; alle übrigen an verschiedenen Krank-heiwi. —r. — ^Tanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 2. bis 8. d. M. kamen in Laibach 21 Kinder zur Welt l27,90 pro Mille), darunter 1 Totgeburt; dagegen starben 22 Personen (28,60 Pro Mille). Von den Verstorbenen waren 15 einheimische Personen,- die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 19,50 pro Mille. Es starben an Kindbettfieber 1, an Tuberkulose 3, infolge Schlagflusses 2, an verschiedenen Krankheiten 16 Personen Unter den Verstorbenen befanden sich 7 Ortsfremde <31,82 L) und 8 Personen aus Anstalten (36,36 A). Infeltionserkrankungen wurden gemeldet: Kindbettfieber ,. Diphtheritis 6. — Mno „Ideal".) Der Film „Lebendig tot" nach dem berühmten Roman Rogger la Houte von Jules Mary wird ab Dienstag im Kino «Ideal" täglich um 3 und 5 Uhr nachmittags und um 7 und 9 Uhr abends vorgeführt werden. Das Thema dieses spannenden Films bildet das Leben eines unschuldig Verurteilten. Kino „Ideal". Programm für Samstag, Sonntag und Montag: Bärenjagd in Rußland. Das verräterische Pfcrdehaar (amerikanische Humoreske — nur nachmittags); Stubenarrest (Humoreske — nur nachmittags); Gaumont Woche; Das goldene Kreuzlein (italienisches Schauspiel in drei, Akten); Wche, wenn sie losgelassen (Lllstspielschlagcr in zwei Alten, gespielt von Tieren). - Dienstag und Mittwoch: Kriminalroman eines unschuldig Verurteilten: „Lebendig tot" in fünf Akten, Vorführungsdauer zwei Stunden, täglich um 3, 5, 7 und 9 Uhr. Ferner ein Max Linder-Schlager. 4658 — (Jedermann: Geistige Arbeit verlan«t heutzn-»age, Naren ruhigen Kopf,) wovon nur bei ausreichend«, guter Verdauung die Rede sein kann! Wer die Qualen kennt, welche durch Blutandrang nach dem Kopfe verursacht werden, wenn dabei noch geistige Arbeit geleistet werden soll, wird das natürliche Franz Josef-Bitterwasser als Wohltat preisen. 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Man muß «IH dich vor allem vor Erlältunm, schützen, und das tut HHV^ man nicht uur durch warme Meider — man sollte OL>H immer auch die empfindlichen Schleimhäute der Luft» MIIH w<-lie schuhen, indem man das Kind an den rea/l- A^8« nMiaM Gebrauch von Fays ächten Sodener Mineral DF>«l P.istillen gewöhnt. „Fays" Zodener Mineral.Pastillen MHIH sind aus im sslngcliranch befindlichen Sodeiur HeN- ^88« quellen gewonneu und sind dem kindlichen Organismus MFX« unqemcin zuträglich. T>ie Schachtel (mit dem Namen «/X ,,Fay") lostet nur K 1 25. Besonderes Kennzeichen: !ß88« Amtl, Bescheinig d. ^iirgeim,'Amtes Vad Soden a. T. auf weißem Nontrollftrefen. 542« 2-1 ^ifW#/#t #*%/4 AHfsli* als natürliches £ wlpflOw*^^Tafelwasser K ------------------------------------< I Maßstab 1 : 75.000. Preis per | ¦ Blatt 1 K, in Taschenformat auf ¦ 5 Leinwand gespannt 1 K 80 h. 5 I———"———I J fg. v. Kleinmayr S Fed. Bambergs Buchhandlung ¦ ! in Laibach, Kongreßplatz Nr. 2. ! 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Jodo Konkurrenz jedoch bowältigt dio Billigkeit dor Preise, dio an sich schon die Lust zum Anlogen einer Hausbiblio-tholc wahrer Literaturschätze fördern. h]s vorlango, wer es nicht erhalten, den überraschenden Festkatalog dosBücher-oxporthauscB «Uniyersum> in Budapest, Waitzuerring 14, mittels Postkarte. 4628 ir Ufohlfahrtsuerein .Union' in Karlsbad 77 ist din größte und boHtfundierte derartige volkswirtschaftliche Institution Dcutschböhmons und bezweckt dio Gewährung eines Ililfsbntrages an die Hinterhliebonon nach verstorbenen Vcroinsmitgliedern, dessen Festsetzung der alljährlich stattfindenden Generalversammlung vorbolialten ist. Zufolge lie-HchlusBeH der letzten Generalversammlung vom 19. Jänner 1913 beträgt dieser Ililfshetrag wie bisher seit der Gründung des Vereines K 6000-- und gelangt bei jeweiligem Ableben eines Mitgliedes, ohne Rücksicht auf dio Todesart an die , Hinterbliebenen oder die dem Vereine namentlich bekanntgegebenen Begüustigungon sofort und ungekürzt zur Aus- i zahlung. Aufgebaut auf dorn uneigennützigen Grundsatz« ¦ dor Solidarität und Gegonscitigke.it übt diese menßchen-: freundliche Wohlfabrtaeinrichtung durch ihre billige und i überzeugende Zweckmäßigkeit in den weitesten Hellichten ¦ aller Klassen der Bevölkerung eine glänzende Wexbekraft i aus, so daü der Mitglioderstand im erst sechsten Bestand-« > jahro schon auf rund 4200 angewachsen ist und dor Re-, servofondrt nahezu eine halbe Million Kronen angesammelt ? hat. Seit dor Gründung hat der Voroin an ilio liinterblie- ¦ benon verstorbener Mitifliedor eitio drei Viertel Million Kro-• non ausbezahlt. Der Veroin beruht auf vollkommen vor-. »ichorungatochnischon Grundlagen, welche die Zahlungsver- pniclaung der Mitgliedschaft auf 20 Jahre beschränken. _ Aufnahme in don Verein iinden geaunde Bewerber vom 24. bis zum nicht überschrittenen 40. Lebensjahre. Beworber aus dem Geburtsjahre 1873 finden nur mehr bis Ende diosei Jahres Aufnahme. Die Stadtgemeinde Karlsbad Bowohl, als auch die Karlabader Kparkassa sind «Stiftende Mitglieder» des Wohlfahrta-vereinea «Union» in Karlsbad. Auf Wunsch versendet der Voroin an Interessenten kostenlos ausführliche Prospekte nebst Anmoldedriicksorton. /MATjTONlŽ\ / EINZIQ sffÜHl BESTES \ / IN SEINER ff"?35a"ALTBEWÄHRTEM /ANALYTISCHEN FAMILIEN- 1 I BESCHAFFENHEIT.^; GETRÄNK. I Niederlage bei den Herren Mlohael Kastner, Peter Lassnlk und A. Šarabon in Laibaoh. 631 6—6