Nr. 114. Samstag, 21. Mai 1887. 10«. Jahrgang. Mbacher Zeitung. ^""uwtrllNonsprtiö: Mit Postversenbung: ganzlährlg ft. 15, halbjährig sl. 7,5a. Im Comptoir: !""ng sl, 11, yaldjährig fl. b.oo, Yilr die Zustellung ms Hau» ganzjährig fl, i, — InsertionSgcbür: yilr '^u>e Inserate bis zu 4 Zeilen 20 tr., größere per Zeile U lr,; bei öfteren Wiederholung pr, Zeile 3 lr. Die „Laibacher Zcituna" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Nbminiftrntlon befindet sich Vahnhosgasse 15, die Medacilon Nienerstrahc ik. — Unfrantierte Vriefe werden nicht angenommen und Ättanuscnpte nicht zurückgestellt. UmtNcher Hheil. <^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem /^besitzer und ungarischen Reichstags-Abgeordneten MK.ubinyi "on Felsö-Kubin undNagy-»»/^i die Kämmererswürde taxfrei allergnädigst zu ""hen geruht.________^ >s, Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit ""höchster Entschließung vom 16. Mai d. I. den j. ^r Leitung des dalmatinischen Oberlandesgerichtes n. Ara betrauten Hofrath 6xt,ra «talum des Obersten ^chtshofes Anton Brcic zum Präsidenten dieses ^andksgenchtes allergnüdigst zu ernenilen geruht. Prazäk m. p. z» . ^er Finanzminister hat den Zahlmeister des ^"kszahlamtes in Laibach Lorenz Skofic znm Nctor der Finanz-Üandescasse in Innsbruck ernannt. 5ül ?^ Minister nnd Leiter des Justizministeriums h. ben Hilfsämtervorsteher bei dem Kreisgerichte in ^°en Nikolaus Koller zum Hilfsämter-Directions-^cten bei dem Oberlandesgerichte in Graz ernannt. Nichtamtlicher Weil. Französische Zustände. ^. N,'t größerem Rechte ist selten auf die Uuklar-di°: französischer Zustände verwiesen worden, als in H° s,. Tagen. Vergebens sncheu wir den Schlüssel znm h "tllnonis jeuer sonderbaren politischen uud parla-Hz'Zischen Ereignisse, welche den früheu und ver-H'nsuollen Sturz des Cabinets Goblet herauf-^?^oren haben, kurz nachdem es in der Affaire iDaebele noch der Republik wesentliche Dienste ge-^ ^ hatte. Das parlamentarische Chaos erscheint uns, ü!c>n - ^ verwundert blicken. Und erstaunt mustert H^ w Frankreich selbst die Reihen der Sieger und ly^ten hex letzten Parlamentsschlacht: Heere von zierlicher Buntheit, deren Glieder nur durch das ^ gemeinsamen Hasses zusammengehalten werden leickä ^^ der großen politischen Parteien Frank-kg? außer der Rechten, die in entscheidender Stunde h Hel ihres Kampfes nie aus dem Auge verliert, ^ Merte vereint; Genossen derselben Fractionen T. ^l gegnerischen Lagern. Hier die Monarchisten ^^Schattierungen, uud Schulter an Schulter mit ihnen Ferry und — Clömenceau, Opportunisten, Ra-dicale und Intransigcnlcu; dort. im Lager der Regierung eine Schar von Opportunisten, die ihrem Führer Ferry die Heeresfolge geweigert hatteu, Radicale, die ihrem General Cle^menceau ebenso untreu geworden waren, die vorgeschrittene Liuke und sogar Versprengte des iutransigenten Flügels! Lässt sich ein bunteres Bild, eine krausere Lage denken? Dürfen wir uns darüber wundern, wenn sogar die Pariser Presse vor Räthseln steht und sich in der weisen Interpretation der augenblicklichen Situa. tion, in der kühnen Verkündigung der mnthmaßlichen Zukunft in die ergötzlichsten Widersprüche verwickelt? Die Rechte triumphiert; was könnte eben ihr willkommener sein. als die Niederlage irgend eines republikanischen Cabinets, als der durch diese Ereignisse erbrachte Beweis der Waudelbarkeit politischer Systeme in Frankreich? Sie hat mit gleicher Vcgcisteruug Goblet und Floureus, wie Boulanger gestürzt, während es ihren republikauischen Alliierten bei der Formierung ihrer Angriffscolonnen entweder um die «conservatioere» oder um die radicale Gruppe im Cabinet zu thun war. Die Opportunisten speciell konnten, soweit sie mit der Rechten vereint schlugen, nur das radicale Princip des Ministeriums und vor allen Boulanger meinen, während die Extremen der Linken mit ihren Geschossen in erster Linie den gemäßigten Flügel des Cabinets zn treffen suchten. Das Eine geht aus dieser sonderbaren nnd interessanten Geschichte einer Ministerkrisis jedenfalls hervor, dass die Budgetdebatte nur deu äußeren und directen Anlass zu einer Katastrophe gegeben hat, welche bei der schwankende» parlamentarischen Basis und unnatürlichen Zusammensetzung des nunmehr gestürzten Cabinets allezeit drohte und schließlich trotz des offenkundigen äußeren Erfolges des Goblet'schen Cabinets kaum mehr zu beschwören war. Es ist wahr, man hat über das Budget unendlich viel gesprochen, mit keinem Tadel zurückgehalten und keine Mühe gespart, um das Cabiuet au seinem Budget zugrunde geheu zu lassen — die Hauptsache aber, jenes Moment, das von entscheidendem Einfluss auf die Gestaltung dieses Budgets war, hat niemand in die Discussion zu ziehen gewagt. Wäre wohl das Cabinet Goblet in die Lage gekommen, eine finanzielle Verlegenheit von Vedeutuug eiuzugestehen, wenn nicht seit Jahr nnd Tag die ungeheure Last gesteigerter Heeres-ausgabeu, ein Kriegs- und Marinebudget von fabelhafter Reichhaltigkeit die Staatsfinanzen niederdrücke», würde? In dem rastlosen, fieberhaften Streben nach steter Mehrung und Stärkung der Wehrmacht ist Frank reich allen Militärstaaten Europas vorangeeilt, und der Zauber des einzigen Wortes «Revanche», ob es nun im leisen Flüstertone gesprochen wird oder mit Posaunenstößen in die Welt hinausdringt, genügt, um alle Parteien mit den formidablen Zifferncolonnen zu versöhnen. In dieser Hinsicht kennt der Opfermuth der Nation kciue Grenzen. Man schreckt vor keiner Summe zurück, bcschueidet keine Snmme und geht mit Deli-catesse iu der erregtesten Debatte über diese interessanten Details hinweg, nm an dem^Ganzen^eine desto^schneidigere Kritik zu üben. Iu diesen Details aber liegt eben das Geheimnis des französischen Budgets, das Geheimnis jener Ruchlosigkeit im Cabinet und iu der Vudgetcommission, welche jede Klärnng der Situation von vorneherein ausschloss. Man sucht nach Ersparungen, fordert sie und hat nicht das Herz, dort den Anfang zu machen, wo fo viel zn erfparen wäre, ohne das Ansehen und die Macht Frankreichs zn schmälern. Mit vollem Recht nud nach allen Regeln des parlamentarischen Branches hatte das Cabinet von der Budgetcommission eine Andeutung jener Wege erfordert, welche es einschlagen mnsste, um den Sparsamkeitsidealcn der Commission zu entsprechen. Die Mittel, welche das Ministerium selbst wählte, erwiesen sich von vorneherein als unzulänglich; es gieng, so weit es gehen konnte und schente naturgemäß vor Ersparnissen zurück, die ihm den Verdacht nnpatriutischer Entsagung zugezogen hätte. Wie konnte auch ans dem Schoße eines Ministerinms, zu dessen treibenden Mitgliedern ein Boulanger gehört, ein Vorschlag znr Einschränkung jener kolossalen Summen hervorgehen, deren Aufgebot der Träger des Kriegsportefeuilles als un-erlässlich für die militärische Wiedergeburt, für die Revcmchefertigkeit des Landes bezeichnet? Konnte man dem Cabinet einen solchen Vorschlag zntrauen, den die Budgetcommission im wohlerwogenen Interesse der Popularität ihrer Mitglieder selbst auch nicht andeutungsweise in Erwägung zog. Uud da sind wir bei jener Sache, welche maßgebend für die Gestaltung der Dinge in Frankreich geworden ist, bei jenem Manne angelangt, dessen Name ein ganzes Programm, ein verhängnisvolles System, eine beständige Gefahr für die Ruhe des Welttheils bedeutet. Nlcht die Person des künftigen Premiers, nicht die Lösung des Räthsels, wie man nach dem Wirrwar der jüngsten Parlamentsschlacht zu einem «parlamentarischen» Cabinet gelangen könnte, beschäftigt alle Kreise der französischen Republik — «geht oder Feuilleton. Als ich reich war... Ein Märchen. H^"ls ich reich war, passierten mir seltsame Dinge ... H "M, wie es sich für einen anständigen Menschen 0^' mit dem Anfange zu beginnen, muss ich vor ^ bericht^ dass ich reich, sehr reich gewesen bin. ^ ,"lcht lauge, nur einen Tag hindurch. Es ge->h t ^s zil meinen angenehmsten Erinnerungen, und !^e^ "'6)l ein, warum ich nicht öffentlich davon sich!"' soll. Dass ich es vor allem sage: es handelt ^H u nicht etwa nm einen der althergebrachten ^ .^' wie jeder Erzähler sie manchmal macht: etwa ^e y3" Traum, aus dem man erwacht, oder um ^ M"tasie oder sonst um eine Manier, den Leser »ie^s >ten zu halten. Nein, ich schreibe hier nur ^e ^°s mir wirklich passiert ist, trocken, thatsächlich, "icht ^schmückung. Ein Gerichtsprotokoll kann sich Mreuer an die Wirklichkeit halten. M^ ich reich war... Vorher möchte ich fest-R h' ^2 vielleicht nicht jedermann weiß, dass näm-^l, >/ "°ch gerade so, wie ehedem Erlebnisse ein-l^ii ^"" nüchternen Flachköpfen in das Vereich ^ sich ^"usiaden verwiesen werden. Was einer nicht ?^eren M erfahren hat. hält er im Dasein eines H vies/, ""möglich. Nur insoferne haben die Zeiten ° hGpM geändert, dass die Märchen nicht mehr !ti^"rlhaft sich in allen Straßen herumtreiben, wie ' 'vle in unserer Jugend ... Heutzutage muss man lange warten, bis sie einem in den Weg kommen, man muss an einem besonderen Tage geboren sein, um sie zu finden und zu erkennen, am besten an einem 29. Februar. Da meine Gehurt auf dieses Datum fiel, hat richtig eine Art Märchen in mein Leben sich eingesponnen. Ich war arm. ganz arm. Daraus hätte ich mir nichts gemacht, wenn ich nicht hie und da meine Armut verspürt haben würde, so z. B., wenn ich etwas kaufe« wollte, was viel Geld kostete, und ich wenig oder gar keines besaß. Ueberhaupt ist die Armut nur in derjenigen Situation peinlich, wo der Reichthum eiuem lieb wäre... Ich war also arm und ärgerte mich manchmal darüber. Es gab Fälle, in denen mich eine namenlose Sehnsucht nach Reichthum überkam; daun dachte ich stundenlang darüber nach, was ich thuu könnte, um einen Theil von dem Golde Gol-konda's zn erlangen. Einmal brachte ich eine ganze Nacht schlaflos zu, weil ich durchaus ein Mittel ersinnen wollte, um Millionär zu werden, einfacher Millionär, nicht etwa ein Rothschild. Leider hat die Natur mir keine starken mercantilischen Gaben verliehen. Mein vehementester Versuch, mir Vermögen zu erwerbeu, äußerte sich darin, dass ich ein Epos herausgab. Acht Exemplare sind verkauft, eines ist räthselhafterweise gestohlen worden. Der Verleger hat seineu Weg gemacht ; er ist iu einem Irrenhause als eiuer von dessen geachtetsten Inwohnern gestorben. Nach und nach befestigte sich in mir die Vermuthung, dass ich auf dem für andere Menschen üblichen Weg kanui zn großem irdischen Besitzthum ge- langen werde. In meiner eigenen Brust erwachten Zweifel an meinem Talent für kaufmännische Speculation. Desto willkommener musste es mir sein, dass eines Tages das lange und heiß Ersehnte sich auf unerwartete Art einstellte. Am Abend vor dem Ein« schlafen war mir wieder einmal nicht eingefallen, wie ich mir Reichthümer erwerben könnte, und ich beschloss, von großen Schätzen wenigstens zu träumen, ein Vergnügen, das wenig kostet nnd das ich jedermann mit gutem Gewissen empfehlen kaun. Aber als wollte das Missgeschick mir keine Ruhepause gönnen, träumte ich, dass mir mein letztes Guldenstück in den großen Ocean gefallen und dass ich vcrnrtheilt sei, es ans dem Meeresgrunde zu suchen. So etwas ist unangenehm. Wie ich des Morgens erwache, sehe ich rings um mich alles verändert. Ich liege in einem Himmelbett von reichster Schnitzerei, das Zimmer ist mit orientalischen Teppichen geschmückt, die ganze Einrichtung zeigt ebensoviel Geschmack wie Pracht. Auf meinem Nachtkästchen steht eine silberne Glocke. Ich läute. Ein galouierter Diener erscheint und bringt mir ein opulentes Frühstück in edlen, stilvollen Gefäßen. Das Interessanteste ist, dass ich mich über all das nicht verwundere. Nach einer Minute des Nachdenkens sage ich mir, dass ich offenbar reich geworden bin — wieso? darüber spintisiere ich nicht weiter, uud die Gründe thun ja auch nichts zur Sache. Warum soll ich uicht reich sein? Ich verdiene ein solches Schicksal eher, als irgend jemand, denn ich bin ein ganz ausgezeichneter Kerl — es gibt wenig Menschen, die mir so sympathisch sind, wie ich. Lailmchcr Zeitung Nr. 114 962 21. Mai IM. bleibt Vonlanger?» das ist heute die Frage. So ist 5er General, den man anf die billigste Weise, ohne Schlachtenruhm und Siegeslorbeer anf das Picdestal crhoben, zum nationalen Heros, znm modernen Vonaparte proclamiert hat, die wichtigste Person im Staate geworden. Kein General hat sich auf so friedliche und angenehme Weise groß und berühmt gemacht. Zahllos sind die Ruinen und Schöpfungen, die seiner rücksichtslosen Hand in der kurzen Zeit seiner Wirksamkeit zu danken sind. Die Ansichten über den Erfolg seiner Thaten aber sind getheilt, und in Wirklichkeit hat sein mit Aplomb in Scene gesetztes System bekanntlich noch keine Gelegenheit gehabt, seine Güte zu bewähren. Das Eine aber hat dieser Mann erreicht: Die mächtige Be-lebnug der Revanche-Idee in Frankreich, die stete Beängstigung der Gemüther in Europa, das sich einer beständigen Kriegsgefahr gegenüber sieht, so lange ein Kriegsminister Frankreichs in Wort und That auf den Feldzug der Revanche vorbereitet, das immer ncne nnd immer fchwcrereLasten auf sich nehmen muss, solange ein Staat im Westen mit übermäßiger Ausbeutung der Volks- und Geldkraft seine Heeresmacht zu unheimlicher Höhe hinauftreibt. Hier seheu wir die Quelle jcuer andauernd steigenden Mehransprüche an die Steuerkraft der Völker; deun keine Kriegsvcrwaltnng würde es verantworten können, stillezustehen, wenn auch nur Eine Macht im rasenden Tempo vorwärts eilt. Geht oder bleibt nun Bonlanger? Wird er die Consequenzen des jüngsten Parlamentsvotums ziehen, das ebenso ihm wie seinen College» galt, und einem Kameraden das Feld räumen, der bei unverminderter Fürsorge für das ihm anvertraute Heer vor extremen Schritten zurückschreckt uud die Entfaltung des Heeres ohne lärmvolles Aufsehen, ohne demonstratives Hervorkehren direct aggressiver Tendenzen fortfetzt? Oder Ijätte Rochefort in der That mit der Forderung «Cl^ menceau-Boulanger» das Rechte getroffen, bliebe Bou-lauger das ewig Beständige im Wechsel französischer Ministerien? Die Combination Rocheforts allein ist übrigens bezeichnend genug für Wünsche und Hoffnungen, die man an den Namen des bisherigen Kriegsministers knüpft; er ist zum Ideal der Intransigenten und Radicalen geworden, zum Ideal jener fanatisierteu Massen, welche ihr Vaterland den grenzenlosen Gefahren eines Krieges überliefern wollen, der nur ein Krieg bis aufs Messer, ein Vernichtungskrieg sein lönnte. Wir glanben nicht an jene Combination, ebensowenig wir vorläufig an eine Combination Freycinet-Bou-langer glauben können; gerade der Wiederlehr des Generals stehen gewichtige Einflüsse entgegen, und so« wohl auf der Rechten als bei den Opportunisten und der vorgeschrittenen Linken halten ernste Politiker den Mo-ment für gekommen, den Mann zu beseitigen, dem die revanchelüsterne Masse gedankenlos zujauchzt, dessen waghalsigen, kostspieligen und provocierenden Experimenten aber der Freuud des Friedens entschieden widerstreben muss. Gerade in dieser Krisis, einer der wunderlichsten, welche Frankreich in seiner vielbewegten Geschichte zu bestehen hatte, erscheint Vorsicht mehr als geboten, wenn das Land endlich stabilen politischen Verhältnissen zugeführt uud vor gefahrdroheudeu, für den ganzen Continent verhängnisvollen Abenteuern bewahrt werden soll! Verhandlungen des Neichsrathes. --- Wien, 19. Mai. Der bevorstehende Sessionsschlnss versetzt den parlamentarischen Apparat in lebhafte Thätigkeit. Neben dem Abgeordnetenhause war gestern auch das Herren h a n s versammelt, um das Quoteugesetz und die Regierungsvorlage, betreffend die Triester Hafen» bauten, in Berathung zu ziehen. Die Qnotenfrage ist zwischen den beiderseitigen Deputationen in so erschö> pfender Weise behandelt worden, dass ein neues Moment in dieser Frage beiznbringen wohl nicht möglich ist. Das Herrenhaus erhob das Quoteugesetz ohne Te> batte zum Beschlusse. Das Gleiche war inbetreff der Triester Hafenbauvorlage der Fall. Die Nothwendigkeit, die Triester Hafenanlagen den heutigen Anforderungen der Technik entsprechend zu erweitern und zu ergänzen, wird allseitig anerkannt, uud sie ist umso unaufschiebbarer, als die für die Aufhebung des Tricster Freihafens im Zoll» und Handelsbündnisfe festgesetzte Präclusiufrist eiue weitere Verzögerung dieser Bauten nicht zulässt. Die für deu Triester Hafen ge brachten Opfer im Bctrage von 15 Millionen wären vergeblich gebracht, wollte man nicht ein Weiteres thun, um der Uebcrflügelnng Triests durch die ausländischen Concnrrenzhäfen zu begegnen und den Verkehr unseres einzigen See-Empoiiums mit dem Hinterlande zu fördern und zu heben. Durch die legislative Erledigung diefes Gesetzes ist der Regierung die Möglichkeit gcboteu, diese Bauten noch im Laufe dieses Jahres in Angriff zu nehmen und parallel mit der Errichtung der neueu Lagerhäuser ihrer Vollendung zuzuführcu. Im Abgeordnetenhanse wnrdc die Verhandlung über das Budget des Fiuanzministeriums glücklich zu Ende geführt. Wie alljährlich, bildete auch heuer wieder die Frage der Salzpreise den Gegen» stand einer eingehenden Discussion. Die Forderung nach Herabsetzung der Salzpreise ist gewiss an sich eine nicht unberechtigte. Das Geuufssalz, das Viehsalz und das Dungsalz spielen im Haushalte des armen Mannes, in der Landwirtschaft und bei der Viehzucht keine untergeordnete Rolle, aber anderfeits ist auch das Salz» monopol eiue bedeutende Einnahmsquelle für das Staatsärar. Der Finanzminister hat schon in der Generaldebatte hervorgehoben, dass die geringen Vortheile, welche der Consument aus einer mäßigen Herabsetzuug der Salzpreise ziehen würde, verschwindend seien gegenüber dem Ausfalle, welcher für den Staat aus diefer Mahnahme erwachfen müsste. Dessenungeachtet sind mit der ungarischen Regierung neuerdings Verhandlungen eingeleitet worden, um eine Verwohlfeilerung des Vieh-salzpreises herbeizuführen. Bisher hat man sich aber in Ungarn einem derartigen Ansinnen gegenüber ablehnend verhalten. Der Abg. Dr. Roser hat gestern mit der Erneuerung seines Antrages wegen Aufhebung des Lottos einen parlamentarischen Trinmph gefeiert, und wir gönnen ihn dem wackeren Abgeordneten von Herzen. Herr Dr. Roser ist ein Idealist, und ihn kümmert es wenig, woher der Staat die Mittel nehmeu würde, um deu durch die Aufhebuug des Lottos entstehenden Ausfall in den Einnahmen zu decken. Der Finanzminister hat aber die Pflicht, in erster Linie dafür zu sorgen, dass die Bedeckung der Ausgaben keine Schmälerung erfahre. Würde es sich um die Ein- führung dieser Institution handeln, dann würde g^ daö ethische Momeut das allein ausschlaggebende!e> müsscu. Etwas anderes aber ist es, ob der An^. miüister berechtigt ist, eine nun einmal überkolM»^ Einrichtung aufzuheben, ohne dass ein Ersah ber^" derselben fließenden Einnahmen vorhanden wäre. ^ gegen ist von Seite der Regiernng nencrlich die ^» ' form des Mautweseus iu sichere Aussicht g^ stellt wordeu, und wird diese Erklärung namentlich" der ländlichen Bevölkerung gewiss init Befriedig''^ anfgcnommcu werden. Die Regierung hat bereits ^ erforderliche Material gesammelt uud sich bereit ennU' bei dieser Reform im Sinne der aus dem Schoß«-' ^ Bevölkerung geäußerten Wünsche vorzugehen und " gleichmäßige Vertheiluug der Wegmauten s^e ^ Aufhebung der Brückenmanten durchzuführen. ^ dings müsste iu diesem Falle, wie der Regierung^ treter Ministcrialrath Schuck hervorhob, eine mM Erhöhung der Wegmaut platzgreifen, um den AlM der Einnahmen ans den Brückenmanten. welche ri» 000 000 fl. betragen, wenigstens theilweise he""' zubringen. . Die im Vorjahre gegen die Staatsdruckerel ^ hubenen Vorwürfe wnrden diesmal nicht wiederholt,»" nur der Abg. Wrabetz fand sich veranlasst, M die angebliche Coucurreuz, welche diese Iustitutiol' ° Privat'-Indnstrie dnrch Nichteinhaltung der SonnM rnhe mache, zu sprechen. Dieser Recrimination geß^ über wies aber Sectionschef von Possanner ^, dass die Regiernng es der Leitung der Staatsdnlckcl in nachdrücklicher Weise nahegelegt habe, dass die ^ stimmungeu über die Sonntagsruhe auch bei dieser ^ stitution ausnahmslos zur Auwenduug zu ko»n>" haben. Der vom Abg. Tausche neuerdings augers Vorschlag, die Finanzverwaltung möge die VorM. einer kleineren Münzeinheit für die ärmere Bevölken'^ dieser durch ausgiebige Vermehrung der Halbkn'^ Stücke zuweudeu, fand seine Erledigung in der Ell^ rung des Regierungsvertreters Sectionschcf Ritter v Niebauer, dass die Fiuanzverwaltuug sich that!" lich bemüht habe, eine größere Anzahl dieser 2)^ in Umlanf zu setzen, dass aber in der Bevölkerung" Abneigung gegen diese Münze existiere. . § In der nächsten Sitzung kommt der Etal Handelsministeriums zur Verhandlung. . Politische Ueberlicht. '(Die Spaltung im c z e ch i s ch e n R e >' äH rathsclub.) Die Verhältnisse in dem Czechs, des Abgeordnetenhauses haben sich schon seit la«!^. sehr ungemüthlich gestaltet. Die Iungczechen fügten! zwar, wenngleich unwillig, den Beschlüssen dcs ^» ' aber sie konnten ihren Antagonismus gegen die ^ der Partei und namentlich gegen den «imti^^ Adel» nie unterdrücken. Für diese erzwungene , lidarität im Club entschädigten sich die Iungcz^ mit umso heftigeren Allsfälleu in ihren publicists Organen. Sie haben dabei den doppelten V^.?.^ dafs sie an den Erfolgen des Clubs gerne par^'^. ren, anderseits aber auch ihre unabhängige nnd ^' < kratische Gesinuuug im Lande znr Schau trage" ^ ^ ten. Dass für die' Dauer eiu Zustand dieser Art '^. haltbar bleiben tonnte, war nmso gewisser, als dls ,^ roristische Sprache der juugczechischen Organe tag^ heftiger wurde uud die nationalen Demokraten^ Ich verlasse das Bett und will mich einmal informieren, wie ich wohne. Gar nicht übel! Eine Flucht tadellos eiugerichteter Zimmer; stilvolle Möbel; gute Gemälde; der Ausblick auf eiuen fchattigen Park mit alten Bänmen; in meinem Arbeits-Cabinet eine fener« feste Casfe. Den Schlüssel dazu trage ich iu eiuer Tasche meines Schlafrockes. Ich öffne sie. Das interessiert mich doch zn wissen, was ich besitze. Actien, Renten, Lose, Docnmente über von mir vollzogene Häuserkäufe. Von mir? Nein, in diesen Docnmenten steht ein anderer Name. So bin ich also nicht mehr ich? Ich weiß, was ich thne, um mir Klarheit zu verschaffen. Da ich doch nicht guterdings meinen Diener rufen uud ihu fragcu kann: «Johann, wie heiße ich?» so werde ich ausgehen nnd bei dieser Gelegenheit nachsehen, ob nicht an der Thüre mein Name an ein Täfel-cheu verzeichnet ist. Das Täfelchen findet sich, aber daranf lese ich einen Namen, der nicht der meine ist. Mir schwindelt. Man hat mich offenbar umgetauscht, ich bin uuterschobeu worden . . . Vor dem Hausthore steht der Portier, die betresste Kappe in der Hand, ein Wagen erwartet mich, der Diener blickt mich fragend an. Ich gebe Befehl, auszufahreu, daun lasse ich vor verschiedenen Läden halten, nur um Zeit zu gewinnen, denn ich möchte ein Mittel ersinnen, um herauszubekommen, wer ich eigentlich bin. Hierauf begebe ich mich in ein vornehmes Restauraut, iu welchem zu speisen seit jeher das Ziel meiner stillen Sehnsucht war. Kaum sitze ich au eiiuni Tische, so kommen einige Herren auf mich zu, die mit mir befrcuudet zu sein scheinen. Ein Blick in den Spiegel belehrt mich, dass mein Aeuheres sich — wenigstens für mich — nicht verändert hat. Trotzdem erkennt niemand mich als den. der ich gestern war. Soll der Reichthum mich in den Augen der anderen metamorphosiert haben? So rasch und so gründlich? Ich bin übrigens erstauut, mit welcher Anszeich nuug die Leute mich behaudclu, deuu die Welt hatte mich früher au diefe Art des Nmgauges nicht gewöhnt. Mit einemmale erscheinen Menschen, die mich nicht protzig, nicht von oben herab behandeln. Seltsame Wandlung! Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, das Gespräch alls mein Ich (Nr. 1) zn bringen uud einen der mit mir Conversierenden zn fragen, ob er mich (Nr. 1) kenne. «Natürlich,» lautet die Autwort, «diefer eitle Narr in feinem Vettlerstulze dünkt sich besser als nusereius. Der ist mir einmal vorgestellt worden (ich erinnerte mich, dass ich diesem Menschen bei Frau F. flüchtig begeguct war), aber ich habe uie Lust gehabt, nähere Beziehungen mit ihm anzukuüpfeu. Er scheint sich für einen Dichter zu halten, aber Sie wifsen ja, welchen Schund er zusammenreimt. Wenn ich so dagegen Ihre Verse betrachte!» Und nuu fäugt der Elende an, mit dem Ausdrucke des höchste« Entzückens eiu Gedicht zu declamiereu, desfen ich mich geschämt hätte, wenn ich nicht gewusst haben würde, dass es nicht von mir (Nr. 1), sondern von mir (Nr. 2) verfasst war, von dem anderen, für den mich die Lente hielten. Das alles klingt befremdend, aber ich ver« sichere, dass ich nicht lüge und nichts erfinde. Wäre die Sache nicht so merkwürdig, so würde ich sie nicht erwähnen . .. Es kamen noch einige Herren — wie ich vcr< muthe: alle mit mir befreundet — zu meinem Tische, und ich erlebte es zum ersteumale, dass icdes "^ ^ Worte mit Beifallsjubel aufgenommeu wurde. I^ ^ bis dahin gar nicht gewusst, dass ich so geistreich ^ Je williger das Auditorium mir zuhörte, ^^ s^l' ließ ich mir die Zügel schieße». Ich machte ble 1 ,„ sten Witze; maßloses Gelächter war der Lohn- ^ß. stellte ich ernsthaft einige Axiome auf, die m^ ^ täglich waren, von meinen Bewunderern aber l^ >F Won plu« ullr-a von Weltweisheit erklärt W" , Früher hatte ich iu Gesellschaft mich mit allen ^^ anstrengen mögen, man schenkte mir doch kein ^^> ja, auf eiuem oder d.'M anderen Gesichte ware» ^ würfe darüber zu lese», dass ich es überhaupt 9^,, mitzureden. Das war nun anders geworden. ^ lauschte meinen Worten wie einer hehren 5^".? i» uud momentan hatte ich den Eindruck, ?^ nis. die mir als Armen beschieden war, "^ss '"! dulden brauchte. Ich eriuuerte mich daran. ^Ms einmal eiueu Versuch auf dem Gebiete mm ^ >a Composition gemacht. Es war eine Nocturn, D geschrieben; ich hielt sie für nicht ganz "^e d>^ ! 1 s) damit zum Musikalienhändler kam, beha»? ^Wacher ^eitunst Nc. 114 963 21. Mai 18«7. .^erarbeit gegen ihre Clnbqenossen ohne Unterlass ?!ns l ^ ^^^' ^^^ "^ "" ^" unmittelbaren Ä»ss >! "^ ^^ Brnch zu einem offenen zu gestalten, dtt sss ^'! ^^ ^'^ eigenartige Auffassung der Pflichten ^, ^nlbmitglieder durch die Iungczechen, welche die W^" Vorgänge des Clubs in ihren Organen ent-^, ^. um auf die Clubgenosstn losschlagen zu können. ^'Hwischenfall dieser Art hat endlich 'die Altczcchen W ^" ^^ '^'^" verciniglen conservativen Adel ^lds ^,„ ^^. ^ ^,^ bewährte Geduld gebracht, NM """ 9^^ ^' ^e Form zu finden, wie der Ge-L, ? ^^ 5'! werden. Da die Statuten des Czesky u'ds eine Ausschließung von disciplinlosen Mitglieds >.''ur.in einem bestimmten Falle zulassen, so fasste .s faction eine Resolution, in welcher der Obmann 'fordert wurde, zur Reconstruction des Verbandes ^ Meilen. Herr Dr. Rieger kam diesem Beschlusse ^ Zögern nach. Er erklärte in einem unmittelbar h "us erlassenen Circular an die Fractionsgenossen ^'bisherigen Club für aufgelöst, uud ! glichst wird die Neubildung desselben vorgenommen, zn^ch mit Ausschluss der Iungczechen. "t Herr Dr. Trojan erhielt die Aufforderung, auch ^ ^m reformierten Club theilzunehmen. So hat sich s ^Mky-Club-Process vollzogen, welcher den in dem-!>, ? vertretenen politischen Anschauungen besser ent« t>i w ^^ ^ bisherige scheinbare Solidarität. Auf ^ Verhältnisse im Parlament dürfte diese Spaltung Me Einfluss bleiben, nmso tiefere Nachwirkling dürfte ^> ^ Böhmen haben. Die Iungczecheu wcrdeu den . /"Pf mit gesteigerter Leidenschaftlichkeit aufnehmen ^? lhren Einfluss anf die Wählerschaft zu verwerten ^ in vermehren trachten. In welchem Maße das ^ gelingt, können wir allerdings nicht Vorausfehen, si. (Parlamentarisches.) Mittwoch versammelte ^ unmittelbar nach der Haussitzung der Schulausschuss ^Vorsih des Obmannes Fürsten Czartoryski, um y" "eschluss des Herrenhauses, betreffend das für die ^Mhlne ins Gymnasium erforderliche Alter, in Vcr-^bluna. zu nehmen. Diefe Vorlage wurde unveräu-^ genehmigt und Abgeordneter Sawczynski zum Renten gewählt. ^ (Der Kriegsminister Graf Bylandt-h^dt,) welcher sich in Meran überraschend erholt ^ und sich wieder des besten Befindens erfreut, ge->^'l gegen Ende dieses Monats nach Wien zurück-h^len, um am 1. Juni wieder persönlich die Leitung "Negsministeriums zu übernehmen. ^.(Execution von Privat beamten.) Der ^Musschuss hat den auf Antrag des Abgeordneten s 'Iacnles zustande gekommenen Gesetzentwurf, betref-.^ die Execution der im Privatdienste danernd An- ^ellten, in dritter Lesung einstimmig angenommen. h^,(Die Wahlbewegung in Ungarn) ist ^M in vollem Flusse. In mehreren Wahlbezirken A<3 ^^ beiden Flügel der Opposition einen Pact Hessen. Nach den bisherigen Aussichteu wird die ^^ungspartei nicht nur keine Einbuße erleiden, son-^ sogar verstärkt aus dem Wahlkampf hervorgehen, sich . ^ch in den rein magyarischen Gegenden macht Ue?' Umschwung zugunsten des Cabinets bemerkbar. ^Antisemiten erzielen den meisten Erfolg unter der °'^Ü"en kroatischen Landtage wird die Regierung eine Vorlage betreffs Einführung eines neuen Verifications-vorgehens unterbreiten. (Bulgarien) Seitdem die Bulgaren in Russland allen politischen Credit verloren haben, wissen die russischen Blätter wahre Schrcckensdinge über Bnlqarien zn erzählen. So haben nenestens die «Moskovskija Vjedomosti» erzählt, dass die Landbevölkerung des Kreises von Tirnovo die Bezahlung der Steuern verweigert, einen Aufruhr veranstaltet und die Garnison von Tirnovo förmlich eingeschlossen habe, bis es der bewaffneten Macht endlich gelungen sei, die Revolte nicht ohne Blutvergießen zu unterdrücken. Eine Meldung der «Pol. Corr.» widerspricht dieser Melduug auf das entschiedenste und bezeichnet dieselbe als eine Erfindung der bulgarischen Emigranten. (Russland.) Nach einer der «Pol. Corr.» ans Warschau zukommenden Meldung wird Generalgouver-nenr Gurko seiue Inspectionsreise ins Innere und an die Grenze der Weichselprovinz demnächst antreten und während derselben seine besondere Anfmerkfamkeit den in letzter Zeit ausgeführten fortificatorischen Bauteu und Herstellungen zuwenden. Bei dieser Gelegenheit ist auch die Entscheidung bezüglich einiger weiters pro-jectierter Befestigungsanlagen zu gewärtigen. — Die Sühne für den Mordanschlag vom 13. März d. I. anf Kaifer Alexander ist, wie Privatberichte ans Petersburg melden, vorgestern erfolgt. Die fünf Hanpt-betheiligten an dem Verbrechen, die nenlich abgeurtheilt wurden, sind in Petersburg hingerichtet worden. (Zur frauzösi scheu Mini ster krisis.) Präsident Gre'vy ist bereits redlich bemüht, deu zukünftige» Ministerpräsidenteil zu finden. Er hat schon mit einigen parlamentarischen Capacitate» Besprechungen gehabt nnd soll mit Freycinet unterhandeln. Für Frey-cinets eventuelles Ministerium wird es entscheidend sein, wie sich Boulungrr uud CAmenceau in oder zn demselben stellen. Wenn die Zeiten nicht so ernst und gefährlich wären, könnte ein Experiment mit den beiden Letztgenannten gemacht werden, damit alle Welt sieht, was die beiden eigentlich wert sind. (Die Arbeiterbewegung in Belgien.) Die Streiks in den belgischen Kohlenbezirken, ein dort bereits sesshaft gewordenes, durch die enlschlich schlechten Lohnverhältnisse der Arbeiter in den halb bankerotten, ohne Gewinn arbeitenden Grnben bedingtes Uebel, nehmen wiederum einen gefährlichen Charakter an. Die Streiker, deren Zahl bereits mehrere tanfend Köpfe stark ist, begehen allerlei Excesse uud durchziehen in Banden ihre Bezirke, bettelnd nnd drohend. In mehreren Bezirken ist es bereits zn blutigen Zusammenstößen gekommen. Die Regierung hat starke Truvpeu-abtheilungen in die bedrohten Bezirke entsendet. (Ans Central-Asien.) Die in Lahore erscheinende «Civil and Military Gazette», eines der bestaccrcditierten unter den anglo-indischen Blättern, bestätigt die bisher noch immer angezweifelten Nachrichten von den Niederlagen, welche die anfständischen Stämme den Trnppen des Emirs von Afghanistan beigebracht haben. Gleichzeitig wird gemeldet, dass die Gerüchte von russischen Truppenbewegungen am oberen Oxns sich erhalten; die Russen wollten, heißt es, das strittige Grenzgebiet besetzen. Tagesnemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Brünner Zeitung» meldet, den Gemeinden Wachtl nnd Dohle zum Schulballe, ersterer 200 fl., letzterer 100 fl. zu speudcn geruht. __________ — (Von der umnachteten Ex-Kaiserin.) Wir haben jüngst ein Bild von dem dermaligen Seelcn-zustcmde der Kaiserin Charlotte entworfen. Das Bild zeigte die tränke Fürstin auf dem Wege der, wenn anch nur scheinbaren Besserung. Wir bringen heute einige weitere, man darf sagen rührende Daten aus Schloss Bouchont. Vor einigen Tagen unternahm die Ex-Kaiserin im Schlossparke einen Spaziergang. Der herrliche Frühlingstag besiegte für einen Augenblick ihren kranken Geist, sie rief freudig aus: «Wie schön ist's heute, da muss auch ich ein helles Gewand wählen.» Die Kaiserin stand eine Weile wie nachsinnend, dann befahl sie der Dienerin, ihr das blümchcnbcsäcte Wasche kleid zu bringen, das ihrem Gatten stets so gut gefallen. Eine Kammcrjungfer der Ex Kaiserin erinnerte sich recht wohl jener Toilette, welche die hohe Frau wünschte, diese war aber längst weggegeben worden. Auf Grundlage ihrer Beschreibungen besorgte ein reitender Bote in Brüssel einen möglichst ähnlichen Stoff, die Kammerjungfern arbeiteten Tag und Nacht, um den Wunsch der hohen Fran zu erfüllen; doch als man derfelben das verlangte Kleid anlegen wollte, sagte sie traurig: «Das ist es nicht, Max hatte die blauen Blümchen bewundert, und diese hier sind fast weiß, das will ich nicht mehr zu Gesichte bekommen.» Am nächsten Morgen hatte die kranke Kaiserin den ganzen Vorfall wieder vergessen.» — (Reichsraths-Abgeord neter Pavli« novicf.) Nach einem Telegramme aus Zara ist in Podgora bei Makarska der Reichsraths-Abgeordnete und Schriftsteller Michael Pavlinovic im Alter von 57 Jahren verschieden. Der Verblichene widmete sich frühzeitig dem geistlichen Stande. Nachdem er das Gymna sium in Sftalato und die theologischen Studien am Central seminar zu Zara absolviert hatte, wurde er 1854 zum Priester geweiht und bald darauf als Seelsorger in seinem Geburtsorte angestellt. Er blieb dort bis 1872, zu welcher Zeit ihn ein Augenleiden zwang, auf fein geistliches Amt zu verzichten. Seit I8N1 ist er mit kurzen Unterbrechungen Mitglied des dalmatinischen Landtages, in welchem er eine bedeutende Rolle spielte. 1873 und 1879 vom Landgemeindenbezirke Sign-Imoschi-Makarska auch in den Neichsrath gewählt, legte er sein Mandat 1879 nieder. Im Juni 1885 wurde er neuerdings in das Abgeordnetenhaus gewählt. Seine literarischen und politischen Schriften sind in drei starken Bänden gesammelt erschienen. — (Verhaftung einer Juwelendiebin) Aus Budapest wird telegraphiert: Eine gewesene Lehrerin und die Gattin eines hervorragenden Eisenbahnbeamten wurde, was hier peinliches Aussehen erregt, wegen mehrfachen Iuwelendiebstahls verhaftet. Zlvölf Juweliere erstatteten Anzeigen gegen sie; sie hatte sich überall Juwelen vorlegen lassen nnd davon einige gestohlen. Man glaubte anfangs an Kleptomanie, es wurde jedoch festgestellt, dass die Diebstähle mit Bewusstsein verübt wurden. Die Frau wurde dem Strafgerichte eingeliefert. — (Welches ist die gesündeste Stadt von Oesterreich?) Der Sectionsrath im Sanitäts- z^' als ob ich toll wäre. Ich trachtete rasch fort-M '""U'n und gerieth auf die Meiuung, dafs Composes ^' ^ kmk Erstlingsarbeit erfcheincn lassen wollen, l/^r lanfen, in ein Beobachtnngszimmer überführt ^lik !^" ''' ^"^ """ ^ieug ich wieder zum Musi. ^ ^Mndler. nannte mich ihm als denjenigen, dessen ü!,^. an der Thüre meiner Wohnung zu lesen war, ^ plagte, ob er eine Nocturne von mir verlegen ^/' 'Es wird mir eine Ehre und ein Vergnügen üiü'', war die Antwort. Ich solle das Manuscript UM bald bringen. .. . ^ndl nächster Gang war zu einem Verlagsbuch-^>cht Ihm offerierte ich einen Band lyrischer Ge-^oss n ^) war darauf gefasst, von ihm sofort er-^ ?. ä" werden, denn als ich ihm ein Jahr vorher ^eifi3^ Anerbieten gestellt, machte er mir be-b'di^")' dass ich ein ebenso freches wie dummes In-^ith, ? sei- Jetzt besprach er mit mir genau den bdeli - ^t ihm abnehmen werde ... Von ihm !j>>el ? lch zum Theaterdirector. Ob er ein Traner-Ailn ""l branchen könne? Selbstverständlich, ^b e. " es aufführen wolle? Binnen vier Wochen. ?Mrli^ mit ersten Kräften besetzen werde? Ganz ^lichp?' 'ch solle mir die Darsteller nach meinem '">ch,^' auswählen. Früher war dieser Director für k zn Hanse gewesen. Ich gieng weit vor die Stadt hinaus, verloren in seltsame Betrachtungen. Eine tiefe Bitterkeit erfasste mich. «Der Mensch als solcher,» sagte ich mir, «ist also gar nichts; nnr das schnöde Stück Geld, das er besitzt, gibt ihm Wert in den Aligen der Mitmenschen? Wäre es nicht besser, ich würde der, der ich war. um nicht auf Schritt uud Tritt an die unheilvolle Macht des Mammons erinnert zu werden?» Und ich gedachte der Geliebten, lim die ich nmsonst geworben und deren Hand man mir verweigert hatte, weil ich arm war.... Ich nahm einen Wagen und fuhr zn dem Vater des Mädchens. Kaum hatte er meine Visitkarte empfangen, so eilte er ins Vorzimmer lind geleitete mich unter Bücklingen in seine Wohnnng. Er hatte keine Ahnnng, dass ein von ihm schon zurückgewiesener Freiwerber vor ihm stand. Womit er mir dienen könne ? Ich hätte seine Tochter zufällig gesehen, ich liebte sie und begehre sie zur Frau. «Ich kann mir keinen besseren Schwiegersohn wünschen.» — «Sie sind.sehr gütig. Aber glauben Sie, dass Ihr Fräulein Tochter einwilligen wird?» — «Wie können Sie zweifeln! Einen Mann wie Sie weist niemand zurück.» Die Tochter war nicht zn Haufe, aber das that nichts zur Sache. In ihrer Abwesenheit wurde ich znm Bräutigam proclamiert, der Alte fiel mir weinend um den Hals nnd nannte mich, vor Rührung übermannt, seinen theuren Sohn. Sehr discret erwähnte ich, ich halte gehört, das Mädchen sei von einer Neignng zu mir — zu «mir,» Nummer Eins, zu meinem von Feen- mch Zanbergewalt weg-escamotiertcn Ich — erfüllt. -Ach was!» meinte der Vater, «dieser Mensch ist nicht der Rede wert, wenn Sie sich neben ihm stellen. ...» Das war mir doch zu viel. Ich rannte fort. wie von Furien gejagt. Bis spät abends lief ich planlos umher. Es war dunkel, und ein strömender Regen gieng nieder, als ich an einer Ecke ein armes Weib mit einem Säugling anf der Erde kauern fah. Die Jammergestalt flehte mich um ein Almofen an. Sie habe seit zwei Tagen nichts gegessen, nnd ihr Kind gehe mit ihr zugruudc. Ich griff in die rechte Hosentasche, sie war voll von Goldstücken, und ein solches mochte ich nicht verschenken. In der linken trug ich Silberguldeu. Zuerst besann ich mich. dann sagte ich dem Weibe: «Ich habe nicht gewechselt.» Nun ja, ich konnte ihr doch keinen ganzen Gnlden schenken! Theilnahmslos für den Jammer von Mutter lind Kiild gieng ich weiter. . . Nach einigen Minnten hielt ich inne und... nnd erschrak vor mir selbst. «Um Gotteswillen, habe ich mit der Armut auch mein Herz. mein Mitgefühl verloren? Ich mag den Reichthum nicht, ich will wieder arm sein, arm, wie ich gestern war.» Wenn die Feen und Zanberer einen lieb haben, so gewähren sie einem jedes Verlangen. Kaum hatte ich in besagter Weise gewünscht, als die Erfüllung auch schon eintraf. Eine Secunde, und ich war so arm wie je... Und als ich einen elegant gekleideten Herrn streifte, der an mir vorübergieng. rief diefer mir zu: «Können Sie nicht acht geben, Sie ordinärer Mensch?, Der nnwidcrleglichste Beweis, dass sich alles genau so zutrug, wie ich es hier mitgetheilt, liegt darin, dass ich jetzt wirklich kein Geld habe. F. Groß. Mlmchcr Zeitung Nr. 114 964 21. Mai l<>". deftartement des Ministeriums des Innern, Dr. Kusy, hat auf Grund der von der statistischen Centralcoinmis-sion veröffentlichten Sanitätswochenberichte der österreichischen Städte vergleichende Betrachtungen über die Gesundheitsverhältnisse der einzelnen Städte im vorigeil Jahre angestellt, welche zu sehr interessanten Ergebnissen geführt haben. Die Basis des Vergleiches bilden 49 Städte mit mindestens 10 000 Einwohnern. Die geringste Mortalität hat der Wiener Vorort Fünfhaus mit 21,5 Todesfällen auf 1000 Menschen im Jahr; die höchste Mortalität hat die ostgalizischc Stadt Drohobycz, der Mittelpunkt der Petroleum-Industrie, mit 48,1 per Mille, so dass in dieser Stadt zweimal so viel Menschen sterben als in Fünfhaus. — (Burgth eater.) Einem der Redacteure der «Neuen freien Presse», dem Vurgtheatcr-Kritiker Ludwig Spei del, ist von dem General-Intendanten Freiherrn von Bezecny die Direction des Burgtheaters angeboten worden. Speidel hat abgelehnt, — (Neuer Planet.) Mittwoch wurde an der Wiener Sternwarte dnrch Dr. Palisa der zweite Asteroid in diesem Jahre entdeckt. Er stand am 17. d. in 243. Grad 18 Minuten Nectascension und 19 Grad 8 Minuten südlicher Declination. Die genaue Größe der täglichen Bewegung tonnte wegen einbrechender Morgendämmerung nicht mehr constatiert werden. Er gleicht einem Stern zwölfter Größe und ist der 266. der Asteroiden-Gruppe. — (Verkauf französischer Kron-diamanten.) Aus Paris wird berichtet: Der Verkauf der Krondiamanten ergab bis nun einen Erlös von 3 640 000 Francs. — (In der Allee.) Der Kinderfreund: Was ist denn dein Papa, mein Kind? — Das Kind: Doctor! — Der Kinderfreund (zu einem zweiten Kinde): Und was macht denn dein Vater, Mäderl? — Das Mädcrl: Alles, was die Mama will! Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Aus dem Abgeordnetenhause.) Wie man uns aus Wien telegraphiert, sehte das Abgeordnetenhaus gestern die Verhandlung über den Staats-voranschlag beim Etat des Handelsministeriums fort. Nachdem zum Titel «Centrale» mehrere Redner gefpro-chen, ergriff Handelsminister Marquis v. Vacquehem das Wort, um eine Reihe vou wichtigen Fragen seines Nessorts zu besprechen, wobei er auch in Kürze der Vertragsverhandlungen mit Rumänien gedachte. Die Ausführungen des Ministers wurden mit lebhaftem Beifalle aufgenommen. Abg. Vosnjak betonte die Nothwendigkeit der Herstellung einer directen Bahnverbindung zwischen Wien und Sarajevo und verlangte ferner den Ausba u der unterkrainifchen Bahn. Er richtete weiter an den Herrn Handelsminister das Ersuchen, dafür zu sorgen, dass die Sonntagsruhe auch den Eisenbahnbediensteten zukomme. Bezüglich der PostVerwaltung verlangte Redner die Durchführung der nationalen Gleichberechtigung in Untersteiermark und die Anstellung von Beamten, welche die Landessprache verstehen. Schließlich besprach Redner das Postsparcassenwesen und verwies auf die Confequenzen, welche das Aufsaugen der Gelder in den einzelnen Provinzen durch die Centrale in Wien habe, da das hier angesammelte Geld den Ländern nicht mehr als fruchtbringendes Verkehrsmittel zustattenkomme. Es sollte deshalb seitens der Regierung dahin gewirkt werden, dass die ländlichen Vorschusscassen, und zwar in erster Linie diejenigen mit uubeschränkter Haftung, Geldmittel aus der Centrale der Postamtscasse znr Ver-fügnng gestellt erhalten. (Bravo! rechts.) — (Personal nach richt.) Der hochw. Herr Johann Flis, Spiritual im Priesterseminar in Laibach, ist zunl Correspondents» der k. k. Centralcommission für Kunst und historische Denkmale in Wien ernannt worden. — (Beamten-Cons um verein in Laibach.) In der am 3. April d. I. abgehaltenen Jahresversammlung der krainischcn Mitgliedergruppe des ersten allgemeinen Beamtenvereines wurde u. a. der Antrag auf Gründling eines Beamten-Consumvereines in Laibach gestellt. Das zu diesem Zwecke gewählte Comit»! hat nun die nöthigen Vorarbeiten beendet und sendet uns soeben den Aufruf zum Beitritt in den Beamten-Confumverein. Wir werden in der nächsten Nummer auf diese Angelegenheit zu spreche» kommen. — (Zum Brand in Go des ice.) Für die durch den Brand beschädigten Bewohner von Godesice sind durch die städtischen Bezirksvorsteher Herren Oroslav Dolenec 103 fl. 10 kr. und Franz Schantel 41 fl. eingesammelt worden. — (Aus dem Central ° Kriegshafen Pola.) Nach Beendigung der Ausrüstungs-Arbeiten unternahmen die Schiffe und Boote der Uebungs-Escadre während der vergangenen Woche mehrfache Fahrten, theils um die den verschiedenen Drchkreisen entfprechenden Steuerwinkel zu bestimmen, theils behufs Einübung des Mafchinen- und sonstigen Personales. Während der Zeit dieser Uebungen liefen die Fahrzeuge des Morgens aus und kehrten abends auf die respective,, Ankerplätze im Canal von Fasana znrück. Se. Excellenz der Herr Marinecommandant Vice-Admiral Baron Stern eck langte per Bahn Sonntag den 15. d. M. nachmittags in Pola an und schiffte sich sofort auf Sr. Majestät Schiff «Greif» ein. Montag früh lief «Greif» und mit demselben sämmtliche zur Ucbungs-Escadre gehörigen Schiffe ans, um sich nach den für felbe gewählten Orten Dalmatiens zu begeben. Da jedoch der Stcuermechanismus Sr. Majestät Schiff «Erzherzog Albrecht» nach kurzer Zeit havariert wurde, kehrte die combinierte Escadre wieder nach Pola zurück, während die Torpedo-Flottille nnd «Greif» die Reife fortsehten. Die Havarie Sr. Majestät Schiff «Er--herzog Albrecht» dürfte demnächst behoben werden, und die Escadre dürfte gleich darauf nach dem zur Opera-tionsbasis gewählten Orte abgehen. — (Ausflng an die Adria.) Zweihundert Mitglieder des Touristenclubs sowie viele Mitglieder des zoologisch-botanischen Vereines in Wien unternahmen Mittwoch einen Ausflug an die Adria und besichtigten vorgestern gemeinsam die Adelsberger Grotte, deren Schönheiten durch die elektrische und bengalische Beleuchtung noch bedeutend gehoben wurden. Die Ausflügler wurden in Adelsberg aufs freundlichste bewirtet, nnd die Mitglieder der dortigen Section des Touristenclubs sowie der Herr Bezirkshauptmann Ritter von Schwarz gaben den Wienern das Geleite in die Grotte. In Mattuglie trenuten sich die Ausflügler; jene des zoologisch-botanischen Vereines begaben sich über Finme nach Buccari, die Touristen über Castua nach Abbazia. — (Bicycle-Wettr ennen.) Der hiesige Bi-cycle-Club veranstaltete vorgestern nachmittags auf der Reichsstraße zwischeu Prevoje und Vir ein Bicycle-Wett-rennen, an welchem sich über 20 Radfahrer bethciligten. Auch ein ziemlich zahlreiches Publicnm wohnte dem interessanten Schauspiele bei. Den ersten Preis erhielt Herr Peter Majdic, welcher die vier Kilometer lange Strecke auf dem Rad in 9'/^ Minuten zurücklegte. Den zweiten Preis erhielt Herr Vicic aus Adelsberg, den dritten Herr Oberwalder aus Domzale, den vierten Herr Lindenberger, den fünften Herr Graset. Der mit denl fünften Preis Ausgezeichnete legte die Strecke in 15 Minuten zurück. — (Herrn Dr. Mathias Murko) wurde vom k. k. Unterrichtsministerium behufs Fortfetzung feiner Studien an der Petersburger Universität ein Stipendium im Netrage von 900 Gulden verliehen. — (Staats - Eisenbahnrath.) Die Frühjahrssession des Staats-Eisenbahnrathes wurde gestern eröffnet. In der gestrigen Sitzung wurde die Einführung des Kilometer-Abonnements beschlossen. Dasselbe beginnt bei 5000 Kilometer mit zwanzigprocentiger Ermäßigung und umfasst das gesammte Netz der Staatseisenbahnen. — (Merelli-Soireen.) Wie bereits gemeldet, veranstaltet Professor Merelli im landschaftlichen Ne> doutenfaale zwei Zauber-Soireen, und zwar die erste morgen, die zweite Montag abends. Eine Merkwürdigkeit dieser Soireen bilden auch die Vorstellungen im Gedankenlesen und Antispiritismus gerade deshalb, weil Herr Merelli sie des Wuudersamen entkleidet und sie dem erstaunten Publicum als auf ganz natürlichem Wege zugehende Dinge erläutert. Mlle. Bosco wird sich als Zauberin nnd Schlangenbeschwörerin vorstellen. — (Aufgeld für Zollzahlungen.) Laut Verordnung des Finanzministeriums vom 18. Mai wird im Einvernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium für den Monat Inni 1887 festgesetzt, dafs in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen nnd Neben« gebüren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 26 Procent in Silber zu entrichten ist. Im laufenden Monat beträgt das Aufgeld 26'/, Procent. — (In der Save ertrunken.) Wie man uns aus Ratsch ach mittheilt, ist am vergangenen Dienstag der Lehrer Franz Kotzeli ans Steinbrück im Saveflusse ertrunken. Der Genannte brachte den Abend in Gesellschaft des Postafsistenten Ritter von Platzer im Gasthause der Frau Gmeiner in Natschach zu und kehrte gegen 12 Uhr nachts nach Steinbrück zurück. Anlässlich der Ueberfuhr über die Save stürzte sich Kotzeli von der Ueberfuhrplätte plötzlich in den Flufs und verschwand in den Wellen. Der Leichnam konnte bisher nicht aufgefundeil werden. Das Motiv des Selbstmordes ist unbekannt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 20. Mai. Der Prinzregent Luitpold von Vaiern ist heute morgens hier eingetroffen und wurde auf dem Bahnhofe vom Kaiser und der Schwester des Prinzen, der Herzogin von Modeua, empfangen. Prinz Luitpold ist im Palais der Herzogin von Modena abgestiegen. — Die Königin von Dänemark ist zum Besuch der Faniilie Cumberland incognito hier an« gelangt. Wien, 20. Mai. Der reichsräthliche «Cesky Klub. hat sich heute wieder constituiert und Dr. Rieger zum Obmann, Grafen Richard Clam zum Obmann-Stellvertreter gewählt. Die jungczechischcn Abgeordneten Dr. Trojan lind Vescly haben sich von Gn Graz, 20. Mai. Der Abt der Venedictiner-M St. Lambrecht. Alexander Setz na gel, ist gMw Prag, 20. Mai. Der Ausflug des Taborcr Sol^ Vereins nach Bildweis für den 30. Mai. den Tag ^ dortigen deutschen Säugerfestes, wurde von der Vczu'l" hauptmanufchüft verboten. . . Paris, 20. Mai. Frcycinet lehnte die Cabw^ bilduna, ab. ° Paris, 20. Mai. Der Staatsrath hat den R^ der Prinzen von Orleans gegen den Beschluss, nieM sie aus den Neiheu der Armee strich, verworfen, oa gegen dem Recurse des Prinzen Murat in VerseM' Angelegenheit willfahrt. Charlcroi, 20. Mai. In den gestrigen Versa«"" lungen der Streikenden wurde allgemeine ArbcM»' stclluuq beschlossen. Petersburg, 20. Mai. Die Kosaken-Versamml^' in Novocerkask. in welcher der Thronfolger als "^ saken-Hetman inauguriert wurde, verlief in sehr l^ licher Mise. Nach derselben fand die kaiferliche TrO penfchau statt, au der außer eiuem KosakcN'RegM^ und einer Kosaken-Rescrue-Batterie noch die ZW"!^ der Militär-Lehranstalten, ein Regimeut noch «""" gereihter Kosaken-Jünglinge und zwei Kosaken-Knabe"' Regimenter theilnahmeu. Sodanu zeigten Kalmücke»!.^ Kalmückinnen ihre Reiterkünste uud brachten hlet» dem Thronfolger ein schönes cremefarbenes Pferd d"' Abends wurde ein Ball im Adelsclub veranstaltet. Autarch, 20. Mai. Die österreichisch-unganM Gesandtschaft gibt mittelst Anschlages bekannt, d^ zufolge einer am 14. d. M. zwischeu Oesterretch'Ung^ uud Rumänien abgeschlossenen Convention die ös" reichisch'uugarische Negierung mit 1. Iäuner 1888 a^ höreu werde, in Rumänien ihren Schutz solchen ^ sonen augedeihcn zu lassen, welche nicht wirklich f>!^ reichischer oder ungarischer Nationalität sind. As,^ dem erwähnten Termine aber werden die bml!al>^ österreichisch-ungarische» Schutzbefohlenen anf oemsel^ Fuße wie bisher behandelt werden. ,^, Moutc-Carlo, 20. Mai. Heute früh um 8 M wurde hier ein ziemlich starker Erdstoß Angekommene Fremde. Am 19. Mai. Hotel Stadt Wien. Sprenger, Kfm,, Neapel. — Schnlz,H, München, — Dr, Millanich, Privatier! Brmimcnm, A,,. Knecht, Freund, Sftira, Mranlag und Hausncr, lwG,„ Wien. — Ohme, Fabrikant, Schünlinde. — Hopstcin, ^, Sissel. — Hofbauer, Holzhändlcr, Mumarktl. — Og""'',,i„! Bezirlsgerichts-Adjuuct, Egg. — Klug, l. k. Major, '^ Frau, Laibach. — Nenmaier, Kfm., Trieft. — GoruP. ^ vatier, Fiume. — Graf Dumieiö, Privatier, Dalmatie». ,^,, Hotel Elefant. Troll, Meudl und Ivaneevic, Kaufleute, " ^, — Fischer. Reis., Budapest. — Aufmuth, Reis., G"^ Hcimer, Reis., Agram. — Merelli, Bescher, Villach. 7« lari, Ingenieur, Verona. — Hauser, Ingenieur, TrM' Printz, Ingenieur, Pola. ^b, Gasthof Siidlmhllhof. Hartlieb, Auditor, Nürnberg. - s"" ^ Amtsrichter, Traunstein. — Tanßig, Reisender, W'^ Polley, Privatier. Trieft. — Wießl. McMzineur, Diva^ ^. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Troger, Besitzer, ViliH^. Smola, Bahnbeamter, Krainburg. — Dobrin, Besitzer, ^" lack. — Pertclu, Besitzer, Altenmarlt. ____^ Verstorbene. ^ Den 21. Mai. Paula Lilovec, Kaischlerstochtcs, ^ Ilovca 37, Fraisen. Im Spitale: ^. Den 18. M a i. Blas Partus. Uhrmacher, 35 I, ^iZ culose. — Mana Maußer, Iuwobueriu, 57 I., Vilium c" — Franz Ambroz, Arbeiter, 53 I., Vitium coräiZ. Meteorologische Beobachtungen in 5!albach>^ ' MMT^MM^M'^NWU"? Nebel y 5' 20 2 . N. 732.43 17.0 SW. schwach^ heiter » » Ab. 730.24 12.2 SW. schwach halb h"t" . .^>' Morgens Nebel, tagsüber wechselnde VewMllna. "" ^.>,< Uh>' einige Regentropfen; nachmittags Anfheiternng. ^" Mittel der Wärme 14,0°, um 0,9° unter dem Nonnale^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic- ^^^ ^legantno v«kmo ln i ilatlm utlso^llo« lz. v. üleinnM 8 sell. lamIM __________________________________965 21. Mai 1887. Course an der Wiener Börse vom 30. Mai 1887. «««dem 0^«. «0^^ Veld Wale StaatS.Aulchen. 5!>'N' ....... «''<" «' " >Ü^,? 5'^....... »2-20 8?'40 >«en>r ! ^° Staatslose 250 fi. I2«z!l. 12^ — ^<,Vl ?°>° st""«e 500 „ >»»«4r e^° Wnstel NW « ,3^°Idre»te, steuerfrei . 11L-0H112 7U ' "- »lotenrcnte. steuerfrei , ^'«'90 Ä7.ic» "« Goid»e,!te 4°/„ . . . . i«z-25i"2-«> >,"plerreute 5°/« .... 87 >)» k8 I« ' ^'°>>b..A»i. izc>fl,o,W.S. >5I —-5i-s,0 ^ >I'ahN'Psic>n^i!c» . . 87-50 98 — ^ , 0 ,, uo«! I, 187« , II5'l0 II« -. lbrik n."'"'^'",il. 5!<)0f<,ö. w. ^» ?d l20 ll. "^»°"t^,.Vose <«/, 1^° sl, . . -'----------- ^""dtntl.. Obliaaiioueu s,«. Mr,oo fi, E,-M.) ,°, "'"hn!che....... 107 25 — — '^R^^'Ucie . . . w«-il0- ü » ^°"^ne>ch!!che .... 10',- -. — "^7'!^ . !"..... !o5.°,o^5« 5° n°"'-3« '—^ Veld llUare 5°/« Temeser Vanat .... »04?5 —.— b°^ ungarische......104.80105<« Nndere öffeutl. Anlehen. Donau-Nea.'Lose 5°/„ 100 sl. . IK.-5N117-b<°. Anleihe 1878, fteu^svei . !l>l!'b0 107 - Anlehen d. Ktadtaem^inbc Wien 105 25 i«5 l»0 Nnlehen d. Stadtgcmcinde Wien (Silber und Oolb) .... '»» — ' '^ Prän:>en«Nl!!,d,Etxdtgem.Wien 1«L - 1«« «0 Pfandbriefe (siir ioo fi.) Bodencr. allg.ös!err.4°/«Gold. ILN'—Il!?- dto. in 5« „ ^ 4'/, °/° 101 - >", <0 dtl>. in 5« « n 4°/„ . »!! 70 »7l0 bto. PrämieN'Echuldverschr.3°/o 101 - ,01 s,:!!ban! I0j. 5>/,°/o >0i!iU —— Olsl.-unll. L»anl verl. 5«/« . . 100 1<>10<)-5U bto. , 4'/,°/° . 102-4«, wll,00 dlo. » 4°/„ . . ö«'?ü '.-ULK ling. aü,i, Bodeücrcdil-Uctiünaes. >k P in I.1«^« »,-rl. ü'/i°/° ^'--------'- Prioritäts.Obligalionen (für luu fi.) Elisabeth-Wcfibahn l. «omission ^.-^. ^» Flrdoia, di<»Ulo»dd>'.l!» ln Silber io« 50 l<)i'— Fraüz-^i.I-^ul'».....—----------— Walijijc^- i>»>< - ^'lid»>g » Bahn El». Id!jl lj(O sl, «. '»^,"/» . ION »0 101'4l> Oestcrr. ^iordwcstl'.i!,'!, . . , i«««« 107-10 Ciedcübiii»^......—-—. —-— Geld klar» Slaallbahn 1. «lmisflon . . 198 — !»» 70 Silbdahn k 8°/,.....147 — K?-?.^ „ ^5°/».....1LS-75 127-50 Nnss.'gaNz.Nahn .... lyl,--luc, 40 Diverse Uofe (Pcr Cttlck), Crcbittose ioo fi......l?5'7l.i7L-25 Elar^Lose <0 fi......«-zb — - 4°/> Donau.Dampssch. 100 fl. . ll» 75 114 2!' i,'aidachei Prämien»Ä»l»:h.^u fi, lg-o« »<,-— Olener ^'ose 40 fl.....43 ze> 4» L5 Palfsh>Lose 4« fi.....4z 75 44 25 Nolhen Kreuz. Sfl.Oes.v.lOsi, 1455, 14 8'' »iudols^'ose iu ft.....I,, — 1» — Ealm.Vose 4u sl......57.50 «8 2b It-.-Gcnoie-Losc 40 sl. . . . 55-?5 56«5 Wlnb'ichgray.Vose »0 fl. . , t «00 fl. , 103— ios 50 Vaulverein, Wien«, 100 fl. , 9075 »1 — M»ci.°«»ft.,Oeft 200fl.O.4U«/<, 24z— ^43 — «ilbl.-'Ans!, f, Hand. u. <3. il>» sl. 28» 1U Ü82-30 ^lctlll'nlll. «ilg, Ul!g. i!!)0sl. .!«85-75li8<, !ib 3:l!!)anc, HUg, 2uu fl. .!i7Z — i?7 — VCci mple«Ges.,3iledciöft,50UsI.!545>— Lbi> — H>>poll>elenb., öst.zllw sl.xö'VF. «4>— «6 — V,Nld>:,t>,, l,',!. U0U. <Ä. s.^"/« !t!«3<> 50280 75 Qellerr.'Ung, Ba„l , . , ,,«80—883'— Uiuoüdan: z-ux u. , , . , ,07-75 l08 2ü B^rlchll'danl, Äll,,, !»,, fi, . i5u--- 1t,0-b>/ Oet0 Ges, Oesterr. 500 fl. LM. . . ,34«'—348 — Drau.Eis, ilufllrchcN'B^lc!cr«itsl>,»O0fl.S-------—'— Galtz.«arl.^llbw^.U.^0N fl. «M, »05 2 > «all 75 Vla».Höftacher«f..«.300fl.ö.W,-------------— Kndlenlicra.Kilenbahil 100 fl. .------------'— Kaschüli.t^deld., iOU jl. S —'— —--^eul«^rg^Czcliiutlllh»^a>Iy ^iscn» dahN'Oeftllsch^sl .^>" fl. ö. W !i23 85,24 — Llovb, öst. u,l^., Ti!eflü00sl.>i^t.j47g __>47,._ iDesterr. Nordwcstl,,/^0 sl, Silb i«„ 50 igi n i!U0 sl, Silber . i85bo i«e — Siebe»bÜlstcr itisenb. xuo sl, . —-—! —- — Veil» Wl,r< Gllbbahn »00 fl. Silber . , . 7« 75 7? — Vüd'Norvt,..Vcrb.«V.2U0fl. CM, 156 25 15« 75» Theiß.Vahn »ao sl, ö. W. . , —- — -Tramwah.Ges., Wr. I70fl. ö. w, 235'—235 '^0 « Nr., neu 100 sl. «»üU S3 — Transport'Gesellschaft l00 sl. , —'— — — Ung..galiz. «isenb. «00 N. «ilber lü» - 1S9 b0 Ung Norboftbahn L«0 fl. Silber 16^,50 IS« — Uug,Weftd,(«llab.Ind. in Wien 10« sl, . — — —»— — W«ffeus.««., Och. iu5w. luo sl.-----------.— Devisen. Deutsche Mhe......»2 l>c> «l «0 London.........l«7 — 127 «0 Paris .........50-40 504!» Peleiilburg .......—— —»» »alnten. Ducaten........ 598 « — l0— _.^ Deutsche Neichsbanlno!!» . 0Qer, Soloscenen und komlsohe . e&- Program in höchst decent. A"sang 8 Ülir Entree 30 kr. Üjjjg^ Die Direction. 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