Vereinigte Laib a ch er 3 c l tu n F. ______^^^^^.______^—_____^M??^ Fre ir ag d e n 26. November 1819. ^---^ ' I n l a n d. L a i b a ch. ^/eine k. k. Majestät haben mit a. h. Entschlle.-hung vom Ol.Mcn'i d. I. d.'l» Wcrtführcr dsrPot-te^dorfer Baumwott «Spinnfa^'ik, Ionachsn von Thornton, auf die von ihm erfundene Strick . und Suckgarn - Erzeugungs-Maschine und auf seine orv-besserte Waier - Twist Maschine ein ausschliesiende? Privilegium allf sechö Jahre a. g. zu verleihen geruhet. (Die Privilegiums-Urkunde ist dem Intelligenz-blatt» beigerückl.) Angekommene Schisse in Trieft am 5. und 6. Nov. Das österv. Trabaccolo, der Apfel, von 89 Tonnen, Capit. Ioh. Ianoli, von Messing in 10 Tage,, mit Früchten, auf Rechnung von Dan. ^cheitlin. Der ösierr. Schooner, tzcr kühne Dalmatier, von 56 T., Capit. Hier. Dom, Ivanovich, von Patrasso in 19 Tagen mit Käse, auf R. vonIos.Genülle. Die engl. Brigantine, der Nil, v»n n" ^'^ "°" Maltha in loTagen mitZncker und andern Waaren, auf R. von GraniHepdunl.Di« engl. Prigant., der Sieger, von ,56 T., von Tripolis in 12 Tagen mit verschiedenen Waaren, auf R. von Match. Tarabocchia« Mehrere Barten. » K st e v r e i ch. W i e n< ist dlc» Hoftrau-H"s für w«il, Se. Maj.den König Cari ElnaimeliV,, von Sardinien, gestern den 17. November 18,9 ans zwölf Tage angezogen worden, mit welcher zugleich jene für wril. die durchlauchtigste venvittwete Frau Herzoginn von Braunschweig Lüneburg, Friederika Lu-dovica Wilhellnina, von acht Tagen verbunden ist, und die ohne Abwechslung bis emschließig den 28» November getragen wird. Die allerhöchsten un>d höchsten Herrschaften, die k. k. geheimen Räthe, Kammerer und Trnchsessc, erscheinen in schwarzen glatten Kleidorn, uüt seidenein gleichstirbigein Unterfutter, mit gefärbten Degen und Schnallen, oder in d-er kleinen Nlüform, mit dem Flor am linken Arme. Die allerhöchsten und höchsten Frauen, und die Damen, tleidcü sich in schwarzen Groö de Tour, mit Ko-pfputze mrd Garmturen von Spitzen und Blondes, und echtem Schmucke. (W. Z.) Der königl. hanover'sche Staats .-und Cadincttsmml-sier, Graf von Münster, die Staatsminifter von Ha? den und Nassau, Frecherreu von Bersteit und Mar, schall, sind in Wien angetomine». (Wdr.) A ll s l a n d' Italien. Palermo, den 2H. Okt. Seit ^ Tagen hat«, ren wir hier eine solche Hitze, dast wir »ns m den MonatAugust versetzt glaubten, indem der Thermometer beständig über 3a Grade stand. Darauf entstand gestern ein fürchterliches Ungewitter, welche hin und wieder auf unserer Insel Schaden anrichtete/ und auch M See gekahrlich gewesen sey" ""6- Haa» /Der englische Ministe« He. Cannlng eilte, von M«m kommend-, am i. Nov.durch Florenz, um der Eröffnung des Parlaments beizuwohnen. Er hielt , sich nur einige Stunden zu Florenz auf, um die großherzogliche Gallerie, und die im Pallaste Pitti, zu sehen. ' (dstrr. B.) Frankreich. Am 26. Okt. trat ein Engländer, dem gelehrten Stands angehörig , und Vater einer zahlreichen,Fami-lie, in der Kirche von St. Gcrmain de3 PrftS zur katholischen Religion über. Eine halb periodische Sammlung hat am 4. Okt. e>m Actenstück bekannt gemacht, dessen Echtheit sie verbürgt. Folgendesist, nachdem Iournalde Frank-fört, eine Stelle aus demselben: „Die Europäischen Mächte, welche ihre Anstrengungen gegen die Umwälzungen, s» wie gegen die Grundsätze der Französischen Revolution vereinigt, welche die Legitimität und das Eigenthum auf ihre alten Grundlagen wieder eingesetzt, und durch feierliche Verträge sich gegenseitig diesen Zustand der öffentlichenAngelegenheiten verbürgt haben, sind auch mehr als je für alles verbindlich/was mit der innern Ruhe zusammenhängt. Es kann heut zuTage kein Land umgewälzt oder mit einer Umwälzung bedroht werden, ohnedaß'auch andere Länder dadurch erschüttert würden, oder doch vor einer solchen Erschütterung zittern. Die Feinde der gesellschaflichen Ordnung in den verschiedenen Gegenden Europa's sind unter sich nicht nur durch Gleichheit der Grundsätze, sondern nuch durch innige Mittheilungen verbunden. Ihre frevelhafte Freude, ihr ärgerlicher Schmerz, ihre Besorgnisse, ihre Hoffnungen , sind überall dies.'lben, und in dieser Rücksicht herrscht unter ihnen eine völlige Gemeinschaft der Güter. — Die ersten Freunde und .Beschützer der gesellschaftlichen Ordnung, die Fürsten, Mimen sich nicht schmeicheln, ihreFeinde mit Erfolg zu bekämpfen, wenn sie nicht einig sind in derselben Achtung für das Bekenntniß der Grundsätze, in denselben kräftigen Maßregeln für ihre Vertheidigung. Nicht nur für sich, nein, für die Völker, nicht aus öicb« zur Gewalt, nein, aus Anhänglichkeit an die Freyheit,, sollen sie alles anwenden, um ihre schützende Gewalt zu behaupten. Sie sollen also dem Beyfall geben, «as Deutschland so ebi.'.'i gethan hat, und im gleichen Sinue fortschreiten. Man kann ei ohne zu übertreiben , sagen, von Deutschland und seiner Ruhe hängt die Ruhe Europa's ab. Durch seine gev>' graphische Lage ist Deutschland der Mittelpuncr dieses Welttheils,oderum dieses besser auszudrücken,seinHerz; das Herz aber kann nicht verdorben oder krank seyn,ohne d«ß man die Folgen davon bald sogar an den Enden bei politischen Körpers fühlt. "— Gedachtes Actenstück hat, zur Aufschrift : Umlaufsschreiben des Berliner Eabinetts an seine Gesandten, Minister und Agenten bey de« fremden Höfen und ist „Bernstorf" unterzeichnet. Die Regierung hat wegen der in unserm letzte« Platte erwähnten Unruhen zu Brest, bey Gelegenheit der Ankunft von Missionarien in dieser Stadt, Befehl,'ertheilt, daß die Urheber dieser Unruhen, den Verordnungendes Strafgesetzbuches gemäß, den Gerichtshöfen angegeben werden. Das Begehren'' des Maire's von Brest, seiner Stelle entlassen zu werden, wurde genehmigt. Der UMr-Prafect des' Departements ist nach Paris berufen, uin über sein' Betragen in Biest Rechenschaft zu geben. Die Beschlüsse des'Gemeiudevachs,der Stadt, in dieser Sache^ sind durch eine Verfügung des Königs für ungültig erklärt, und es ist befohlen worden, sie aus den H>rc^ tokollM auszustreichc»». ' ' '' . .,, Aus Evreux wird gemeldet,^ daß der dortig-e Bischof die Missionsbrüder in seiner Diöcese nicht zugelassen hat. . , Professor Görreü hat in mehrere Deutsche Blatter folgende Erklärung einrücken lassen: „Ich lese in den Zeitungen, daß ich gesonnen^ sey,, einen Briefwechsel , den ich in den Jahren,i-ölI bis 1616 mit mehreren Staatsmännern geftihrt, bekannt- zu machen. Die in dieser Anzeige'genannten Personch werden leicht erkennen, dsß si?, weder,aus meiner Feder, noch aus meinem Munde.gekoy,lnen.,..Füe die Well habe ich nur die, eigentlich überflüssige, -BeZ merkung hinzuzusetzen, daß, was ich auch künftig noch schneiden möge, ich in keinem Dinge weder Gewissen, Ehre noch Discretion verletzen werde. Straßburg am 6. November 1619. Gorres."'.. (B,'S>) Die anstößigen und tkmultüarischen> Altßlz^rrHe welche die Ankunft der zwei Mlssions-Priestellil Brest Hai veranlasste, haben, nach den neuesten französischen Berichten, noch andere, eben so unwürdige, zur Folge gehabt. Nachdem die Missionarien, auf Anrachen des Bischofs von Auimper, am 29. Brsst verlassen hatten, wurden sie aus der Reise über Morlaix nach Samt Brieux von'zufammengelaufenem Gcsindel unausgesetzt begleitet und auf jcdem Schritte mic Schmäh-ungen lind Gotteslästerungen, arger als man sie in den schrecklichsten Augenblicken der Resolution von den Pariser Banditen gehört hatte, verfolgt. Nur ein ausdrückliches Verbot von Seiten der Anführer' der Rotte-, die sich doch keiner zu großen Verantwortung aussetzen mochten, schützte sie vor persönlichen Mißhandlungen. Von Anfang bis zu Ende war in diestn die Menschheit entehrenden Scenen ein vorbereiteter Plan sichtbar; die ^Muvtwerßzeuge waren besoldete Bösewichler, die nach erhaltenen Vorschriften verfuhren; alles bis auf die Lästerredim, die in Morlaix wörtlich dieselben waren, wie in Brest, trug den Stempel absichtlicher Veranstaltung. So erlläN sich auch, wie in Brest, obgleich eine überwiegende Mehrheit i» allen Volksklassen der Mission wohlwollte, die Einwohner, und zuletzt die Magistratspcr-son'en zum Nachgeben gezwungen werden konnten; sie besorgten das Ärgste, als sie g,ewahr wurden, welche Ungeheuer die Signale gaben. Es ist allerdings eine merkwürdige Erscheinung, dasi Begebenheiten wie diese, sich in der ehemaligen Pretagneereignenkonnien, in einer Provinz, die sich während der ganzen Dauer der Revolutions« Gräuel, durch .Enthusiasmus für die Religion, und durch unerschütterliche Anhänglichkeit an diekänigliche Familie ausgezeichnet hatte. Gerade dieser Umstand aber scheint die Anstifter des Unwesens gereiht zu ha. ben ; der. Sieg war ihnen um'so theurer, 'da sie ihn auf einem, für sie so unzugänglich scheinenden Schauplätze davon Fügen/ uiid jene Partei,' die^'ib«! ein „oh„e Unterlaß von Toleranz spricht, auchin der Thatalles tolcrirt'— nur nicht die alre M^gi'on, und die rechtmäßige Monarchie/< ha,t H^,<»u/eine,ihrer Grundsätze, würdige ,Art gefeiert. " ' ^ .........^.. Der Herzog von Richelieu annde am n. Nov. zu Paris erwartet. Herr 3am ' war amH.,,d. M.. von Bondeaur nach Paris abgereist. Ein etwa ^jähriger Mann zu Paris trat dieser Tage in den Palastdes HerzogKvo« Orleans: „Was. »vollen Sie hier?" ftagte der chürstehende Schwei-Her. „In mein Zimiieer gehen." „In Ihr Zimmer?" „Nun ja, k^nen Sie mich denn nichN" Zugleich zoz er eine Uhr hervor, zeigte sie-dem Schweitzer mit d?n Worten: Sehen Sie, d^ö ist mein Bild, ich-bin der Herzog rsn Enghien, Vetter des Herzogs von Orleans. Nun merke der Pförtner, mir wem er zu thun hatte, behandelt« ihn daher mit großer Achtung, und führte ihn zur Wachrstube, wo man ihn gleich für den ehemaligen , nunmehr gemüthskranken, Adjutanten eines Marschalls erkannte. Max-brachte ihn darauf zu seiner angesehenen/ Familie zu-, rück. (Ostr. Beob.) Großbritannien. Eine königl. Commission hat am 2. Nov. das Parlament aufs Neue auf den 23. Nov.'vertagt, an wel-' chemTage es, wcg,en „dungenden und wichtigen Gcschäf-ten," sich versammeln soll. . , » Durch eine Proclamation' dei Prinz-Regence«k werden allePensionirte auf halben Sold einberufen , die bei der Cavallerie 24, oder bei der Infanterie 2l Jahre gedient haben, und nicht über 55 Jahre alr sind. Am 1. Nov. ist also endlich' die große,, so sehr gt-fürchtete Versammlung der Radicalen auf dem Fius-bury-Markce gehalcen worden. In langerZeithatte man nichts Lächerlicheres gesehen. Die ganze Versammlung bestand aus ungefähr 2000 Personen, wovon die meisten nur die Neugierde und nicht das Verlangen, an den Berathschlagungen Theil zu haben, herbel gelockt zu haben schien. Man glaubt, das; nicht einmahl 5)oa c igcnilicheNeformatoren gegenwärtig gewesen sind.Vöit den Behörden waren alle Vorsichtsmaßregeln getroffen/ um die öffentliche N'.che aufrecht zuhalten; allein glück-l'.ä)cr Weise wurde dicselbe. nicht einen Augenblick gestört. Sobald man die Menschen sah, »voraus die Vcr-saiumülng bestand, war gleich alle Bcsorgniß versch'vun» den; die Anführer u.ld Sprecher waren^nur der Gegenstand eines allgemeinen .Gelachters. Sie schämteil sich Ho 2 Wegen der kleinen Anzahl i'hrc? An^ngerund derVer-«chtimg/ womit man ihre Anreden aufnahm. Der Ort/ >en sie ge'vablc hatcen, war schon gar nicht vaffend,wenu ' «uch das Wetter gut gewesen wäre; allein nun siel auch noch den ganzen Tag ein Sd,'0!nr?geN/ d,er t«n Platz mit Nasser und Koth bedeckte. Gegen Ende der Versamill-lnng kam es unter den Nadicalen zu Hln,»>^ln, sie warfen sich mirKotd, Steinen und allem, was ihnen unter die Hände kam. Der Wagen, auf welchem Watson Md die andern Sprecher sasien, wurde n.ich allen Richtungen gezogen und beinahe auseinander gerissen, so dasi die Herren genöthigt waren, herunter zu stehen und sich in einen Fiacker zu flüchten. Gaudiebe benutzten den Umstand, zogen den WaA'N bis vor Watsons Woh-m:ng und plünderten wahrend dieser Fahrt nach Herzenslust die Taschen der Neugierigen. Das ministerielle Blatt, the Sun, kündigt Wil-iam Cobbcl's nahe Ankunft m England an, und eiu-Psiehlt, ihn gehörig zu bewachen. Zu Norwich war eine Versammlung, der Reformers. Man nennt sie im Lande >ie Blauen und Weißen, und ihre Gegner die Purpur-und Orangefarbigen. Abram Gibbs ist das Haupt der Erstern, R. John ^>cr Letzter«. Die Versammlung war bei Hoao Mel'^ Mschen stark. Graf Albearmle, Obvist Wodhouse, mehrere Parlamentsglieder und Baronets wehnten ihr bei. Zu Sheffields versammelten sich am 25. l)cr. bei bo/ooo Menschen; Lord Milton war ebenfalls an-N'fsend. Zu Beverley :st der Tischler Fr. Coleman wegen «iner Aufruhrschrifc verhafter worden , die er unter die Truppen vertheilt hatte. Als man ihu, verhaftete, war er gerade beschäftiget, eine Freiheits- Figur mit Farben zu mahlen, die er gestohlen hatte. (Wdr.) Zl, Liverpool ist wegen des in den Seestädten pon Nordamerika, besonders z^ New-York, furchter-ich zunehmenden gelben Fiebers, für alle von dort tommende Schiffe eine O.uaramaine angeordnet worden. Die Meldungen zur Auswanderung nach Südafrika sind so zahlreich geworden, daß die Negierung hat anzeigen mü'.md H>!idelsfertigkei-ten der Südsee-Insulaner und N.'usecläider werde« anziehend geschildert. (Ostrr. B.) Da n e m ä r k. U-'er die letzten Vorgänge in Kopenha^n alp 28. Otrober und den Versuch zur Erneuerung dex gegen die Isracliten begangenen Unordnungen, enthält der Alconaer Merkur noch Folgendes: ,,^lm23. Abends hatte das schöbe Wetter eine Menge Marschen herausgelockt, theils um die Ianitschavon nusik zu hören, die in Anleitung bes Goburtörages Ihrer Maj.der Königinn/wie gewöhnlich, gegeben wurde,, theils auch u-u die Gaserleuchtung zu sehen,womit, wie man vermuthete, an dem Abend der Anfang ge« macht werden würde. Einige übelgesinnte Menschet» suchten davon Nutzen zu ziehen, u»»d erlaubten sii) abermals, die Auftritte zu erneuern, welche Anfangs Septembers Statt fanden / i/idom sie iü rerschiedc-nen Hausern, in welchen mosaische Glaubensgenossen wohnen, die Fenster einschlugen. Durch die kräftigen Maaßregeln der Polizei wurden die Friedens" storer bald zerstreut, und vor 10 Uhr war die Äuh« allenthalben vollkommen hergestellt." (Ostrr. B.) Brasilien. Nachrichten aus Para (in Brasilien) »om 2P. August zufolge, waren in kurzess Zeit 400a Menschen, d. i. ungefähr der vierte Theil der Bevölkerung dieser Stadt, von d?n Blattern dahingerafft lvvrden, welche Krankheit am Bord eines Negerschiffes aus Angola dahin gebracht worden war. (Ost>. Beob.) Westindisch e Inseln. Das gelbe Fieber richtet auf Jamaika schreckliche Verheerungen an; die Einwohner leiden noch mehr als die Truppen. Man hat einen Theil der BesahinP der Hauptstadt an Bord der Kriegsschiffe gebracht, uw sie vor der Ansteckung zu sichern. (hstr. Beob.) Wechsel-Cours in Wien vom 17. November 161g. Con^entions - Münze von Hundert 25? H^ß Ign*5 Alyps Ehlll ppft Kljs-Nlo^^ NeNege-f »nd Redscjsvb