Ar. 40. Zlienstag am 3. April 1877. H. Jahr M i LMZZgüLl Pränumerations-Bedingungen. Mit Post-»erlendung: flimdiillilf . . t.io Holding . . . »«n,jthri« . . . G.4V Für Silli ftiRtctjditl* . . . . . , «oitijiötij ... 7. I.*0 .«Hl JJO tonnt la'l H»,». | (Finjflnr «Kümmern 3 fr. Erscheint jeden üuiintiuj, Dirnstag und Donnerstag Morgen». insorst« ^ortisn sngsnomman l» «T*r»ut*n brr „lliBkt «r « l8ü(ll»rntfnci von OHtu «■«Bim utnea 3«fcnit für kic „{ilta ■JritMj" u: M. IRdf« (u Otca, Kni oIUi dednilnit«» »,»,«, M «»uiiirmt«, Jof. »in-rri« In «ra,. if. C-ptwItt »»d Rettn k tan*. In Bit*, jj. Käürr, Z«ir»»g« - «jfnliu i> Mb««- Mit l. April 1877 degan» ein neue« Abonnement auf die nun wöchentlich dreimal erscheinende „KiMer Zeitung" u id ,war lostet dieselbe Kür Cilli mit Zustellung in« Hau«: Bi.neljährig fl. 1.8(1 Halbjährig . 3 GO Ganzjährig , 7.20 Mit Postverfendung (Inland): Biertrljäl^ig fl. 2.10 Halbjährig „ 4.20 Gauzjährig , 8.40 Jene P T. Abonnenten, deren Abonnement mit Ende März d. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung. damit in der Zusendung keue Unterbrechung eintrete. Die Administration d. „EiUier Zeitung." Durch alle Länder. Eilli. 3. April. Wir reproducirten jüngst nach einem Wiener blatte die Meldung, daß mit dem Grafen Taaffe Unie-Handlungen wegen Eintrill in ta« ciöleita-nische Ministerium gepflogen werden. Nun begegnen wir derselbe» Nachricht in etwa« veränderter Form m dem meist gut unterrichteten Organe der cro.,tifche>: Opposition. Der „Agr. Pr." wird nämlich au« Wien telegrostrt: Graf Taaffe hat hi.r mit rouservaiiven Parteigängern mehrfach couferirt. Die Berufung de« Grafen Taasie allein in da« Ministerium Auer«perg wirb jedoch auf keinen Fall erfolgen. — Diese Mit-theilung bringt un« den Trost, baß nicht der feu-da^e Graf allein in« Cabinet eintreten, sondern, daß eine noch weitgehendere Amalgamirung de« liberalen Elemente« mit dem reaktionären erfolgen dürfte. Jedenfalls schöne Aussichten! Die ungarischen Minister S ze ll und Tre-fort tonmen im paufe dieser Woche nach Wien, um die Verhandlungen rücksichtlich der noch nicht festgestellten Theile der Au«gleich«vor-lagen gemeinsam mit ju beenden und die Texte derselben festzustellen. Wie au« Prag berichtet wird, haben die Iungöechen beschlossen, im Landtag« wieder zu erscheinen. In Tirol wirbelt g genwärtig die Bildung einer M i t t e l p a r t e i viel Staub auf. Die dar» auf bezüglichen Bemühungen scheinen zunächst von einem Th«ile de« adelige» Großgrundbesitze» au«> zugehen, sich aber auch der Unterstützung feiten« anderer, einflußreicher Personen zu erfreuen. Die klerikale Presse hüllt sich diese» Machinationen gegenüber bisher in Stillschweigen, wogegen die liberalen Blätter dieselben nicht gutzuheißen ver-mög?». Einer am Ostersonntage hier eingelangten Pariser Meldung zufolge, ist oa« Protokoll im Sinne der russischen Fassung und nachdem von der Abrüstung gor nicht« in dasselbe aufgenom-men wurde, am 31. März von sämmtlichen Ler-iretern der Großmächte in Lon.on unterzeichnet worden. In Petersburg war. wie man der „Na» tional - Zeitung" von dort berichtet, da« Gerücht verbreitet, der Ezar erwarte nur die Nachricht von der Unterzeichnung des Protokoll«, um persönlich nach Kifchinew zu gehen z u r « u f l »f u n g der Armee. Bon anderer Seite ist diese Mel-dung bi« jetzt nicht bestätigt; man glaubt im Gegentheil, daß mindesten« die Annahme de« Protokoll« durch die P f o r t e der russischen Demobilifirung vorhergehen müsse. E« wird aber beigefügt, daß Ruß la n d sich da« Recht vor-behalten habe, im Falle von neuen Excessen in der Türkei die Demobilifirung wieder einzustellen, während auch England sich ausbedungen habe, von dem Protokoll zurückzutreten, sobald eine solche S isti-rung ohne zwingend« Gründe von der russischen Regierung verfügt würde. Au« Eonstautinopel wird berichtet, daß die Unterhandlungen mit Montenegro noch zu keinem Abschlüsse geführt haben. Die Unterzeich-nuug de« londoner Protokolle« macht jedoch ein Einverständniß weniger unwahrscheinlich. — Der Generalissimus Abdul Kerim wird unverzüg-lich zur Inspicirung der D o n a u-A r in «e abreisen. Lokale Aundjchau. (So jung, und schon ritt — Dieb.) Georg N, ungefähr 12 Jahre alt, zuletzt bei seinen Eltern in der Klemenmühle in Löschnitz. Bez. Eilli wohnhaft, ist der Mitschuld an einem Honigdie1>slahie zum Nachtheile de« Valentin »odeln von Wernig und mehrerer versuchter Dieb« stähle rechtlich beschuldigt und wird deshalb von Zeilen de« hiesigen Srei«gerichte« steckbrieflich verfolgt. Derselbe ist mittelgroß, mager, mit langem Aeuill'etou. „S t e r n s e ( Original Novelle von (Eliirl Freiherr s. Krut schrei der. <25. Fortsetzung.) Auch grübelte sie oft darüber nach, ob am Ende nicht doch der Zluch des sterbenden Bater» auf ihr ruhe, ob mau st« nicht mit falichen Borspiegelungen beruhigt habe. Solche Grübelei»» machten sie immer für kurze Zeit mchqelamit und zerstreut, so daß sie ihr Gatte be sorgt anblickte. Dann zwang sie sich jedoch schnell zu einem Lächeln, und ti gelang ihr steis solche Anwand-tungen zu bekämpfen. Müller beruhigte sich wol schnell und hielt da» Ganze für die natürlichen Nachweben der überstandenen schweren GernülhSkrankheil. Ein erfahrener Psycholog würde ihm gesagt haben, bah die Sache nicht so leicht zu nehmen sei. Die junge Krau war beruhigt, aber sie »rar noch nicht gänzlich geheilt; die freundliche Umgebung übte «inen wolthätigen Einfluß aus ihr Gk> mütb. das Uebel war jedoch noch nicht mit den Wurzeln ausgerisien kleidet mit grauem, breitkrümpigem Hute, schwarzem Tuchrocke, grauer Hose und Gilet, hat eine bis zwei Etw. lange Hautschramme an der linken H a l «s e i t e, am Daumen der linken Hand einen frischen Biß und am Zeigefinger derselben Hand eine frische Schnittwunde. Auch soll er auf der linken Hand noch eine Schnittwunde haben. Zuletzt hat sich Pahole in Marburg ausgehalten und dürfte sich nach Ungarn geflüchtet haben. IS« wird um eindringliche Ausforschung und sofortige Ein-lieferung desselben im Bmelungssalle ersucht. (Aus Pettau) wird berichtet: Am 14ten März fand die erste Sitzung des neugegründeten ärztlichen Bezirksvereines de« Sa« nitätSdistricteS Pettau-Suttenberg statt. Zu Functtvnären für da» laufende Pereinsjahr wurden gewählt: Obmann: Dr. Viktor Skrädar, k. k. Bezirk»arz> in Pettau; OdmannstellvertteUr und Lassier- Dr. Franz Krause, Bahnarzt in Pettau; Schriftführer: Dr. Friedrich v. Se-m«tkow«ki, Ordinariu» de« ollgcm. Kranken- und Siechenhause« in Pettau. In den Ehrenrath wur« den gewählt die Herren Dr Krause und Dr. Skräbar und I. Pichler, pra'l. Arzt. AI» Ersatz-mäuner Herr Dr. iiilti autf Friedau und Ä. Gregorcö, prall. Arzt in S>. Margarethen. — Dr. Krause bericht« über einen von ihm beob-achteten Fall von Blitzschlag. Al« besonder« de-friedigend muß hervorgehoben werden, daß auch die entfernteren Aerzte aus Rohitsch und Butten-berg weder Zeit noch Mühe scheuten, um an der Sitzung theil zu nehmen. — Eben daher meldet man auch der «Tgp." von einem Brande, dessen Schauplatz am Abend de« 28. tDfärz der von Pettau eine habe Stunde entfernte Ort P i ch e l d o r f gewesen. Das Feuer kam durch Unvorsichtigkeit zum Ausbruche und griff mit solcher R«pidiiät um sich, daß e« den ganzcn Besitz von vier Grundbesitzern im Verlauf.' von einigen Stunden einäscherte. Der Schade läßt sich ziffer-mäßig noch nicht feststellen, doch wird derselbe al« ein bedeutender bezeichnet. Die städüsche Feuerwehr war, was besonder» anzuerkennen — trotz der späten Nachtstuude und der größ-rcn Entser-nung — rasch zu Hilfe geeilt und arbeitete mit lobenswerther Thät'gkeir am Brandorte bis nach Mitternacht. Leider war Keiner der Verunglückten assecurlrt. (Ao« dem Nachbarlande Krain.) Dr. Razlag hat sein Mandat als Landlagtabgeorbneter für Kram (Landbezirk Krainburg-Bischoflack» zurückgelegt. — Nach dem Bergstürze !>ei Slei«drücl herrichte im Savethal die Besorgniß. e» künnte sich aus der Südbahnstrecke zwischen Eleinbrück und Sava der gleiche Fall ereignen. Der HandelZminifter lieb die fragliche Strecke eingehend untersuchen e« wurden aber teinc Wahrnehmungen gemachl, welche die erwähnte« Besorgnisse al« begründet erscheinen lassen Die Berglehnen »wischen Steinbrück und Sava bejihen viel güns.igere Kormalionen, als jene, wo An-fang« dieses Jahres die bekaimlen Bergstürze ftaltge-funden Auntes. (Ein Mörder seiner Kinder.) Der Saaldiencr Joses Wcese a» der wiener U..i-versität hat Freitag Nacht«, wahrscheinlich in cir.im An,alle von Gei,te«störung. zwei stincr Kinder getbdtet. Snn etwa zwanzigjähriger Svdn, der im Vorzimmer schlief, hdite ihn San stag Früh Mor-gen» fortgehen und fano, al« er sich später in das Wohnzimmer begab, feine beiden Schwester i Marie und Rosa im Alter vvn 14 und ß Jahren oni Fensterkreuz erhenkt. Offenbar Hot der Vater selbst, der an zeitweise» Säuferwahnsinn litt, den Doppelmord beaangen. Seitdem ist Weise «sichtbar geworden. Werfe war schon vor zwei Jahren wegen Irrsinn« in ärztlicher Behandlung und in jüngster Zeit abermals so verwirrt, daß Professor Schmarda die beiden Kin'er desselben der Frau eine« anderen Sckuldiener« übergab. Erst über viele« Bitten erhielt Weese am Tage vor der That die armen Mä:chcn zurück. E» scheint, daß er die Kleinen im Bette erwürgt und dann erst an das Fensterkreuz gehängt hat. ('d blutend auf dem Stubenboden liegen. Durch diese Symptome meüsch-licherSchwüche beruhigt näherten sie sich dem sterbe»den Teufel und fanden, daß derselbe Niemand Anderer, al« der Aießner sei, welcher sich auf Befehl tc« Pfarrer» vermummt haue. Da« Gericht leitete cine Untersuchung ein u 0 nahm den Pfarrer in einstweilige Verwahrung. Theater Knnli und Literatur. Die neuesten Nummern der I l l u st r i r t e n Frauen-Zeitung (vierteljährigerAbonnemenlspreis M. 2.ÜY) enthalten: l. Die Moden-Nummer (18): Neue Promenade», und Gesellschaft« - Toiletten, Regen-mäntel. Umhänge., Shawl- und Zichü-ManliUen, Paletot» mit einfachem und viellheiligem Rücken, auch Joppen sür Damen, velschiedene Fransen, Knöpfe und Borten für .uleider und Paletots, einzelne ftleiber&rmel und Taschen. Hül» und Fichfl«. — Paletot«, Kleider und Hüte für Madchen und Knaben von 2 7 Jahren, Trag-maniel und Tragkleidchen. — Neglige-, Wäsche- oder ArbeitSkorb mit Buntstickerei aus Jute. Hülle für Plaid-oder Reiielaschen mit Stickerei, gellöppelie Spitzen und Einsähe, Fcderdlumen Bunt- und Blattstichstickereien ic. mil 7V Abbildungen. Dazu eine Beilage mit 20 Schnitt-mustern. 3 Auswinden zu geklöppelten Spitzen und ver, sckiedenen Namen» - Chiffren. — II. Die Unterhat-tungS-Nummer (14): Die Lumpen Königin. Bon Marie v. Oljer«. — Jugendtieder, Bon Emanuel (Seidel. — Eine schwäbische Wallfahrt Bon Schmidt» W e i b e n f e l«. — Franz Desregger, Von Ludwig P i e t s ch. — Aus der Frauenwelt. 4. Bon Robert Schweichcl. — Etwa» süi Leute, die nicht lesen können. Bon Eugen Zabel. — Verschiedenes — Wirthschaft-liehe»: Mittagsessen für At"il. — Briefmappe — Frauen - Gedenktage Ferner folgende Illustrationen: Schloß Lichtenstein. Bon C a r l H e y n. — Der Herr Bürgermeister Bon M. Grönvold. — Wilderer in der Sennhütte. Bon Franz Desregger. — Ein Kalender sür des Lesen» unkundige Hirten in Frankreich. Landwirtschaft. fandet, Industrie. (Zum neuen ForftgeseH.) Bei Gel«. genheit de» jüngst in Wien abgehaltenen österrei-chiscken Forstcongresse« legte Section«rath Ritter v. Rinaldini diejenigen Principien dar, von denen da» Ackerbauministcrium bei Abfassung des zu ge« wärtigenden neue» Forstgesetze» geleitet wurde, über welche« jedoch vorläufig noch die Verhandlungen mit den einzelnen Eeiitralstellen gepflogen werden. Abgesehen von den au» den Bedürfnissen ver ein-zelnen vünder sich al« nothwendig ergebenden Mo-dificationen einzelner Bestimmungen, handelte e» sich hier um Feststellung der allgemeinen und in«-besondere civilrechllichen Principien. In dieser Rich-t»ng ist nun al« oberster Grundsatz festgehalten : die Freiheit der Bewirthschastung de« Walde» durch den Eigenthümer, eingeschränkt jedoch in Beirefs a) der Rodung, die an eine Bewilligung gebunden wirb; d) der Verwüstung, welcher entgegengetreten werden soll; c) der Aufforstung, die als Pflicht den Eigen-ldümeui auferlegt wir». Auf drei Eategorien von Wäldern aber behä.t sich der Staat seine beson« dere Jngcrcnz vor, nämlich auf Zchonwäldrr, Einsorstuiigen und auf Gemeindewä'der, deren Beaussichtigu >g und Regelung von Amttwegcn ge» schehen, zu welchem Zwecke eine Walsordnung ausgegeben werden soll. ßin weiterer Theil de« Forstgesetze» behandelt die Theilung und Zusam menlegung der Wälder und ist analog den die« bezüglichen preußischen Bestimmungen. In Betreff der Aufforstung von Nicht Wildboden sind g»nz neue Bestimmungen getroffen. In Bezug aus Be* strafung de« Waldfrevel« müsse vorerst die Fest-stclluog de« neuen Strafgesetze« erfolgen, ehe die«-bezügliche Bestimmungen in das Focftg'setz ans-genommen werden. iVorschußkaff« in Täffer.» In der Haup.ver-sammtung diese» Bereine» wurde der JahreSdeticht ge-nehmigl. Der Äesammtverkehr erreichte eine Höh« von 117,611 H M tr Der Reserve,ond betrüg« 1167 fl 90 fr Zum Ldmann wurde Herr Fra»z Tieber. zum Stellvertreter Herr ElSbacher, zum Kasiier Herr Joses Drolz, zum Buchhalter Herr Konstantin Trapp ge° wählt. (Die Actiengefellfchaft der Grazer Waaaon- und Maschinenbau-Gesell-schast) hat die Lieferung der Waggon« für die dalmatinischen Ste«I. Die »e neral-Direclion der k- k priv. -Kronprin, Rudolf Bahn schreibt Lsferte aus die Lieserung von 8 Stück Tqre» mit 1468 Mm. lichtem Durchmesser sür Loeomoiiv Räder, •2bO Stück Tyre» mit 8«2 Mm lichtem Durchmesser für Wagen- und Tenderräder au»: dieselben werden di» 10 April 1877 bei der General Tireetion, Wien, >.. «ant-gasie 3, angenommen, wo auch die Lieserbedingnijse und Normalzeichnungen eingesehen und gegen Erlag der Selbstkosten behoben werden können. Nachtrag. (Qriginal-Telegranim der „(killier Zeituaq".» Wien, it. April. Die Altczech«, kandi-tiren den Exminister Iire ek für den Landtag. Au» Vondon wird tetegrastet: Da» Protokoll wurde unterzeichnet, hierauf bat eine Besprechung der Botschafter stattgefunden. Ein Abge-sandter der TUrkei reist demnächst nach Peter«-bürg um noch weiter in Aussicht genommene Verhandlungen zu führen. Ankunft und Avfayrt dec Eisen-öatjnzüge in Eilli. W i e n - T r i e st: Anlunst Abiaht t Poslzug................. .11.20 11.*14 Mittag Schnellzug...............3 34 3 40 »tachmiit. Gemischter Zug........... 5.M 5.32 Abend» Poslzug..................tl dg 1&07 Rachl«. Trieft-Wiea: Poslzug....................................6.37 Krüh. (Aemischter Zug....... ... ^ 9.03 Bormitt. Schnellzuq ............... I — »•«« Rachmil. Postzng.................4 3t 4.39 „ Buchilruckcrei von Johnuu lUkaocb ia l.'Uii, Heraai^eber und »erantwortlicher Keil acteur Wilhelm Uoldmann.