^»Z »9. »84» Samstag den 7. März. 3 l l V r i e n. üaibach, am 3. März. Der hl«sigt Regi-«nenlsarzt, Herr Doctor Joseph Bärtl, hat eine , Forderung pr. Sieben zig Gulden Conv. Münze , dem Laibacher Armen-Insiitule geschenkt, für welche, ta si« sogleich eingebracht und ihrer Bestimmung zu-Atführt wurde, dem wohlthatigen Geber von der Armen« Instituts-Commission im Namen der Armen hi«mit gedankt wird. Trieft, 22. Febr. Unmittelbar vor dem Post-»bschlusse läuft das Dampfbool »Baron Eichhof." von Syra kommend, in unserm Hafen ein. Es luingt keine politischen Nachlichten von Interesse. In Griechenland erfreut man sich ununt.«lbloch«n dtk vollkommensten Ruhe. 2ri«st, 2. März. (Handelsbericht.) Vaum, wolle: In den letzten Tagen wurlxn bloß zeo Val-l«n Macao zu fl. Hg und l6 B. neue Suduje zu fi. 21'^ pro Centn. umsetzt- Die Käufer wollen noch immer nicht von ihren Ideen eines feinern Preis: «bschlageö abgehen, während die Inhaber ihnen »in» »nlschildene Festigkeit entgegensehen,' daher der ge-vinge Verkch«. — Getr.ide: Der Umsah vergangener Woche beschränkt« stch auf Y500 Slar Vana, ter Weizen fl. 5. 30; 150U St. Mais vom schwarzen Meere fi. «. 5. — <.. 10 und 900 St. ägyptischer Gersie si. 2. 50 pro Star. — Metalle: Der hiesige Vorrath beträgt 5^5 K,st«n Stahl' 7333 K. engl. Weißblech. H62 Meiler «ngl. Eisen,' 1!700 Blöcke span. Vlei, 205 Fäßch«« «nb 2U22 Scheiben Zinn. — Oele: Verkaufe: 2000 2rn Lecc« ln Fässern si. 2^'/^ - L^. Zoo. Orn. Valoner in Tinen zu unbek. Preise und 500 ^^' Dalmat. und Ragusaer in Fässern und Tinen mit Leclificat ss. 26'/g — 2?'/., pro Ocne. — Südfrüchte: Der Umsatz der Woche betrug lqo F^ Calamata Feigen st. 5'/. - b^; 250 Fäßchen rothe Alazzala, Lisme und Vurla Nostnen fi. ^,/ ^. 9'/4 und 800 Schachteln Snltan ss. 20 ^. z^ pro Centner. Schifffahrt in Trieft: An, »9. Februar. 5 dels a: Melamorphosi, Vallovich, Oesser.. in "a Tagen, mit Maie. / Odessa: Vladislav, Neggio, Oesier., in 39 Taaen. nnt MaiS. " ^ Odessa: Carolina, Quequich, Oesier., in 30 Taaen. mit Hafer. ^ Odessa: Falcon«, Vucafsovich, Oester., in i» Taqen. mit Hafer. ^ ' Smyrna: Regina Victoria, Nighetti. Ocsier. . in i« Tagen, nut Baumwolle. Alexandria: Magno, BottertlN. Oester., in 2, Tagen, mit Gerste. ^ Alifandria: Accorto. Sopramch, Ocster., in ,5 Tügen, mit Gummi. Pernambul: Eiperance, Mackrie. Eiml., in ?5 Tagen, mit pucker. Pern am buk: Poln dor. Haihelf, Hamburg, tn-8« Tagen, mit Zuckcr. Zea: Achllle, Callari. Griech.. m »« Tagen, mil V«"» lonea, 1 Pernambu ?: Mary Appleby, Machwey, Gngl. < »n 69 Tagen, mit Zucker. Matanzas: Estella, Villar, Span., iu 70 Tcigen, mit Zucker. Palermo: Ss. Marco, Gallazz», Otster., in 2b Va» gen, nnt Cucfruchten. MarseU le: Vienncse. D^bcevich, Oester., !» 5» Tagen, mit vc>!ch. 29. N'v Janeiro: Clugas. Purdy, Gngl., in 9!. TaZ^n, mit Kossch. Ismail: Veloce, Dlasinich, Oester.. in 10^ Toasn, nnt V'caie. Canea: Tirolese, Vcrona, Ocstcr., in jjn Taaen. mtt Hafer. Ga.'acz: Milziade, Paz^e, Glicch. , in 60 Taglt:, nut Ma is. Norfolk: Anqcla, Ziney, A^ene., in 69 Taqtn. nut Banmw.lle. Vraila: Loxandra, Luch',ls^, Glitch., in 45 Tagen. mit Weizen. Vraila: Milziade, Zachali , Griech., in 92 Tagcn, mit Weize,,. Vraila: Tclemaco, Cutelli, Griech-, in io5 Tagc«, mit Weizen und Pyaseolen. Frankreich- Paris, 20, Febr. Nach der a-silla", S'hüng. der. Deputirten-Kamm.r haben alle Minister ihre Entlassung indie Hände des Königs nlcd.ergelegt. (Monit) Die Entlassung der Minister vom <2. Mai scheint «nlschiedin aligtnonlmen ^ ft^n. Man rnsichert, ^l 74 M.ij. habt den Grafen Male m't Bildung eines neuen ^aoinettS beauftrag. (Messag.) Das Schreiben eineZ französischen Offiziers aus Algier vom 15. Februar im Semaphore meldet, daß dem Marschall Valee der Befehl zugekommen, baldmöglichst ins Feld zu rücken, und daß der Mo-n.u März zum Aufbruch der Armee bestimmt ist. 2ie erst« Division soll, 80Ü0 Mann stark, vom Herzog von Orleans befehligt werden, unter ihm sollen di« Generale d'Houdetot und Duoivier Brigaden commandiren. Von Belida wird dies« Colonn« „ach dem Westen aufbrechen, wahrend die zweite Division unter den Befehlen des Generals Schramm, in östlicher Richtung von Algier operiren wird. Ein Äeservecorps von 10,000 Mann bleibt in den Um« gedungen Algiers stehen. Die Mililälintendlnz hat Befehl erhallen, Alles bereit zu halten, damit di« beiden Divisionen in d,n «lsten Tagen deS März ihccn Marsch antreten können. Die Gerüchte von der Zurückberufung des Mar» schallS Valee erneuern sich mit mehr Bestimmtheit als je. BtMllkenswcrll) ist, daß all» Bericht» aus Algier in den Parser Journalen sowohl, als in den süosranzösl'fchen Blättern einstimmig anklagend gegen den alten Marschall auftreten, ihm Zaudecn und Schwäche einem ivtnig zahlreichen, aber keckgewold«» neu Feind gegenüber vonvcrfen. Nicht ein Bewohner Algier's mmnn das »unbegreiflich«" System Valee's in Schutz. Der Toulonnais gibt Auszüge aus der Schrift des CapitänS vom Generalstabe Leblanc. de PreboiS, d:r dem Marfchall, seinem bisherigen Chef, vorwirft, daß seine Verwaltung die aufkeimei'.o« Eolonie aufs äußerste heruntergebracht hade. (Allg. 3.) Nach einem Schreiben aus Mostaganem vom 7. Februar zeigt sich unter den Arabern jener Gegend lebhafte Unzufriedenheit mit Add. el-Kaoer, besonders üder die Errichtung seiner regulären Bataillone. Unter den Stämmen ist ein Aufruf im llmlauf, worin zur Vertreibung des hinterlistigen, treulosen Emirs aufgefordert wild. (W. Z.) Spanien. Südfranzösische Blätter vom 20. Febr. schreiben: Di« kürzlich aus Morella entkommenen Christinischen Gefangenen sagen aus, sie haben am 9. Cabrera gesehen, wie er sich von Morella nach San Maleo begad. Cr war zu Pferde, «nd wurde auf beiden Seiten von Off'i'"en unterstützt, wobei er ohne Unterlaß Stärkungsmittel anwendete; «r soll abgemagert, gelb und so leichenhaft ausgesehen haben, daß man jeden Augenblick seinen Tod erwartete. Nach« dem er Morella verlassen, wurde er in eine Sänfte gebracht, und seither hat man nichts mehr von ihm gesehen. In Morella herrscht die Ztößte Bestürzung. Was an diesen Gerüchten wahr ist, muß sich dalb zeigen, wenn der Herzog de la Victoria wirklich die Carlisien angreift. (W. Z.) Dänemark. Die »Berlingische Zeitung" kündigt jetzt an, daß die Krönung Seiner Majestät des Königs am 23. Juni in Frederiksvorg Slatt finden werde. (W. Z ) Großbritannien. Ueber den Stand der Dinge in Per. d schab und den Opiumhandel mit China hcißl es in Briefen aus Bombay vom 27. December v. I.: .Die Nachrichten aus Lahore lauten schlecht, und »s scheint sich einer Krisis zu nähern. Die vornehmsten Sirdars, mil Ausnahme der unmittelbaren Anhänger von Nu Nchal Singh und Hheian Singh, verlassen nach und nach den Hof, und ziehen sich in ihr« Schlösser zurück, welche sie seit der Abnahme der Gesundheit von Rundschil Singh befestigt und mit Garnisonen versehen haben, so daß in einem Augenblick der ganz« Verband der Nation der Sikhs wieder in eine Masse unabhängiger Feudal-Herrschaften zerfallen kann, wie sie vor Runoschit bestand. Die Armee scheint an Nu Nihal zu hängen, und ihr« europäische Organisation gibt ihr ein Gewicht, welches den Staat zusammen halten könnte, wenn sich beim ersten AuSbruch findet, daß die Truppen mehr an ihren Regimentern als an dem erblichen Einfluß der Chefs ihrer Clane halten, was man nicht voraus wissen kann. Der Generalgouverneur zieht Truppen in Ludiana zusammen, um nach Befinden oer Umstände handeln zu können. Es ist die größte Wahrscheinlichkeit, daß Lahore in kürzerer oder längerer, aber nicht in sehr langer Zeit in englische Hände fallen, und zum Cenlralpuncl der englischen Macht, auf der Westgränze deS Reichs werden wird, und diese Eroberung ist im Grund die einzige, welche zur Consolidation von Indien nöthig ist, und von ganz anderer Wichtigkeit als der Besitz von Allem, was westwärts vom Indus liegt. Der Generalgouverneur hat eine Proclamation erlassen, nach der er der Armee am Indus sechsmonatlichen Sold und Batta (Feld, zulage) schenkt, aber die Armee hatte einen jährlichen Sold gewünscht, und die meisten Offiziere werden durch daS, was sie «ehalten, nicht für den Verlust an Gepäck, an Pferden und Kamehlen, und ihr« großen Geldauslagen für Subsistenz in Afghanistan entschädigt. — Das Laden von Opium für die Küst« von China nimmt «her zu alS ab. Die Ernte in Malwa war ungewöhnlich ergiebig, und die Preise an der Ostküste von China sind auf eine unerhört« Höhe gestiegen. ES wird in kleinen bewaffneten Bri- 75 gantinen, genannt Clippers, verschifft, welche mehr wie Kaperschiffe aussehen als wie Handelsschisse. Denn da Opium wenig Raum ecfoldcic, so nimmt man die ftinstgediNlten Schiffe, lang und schmal, niedrig im Verdeck und mit ungewöhnlich hohen Masten. Die Kiste Opium staub nach deil letzten Berichten in Manilla auf 900, an d«r Küste von (Zhina auf 2000 bis 2600 Rupien, und der Unterschied zwischen diesen Preisen gibt den Maßstab der Gier, mit der es von den Chinesen ausgekauft wurde, und des Nisico's, dem sie dabei unterweisen sind. Was aus der unermeßlichen Unordnung, die im chineslschenHcmdel herrscht, werden soll, ist noch gar nicht abzusehen. Der kriegerische Theil des Publikums träumt eine Eroberung von Canton und vielleicht von Peking, der vernünftig« die Besetzung mehrerer Inseln an der Küste von China alS englischer Emporien. Eliiot, dessen Lage in Hong-kong, der Rhede an der Bocca-Tigris, schwierig genug ist, erlaubt den Opiumschiffen nicht wehr dort mit dem Rest der Flotte zu stalionirenj sie haben sich daher an der ganzen Westküste zwischen Canton und der Glänz« von Cochinchina verbreitet, und werden, wenn diese Umstände lange dauern, in eigentliche Seeräubel ausarten. Die Demoralisation der öffentlichen Meinung in Hinsicht auf den Opium» Handel nimmt zu. Anfangs waren alle, die nicht dabei interessilt waren, dagegen, aber nach und nach, und mit Hilfe ungeheurer Lügen hat man sie gegen die Chinesen gestimmt. Das Hauplargument g«ü,r Pforte zu beschwichtigen und ihren si«kmd«n Muth ausrecht zu halten. Offenbar nlmml die Verwickelung von Tag zu Tag zu Die Expedition der Russen nach Khiwst und der Eindruck, den dieses Unttlnehmen in Lon- 76 don und in Indien hervorbringen mußte, die Bc-sehle, die an die anglo-indischcn Truppen ergingen, am rechten Ufer des Indus stehen zu bleiben, die Zwistigkeiten, die sich zwischen Großbritannien und China ergeben haben, und die dem englischen Handel zum Abbruch, dem russischen hingegen zum Vor» theil gereichen müssen, der Fanatismus der griechischen Kirche, der selbst in Ionien sich regt, und Ponsonby und Vutenieff zu manchen diplomatischen Schritten in den letzten Tagen Veranlassung gaben, die Nachrichten, die man aus Athen über die Untersuchung der Umtriebe der orthodoxen Hetärie und üder ihre Ergebnisse fortwahrend erhält, dag auffal- ' lende Bestreben des russischen Botschafters, das Ver-traucn und die Zuneigung des hier anwesenden Fürsten von Seidien zu gewinnen, die geschwächten Verhältnisse, der Pforte zur Moldau und Wallachei, die beständige Gährung in den albanesischen und in den Gebirgslandern derHerzcgowina, die Ausregung der Gcmüther in Epirus, Thessalien, Macedonian — alles dieß zusammengefaßt erfüllt die Pforte mit Besorgnissen, indem sie den mächtigen Riß in den Interessen gewahrt, und läßt die tückischen Machthaber eine aufrichtige Verbindung Englands und Rußlands als höchst unwahrscheinlich betrachten. Auf dcr andern Seil« können sie durchaus nicht absehen, wie in dem Falle, daß sich die Londoner Conferen-zen zerschlagen sollten und Hr. v. Brunnow wieder unverrichteter -Dinge nach dem Continent zurückzukehren genöthigt wäre, eine Verständigung Großbritanniens mit Frankreich bewirkt werden könne. Frankreich will dem Vicekonig sein gegenwärtiges falllsches Bksl'tzthum sichern, und nach dem Gang» feiner Politik zu urtheilen, ist kaum anzunehmen, baß e6 zu bedeutenden Eoncessionenen für die Pforte sich herbeilassen werde> England will den Pascha hin-tcn Wpf nich5. verliert und, zu dem verzweifeltsten aller Mittel grcifc, dem der direclen Unterhand-l,'.ma.?n mit dem ägyptischen Pascha. (7(1!;. Z) Constantinopel, <2. Februar. Der Fürst Michael von Serbien ist am 10. d. M. mit seiner Mutter und seinem Gefolge von hier abgereist, um sich in sein Fürstenlhum zurück zu begeben. (W.Z.) Vermischte Nachrichten. (Hüte als Laternen.) In Amsterdam ist es Vorschrift, nach li Uhr nicht über die Straße zu gehen, ohne eine Laterne mit einem Lichte zu tragen. Dieß hat den Hutmacher Hoope selbst auf die Idee gebracht, transparente Mannerhüte anzufertigen, in welchen ein Kerzchen angebracht ist, welches ,angezündet, den Hut in eine Laterne verwandelt. Dieß für das stärkere Geschlecht. Für das schwächere (schone), will der Mann seine Erfindung verändern. Er will die Herzen transparent machen, so daß man die Empfindungen der Frauen durch und durch lesen kann. Der Hutmacher in Amsterdam wird unsterblich werden. Zu Veest ln Frankreich trug sich vorigen Monat folgend« Begebenheit zu, welche seit jener Zeit zu vielen Vermuthungen unter den dortigen Gelehrten Anlaß gegeben hat. Eine arme Frau, Mutter von a Kindern, welche durch den Tod ihres Mannes ln das tiefste Elend gesunken war, kaufte nuf dem dor» lig.en Fischmutkte von einer Mitleidigen Fischerinn fäc 20 Sous »inen ziemlich großen Seefisch. Mtt freudigen Augen, sich und den Ihrigen auf mehret« Tage Nahrung davon zu verschaffen, schleppt« die Witwe den Fisch nach Hause. Dort angelangt, macht sich dieselbe sogleich,über die Zubereitung her, und findet b«iOeffnung b«e Fisches im Magen eine» grünlichten Klumpen, welchen sie nicht trkennl. Nachdem sie denselben auf die Seilt gelegt, und in d« Zubereitung fortgefahren war, spiel,n die Kind» mit diesem seltsamen Knollen; «nblich schlitzen tt, Klonen denselben auf, und entdecken etwas graulich« Glänzendes. Dit Mutter wird hierüber aufmerksam, und nimmt mit SorFalt die schleimige Haut weg; aber was zeigl sich ihren Augen: eine Perle von seltener Grö'ß«. Sie läuft in der Freude zu ihrem Nachbar und zeigt ihm den seltenen Fund. Dieser, ein Iubelir, bietet ihr sogleich dafür 1200 Franken an. Die Kinder der Witwe erzählten während dem j»dem Vorübergehenden ihr Gläck. Ehe noch eine Stunde verging war auch bag Fischerwcib schon da, und machte auf die Hälft« des Werthes Anspruch. Die Entscheidung ward den Gerichten übergeben, w.elchls zu Gunsten der Witwe ausfiel. Die Gelebt-lcn sind aber über die Bildung der Perle im, Magen eineS Fisches noch nicht einig, und gibt ihnen Raum zu vielen Muthmaßungen. Verleger.' Ignaz Alois Gdler v. Kleinmay r.