Ar. 57. Sonntag, den 16. 3usi 1882. VII. Jahrgang. Cillier Zeitung. Erscheint fed?n Donnerstag nnd Lonntaa Morgens. — Pränumerationsbldlnguilqen: »>«r Cilli lammt Zustellung in« Hau» ganzjährig st. . halbjährig fl. 3.— vierteljährig fl. 1.50, monatlich 55 tr. $Jii Postvcrsendung gonjjöWst fl. MO, halbjährig fl 3.20, vierteljährig fl. 1.00. - Redacti»» rmd «dmiiiistratiin: Herren, gaffe Nr. ii. Eprechstunden de? Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Conn- und ^eierlaqe, von S—IL Uhr Vor- und von 3—6 Uhr Nachmittags. — Inserate werde» billigst berechnet. Auswärts nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung" alle bedeuienderen Annoncen Expeditionen an.__ Ast-gitgsanb's Hhre. Der englischen Ehre ist Genugthuung geschehen ; eine der blühendsten Handelsstädte des Mittelmeeres, die größte Stadt Africa'S ist ein Trümmerhaufen. Nach zweitägigem Helden-müthigem Kampfe ist Alexandrien gefallen; bis zum letzten Augenblick haben die Egypter die Freiheit und Unabhängikeit ihres Landes vertheidigt. Die englischen Kugeln, welche auf echt englische Ar« Cultur nud Autorität in die egyptischen Festen warfen, haben den islamitischen Fanatismus zur Tollheit gesteigert, lausende von wehrlosen Christen zum Opfer der Wuth der Fellatf* und Beduinen gemacht, welche im letzten Todeskampfe um ihr Vaterland auch feine blühendste Stadt durch Feuer zerstörten und die großartige Wasserleitung sprengten, um dem Sieger nichts als ein rauchendes Stück Erde zu übergeben. Die Ehre Englands ist gerächt, das Blut von Tausenden dagegen schreit um Rache zum Himmel gegen diejenigen, die in frevlem Uebermuthe und aus.angeborener Habgier einen Grund suchten, um Egypten in Besitz zu nehme«. ES ist dieselbe gold- und blutdürstige Politik, welche den Chinesen das Opm« zu Culturzwecken durch eine» bluti-gen Krieg aufzwang, dieselbe Politik, welche den Jndiern ihre Unabhängigkeit, ihren Reichthum raubte und den friedlichen Boers die Kriegsfackel in ihr Land nachtrug. Während England die gräßlichsten Gräuel in Irland duldet, welche die englische Ehre mit Schmach und Schande bedecken, schützt es in Egypten ähnliche Gräuel vor, wn interveniren zu können, in Wirklichkeit aber tun das Land seinen Eingeborenen entreißen und iu Zukunft als die Melkkuh englischer Wu-cherer benützeu zu köime». Jahrzehnte laug ha-ben die Egypter mit Resignation das harte Loos der Abhängigkeit getragen, fast schien eS als wäre der Indigene zum Sclaven des stolzen Briten herabgesunken, da erschien Arabi Pascha auf der Spiegelfläche der egyptischen Politik. Seine Unabhängigkeitsideen begeisterten die Ar-mee, elektrisirten das Volk und fanatisinen den Pöbel. Stolz, wie eS dem Orientalen ziemt, wies Arabi die Engländer und Franzosen zum Land- hinaus; unbeugsam ihren Forderungen gegenüber, trotzte er auch der größten Flotte der Welt, um unbesiegt Alexandrien zu verlassen, und im Inneren des Landes den heiligen Krieg gegen die Unterdrücker zu predigen. England hat gar nichts erreicht; der Handel und Reich-thum Alexandriens dagegen ist vernichtet, die Eifersucht der Mächte wachgerufen, und taufende von Unschuldigen sind mit dem Schwerte einer fanatisinen Menge geschlachtet worden. — Die orientalische Fmge ist in ihrer ganzen Gefahr-lichkeit wieder ausgerollt, und während die Con-ferenz in Coustantinopel tagt, um den Frieden zu erhalten, »nd mit der souveränen Pforte über ihre Intervention in Egypten unterhandelt, zerreißt England das europäische Concert und beschwort den Weltkrieg herauf. Frankreich hat sich klugerweise noch recht-zeitig zurückgezogen, seine Schiffe schützen den Suezkanal, und England steht vereinzelt dem Welttbeil gegenüber. Wird eS die Kraft und den Muth haben dem souveränen Willen Europas zu trotzen ? Und wenn nicht, so kostet die gerächte Ehre England's tausende von Menschenleben und eine blühende Stadt, eine Ehre die engarirt wurde nur um ein Land zu rauben und es dann plündern zu können. Wir verabscheuen die Gräuel, welche sich die Hefe des Alexandriner Pöbels zu schulden kommen ließ, aber wir begreifen sie; «in Volk, welches »on frechen Eindringlingen geknechtet uud auSgefogen wird, empört sich endlich und durch rohe Gewalt macht sich der ganze Ingrimm getränkter Nationalehre Luft. Mit Schmach hat sich die englische Flagge vor Alexandrien be° deckt; Englands Schuld ist es, daß der is-larnitische Fanatismus auf den Trümmern der blühendsten Stadt seine Orgien feierte. Noch ist Egypten nicht bezwungen, noch steht der egyptische Nationalheld an der Spitze seiner Armee «nd noch haben die Mächte ihr letztes Wort nicht gesprochen; an ihnen ist «S. nicht für die chimäre Ehre Englands, sondern für die Unabhängigkeit EgyptenS einzutreten, um der Türkei eine blühende Provinz um dem europäischen Handel die Handelsstraße nach Indien zu er-halten. Totittfche Wundschau. Cilli. 15. Juli. Inland. Der Sturmlauf der Tiroler Clericalen gegen die Reichs-Vvlksschulgesetze ist bereits bis zu folgendem Antrage der Majorität des Landtages gediehen: Der hohe Landtag wolle auf Grund deS § 10 der Tiroler LandeS-Ordnung be« schließen: I. Die hohe Regierung sei aufzu-fordern, im verfassungsmäßigen Wege dahin zu wirken: 1. daß mit Abänderung deS bestehen-den Reichsgesetzes über Volksschulen eonfesfionelle Schule« eingeführt und die religiöse Erziehung als (Grundlage der Volksschulgesetzgebnng aner-kam« werde; 2. daß die Reichsgesetzgebung über Volksschul m auf allgemeine Grundsätze beschränkt und das der Kirche, den Ländern und den El-tern gebührende Recht auf die Erziehung und den Unterricht der Kinder gewahrt werde; 3. daß in Folge dessen dem Lande Tirol die Möglich-keit gegeben werde, das Volksschulwesen gesetzlich zu ordnen und die Rechtsverhältnisse und Ge° yalte der Lehrer in geeigneter Weise zu regeln. 1L Bis diese Zustände geschaffen sind, sei die hohe Regierung aufzufordern, sofort auf administrativem Wege folgende Anordnungen zu treffen: l. daß an den Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalten des Landes der religiöse Geist dünkten Wegen. Roman von Ed. Wagner. <59. Fortsetzung.) Später ging Pierre nach dem Telegraphen-Amt und schickte eine Depesche an den Cbef von Scotland>Aard. diesen« mittheilend, daß Lord Stratford Heron nahe dem Schlosse Mont Heron sich aufhalte, und daß man eine Anzahl Beamten schicken möge zu seiner Gefangennahme. Auf seinem Rückweg kam er bei'm Psarr-hause vorbei und der Anblick desselben veranlaßte ihn. Mr. Talton einen Besuch abzustatten. Er war in einer verwegenen Stimmung und in Folge des starken Trunkes, den er mit seinem Bruder im Gasthause genommen, hatte er etwas von seiner gewöhnlichen Sicherheit verloren. Dir. Talton war zu Hause. Renard schickte ihm seine Karte und das Hausmädchen kam zurück mit dem Bescheid, daß er in des Pfarrers Arbeitszimmer kommen möge, wohin sie ihn fühne. Renard trat mit feltfammen Lächeln in das Zimmer, seine Auge« blitzten verschmitzt, aber sein Wesen war küdl und voll Selbstbewußtsein. Mr. Dalton. welcher Alexa noch einmal zu sprechen wünschte, und deßhalb seine Reise nach London aufgeschoben hatte, schien über diesen Besuch nicht sehr erfreut zu sein. „Sie wünschen mich zu sprechen ?" fragte Mr. Dalton kühl. .Haben Sie einen Auftrag von Ihrem Herrn?" „Von Lord Montheron!" verbesserte Renard. „Nein, ich kämme in meiner eigenen Angelegen-heit. Der Marquis ist in London. Ich kam auf feine Veranlassung nach Mont Heron, und, während meines kurze» VerweilenS hier, habe ich eine große Entdeckung gemacht, in Betreff welcher ich Sie zu sprechen wünsche." „Wirklich ?" sagte Mr. Dalton, augenschein-lich verlegen. „Ich wünsche Sie in Ihrer Angelegenheit als GerichtSherr zu sprechen," sagte Renard mit wichtiger Miene. „Was kann ich für Sie thun?" „Ich erinnere," fnhr Renard fort, „daß Sie. wie Jedermann, von der Schuld Lorv Stratford Heron's überzeugt waren. Sie waren sein Lehrer, aber Ihre Anhänglichkeit an ihn blendete Ihre Augen nicht. Darum glaube ich, daß Sie Ihre Pflicht thun werden in der Sache die ich Ihnen unterbreite." »Ich hoffe immer meine Pflicht zu thun, bemerkte Dalton kalt. „So ersuche ich Sie als Gerichtsherr, Polizisten nach Mont Heron zu schicken, die nach Lord Stratford Heron suchen und ihn gefangen nehmen." Mr. Dalton wich entsetzt zurück. „Was meinen Sie?" rief Dalton. „Lord Stratford Heron ist todt. Er starb vor Jahren in Amerika." „Das war ein Irrthum. Er hält sich in dem Altarverfteck auf. welches in der alten Kapelle verborgen liegt." „Lord Stratford lebt? Ich kann eS nicht glauben," rief der Pfarrer. „Ich hatte ein Zusammentreffen mit ihm in der letzten Nacht und hätte ihn beinahe er-griffen. Ich habe ihn deutlich erkannt und soeben nach Scotland-?)ard telegraphirt. daß man Polizisten zu seiner Verhastnng sendet. Inzwischen verlange ich von Ihnen, daß Sie Ihre Pflicht thun, Sir," fügte Renard mit einer gewissen Autorität hinzu. Er musterte den alten Herrn, auf dessen Stirn kalter Schweiß perlte mit einem schadenfrohen Lächeln. „Ich werde meine Pflicht thun," antwortete der Pfarrer nach einer kleinen Pause, „und sogleich Polizisten mit den nöthigen Jnstructionen nach dem Schloß senden. „Gut, Sir, aber befehlen Sie ihnen, daß sie nichts verrathen. 'Nicht ein Wort darf über ihre Lippen kommen, bis der Zweck erreicht ist. Mr. Dalton sagte zu, und Renard verließ in bester Stimmung das Hans. Mehrere Minuten, nachdem Pierre Renard sowohl im Unterrichte und durch die geeigneten Lehrbücher, als auch durch das Studium der liturgischen Musik möglichst gepflegt werde; 2. daß sowohl bei definitiver, als auch bei provisorischer Anstellung der Lehrer und bei Entsez-zung derselben auf die Wünsche der Gemeinden gebührend geachtet werde; 3. daß die religiösen Genossenschaften deS Landes bei Besetzung der Lehrstellen vor Allem berücksichtigt werden; 4. daß den mit dem Gemeindegcsetze in Widerspruch stehende« Geldforderungen, welche an die Ge-meinden zu Schulzwecken gestellt werden, Ein» halt gethan u. den Kindern, welche die nothwendi-gen Kenutnisse besitzen, die Nachsicht von der acht« jährigen Schulpflicht ohne Schwierigkeit ertheilt werde; 5. daß die Schul-Jnspectoren bei den Vi-fitationen vor Allem die Hauptgegenstände berück-sichtigen und die sogenannten Realien auf das kleinste Maß beschranke».; 6. daß die Lehrer verpflichtet werden, die biblische Geschichte als Mitlesebuch zu bcnützen und den von Katecheten vorgetragenen Religionsunterricht auf Wunsch und nach Anleitung derselbe» zu wiederholen; 7. daß die katholischen Schulbücher, welche bis auf die letzten Jahre ini Schulbücher-Kataloge als von der Regierung für zulässig erklärt er-sichtlich waren, wieder aufgelegt, neue praktische, vom katholischen Geiste getragene Schulbücher besorgt und statt der confessionslosen Schulbücher in Gebrauch gesetzt werden; 8. daß die Schul-Bibliotheken im Einverständnisse mit dem Orts« Seelsorger geleitet und benützt werden; 9. daß die religiösen Uebungen und Religionsstunden nicht auf'» geringste Maß beschränkt, sondern bei Regelung derselben der Bischof das ent-scheidende Wort habe; 10. daß die Feiertagsschule bis zum vollendeten 16. Lebensjahre all-gemein eingeführt werde; 11. daß namentlich in den oberen Classen und in der Feiertags-schule die Trennung der Geschlechter angestrebt werde; III. der bestehende Landes-Schullehrer-UuterstützungSsouds sei aus den Mitteln des Approvisionirungsonds um 20.000 fl. zu vermehren zu dem Zwecke, damit auch unfähig ge-wordene Lehrer, Lehrers-Witwen und -Waisen in dringenden Füllen, und zwar nach denselben Modalitäten, nach welchen bisher die activen Lehrer betheilt wurden, unterstützt werden können. Die „Warnsdorfer Abwehr" macht auf eine Mittheilung des Statthalters von Böhmen, Baron Kraus, an die ihm unterstehenden Behörden, er wünsche bei seiner Rundreise nur Fahnen in österreichischen, belgischen und bairischen Farben zu Gesicht zu bekomme», in keinem Falle aber mit schwarz-roth-goldenen Fahnen begrüßt zu werden, folgende Bemerkung: „Wir wissen nicht, ob es die Behörden nöthig hatten, eigene Weisungen für die Beflaggung der Häuser zu ertheilen, da es noch nicht ausgemacht ist. sich entfernt, saß Air. Dalton gebeugten Haupts da. Er war kaum im Staude, die Wahrheit des eben Gehörten zu fassen, daß sein ehemaliger Zögling noch lebte und in seiner Nähe war. Mi! seiner neuen Ueberzeugung von Lord Strat-ford's Unschuld an dem Verbrechen, dessen er schuldig befunden worden, glaubte er gerecht zu handeln, wenn er dem unglücklichen Manne zur Flucht aus England behülflich sei. Aber wie konnte er das bewerkstelligen? „Die Männer sollen auf das Schloß gehen," dachte er, „aber ich gehe mit ihnen. Vielleicht finde ich Gelegenheit, ihn zu warne». Ich bin ganz verwirrt und weiß kaum, was ich thu» soll. Nur Eins ist mir klar: ich muß Befehl geben zur Verhaftung Lord Stratford Heron's! Mit schwerem Herzen setzte er sich an seine Arbeit. Inzwischen kehrte Pierre Renard in'S Schloß zurück. Zu dieser Zeit, dachte er, mußte Alexa's Leichnam gefunden und ein Leichenbe-schauer gerufen worden sein. Als er die Stufen zur oberen Terrasse erstieg, begegnete er Jacob Gregg, dem Müll«, welcher aus der Bedienten-stube mit höchst verdrießlichem Gesicht kam, das sich jedoch aufheiterte, als er Renard erblickte. Er grüßte ihn vertraulich. „Ich hörte man hätte Sie im Torfe ge-sehen, Mi. Renard," sagte er, „und ich dachte. — 2 — ob eine Beflaggung bei einer solchen Gelegen-heit überhaupt in den Intentionen der Be- völkeruug liegt. Da aber ein Mal davon ge-sprachen wird, glauben wir versichern zu können, daß derjenige, welcher keine schwar-roth- goldnen Fahnen vertragen kann, in deutschen Städten auch nicht viel andere Fahnen zu sehen be-kommen wird." Ausland. England hat den Verkehr auf dem Suez-kanal wieder freigegeben. Die egyptische Frage drängt alleS andere Interesse in den Hintergrund. Die Engländer haben Alexandrien zerstört und sind in die bren-nende Stadt eingedrungen, nachdem sich Arabi Pascha mit seinen Truppen auf der Straße nach Kairo zurückgezogen und früher noch die be-rühmte Alexandrianer Wasserleitung zerstört hat. Er soll mit 9000 Mann eine starke Stellung auf den Höhen der Porte De Rosette und der Porte Moharem Bey besetzt halten, um dort den Angriff der Engländer zu erwarten. Der Khedive und der türkische Pacificationscommifsär Derwisch Pascha befinden sich unter der Obhut von 800 englischen Marinesoldaten, beinahe der ganzen disponiblen Landmacht, welche der Admiral zu seiner Disposition hat, int Palaste des Vice-königs. An ein Löschen der brennenden Stadt ist gar nicht zu denken, nachdem noch immer fanatisirte Beduinen sich in Alexandrien befinden, welche selbst das Feuer anfachen. Mit diesen ist es auch schon zu Straßenkämpfen gekommen, deren Resultate, nachdem man nur auf mglischc Depeschen angewiesen ist. unsicher find. Jeden-salls scheint sich Admiral Seymour nicht sicher zu fühlen, da er die Forts nicht besetzen, son-dern nur die zurückgebliebenen Kanonen ver-nageln ließ. Die Pforte hat die Absenkung einer Armee von 30.000 Mann nach Egypten be-schlössen; über die Entschließungen der anderen Mächte verlautet noch nichts, doch steht es außer Zweifel, daß sie ein einseitiges Vorgehen Englands nicht dulden werden. Horrespondenzen. Laibach, 14. Juli. (Orig.-Corr.) [D e r Antichrist in Laibach.j In einer seiner letzten Nummern brachte Ehren-Narod die sensa-tionelle Nachricht, daß in Ihrer Stadt der An-tichrist in der Gestalt eines neuen slovenischen Blattes demnächst auftreten werde und mit ge-rechter Besorgniß warnte das Hetzorgan des Doctor Voünjak vor dem „falschen Prooheten in Cilli." Wir wollen vorläufig keine weitere Untersuchung anstellen, ob „Rarod" oder das neue slovenische Cillier Blatt zu den falsche» Propheten zu zählen sind, nur so viel kann ich Ihnen heute berichten, daß in unserer Stadt unter den zahllosen wendischen Jrrlehrern deS Mylord sei auch zurück, obwohl die Flagge nicht aufgezogen war. Wo der Diener ist, erwartet man auch den Herrn. Wie lange wird Mylord in der Stadt bleiben?" „So lange Lady Wolga bleibt," erwiederte Pierre. „Ich möchte ihn sehr gerne sprechen." sagte der Müller, „und zwar in gar wichtigen Ge-schäften. Wenn Sie mir seine Adresse geben wollen, Mr. Renard, sollte es inir angenehm sein, ick möchte einige Zeilen an ihn schreiben." „Ihre Geschäfte müssen warten. Mylord kann schon morgen koinmen. Was giebt es denn, Gregg ?" „Ich will für meine Mühle eine Ver-schreibuug auf neunundneunzig Jahre haben," entgegnete der Müller. Renard pfiff leise vor sich hin. „Die werden Sie nicht bekommen, meine ich," sprach er. „Mylord wird Ihnen die freie Pacht nicht verlängern, glauben Sie mir das." „Dann werde ich ihn anklagen!" versetzte der Müller heftig, und ein düsteres Feuer flammte plötzlich in seinen Augen auf. „Auch war eine jui ge Dame in meinem Hause," fuhr er fort, „die unser Geheimniß ahnt und mich crmahnte, die Wahrheit zu sagen. Sie heißt Miß Strange und rettete meinen Knaben — Der Kammerdiener erschrak. Aber dann alleinseligmachenden slovenischen Glaubens auch ein kirchlicher Antichrist sein Unwesen trieb und dessen ursprüngliches Glück, aber leider trauriges Ende das ausschließliche Tagesgespräch bildete. Ei» gewisser Jgnaz Sumeiö aus Luttenberg gebürtig und confessionSlos, ließ sich vor unge-fähr eine», Monate als Agent der englischen Bibelgesellschaft hier nieder. Äußer seinem Ge-werbe fühlte der bedanernSwerthe Bioelagent auch noch den höheren Beruf in sich, eine neue Lehre z« predigen und in der That gelang es ihm, einige räudige Schäflein der katholischen Kirche für seinen Glauben zu gewinnen. Wie-derholt fanden in der Wohnung des Laibacher Antichristen Versammlungen statt, bei denen na-mentlich das zarte Geschlecht zahlreich vertreten war und den Glaubenssätzen der neuen Lehre große Aufmerksamkeit schenkte. Allein dem so schönen Anfange mußte ein trauriges Ende folgen. Am verflossenen Sonntage predigte man in nicht weniger als drei Kirchen gegen den Bibel-agenten aus Luttenberg, und in der St. Jakobi-kirche, in deren Psarrsprengel der falsche Pro-phet domicilirte, hielt ein hochwürdiger Vicarins eine so strenge Philippica gegen den Antichristen, die nnbedingt zu Folge haben mußte, daß die frommen Seelen der St. Jacobspsarre der Thätig» keit des Jrrlehrers «in gewaltsames Ende zu bereiten sich entschloßen. Wiederholt fanden in den letzten Tagen kleinere Zusammenrottungen vor der Wohnung des Sumüii'- statt, am Abend des 12. Juli aber wurde der Hauptangriff unter-nommen. Hunderte von Menschen hielten die St. FlorianSgasse besetzt und mit Gewalt trachtete man das Haus, in dem der Irrlehre? wohnte, zu erstürmen. „Erschlaget den Antichristen," heraus mit ihm," so und ähnlich brüllte der aufgeregte Mob. bis endlich Polizeirath Perona mit sechs Mann der Sicherheitswache erschien und die Massen zertheilte. Glücklicher Weise be-fand sich Sum-'iü während dieser Scene gar nicht zu Hause, Tags darauf aber erhielt er seitens der Polizei den wohlmeinenden Rath, Laibach schleunigst zu verlasse», da seine persönliche Si-cherheit arg gefährdet sei. Es blieb ihm auch weiter nichts übrig, als hier das Terrain zu räumen und den Schauplatz seiner Thätigkeit nach Fries zu verlegen. Dies die Geschichte des Antichristen aus Luttenberg. Sachscnfeld, den 14. Juli. (Orig.-Corr.) IU n s e r e U l t r a s.s Der scheintodte Cillier Parteitag hat die großslavischen Ultras in unserem Markte ziemlich unangenehm berührt. Es war wie ein Zauberschlag, der Freund und Feind erfreuen und beziehungsweise erschrecken machte. Die zur nationalen Unthätigkeit niedergeschrieenen Deutschen int Markte haben sich nur ein ganz klein wenig emporgerüttelt, und schon machte sich im Lager der herrschsüchtigen Fanatiker ein flog ein spöttisches Lächeln über sein Antlitz. „Sagen Sie es doch der Miß Strange," höhnte er. „Erst will ich mit Mylord sprechen," ent-gegnete der Müller immer gereizter werdend. „Schreiben Sie ihm sogleich, was ich verlange, und sagen Sie ihm, daß ich ihn anklage, wenn er es mir verweigert! Ja, Sir, ich klage und wenn ich selbst dafür nach Portland muß. Schreibe» Sie Mylord das Alles, Mr. Renard damit er sieht, daß es mein voller Ernst ist. Sie tragen Diamanten und ich verlange freie Pacht auf neunundneunzig Jahre, oder ich will sehen, was sich sonst verdienen läßt." Der Müller warf dem Diener einen trotzigen Blick zu und ging weiter. Pierre Renard setzte gedankenvoll seinen Weg nach dem Schlosse fort. „So hat Miß Strange den Müller aufgestachelt, murmelte er. „Ich habe dieses Mädchen gerade zur rechten Zeit aus dem Wege geräumt." Im Schlosse herrschte keinerlei Aufregung, wo-raus er schloß, daß Alexa's vermeintliches Schick-sal noch nicht bekannt geworden war. Als er an Alexa's Zimmer vorbeiging konnte er der Versuchung nicht wiederstehen, zu sehen, ob die Thür verschlossen war. Er drehte den Drücker, welcher nachgab, und öffnete be« hutsam die Thür. Er warf einen forschenden Blick hinein, das Zimmer war leer. Die große ziemlich allgemeines Unbehagen geltend. Man steckte die Köpfe zusammen, berieth was zu thun sei, und kam schließlich zu der Ueberzeugung, daß die Herrschaft unserer Rußlinge keineswegs so fest gebaut fei, als es noch vor Jahresfrist den Anschein hatte. Der ganze Schwindel mit dem Slavismus bei uns. könnte aber auch schon endlich ein Ende genommen haben, und eS scheint in der That schier unbegreiflich, wie sich Leute, die doch schon ein gewißeS Alter und eine ge-wisse Erfahrung besitzen, die in der Well auch schon ein Bischen mehr gesehen haben als unseren alten Pfarrthurm und die Häuser von del» Griie, sich von ein Paar Leuten, die durch-aus noch nicht den Beweis erbracht haben, daß sie mit den Begriffen von Volkswirtschaft und Volkswohl und Volkswohlstand ganz vertraut sind, beherrschen und unterdrücken lassen können. Wir haben ja hier Zustände gehabt, die in der That in irgend einem Paschalik nicht viel ärger sein könnten. Wenn der Pascha mit seinem Änegsrath bei funkelndem Weine allhier einen Beschluß saßte, so ward er durchgeführt, und die gutmüthige» deutschen Brüder waren fein stille, — denkend, der Gescheitere giebt nach. Der Gescheitere hat jetzt aber, glaube ich, lange genug nachgegeben, und länger kann das doch nicht mehr währen. In ganz Oesterreich, wo immer Deutsche wohnen, rüste» sich dieselben zur frischen Opposition gegen die Unterdrücker des freien Meinungsaustausches und was die Deutschen anderwärts thun, müssen ihre Stamm-und Gesinnungsgenossen auch hier nicht ver-säumen, und alsbald wird es sich zeigen, wie das ganze Kartengebäude der jetzigen Pervaken zusammenpurzelt. Eine Probe gilt'S! Wir haben hier fortschrittlich gesinnte Männer genug; aber leider bisher nicht Einen gehabt, der die Fahne des Fortschritt»« in die Hand genommen hätte. Wie würde sich Alles um ihn fchaaren! Aus den großslavischen Machthabern bei uns spricht gar nichts sonst als die Weisheit des alpen-croatische» Narod und des giftigen Gospodar, Blätter, die zu dumm geschrieben sind, als daß man sich über sie ärgern könnte. Diese Weisheit wird man also hoffentlich wol noch in ihr rechtes Licht stellen können. Also endlich einmal Ord« nung gemacht! Man hat sich von den Schreiern ja doch schon genug gefallen lassen. Einer von uns muß die Sache in die Hand nehmen. Weg mit einer allfälligen Mattherzigkeit und der-gleichen unzeitgemäßenSchwächen.schaaren wir »nS still und kräftig zusammen, bilde» wir auch ohne der Anregung, die uns der Parteitag gegeben hätte, ein Glied der deutschen Kette in Oesterreich, und zeigen wir uns der deutschen Sache treu. Wir stehen nicht allein in Untersteiermark. Tausende von Deutschen und Freunde des Deutsch-thums und des Fortschrittes arbeiten im Unterlande Hanv in Hand mit vielen Bauern für unsere Ordnung und Behaglichkeit, die wohlthueude Wärme und luxuriöse Ausstattung machten einen eigenthümlichen Eindruck auf ihn. „Das Stubenmädchen ist hier gewesen und hat ansgeräumt." dachte er. „Aber wie kommt es. daß sie Miß Strange nicht vermißt und nicht Lärm geschlagen hat?" In diesem Augenblicke drang Gesang aus Mrs. JngestreS Zimmer an sein ^7Hr. Er hatte die klare, liebliche Stimme schon oft gehört; eS war die Alexa's. Sie war zu der alten Dame gegangen, welche sie leidend gefunden hatte. MrS. Jngestre hatte Sie gebeten, ihr ein Lied vorzusingen, und Alexa war dieser Aufforderung nachgekommen, ihrer eigenen Ermüdung und ihrer eigenen Schmerzen nicht achtend. Renard horchte in einer Art Erstarrung; er war wie an den Boden gewurzelt. „Das muß eine Täuschung sein," murmelte er, als er sich von seinem Schreck erholt hatte und der Gesang verstummte. „MrS. Jngestre hat Besuch. Es ist uicht Alexa's Stimme, denn das Mädchen ist todt!" Er machte die Thür wieder zu, hielt aber noch den Drücker in der Hand und wartete in der Voraussetzung, daß der Gesang wieder be-ginnen würde, als Lord Montheron's Zimmer- — 3 — Ideen und es wäre eine Schande, wenn der deutsche Markt Sachsenfeld, wo so viele Ge» sinnungsgenossen HauS und Hof und auch den nöthigen Verstand besitzen, sich von den Machi-Nationen einiger Licht und Spiritus besteuernder Rückschrittsfreunde noch weiter beeinflußcn und beeinträchtige» ließen. Sammeln wir uns in aller Stille zu gemeinsamen Thun! Wien, 13. Juli. (Orig.-Corr.) ^Erkenn t° nis des ReichsgerichteS.J Das Reichsgericht publicirte heute das Erkenntnis über die durch Dr. Richard Foregger vertretene Beschwerde deS Vorstandes des Deutschen Vereines in Graz gegen das Ministerium deS Innern wegen Un-terfagung einer VereinSversammlung. Dos Er-kennlniS lautet: Durch die von der Polizeidiree-tion in Graz unterjagte Abhaltung der für den 10. Jänner d. I. einberufenen Versammlung des Deutschen Vereines daselbst und durch die diese Verfügung bestätigenden Entscheidungen der steiermärlijchc» Statthalteret sowie des Mini-sterrnms des Inner» hat eine Verletzung der politische» Rechte der M i t-glieder dieses Vereines, u. zw. tuS-besondere des durch das Gesetz vom 13. November 1867, Nr. 134 je-dem gesetzlich an erkannten Ver-eine g e w ä h r l ei st e t e n Rechtes, Ver-e i n S v e r s a »t m l u n g e n abzuhalten, sowie des zufolge des Art. 13 des StaatSgruudgesetzes gewährte i-steten Rechtes der freien M e i-nungtäußerung stattgefunden. In der Motivirung wird im Wesentlichen ausgeführt: Das Recht, Vereinsversammluiigen abzuhalten, liegt naturgeutäß in dem Rechte, Vereine zu bilden. Das Recht der Abhaltung einer Vereins-Versammlung ist abhängig von deren polizeilicher Anmeldung und nur wenn diese nicht erfolgt ist, kann die Abhaltung derselben unterjagt werden. Daß die polizeiliche Anmeldung aber erfolgt ist, ist unbestritten. Der VereiiiSvorstand hat keine Verpflichtung, die Tagesordnung bekannt zu geben. Durch die Bekanntgabe der Tagesord-nung war die Behörde allerdings in die Mög-lichkeit versetzt, zu beurtheilen ob sie mit Rück-sich» auf die angemeldete Tagesordnung in die Lage kommen werde, die Vereinsversammlung aus Rücksichten der StaatSgefährlichkeit zu schlief-fen. Die Polizeidirection und Statthalterei er-achteten, daß die Abhaltung der i» Rede ste-henden öffentliche» VereinSversammlung aus Rücksichten der Staatsgefährlichkeit zu verbieten war. Abgesehen nun, daß dieses Motiv nach dem Gesetze zur Uutersagung der Vereinsver-sammlung nicht berechtige, ergibt sich die Un-stichhältigkeit des angegebenen Motives aus der Motivirung, mit welcher das Ministerium des Innern seine Entscheidung begründete, indem eS thür geöffnet wnrde und John Wilson heraus-kam, eine» leeren Kohlenkasten in der Hand. Renard starrte ihn mit wilden Blicken an. „Suchen Sie Miß Strange, Sir?" fragte der Heizer unbefangen. „Wenn dies der Fall ist, werden Sie sie in MrS. Jngestre'S Zimmer finden. Ich sah sie vor einer Stunde dahin gehen." Renard war keines Wortes mächtig; aber er starrte Wilson an, als wolle er ihn mit seinen Blicken zu Boden schmettern; dann drehte er sich rasch um und ging in sein eigenes Gemach. Wilson zog sich 'mit einem seltsamen Lächeln in das Privatgemach Lord Montheron's zurück, um seine dort angestellten Nachforschungen fort-zusetzen, in denen er gestört worden war. Ü5. Kapitel. Ein verxwrtsclter Anschlag. Mr. Dalton übereilte sich nicht mit der Ausführung des ihm gewordenen Auftrages. ES war in der Abenddämmerung, als er zwei Polizisten Auftrag ertheilte, in das Schloß zu gehen, um nach dem lang vermißten Lord stratford Heron zu suchen und ihn zu verhaften. Er befahl ibncn Verschwiegenheit in Bezug auf ihre Mission, daß sie nicht mit der Dienerschaft plaudern sollten: er nannte die Quelle der In-formation, besprach die Thatsache von dem er- selbst die StaatSgefährlichkeit der Tagesordnung nicht anerkannte, sondern die Jnhibirung der Vereinsversammlung mit Rücksicht auf ß. 11 der kais- Verordnung vom 20. April 1854 für berechtigt erklärte. Aber selbst die vom Mini-sterium des Innern angerufene Verordnung ist für die Rechtfertigung der polizeilichen Verfü, gung nicht ausreichend, indem es sich in der betreffenden Verordnung nur um die Bestrafung eines bereits begangene» Deliktes handelt. Mit Rücksicht hierauf liegt daher eine Verletzung deS Vereinsrechtes vor. Aber auch eine Verletzung des Rechtes der freien Meinungsäußerung liegt vor, indem nach der Actenlage durch die Unter-sagung der Abhaltung der Vereinsversammlung eine Anzahl von Staatsbürgern in der freien Meinungsäußerung über eine Tagesordnung be-hindert worden ist, welche actenmäßig ihrem Inhalte nach als gesetzwidrig nicht erkannt wer-den kann. Kteine Ehronik. Cilli, 15. Juli. sSpen de.] Der Kaiser hat der Gemeinde Bicrbaum (Bez. Radkersburg) eine Unterstützung von 200 fl. zum Schulhausbaue gespendet. sll e b e r s e tz u n g.^ Der Berg-Eommissär Herr Dr. Martin Ruch wnrde nach Laibach übersetzt und übernimmt dort die Leitung des Revier-Ber^amtes. Unsere Stadt erleidet durch diese Ueberfetzung einen großen Verlust, denn Dr. Ruch zählte nicht nur zu den liebenswür-digsten und entgegenkommensten Beamten, son-dern er ^erwarb sich auch durch seine gemein» nützige Thätigkeit die größten »nd schönsten Verdienste. Was der Genannte dem Musikver-eine, zu dessen hervorragendsten Mitgliedern er zählte, war. ist wol allbekannt, ebenso bekannt ist es, was Dr. Ruch für die Stadtverschönerung geleistet hat. Die neuen Anlagen auf dem Josefi-berge, welche die Bewunderung einheimischer wie fremder Naturfreunde hervorrufen, sind aus-schließlich sein Werk. Mit hingebender Ausopfe-ruiig, war er, obzwar kein Einheimischer, für den Aufschwung der ihm so lieb gewordenen Stadt Eilli bedacht. Dr. Ruch darf daher auch versichert sei», sich in den Herzen der Einwoh-«erschuft eine bleibende, dankbare Erinnerung geschaffen zu haben. sT o d e s s a l l.s Zu Ehrenhausen verschied am 12. d. Frau Bertha Edle von Preu, Toch-ter des seinerzeitigcn österr. Finanzministers Baron Brück. [A u s dem Gemeinderath e.j Die vorgestrige Sitzung deS Gemeinderathes wurde von dem Bürgermeister Dr. Neckermann mit einer begrüßenden Ansprache an den neuge-wählten Ausschuß eingeleitet. Redner berührte in derselben die Pflichten, welche das Mandat auferlege, und betonte, daß der Ausschuß auch folgten Ableben Lord Stratford's in Amerika und brachte es dahin, daß die Polizisten ihre Mission antraten voller Zweifel an den Aussagen deS Kammerdieners und nicht in der Stimmung waren, sich viele Mühe zu geben, den Flüchtling zu fangen, weil sie die Mühe von vornherein für eine nutzlose hielten. Sie fanden Pierre und Jean Renard un-geduldig ihrer wartend, und der Erstere machte ihnen ihrer Langsamkeit wegen Vorwürfe. Die Polizisten antworteten ärgerlich und so entspann sich ein Wortwechsel, der immer heftiger wurde und nur verursachte, daß die Polizisten zu ihrer Aufgabe immer mehr die Lust verloren und die-selbe nur noch zum Schein ausführten. Die Ruinen und die Kapelle wurden durchsucht, wie die Beamten voraussahen, ohne Erfolg. Sie verweilten noch kurze Zeit und entfe uten sich dann, ungeachtet der Befehle und Drohungen Renard'S. „Dafür sollen sie belohnt werden!" rief der Kammerdiener. „Die Londoner Polizisten werden morgen früh hier sein und wir werden den Flüchtling finden, wenn wir auch die ganze Kapelle niederreißen sollten. Diese Nacht, Jean, müssen wir in der Kapelle völlig durchwachen. Wenn wir ihn erwischen, werden wir sowohl den Ruhm ganz für uns allein haben, wie auch die Belohnung." in politischer Beziehung die Aufgabe habe, der Gesinnung, welche bei den letzten Gemeinde-rathswahlen die Einwohnerschaft in noch nie dagewesener zahlreicher Wahlbetheiligung in unzweideutigster Weise manifestirte. Ausdruck zu geben und stets in deutsch fortschrittlichem Sinne zu wirken und zu schaffen. — Nach Verlesung und Zutheilung diverser Einlaufe wurden sodann die SectionSwahlen vorgenommen und hiebei nachstehende Herren Ausschüsse gewählt und zwar in die I. Section (Rechtssection) Tr. Hans Sajovitz (Obmann), Dr. HigerSperger, Moritz Sajovitz, Josef Rakusch und Friedrich Mathes. In die ll. Section (Unterricht, Cultus, Sani-täts- und Armenwesen) Professor Marek (Ob-mann). August Tisch. Franz Bahr, Moritz Sa-jovitz und Josef Äobisut. In die III. Section (Bausection): Carl Mathes (Obmann), Josef Negri lObmannsteUvertreler), Julius Rakusch, Anton Ferien, Carl Pospichal, Franz Bahr. Raimund Koscher, Friedrich Mathes und Josef Costa. In die IV. Section (Finanz-Angelegen-heilen): Gustav Stigcr (Obmann), Franz Zangger (Stellvertreter), August Tisch, Anton Ferje», Julius Rakusch, Josef Rakusch. Eduard Skolaut und Friedrich MatheS. In die V. See-tion (Marktpolizei, Handel. Gewerbe und Mi° litär-Anaelcgeheiten): Gustav Schmidt (Obmann), Julius Rakusch, Eduard Skolaut, Josef Bobisut und Johann Kreitzberger. In den Ar-menrath wurden gewählt die Herren: Josef Tertschek, Johann Kreitzberger, Carl Regula, Leopold Wambrechtsamer, Franz Pacchiaffo und Franz Hecht. In die Begräbniß-Commission: Josef Rakusch (Obmann), Raimund Koscher und Josef Bobisut. In die Waldaufsichts-Commission wurden gewählt: Friedrich MatheS (Obmann), Raimund Koscher und Josef Costa. s M a n d a t s n i e d e r l e g u n g.) Herr Director JuliuS Pogatschnigg hat sein Mandat als Gemeinderath der Stadt Cilli niedergelegt. Er motivirte diese Niederlegung mit geschäftlichen Rücksichten. An Stelle des Genannten wird nnn Herr Carl Regula in den Gemeinde-Ausschuß berufen. sZum Parteitag -Verbote.) Dr. Glantschnigg hat über Austorderung vieler Parteigenossen den Reichsraths-Abgeordetnen Dr. R. Foregger ermächtigt, gegen den Statthaltern-Erlaß, mit dem die Parteiconferenz in Cilli untersagt wurde, die Berufung einzubringen. [J?. f. Staatsgymnasium Cilli.) Dem diesjährigen Jahresberichte, in welchem der Gymnasiallehrer Alfred Heinrich den Aussatz: .(juatsuus Carrninurn Buranorurn auc-torcs veterurn Ilornanorura poetas irnitati aint" veröffentlicht, entnehmen wir. ^daß das hiesige Gymnasium zu Beginn des Schuljahres von 274 Schülern besucht wurde, von welchen bis zum Schlüsse 259 verblieben. Der deutschen Jean stimmte bei und sie richteten sich für die Nacht in der Kapelle ein. Stunden lang sprachen sie leise zusammen, dann wurden sie schweigsam. EtwaS nach Mitternacht hörte Pierre in der Gegend des Kirchenstuhls ein Geräusch, aber eine unvorsichtige Bewegung seines Bruders ver-eitelte seine Hoffnung, i.'ort> Stratford zu fangen. Er stieß einen Strom von Verwünschungen her-vor, worüber sich Jean so ärgerte, daß eS bei-nahe zu einer Schlägerei gekommen wäre. Mr. Strange war in Begriff gewesen, sein Versteck zu verlassen, um sich etwas Bewegung in der frischen Luft zu machen; aber so ge-warnt, zog er sich eiligst zurück und kam diese Nacht nicht wieder zum Vorschein. Sein Speise-vorrath war nur gering, und mit Rücksicht auf die Thatsache bemerkte er zu seiner großen Be-sorgniß, daß seine Anwesenheit im Schlosse ent-deckt worden war und daß er sich in einem Belagerungszustände befand. Wie er seinen Vor-rath an Lebensmittel erneuern, wie er sein Ent-kommen bewerkstelligen, oder sich die ihm so nothwendige Bewegung verschaffen sollte, das waren ihn unlösbare Räthsel. (Fortsetzung folgt.) — 4 — Nationalität gehörten 127 Schüler an, der slo-venischen 130, der italienischen 2 und 2 der croatischen. Den Unterricht besorgten außer dem Director 8 Professoren, 5 Gymnasiallehrer und 3 Nebenlehrer. Von der Gesammtschülerzahl erhielten 18 die Vorzugsclasse. 169 die erste Classe, 29 die zweite Classe und 14 die dritte Classe. 4 haben sich einer Nach- und 25 einer Wiederholungsprüfung zu unterziehen. Stipen-dien wurden von 26 Schülern bezogen. sM u s i k - P r ü f u n g.J Die am 14. d. stattgefundene Prüfung der Violinschüler des hie-sigen Musikvereines bot ein völlig überraschen-des Resultat und es ist zu bedauern, daß nicht mehr-Freunde des Vereines und der Musik die Gelegenheit wahrgenommen haben, sich von den Leistungen der Schule zu überzeugen. Obschon das Schuljahr erst mit November begann, die Unterrichtszeit also nur acht Monate betrug, ist doch, wie die Prüfung deutlich beweist, diese Zeit vom Lehrer und auch von den Lernenden so gut benützt worden, daß das PrüsungSresul-tat dasjenige früherer Jahre weit überragt. Die Schüler, deren Zahl durch die gegenwärtig unter der Jugend herrschenden Krankheiten ziem-lich gelichtet war, bekundeten alle in ihrem Spiele sicheres Vertrautsein mit dem durchgenommenen Lernmaterial, Taktfestigkeit und meist auch eine recht zu lobende Reinheit der Intonation. Dem Spiele der Einzelnen, bei welchem sich besonders die Schüler Marek, Gutschek, Kronasser und Wratschko hervorthaten, folgten zwei recht glück-lich gewählte Sätze für Violinquartett als Ge« sammworträge. deren wirklich exacte Durchfüh-rung den lauten Beifall aller Anwesenden her-vorrief und den Dank, welchen am Schlüsse Prof. Marek namens des Vereines allen Schü-lern und befondcrS ihren» tüchtigen und eifrigen Lehrer aussprach, als einen sehr wohlbegründe-ten erscheinen ließ. Wünschenswerth wäre nur, daß die Eltern diese schöne Gelegenheit, ihren Kindern einen Unterricht 'zuzuwenden, der ihnen im Leben viel Nutzen schaffen kann, mehr be-nützen möchten. sS ch a u t a n z p r ü f u n g.1 Vergangenen Mittwoch hielt der akademische Tanzlehrer aus Graz, Herr Eduard Eichler, mit seinen Schülern im Cafinosaale eine glänzende Prüfung ab. Die-selbe zeigte ein erfreuliches Resultat. Die kleinen Eleven brachten mehrere schwierige Tänze in tadelloser Weise zur Ausführung. In jeder Be-wegung der binnen kurzer Zeit zur befriedigen-den Ausbildung in der „ästhetischen Gymnastik" gelangten Schüler und Schülerinnen konnte man die gewissenhafte und zielbewußte Methode des Lehrers erkennen. Und so brachte diese Tanz-schauprüfung des Herrn Eichler wieder einen neuen Beweis für die anerkannte Bedeutung die-fer Unterrichtstendenz. Nach der Kinderprüfung wurde von 10 Paaren der erwachsenen Schüler das Kränzchen für die geladenen Gäste mit dem sehr graziösen SechSschrittwalzer in überraschen-der Fertigkeit und Eleganz eröffnet und fand auch diese Nummer des Programmes allseitige Anerkennung. DaS Kränzchen, welches sich zu einem äußerst auimirten Ballfeste gestaltete, währte bis zu sehr vorgerückter Morgenstunde. sFranz - Iosess - Bad T üffer.) Ju genanntem Bade sind bis 13. d. 277 Kurgäste eingetroffen. [Das L österreichische Danieu-quartett.) Es gereicht uns zu ganz besonderem Vergnügen mittheilen zu können, daß im Ver-laufe der nächsten Tage das I. österreichische Dameuquartett im Vereine mit dem aus den Tagesblättern wohlbekannten Komponisten Herrn Tr. Wilhelm Kienzl und zwar am 18. Juli in Neuhaus, am 29. in Sauerbrunn und am 23. in Römerbad concertiren werde. Wir machen auf diese, uns hohen Genuß versprechenden Abende um so mehr aufmerksam, als wir doppelten Beweggrund haben, uns dieses Damen-quartettes zu freuen. Denn abgesehen von dem Umstände, daß Dammenquartette in dieser Vol-lendung selten zu hören sind, möchten wir auch besonders betonen, daß wir dasselbe wohl das unsere nennen dürfen, da 3 der Sängerinnen aus Untersteiermark, die eine davon aus Cilli gebürtig, und daß der Ruf ein wohl sehr begründeter, was aus den veröffentlichten Be- richten über deren Erfolge sattsam hervorgeht. Zum Schlüsse bemerken wir nur noch, daß für die nächste Wintersaison das Damenquartett auf 20 eventuell 60 Concerte in Spanien engagirt ist, nach deren Absoloirung dasselbe über Paris, Brüssel, Kopenhagen sich nach Schweden begibt. sB l i tz s ch l a g.) Zu Skommern bei Go-nobitz wurde das Wirthschaftsgebäude des Grund-besitzers Johann Kamenik durch einen Blitzschlag in Brand gesteckt. Dasselbe wurde bis auf den Grund eingeäschert. Die darin unterbrachten Vorräthe sowie sämmtliche Gerälhe wurden ein Raub der Flammen. sU e b e r f a h r e n.) Am 12. d. wurde ein dreijähriges Kind auf der Trifailer GewerkS-bahn von einem Kohlenzuge überfahren. Dasselbe starb an Ort und Stelle. s„J hn ihren Armen das Kind war tob t."J Die Inwohnerin Maria Paier aus Schmerdorf (Bezirk Schonstein) hatte vor einigen Tagen ihr 6 Wochen alteS Kind zu sich in das Bett genommen. Als sie gegen Morgen erwachte, fand sie ihr Kleines todt in ihren Armen. Die unglückliche Mutter dürfte dasselbe im Schlafe erdrückt haben. sM i t d e r M i st g a b e I.] In Gairach wurde ain 10. d. dex Dinstmagd Margaretha Samuda von einem Arbeiter mit einer Mist-gabel ein Auge ausgestochen. sEine Huß-Feier aus dem Hei-ligen Berge zu Przibram.^ Dieser be-rühmte Wallfahrtsort war, wie man aus Prag berichtet, am 6. d. Mts.. als am Vorabende des Gedenktages Johann Huß', der Schauplatz einer nicht erwarteten Feier. Der Heilige Berg entflammte nämlich um 10 Uhr Abends in bengalischem Feier, und weithin sichtbar wurde eine riesige Hussitenfahne mit dem rothen Kelch im schwarzen Felde. Trotz dieses Sacrilegiums verblieb die Fahne bis zum nächsten Vormittag auf dem Gipfel des Berges. Ein Taglohner entfernte sie und übermittelte dieselbe dem städti-sehen Archive. Trotz strengster Ueberwachung seitens der den Heiligen Berg hütenden Redemp-toristen wiederholte sich dieses hussitische Schauspiel bereits das dritte Jahr, ohne daß man der Arrangeure habhaft werden konnte. sAlles will gelernt werde n.j Was die amerikanische Lady in ihrer Jugend alles lernt, ist ungeheuerlich. In der Rew-Norker Küchengarten-Association werden dieselben sogar im Feuer- und Bettmachen, im Abstauben und Auskehren, im Waschen und Bügeln und an-deren häuslichen Arbeiten unterrichtet. In Amerika braucht man dazu besondere Lehranstalten. Wie weit sind wir da in Oesterreich und Deutsch-land doch zurück und was für vortreffliche Hausfrauen müssen die also erzogenen jungen Damen werden! Ob sie da nicht vielleicht auch Katechismen über Bettmachen und Abstauben auswendig lernen. sE i n e a b s ch e u l i ch e M o d e.) In Pa< riS haben einige jener bedauernswerthen Wesen, deren ganzes Streben dahin geht, ihren Colle-gen. die Zierbengel. durch einen möglichst auf-fälligen, geschmacklosen und lächerlichen Rock-oder Hosenschnitt zu verblüffen, eine gräßliche Mode ins Leben gerufen; dieselbe besteht im Tragen eines gelben Ueberziehers. der so kurz ist, daß der Rock, den man darunter an hat, hervorschaut. Wenn dieser Rock ein schwarzer Frack ist, so sieht der Betreffende besonders „elegant" aus! sDas Papiergeld ist weit älter), als man glaubt, es ist außerdem keine euro-päische Erfindung. In China wurden schon im Jahre 119 vor unserer Zeitrechnung Zahlungen durch kleine quadratförmige Pergamentstücke übermittelt. Im 10. Jahrhundert unserer Zeit-rechnung wurde dort von der Regierung schon eine Art von Schatzscheinen ausgegeben, wodurch, wie ausdrücklich gesagt wurde, „der Handel er-leichtert und befördert werden sollte." Diese Schatzscheine trugen den Stempel der Regierung und waren im ganzen Umfang« deS chinesischen Reiches giltig. Im 12. Jahrhundert fand Marco Polo im Reiche der Mitte üllerall Pa-piergeld. welches mit dem Silbergelde gleiche Geltung hatte. Es cirkuline in der Form von quadratförmigen Coupons aus einer festen Substanz. Dieselben trugen die Unterschrift des Kaisers und sämmtlicher Mandarine». Die Fälschung dieses Geldes ward mit den grausamsten Strafen geahndet. Wie in vielen Stücken der abendländischen Cultur vorauseilend, so haben also die Chinesen auch das Bedürfnis nach einem Gelbe frühzeitig empfunden, welchem nicht dir Substanz, sondern der Credit der Ausgeber seine Geltung verleiht. Allein auch bei anderen Völkern tritt ein ähnliches Geld schon frühzeitig auf. Dyonis von SyrakuS führte einnial in Zeiten des Geldmangels ein Zinn-geld mit Zwangskurs ein und auch die Kar-thager gebrauchten ein aus einem unbekannten Stoffe gefertigtes Ereditgeld, welches in Leder eingewickelt geführt wurde. lAristokratische M e l k e r i n n e n.j Die Idylle scheint sich in Frankreich gegenwärtig einer ganz besonderen Beliebtheit zu erfreuen — sogar in den Festen der „Oberen Zehntausend" beginnt sie sich einzubürgern. Die Comtesse de Gilly hat kürzlich eine Gartenfete veraustaltet, bei welcher sämmtliche geladenen Gäste & la Watteau costümirt waren. In den Bosquets und an den Lauben waren kleine Schäferhütten errichtet, wo Creme und Erdbeeren verzehrt wurden und auf deu Rasenplätze» grasten Kühe, welche von den aristokratischen Damen selbst gemolken wurden! Wie die Kühe diese Dilet-tantenverfuche ertragen haben, darüber verlautet nichts. sA l t e r W e i n.] In Agio Georg, der Hauptstadt von Nemea in Griechenland, hat man beim Umgraben ein Weinberges ein altes Faß mit Silber- und Kupfermünzen gesunden. Das Faß enthielt außerdem nachweine Quantität Flüssigkeit, welche nach chemischer Untersuchung als alter Wein erkannt wurde. Da das Faß wohl schon '2000 Jahre in der Erde vergraben lag, so dürfte dieser Wein als der älteste gelten, der je aufbewahrt worden ist. Kerichtssaal'. [H i c h a e r e t a q u a!] Der Gemeindevorsteher Franz Vaupotiö in Richteroszen, wel-cher jüngst im „Slovrnski Gospodar" ehrenrüh-rig angegriffen wurde, weil er eine Petition gegen die Slovenisiruug der Mittelschulen unter-schrieb, hat gegen Herrn Dr Gregoreo in Marburg und gegen den Einsender des bezüglichen Artikels die Preßklage beim hiesigen Kreisge-richte eingebracht. Nun begreifen wir, warum Dr. Gregorec die verantwortliche Redaction des „Slovenski Gospodar" in die Hände eines Sitz-redacteurS legte. fEine Gerichtsverhandlung in Berlin.) „Nehmen Sie hier vor Gericht nicht eine so unpassende Stellung ein", so redete ver-flössenen Montag der Schöffenrichter den Wa-genlackirer Schulze an, welcher sich wegen HauS-friedenSbruches verantworten sollte. In der That setzte Schulze, der schon wiederholt wegen Dieb-stahls, BettelnS und Unterschlagung vorbestraft ist, auch allen Respect vor dem Gerichtshof hintan, denn er kletterte mit großem Spectakel auf die Anklagebank, lümmelte sich über die Barriere und musterte mit vergnügtem Lächeln die Schöffen. Präs.: Ich verwarne Sie wie-verholt ernstlich vor jede»« unpassenden Betragen an diesem Ort. — A n g e k l.: „Na nehmen Set man nich übel: wir von'S jewöhnliche Volk kmnen nich den Schick so, wie die lackirten Af-fen. die man so mang de Linden sieht. Wir haben Schwielen uff de Hände un stecken fc dadrum jerne in de Hosentasche. — Präs.: Wenn Sie auch ein ungebildeter Mann sind, so norden Sie doch wissen, was Anstand ist. — Angekl.: Na ob, bet is jrade mein Fall! — P ras.: Was soll das heißen? — Angekl.: Na, ick bin Lackirer un mache Allens propper un anständig. — Präs.: Sie sind beschuldigt, am 20. März 1880 die Wohnung des Arbeiters Erfurt auf die Aufforderung desselben nicht ver-lassen zu haben. Lassen Sie sich aus die Anklage aus. — Angekl.: Erfurt un ick, wir waren jute Fremde un sind des ooch heite noch, denn des mit den Hausfriedensbruch is doch man vloS Mumpitz. Wir haben zusammen jejessen, wir ha-den zusammen jedrunkeu, wir haben uns zusam- — 5 — nie» jehaucn — Alles aus Freindschaft, wissen Se, denn Erfurt un ick haben manchmal blos een Bette un een Hemde jehabt. Am 20. Mär; komme ick also zu Erfurten uff de Bude — so als Fremd, versteh» Se, oh«e lange Einladung un ohue Glacees un weeß der Deibel: wir krie-je» plötzlich Beede das Trudeln; er meente, der Sultan hat alle Tage 'ne andere Frau, un ick sagte, et kommt blos alle zwee Dage ne andere an die Reihe. Na, un wie bet so kleene Leite kommt, so hatten wir uns bald am Kragen. — Prä s.: Geben Sie zu, daß Sie Erfurt wieder-holt angeblich aufgefordert hat, sein Haus zu verlaffen? — Angekl.: Et is ja jar nich sein Haus! Erfurt un 'n HauS! Det arme Huhn; er hat Nischt un ick habe Nischt. — Präs.: Nun, hat er Sie denn aufgefordert, sein Zimmer zu verlassen? — Angekl.: Nischt hat er, det müßte ick, als sein bester Fremd, doch ooch wissen. — Präs.: Dann müssen wir den Zeugen ver-nehnten. — Zeuge Arbeiter Berndt tänzelt zum Zeugentisch, tänzelt wieder zurück und schneidet dem Angeklagten eine koniische Griniasse. — Präs.: Sind Sie bekan»t mit dem Angeklag-ten? — Zeuge: Na, wie man't so trifft, wir pfeifen manchmal «ne» zusammen. — Präs.: Wie war der Vorfall bei Erfurts? — Zeuge: Et is schon zwee Jahre her, aber ick habe een jutes Denkvermögen. — Präs.: Dauu erzählen Sie. — Zeuge (sich umschauend): Herr Jott, iS denn Erfurt nicht hier? Der weeß den Rummel am besten. — Präs.: Erfurt ist nicht zu finden, wir wünschen auch die Geschichte von Ihnen zu hören. — Zeuge: Na, dann schieße ick also los. Schulze, waS'i» sogenannter Freind von Erfurten is, wird ihn also eeneS scheenen DageS besuchen, un denn werden se also inS Quasseln kommen von de Haremsjeschichten, un denn wer'n se immer jröber und denn wird doch Schulze 'ne Scheibe entzwee stoßen un 'ne Kanne nehmen un se Erkürten über den Kopp stülpen, det ihn, de janze Puste ausjing un er de Engel im Hiuiniel pfeifen hörte. — A n g.: Du, Widern, det laß sind, det iS nich richtig! Zeuge: Wat ick beschwöre, beschwöre ick. Er-flirt schreit also immer: Du hast in meine Wohnung nischt zu suchen! und Schulze erwi-derte: Ick habe mit Dir zu reden! — Präs. (zum Angeklagten): Waren Sie denn angetrunken? — Angekl.: Ick war beduselt un Er-furt war beduselt, wir hatten Beede wat in'n Kopp. — Zeuge: Er hat ooch noch „Spitz-bube" un „Betrüger" jeschumpfen. — A n g e k.: Ja woll, det habe ick. Sollte ich mir dadrin jeirrt haben, denn nehme ick's jerne zurück. — Da schließlich der Staatsanwalt erklärt, daß er ohne Erfurt nicht fertig wird, so muß der Ter-mi» vertagt werden und Schulze verläßt den Gerichtssaal mit der Versicherung, daß „Erfurt sein Freind is und de Wahrheit sagen wird, denn de janze Jeschichte is ja des reene Blech." Volkswirtschaftliches. sPetauer Vorschuß-Verein.sIm ersten Semester dieses Jahres hat dieser Verein an seine Mitglieder fl. 247.522.95 kr. an Darlehen zu dem Zinsfüße von 0°/« gegen Personal-Credit ertheilt, ferner an Spareinlage» 17.223. fl. 76 kr. und an Stammantheilen fl. 1712.37 kr. zurückbezahlt. Der Verein besitzt an Forderungen bei seinen Mitgliedern fl. 166.659.00 kr., an bar einbezahltem Starnrnantheilsvermöge» fl. 49.326.16 kr. und an Reserve-Fond fl. 13.446.61 kr. Dagegen schuldet er fl. 94.186.70 kr. an Spareinlagen, und fl. 6740 in Giro-Obligo. sS ü d b a h n.^ Die „Zeitung der deutschen Eisenbahnverwaltung" meldet, daß zur Hebung TriestS ein Arrangement zwischen der Regierung und der Südbahn erzielt worden ist, wonach dieselbe sich verpflichtet, zunächst in ihren Tarifen die Relationen Wien-Triest und Pest-Triest, sowie andererseits Wien'Fiume und Pest-Fiume vollständig gleich zu behandeln. Bei jenen Re-lationen, bei welchen die Eoucurrenz anderer Seehäfen, insbesondere der Nord- «nd Ostsee-Häfen, in Betracht kommt, werden für die wich-tigsten Massenartikel 30—40 pCt. Tarifnachlässe für den Verkehr von und nach Trieft statuirt. so daß die Südbahn sogar zu», Pfennigtarife fährt. ES werden ferner einheitliche Frachtsätze für den Eisenbahn- Seeverkehr geschaffen. Im Zusammenhange hiermit wurde die Vereinbarung getroffen, daß die westlichen StaatSbahnen im Verkehr nach und von Trieft der Südbahn keine Eoncnrrenz machen sollen. sN eue Art der K o h l e n g e w i n-n u u g.J Auf den Kohlenwerken zu Shipley (England) wird seit Kurzem die Kohle nach dem Verfahren von Smith und Moore mittelst söge-nanuter Aetzkalkpatronen gewonnen. Die Sache geht folgendermaßen vor sich: In ein gewöhn-liches Bohrloch wird eiue mit Wasser und Aetz-kalk angefüllte Patrone gesteckt, wobei beide Substanzen selbstverständlich getrennt sind. Will man nun den '.'letzkalk wirken lassen, so öffnet man einen Hahn, das Wasser gelangt zu», Kalk und es entstehen Dämpfe von hoher Spannung, weiche die Patrone und bie unigebende Kohle sprengen. Die Bildung der Dämpfe geht so langsam vor sich, daß bie Arbeiter zum Rück-zuge vollauf Zeit haben. Neben dem Vorzug der Billigkeit den Dynamitsprengungen gegen-über besitzt das Verfahren einen noch weit grö-ßeren: den Wegfall aller Gefahren, welche mit der Anwendung von Sprengstoffen, namentlich beim Auftreten von schlagenden Wettern ver-bunden sind. Aremdenverkeyr in ßissi. Hotel Erzherzog Johann. H. Meynier, G. Silbermann, I. Hock, A. Ott, Reisende sämtl. a. Wien. A. Dumeau, Reisender, Trieft. F. v. Miller, Gewerke, Graz. M. Kraft, Privat, s. Sohn Rohitsch. Hotel g o l d. Krone. Dr. M. Banek. p. Arzt, s. Fam. F. Jakobi, Bildhauer. E. Primrose, k. k. Oberlieut., A. PrziborSky, k. k. Oberkriegscommissär, sämtl. a. Wien. L. Krivitz, Dekorateur, Graz. F. Dornig, Gend.-Poftensührer, Rohitsch. Dr. E. Äußerer, Gutsbesitzer, Ob. Lichtenwald. V. Perechlin, Hutmacher, Laufen, I. Reddi, k. k. Lieutenant, Klageufurt. Hotel Elefant. I. Sever, ProfessorS-Candidat, E. Sever, Präfekt, L. R. v. Wildauer k. k. Lieutenant, f. a. Wien. I. FirbaS, Privat, St. Peter. A. Krein f. k. Linienfchiffslieutenant, Pola. A. Petuntini, Privat, Trieft. I. Wolf, Lehrer, Budapest. Hotel weißer Ochs. E. Herrman, Kanfmaun, Marburg. H. R. v. Braun, k. k. Major, Marburg. C. Riedl, Verwalter, Thurn am Hart. C. Friedrichkeit, Maler, s. Frau, Graz. G a st h o f g o l b. Engel. I. Demling. Kaufmann, Budapest. M. Apath, Reisender, Laibach. E. Pogatschnigg, Bau-Assistent, Kraiuburg. F. Schöncheit. Privat, Gör;. S. Schreiber, Privat, Laak. P. Pien, Schrift-setzer, Neuenfelde. E. Hentschel, Schriftsetzer, Berlin. I. Kumpera, Commis, Villach. S. Getzl, Privatier, Graz. M. Resanz. Trödler, Trieft. G. Brockschinidt, Reisender Wien. Gasthof Stadt Wien. I. Fitz, Bergbeaniter, Hrast»igg, S. Patek, Privat, Böhmisch-Leipa. M. Babie, Privat, Rohitsch. I. Heinilach, Caffetier, Agram, C. Vodenik, k. k. Marine - Unterossizier, Pola. C. Sliepceviv, Geschäftsmann, Glina. L. Rebernigg, Privat, Vordernberg. I. Jenetsche, Privat, Schlesien. L, Gerber, Apotheker, Wien. M. Gemann, Kaufmann, s. Frau, Wien. Kourse der Wiener Wörse von, 15. Juli 1382. Goldrente ...........95.— Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.05 „ „ in Silber . 77.90 1860er Staats-Anlehenslose . . . 131.30 Bankaktien .......... 8.25 Creditactien...............321.50 London ...........120.75 Napoleond'or.......... 9.58'/, k. k. Münzducaten........ 5.68 100 Reichsmark.........58.95 Mit 1. Juli 1882 begann ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Killier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftversendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig ' „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. Juni l. I. zu Ende ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." 3ra,!h.r-Ordja."u.rLg' Glltlir von* I Jnul 1S8Ö. Trle«t—Wien. Courirzug Ar. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 2ö Min. Nacht«. Abfahrt , t , 28 , , Anschluss Pragerhof, Eilzug Nr. 202, ab 3 Chr Fröh. » Marburg — Eilzug Nr. 3. Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittag«. Abfahrt , 1 , 19 , , Anschluss Praeerhof — , Marburg Postzug Nr. 400, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. S, Ankunft Cilli 6 Uhr 14 Min. Abend». Abfahrt . « . IS . Anschluss Pragerhof Postz. 206 ab 7 Uhr 53 Mio. Abends. , Marburg — Postzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Früh. Abfahrt » 3 » 15 , , Anschluss Pragerhof, Postz. 204. ab 9 Uhr 30 Min. Vorai. » Marburg, , 404, »9 » 15 » , KscundKrz. Nr.93. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11M, Vorm. Abfahrt » 9 , 19 , , Anschluss Praeerhof — » Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien— Trlest. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 » „ Anschluss Steinbrtick, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm, t » 8 » 42 n | Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. Ö, Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfahrt , 10 ,27 , , Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 4. Pustzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 ,. , Anschlug* Steinbrück wie bei Zug Nr.2. Sccundänug Nr. 94 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh. Anschluss Steinbrück — Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 6 Uhr 26 M. Nachm. Abf. , 5 „ 34 , Anschluss Steinbrück — Courirzflge 1 und 2 veikehren mit Waffen I., 11. und 1IL (Hasse; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Die Eilzüge halten während der Badesimon in Tütfer und Bömerbad. Bei den Postzüeen werden nach Marburg Tour-und Itetourkartcn fl. u. 111. Classe mit zweitägiger Giltigkeitsdauer ausgegeben. Ei ii 389—3 Commis der Gemischtwaaren-Braiiclie, der deutschen und slavischen Sprache mächtig, wird in der Gemischtwaaren-Handlung des Johann Wakonigg in Littai sofort aufgenommen. Post - Daiiipsschif'frartli C1uiiar OlMMiM-BalNtim. Derselbe, aus den besten, heilkräßigsten Annei-kräutern sorgfältigst bereitet, bewährt sich ganz zuverlässlich bei allen Verdauungsbeschwerden, namentlich bei Appetitlosigkeit, saurem Aufstassen, Blähungen, Erbrechen, Leib- und Magenschmersen, Magenkrampf Ueberladung de» Magens mit Speisen, Verschleimung,Blutandrang, Hämorrhoiden, Frauenleiden, Darmkrankheiten, Hypochondrie und Melancholie (in Folge von Verdauungsstörungen); derselbe belebt die gesammle Thätigkeit der Per-dauung, erzeugt ein gesundes und reines Blut und dem kranken Korper wird seine /rohere Kraß und Gesundheit wiedergegeben. In Folge dieser seiner ausgezeichneten Wirksamkeit ist derselbe nun ein sicheres und bewährte» Volks-Hausmittel geworden und hat sich eine allgemeine Verbreitung verschafft. 1 Flosse 50 kr., Doppelfloscho I ti. Tausende von Anerkennungsschreiben liegen zur Ansicht bereit. Derselbe wird auf frankirte Zuschriften gegen Nachnahme des Betrages nach allen Riehtungen verschickt. Herrn Apotheker B. Fragner in Prag. Seit 2 Monaten bin ich von ünei» Magenleiden gequält, und trotzdem ich verschiedene Mittel angewendet habe, war es mir nicht möglich. mich zu heilen, aber kaum nachdem ich 6 Flaschen Dr. Itosa's I.eben sbalsam genommen habe, bin ich gänzlich hergestellt, weshalb ich es als meine Pflicht betrachte, diesen Balsam jeder Person, die das Unglück hat, magenleidend zu sein, warm zu empfehlen. Mit besonderer Achtung Luigi Pippan, Kaufmann in Triest. Warnunn f " unliebsamen Missvers tänd-WdMIUliy. niesen vorzubeugen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer überall ausdrücklich: Dr Itonn m I,ebeiinbal*am aus B. Fragner's Apotheke tu Prag zu verlangen, denn ich habe die Wahrnehmung gemacht, das.« Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Ihr. Itosa's Lebensbalsam verlangen, eine beliebige nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Echt ist Dr. Rosa's Lebensbalsam zu beziehen nur im Haupt-Depot des Erzeugers b. i ii a « \ i; it. Apotheke »zum ichwarirn Adler" in Pr*&« «ler ^l»uruergM«e Nr. 9Q6-S u. in «Icn nnl«n *ni(*sührtrn Depots. Cilli: Apotheke „Baumbach"; J. Kupferschmied, Apoth. Graz: J. l'urgleitner. Apoth.. Joh. Eichler, Apoth.; Wend. v. Trnkotzy, Apoth.; Adolt Jakit. Apoth: Ant. Nedwed, Apoth zum Mohren; Rieh. Hanzlik, Apoth.; Dr. A. Wunder. Apoth.; Au ton Reiehel, Apoth.; Fr. X. Gsehihay, Apotheke der barmherzigen Brüder; Adroont: G. Scherl, Apoth.: Deutsch Lmidsbeig: H. Müller, Apoth.; Fehlbach: J. Koenig, Apoth.: Gonobitz: J.Pospisil, Apoth.; Lcibnita: Ottmar Itussheini, Apoth.; Leohen: Karl Filitiek, Apotb.: Marburg: Wenzl König, Apoth; J. «L Bancalari, Apoth.; Jos. Noss, Apoth.; Mttrxxnschlag: J. Danzet; Pettau: lg. Betabalk, Apotii. z. gnld. Hirschen; Hugo Eliasch, Apoth.: Radkersliurg. C. Audrieu, Apoth.: Rottenmann: Fr. Xav Illing, Apotb.; Stainz: V.Tiraouschek, Apoth.; Wildon: Otto Schwarzl, A|M)I!l ; Windlachgratx: G. Kor-dik, Apoth. Sämmtliche Apotheken in Oesterreich, sowie die meisten Material-Handlungen haben Depots dieses l,el>esstmlsams. Daselbst ist auch zu habon: Prager Universal-Hausaalbe, ein sicheres und erprobtes Mittel s»r Heilung aller Entzündungen, W'u»i4tanr von Ti4u«tlinnjg«vi begelire man aaodrtcklick B«rc«r'i Tlieer-■els« nnd achte ans dia bekannt« Vlintimerk« Bai hArtiiM(kir«n Htulleidrn wird an Stalle der Theeraeise mit Erfolf Berger's med. Hjeer - Schwefeiseife angewendet, nur beliebe Ban, wenn die«« verg«aef«n werden sollte, nur die BerfprVh« Thoer-HchwefeUaife in verlange*, da du nunlandurhin Imitationen wtrknng.lee* Krtengniee* sind. Ale mildere Tkeernrise xnr Baneitigang aN«r Unreinheiten des Teint«, O o 7T ff»g«n Haut- nnd KopfaQascfclAc* der linder, sowie als onftbertrefliebe eosa Watch* ----------- ~ e tische und Badneise sbr den täflicbea Hrdars dient Berger's Glycerin - Theerseife, die t0% Glycerin eethitt und fein parfumir! ist Preis per StQck jeder Sorte 35 kr. sammt Broschüre. Haupt-Versandt: Apotheker €1. IIKIJ, iu TltOl'l'AlJ. 55 ET • - a hqS s £f 2 >a SS W GC O- f ^ 2 K B er- _ C 2. w i Am Vidal & Gomp. k. k. priv. Kaffee-Surrogat-Fabrik Xiederdors (Tirol) Jtn»en*l>urgr ^Württemberg) empfehlen ao«aer dem bisher erzeugten bestrenommirten FEIGEM-Ii AFFEE nun auch ganz reinen, echten cichorien-Kaffee, in Packeten oder Carton« in allen Specerei- nnd Delicatessen-Handlungen *u haben. Die überraschend günstige Aufnahme unseres neuesten Erzeugnisses beweist, das« es gelungen ist, dem vielseitig ausgesprochenen Wunsche nach einem ebenso guten als billigen Kaffee-Surrogate vollständig ,u entsprechen und bitten wir stet« ausdrücklieh Vidnl'n FelgAakaffe« oder Yidal's Cichorienknffee ju verlangen nnd auf unsere Unterschrif oder Schutzmarke zu achten. 562—20 ' Interprete! The Interpreter t L' Interprete ft«i;«stschcs D»urn«f für ♦ ni«5ischis 3«urnas für Arische 4 it«üe»isches Jarnos für Acatlche Billigste ausländische Leetore. mit erläuternden Anmerkungen, alphabetischem Vocabulaire und vervollkommneter Aussprachebezeichnang des Engtischen und Italienischen. Herausgegeben und redigirt Emil Sommer. Erleichterter Sprachunterricht. Vorzüglichste und wirksamste Hilfsmittel bei Erlernung obiger drei Sprachen, namentlich für da« Selbststudium und bei Vorbereitung auf Examina (Einjährig-Freiwillige); zugleich anziehendste und erfolgreichste franz., engl. und ital. Leetüre zur Uebung und Unterhaltung, durch die besondere Einrichtung dieser Journale schon bei den bescheidensten Kenntnissen in erspricsslichster Weise verwendbar. — Gründung des „Interpret«", 1. Juni 1877; des „Interpreter", 1. Januar 1878 nnd des ital. „Interpret«", 1. Januar 188t) und erfreuen sich sämmtliche drei Journale durch ihren hohen wissenschaftlichen und practischen Werth einer ganz ausserordentlichen. die äussersten Grenzen Deutschlands und Oesterreich-Ungarns umfassenden und im Auslande »ich bis Ostindien und Amerika erstreckenden Verbreitung. — Inhalt der drei Journale völlig verschieden: Tagesgeschichte, populärwissenschaftliche und vermischte Aufsätze, gediegene Novellen, interessante Processe etc. etc.: ferner enthält jede Nummer einen deutschen Artikel mit Anmerkungen zum Uebersetzen in die betreffende Sprache, dessen mustergiltige l'ebertragung hierauf zur Selbstcorrectur in der nächsten Kummer folgt. — Wöchentlich eine Nummer. — Quartalpreis für jedes der drei Journale, bei der Post, dem Buchhandel oder direet, nur 1 Mark 75 PL (1 fl- 5 kr. 0. W., 2 Fr. 50 cent.), Preis eines einzelnen Monates direet 60 Pf. — Probenumraem gratis. — Inserate (a 25 Pf. die 4spaltig« Petitzeile) von erfolgreichster Wirkung, —13 Edenkoben, in der bayer. Rheinpfalz. Die Direction. IDie Eiscnhiindlimri D. Rakusch, Cilli, empfiehlt Portland-Cenient, BOMIK-CEMEVT S (Perlmooser, Steinbriicker, Trifailer, Tüfferer) Bautraeger, Eisenbahnschienen, Schliessen, Baubeschlaege, besorgt: MMacIt- und Mauer sießeM. ilosenblüthen in schöner nn l frischer Auswahl zn haben im Stefan Bahr'schen Victualiengeschäftc, Haupt-platz Xr. 105, Cilli. 341—WÄ Ein OI»cr&syiBiiia*ia*t wünscht während den Ferien Unterricht zu ertheilen. Anträge an die Administr. d. BL 347—1 365—1 Einkehrgasthaus sehr guter Posten, mit grosser Frequenz ist vom 1. Augast an, zu verpachten. Nähere« in der Expedition. DAS BESTE Gi9areUen-Papiep LE HOUBLON Französisches Fabrikat VOR NACHAHMUNG WIRD GEWARNT!» Nur ächt ist dieses Cigaretten-Patrier, wenn jedes Blatt den Stempel LE HOUBLON enthält und jeder Carton mit der untenstehenden Schutzmarke und Signatur versehen ist. Prop"? du ßrevet CAWLEY & HENRY,il oioigeMmkutni,PARIS »uIi fatrrc-inft brentti dn Uamuea : ?K?IERAIUtfAs ^^KPEäü utio#al Coalear Mate -----— ^ superie*1*4* BUoc ou NjII ' 'I»« «i Ch»^» PtftftAAftftAAftAAAAA * Princessen-Wasser t von Angnst Renard in Paris. Dieses rühmlichst bekannte W&schwasser gibt der Haut ihre jugendliche Frische wieder, macht Gesicht, Hals nnd Hände blendend wei«s, weich und zart, wirkt kühlend und erfrischend wie kein anderes Mittel; entfernt alle Hautausschläge, SominersproMi«n u. Palten u. erhält den Teint u. eine zarte Haut bis in's späte Alter. Per Flasche sammt Gebrauchsanweisung ä 84 kr. 0. W. Princessen-Seife. Diese durch ihre Milde, seihst für die zarteste Haut wohlthätig wirkende Seite per Stück nebst Gebrauchsanweisung 35 kr. ststerr. Währ. Die beiden durch ihre Solidität so beliebt gewordenen Präparate sind allein echt zn haben bei A. Baumbach's Erben, Apotheke, CILLI. y ^ Eigenthum, Druck und V«rlsz von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Mas Benozzi.