für Vaterlands Künste Wissenschaft und geselliges Leben. M^ 88« »RN8t«z^ ÄSN 2. HsftVQlN^Qr. R 8 HI. Am Tlllerseeleutage. Ernste Ruhe — feierliche Stille Füllt mit Wehmuth heule unser Herz. Ladet uns zum heiligen Asyle, Wo gestillt wird jedes Menschen Schmerz > Wo des Jenseits dunkle Räthsel walten. Träume sich zu Ahnungen gestalten. Tiefes Schweigen deckt die weite Nunde Zu der Todten Feier trauelvoll. Nur der Glocken dumpf' Geläut' gibt Kunde, Wem wir bringen der Erinn'rung Zoll: Unsern Licben gilt es, die hiernieden Früh — ach, viel zu früh von uns geschieden! Ganze Scharen sieht hinaus man wallen. Wo die Gräber ihrer Lieben steh'n, Zu bcs Friedhof's einsam düstern Hallen, Wo Verwesungsdüfte schaurig wch'n. Mahnend tönen dort die Losungsworte: »Ro«c zui'lem''! — an der Eingangspforte. „Ncco zcivlein!" hallt das Echo wieder Bang in jeder lebenswarmen Vnist, Hemmt des Hochmuths rauschendes Gefieder, Weis't i>, Schranken jede tolle Lust; Lehret hohe Weisheit hier am Grabe, Die uns leiten sollt' an, Pilgcrstabe. Vor des Grabes ungeschminkter Wahrheit Sinken Große, Reichthum hier in Nichts, Nur der Tugend sonnenhelle Klarheit Windet Kränze uns des ew'gcn Licht's; Sie allein vermag uns zu erheben Ueber diescs Dascyns ängstlich' Streben. Tausend Kerzen flammen an der Stätte, Wo die Liebe manche Thräne weint. Mancher Seufzer wird hier zum Gebete, Welches uns mit Geistern eng vereint; Und auf heißer Sehnsucht raschen Schwingen Fromme Wünsche auf zum Himmel dringen. Und im Schimmer der Miriaden Sterne Leuchtet Trost uns in des Jammers Schacht, Winkt die Hoffnung mild aus lichter Ferne. Daß wir nicht erliegen döser Macht: Das, des Wiedersehens schönen Glauben Nicht des Lebens finst're Zweifel rauben. S. Miguel. Die Liebesgabe des Kindes. Novelle von I. B. S-' (Fortsetzung.) lange klopfenden Herzens hinter dein einen der Poüueure, beo^r er einen Satz wagte. Da er nicht den Muth hatte, ein Livret zu verlangen, so bat er endlich seinen Vordermann, ob er ihm wohl erlauben wolle, einen Thaler auf seine Karte mit zu setzen. Der Pointeur hatte nichts dawider und Herward schob mit etwas zir^ ternder Hand sein Geldstück auf die Karte. Gleich bei'm nächsten Abzug schlug diese für den Bankier. Her ward erblaßte. — »Das ist ein gutes Zeichen," — flüsterte der Nebenmann Herward i»'s Ohr — »wenn man gleich das erste Mal verliert: setzen Sie eine neue Kaite, ich weite. Sie habet» Glück, aber Sie müssen auf selbst gezogene Blätter setzen, darf ich Ihnen mein Buch anbieten? ich spiele nicht mehr." Mit diesen Worten schob er dem Neulinge im Pharao, der sich über seinen urplötzlichen Verlust noch immer nicht zu trösten vermochte, die dreizehn Harcen in die Hand. Herward ließ sich endlich verleiten, zog selbst eine Karte und wagte einen zweiceli Thaler. Dießmal wollte ihm das Glück wohler; der Piqueköuig, welchen er besetzt hatte, gewann. — »Lassen Sie sich den Gewinn nicht auszahlen," — flüsterte der Nebenmann von Neuem, biegen Sie ein Ohr, dann erhallen Sie den Satz dreifach ausgezahlt." Herward hatte für sein Leben gern den zurückgewonnenen Thaler eingestrichen, und nur mit Widerstreben befolgte er den Nath des Nebenmannes. Die Karte gewann abermals. — »Immer forcgebogen," — flüsterte der Versucher — „die Coeur Zehn muß noch ein Mal für Sie schlagen." Der Prophet hatte wahr gesprochen. Noch war die Taille nicht zu Ende und Her ward hatte sechs Thaler gewonnen. Wer war glücklicher?— Dieselbe Karte aber, die ihm den sechsfachen Satz eingetragen, hatte dem vor ihm sitzenden Poinceur den letzten Louisd'or geraubt. Mit einem leisen Fluche erhob sich dieser und verließ das Spielzimmer. Herward, von seinem Nebenmanne gedrängt, nahm den leer-ficwordenen stuhl ein. Er spielte jetzc schon mit größerer Zuversicht; die ihm zeicher unbekannte Leidenschaft des Spiels umkrallte ihn leiser und leiser unbemerkbar mic ihren H^rpyen-armen; — nach Verlauf einer Stunde, die ihm wie ein Piar Miimlen entflohen war, hatte er bereiis mehrere L>?m's-d'or gewonnen. Er wollte schon mehrere Male aufhören und — 350 — sich nu'c dem für ihn außerordentlichen Gewinne hinwegbegeben; aber immer stand der unbekannte Ralhgeber hincer ihm, der eS verhinderte. — »Sie sind im Glück," — fiüsterce er unaufhörlich — „es wäre unklug, aufhören zu wollen; Sie können die bedeutendsten Summen gewinnen " Her ward spielte weiter, gewann, verlor, verlor abermals, ward hitziger, dem Verluste wieder beizukommen; seine Augen begannen endlich zu starren, seine Züge verzerrten sich. — Gegen Mitternacht erhob sich der Unglückliche geister-Hleich; er hatte nicht nur seinen sämmtlichen Gewinn, sondern auch seine ganze Barschaft und selbst den Louisd'or, den er von seiner Gattin erhalten und den er stelö bei sich -trug, verloren. Als er aufstand und sich umblickte, war der unbekannte Ralhgeber, der ihn in'ö Verderben gelockt halte, verschwunden. Wer vermöchte Her ward'S Zustand zu beschreiben! Halb bewußtlos schwankte er aus dem Spielzimmer; wie von Furien gepeitscht eilte er nach Hause, wo er sich in höchster Verzweiflung auf'S Sopha warf. Von seinem ganzen Reisegelde war ihm kaum ein Louisd'or vei blieben, der zur Bezahlung der Zimmermiethe nicht einmal ausreichte. Wüste Fieberphantasien durchzuckten sein Gehirn; böse, unheimliche Gedanken um schwirrten sein glühendes Haupt. Einen solchen höllenvollen Zustand hatte er noch nie gekannt. Plötzlich sprang er auf, griff wie wahnsinnig nach seinen letzten Paar Thalern und rannte damit nach dem Spielhause. In wenigen Minuten war auch diese letzte kleine Summe von der golddürstigen Bank verschlungen und Her ward hatte Alles verloren. Wir ersparen uns, dem Leser die Tortur auszumalen, auf welche der unglückselige Herward von seinem Gewissen gespannt wurde: wir erwähnen nur, wie er durch die dunkle, stürmische, regenschwangere Nacht von bösen Geistern gepeitscht wurde; wie er erst gegen Morgen seine Wohnung wieder erreichte, wo er vernichtet niedersank und in einen dumpfen, schlafähnlichen Znstand verfiel. Welch' ein Erwachen, als die Morgensonne nach der sturmreichen Nacht freundlich durch die Fenster leuchtete! Es war der schrecklichste Tag in Herwaro's Leben; als aber der Abend nahte, da zog stehen noch jetzt bei einer Compagnie. Feuilleton. Einführung und practische Anwendung der Lunar - und Solarbelenchtnng Der Zeitpunct ist nunmehr erschienen, wo daS Lunar- und Solarlicht zur allgemeinen practischen Anwendung gelangen wird. längstens bis l 5. November l. I. erhallen nämlich die bisherigen Sub-scribenten und Theilnehmer die Mittheilungen der Vorrichtungen nebst den bestellten Musterlampe«,, welche gleichzeitig auch an die verschiedenen Commissionare in den Provmzial' stadlen und Haupcorlen der österr. Monarchie zur Veran-lchaulichung des Effects dieser Beleuchlungsart zugemiltelt werden. Von dem Tage der practischen Anwendung, nämlich vom 15. November angefangen, tritt für alle fiüheren Sub- skribenten und Theilnehmer eine b.sondere Begünstigung — für alle später Beilretenden aber eine erhöhte Prämie für die Mittheilung, Beschreibung und Zeichnung der Vorrichtung sowohl, als für daS Anwendungsrecht pr. Flamme ein; daher eö besonders für größere Etablissements, welche einen ausgedehnteren Gebrauch von dieser Beleuchlungsart zu machen gedenken, gerathen seyn dürfte, sich mic dem Comptoir der k. k. privil. Luna r - und Solar beleuchtung in Oratz dießs'alls inö besondere Einve> nehmen zu setzen, und sich innerhalb dieses Zeitraumes noch gegen besondere billigere Bedingungen abzufinden. — So eben ist auch eine Broschüre unter dem Titel: »Nähere Notizen über Fra nkenstei n's Lunar - und Solar licht für Weingeist-, O e l' und Gasbeleuchtung, nebst einer kurzen Kritik der Mängel unseres gegenwärtigen Beleuchtn n gswesens," im Buchhandel erschienen (in Wien bei Gerold, Preis 20 kr. CM.), welche Jedem, der sich für Beleuchtung inceressirt, und sich über die verschiedenen Lam-penconstructionen, über Nacur und Wesenheit der Flamme, über die Vortheile der verschiedenen Beleuchlungsarten mir Unschliic, Wachs, Oel, Weingeist, GaS u. s. w. belehren will, von besonderem Nutzen ist, und wodurch zugleich der Werth der nenen Beleuchtungsart in öconomischer Hinsicht gewürdigt wird, — Auf dem Umschlage dieser Broschüre sind zugleich sämmtliche Commissionäre in den Provinzen, welche den Verschleiß der Lampen, Vorrichtungen, Brenner und Dochte an die zur Anwendung durch Erlag der Prämie berechtigten Theilnehmer besorgen, namentlich aufgeführt. Die Fortsetzung dieses NamenSverzeichnisses folgt sowohl in dem allg. Industrie Anzeigedlalte, als auch in den übrigen Zeitungen. Eben so wurde bereits der Preiscariff der Lampen, Vorrichtungen, Leuchlbrenner, Dochte u. s. w. im allg. Indu» strie - Anzeigeblalte vom 27. Oclober bekannt gemacht. Wunderbar, wenn wahr. — Die .Bohemia" schreibt: Folgender Zug von der Treue und Klugheit eines . Hundes wurde vor einiger Zeit in der Sitzung eineS Thier-schutzvereineS in Paris erzählt: Ein junger Mann in Perpignan wurde verhaftet und in Begleitung zweier Gensdar-men nach Paris geführt. Der junge Mann besaß einen Hund, welcher, als er seinen Herrn wegführen sah, gleich errieth, daß dieß nichts Gutes bedeute. Er folgte von ferne dem Wagen und gab sorgfältig Acht, daß ihn ja sein Herr nicht bemerke. In Paris angekommen, fuhr der Wagen vor die Conciergerie. Dort stiegen die drei Reisenden aus und der Hund, der sich nun nicht langer mehr versteckt halten konnte, kroch demüthig und mitleidvoll zu seinem Herrn heran, der ganz gerührt und überrascht seine Liebkosungen erwiederte und vom Gouverneur des Gefängnisses die Erlaubniß eil'Ngte, das treue Thier bei sich zu behalten. Drei Monate verflossen, ehe es zum Verhör kam, und als der junge Mann endlich vorgerufen wurde, folgte ihm der Hund in den Saal, legte sich ruhig unter eine Bank und wartete das ganze Verhör ab. Der junge Mann wurde einstimmig freigesprochen und von allen Anwesenden mic den wärmsten Glückwünschen überschüttet. Ehe er den Gerichtshof verließ, sah er sich nach seinem Hunde um; aber dieser war nirgends zu finden. Aus der Freude, die er nach dem Verhöre auf Aller Anlitz sah, yalte er geschlossen, daß sein Herr aus der Gefahr sey und nichts mehr zu befürchten habe; »hier bin ich nun unnütz," mochte er gedacht haben, »ich will daher zu seinen Angehörigen laufen, um diese aus der Besorg-niß zu reißen." Er lief fort, lief Tag und Nacht, und kam nach etwa viermal vierundzwanzig Stunden in Perpignan vor seines Herrn Hause an. Perpignan ist 240 Lieues von Paris entfernt. Er kratzte und scharrte so lange an der Thür, bis ihm aufgemacht wurde. Die Familie war nicht — 352 — wenig erstaunt, als er vor Freude heulend und herulnsprin-gend in die Stube hereinstürzte und wedelte, als wollte er sagen: »Freut Euch mir mir, er ist gesund und wird in kurzer Zeit leibst unr.r Euch seyn." Zwei Tage darauf kam ein Brief, welcher die Familie von dem glücklichen Ausgang des Verhörs benachrichtigte und die baldige Heimkehr deS jungen Mannes meldete. Flecken auf der Sonnenscheibe. — Seit einigen Tagen bemerkt man wieder qroße dunkle Flecken auf der Sonnenscheibe. Sie sind selbst mit bloßem Auge sichtbar, wenn man sich einej leicht mit Rauch geschwärzten Glases bedient. Diese Flecken bilden zwei Reihen, wovon die eine, fast im Miccelpuncce der Sonne, aus drei dunklen Puncccn von der Giösie des Orions bestehr und fast ein Fünftel des Durchmessers der Scheibe einnimmt. Die zweite Fleckenreihe zeigt sich im obern Theile, und ist gegen West gerichtet. Gine Geschichte am See. — Am See von Genf in der Schweiz trug sich folgende Geschichte zu: Es passirten diesen Weg achtzehn Schmuggler, jeder mit einem Sack Schießpulver von Bern beladen. Der Letzte in der Reihe machte die Bemerkung, dasi sein Sack immer leichter würde; er untersuchte ihn, fand, daß er ein kleines Loch habe und erblickte, wie sich ein Pulverstreifen auf dein zurückgelegten Wege fortzog. Wenn auch der Verlust zu ver» schmerzen gewesen wäre, so würden doch durch diese Linie die Schleichwege der Pascher verrathen und diese selbst in die augenscheinlichste Gefahr kommen, ertappt zu werden. Er schrie: »Halt." Nach diesem Ruf setze sich jeder seiner Cameraden auf seinen Sack, um einen Schluck Branntwein zu trinken und sich den Schweiß von der Stirne zu trocknen. Unterdeß lief der Letzte so weit zurück, bis die Puloerspur aufhörte. Nach einem viertelstündigen Laufe erreichte er diesen On und um jede Spur zu verwischen, zog er sein Feuerzeug aus der Tasche, schlug Feuer an und zündete den Anfang deS Pulverstreifens an. Eine Minute später hörte er einen furchtbaren Knall und ein majestätischer Donner hallte an den Bergwanden wider und zog sich in den Schluchten foit. — Die siebzehn Pulversäcke waren in die Lufr geflogen und die Schmuaqler lagen umher, todt und gräßlich verstümmelt. Gin Unfall des Cardinals Mezzofanti. — Jedesmal vor dem Beginne eines feierlichen Hochamtes küssen alle Cardinäle dem Papst die Hand. Als kürzlich die Reihe den Cardinal Mezzofanti, den größten Sprachkenner aller Zeiten, traf, that dieser unglücklicherweise einen Fehltritt auf den Scufen des Thones und fiel der Länge nach zu Boden. Die beiden afsistirenden Cardinal - Diaconen, die ihren Posten zu beiden Seiten des päpstlichen Thrones einnehmen, und auch die an der. Stufen des Thrones stehenden Prälaten jchienen einiqe Augenblicke lang ganz außer Fassung über dieses Niederfallen gerathen zu seyn ; nur der Papst »erließ mit Blitzesschnelle seinen Thron und flog gleichsam die Scufen hinunter, um dem immer noch auf dem Boden liegenden Cardinal, der mit dem Schrecken davon gekommen war, wieder aufzuhelfen. Von den 8 Nänbern —schreibt die ,?una," welche in der Nacht vom 2^. auf den 25. Gepr. den Postwagen bei Kamenjak auf der Louisenstraße beraubten, sind 7 beieics ein,-gefangen. — Zu der Entdeckung hat demnächst eine 100 fl. Banknote geführt, welche einer der Thacer bei einem L^der-Einkaufe verwechseln wollte, ohne den Werth derselben zu kennen, wodurch der Verdacht erwachte und sich später auch bestätigte. — Eine lustige Anecdoce wird von j^'in Attentate her von einem Herrn erzählt, der sich als Passagier auf dem bewußcen Postwagen befand, lind der, nachdem de" Conducreur bereits erschlagen war, die Räuber höflichst mit den Worten haranguirt haben soll: »Aber, meine Herren! was ist denn das für eine Art sich zu benehmen? das ist wirklich qar nicht schön von Ihnen !!" Leider konnte diese, den Umständen und Perjonen so sehr angepaßte, äußerst de-licace, und.zum Uederfiuß noch in deutscher Sprache eilige-leate Procestaiion von den rohen Ciöen keine Aenderung ihres Eülschlusseö, noch eine Milderung bei der unmittelbar darauf Sluic gehabten Durchqäibung des Redners erwirken. — Als einen charakteristischen Beweis dafür, daß Spitzbuben auch un-ier sich Spitzbuben bleiben, wäre hier übiigens der thatsächliche Beweis anzuführen, wornach sich einer der Buschklepper einem Passagier heimlich zum Schlitze gegen seine eigenen Cameraden anbor, wofern dieser sich ausschließlich mit ihm abzufinden geneigt sey! Theater in Laibach. „Der Friedrichsd'or," Lustspiel in 3 Acten nach dem Franzosischen des Duuert und Lauzan » e, übersetzt von Heinrich Vörnstein. wurde Samstag am 30. October zum ersten und — letzten Male aufgeführt. Lieber Herr Vorn stein in Paris! Warum haben Sie uns das gethan, d. h, warum gefielen Sie sich darin, wieder durck ein neues Product Ihrer Uebersetzungsfabrik Ihren harmlosen deutschen Landsleuten hie und da einige Theaterabende zu verkümmern? Wahrlich! jo viel Sie auch durch Uebersetzung französischen Gefasels ins Deutsche bereits auf Ihrem Ge-, wissen hab.'N müssen — die Uebertragung dieses „Friedrichsd'ors" wird und mui,5 mit diesem bleiernen Friedrichsd'or! Es ist übrigens wahr, daß in solchen Stücken die Darsteller selbst schlecht wegkommen, denn sie können dem geistestodten Dinge kein Leben einhauchen-, jedoch muß ich bemerken, daß Herr Engel brecht diesen unglücklichen Fliegenschwamm von kiner vortheilhaften Seite auffaßte; „er hat ja eigentlich keine vortheilhafte Seite," wird vielleicht der Herr Darsteller einwenden, und ich gebe es zu. jedoch etwas männlicher hätte sich dieses Pasquill auf alle Professoren denn dock geben lassen, und das (Zostume hätte auch entsprechender gewählt werden können. Dieß meine aufrichtige, begründete, wohlwol lenoe Mei« nung. — Sonntag am 3l. October: „Wer wird Amtmann? oder: des Vaters Grab," Locales Lebensbild von F. Kai ser. Das Stück ging mit lobenswerther Präcision in die Scene und Herrn Holm gelang es, als Stumpf! besonders hervorzutreten. Recht brav waren Herr Schnitzer als der biedere Oberjäger Eichberg, und Herr Schwarz back in der Doppelrolle als Secretar Strenge und Feldwebel Nichter. Herr Köck. als Florian Baumlang, hatte einige gute Momente. Der Besuch des Theaters war wegen des Casinol'alles. den man zu Ehren des scheidenden löbl. Offizierscorvs unsers vaterländischen Regiments an diesem Abend veranstaltet halte, nicht sehr zahlreich. Leopold Kord csch. ', Knust - Anzeige. Die bckamitc Kimsiü'l'familU' T sch u g g m a l l ist mit dem berühmten Automaten-Theater hier eingetroffen und wird schon heule Dinstag im ständischen Nedoiiteüsaalc die erste Prodiiction geben. Alles Nähcrc besagt der Anschlagzettel. Vir wcrdcn im »ächstc» Vlattc über dies.' Au-, tomaten uns näher aüssftrcche,!. — d — Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.