ver glänzenden Waffenj 80 Jäger zu Pferd diente« zur Bedeckung des Zuges. Die Infanterie, welche aus etwa 1000 Mann bestand, war am Morgen aus ihrem Bivouak einige Stunden früher abmarschirt. ^^ Weg von Algier nach Belida führt am Fort Babaru" !63 vorbei. Hierauf geht es die Hügel hman, welche sich zwischen dem Meer und der Ebene von Metidscha erhe- ^ den; die Straße ist beinahe überall ausgehöhlt; manchmal stößt man auf gepflasterte Stellen, die noch aus der Zeit der Römer herrühren. Eine prächtige Vegetation zu beäven Seiten breitet über den Wanderer ihr dichtes Schattengewölbe aus, und zwei Quellen bilden einladende Nuhepuncte, welche die Mauren und Beduinen nie versäumen. Nach zwei Stunden erreichte man Metidscha. Hier passirte man einen der Zuflüsse des Harasch, überstieg noch eine letzte Anhöhe, und nun befand man sich in jener unermeßlichen Ebene, die, in der Richtung von Osten nach Westen, wie ein gränzenloses Meer sich ausbreitete, während sie im Süden von d«m kleinen Atlas und im Norden von der Hügelkette umschlossen wird, über die man so eben gekommen. Diese Ebene ist nicht bebaut und ihrem größten Theil nach mit natürlichen Waiden bedeckt; das Erdreich ist aber so, daß es der trefflichsten Kultur fähig wäre und unter geschickten Händen di« reichsten E-rnten geben müßte,. Hin und wieder unterbrechen schöne Baumgruppen die Einförmig-keit, und HUden Oasen, wo man einige zerstreute Wohnungen bemerkt. Näher gegen Velida hin fanden die Franzosen zwei bis drei Brunnen und einige Bäche, an denen sie sich labten und ausruhten. Auf dem halben Weg geschah es, daß man einen Soldaten von der In-fanterie-CscHrte, welcher hinter seinen Kameraden zurück-geblkb«» war, mit Blut bedeckt daher brachte,. Beduinen hatten ihn mit sich fortgeschleppt, als einige Officiere des Obergenerals, die vorausritten, ihn noch zeitig genug zu Hülfe eilten und ihn befreiten.. Zwei Beduinen wurden von diesen Herren gefangen genommen, und als der junge Soldat Einen derselben für seinen Angreifer erkannte, so ließ ihm Einer aus dem Gefolge des Aga sogleich auf den Bauch niederlegen und bearbeitete ihm aus allen Kräften den Rücken, würde ihm auch ohne Weilers mit seinem Zatagan den Kopf abgeschnitten haben, wenn es Graf Vourmont nicht verhindert und besohlen hätte, man solle den Burschen laufen lassen. Nicht weit davon stellten sich drei Gesellschaften Araber ein, welche die Vorbeireise des Odcrgenerals benutzten, ihm ihre Unterwerfung zu erklären, und zwei Stunden von Belida erschienen die vornehmsten Einwohner als Abgeordnete und leisteten den Eid der Treue und des Gehorsams, was sie mit freier und offener Miene, wie es schien mit Vergnügen und ohne Rückhalt, thaten. Die Rede des Generals, welche ihnen der Dolmetscher übersetzte, hörten sie mit der größten Aufmerksamkeit an. Sie bestiegen ihre Pferde wieder, und bald verschwanden ihre weißen Tuniken hinter den zahlreichen Hecken, von welchen das Land bedeckt ist. Man näherte sich dem Fuß des Atlas. Ausgedehnte Strecken mit Lorbcerrostn, buschigten Hecken von Mastix- und Oelbä'umen, aus welchen die breiten Blätter der Aloe und die ungeheuren Feigen der Berberei heraussahen, verliehen der Landschaft eine ganz neue Ansicht; man gewahrte am Abhang des Atlas hinauf bis zu einer bedeutenden Höhe die angebauten Felder und dazwischen eine — wiewohl nicht große — Anzahl von Häusern, man unterschieb Aecker mit Taback, mit Mais, geschnittenes Korn, Weingärten mit reichen Trauben. (Der Beschluß folgt.) Ner Vrech Weinstein als Heilnüttel bei dcr Rinderpest, auch Lösserdorrc öder Hnnvieh« .seuche gelaunt. Diese eigenthümliche typhöse Seuche des Hornviehs, die wenn sie eintritt, nicht nur die Verbindung einzelner Gegenden, sondern selbst ganzer Provinzen und Länder stört, so wie auch t>en Wohlstand der Landwirthe jener Gegenden, in welchen sie herrschend wird, erschüttert, hat schon langst die Aufmerksamkeit der Staatsverwaltung in Anspruch genommen, welcher wir auch durch die Einleitung der zweckdienlichsten Mittel das baldig/ Erlöschen dieses Uebels in den hievon gegenwärtig ergriffen gewesenen Bezirken Unterkrains verdanken. Da man bisher kein- ganz zuverlässiges Heilmittel gegen diese furchtbare Seuche kennt, so erlaube ich mir den von L. Da um, herzogt. nassau"schcn Oberbereiter in den öconomischen Neuigkeiten und Verhandlungen, Jahrgang 1820, eingerückten Aufsatz: «Ueber die Wirkung des Vrechweinsteins (^ai-tai-us emcticus) bei der Rinderpest,« im Auszuge hierzu geben, obwohl ich weiß, daß der Brechweinstein in dieser Krankheit jedoch immer in Verbindung mit andern Heilmitteln, wegen der ihm zukommenden specifischen Wirkung auf die Daumägen von achtbaren Thiera'rzten, z. B. Vitet und Dufot, schon lange empfohlen wurde. Herr Da um sagt: »Als die Rinderpest oder Los« strdörre im Jahr 1795 im Fulda'schen, wie in den meisten Gegenden Deutschlands grassirte, so kam Hr. Merz, Apotheker zu Hammelburg, nach so manchen vergeblich angewandten Mitteln, auf den Einfall, jedem Stück Vieh drei Drachmen bis zu einer halben Unze Vrech-Weinstein, kleinerm oder jüngerm eine bis zwei Drachmen auf einmal, in Wasser aufgelöst, zu geben, welches aber gleich in den ersten Tagen bei Bemerkung der Krankheit gegeben werden muß. Dadurch rettete er sie? ben Stück seines eigenen Viehes, das achte aber, welches schon einige Tage mit der Seuche befallen war, stand um. Nebst diesen wurden noch über hundert 569 Stück, welche mit der Seuche befallen waren, durch dieß Mittel gerettet. Meine eigenen Versuche mit dem Brechweinstein, welche ich zu machen Gelegenheit hatte, wie auch die Resultate, theile ich hier mit:« »Als im Jahre t81H die Rinderpest im Herzogthum Nassau grassirte und einen Theil des Viehstandes dahinraffte, begegnete mir ein Landmann von Lemderg (im Amte Weilberg), der mir klagte, daß die Viehseuche in seinem Dorfe sei, und auch in seinem Stall ein Stück befallen habe. Als nicht angestellter Thier-arzt wollte ich mir durch das Practiziren in der Thierbeilkunde keinen Verdruß Zuziehen, ich theilte daher dem Manne obiges Mittel und die Gebrauchs: Vorschrift als ein Geheimniß mit. Der Erfolg war erwünscht, er rettete dadurch sein erstes und auch sein anderes Vieh.« »Herr Negierungsadvokat Wimpf auf der Papiermühle bei' Weilburg, gab ebenfalls auf mein An-rathen, als die Seuche in seinem Stalle sich äußerte, gleich im Anfange dieß Mittel, und verlor dadurch kein einziges Stück Rindvieh.« »Durch diese glückliche Erfolge aufgemuntert, zeigte ich selbe am gehörigen Orte an, und es wurde mir erlaubt, ferner dieses Mittel verordnen zu dürfen.« »Uebrigens hat dieß Mittel in der R,gel allein alsdann geholfen, wenn es gleich im Anfange der Krankheit gegeben, und die gehörige Diät und Reinlichkeit dabei im Stalle beobachtet wurde, nämlich bei denjenigen, welche es auf mein Anrathen gleich im Anfange der Krankheit gaben, wenn ein Stück Vieh Abneigung gegen das Fressen und Saufen zeigte, oder Zähn-knirschen und Aufhören des Wiederkauens sich einstellte, dabei den Stall recht reinlich hielten, und dem Vieh gleich allen Genuß von Heu, Grummet und Stroh entzogen, dagegen es allein durch Mehl oder Kleien mit Wasser verrührt, erhielten. Auch habe ich diese Diät und den Vrechweinstein als Präservativ-Mittel in dem Stalle, wo die Seuche sich schon an einem Stück ge-äussert hatte, bei dem noch gesunden Rindvieh anwenden lassen; denn es war zu vermuthen, daß die An-steckbarkeit nun auch schon in diesem steckte, daher es nöthig war, das entzündliche Gift gleich in seinem er-< sien Funken zu ersticken, was ich ebenfalls in den meisten Fällen bewährt fand.« Sollte diese Mittheilung versucht, und der Vrech- weinstein sich unter den angegebenen Verhältnissen durch einen glücklichen Erfolg selbst nur als Präservativ-Mittel bewähren, so würde für diese kleine Mühe überschwenglich belohnt sich fühlen I. v. Vest. Professor der Landwirthschaftslehre. Toiletten-Almanach für 1831- (Wien bei Grämmers seel. Wittwe.) Unter oben angezeigtem Titel erschien vor vierzig Jahren d»is erste Taschenbuch, welches in den österreichischen Stallte» her.itts-kam. Die fortlaufende jährliche Erscheinung desselben ist der sprechendste Veweis des allgemeinen Beifalles, den sich dieses Bü^ tt'n als Neujakrsgeschenk für Damen erwarb. Verdient schon die lange Dauer desselben, so wie die geschmackvollen Modekupfer e<^ ne lobenswerthe Anerkennung, sa lässt auch der Gehalt feiner belletristischen Aussähe, besonders seitdem die Herausgabe desselben Hr»' Emil. einem thätigen und verdienstvollen Literator, anvertraut ist, nichts zn wünschen übrig. Die lyrischen und prosaischen Sp>^ den, mit denen der Toiletten-Almanach für das Iahl ,8?l ausgestattet ist, sind eben so origin ll, als pikant, denn die in der Dichtcrwelt rühmlich bekannten N^nen eines Ioh. Gab. Seidl, Emmanuel Sträube, Will'. Freih. von Eyb, so wie des geschätzten Herausgebers, sind Bürge für vorzüglich Gutes. Seine äussere ssorm und Ausstattung ist elegant und geschmack« »oll; die Kupfer nach Zeichnungen von Hr», Seiler sind von de»> talentvollen und rühmlich bekannten Kupferstecher Hrn. B lascl)^ k», und verdienen eine lobenswertbe Anerkennung. Und so cig^ nct sich den» dieses trefflich ausgestattete Büchlein für eine pas< sende Neujahlssuende, besonders für das schöne Geschlecht. , Oonccrt - Anzeige. Der jüngst belobte Herr Cduard Iäll, Ehrenmitglied l>?rhi^ siqen philharmonischen Gesellschaft, ist bereits in Laibach eingetroffen, und wird mit hoher Bewilligung nächsten Montag dcü ll' d, M unter Mitwirkung der philharmonischen Gesellschaft e<>> großes Concert zu geben die Ehre haben. Der gefeierte Künstler hat bereits die Gefälligkeit gehabt, <>' nem Zirkel von Kennern den hohen Grad seiner Kunstausbildu»?! in einigen wirklich meisterhaft un!) zum Entzücken aller Anwenden vorgetragenen brillanten Quartett-Piepen zu bewähren. W>l glauben uns daher einer angenehmen Pflicht gegen das hiesige K»>u liebende und achtende Publicum zu cntledigmi, wenn wir dassell'^ Mit Rückblick auf unsere letzthin kund gegebene Aeusserung "bet Herrn I. auf die Erscheinung dieses grosien Meisters auf derV«"' line aufmerksam machen, und sämmtlichen Musikfreunde» den he"' lichsten Kunstgenusi versichern. Laibach am 8. October »83». Der Gefertigte gibt sich die Ehre ergebensi anzuzeigen, daß er Yas kocale semcs Zeitung^ Comptoirs geändert, und selbes in das Alexander Graf v. Auerspcrg'sche Haus, Nr.^221, ""^ Neuenmarkt übertragen hat, und empfiehlt sich dem fernern geneigten Zuspruch. Zgnaz Al. Gvler v. Uleinmav^ Nevacteur: ^r. Vav. Meinrich. Verleger: Dgnaj Al. Gvler v. Aleinmaur-