Dinstag dcn 24. April 1621. L a i b a ch. ^>n den letzten Tagen der Charwoche wohnte der^aller-höchste Hof regelmäßig den gewöhnlichen vor-und nach' miüagigen Andachten und Zeremonien in der hiesigen D^nikirche bei, besuchte dich. Gräber ohne allen Prunk lind gab in Allem das herzcrhebcndc Beispiel echter, in-niqer Religiosität. Vorzüglich rührend war es, den all-, geliebten Landeövater, die allgcliebt!'Landcoinutter mit ?il!erhöchst Iln^m glänzenden Gefolge, de:u sich die Ei-vil- und Militär'Behörden der Stadt und der Adel abschlössen, m der Mitte Ihres Volkes hinter dem auft erstandenen Holende der glänzenden Prozesston beiwohnen zu sehen, welche dcr hochwürdige Ortsbischof aus der Kirche um dcn Platz führte und wobei daü hier au-, wcsende Bataillon Granzcr paradirte. Am heiligen QNcrtagc um ic, Uhr früh war in der hiesigen Domkirche feierliches I'o Denn, und D":ikamt für die, unter Gottes ^ Beistand durch die vereinigten k. k. österreichischen und königl. sardinischcn Waffen, schnell wieder hergestellte Nuhe und Ordnung in Piemont. II. MM. unser allergnadigster Baiser und allcrgnädig^ stc Kaiserin, Se. Maj. dcr Kaiser Alexander, die Erz-. Herzogin Clementine k. k. und dcö Prinzen Leopold von Sizilien königl. Hoheiten , allc hier linweienden Miuislcr und l,ohcn diplomatischen Personen , so wie die Civi.l- ui.d Militärbehörden der Stadt'wohnten dieser Feierlichkeit bei; die hier garnisonirenden Granzer,dann einDetafti e^ mcnt des ob seiner trefflichen Haltung und Gewandt« heit rühmlichst bekannten .^ürassier^Regiments, H e r z o g Albert von Sachsen Teschen, paradirten, und die gewöhnlichen Salven wurden durch 100 Kanonenschüsse vom Kastell erwiedert, ' Abends war im hiesigen Ncdoutcn-Saale cine mu-sikalischc Abenduntcrhaltung deren Ertrag sür das. in Wien den Manen Mozarts und Haydnö aufzustellende, Denkmal gewidmet worden. Se.k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließ ßnng vom 5.März d.I. dem Paul ,Z z a b u . und seinen Iohnc'» Paul, Maih>a5 und Ichanu Anastasiub Szabo, ein ausschließendes Privilegium auf-ihre angebliche neue Erfindung und Verbesserung, welche im Wesentlichen darin bestehen soll: „daß Pumpcnbrunnen und sonstige hydraulische Maschinen mittelst eineö doppelt wirkenden Stiefels bei gleicher Proportion und in dem nämlichen Zeitraum noch ein Mal so viel Wasser liefern, als die» jenigen Pumpenbrunncn und sonstigen hydraulischen Maschinen, welche mit einem Stiefel nach der gewöhn« lichen Bauart eingerichtet sind,« auf die Daue-r von fünf Jahren, unter den gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruhet. Seine Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. der Iobanna Kißling ein ausschließendes Privilegium auf ihre angebliche neue Entdeckung, welche im Wesentlichen darin bestehen foll: ,,daß sie aus geflochtener Seide Hüte verfcr iqc, wclckc die Florentiner Hüte an Schönheit, Dauer, Feinheit und Wohlscilheit übertreffen, mit der Dauer Leichcig: kcit vereinigen , und ohne der Schönheit des Geschlechtes zu schaden, vollkommen g-eputzt werden können,« auf die Dauer von fünf Jahren unter den gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruhcr. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. dem Julius Griffith auf seine angeblich neue Erfindung , .welche im Wesentlichen da-' rin bestehen soll: „daß durch Zusammensetzung eines Mechanismus eine Dampfmaschine Fuhrwerke aller Art, sowohl große Lastwagen alö leichtes Fuhrwerk zr.m schnel« len Rcisen für Menschen, auf jeder mit andern Fudr-werken zu befahrenden Straße, in Bewegung fetze," auf die Dauer von fünfzehn Jahren unter dcn gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruhet. Se. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom l/j.Marz l.I. dem Wiener bürgerl. Handelsmann Fr«nz Hucbcr, ein ausschließendes Privilegium auf se^i angeblich neue Erfindung s welche im Wesentlichen darin bcstehen soll: »d^cr dai» bi.hcr in Dampf-Braunt^in- ,33 brennernen unbenühte Innere der Dampffessel benutzte, und h». durch, mictclst seiner Vorrichtung, in derselben Zcit und mit dem nämlichen Brennmaterial« das dop; pelte Quantum. Kartoffeln oder Getreide auf Prannt-wein, und denNachlauf aufEssig, zu verarbeiten im Stande sei, hiedurch also in den wichtigen Zweigen der Brannt: wcinbrennerci und Essigsicdcrei nach seiner Angabe we-fcntlichc Vortheile entstehen, er auch seinen Dampfkessel auf eine zweckmäßigere Art fülle," auf die Dauer von fünf Jahren unter den gesetzlichen Bedingungen zu verleihen geruhet. Se. k.k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 29. März 1621, die Präses-Stelle bei dem Stadt« und Landrcchte in Karlstadt, dem küstenländischen Appellations-Rathe, Karl Enzendorfer, allergnä-digst zu verleihen geruhet. Schifffahrt in Trieft. Angekommene Schiffe zu Trieft vom 10. bis n. April. Der päpstliche Pielego, von Cescnatico, mitSchwe-fel, Leinwand und Wein. Der österreichische Piclcgo, von Gero, mit Reis, Öhl, Leinwand, Gummi tc. Die vstcrr. Brigant., die Vereinigung, K.Ioh. Wollace, von Grenook und Livorno, mit Zucker und Ohl, auf R. mehrerer Handelsleute. Die östcrr. Vrigant., K. Ciriacus Cueurugnano, von Cypcrn, nntWcin, Essig, Seiden und Baumwolle. Die türk. Fregatte, Asien, K. Math. Cavalar, von Alexandrien, mit Bohnen und Baumwolle, auf N- des Peter Iussuff. Der österr. Bragozzo, von Ragusa, mit Wachs und Öhl. Wien den i5. A'vril. Der gegenwärtige Ilugenblick ist in mehr als einer Beziehung lehrreich. Die revolutionären Katastrophen der letzten Zeit brachen, Schlag auf Schlag, mit Blitzes-Schnelle, den nächsten Zeugen unerwartet und uuerklär-bar, aus einer dicken Finsterniß hervor. Jetzt zerrinnen die Wolken; die Hände, welche so viel Unheil bereiteten, werden sichtbar; ihre ganze Maschinerie ist entdeckt; die Vcrrathcr haben sich selbst entlarvt. Der Mittelpunkt aller verderblichen Rathschläge war langst bekannt; aber jetzt erst kommen die Faden an's Licht, die das weit verbreitete Gewebe mit diesem Mit-' telvunktc verknüpften. Dort wurden die Plane zu.n Umsturz aller bestehenden Ordnungen und Institutionen, der neuen, wie der alten, geschmiedet, dort die Anweisungen und Befehle an die Mitverschwornen ausgefertigt, dort die Ausführungömittel vorbereitet, die großen Geld-Veitrage niedergelegt, Emissarien und Bevollmächtigte, und Korrespondenten für alle Lander bestellt; dort ist der oberste Sitz jener frechen Vcrläumdungen, wodurch die Regierungen in Mißkredit gebracht und «i-t ihrenVölkern entzweit'w-erdcn, die Werkstätte alle? de? zahl: und namenlosen Lügen, welche die Meinung vcr-wirren, oder verfälschen, oder erschrecken, oder mit l>e» vorstehenden großen Missethaten vertraut machen sollen. Der folgende Artikel des Monitcurs vom 3i. März ist in dieser Hinsicht höchst merkwürdig. Er zeigt, wie weit man in der Kenntniß gewisser Dinge und gewisser Menschen gekommen seyn muß, wenn eine Regierung, die sich Behutsamkeit und Mäßigung mit Recht ;ur Re« gel gemacht hat, einem der angesehensten französischen Journale gestatten konnte, die Verschwörung und ihre Urheber in dem unten folgenden merkwürdigen Auf-, sahe, so klar und deutlich zu bezeichnen. Besondere Rück« sicht verdient heute der Werth, welchen die Hai.pter der revolutionären Kabale auf den 2a. März legen. So lange Vuonapartc rcgicrte, war er der Gegenstand ihres Has-scö und ihrcr Komplotte; er wurde der Vn>n.: ^hres Herzens, alö cr bci seiner Rückkehr nach Frankreich die Wiederherstellung der Militär-Herrschaft, und den abermaligen Umsturz des Friedens-Systems gelobte. Das ist die Fahne, unter welcher sie siegen wollen. Nachstehendes ist der oben erwähnte Aufsah im M o-nitcur vom 3i. März: Sin^ endlich die gutgesinnten Menschen, die bis ans diesen Aul'.enUick in der Lüge die Wahrheit sahen, und jedem Gaukelspiel des revolutionären Gcistes glaubten, von ihrer,Täuschung zurückgekommen? Im vorigen Jahre waren sre Zeugen, wie man Argumente zur Befestigung der Konstitution auf dcn Bou: levarös und in den Vorstädten suchte. In diesem Jahre haben sie bemerken können, auf welche erste Ursache die Stürme, die vor dem 20. März und an diesem nämlichen Tage in unsrer gesetzgebenden Kammer herrschten, zurückzuführen waren. Sie können die Worte mit den Begebenheiten vergleichen, und beiden den klaren, positiven Sinn beilegen, der ihnen heute nicht abgestritten werden kann. War es Eifer für die Charte — so dürfen sie sich fragen — warum man gerade am 20. März 1621 dem Volk und den Regimentern die dreifarbige Fahne empfahl? Von schlimmen Ahndungen geleitet fragten wir damals diese brcnncndenHlpostcl der Freiheit, die an das Recht des Schwertes appcllirten: Erwartet Ihr irgend eine große Neuigkeit von den Pyrenäen, von den Alpen, oder vom Vesuv? — Sie waren dreist genug eine nähere Erklärung über den Sinn dieser Worte zu verlangen; sie hatten sie nur zu gut verstanden. Die große Nemgkcit kam wirklich von den Alpen: iZ9 aber sie zog schnell vorüber. Wac den Vesuv bctriffc — so ist dcr Vulkan, womit sie dic Welt bedrohten, geschlos-sen. Die Revolution ist überwunden. Mögen die, wcl-chen das Heil dcr Völker anvertraut ward, das Wort nie vergessen, das vor einem großen Feldherrn des Alterthums ausgesprochen ward: „Zu siegen verstehst du, Hannibal; ader wirst du dcnSleg zu benutzen wissen?" Die erste Nachricht von dem Russtande inAllcssan-dria uno der Abdankung des Königs von Sardinien, kam nach London durch ein angeblich offizielles Bulletin, welches d.is französische Ministerium auf dic Porse ge-sc^lM haben sollte. EZ wurde bald für apocryphisch er; k.mnt; doch hatte ein außerordentlicher Kurier es nach London üoerbracht. Aus ähnlichem Wege v.'urde gleich-zcitig zu Lyon und Grenoble am 20. März, um die Wiederkehr diescs Tages zu feiern, angekündigt, der "König habe die Negierung niedergelegt, und die Con-stitution von 179t sei proklamirt worden.—An eben dem Tage hatte das M 0 r n i n g-C h r 0 n i c l c .n London versichert, daö ganze mittägliche Europa sei revrlu-. tionirt. Die Lügen-Fabrik geht immcr noch ihren thätigen Gang. Nachdem es hinlänglich erwiesen war, dao keine siz 1 lianische V e sp e r in Vencdi g Statt gefunden hatte, und daß der Graf Vubna nicht an den Thoren von Mailand zum Gefangenen gemacht ward, fai>d man wahrscheinlicher, den Erzherzog Rainer 5urch einen Auf-rühr in Mailand aus der Stadt verjagen zu lassen. Zwei Tage später hatten dic Österreicher gegen General Pepc 900a Mann, dann 10,000, dann 14,000 verloren. Das Faktum war unlaugbar; ein von Nom am 17. ab; gegangener Kurier hatte 000 Wagen voll österreichischer Verwundern in dieser Stadt ankommen jchen. Der-selbe Kurier hatte mit eigener. Ohren gehört — denn bekanntlich werden die Kuriere in den K^incten dcr Souverains angenommen —wie dcr G'.'oßherzog von Toücana ausrief: Q! welche Niederlagen! Etwas spät wurde berechnet, daß dcr angebliche Kurier nicht am 17. von Rom abgegangen seyn konnte.; hierauf wurde sVine Abreise unwiderruflich auf den i^seMr-scht. "5s offenbarte sich endlich, daß gar kein Kurier angekommen war. Jetzt sollten glaubwürdige Reisende die große Neuigkeit gebracht haben. Als es darauf ankam, sie zu nennen, war es ein Hr. Thomson, dcr sich nicht in Paris befand, zuletzt ein Herr I e ro n i >u 0, in Diensten der König in von England reisend! Da diese Aeuig-keiten in den Journalen, wie es scheint, nicht Zugang finden konnten, so bemerkte eines dcrsclbcn im geheim--nißvollen Tone: »Man wundert sich, daß wir dcr nea- politanischen ArlNen nicht «".'^,^',01:5 unser StiU' schweigen ist sprechend gen ug." Eg hat lange in Portugal! eine Sekte von Enthusiasten gegeben, welche ein Jahrhundert nach dem Tode des tapfern Sebastian seine Wiederkunft erwarteten. Man versichert sogar, daß sie auch jetzt noch Anhänger haben, die fest versichert Md, daßSeb astian, ihr König, zurückkehren wird. So erwarten heute ,die Redac« teurs gewisser Journal?, auf eine berühmte Prophezei-hung vertrauend, — da 5 B u lle tin v 0 nAdruzz 0. Nur das Geld will sich nicht in die Ordnung fä-gen, und zieht sich mit HaNnackigkcit zurück, oder erscheint., je nachdem dic Revolutionen steigen oder fallen. Die süße Hoffnung, die reine Luft dcr Freiheit unter dem Schutz der Bajonette zu genießen, kann in das Hcrz dcr Männer, die man gemcinhin Kapitalisten nennt, nicht eindringen. So oft man ihnen sagte: Lesen Sie nur mein VuUelin, ich habe es von sicherer Hand! — wurden Brieftaschen und Gcldkasten dreifach verschloss sen. Wenn dic gutcn, die großen Neuigkeiten sich nicht bestätigten, ward alles wieder geöffnet. Endlich kömmt eine andere — eine böse Neuigkeit an, und wird bestätigt; und sings trß.en alle Kapitalien hervor, und konspirircn wider die Revolution! Im Vrai I^d<>^',I vom 27. März. lesen wir Folgendes: >.Fra ncs-ur t, den 22. März. Sobald die Picmon-tescr ihre Uiiabhängigreit proklamirt hatten, ergriffen sie die Offensive geacu die Österreicher, und zogen bald daraufi n,Mailand ein. Dcr Erzherzog Rainer, Vizc^Köiüg des lomdardisch - venetiauischen König, reichs, hat die Zeucht ergriffen, und sich nach Mantua zurückgezogen. Man sagt, er sei bei einem Volksauflauf am Arme verwundet worden. Seine Abreise war so eilig, daß er sein Gepäck im Stiche lassen mußte. Die österreichische Besatzung von Mculand hat sich gleichfalls nach Mantua zurückgezogen. Die Piem 0 ntescr wurden allenthalben in derLombardie mit größtem Euthusiasmuü aufgenommen. Eine ihrer Ko» tonnen marschirt nach demPo, um im Einverständnisse mit den Neapolitanern zu operircn und dcr Armee des General Frimont den Rückzug abzuschneiden. Die größte Gährung herrscht in Tyrol. Man befürchtet einen allgemeinen Aufstand in dicsem Lande, welches sich gleichfalls vom österreichischen Joche befreien will. Tne Kaiser Franz und Alexander befinden sich noch zu Laibach, wo man mit Ungeduld Nachrichten aus Italien erwartet. Jederman sucht in diesem Augenblick die österreichischen Staatspapicre loszuschlagen." ,I^ft ^Brüssel den 26. März. Hief.plF'Fiaufleute ha ?<>n Vrlefe aus der Schweitz erhalte», welche di< Nachricht von der völligen Insurrection in d e,, L >> i'- da rdie, vom Einrücken der Piem 0 ntse > 5" Mailand, von der schleunigen Abreis« d e, s Erz hcrz 0 gs N a in er aus dieserSladt, vor drr F lA ch t der G a r n i so n n a ch M a n t u a, und von dem Marsche der Piemontesischen, curch die Italiener im Mailändischen und in den angrenzenden Provinzen verstärkten Truppen, um dem General Frimont in den Nucken zu fallen, bestätigen. (Siehe oben den Cor-rcspondenz«Artikel ans Frankfurt)." — Die Times vom 22. März enthalten folgende Nachricht: „Gestern Abend war das Gerücht verbreitet, daß revolutionäre Bewegungen in Hannover und P reu-, ßen Statt gefunden haben. Dieses Gerücht zirkulirte in zu achtbaren (8iö!) Gesellschaften, als daß wir es mit Stillschweigen übergehen könnten.^ Sollen wi? zu odigni Artikeln des Vl-ü! I^lkcral, des« sen Lügen-System wir so oft b. kämpft habcn, eiueBe: merlung hinzufügen? -Wir wollen dici'cs traurige Geschäft licder denen überlassen, bei welchen die Artikel dieses Journals, ungeaHtet idrer handgreiflichen Unwahrheit " yom noch immer Eingang und Glauben gefunden hab-en! Königreich beider Sizilien. Nach den letzte,; aus Sizilien eingegangenen Nach: richten warM essin a scic einigen Ta^en in voller Anarchie. Dcr daselbst kommaüdir^ndo »^cneral Noßarol, ehemaliges Mitglied der .^lt,» Vo.isU!,^,, ries alle Carbon nari's bei dem Ausreisicn dcr Armee zu sich. Zugleich versagte die unter idm stehende Truppe alle Disziplin, und die unglückliche Stadt war allen Exzessen Preis gegeben. Die Bürgerschaft nahm an dem Aufstanoe nicht den geringsten Antheil. Nachdem die Meuterer eine Sta-tue des Königs verstümmelt hatten, sckten sie ihr eine rothe Mütze auf. Die Hauptbcwegung begann am 2/,., als man das schmäklicke Ende der neavoluanischen Revolution in Messma erfahren hatte. E>nige Emissäre, welche der General Roßarol nach Calabricu schickte, um diese Provinz seiycs Schuhes zu versichere, und sie zum Aufstande zu bewegen, wurden von dem Volke erschlagen. Nach einer so eben mittelst Estasictte aus Florenz eingelangten Anzeige vom 9.April, hat ein von dem Marquis Circcllo am 5. aus Neapel abgefertigter Kurier Sr> Maj. dem Könige beider ^'zil,en die Nachricht übcr-brackt, daß inMesnnaAUeZ .zur<>rdnung zurückgekehrt ist. (General Rosiarol, c,n würdiger Gefährte des General Pene, ba.t den^lben Weg. wie dieser, eingeschlagen; er hat ^'ch eingeschifft und seine Soldaten verlassen, die ihre l'.nterwc^lnig naG Neapel eingeschickt haben. Das Volk von M e ssj n a Hit an diesem Soldatcn-Aufstande nicht den geringsten Antiicil genommen , und die von dem Mil'ti'r a!'^rka>i>if<> Unmögli'^keit. d,c Bür-a,'r^ckas' d.i!,u >,u ben,'!^,l>'^' mu >k>n aemeinsch.^tliche Sa° ciie !n ni'i've»!, !'at ni^t'''>'!:!^ >u?n'Mißlinge!' der Plane 'd c r 2Ä e u,^ r c r d,'; g e l r n,, ^, s^ j> ^. H ^ od.) Fremden-Anzeige, e Angekommen den »8. April: r Hr. GeorgZahn, Kaufmann, v> Trieft nach Nürnberg, r Dc.n 19. Hcrr Nitlcr von Se»oerin, kais. russ. Staats- ratt), von St. Petersburg. — Hcrr Wilhelm Graf von Sickingeu-Hohcnburg, k. k. Kämmerer, und Hcrr Franz ' Graf von Sickingen » Hohendurg, k. k. Rittmeister in l der Armee, von Veucdig. — Herr Aloys Ploß, und ^ Herr Johann Tan^wohl, Kaufleute, von '^üien nach Triest. Dcu 20. Herr Johann Michael Franz, gewesener ' Großhändler, von Wien nach Triest. — Herr Venedikt l Torri, Herr Pecer Gorla, und Karolina Vallerim, San-1 gcr, vo:: Mailand. Deu 21. Se. Erz. Hcrr Freiherr von Lebzeltern, k. k, außerordentlicher Gcsandcer uud bevollmächtigter ' Minister am kais. russ. Hofe, von Florenz. — Herr Ioh. von Vcniczky, k. k. Guberuialsekrelär, von priest. — ! Hcrr Lorenz Fellett«, Privat'uann, und Herr Philipp '- Girard, Fabrikant, von Trieft nach Wie». — FrauFrau-ziska von Spineoa, Güterbesitzerln, von Venedig. — Herr Johann Baptist Giaeomim, Handclsm,, von Tricst. — Herr Johauil G-'org Vraüsar, Großdandler, Herr Heinrich Krippuer. k. k. privil. Großhändler, lN'd Hcrr Leopold Edler von Gal!. alle drei von Wien. Den 22. Herr von Nciohard, kais. russ. Generalma« jor , und Herr Graf von Tolotoi, kais. russ. Lieucenanr, von Moskau. — Herr Alexander von Gayl, von Triest. — Herr Joseph Deinscher , Dokter der Rechte, und Herr Friedr. Segenscknned, Hörer 0er Rechte, von Wien. — Hcrr Joseph Gründiugcr, Handlungs - Direktor, von Oräh.—Herr de la Rue, königl. französ. >vou,'ul, von Tricst. — Herr Paul Damer, k. k. Tabakgcfälls-O.o-uom, und Herr Fricdr. Scheibe, Handelsm., von Wien. Abgereiset den 18. April: Se. Exz. Hcrr Graf von Mocenigo , kais. russ. Gesandter am köuigl. sardin. Hofe.;. Se. Durchl. Fürst von Trubctzkoy, kais. rusf. Hofeath, und Hcrr Graf von Vrzostowüky, kais. russ. Titularratb, nach Turin.-^ Herr Angelus Inglese, Priester, nach Rom. — Herr Mathias Eigel, k. k. Professor dcr Theologie. nach Tricst. Den 19. Hr. Fr. Wiescr, k. k. Hofjuwclier, n. Wien. Den 2a. Herr Wilhelm Graf von Sickin.qcn -Hohen-burg , k. k. Kämmerer; Herr Franz Graf von Sickiugcn-Hohenburg, k. k. Rittmeister in der Armee, und Herr Mathias Piusghiulgian, Pn'ester, nach Wien. —Herr Jakob Friedrich Guther, Handelsmann , und Herr Kle-mcns Christ. Cammerer, Doktec d^r Rechte, nack Triest. Den 22. Hcrr Freih. von Krüdcner, kais. russ. Staats: rath , nach Bern. — Herr Hcinrich Krippner, t- k. privil. Großhändler; Herr Leopold Edler von Gall, und Herr Johann Georg Vrause? , Großhändler, nach Tricst. W e ch s e l k u r 5. Am ,N. April war zu Wien dcr Mittclurcis dcr Staatssckuldverschreibungen zu 5p(3t. in C.M. 72 ?/io; Darleh.m,t Verlos, v. I. i^a,f. iuo fl.inCM.ic>3'/«; dctto dctto 1821, dctto detto «ä-Vä; Certisic. s. d. Darlch.v.1.1821, dctto detto 961/20; Kurs auf A u g s b u r g", für ino Guli). Courr. Guldcn ug 1/6 Nso. — Conventionömüule pCt. 2^97 l,5. Bank-Acticn pr. Stück 556 in CM. ^guaz AIi.i>5 ^-sl. v. ,5!lcil:!',layr, Vcrlcgcr, und Rcdallcur.