Echristlkitung: R«tha«Sgaffk «r. 5. Celqj&»n *i. II, lalRartci. (»tetlim«: tjjltj . aoacnlol« «I> ! fHirtill&ttt« (•niHMf .... K <-40 »aiqjZdil,. . . . K U M 8ttt «tllt mit gnftSaa* »»« ©aui : DtoaatlU) . . . . K f- Matipili . . . K S-— ÄolMStdl . . . .16-- •aiujiUrij . . . .« U-_ 8W *«I!««U «tiiticr. M tu OC|U4»jcM15hti um »>k»ichkx» ftajttriut« ■»onlinsnti Mit» M* iai «ttefttOsii. Nr. 57 (Sifli, Mittwoch den 18. Juli 1«.)17. " 1 42. Jahrgang. Südsimmsche Kotilre-(innör. Z» der „Bossisch«« Zeitung" ist kürzlich ein aus Wien datierter Aussatz erschiene», dcr mit gio fett Umständlichkeit anSeinande, fetzt, daß Oesterieich-Ungarn im mitieleuropäischen Jnteresie Serbien annektieren müsse und für diese Idee die Auto, ität de» Punzen Eugen in Anspruch nimmt. Wen» der Gewährsmann dcr „Vosiischen Leitung" sich schon auf daS historische Gebiet begab, so wäre es ihm nätjer gelegen, an eine Denkschrift Radetzky« zu erinnern, in der es als für die Monarchie sehr vorteilhaft bezeichnet wurde, wenn sie von den Donaumündun-gen Besitz ergreifen würde. Mein ihm ist eS mehr um Serbien zu tun, weil es sich ihm darum han kelt, in der teutschen Oeffentlichkei« für die südsla wischen Bestrebungen Stimmung zu machen, die un tu dem Deckmantel der Mehrung des Be).tzes der österreichisch ungarischen Monarchie den großen südslawischen Singt aufnchlen wollet,, der aber, sobald er einmal a> f eigenen Fuße» steht, feine Autonomie fiofort in völlige staatsrechtliche Unabhängigkeit uuv '«andrln würde. Und diese ..Idee", die füdflowifche V'age „im Rahmen" der österieichiich ungarischen Monaichie zu löten, ist zweifellos großzügiger als diie grazjnbifche Idee es seinerzeit war, deren Vertreter sich vergeblich abmahlen, einen Hafen an der Ndria zu .rlangen, während der neue illyrische Staat Trieft, Pola und Fiume als Morgengabe er-hialien würde. Kroatien und Slawonien, Bosnien, Dalmalien, da« Küstenland, «rain, der Lüden von Stein mark u.Md Kärnlen sollen zu einrm autonomen Teilstaate der Monarchie vereinigt werden und durch sie Ei» verleibung Serbiens jene Ergänzung erfahren, die Oesteir-ich dann gegen alle auewärligen Agitationen unangreifbar machen würde, weil dann alle Süd-flawen im Nahmen der Monarchie vereinigt wären. Das stimmt und klänge auch bestechend, wenn »an nicht zweierlei wüßte/ und zwar erstens, daß die südslawische Bewegung zwar mit Hilfe der Monarchie zur Vereinigung aller Südslaw,n gelan-gen will, Ziel dieser Vereinigung ober ein unabhängige« Jllyrien ist, und zweitens, daß die Sri den, also die bittersten Feinde Oesterreichs, das aktivste Element unter den Südflawen sind. Einer der besten Kenner der südslawischen Verhältnisse, der frühere langjährige Chef des Justizwesens in Bosnien, von Shek, hat kürzlich im Verband deutscher Hochfchüle-rinnen an der Wiener Universität die südslawische Frage besprochen und ist dabei zu dem Ergebnisse gelangt, daß die Annexion Sei dien» nicht im Interesse der Monarchie liege, weil die Serben, als das bewegende Element unter den Südflawen, sehr bald die Führung an sich reißen und die Abtrennung der südlichen Länder von dir Monarchie bewirken würden. Diese Auffassung stimmt vollständig mit de» Eindrückt» üdeiein. die man aus der südslawischen Presse, ob slowenisch oder kroatisch, ob katholisch oder ouhodvx, im Laufe der letzten vier Jahre er-halten hat und darum möge man sich durch die KtuckuckSeier nicht täuschen lassen, die die südslawische Propaganda in neuester Zeit in die reichsdeutsche Pttefse einzuschmuggeln sich nicht ohne Erfolg bemüh«. Die „tschecho-slowakische Brigade". Die Abg. Hart! und Genossen (V. N.. V.) huben im Abgeordnetenhaus eine Interpellation an der» LandeSverteidigungSminister gerichtet, die nach dem stenographischen Protokoll folgenden Worlaut hat: ..Der Abgeordnete Slanek hat es für angezeigt gehalten, die unzweifelhilt feststehende Tatsache, daß wiederholt Teile tschechischer Truppen den Fahnen-eid gebrochen. zum Feinde übergegangen, ja sogar in die feindliche Armee eingetreten sind, um nunmehr gegen den eigenen Staat zu kämpfen, als ein „«in-dtglündeies böswilliges Gerücht" zu bezeichnen. Die-ses Vorgehen ist offenbar einem starken Schuldbe-wußtsein entsprungen, das die wohlvei diente Ab rechnni'g fürchtet und dieser durch eine, im Tone der gekränkten Unschuld vorgebrachte, innerlich unwahre Erklärung zuvorzukommen trachtet. Es ist zwar nie-mand Jn diesem Hause darüber im Zweifel, d.aß Abg Stanek weil davon entfernt ist, selbst an die Richtigkeit seiner Darstellung zu glauben oder an zunehmen, daß er irgend jemand von dieser Richtig keit überzeugt hat. Aber gerate deshalb ist sein Vor xehen doppelt verwerflich und fordert zu entschiedener Zurückweisung heran«. Die unterzeichneten deutschen Abg.oidnelen haben, um die Arbeiten deS hohe» Hauses i» keiner Weife zu stören, eS bisher unter-lassen, daS ohnehin allgemein bekannte Verhalten eine« Teiles deS tschechischen Volkes — sowohl an der Front wie im Hinterland« — hier zur Sprache zu bringe». Sie sind aber nicht gesonnen, diese Zu-rückhaltnng so weit zu treiben, daß sie die der Wahr-heil geradezu hohnsprechenden E.klärungen des Abg. Slanek^ ohne Widerspruch hinnehmen. Der Herr Abg. Staues scheint kein Empfinden dasür zn be-sitzen, welch ungeheure Opfer an Gut und Blut dem Staate und vor allem den Deutschen dieses Staates erspart worden wären, wenn das tschechische Volk und seine Führer ausnahmslos vor dem Feinde und im Hinterlande ihre Pflicht erfüllt hätten. Er ver. mag es daher auch nicht abzuschätzen, wie erbitternd seine zu den Tatsachen im krassen Widersprüche ste-hende Anfrage auf alle wirken muß. welche unter jenen Opfern so schmerzlich gelitten haben. Die Unterzeichneten verfügen über eine reiche Sammlung von Abschriften amtlicher Schriftstücke, auch solcher aus dem feindlichen Auslande, ans denen leider die Richtigkeit dessen, waS Herr Abg. Stanek als grundlose Gmicht« hinzustellen sich bemüht, rest-los erwiesen wird. Auch die amtlichen Verlustlisten weisen genau aus. wie unverhältnismäßig hoch die Zahl der unverwundet in russische Gefangenschaft gekommenen Tschechen ist. Wir begnügen unS aber vo>läufig damit, Herin Abg. Stanek auf die ihm gewiß nicht unbekannte, an den Zaren gerichtete Huldigiingsadrefse der in den Kiewcr ArmeeanSrü-»ungSbctrieben arbeitenden kriegSgefangenen tschecho slowakischen Oesterreich» zu verweisen. Darin heißt es unter anderem: „Dasselbe Gefühl der slawischen Psticht, dgg uns bewogen hat, das schmähliche Joch der öster-reichlichen Armee abzuschütteln, begeistert uns jetzt zur Mitarbeit au der Verfolgung der unserem Herzen so nahestchcnden tapferen russischen Armee. Wir wissen doch, daß wir vorläufig nur aus diese Weise zur Uebe, Windung deS grau'amen RäuberS beitragm können! Zn dieser CrkenniniS erwarten wir gefangenen Tschcchoslawen den Augenblick, in dem eS uns vergönnt fei» wird, mit der Waffe in der Hand für die Verteidigung unfeie« Vater» landes einzutreten." Der Dank des Zaren a. f dies« Ergebenheit«-kundgebung wurde am 8 Jänner 1916 durch den kommandierenden deS Militärbezirkes Kiew, General-adjutanten Troekij, in allen KriegsauSrüstungSfabriken Kiews, wo kricgSgefangene Tschechoflawen arbeiteten, verlautbart. rm. Eine Erklärung des Ministerpräsi» d e n t e n. In der heute nnter dem Vorsitz« deS Obmannes Dr. Malaja abgehaltenen Sitzung deS Vcrfas» sungLauSschusses gab Ministerpräsident Dr. Ritter v. Seidler eine Erklärung ab, in der er u. a. sagte: Ich möchte mir gestatten, einige« über die Hai-lung mitzuteilen, die von der Regierung in der ge-genwärtig so vielfach erörterten Frage der Berfaf-sungsresorm eingenommen wird. Als derzeitiger Chef der Regierung bin ich in letzlerer Zeit mit einer Reihe von führenden Persönlichkeiten dieses wie auch des anderen hohen HnuseS in Fühlung getreten, um le-oiglich den Anstoß zu einer Aktion zu geben, alS deren Endzweck gewisse Resormen der österreichischen Verfassung sich darstellen. Ganz Oesterreich hat, glaube ich, die Empfindung, daß unser gesamtes öf. fentlicheS Leben an einem verfassungsrechtlichen Kon^ struktwnsfehler leidet. Der % 19 deS StaalSgrund, gefetzeS über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger spricht von der Gleichberechtigung aller Nationalitäten. Es muß eine Lösung der Frage geben, wie die Rei-bungen b?seitigt werden können. Die Lösung dieses Problems soll im Geiste der Allerhöchsten Thronrede aus einem neuen Weg« v«r-sucht werden. Aui rein konstitutionell« i Weg«, aus eigener Kraft hätte die Volksvertretung jene Ver-fasfungSresormeii zu inaugurieren, die es den Ratio-naliiäten ermöglichen, im festgefügte gemeinsamen Verbände friedlich nebeneinander zu leben. Gelingt dies, dann wird Oesterreich zu einem gesunden po» litischen Leben gelangen. ES wirft sich nun die Frage aus, auS welchem Grunde diese Reformpeiiode jetzt in Angriff genom-men weiden soll. Hauptsächlich möchte ich da auf ein Moment hinweisen, daS gerade mir — angesichts meiner ganzen Vergangenheit — besonders nahe liegen muß, nämlich das wirtschaftspolitische. Große ökonomische Aufgaben sind während des Kriege« zn lösen; noch viel größere in der UebergangSzeit; und die allergrößten werden an un« in der FriedrnS-wirtschaft herantreten. Meine sehr geehrten Herren! Nicht die Re-gierung ist es, die eine Forderung an die Volks-Vertretung zu stellen hat. Sie selbst und all die Millionen von Menschen, die Sie vertreten, sehnen sich nach VoUbringung eine« Werkes, durch dessen energische und zielbewußte Inangriffnahme Sie sich «in Dtnkmal in der Geschichte Oesterreich« setzen werden. Wählen Sie in der Form was immer für «inen Weg, der Regierung ist jener der willkommenste, der am sichersten den Erfolg verspricht. Lassen wir die so notwendige Evolution s^anz und gar au» dem Schoß« des Parlamentes emporwachsen. Di« Regie-rung wird gern« die ihr hierbei zufallende Rolle übernehmen. Seite 2 Auf diese Weise werden Sie — ungleich wirk» samer, als tti durch ReglerungSerklärungen oder Parteikundgebungen ersolgen könnte — durch die Tal beweisen, daß cs in Oesterreich weder unterdrückte Völker noch den Willen der Unterdrückung gibt und daß jedem Volke bei Ansrechlerhaltung der staatlichen Einheit die Selbstbestimmung gesichert bleiben soll. Hierdurch wird dem seindlichen Auslande der letzte Schein eines VorwandcS für die Zulässigkeit einer Einmengiing in Angelegenheiten genommen werden, die wir unter uns in O>dnung zu bringen haben. Damit wirken Sie im Nahme« der KriegSziele, die wir in unv.rbrüchlicher Gemeinschaft mit unseren glorreichen Verbü»de!cn anstreben und über deren allgemeinen Charakier sich unsere Mächtegruppe in mannigfachen Kundgebungen unzweideutig ausge-sprechen hat. Und io wird dicieS Werk, das dem inneren Feiedni dien«, zugleich ein wichtiger Scheitt sein aus der Bahn zum ehrenvollen, auf Generativ nen hinaus dauernden Frieden nach außen; einen Frieden, den wir schaffen wollen aus den Grundlagen der Gerechtigkeit, der Mäßigung, der Versöhnlichkeit, der gekestigten Gemeinschaft aller Kulturvölker und deS einheitlichen StrebenS »ach Beseitigung jener Verhältnisse, die den Weltkrieg herbeigeführt haben. Wir alle wünschen diese» Frieden von ganznn Her zen herbei; bis dahin sind wir in festem Zusammen, stehen von Front nnv Hinterland unerschütterlich auszuharren entschlossen. Die Ausschußsitzung wurde sodann geschlossen. ?iich!li«»ie» öro Driilschrn llaUüiinliifibunösö iu Den Vrrfassungsfrage«. Die „Politischer Tagebücher" schreiben: Nach eingehender Beratung der von der Dcutschradikalen Vereinigung dem Deutschen Nalivnalverbande unter-breiteten Grnndzügc in den Parteiverbänden beschäs-tigte sich zunäist der Porstand des Verbandes mit der Angelegenheit und überwies den Gegenstand zur Porberatung einem eigenen zwölsgliedrigen Ausschusse, in welchem versch'edcne Vorschlüge erstattet wurden. Schließlich einigte man sich aus folgende Fassung: 1. Aufrechterhaltung de: Einheit des Staates bei Sonderstellung Galizien« unter Festlegung der deutschen Staatssprache. 2. Innerhalb der einzelnen Kronländer natio-nale Autonomie der bodenständigen Volksstämme in ihren Siedlungsgebieten (national abgegrenzte Kreise) nach Maßgabe der besonderen Verhältnisse. 3. Erweiterung deS Wahlrechte» sür die auto nomen Einrichtungen im Staate mit Sicherungen, die der Grundsatz der nationalen Autonomie zum Schutze der völkischen Interessen der einzelnen VolkS-stämme bietet. Diese Leitsätze wurde» von der am Sonntag Nachmittag stattgefunden?» Vollversammlung des Deutschen NationalverbandeS mit allen gegen zwei Stimmen angenommen nnd als Richtlinien deSVer-bandcS zu den Verfaffungsfragen erklärt, ES wurde ferner beschlossen, daß sich die dem Verbände ange-hörenden Mitglieder d»s VersaffungSauSschnsseS im Abgeordnelenhause im Sinne der beschlossenen Richtlinien zu verhalten haben. Im Anschlüsse an die sonntägige Vollversamm-lnnz fand Montag vormittag neuerlich eine Vor-standSsitzung statt, in der zu den Arbeite» mit den VersassungSsragen im Deutschen Nalionalverbande ein Ausschuß eingesetzt wurde, der auf Grund der Satzungen für permanent erklärt worden ist und dessen Ausgabe es sein wird, die in den Richtlinien aufgestellten Grundsätze legistisch zu bearbeiten. Der Ausschuß trat am Montag nachmittag zusammen, um sich zu konstituieren und einen Arbeitsplan auf. zustellen Man beabsichtigt, die dem Ausschüsse qe« stellte Ausgabe in der Ar» zu lösen, daß für die einzelnen Ged'kic Berichterstatter beste»« werden, denen eS obliegen wird, schriftliche Referate zu erstatte». Der Ausschuß wird jeweils zusammentreten, wenn von den Berichterstattern entsprechende Beratung«» grundlagen vorgelegt sein werden. Zum Obmann dieses Ausschusses wurde Abgeordneter Dobcrnig ge-wühlt und zu dessen Stellvertreter Abg. Pacher no» mlniert. Dem Ausschusse gehören an die Abgeord-neten: Dobernig, D'Elvert, Freibier, HerzmanSky, Hummer, Jäger. Knirsch, Kofler, Lodgeman, Marckhl, Mayer, Pacher, Roller, Sommer, Steinwender, Slölzl, Sylvester, Teufel, Urba», Wader und Waldner. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland und Rumänien. Der Bericht de« österreichischen G e»e r a i st a b e s. Amtlich wird oerlantbart: 14. Juli. Südlich von KalnSz war eS gestern zu mehrfachen Kämpfen gekommen. Nördlich des Dnjestr trat an mehreren Stellen der galizischen Front nnd in Wolhynien beiderseits die Artillerie stärker in Tätigkeit. 15. Juli In Rumänien und in den ftatp.v then wurde auf beiden Seiten das Gcschützfeuer leb-dafter. An der Lomnicafront füglich von KaluSz unternahm der Feind mehrere Angriffe. Unsere Truppen warst« ihn überall zurück Zwischen Dnjestr und Piipjet nur gelinge Kainpsiätigkeil. 16. Juli. Iu den Waldkai pathen und südlich des Dnjestr wurden Vorstöße feindlicher Erkundung«» abteilungen zurückgewies»». 17. Juli. D »i Drucke deutscher und österreichisch ungaiischcr Truppen weichend, räumten die Russen gestern Malus; nnd daS westlich? Lomnica» ufer. Die Verbündeten rückten nach. Südlich von Kalusz kam es stellenweise zu stärkeren Kämpfen. Bei Jdziany scheiterten sechs russisch« Enilastungs« stoße am Widerstände kroatischer Bataillone. Bei LandeStreu und Now ea e>zielten wir Raumgewinn. Der Chef des Generalstabcs. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 14. Juli. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Bei Dünaburg nnd Smorgau halt die rege GesechtSläligkcit an. In Oftgalizien war das Feuer nur im Abschnitt von Brzezany lebhaft. Starker Regen beeinliächllgle auch südlich de« Dnjestr die Kampfhandlungen; dort kam es nur südlich vo» Kalusz z» örtlichen Zusam» menstößen. 15. Juli. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern, Trotz ungünstiger Witterung war die Gesechtstätigkrit an der Di^ua und bei Smorgon lebhaft. In Ostgalizien erreichte daS Feuer nur in begrenzten Abschnitten größere Stäeke. Südlich deS Dnjestr griffen die Russen bei KaluSz an mehreren Stellen au; sie wurden überall abgewiesen. An der Front deS Generalobersten Erzherzog Josef und bei der Heeresgruppe dcS 0»e-neralfeldmarschalls von Mackeasen ist mehrfach eine Steigerung des FeuerS bemerkbar. 16. Juli. Zwischen Ostsee und Karpathen leb-hafte GefechtSlätigkeit nur bei Riga und südlich von Dünaburg. In de» Waldkaipathen wurden mehrfach russische Stre>fabteilungen vertriebe». In der rumänischen Ebene nahm abends in einzelnen Abschnitten das Fen.'r zu. Im Donaudelta wiesen bnlgarische Sicherungen vorgestern einen russischen Ueberfall durch Gegenstoß zurück. 17. Juli. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Die rege Gefecht«-tätigkeit bei Riga, Dünaburg und Smorgo» hält au. Bei aufklärendem Wetter war an der Najarowka daS Feuer stärker als in den letzten Tagen. Südlich d»s Dnjestr nahmen rheinische Regimenter daS Wald-gclände nördlich von Kalusz. Da auch von Westen her deutsche Kräfte vorgingen, räumten die Russen die Stadt und zogen sich eilig aus da« südliche Lomnicanser zurück. Der Krieg gegen Italien. Amtlich wird Verlautbart: 14. Juli. Im Küstenland! und an der Tiroler Front mäßiges Geschlltzfeuer. Stabsfeldwebel Kiß schoß bei Lcvicc im Lustkampfe fein sechstes italieni-sehe« Flugzeug ab 16. Juli. Bei Jamiano scheiterten mehrere italienische Teilangriffe. Der Chef des GeneralstabeS. Der Seekrieg. Bericht des ö st erreicht sch.ungarischen Flotte ukommandoS. l6. Juli. Eines unserer U-Boote (Kommem. dant Linienschiffsleutnant von Trapp) h»t am 8. o. die militärischen Anlagen von Derna (Nordasrika) durch eine Stunde mit Wirkung beschossen. Das Fener feindlicher Landbatterien war erfolglos. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartiers. 14, Juli. Heeresgruppe deS Kronprinzen Rupprcch!. An der Küste setzte gestern abends star-kes Feuer gegen unsere neuen Stellungen ei». Nacht« Nummer 57 bei Lombarlzyde vorbrechende englische Angriffe bra« chen verlustreich in unserer Abwehrwirkung zusam« men. Auch östlich und südöstlich vo» Dperrr sowie in ei-iqen Abschnitten der Artoisfront war der Arlil-leriekamps lebhast. Bei Vorseldgesechten nordwestlich von St. Ouentin wurde eine Anzahl Engländer und Franzosen gefangen eingebracht. HccreSgrnppe des deutschen Kronprinzen. Zwi-schen Soiffons und Reims nahm die Feuertätigkeit zu. In der Westchampagne und aus dem linken Maasufer blieb der Artilleriekampf bis zum Einbruch der Dunkelheit stark. ErkundungSoorstöße der Franzose» wurden an mehreren Stellen abgewiesen. Südlich des Bois SonlainS (nördlich von Reim») setzten sich unsere Sturmtrupp» in den Besitz französischer Grabenstücke und hielten sie gegen mehrere Gegenangriffe, Südwestlich von Somme-Py vereitelte unser Feuer eine» sich vorbereitenden feindlichen Vor -stoß. Im Walde van Avocourt wurden von unseren Aufklärern Gefangene gemacht. HeceeSgruppc des Generalfeldmarfchalls Herzog Albrecht von Württemberg. In der Lothringer Ebene war die Artillerie tätiger als sonst. Am Wrsthange der mittleren Voaeseu Verliesen eigene Erkundungen erfolgreich. 16. Juli. HccreSgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Gestern morgens versuchten die Englün-der in dreimaligen Angriffen die bei Lombartzhde verlorene Stellung zurückzugewinnen; stets wurden sie verlustreich abgeschlagen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Nord westlich von Lens und bei Fresnois wurden starke englische ErkuudungSableilungen zurückgeworfen. In heftigen, aber vergebliche» Angriffen bemühten sich die Franzoser, die von uns südlich von Courlccon gewonnenen SlkUunge» zurückzuerobern. Hier wie bei den gescheiterten Angriffe» südlich des Gehöftes La Novelle halten sie schwere Verluste. Auch nord> östlich vo» Sillery im VeSlelal schlug ei» Vorstoß des Feindeö fehl. In der Westchampagne waren einige unserer vorderen Gräben bei Abschluß der nächtlichen «ämpse in Feindeshand geblieben. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS Herzog Albrecht von Württemberg. Rege Artillerietäligkeit zwischen Maas und Mosel, wo am 14. d. eine Er> kui.dung bei Remcnauville durch Einbringen zahlreicher Gesangener guten Erfolg hatte. 17. Juli. Heeresgruppe des Krouprinzeil Rupprecht. An der Küste griffen die Engländer nach tagsüber starkem Feuer wieder bei Lombarlzyde an; sie wurden abgewiesen. Längs der Front von Nord-schoote bis Warneion steigerte sich die Kampstütig-seit der Artillerie zn erbeblicher Stärk«; auch auf beiden Scarpeuferu uar sie lebhast. Englisch« Er> kunduugSvorstöße scheiterten bei MessineS, Hulluch, Gavrelle, Bullecourt und nördlich von St. Ouenti». Heeresgruppe des dentschen Kronprinzen. Vor-mittags drangen an dir Straße Laon—Soiffon« Stoßtrupps eiues hantroveranischen Regiments zusammen mit Pionniercn nach Feuerüberfall in die französischen Linien, sprengt«» Unterstände und Gra« bengeschütze und kehrten mit zahlreichen Gefangenen und Maichinengewehren in die eigene» Gräben zn-rück. Bei Courtecon war in der Nacht auf gestern ein weiteres Stück der französischen Stellung vurch Handstreich genommen. Kurz vor Dunkelheit eröffnete der Feind schlagartig stärkstes Feuer auf di« St«l-lnngen zwtsch.tr dem Gehöst Malval und Eerny. Daraus setzte gegen diese Front ein starker, mit dich-te» Massen geführter Angriff ein, der im Feuer und im Nahkampse unter den schwersten Verlusten ergebnislos zusammenbrach. Alle kürzlich gewonnenen Stellnnge.r sind fest iu der Hand der bewährten ost> preußischen Division. Die Vorgänge in Ruhland. l4. Juli. In einem Privalgespräche versicher-t.n die ruffischen Abgesandten In Stockholm den starken Friedenswillen Rußlands nnd erklären, di« Offensive, die gegen alle SondersriedenSbestrebungen gerichtet ist, gründe sich ans taktische Rücksichten der inneren und ärißeren Politik. Die Regierung werde jetzt leichter die Verbandsregierungen im antiimpe-realistischen Einne beeinflussen können. ES gäbe keine Gefahr einer Gegenrevolution. Die amerikanische Hilfe. Amerikas Massenbau von Flugzeugen. 14. Juli. Das Repräsentantenhaus hat die Borlage, die einen Kredit von 646 Millionen Dol-lar vorsieht, einstimmig angenommen. Die Abreise der griechischen ver-tretungen in Oesterreich 15. Juli. Der bisherige griechische Gesandte Giypari« mit den Herren seiner Mission, d«r grie< Nummer 57 chische Generalkonsul in Osenpest und die Beamte« dieses Konsulates, insgesamt 18 Personen, sind am 14. d. nach der Schweiz abgereist. Aus Stadt und Hand. Cillier Gemeinderat. Freitag, den 2V. Juli findet um 4 Uhr nach, mittags eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschuß fltzunz mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Eiuläuse. 1. Berichte deS Rechtsansschusses über die Ein-gäbe des SteinmetzarbeilerS Anton Tabor wegen Zuerkennnng deS HeimalSrechtes aus Grund des 10jährigen, sreiwilligen und ununterbrochenen Auf^ enthalte? und das Ansuchen des Kürschnermeisters und Hausbesitzers Heinrich Nawratil um freiwillige Aufnähn e in den HeimatSverband. 2. Berichte des BauauSschusseS über das Au-suchen der Frau Angela Vanic HandelSsran und Hausbesitzerin in Cilli, um Bewilligung zur Vor-nähme von Bauverändernngcn am Hause Rathaus gaffe 15 und über die Errichtung eines Kaffeehaus-Pavillons im Stadiparke. 3. Berichte des Finanzausschusses über das Au« suchen des Kuratoriums der städlilchen Handelsschule in E'lli um Bewilligung einer Teuerungszulage für den Handelsschullehrer Ernst Mühlbauer und den Antrag der Bierbrauerei Pur)igam auf Veränderung deS Pachtvertrages bezüglich deS EisleicheS auf den vaion Brück schen Gründe». 4. Bericht des FriedhosSauSschusfeS über die grundbüchtiliche Sicherstellung der dauernden Ueber laffung des HUdenjriedhofes an die Heeresverral tung. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Die 87er mit der Skutarifahne Der Kaiser hat das vierte Bataillon unseres braven hä> mischen 87. Infanterieregimente« für sein tapferes Verhalle» dadurch ausgezeichnet, daß ihm die Sku-t.arifahne verliehen wurde. AuS diesem Anlasse hat ^Bürgermeister Dr. von Jabonltgg an daS Koiu> miando des 87. Jnsai.terie'.egilnenteS folgendes Glück-uounschschreiben gerichtet: „Sowie jede der zahlreichen Kunden von den vorbildlichen Heldentaten unseres heimischen 87. Infanterieregimentes, so hat auch die Nachricht, daß Se. Majestät -der Kaiser dem vielten Bataillon unseres Regimentes die Sku» torisahne verliehen hat, i» der ganzen Bevölkerung der Stadt Eilli sreudigsten Widerhall gesunden und die Gefühle deS Stolzes auf unsere tapferen Hei-malSiöhne neunlich wachgerufen. Im Namen der Bewohner der Stadt Eilli erlaube ich mir, dem ver-ehilichen Regimenlskommando diese Gefühle der Fieude und des Stolzes zu verdolmetschin und bitte die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Cilli zu der so hervorragenden Ehrung unseres Regimentes ent-gegennehmen zu wollen. Heil den wackeren Sieben^ undachtzigern! Die Errichtung einer Gemeinschafts Küche in Cilli. Das Bürgermeisteramt der Stadt Eilli beabsichtigt zur besseren Versorgung deS Mittel. standeS eine Mittelstandeküche zu errichten. Zu dem Behufe findet am Donnerstag den 19. d. um 8 Uhr abends im GemcinderatssitzuugSsaale eine Vorbe-fprechung statt. Zu derselben werden alle Festbesol-beten (Beamte, Piofefsoren, Lehre,, Lehrerinnen, Kanzleioffiziattten, Kanzleigehilsen, AmtSdiener, Ge> sangenausfeher u. dgl.) samt Frauen geladen. Be-stimmte» Erscheinen höchst notwendig. Deutsche Auszeichnung eines ver dienstvollen politischen Beamten. Der deutsche Kaiser hat dem Schriftsteller nnd Statthalterci. konzipisten Wolfgang Burghauser in Eilli aus An-laß seiner Bemühungen um die in Südsteiermark wohnenden Reichsdeutschen durch Verleihung der Medaille vom Roten Kreuze dritter Klasse ausgezeichnet. Es ist dieS die zweite Auszeichnung, die Wolf-gang Burghauser zuteil wurde. Don der Südbahn. Versetzt wurde der Revident Edmund Oppitz von Eilli nach Blixen, die Avjuukten Adolf Harbich von Steinbrück nach Graz, Robert Tollowitz von Trieft (evakuiert Kap-semberg- Südbahnhof) »ach Rann. Wiederverleihung des Adels Der Kcaifer hat im Gnadenwege dem früheren Abg Ge« orig Ritter von Schönerer, der dieser Tage seinen 75». Geburtstag feierte, die Straffolge des Adels-»«rlusteS nachgesehen. Städtische Lichtspielbühne. Die Lpicl-ortdnung für den 19. und 20. d. ist folgende: .Der Stkandal", ein Schauspiel in 3 Akten von G. Ja- Deutsche Wacht lobt) und das zweiaktige Lustspiel „PaulchenS Fin-gerhut". .Der Skandal" ist ein sehr schöner, sorg-fällig bearbeiteter Film, der eine fesselnde Liebes-geschichte behandelt, in der ein launenhaftes Weib ihr LebenSglück verscherzt. — Die Spielordnung für Samstag und Sonnlag lautet: „SaschaMeßter-Woche Kriegsberichte", „Die Stieftöchter", ein Sit-tendrama in 3 Akten und .Die Dame mit der MaSke", ein Lustspiel. Die Draubrllcke bei Hohenmauthen Abg. Marckhl brachte bei der letzten Vorspräche stei-rifcher Abgeordneter beim Ministerpräsidenten den dringenden Wunsch der Gemeinde Hohenmauthen und der Nachbargemeinden aus ehest« Wiederherstellung der im Mai l. I. durch das Hochwaffer zerstörten Draubrücke zwischen Hohenmauthen und Saldenhosen uuter Heranziehung militärischer Arbeitskräfte vor. Richtpreise für Wein. Man schreibt uns auS Rann: Von der LebeusmittelpreiSüberp.üfungS-kommisfion wurden für Weine der allen Ernte ioI gcnde Preise bestimmt: Tischweine st 2 80 biS K 3 80; Soilenweiue K 3 30 und darüber ab Verladestation. Einfichtnahme in die Kriegsgewinn steuer Zahlungsaufträge. Die im Artikel 28 der Dnichführu'.igSvlttfchrift zur Kliegsgewinnsteuer angeordnete Auslegung von Auszügen auS den Zah-luiiftSauftiägen über die KriegSgewinnsteuer zur öf° (entliehen Einsicht findet bei allen steirischen Steuer-behördcn neuerlich in der Zeit vom >6. bis 29. Juli 1. I. statt, soweit die Bemessungen bis dahin voll-zogen sind. Es steht daher Jedermann frei, diese (Eingeht auch in die Kriegsgcwinnsteuerbemesfungen der politischen Bezirke Eilli Stadt, Eilli Land und Rann in obiger Zeit innerhalb der AmtSstundeu (von 8 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr) iidenAmtS-ränmen der Steueibehörde iu Eilli zu nehmen. Die zur Einsicht ausliegendeu Auszüge aus den Kriegs-grwinnstruerzahlungsaufträgcu enthalten: die Be» Zeichnung der Steuerpflichtigen, daS Einkommen der Kriegsj,.hie, das Einkommen des zum Vergleiche die-venden Fliedeusjahres (1913), das steuerpflichtige Mehreinkommen und den Betrag der KriegSgeivinn-steuer. Eine Kundgebung der Deutschböhmen Sonntag fand in Prag un vom Deutschen Volks-rate einberufener Volkstag statt, an dem auch die Abgeordneten sowie die Mitglieder deS Herrenhauses aus Deutschböhme» teilnahmen. Es wurde u. a. nachfolgende Entschließung einstimmig angenommen: „Im Einvernehmen mit den deutschböhmischeu Reichs ratSabgeordneten, HerrenhauSmitgliedern und den ehemaligen Landtagsabgeordneten geben die am 15. Juli in Prag versammelten Vertrauensmänner des dentschböhmifchen VolkeS ihrer tiessten Erbitte-rung und Entlüstung darüber Ausdruck, daß Macht und Kraft der Staatsgewalt und der höchsten Inte-reffen des Staates, für dessen Bestand und Zukunft das dentschösteireichische Volk uneimeßliche Opser an Gut und Blni gebracht hat und bringt, iu letzter Zeit durch die Regierung sortge etzt preisgegeben und gefährdet werden. Dieselbe Regierung hat nicht nur ihre Zustimmung dazu gegeben, daß die schwersten Verbrechen am Staate, die die dentschböhmifchen Opser aus daS bitterste vermehrt haben, der gerech-ten Sühne entzogen werden, sie hat auch zugelassen, daß der Sinn der Begnadigung als ei e Nachsicht der Strafe durch Kundgebungen der Aerheirlichung überführler Verbrecher gefälscht wurde. Durch diese NegiernngSpolitik werde» im tschechischen Volke ge-lade jene Bestrebungen geföidert, die dcn Anöbruch des Weltkrieges inilverschuldet haben, die während des Krieges den heldenmütigen Abwehitamps unserer Wehrmacht bedrohten und nunmehr offen auf einen Frieden hinarbeiten, der den auf die Zerteiluug der Mouarchie gestellte» Kriegsziclen der Verbündelen Feinde entsprechen soll." Abschied einer Lehrerin. Aus Wiudisch-Feistritz wird geschrieben: Fräulein Go.tlob, das seit Errichtung der deutsche» Volksschule hier wirkte und sich als Lehrerin um die Schule und um das Deutsch» lum besondere Verdienste erworben hatte, hat unser Städtchen vc,lasse», um in Trieft als Bürgerschul-lehrerin ihre neue Wirkungsstätte aufzuschlagen. Der Der Lehrköiper beider Schulen, Eltern der Kinder und viele Schülerinnen gaben der beliebter Lehrerin, die es recht verstand, das Band zwischen Schule und Elternhaus zu knüpfen, das Geleite. Oberlehrer Schiestl gedachte ihrer Verdienste und eine Schülerin sprach Abschiedsworte. Sie wird Windisch.Feistritz itoLl gerne im dauernden Gedächtnisse behalien. Die 4Sjährigen — frontdienstfähig In verschiedenen TageSblällern sind kürzlich Notizen über Mitteilungen erschienen, die der vormalige Mi-nister für Landesverteidigung, Generaloberst Fieiherr von Georgi, einigen ReichSratSabgeordnelen gemacht Serie 3 hälle, und die dahin gelautet haben sollen, daß Landsturmpflichtige, die mehr als 45 Jahre alt sind, im Felde oder im Etappenraum nicht verwendet werde» dürfen und daß Fälle, in denen dies doch geschieht, dem Ministe, ium für Landesverteidigung zur Anzeiae zu bringen seien. Wie das Telegraphen-büro von zuständiger Seite erfährt, beruhen diese Zeitungsnachrichten auf einem Mißverständnisse. Die Heeresverwaltung hat zwar die Landsturmpflichtigeu des GeburtSjahrgangeS 18« 1 und älterer Geburl?-jahrgänge zum Dienste an der Front bisher allge mein nicht herangezogen, doch erscheint die Heran-ziehung solcher Landsturmpflichtigen zum Dienste bei den Kampfiruppen oder bei Arbeiterabteilungen, Ban-kompanien und dergleichen im Operationsbereiche fei« neswegs unzulässig, da nach den Bestimmungen der Landstuimnovelle (faifcilichc Veroldnung vom l.Mai 1915) der ganze Landsturm zur Ergänzung d:r ge-meinsame» Wthrmacht bezw. der Landwehr, auf die Dauer des unumgänglichen außeroldenllichen Bedar-feS in Anspruch genommen weiden kann. Infolge dessen können auch an daS Ministerium für Landes-Verteidigung gerichtete Ansuchen um Zurückziehung von dcn erwähnte» Jahrgängen Angehörenden aus der Operationszone oder dem Etappenbereiche nicht berücksichtigt werden. Pressedienst des Landeswirtschafts amtes. Schon vor einiger Zeit fanden Besprechungen mit den Vertretern der Grazer Presse statt, die sich mit der Möglichkeit verbesserter AuskunstS-erleilung an die Presse über die wirtschaftlichen Ber-hällnisse befassen. Dem Landeswirtschastsamte der Statthalterci wurde nunmehr eine eigene Presseablei-lung angegliedert, welche unter der Leitung deS Be-zirkshauptmanneS Kraus steht und alS deren fach-licher Vorstand Schrisileiter E. A. Tutter gewonueu wurde. Mit der Einrichtung des Pressedienstes bei der wirtschaftlichen Zentrale deS Landes ist einem fühlbaren Bedürfnisse entsprochen. Die Presseablei-lung des Landeswirtschastsamte« soll Gelegenheit er-halten, in alle hier behandelnden Agenten Einblick zu nehmen und ohne jede amtliche Einflußnahme die Presse über die wichtigsten Angelegenheiten zu un-ter> ichte», andererseits aber die Anfragen der Presse in wirtichaftlichen Dingen rückhaltlos zu beantwor-leu. Die Prefseabteilung befindet sich in Graz, Burg-ring 4, 2. Stock. Die Vorfälle bei gborow. Das Prager Tschechenblati „Venkov'' halte vor einigen Tagen gemeldet, daß der Letter des Landesverteidigung^ Ministeriums, FML v. Ezapp, den Abgeordneten mitgeteilt habe, daß die tschechoslowakische Brigade, von der im amtlichen russischen Bericht gelegentlich der Kämpse bei Zborow gesprochen wurde, zwar aus Tschechen bestehe, daß dieS aber solche Tschechen seien, die bereits vor dem Kriegsausbruch nach Rußland abgewandert seien und dort StaatSbürgerrechte er« worbe» hätten. Nun wird von der »Wiener polili-scheu Rundschau" mitgeteilt, daß geldmarschalleut-»ant v. Ezapp auf Besragen ganz bestimmt erklärt habe, eine Aeußerung im Sinne der Meldung des .Venkov' nicht getan zu haben Zucker für Obstverwertung Den Be-mühui'gen der Statthalterci ist eS nunmehr gelungen, beim k. k. Amte für Volksernährung eine wenigsten« dem notwendigsten Bedarfe entsprechende Menge Zucker (Kristall- und Sandzucker) zur Obstverwertung (Einsicdezwecke) zu erwirken. Nach den Weisungen des AinieS für VolkSernährung ist dieser Zucker zur Verteilung an Obstbauvereine und deren Mitglieder, welche Obtt produzieren, dann Besitzern kleinerer Odstgälten, an Schul- und Psarrgirten, sowie für Gartenobst überhaupt, dann für Beeren und Fall-obst bestimmt. Für die Obstverwertung in denHauS-halten darf dieser Zucker nicht verwendet werden; ebenso ist die Verarbeitung diese? Zucker» für die Bearbeitung von Most. Obst- und Beerenwein ver-boten. Gesuche um Zuweisung solchen Zucker» sind nach Bestätigung durch die Gemeindevorstehungen bezw. der Angaben deS zu verwertenden Obstertrages (Anzahl der Obstbäume) nnd der beanspruchten Zuckermenge», sowie der Tatfache, daß der Gesuch-steller wirklich Obftbesitzer ist, bei den politischen Behörden erster Instanz einzubringen, welche nach Überprüfung der Voraussetzungen im Rahmen der zug wiesenen Zuckermengen Anweisungen zum Bezüge deS Zuckers für Obstverwertung ausstellt. Aenderungen im Warenprobenver-kehr zur Armee im Felde Laut Erlaß des Handeleministeriums vom 13. d. ist die Versendung von Warenproben und den bestehenden Bedingungen künftig auch zu den Feldpostämtern 25*4, 384, 427, 456, 457, 458 und 459 zugelassen. Seite 4 Heichche Miacht Nummer 57 Wohnung; 2 Zimmer, KQche und Zubehör von einem ruhigen kinderlosen Ehepaar für dauernd zu mieten gesucht. — Antrage an die Verwaltung des Blattes. 23078 ist sofort zu vermieten. Anzufragen bei Johann Josek, Hauptplatz 2. Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Celeja. ii H wird tagsüber zu einem Kinde gesucht. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 23073 Offizier »Anseht liilerriclil im M a s c h i n s c h r e i h 0 n und Gelegenheit zum sehen. Antrüge an die Verwaltung d. B>. 23064 Bucheinsieht Buchhaltung, Revision. Beaufsichtigung und Neueinrichtung von Buchhaltungen sowie Aufstellung von Bilanzen übernimmt tüchtiger Kachmann. Zuschrilten an die Verwaltung des Blattes. A. Gelegenheitskauf. 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Die Stelle ist auch für Kriegsinvaliden geeignet. mit zwei Zimmern und Kliehe zu vermieten. Anzufragen iiu Puntigamer Bierdepot iu Cilli. Verkäuferin wird aufgenommen bei Fr. Strupi, Glas- und Porzellanwarenhandlung in Cilli. Geschäfts - Uebernahme. B eehre mich den geehrten Bewohnern Cillis und Umgebung zur geti. Kenntnis zu bringen, daü ich mit 16. Juli das Herren- und Damen- Friseurgeschäft des Herrrn A. Winkler am Hauptplatz käuflich erworben habe und dasselbe den modernen Anforderungen entsprechend ausgestattet, weiterfahren werde. Meine langjährige Tätigkeit in größeren Friseurgeschäften gewährleisten meinen geehrten Kunden aufmerksame Bedienung und werde auch in hygienischer Beziehung, Reinlichkeit und Wäsche etz. auf das Peinlichste besorgt sein. Ich empfehle mich zu geneigtem Besuche hochachtungsvoll Adolf Stelzer. Brave, ehrliche Verkäuferin wird für ein hiesiges Branntweingeschäft zum sofortigen Eintritt gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 2ao8- Evidenzblatt-Pferd für jeden Gebrauch, abzugeben im Puntigamer Bierdepot. Cilli. Kleinere im-Kasse zu kaufen gesucht. — Anträge an die Verwaltung dieses Blattes. Verkäuferin welche im nähen grübt ist, wird sofort aufgenommen. Anzufragen in der Verwaltung d. Bl. sao&o Damenschneiderin empfiehlt sich für alte und neue Sachen. Magdalena Kindlhofer, Oherkölting 42, Kompforistin sucht nett möblierte» ZIMMER in der Stadt Cilli, in Gaberje oder in Un'erkötting mit oder ohne Ver-köstigung. Anträge mit Preisangabe unter .1. Juli 1917' an die Verwaltung d. Bl. Prachtvoll gelegene Einfamilien-Villa mit Garten ab I. August zu vermieten. — Anzufragen bei Herrn Hans Bleching- r, Stadtaiutssekrrtär j. R., Feldgasse 3. A usweis 5chlachfHause in der Woche vom 9. bis 15. Juli 1917 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. über die im ftiibt. Name Fleischers ediUdituR^ii t>ur HnarfUfrrtf* ii flamm Etiicke« e | ■& -e w o Junqer Ludwig . tkossär Ludiviq . Le loschef Jalob Plkviaf Frant . Re!eulck>egg Joses Seltaf Franz . . Llelzer Joses . . Jan» B'tlvr . . Hracic Peter . . Gaslumie Private 2 l >1 tl 8 •jrs _. ~ O °v •G >ö U) <*5 ■S E S % i ? tto c» eo 45 Eingeführtes Fleisch in Kilogramm •e o n « a s 'S ~ B ? ■ft ■& <0 <0 m ■S «J S* 631 &^ri|tifitui:d, i'ev.vOiiur.ij, 2iuä uno Sie tut): ^frrinetuQö.uueic; „Ueltia" ui üim. — Leranlwviltiqer Leiter: Guido ^chldlo.