Mbllcher Zeitung. Nr. 14. Plänum«lation«prti«: Im Comptoir ganzj. fi. li, halbj. ss. 5.20. ssllr blc ZufieNuna in« H«iS halbj.5U lr. Mit dcr Post ganzt- si. »5, halbj. ft. 7.5Y. Donnerstag, 17. Jänner I»stttl on«gtbühr bi« la Zlilln: imalen ll., »m. 80lr., 3m. l st.; sonst pr. Zcilc im.«lr., !em. Nlr., 3m. la lr. u. s. w. Insrrtienistcmfcl jcdl'em. 20 l>. 1807, Aiutlicher Theil. Sc. k. l. Apostolische Majestät haben »lit Aller-höchster Entschließung vom 8. Jänner d. I. die von deu Universitätsprofcssorcn Dr. Joseph Ungcr m,d Dr. Joseph Ltoda, von dem Regieruugsrathc Wilhelm Ritter vouEngcrth nnd vom Director des Museums für Kunst nnd Industrie, Professor Rudolf Eitelber-ger von Edclbcrg, augesnchtc Enthcbnng von ihrcr Stellung als Mitglieder des Unterrichtsrathes aller« gnädigst zu genehmigen, die übrigen in Wien domicl-lircndcn Mitglieder des Untcrrichtsrathcs in dieser Eigenschaft anf die Dancr eines zweiten Tricnninms allcr° gnädigst zu bestätigen nnd die Uniuersitätsprofcssorcn in Wien Dr. Moriz Hcyßler nud Dr. Karl Ferdinand Arlt, den Professor am Gymnasium der Thcrcsianischen Akademie Johann Ptaschnik, den Director an der Obcrrcalschulc auf der Landstraße Dr. Joseph Weiser, den Professor am polytechnischen Institute Dr. Ferdinand H ochstet tcr nnd den Professor an der Akademie der bildenden .Künste in Wien Eduard Engcrth zu Mitgliedern des Untcrrichtsrathcs allcrgnädigst zn ernennen geruht. Sc. t. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 29. December v. I. an dem Mctropolitancapitcl zu St. Stephan in Wien den Dom-scholasticns Joseph Holzinger zum Domcustos, dann den Domherrn nnd Diöcesanschnlenoberaufscher Leopold Stiigcr znm DomscholasticuS allcrgnädigst zu ernennen gcniht. Sc. f. f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom I. Jänner d. I. ans Anlaß der Reform der politischen Verwaltung im Hcrzogthume Salzburg den bei der obcröstcrrcichischcn Statthalterci ln ^crwcndung stchcndcn Statthaltcrcirath Aldin Ebne r !''s^u "audc^lh ^>dwig Krans zn Rcgicrnngs-^"dcsrcgicrung in Salzbnrg, dann den Steinhauser unter Be- w dcr G ^ '" s"'"' Vnweuduug als erster Rc-" iw in ^l7""'U''«^'u,d^^ ^tTt ? - ^"lzbnrg zum Rcgicruugsrathc extru crneum» gcnllt"'"^'" '"^"'egicruug allcrguädigst zu I,^Il' k. k- Apostolischc^Viascstät haben mit Aller-^ ^'U,chließnng vöm 1. Jänner d. I. den Gyn,-nlljinipwfc^or (.'xi-i^ «iuwn der Thcresianischen Akademie «. ' . >>"scph Zhishman znm außerordentlichen ploscj,or der rechts- und staatswisscnschastlichcn Facnltät m ^lcn. mit der speciellen Verpflichtung znm Vortrage dc^or.cutal.,chcu Kirchcurcchtes allcrguädigst zu crucnucn der ^ili,^^"'''''!^^^ ^lnlaß dcr Rcform u B N ^'"'^"^ Un Hcrzogthmne Sal'bnrg ^ug^^^^r'^ ^!7l^'^^>" ^!"f'^ PoUzeidircctor Alc^and^'^ d7 e r^r'N um dcn nn Staatsmiuistcrium in dcn Statthaltcre.secrctär Karl Hcyß ü S 'Ha und den Vezirlsvorsteher Vmeenz H ö' g l e7fi^Tamsn7g Der Staatsministcr hat aus Anlaß der Reform dcr politischen Verwaltung im Hcrzogthumc Salzburg dcn StlMhaltcrcisccrctär Anton Rohr von Rohr an zum Rcgicrnngssccrctär der ^andcsrcgicrnng iu Salzburg und dcn zweiten Rcfercntcn dcr dortigen Grnnd-"' "'"''/"N'ngs. und Rcgnliruuqslandcscommission Statt- ^ r Za^"' ?^^"" ^'l l zum Äczirkscommissär cr>t.r Elas,c oxtru 8tawm ernannt. l. k. ^^ahia'Itte'^^lstcramt hat dic bei dem hcriqcn wcitcn Eassi ^Ed a .^ ^? ''"'c- ^tclle d^.n Hofzahwnttsca^f^ ^^^ cn Hammer verliehen.____ ^"i'^i ^l>.l Die königl. ungarische Hofkmizlci hat dcn Eon< ccptsprakticantcn dcr königl. ungarischen Ctattlmlterci Engen v. Szmrccsänyi zum Protokollistcn der königl. Districtnaltafcl jenseits dcr Theiß ernannt. Am I:''. Jänner 18l!7 nnirde in dcr f. l. Hof- »»d Staai? druckerei in Wien daS VI. Slllcl deS Nlichögcschbln<«a^ lltbcil und versendet. ' Dasselbe enthält unter Atr. 13 die Verordnnnq deö SlaatsmimsirriumS voiu 12. Jänner 1«L7 über die Zteformcn der politischen Vcrwaltmm i,i, Herzogthuinc Salzburg. (Wr. Ztg. Nr. IU v. 15. Jänner) Nichtamtlicher Theil. Laibach, 17. Jänner. Die Verfassungöfragc ist begreiflicherweise noch immer das Object der Discussion dcr gcsammtcn poll» tischen Prcssc und wird es bis znm Momente bleiben, wo wir der Thatsache gegenüberstehen werden, dem tagcn> dcn außerordentlichen Rcichsrathc. Bemerkenswert!) ist eine hierauf bezügliche Acnßcruug dcs „WicncrIonrnals," welches, die Agitation betämpfend, der die Einbcrufuug dcs anßcrordcutlichcn Rcichsrathcs in dcn Vlättcrn bc-gcgnct, sagt: Dic Regicrnng vcrlassc dcn Vodcn dcr Fcbrnarvcrfassnng nur dcowcgcn, wcil die thatsächlichen Umstünde blos die theoretische Ansrcchtcrhaltnug derselben gestatten. Für die Fcbruarvcrfassung eiustchcu, hcißc, dcu vcrllcidctcu Absolutismus vcrthcidigcu wollcn. Wcil die Rcgicrnng nicht den Absolutismus, sondern dcn par-lamciitarischcu Völlcrbcistand biuncu dcr kürzesten Zcit wollc, bcruse sie dcn außcrorocntlichcn Ncichsralh. Gcgcn-übcr dem Widerstände der politischen Führer, wclchc thcil« wcisc selbst dic Fcbruarvcrfassuug als uuausführbar proclnuiirtcu uud dennoch dasjenige vcrlaugcn, was nach ihrem eigenen Ansspruchc uugcciguct sci, dcm Volke das constitlltloncllc Recht zn geben erübrige nichts, als an das Volt selbst zn appcliircn/ In gewissem Znsammcnhaugc zu dieser Frage steht auch ein Artikel dcr „Gazcta ^carodowa," dcr die Stcl-lnng, wclche die Polen zunächst einzunehmen gedenken, in sehr klarer nnd offener Wcisc bezeichnet. Es hcißt nnter andcrm darin: „Die Masse dcr dcntschcn Bcvöl' lcrung beginnt zu erkennen und zu begreifen, daß andere Völker dcn Deutschen gar kcinc Ucdermacht aufdringen wollcn, daß dicsc Völker nur um ihre cigcne Existenz uud uicht um die Hegemonie iil>cr dic Dcntschcu läm-Pfcn, nnd daß demnach dcn Deutschen die Verständigung mit ihnen anf einer gerechten Äasis nicht nur möglich, sondern anch für die innere und änßcrc Wohlfahrt dcs Rcichs heilsam ist. Kann denn irgend rin Dcntschcr, dcr unparteiisch die öffentlichen Angelegenheiten betrachtet, etwa denken, daß die Polen dcn Dcntschcn dic polnische oder eine andere slavische Nationalität aufdringen wollen, daß fic sich in ihre inucrcn Angclcgcnhcilcn zn mischen nnd die Thätigkeit ihrer Landtage zu verkürzen bcabsich-tigcn? Kann dcnn cin gewissenhafter Deutscher folgern, daß die Polcn in dcr außerordentlichen Rcichsvcrsamm-tuug gcgcu libcralc Ewnidsätzc, gegen Garantien einer parlamentarischen verantwortlichen Regierung nud für Untcrdrückling dcr dcutschcu )iationalität sprechen nnd stimmen werden? Dic Polcn sind Gegner der Centralisation nnd nn-tcrstützcn die Decentralisation, dic Antonomic dcr Krön. ländcr und dcn größeren Wirkungskreis dcr Laudtagc; diese Opposition gegen dcn Ecnlralismns ist abcr lciuc Opposition gcgcn ccht constitutionclle Gruudsätzc. Dic Polcn wcrdcn trachtcu, daß dic Eonstitutiou, dic an dic Stelle der Fcbruarvcrfassung zn treten hat, nicht so schwach, beschränkt, ficti» wie die dcs Fcbrnar werde, sondern daß sie eine wahrhafte Eonslitntion sci. Zu ciuer Vcrsläudiguug zwischen dcn Polen, die im Reichs-rathe über Z^ Stimmeu verfügen werden, nnd zwischen dcn libcralcn Dcutschcu kaun es sehr leicht koimneu, wenn nnr die libcralcn Dcutschcn gnecht nnd der ^ncht nach Ucbermacht nnd Hcrrschaft über die andern histori. schcn Rationalitäten sür iiumcr entsagen wcrdcn. Zn dicscr Verständigung wird es abcr im unehrlichen Wege nicht kommen. Wcun dic Dcutschcu glaubcu, daß dic Polcn, wcnn ihncn die Dcutschcn ciuc wcitc Antouomic uud eine Ausuahmsstclluug im Reiche zugcstchcu, um diesen Preis mit dcn Deutschen halten nnd stimmen wcrdcn znm Nachtheil dcr andcrcn historischen nichtdcnt. schcn Rationalitäten, und daß die Polen also dcn Dcut« schcn zur Herrschaft über jene Rationalitäten vcrhclfcn sollen — so sind sie sehr im Irrthum. Die Polen wcrdcn die Grnndslchc der Gerechtigkeit nm dcn Preis dcr Iudassilbcrlingc nicht vcrlcngncn und wie sie im Rcichsrathc nicht erlauben wcrdcn, daß eventuellen Falls durch die Ucbermacht dcr slavischen Stimmen Beschlüsse ;n Verkürzung dcr Dcntschcn gefaßt würdcn, ebenso wcrdcn sie nie erlauben, daß den andern historischen Nationalindividnalitätcn in Ocstcrrcich Unrccht gcschchc, sollten die Deutschen selbst goldene Berge versprechen." Zic Anklage gcgcn Johnson. Die „PallMall Gazette" glaubt dic Antlage, welche das nordnmcrikanischc Abgeordnetenhaus bci dein Senate gegen den Präsidenten Johnson crhcben lasscn wird, in folgende Pnnkte zusammenfassen zn können. 1. Wird er beschuldigt, die von ihm bcschworcnc Vcrfnssnng wie die Geschc dcr Vereinigten Staaten außer Acht gelassen und verletzt zu haben. Die Vcrsassunc; sci von ihm dadurch vcrlctzt wordcu, daß er zu Aemtern Mäuuer zuließ, deren Bestätigung der Senat verweigert hatte, während nach dcm Wortlantc dcr Vcrsassimg alle Bcstimmnngcn dcr Exccntivc nur im Einvernehmen mil dcm ^cuatc erfolgen dürfen; das Gcsctz sci abcr von ihm dadnrch umgangen wordcu, daß cr zn Aemtern Männer zngclasscn nnd ans drm Kricgsfondc besoldet hat, wclchc notorisch kcincn ^'oyalitätscid abzulegen fähig warcn uud cr in dicscr Weise gcgcu das Gcscvcscu sci. Eiuc ähnliche Klage bezicht sich auf cinc gleiche Nieder-mctzcluug in Memphis. A. Daß er iu Sprache nnd Acnchmcu gegcn dcn Fricdcn und dic Ordnung dcs Vaudcs auf ciuc cutiuür-digcudc Weise sich vergangen: daß cr dic Dicncr des Volkes als Satrapen und alö Schuld an dcr Metzelei in Ncworlcans bczcichnct habc, daß cr öffentlich crslärt, wic cr anch schon längst Dictator wcrdcu konnte, wcnn cr nnr Gewalt gehabt hätte; daß cr auf Aurcgung einer. Frau von vcrwcrflichcm Eharattcr und andcrcr läuftlchcn Pcrsoncu dcn Rcbcllcn gcgcn dic ^lcgicrung Pardon gc« gcbcu; daß cr dcm ^audc als cincu regelmäßigen Bericht dcs Gcncrals Sheridan übcr dic Mctzclci in Ncivorlcanet cinc abgcäudcrlc Abschrift vorgclcgt habe, um die wahrc Sachlage zu bemänteln; daß seine beständige Trunken« hcit sich mit seiner Amtswürdc uicht vertrage und dasi cr dnrch sciuc ausgclasseucu uud nn^usammcnhäugcudcn Rcdcn, dic cr im Ranschc haltc, dcm ^audc zur Uuchrc gcrcichc. Als Beweis hiefür werden seine Rcdcn bci scincr Einschnug als Präsident, am Niagara nnd an verschiedenen andcrcn Orten währcnd sciuer Rundsahrt im Westcn crivähnt. Man ist in Washington dcr Ansicht, daß der Priv sidcut chcr rcsignircn, als sich dcr Anllagc u»tcr',!cl,cn werde. Oesterreich. 3vien, 10. Jänner. Dcr „Volksf." schreibt.- Von Wicn aus wurde dic Nachricht vcrbrcitet, Ocstcrrcich bercitctc ciuc Eoufcrcuz dcr V crtra g s uiä chtc zur Ordnung dcr oriental ischcn Wirren vor. Nnn schreibt abcr die Pariser „F. E." im offi" cioscn Tonc: Wir glaubcn zn wissen, daß dic Idcc dcr Einbcrnfuug ciucr Coufcrcuz für dic oricutnlischc Frage, in jüngster Zcit von keiner Seite officicll augcrcgt wordcn ist nnd daß dahcr noch wcnigcr von dcm bcvor-stchcudcu Zusammentritt cincr solchcn Vcrsammli'.ng die Rcdc fcin kann. — Hur Fcststcllnng dcr Grenze zwischen ^wlicn lind Ocstcrrcich ist, wic das „R. Frdbl." crfährt, zur Begutachtung nnd Sicherstcllung ciuc l'utcrnatioiiaic Grcnzrcgulirungs-Eommission zusamiueuberufen »'.'ordcu. dic ans'höhcrcn Ofsicicrcn dcs Gencralstabcs und poli-tischen Eiuil-Vcamteu bcstchcu wird, und soll auch be--rcits au dic Mitglieder dieser Eommissiou die Weifnug crgaugcn seiu, sich behufs Inangriffnahme dieser Arbeiten uach Görz, wo die Vertreter dcr italienlschcu Rcgicruug sich ciufiudcn wcrdcn, zu bcgcbcn. Ans Lenlber,, schreibt ,nan dcr „Dcb.," ^a^ d^r rnthcnische Cnnonicuö Cll'.icmski, ciucr dcr Führer 86 dcr rutheuifchcu Fraction, cin gcdrucktcs Circular an die rilthcnischcn Pfarrer erlassen habe, worin cr sic auf» fordcrt, sich nüt allem Eifer dcr Wahlagitation auzn-uchmeu. Dcm Circularc find Alifrufc bcigcfchlofscn, welche an dic Wählerschaft adrcssirt sind und voil dcu Pfarrern entsprechend verösfentlicht werden sollen. V US land. Berlin. Von offieiöscr Ecitc wird bcmcrlt, daß dcr 24. Fcbrnar, wclcher nach dcr „Prov.-Corr." snr die Bcrnfuug dcs Reichstags in Aussicht genommen ist, wohl dcn allersrühcstcn Terinln bezeichne. Da die Wah» lcn iui preußischen Staatsgebiete am 12. Fcbrnar d. I. stattfinden sollen, so kann die Feststellung dcr Wahl-crgebuissc erst drei Tage später vor sich gehen. Dann ninß das Wahlergebniß sowohl den Achörden, wic dcin (Gewählten initgcthcilt werden, welcher innerhalb acht Tagen sich über dic Annahme dcr Wahl zu crtlärcn nnd dcn Nachweis seiner Wählbarkeit zn führen hat. Erst nach Erledigung dieser Formalitäten ist dcr Zusammen-trilt des Reichstages möglich, uud dabei nnlß nocl, die Voraussetzung festgehalten werden, daß gleich bei der ersten Stimmgebuug cinc gcnügcndc Zahl von giltigen Wahlen, nämlich dnrch nbsolntc Vlehrheit zn Stande kommt. Turin, 9. Jänner. Ans dem bis jetzt dcr Oef« fcntlichleit noch nicht übcrgebenen Acricht äiicasoli's: „Ueber den Gang dcr Verwaltung im Ministerium des Innern" ersehen wir, daß die italienische Nationalgardc, trotz dreimaliger Versuche sic besser zu orgauisireu, cbcn noch cin höchst unvollkommenes nnd unzuverlässiges In« stitnt ist, auf das sich zu verlassen cinc ziemlich gewagte Sache wäre. Uud doch hat man sich aufsicvcr-lasscn nnd man darf nnnmchr recht zufrieden sein, daß nichts schlimmeres pnssirtc. Nach Ricasoli'S Bcricht mußte dic Regierung im Laufe dcs vcrgangcncn Iahrcs in 129 Gemeinden dcs Königreichs znr Austösuug dcr 3^atioualgardc schrcitcu, und zwar wcgcn Judiseipliu nnd Insubordination. In andern ^ Gcmciudcn wnroc sie thcilwcise anfgclöst; doch verdient erwähnt zn werden, daß in den früheren Jahren dic Zahl dcr aufgelösten Lcgioncn, Bataillone odcr Compagnien schon stärker war, als in dcm jüngstvergangenen Jahr. Wegen schlechter Ansführuug, wegen Indisciplin oder als fcrncr nicht würdig die ihnen nnverlranten Gradc zn bekleiden, wlw> den 71 Officicrc ans unbestimmte Zeit vom Dienst fns« pcndirt, nnd bei 14 derselben dic Suspension verlängert. Während dcs letzten Krieges, d.h. vom Mai bis September, waren 70 Bataillone Natioualgardc untcv dic Waffen gerufen, um au dic Stelle dcr im sscldc stchcii' dcn Linie dcu Garnisonsdicnst in den Etädtcn zu vcr-schcn. Ucbcr dic von ihucu geleisteten Dienste, glaubt 3ticasoli, ohnc seinen Collegcn, dcm Kriegsminister, dem das eingehendere Urtheil zusteht, zn nahe zu trctcn, dennoch sagen zn dürfen, daß sie dcn Erwartungen nur unvollständig entsprachen nnd daß cinc radicale Ncform dcs gcsammteu Instituts noth thut. Es wäre dics innerhalb sechs Jahren dic vierte. Aus dcmsclbcn Bc-richt erfahren wir über das durch das Gcsctz vom 17tcu Mai 15M', — ic'^M Ori^ji odcr lo^o (.'ri«i)inll,, wic cs dcr Volkswitz gctauft hat — eingeführte Institut der polizeilichen Ucbcrwachung in cincm inländischen, aber von dcm gewöhnlichen Aufenthaltsort entfernten Ort — (äomieilio 00M0, Zwangsanfenthalt) Folgen« des: Zn diesem Zwangsanfcnthalt nnirdcn i»n vergangenen Jahr 4171 Individuell verurthcilt, worunter 5i(X) Franen. Die Provinzen, welche zn dieser Zahl dic bc» dcutcndstcn Couliugentc lieferten, ivarcn Cascrla (:^>0^), Potcnza (339), Salcruo (308), Palermo (250), Ca-lanzaro (217), Aqnila (200) nnd Ehicti (202). Von obigen 4171 Individuen wurdc 474 dic Rückkehr in dic Hcimath crlanbt. Dicscr Statistik fügt dic „Uuita Catlolica" folgende Worte bei: „So wären demuach zur Stnndc noch über 3000 frcic Bürger znr Zwangswoh-nuug vernrthcilt nnd der Frcihcit nnd ihrcs cngcrcn Vatcrlaudcs bcranbt. Obcudrciu siud cs in dcr Mehrzahl rechtschaffene Leute, ehrwürdige Pricstcr uud Klostcr-geistliche, denen man lein Vcrbrcchcn znr Schuld legcn kann. Dics gcniigt znr Schilderung nnscrcr Willtür-zuständc." Es war iu dcn lctztcn Tagcn vielfach dic Rcdc, nnd anch frauzösischc Blätter habcn darüber gc< sprochcn: cs sci cin Hciratsgcslich dcs Kronprinzen Hum-dcrt in Wien, in welchem cr nm die Enkelin des Herzogs von Modcua angehalteil habc, abgelehnt worden. Die „Gazzctta d'Ital'ia" sieht sich dadnrch zu der Erklärung genöthigt, daß cin Korb nur da zn erhallen möglich sci, wo man angehalten habe. Dics sci abcr unter kcincrlci Form dcr Fall gewesen. — Dic hiesige Fürstin della Eistcrna, Mnttcr dcr jugendlichen Brant dcS Prinzen Amadcns, hat sich auf dcr Liste für Er-richtnng eines DcnlinalS für dcn jüngst dnrch Selbstmord verstorbenen Ef-Ministcr Eassinis mit si000 Franken untcrzcichuct, nachdem cinigc Tagc vorher der König sich mit 2000 Franken unterschrieben hattc. No»«, 13. Jänner- Cardinal Cagiano ist ge storbcll. Bern, 12. Jänner. (A. A. Ztg.) Die zahlreichen Anwerbungen von Schweizern für dic päpstliche Armcc scheinen ciuc ncnc I^ißstiinmung gcgcn dic Schweiz in Italien, namentlich in Rom selbst, hervorgerufen zu ha» dcn. Thatsache ist, dnß Berichte in diesem Sinne vom dortigcn Consulat an dcu Buudesrath vorliegen, welche dic Lage dcr daselbst niedergelassenen Schweizer im Fall einer Volkserhebung, die von Augenblick zu Augenblick bevorstehe, nicht als dic bcncidcnöwcrthcstc erscheinen lasscn, dahcr dcr Änndcsrath von jcncr Seite ans ersucht wird, dicsclbcn untcr dcu Schlitz cincr bcfrcnndctcn Macht zn stellen. Lant Vernehmen wird dies anch geschehen. Italien wird dic Macht sein, welcher dcr Bundesrat!) scinc in Rom ansässigen Staatsangchörigen znm Schntz anempfiehlt, so daß dcm König Victor Emanncl die Gc< lcgenhcit, dcr Schweiz seinc Freliudschaft durch dic That bcwcifrn zn können, welchen Wunsch derselbe nach dcm Bcricht des schwcizcrischen Äiiuistcrs in Florenz, dcs Herrn Pioda, bcim Empfang dcs diplomatifchcn Eorps am Ncnjahrstag ausgesprochen hat, vielleicht bald geboten sein dürftc. Znr Beschwichtigung dcr feindseligen Stimmnug dcr Bevölkerung Roms gcgcn dic dort au-sässigcn Schweizer dürfte jedoch nicht wenig dcr Umstand beitragen, daß der Buudesrath cin Deeret zu crlaffcn bcabsichligt, welches dcn Schweizern dcn Eintritt in dic päpstliche Armcc, als cincr nicht nationalen, auf das strcngstc vcrbictet, nnd was dic bereits iu dieser Armee befindlichen Schweizer betrifft, fo foil dcr fchweizcrifchc Consul in Rom beauftragt wcrdcu, von der dortigen Regierung ihr Vcrzeichuiß zu verlangen, damit dasselbe behnfs ihrer Heimberufung dcu Rcgicruugcu dcr Can-tone mitgetheilt werden löimc. Wcnn anch dic Hcim-bcrufnng dcr Schweizer ans römischem Dicust nicht dcn Sturz der weltlichen Macht des Papstes znr nnmittcl-baren Folge haben wird, so dürstc doch anch dicscr Schritt dcs Bnndcsrathes, das bin ich übcrzcugt, uicht unr cincn moralischen, joudcru auch cincn thatsächlichen Einfluß auf dic wcitcre Cntwicklling dcr Dingc in Ita« licn ansübcn, wic dics scincr Zeit mit der Hcimbcrn° fuug dcr Schweizer iltegimenler ans neapolitanischem Dienst in so erschüttcrndcr Wcisc dcr Fall war. Paris, 11. Jänncr. (A. A. Ztg.) Die Regicrnng kaun nur cutrüstct sciu über dcu pessimistischen Schwindel, welcher die crslc Ansstellnugshausse zum Fall briugt nnd woran nnr dic Gedankenlosigkeit und Lcichtglänbigkcit bc-mcrkenswcrth siud, womit er in alle Gesellschaftskreise eindringt, weil cr der allgemeinen Stimmnng entspricht. Um dcm Pnblieum Ausstcllnngssaud iu dic Augcn zn strcncu, müßtcn gewisse Blätter dic Macht bcsitzen, allc Fragcn todt zn schwcigen. Sie wurden allerdings dahin bedeutet, nnd ohnc Zweifel richtet anch die französische Diplomatic alle ihre Anstreugungcn auf dieseu Punkt. Aber cs blcibt dic Hauptfrage übrig: ob dic Eveiguissc sich nach gewissen Bedürfnissen verzögern und bcschlcn-niacn, vcslttlcn uud abbcstcllcn lnsscn. Es herrscht ciuc großartige Gcdankcnvcrwirrnng. Herr E. v. Girardin, wclchcr znm Kricg Drcicr gcgcn Einen gchctzt hattc, gefällt fich dariu, sciuc Niitbürger mit ciucr Tripclalliauz Englands, Prcnßcns nnd Rußlands behnfs dcr Lösung dcr orientalischen Frage ohnc Frankrcich zn ängstigen, nm sic dcm Grafcu Bismarck zugänglicher zn machen. Herr Gu«ronlt, der sich im Mißcrcdit dcr Impcrial-Demokratic gänzlich dcmornlisirt fühlt, wirft jetzt fcincn Äiitbürgcril cine Charakterlosigleit nllcr ^ündcn, eine Verkommenheit au politischer Julclligcuz nud au sitt> lichcr Kraft vor, worau doch sciuc ^chlllc demokratischer Höflinge nnd Fälscher dic «mstc Schnld trägt. Die Lenlc scheinen an sich selbst irrc zn werden. So traf ich gestern cincn fogenauutcn Rcgierungsdcpiitirtcii, wclchcr slcts iu dcr Adreßeominissiou s^ß- Cr will sich um dicsc Ehre nicht mehr bcwerbcn, sic sogar ablehnen, nm nicht vollends platt gedrückt zn werden, wic cr sich ausdrückte. Cs kommt noch dazu, daß von dcn sogenannten Uebelgesiuuten systematisch das Gerücht verbreitet wird: der Kaiser habc bereits auf dic Mu-Organisation dcs Hecrcs vcrzichtct. Dic Wahrheit ist, daß drei Abthci-lnngcn dcs Staatsralhcs morgen cinc Sitzung haltcn, nm über cinen umgearbeiteten Paragraphen bezüglich dcr Stellvertretung zu berathen, nnd daß die Pleuarvcrsamni' lung erst am Dienstag iu deu Tuilcricn stattfinden wird. Eiuc Wahrhcit ist cs endlich auch, daß gauz Fraulrcich fich überstürzte, 3pcrc. Rente zu verkaufen, fobnld fic dcn Cours von 70 erreicht hattc. -^ Unscrc katholischen Kreise schweigen über die Untcrhandluugcn in Rom; dic Ultras ereifern fich wcnigcr gcgcn eine Vcrföhuuug. Doch mögen sic gntc Grüudc 'habcn, alle bezüglichen Nachrichten mit größter Vorsicht anfznnchmen nnd noch cinen schlimmen „Znfall" im lctztcn Augenblick zu wittcru. Was „La Fraucc" vou ciucm Vcrbal-Concordat sagt, ist doch zu schr bei den haaren hcrbcigczogcn. — 14. Jänncr. Ein kaiserliches Dccrct errichtet eiu Erzbisthum im Algicr und Bisthünicr in Oran nnd Constantine. Monscigncnr Lavigcric wurde znm Crzbischofc von Algicr ernannt. Bukarest, 1';. Jänner. Hcntc am Ncnjahrstage nach alter Zcitrechuuug hat Fürst Karl in feierlichster Weise die Glückwünsch'c dcö Senates, dcr Kammcr, dcr Ministerien und dcs CousnlarcorpS entgegengenommen. Athen, 5. Iänucr. (Mg. Ztss.) AuS dcr Vor. lagc dcs Rcgcutschaftsgcsctzcs in dcr Kammcr, dic sic schon gcstcrn crhiclt, geht hervor, daß dic Abreise dcs Königs cilig bctricbcn wird, und aus dcm Iuhalt cr' hcllt, daß Prinz Johann von Glncksbnrg bald hicr ankommen muß, weil cr in dcr Kammer im Beisein dcs KöuigS dcn Eid ablcgcn soll dcr im Gcsctzcntwurf vor» gcschricbcn ist. Dcr Prinz hat für dicsc Dienstleistung kcmc Entschädigung irgendeiner Art wcdcr jetzt noch iu Znkunft in Anspruch zu nehmen. Dim. Orivas hat scinc Stelle als Marineministcr noch nicht angetreten, weil abwesend in Patras, sie wird einstweilen von cincm andern Minister verwaltet. Es licgt in dcr Möglichkeit, daß cr sie ausschlägt. Das Ministerinn, verlangt vcrschicdcnc Crcditc, da cin Budget für das Jahr 1667 nicht cxistirt, nntcr andern anch cincn von 50,(XX.> Drachmen zur Unterstützung dcr kretischen Familien. — Dcr Anfstand in Thessalien nub Epirus brcitct sich immer mchr ans; dic Gczirkc von Tznmcrla und Radovitz dicscr letzteren Provinz habcn sich crhobcn nnd cinc provisorische Regicruug errichtet, dic sich „provisorische R» gicruug von Thessalien nnd Epirns" nennt. In cincr Zuschrift an dic Emisnln dcr Mächte heißt es: „Wir konntcn dic Uutcrdrücknngcn dcs Snltans nicht länger ertragen, dic Gründe warnm, find in dcr beiliegenden Erklärung anscinandcrgcfctzt, uud wir habcn dic Waffen ergriffen, nm die Freiheit zn erobern, welche das freie Griechenland schon im Jahre 1821 sich erkämpft hat, nnd bitten deshalb allc Frcnndc dcr Freiheit, uus mit ihrer Gegenwart und ihren Waffen bciznstchen." In ficbcnzchil Paragraphen find nnu die Auflagen anscin-andcrgcsctzt, mit wclchcn die türkische Regierung die Ra-jahs dieser Provinzen zn Tode hetzt. Der Ort des Sitzes dcr provisorischen Regierung heißt Pctrilo un Agrapha. — Eiu Blatt aus Lamia berichtet, daß schou cin Kampf zwischen den Insnrgeutcu und dcn Türken bei ssastania stattgefunden hat, nnd daß sich dann dic Agraphioten in dem Dorfe Apidia versammelt hattcu, wo sic dic Nach' richt vou dcm Ausstaudc iu Epirus crhiclten uud die Vereinigung beider Insurgcutcnhanfeu stattfand. Iudcß hiudcrt dcr nngchcncrc Schnccfall iu diefen Provinzen ebcn so gnt jcdc Vcrbinduug mit Griechenland nnd untcr dcn Iusurgcntcn fclbst, als anch dic Bewcgnngcn dcr türkischen Armcc. Unter cincr Schncedcckc von zwei Metern Dicke kann dcr Aufstand erstarken. — Ans Kreta ist nichts von Bedcntnng zn nns zngckommcn. Anch dort verhindert dcr strenge Winter uud dcr Maugcl an Lcbcnsmittcln dic Zusammcnzichuna. dcr Insurgenten zn cincm großen Körpcr, dcr in: Staude wärc, einen Hanpt« angriff auf dic türkischen Strcitträstc zu machcu, dic nach schr aulhcntischcn Qncllcu von 45).000 Mann auf 20.000 znsammcugeschmolzcn siud. Weitere Zufuhr türkischer odcr cgyptischer Truppen findet kcinc mehr statt, in Vcrücksichtiguug dcr allgcmciucn Lage dcs türkischen Reiches, das sciuc Truppcu im Norden vicl nothwcu» digcr zn verwenden haben wird. — Dic Spannung mit der Türkei ist dnrch die ucucstcn Nachrichten aus Con« stautinopel vermehrt wordcu. Eiuc Note dcr Pforte an dic drei Schutzmnchtc Gricchculauds soll Auklaa.cn gcgcn Griechenland aussprcchcu wcgcn dcr Ereiguissc auf Kreta nnd in Thessalien nud voraussagen, daß sic zwar nicht wünschc, in dic Lagc dcö offenen Krieges mit Griechen« land zu kommen, daß sic abcr bereit sci, dic Folgen dieser Lagc anf fich zn nehmen, welche ihr von dcr griechischen Regicrnng vorbereitet zn werden scheinen. Indem sic sich abcr an dic Schutzmächtc wcndc, hoffc fic, daß dicsc cincm blutigcn Zusaiumcustoßc dcr beiden Nachbar-staaalcn znvorkommcu werden, indem sie ihren Einfluß auf Griechenland anwenden nnd im Fallc dcr Noth-wcndigkcit von dcn Vertragsrechtcu Gebranch machcn, nm dic griechische Regierung zn größerer Mäßigung zu veranlassen." Wenn die türkischen Minister dnrch diesc Drohnugcn Griechenland einzuschüchtern glauben, so verkennen sie eben den Geist, der in der Bevölkerung weht, die von Stnndc zn Stnndc mchr entschlossen ist, Leben nnd Eigenthum zu opferu, nm dcr Zwittercxistcnz dcr türkisch-griechischen Provinzen ein dcfiuitivcs Eude zu machcn. Ein folchcr Kricg wird abcr nicht von der griechischen Armee geführt, sondern vou der gnechischcn Bcvölkcrnng im illyrischen Dreieck gegen die türkische Herrschaft. Au Buudcsgciiosscu wird cs dauu auch Gricchcnland nicht fehlen. Untcr dcn Vciträgen, dic fitt Kreta eingegangen find, glaube ich dic von dcr Familie Orleans nnd dic 300 Dollars der Gcmaliu des n 0 rdamerikanischcn Gcsa nd tcn in Eonstan-tinopcl crwähncn zu müssen. Briefe von Athen bringen dic politische Darlegung, welche der Ministerpräsident am 19tcn Dcccmbcr den hcllcnischcn Kammern vorgelegt hat. Dcr Minister crkanntc dic Vcdcnklichkcit dcr augcnblick-lichcu Umstände an. Er constatirtc die Erschöpfung tec Finanzen nnd dic tranrigc Lagc dcr Armcc, dcr cs fast an allcm gcbricht nnd dic nur mit Wasfcn vcrfchcn ist, die heutzutage nnznlänglich sind. Er sagtc, es sci nothwendig, zu ciucr Auleihc sciuc Zuflucht zn nchmcu, dic Vewaffnnng dcr Trnppcn zn rcorganisircn uud cii^c Natioualgardc zu bildcu. Griccheulaud, fügtc cr hiuzu, ist uicht für die Un-ruhcn vcraulwortlich, dic in dcn Grcnzländcrn ansgcbrochcn sind, abcr darf Angesichts dicfcr Thatsachen das hellenische Volk glcichgiltig bleiben? — Dicscn Worten ist dnrch dcn Bcifallsruf dcr Kammern nnd dcr Tribnuc gcantwortct wordcn. Dcr Minister dankte sodann dcn Schntzmächtc", daß sie dic wehrlosen Familien von Kreta nach Griechenland gebracht hätten. Er versprach, die Flüchtlinge z" schützen, abcr gleichzeitig die international lcn Rcchtc zu achten. Er zeigte schließlich an, d^ Angesichts dcr Möglichkeit von Unruhen in anderen tüm' schcn Provinzen Gricchcnland außcrordcutlichc Missions absenden würde, dic damit beauftragt wcrdcn sollte",, Europa übcr scinc Intcrcsscu aufzuklären. 87 Hagesneuigkeiten. — (Pariser Ausstellung.) Nach einer Mittheilung dcs k. l. Handelsministeriums werden die nach Paris bestimmten, die Begünstigung der Zollsrcihcit genießenden Gegenstände der Agricultur, Kunst und Industrie theils über Talzburg, Passau und Kusslein, theilö über Vodcnbach und ^c>e:ber^, daun auf den schifjbarcn Flüssen Galiziens und zur Ece über Trieft und Imme anstretcn. Der Auftritt durste in den Monaten Februar und März. der Wieder« eintritt in den Monaten November und December 18li7 stattfinden. — (Ariefverlchr.) In Folge ciner Vereinbarung wit der französischen Poslvelwallnng begann am 15. d. M, der directc Vriesuerkrhr zwischen Trieft und Franlreiä) über Italien, wodurch eine Beschleunigung von 24 Stunden erzielt wird. — (Mignon - Uh r.) Im Laden des Uhrmachers Ritter in München ist gegenwärtig eine Uhr aufgestellt, die wohl zu den kleinsten der Welt gehört, da sie einen baieri-scheu Eilbcrkreuzcr an Größe nicht übertrifft (etwa zwei bis drei Linien im Durchmesser). Sie läuft aus zehn Rubinen nud ist als (5hl'mise!lenlnopf zn benutzen. — (Die Giittcr Deutschlands.) Folgende Cul-lnrsludie finden wir in einer Wiener Correspondent des Monde: „Teutschland hat drei Götter: Hegel, Schiller und Goethe: es gi!)t wohl noch einen vierten: Hayd», aber dieser ist durchaus GefilhlögMt, Gott der Nerven und der Dilettanti, das Volt lennt ihn nicht. Indeß der größte Golt Drutsel'land5, der, den Jeder anerkennt und welcher alle seine Anbeter materiell und stumpfsinnig macht, das ist der Gott Vier. Wer einmal das Unglück bat, dem Einfluß dieser verderblichen Gottheit zu verfallen, 'der ist zu Allem sühig, selbst zu den größten Verirrungen in Religion, Politik, Philosophie und Moral. Die deutsche Demokratie ward von diesem Gclt gczcngt. Luther brachte ihm seine Huldigungen dar' der ruchlose Schiller verschmähte ihn nicht: der Gottesleugner Goethe plauderte gern mit ihm, und der Philosoph H^'gel hat vielleicht nur deshalb so viel Unsinn gesprochen, weil er ihn allzu sehr liebte. — (Das Wetter) spielt jetzt m den Londoner Zei-lungcn eine große Rolle. Nach strenger Kälte trat am Sonn» abend Nachmittags Thauwcttcr cm, und Abends fror es wieder, so daß sich dic Straßen und PMe der Riesenstadt mit Glatteis überzogen, (iine große Zahl von Unfällen war b'e Folge; um Mitternacht dann ein heftiger Orlan, Mor-^"ö Regen, und die ganze Stadt in eine fast ungangbare ""üste von thauendem Eis und Ccbmul; verwandelt. ^- (Eine silb eruc Stadt.) Wenn man den wüld^" ^" ..^°lrcsvo»denzia" Glauben schenken kann, so ri i.„^'<^^'""^^tc>dt Chihuahua nächstens einer ganz «n l) 7 7"V"/'"^' '"2" '"u gebaut werden. (5s sollen ^." "!''?'''" "clerS'adt ^ """"Silbererz ^ nun eÄ" ^ ,7"7 '""- ^" ""M'ancr h«be ^^^u^ '" '^"^ 3" laufen, um '--------'----------^^^Mgewinnen,___________ ^ Locales. DaS hculiae^^ f"r das I. 1 8 ll 7.) t. k ^nde^ ''""^ ''""Ml die Kundmachung der hohen reser^.-.. ^"'"^ betreffend die Durchführung der Hee-"u,nncb ? ? "" ^' ^' Zur Heeresergänzung sind aebor.,, n '" ^'" I")ren 1»^, ^»45 und 1841 berufen, die Alter.5classen von diensie s^'li,.. , -?< ^'^ "bcrh^ipt nicht mehr zum Heeres. Nc "'""2^'ll>ä>llg, Rckrntirungsflücbtlinge ausgenommen. "schören, wenn sie zur Zeit deö i" Rcichsacsc/bl... '. ""''"''^ "°"' ^' ^"""b" ^800 8 28 d^ H^ ' " '" ^treffenden Aezirl.behörde nach waren. Soihen V""^?^'' "och nicht rechtskräftig ehelicht haben und ^, ^ ^ ""' ^'^'" Z"lpunlle ver-Leben ist, wird die V^" ""?/?' "" "!"" "och mn die Kundmachung Aestim ' /''' , '^,o''. Wclters enthält lärblsreiungen und Vc ^" ./'^/ ^'^'"'^ der Mili. jährige Freiwillig^ '" ""^ sür ein' w!t 1^ ?.'^ ^^'Ngeld) sür Kr.m wnd im I. 1807 groben ''"^ ^ ""' "u' c^^ w!>'5 T' (Tabalverfchleiß.) In zürnten und .ss l a i n n i dem ?'?' ^«'u'tenc Rauchtabak auch in Vriefen 'U2^;7 '/'/'?" l"r 100 Stü. (netto Verschleiß qose. /'w , ^ '"^^ """ ^ lr. für 1 Stücl iu Wle im lc ?' 7""' 2" verschleiß dieser Rauchtabak- " (Stifl'^"'^' ^"bt «"frecht. d.I., "ls dcm Iahr^^'^ ^»l 11. März ten beglückenden 1^ slattgehab- l. l. Majestäten, wird die V.rN l "" ^"" durch Ihre Grotten-Invalidenstiftnn? '" ''« d ei s b er g e r auch jene dcr Franz Metcllo's^ "'" ^'"^" ^"^ ftiftung stattfinden. ^" Invaliden. Uebcreinsti'mmendcn Hcitthcilnngen .zufolge l„it ^ erste ^iccpräfidcnt dcr ungarischen Statthaltcrei Gcm-,! o. Bartal gclcgcntlich cinrr Privntaudicl,; bci Sr Majestät scin Äntt am 14. d. iu dic Hände d^ iiai,>^ ^lrilckgc'lcgt. ^ " Wic deiii ^^l'cnldcnblatt" nutgcthcilt wird, qal, dcr ruspschc Gesandte Graf Stnckcldcrg am 13. d.'M. in Wien aus Anlaß dcs griechischen Neni'alMMs ein Dincr, zn welchem gcgcn dic bisherige (Gepflogenheit mehrere hiev weilende griechische 3cotabilitäten nnd die Popen geladen waren. Der Gesandte selbst brachte einen T oa st auf G ri cchc nland, zncrst iit rnssischcr nnd dann in französischer Sprache, aus. Wie das „Mcmor." ferner vernimmt,hat der italienische Geschäftsträger in Wien dem dortigen Hofc die officicllc Anzeige gemacht, das Prin; Hnmbcrt demselben in der ersten Höochc dcö Fcbrliar eincn Bcsnch abstatten werde. Nachrichten aus Nom znfolgc ist die päpstliche Regierung mit dem Bevollmächtigten der italienischen Regierung übereingekommen, daß die getroffenen Verein' barnngen znr Regelung der kirchlichen Fragen vermittelst einer Verbalnote sanctiouirt werden, die der kardinal-Staalösecrctär Antonclli an Herrn Tonello richtet und deren Empfang der letztere als „Vertreter des Königs Victor Emannel" bescheinigt. Damit wird die Schwierigkeit einer Anerkenunng des it'önigrcichs Italien dnrch den Papst beseitigt. Die Verhandlungen über die Zoll-ciuigung haben bereits bcgouncn. Die Adresse der italienischen Dcpu-ti rten - Kammer enthält folgende ,^wei, die Beziehungen zn O c st e rrci ch und die r ömis ch cFrnge betreffende Stellen: „Wir werden die Aera friedlicher Beziehuugcil und Einignngen dnrch die Discussion des Vertrages mit dem österreichischen Kaiscrstacttc beginnen, und wir wünschen, daß dnrch die ferneren Unterhandlungen mit dieser Macht die Schwierigkeiten, welche die oft anovmcile nnd künstliche Grcuzziehnng den beiden Staaten schafft, den natürlichen nnd geschichtlichen Verhältnissen entsprechend geebnet werden mögen, ^nl höheres und complicirtcres Problem ist in Rom zn lösen. Geräumt zur bestimmten ssrist von den französischen Trnppen, sieht Rom in scinem Schoße noch jene ans Dingen dcr^Crde uud des Himmels gemischte Unrnyc gährcn, in Folge welcher Ordnung und Regelmäßigkeit sich M't dcmn gel' tend machen können, wenn die Zcit sic gereift haben wird. Wir wcrdeu diese Reife Ml'trancusuoll, an Gc-wissensfrcihcit nnd Vertragstreue haltend nnd beharrliche Organe der nationnlcn Fordernogcn bleibend ^ nl" warten." Die Abbcrufnng dcö türkischen Gesandteu Photiadcs aus Athen, welche kürzlich, als von der Pforte bcschlosseii, telegraphisch gemeldet wnrde, bedeutet, wie dem „Fremdenblatt" mitgetheilt wird, noch uicht den Abbruch der diplomatischen'Bczichnngen zwischen der Türkei und Griechenland. Der gegenwärtige Vertreter der Türkei iu Athm hat vielmehr selbst scinc Äbbcrnfnng gewünscht, weil ihn seine Eigenschaft als Grieche in eigenthümliche Conflietc zwischen den Pflichten seines Amtes und seiner Nationalität brachte. Trieft, 16. Jänner. Beim ^chlnsse dcs Blcit' tes ist die oft indische N eb e rl a n d sp o st ciuge-troffeu. Ans Alexandria, N.^wird gemeldet, daß der Ban einer Eisenbahn zwischen ^nakim uud Barber im Sndan begonnen worden. Der italienische Ermiuisttr Senator Torelli und Marchesc Arcouati-Visconti ans Mailand sind in Kairo eingetroffen. Sie wollen die Enczcanalarbcitm besichtigen. Die Unterhandlnngcn wegen des Nnlehens (mit Herrn Mcrton) sind noch uicht geschlossen, da die der egyptischcu Regierung vorgcschla^ gcucn Bediuglingcil^sein^drnckeud siud.___^r^. Ztg.) Telegramme. Pest, 15. Iäuncr. (Si^nng der Dcpntirtcn > Tafel.) Eine Znschrist des Grnfen Gedcon Raday, welcher VicepräscS des Nationnlthcater ComitV' ist nnd ans dicsein Grnndc scin Niandat niederlegt, wird verlesen. Josef Ucrmcuyi. köuiglichcr Eommissär für die Thcißregnlirnng, erklärt mündlich unter Darlcgnng seiner c'onstitntionrllcn Ansichten, daß er sein Mandat niederlege, fticrmif wird der Bericht des G'.'afcn An-drassy über die in Wien erfüllte Mission der Gratu« lationsorputntion verlese». g. ^tztcrer fei die Seele der Agitation > dic gerichtliche Untersnchnng sel eingeleitet. Die Regierung werde anch fernerhin fnr die Ausnahmsznständc Ansnahnisinaßregeln anwenden, nnd werde bedcmcrn, wenn folchc Interpellationen die Agitation nähren sollten. Berlin, 15'. Jänner. (Herrenhaus.) Auf der Tagesordnung ist dic Gesetzvorlage bezüglich Vcrmchrnng der Hahl der Abgeordneten. Graf Bismarck beleuchtet iu einer längeren' Rcdc die Nothwendigkeit der Annahme des Gesetzes. Mißlinge das Zustandekommen des Gesetzes, so werde die Regierung den Landtag von ncncm bcrnfcn, um cincu Anfschnb in der Einführung der Verfassung in den ncnen ^andcötheilen zu verlangen. Die Acndc- ^ rnngcn des Abgeordnetenhauses entsprächen nicht ganz l den Wünschen der Regierung, doch wollc die Rcgicrung lieber dieses Gesetz, als keines. — Das Gesetz wird nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses mit l!4 ^ gegen 38 Stimmen cmgcnomincn. — Achtzehn Mitglieder enthielten sich dcr Abstimmung. Florenz, 14. Iänncr. (Sitzung dcr Dcftutir-tcnt a mmer.) Friseia kündigt eine Interpellation über die Ereignisse in Palermo nn. Mordini betrachtet diese Interpellation nls nnnütz und beantragt seinerseits einc Untersnchnng, um die Bedürfnisse Palermo's zu prüfen uud Abhülfe zn treffen. Der Minister dcö Innern nimmt die Untersnchnng nntcr gewissen Voraussetzungen an. Friscia zieht scinc Interpellation zurück. Dcr Vor-schlag Mordini'ö wird nn die Abtheilung gewiesen. Paris, 14. Jänner, Abends. Die Akademiemit' glicder Eon sin nud Jug res siud gestorben. „Etcn-dcird" sagt: Die Eirenlaruote des türkischen Ministers des Aenßcrn, Aali Pascha, sei nnnmchr den Enbincten von Frankreich, England und Rnßlund überreicht worden. Kopenhagen, 14. Jänner. Dcr Präsident dcs Folkethiug zeigt dem Hause, on, dcr Kriegsminister werde einen Gesetzentwurf wcgcu theilweifcr Nieder < lcgnng dcr K opc nha g c ner Festungswerke einbringen. Dcr König hat dem Gefctzcutwurfc betreffend die ncnc Bewaffnung dcr Armce nnd den hicfiir cutfallcuden Kostenbetrag von 1'/.^ 3^illioncn Reichs thalcrn die Sanction ertheilt. Bukarest, 15. Jänner. Dcr Abgeordnete Bolliac stellte in der Kammer den Antrag, die Regierung solle die hinterlassenen Papiere dcs früheren Fürsten Eousa vorlegen. Der Antrag wird von der Kammer zurück-g cw i cscu. New-Aork, 14. Jänner. (Kabeltelegramm.) Die Radiclilcu im Repräscntcmtenhanse dringen damns, den Präsidenten in Anküigcznstand zn versetzen. Telkssraphiscl,e Weckselcolirse vom lii. Jänner. öftere. Mclcilliomö5)8,6». — s.prrc. Mclalliqneö mit Mai- und Novcmbe^Zinsm N2.60.— 5vn'e.National Anl>,'I)!,'n!l!>,7s'. — Vanl« aclim 72?/--. Ercditaclicn 15!'. 10. — 18r Slaat^a'llchcn «1,^0. — Silber I.'ll i.'5, — London 1^2. — K.l.Dncutrn ^.^/ Kescljästs-Zeitung. Vaiback, ,'6. Iäuncr, ?lnf dem hcüiig^ii Martlo find erschienen: l.'l> ä^.i^rn mit Hol;. ' Durchschu ittS-Prciso. _. ^.___._^__.^ Ml.' Hig,7. ss. lr. sl. , lr. st. lr. N. ? lr. Wn-^'n pr, Mrheu l;«0 ? l;^ Vnllcr pv. Psnnd ^o"—!— Korn „ 4!- 4 60 lL'irr pr. SlUck — 2,' —!— Gcrstc „ ^ - ^!>? ^ Milch pr. Maß - 10------ Hafn- ,. 170 1!'7 Rindfleisch pr. Pfd. - ,8------- Haldsrncht „ —! - 5> birs^' „ -^ ^0 3 22 Echüftsl'iis^isch „ — ,2------- Kulm-»!.' ,. —!--------.! Hähud^l pr. Stüct —:,;.'»------- Erdäp,V< „ ii -^l— — Tanbm „ —12------- Liiiftu „ 5 80 —^— Heu pv. Zöllner --^------— i5rt,sm „ <^-------!.-! Stroh „ -^-------'- Mulm „ «z------—' Holz,hart.,ftr,Klft. -— 750 Nindsschmal; Psd, —45—^—^ — wl'ichlS, „ — >- 5 5,0 Schmrinrschmalz „ —!^l0 — — Wrin, ruthcr, pr. ! Sp>,'ch frisch, „ —2^—— Cimrr - — 14 — — lMänchert „ —!^5'— ^ —, — wrif^r „ —!—15 — Angekommene Fremde. Am 15). Jänner. Ttadt Wic«. Dic Hrrrm.- Lu'wmN>il, Kanfm., »,'c»! Vrliiin. llrbaucic, HiüSbrs,. iic>u Thurn. — Buchreiurr, Kauf,!,., l>on T!,!>1t. — (5rlcr, Prwut, von Gotisch«, (flcplmllt. Dic Hcrrc»: Kroiidcr.^r. Hcindllsm,, lini« U,,garn. Doünar, Viirgcrmcistcr, von St. Martin. — Heiman, Hnndcli^m., Plnlh nnd Siinon, HopfciilMidlsr, Ulm Ean^-iberg, ^riejl'ilisil'il l)er 35etwolim,. Hrrru Ä. H K. in Ncn m n r ktl: Acdanrrn, Ihrvn Ärlikcl nicht vonumden ;n Wniien__________________________________ Theater. H cntc D o n n e r e t a s, dcn 17. I li n n r r: ^iisispirl in drci Actcn von C, Blnm. Morlicn Frcitng b l e i t> t d i r V n h n c w r g rn Vor -Iicreicunge n zu r O pcr Faust li eschlusfe n. Ü'll.Mc!. 8i'8.(in -»> 2.« ' »üiiidstill " tüldc <'',«,, 1(i, 2 „ N. i Ö20,o? -l' 2.-, Nschn'ach ^ triilic 3cr^. n. 10 „ Ab. ! !)20,9l ! -j- 1,!) ! W.schwach , trilbc Schnee Trüber, n'gun'ischrr Tasz. Vorni. starlc Gilssc, mitunter auch Schucrfall, dcr Schnee jeduch nm V^'den zrrflicßcud. Ncrantwortlichrr Redacteur: Ic,ua, b. Kleinmavr?^ I Dn.^,ttstnnst. > >W Filr die hevzlich? Theilnahme während dcr Krank- «W W heil. sowie anch für die ;ah!rcichc V^leilnng bei dem M W tcichenbegmignissc d^S Herrn " M D /ran; Iu. Znrhnlrg V ^ spricht hiermit allen Freunden und Vclamiteli den M W wärinsten Daitt ans ' (l>2—l M D die trauernde Familie. > W Laibach. am 17. Jänner 15«7. ,.,«.....,,,»W