Zamstag den 12. Mai 1832. NssibaO. Ven 2. Mai 1832. gellte hat die k. k. Landwirthschafts-Vesellschaft ^ ihre halbjährige allgemeine Versammlung gehalten, bei welcher jene Gegenstände zur Verhandlung kamen, welche durch das in dem illprischen Blatte Nr. 1^, ein? gerückce Programm dargestellet worden sind. Nachdem aus ihrer Mitte, zu der am 5. April l. A abgehaltenen allge,neinm Versammlung der k. k. Landwirthschafts - Gesellschaft in Grätz, det Herr Anton Graf von Auersbcrg, Inhaber der Herrschaft Thurn am Hart, als Deputirter abgeordnet worden ist, hat hochdicselbe in Erwiederung dessen der Gesellschaft die Ehre erwiesen, auch aus ihrer Mitte einen Deputirten in der Person des hochwürdigen Herrn Joseph Vattisiig Dechanten zu Ftaßlau und Vorsteher der Filiale Praßberg hiehet abzusenden. Die Versammlung war sehr zahlreich, denn es waren 78 wirkliche Mitglieder anwesend. Folgende (?. 74 Herr Ernest Nosmann Edler von Albinson, !)i-. der Rechte, und Präfes des k. k. Stadt- und Landrechts in Görz. Herr Anton v. Gogala, Präses des Civil - Cri-minal - Mercantil - und Wechselgerichts, dann des See-Consulats zu Rovigno. Herr Heinrich Freiherr von Forstner, k. k. Hof-Eecretä'r in Wien. Als correspondirende Mitglieder. >Herr Emerich Edler v. Haramnltcich, Inhaber der Herrschaften Novigrad in Croatien, Trebitsch und Ridnik, königl. Gerichts-Assessor und königl. Post< nieister in Carlstadt. Herr Wilhelm Scheiggl, Realitäten -Besitzer zu Marburg. Herr Franz Thaddaus Edler vonReper, Großhändler und Börse-Deputirtcr in Triest. Herr Johann Edler von Naimann, k. k. Negie-rungs-Nath, Dr. der Arzneykunde, und LeibarztSr. Majestät des Kaisers, in Wien. Herr Joseph Edler v. Volpi, Director der Real-Academie und des nautischen Unterrichts in Triest. Herr Joseph Edler vonPiuocki/ k. k. Kreisarzt in Sanok. Herr Johann Anton Suppantschitsch, Professor «m Gymnasium zu Capo d'Istria. Herr Vinzenz Högel', Catastral - Schätzungs-Commissar in Laidach. Herr Anton Mapcr, ständischer Buchhalter in Grätz. Herr Franz Joseph Kolb, k. k. Rechnungsführer in Wien. ' Herr Ignaz v. Kiepach, Herrschafts-Inhaber zu Szamabor in Croatien. Herr Ios. Vattistig, Dechant, Pfarrer und Vorsteher der Landwirthschafts Filiale Praßberg zu Fraßlau. Als wirkliche Mitglieder. Herr Carl Graf zu Welsperg Naitenau und Pri-mör, k. k. Kämmerer und Hofrath in Laibach. Herr Johann Edler von Sivcovich, k. k. General-Major und Militär-Commandant in Laibach. Herr Anton Freiherr v. Senger, k. k. Feldkriegs-Commissär in Laibach. Herr Ignaz Curter von Bremlstein, k. k. Ca-mcral-Nath in Laibach. Herr Emmanuel Grafvon Lichtenbcrg, k. ?. Zoll. und Verzehrungssteuer-Inspector in Laibach. Herr Alois Freiherr von Lazarini, Inhaber der Hcrrs.haft Zobtlsberg. Herr Alois Freiherr v. Gussich, InHader der Herrschaft Gradatz. Herr Iran; Freiherr von Lazarins, Inhaber dcr Her.sckaft Flödnig. Herr Carl Zorn, Const'storial -Rath, Domherr und Pfarrer im Decanate Laibach. Herr Matthäus Nupert, k. k. Appellations - Rath in Laibach. ., Herr Anton Melzer, k. k. Professor der Anatomie in Laibach. Herr Anton Pfefferer, Bezirks - Commissär, Nichter und Inhaber der Herrschaft Ponovitsch. Herr Bernhard Nitterj von Gasparini, Inhabcr des Guccs Moßthal und Hof Mannsburg, in Laibach. Herr Mathias Dollenz, Inhaber des Gutes No-ßenegg. Herr Franz Germ, Inhaber des Gutes Weinhof. Herr Lukas Schuschnig, öconomischcr Magistrats-Nath in Laibach. Herr Joseph Ritter v. Hillmaycr, Pfarrer in Asp. Herr Nicolaus Necher, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach. Herr Michael Pagliarucci Ritter von Kie/el/?e/„, Inhaber des Gutes Gallenfels. Herr Johann Ritter von Panz, Oberverwcser zu Neumarktl. Herr Peter vonNadich, k. k. Strassen» Eommis-sär in Adelsberg. Herr Joseph Martintschitsch, Hammergewerk in Eisnern, und Hausbesitzer in Laibach. Herr Franz Sorre, Vezirks-Commissär und Päch-ter der Herrschaft Haasberg. Herr Franz Stockar, Dechant und Pfarrer in, Wipbach. Herr Johann Christian Kantz, Handelsmann in Laibach. Herr Vlasnls Lippovitz, Pfarrer in Lustthal. Herr Anton Flora, Pfarrer in Senosetsch. Herr Benedict Müller, k. k. Vaudirections-AnUs^ Ingenieur in Laibach. Herr Simon Iosek, Bezirks ' Commissär in Wip bach. Herr Franz Wutscher, Handelsmann in Laidach. Herr Ferdinand Schmidt, Handelsmann in La.-dach. Herr Franz Lasnig', Bezirks-Commissär und Richter in Scnosetscy. , Herr Johann Carl Normann, Bezirks. ComM'ft sär und Richter in Prcm. Herr Heinrich Frepcr, in Laibach^ Herr Simon Foyker, k. k. Kreis',Ingsnie,ur >>l Laibach. 75 Herr Theodor Heller, Dircctor der k. k. priv. Zucker - Raffinerie in Laibach. ^ Herr Johann Salokar, Pfarrer in Neumarktl. l« d , Durch die e Grfahrmm bestätigter Vewcis. ' daß dcr Gebrauch der Toplitzer Mineralquelle im Neustädtler ! Kreise, auch im Winter mit dem besten Erfolge an« > gewendet werden könne. (Beschluß.) Wittenmgs-Coüstltlltioü i,n Monate F-ebnia?. Vei dieser sichtbaren Besserung würde ich noch mehrere Tage in Töplitz geblieben seyn, wcnn mich nicht der enge Raum meines Wohnzimmers (welches täglich m der Früh während meiner Badest durch die Oess. Nungen dreier Fenster, und durch brennendes trockenes Wackholderholz ausgelüftet wurde) ob Mangel aller Bewegung, und wegen Widerwillen so oftmaliger Ueberziehungen durch 22 Tage, gezwungen hätte nach Hause ;u gehen. Den am 2t. erschienenen Ausschlag habe ich insoweit berücksichtiget, daß ich mich in Töplitz,keiner Er-kühlung aussetzte. Vei meiner Rückkehr am 25. Fe^ druar nach Neustadtl am schönsten und heitersten Tage um 40 Uhr Früh mit 6 Grad Wärme nach 15. sehr warm angekleidet, beachtete ich mit dem Vorsatze den Badausschlag nicht, weil ich solchen zu Hause entweder, durch Hausbä^cr oder durch von Töplitz geholte Heilquelle abzutrocknen hoffte. Ich habe dieses nicht niedergeschrieben, um wei-ne fünfmona liche Krankheit bekannt ^u macheni ich hade dieses nur deßwegen so auseinandergesetzt, um sowohl meinen Herren Collcgcn, als auch dem Publi-co zu beweisen, daß man auch, (wie Herr Doctor und GlU crnialrath Schneditz in seiner Herausgabe üder die Wirkung des Bades sagt) mit gehöriger Vorsicht im Winter dieses Bad gebrauchen kann, damit nicht die gsfä^-iichen Patienten uom Herbste bis in das späte ünihj.ihr, wodurch ihr Krankcnzustand unkuradel wer-den kann, mit den Worten: Ins Bad gehen, getrö-^^t werden. Ich habe oieses auch nicht deßwegen niedergeschrieben, um d'er allgemein bekannten Quelle "Ue Lobrede zu Halten, sondern um zu beweisen, daß b^s Baden in Verbindung mit dem Trinken dieser mineralischen Quelle, vorzüglich bei Anschoppungen oes Unterleibs aussorordentlicke Wirkungen in sthr kurzcr 3cit leistet. Es ist hier nur Von der ungewöhnlichsten Zeit ln Monate Februar zu baden, und die mineralisch? Quelle zu trinken gesprochen worden. ' Die damit verbun: denen Beschwerlichkeiten, als: in der Vadwanne zu sitzen, Mangel der Bewegung in der freien reinen Luft, eingeschlossen in ein kleines Wohnzimmer, wo man nur wenige Schritte machen konnte, kann sich Jedermann denken. Weit angenehmer ist der Gebrauch des Bades in den schönen Frühlings-, Sommer- und auch in den Herbsttagen, wo man in dem großen.weitläufigen Bassin gesellschaftlich auf- und abgehend badet, wo man dann in der Um,i>'<"mg von Töplitz, als auch in dem neuangclegten angenehmen Park der freien Luft genießen kann, wo man dann des Mittags und Abends an der großen Tafel bei lustigen und aufmunternden Gesprä. chen oder auch bei Musik ausgewählte Speisen genießet, während der aus Noth im Winter Badende alles dieses entbehren muß. Wenn Jemand in die traurige Lage versetzt wer-> den sollte, die in der Nede stehende Quelle im Winter, kalten Frühjahre oder schlechten Herbste zu gebrauchen, so wird er künftighin nicht nothwendig haben, ausser dem fürstlichen Schlosse zu wohnen, weil sehr leicht mehrere Zimmer in einer Verbindung mit eisernen, von innen ^u beheitzendcn Oefen versehen, und ihre, Röhren bei dcn Fenstern hinausgeführt, im Sommer aber weggeschafft werdrt können. In diesen meinen Vorschlag wird die fürstlich Auersberg'sche Administration ganz bestimmt einwilligen, und die dießfälligen Anstalten zum Wohle der Kurgäste treffen. Ich verlasse Dich nun, Du heilige Unterirdische! die Du gleich bei Deinem Austritte an das Tageslicht so reichlich mit Deiner heilbringenden Kraft die Mcn. schen beglückest. Ich danke Dir für meine Rettung, Du göttliches, uncrforschliches Wesen! welches Du oe- - reits seit Jahrhunderten unzählige Personen von verschiedenen Temperamenten und Krankheiten mit Deinen , immer gleichen 9 chemischen Bestandtheilen und Tem-. peratur, als: gutgenährte, fette Menschen, vom zar-^ testen bis ins höchste Aller, zu eben jener Zeit schwäch-. liche, ganz ausg^magerte, eiuncrvte Kranke heilest, ^ die Du durch Gicht zusammengezogene Glieder in we- - nigen Tagen erweichest und ausstrecken machst, wo Du t im entgegengesetzten Falle durch Jahre lang offene Wun-: den mit oer Musculatur ergänzest und zusammenziehest, z wo Du Anschoppungen im Bauche, verschiedene Kräm-? pfc, bei ganz entgegengesetzten Temperamenten uno z Alter zu einer und der nämlichen Ze.c ...ilderst. und wo c D>: endlich den so vielfältigen weidlichen, mi Unttrleibe Haslenden Uebeln die schnellst« Wirkuna leistest; Du 7b »— M bleibst ewig uncrforschiich in Deinen Wirkungen, und mögen sich die Aerzte aller Systeme an die heiligen Stufen Deines Ursprungs nähern, so werden sie Dich hinsichtlich Deiner wunderbaren Wirkungen unergründlich finden. Gott der Allmächtige beschütze Dich vor Unglücks-fällen, z. V. Erdcrschütterungen, damit Du noch durch Jahrtausende Menschen beglücken kannst! Gott erhalte auch Ihro Durchlaucht Friederike, Fürstinn von Auersberg, als Vormündcrinn des minderjährigen Für-sirn Carl Wilhelm von Auersberg, damit die bereits im Jahre 1829 angefangenen Verbesserungen noch ferner zur Bequemlichkeit und zum Wohle der leidenden Menschheit fortgesetzt werden. Tö'plitz den 25. Februar i83?. Mathias Laschan, Meci. Oi. und k. k. Kreisphysi- kus ;u Neustadt. 25 r i e f st v l. »Verzeihen Sie« — so schloß ein Stubenmädchen ihren Brief — »meine schlechte Otiergravieh, aber ich habe Nimant-nicht, der mir eine gute Vetter schnept." M i s c e l l e n. (London, 20. März 1832.) Nach Angabe einer der ersten Wäscherinnen diesem Stadt benöthigt ein echter Londoner Stutzer (Dandy) wöchentlich folgende Weißwasche: 20 Hemden, 2tz Sacktücher, 9 oder 10 Sommerpantalons, 20 Kravaten, 12 Westen, und Halskragen nach Verhältniß. Ein Dandy muß ftinen Anzug täglich wenigstens viermal wechseln. 2) Zum Frühstück: Ein Schlafrock mit sclts.nnen Desseins und orientalische Pantoffel, d.) Zum Ausreittn: Ein großer Ueberrock, Stiefel mit Sporren. «'.Zum Mittagsmahl: Frack und Schuhe. c1) Zum Balle oder zur Soiree: Mit l^uinp, ein Worc, welches bedeutet: die Schuhe, die so dünn sind, wie ein Blatt Papier. Ein Faßhionable darf ja nicht beim Grüßen sei-ncn Hut abnehmen. Selbst wenn er in die Salons eineä Clu^bs lintritt, wo Herzoge, Gesandte, Lords :c., in eleganten Fracks gekleidet, um Spieltische ver- sammelt sind, behalt er den Hut aufdcm Kopfe, und nähert er sich einem Spieltische, macht er gegen einen oder den andern Bekannten eine leichte Verbeugung, dann nimmt er nachläßig ein Journal," und läß, sich auf ein Sopha nieder. Einige Zeit darauf gibt er seinem Hut eine nachläßige Lage, aber er darf ihn nlcht el/or ablegen, bis er nicht eine geraume Zeit auf dem Platze verweilt hatte, wohin er sich setzte. Am 10. April erhob sich in einem Kaffeehause in Paris ein Streit zwischen einem jungen Menschen und einem ältern Manne, der von dem jungen Schnurbarte gefordert wurde. Die Waffe war Pistolen. Als man an Ort und Stelle war, zeigte der Jüngling viel Heiterkeit, und psiff ein Lied, während die Pistolen gcladcn wurden, der ältere aber schwieg. Wie Alles bereit war, schlug Letzterer eine Versöhnung vor, aber man wollte nichts davon hören; er spannte also den Hahn, und als gerade ein Vogel im schnellsten Fluge sich zeigte, legte er an, schoß, und der Vogel siel. Der Mann mit dem Schnurbarte erblaßte, und sein Gegner sagte: »Sie haben eine Probe von meiner Ge-schicklichkeit, sie werden entweder sich meiner Kugel stellen, oder heute noch 100 Louisd'or der SubscriptioN zur Unterstützung der Cholerakranken übersenden. Nehmen Sie einen Entschluß und bedenken Sie, daß je größer der Vogel, desto sicherer der Schuß." Der Vorschlag wurde angenommen, und die Quittung der Municipalitätscasse über den richtigen Empfang der Summe noch an demselben Tage vorgezeigt. Die fünf und zwanzig Buchstaben des Alphabetes können 15,511,210,Mö,580,985,9L^,UU0,UÜU Mal unter einander in verschiedener Ord nungversetzt werden. V e richt >'ss uu g. In dem gedruckten Verzeichnisse der außer-ordentlichen Vcilage zim, illyrischen Blatte vom 28. April »8^, der von den Bewohnern Ncumark ls gewidmeten Beitrage zum Lande?--Museum, fehlen: Herr Joseph Nok, mit i fi., und statt dem daselbst aufgeführten Joseph Nok Mit 2u kr., soll es heißen: Herr Simon Nol; sodann Veü schönen Venetiancr zehn Lire Scudo, hat nicht Herr V>n< ccnz Pollak, sondern Herr Caspar Pollak gegeben; dagegen hat Herr Vinzenz Pollak, i fl. beigetragen. Auflösung ver vreWbigen SHarave im illvrischen Matte Mr. l8. Händedruck. Nevacteur: F-r. Vav. Keinrich. Verleger: Ignaj M. Gvler b. Uleinmayr.