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Angesichts der groben und schwie-rigen Aufgaben, vor die sich das Parlament aus dem Zwange der jetzigen Verhältnisse herauS gestellt sieh«, ist die Verantwortung jener ungeheuer, die nach drei-jähriger Ausschaltung der ParlamentSiätigkeit durch Hereinziehen und Aufwerfen ,on unzeitgemäßen Drogen und Problemen diese Tätigkeit stören und ablenken, ehe sie noch in der von der Allgemeinheit heiß ersehnten Richtung in Fluß gekommen ist. Mit den staatsrechtlichen Erklärungen, mit diesen extre-men Forderungen, mit dem voranstellen dieser Er-klärungen als Bedingung für das Bekenntnis zum Staate, mit diesem Vorbehalte der parlamentarischen Mitarbeit wurde — ob unbewußt oder mit Vorbe-dacht, will ich nicht beurteilen, jedenfalls aber ohne Rücksicht aus die Wirkung »ach innen und nach außen — ein Problem angeschnitten, das bekanntlich unsere Feinde für ihre Zwecke, für ihre KriegSziele unverhohlen auszunutzen verstehen. Meine Herren, damit hat man dem Staate, der Bevölkerung, die sich heute ganz etwaS anderes vom Parlament erwartet, einen schlechten Dienst erwiesen. Wenn man aus jener Seite deS HauseS, wie eS nach den Reden der Ab-geordneten Dr. EtranSky und Dr. Korosec anzu-nehmen >st, aus diesem Wege sortsahren will, so werden bald, sehr bald die Stimmen der Ernüchle» rung. der Enttäuschung, die Stimmen deS gärenden Unwillens draußen und vielleicht vor den Toren die-ses Hauses erschallen. DoS, was mit der Außeracht» lassung der Interessen der Allgemeinheit bewirkt wird, meine Herren, richtet sich also auch gegen das Parlament, gegen den KonstituiionaliSmuS. und wenn man aus diesem Wege sortsährt, so droht die Gefahr. daß beides zerschlagen wird. Um auf die Aeußerungen deS Herrn Abg. Seitz zurückzukommen, appelliere ich schon heute sür diesen Fall, der außerordentlich bedauerlich, aber auch sehr bedenklich wäre, an die Allgemeinheit, damit sie nicht die Unrichtigen, sondern jene zur Verantwortung zieht, die allein die Schuld aus sich nehmen müßten, wenn in dieser schweren Zeit dem Volke in seiner Not die einzige Möglichkeit genommen würde, seine längst fälligen Wünsche und Beschwerden mit Wir-kung vorzubringen, das ist in diesem Volkshaus,. Heute, meine Herren, haben eben andere Fragen als die von jener Seite ausgeworfenen den Vorrang. Ich stelle dabei sest, daß wir auS Verständnis für die Erfordernisse der Gegenwart und der nächsten Zukunft, uuS Verständnis für die Dringlichkeit der ErnibrungS-, Wirtschaft?- und der hochwichtigen staatSsinanziellen Fragen eS hingenommen haben, daß daS Parlament ohne vorherige, wie sich zeigt, notwendige Ordnung bestimmter, im StaatSintereffe und auch im Interesse der Allgemeinheit gelegener Belange und ohne vorherige Durchführung der von der Krone in Aussicht genommenen Sonderstellung GalizienS aus dem Dränge der Verhältnisse heraus einberufe» wurde. AuS dem gleichen Grunde wurde vo» unserer Seite in der Ueberzeugung, daß die Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Hauses die erste Vorbedingung für die Lösung aller dieser wichtigen TageSfragen sei, die gewiß begründete Forderung nach Festlegung einer einheitlichen parlamentarischen Verständigungssprache einstweilen zurückgestellt. Meine Herren I Unser loyales Verhalten fand auf der anderen Seite kein Verständnis (Rufe: Sehr richtig I), unsere Zurückhaltung wurde und wird nicht gewürdigt. Unser Vertrauen in Bezug aus die Loyalität und den Ernst der Arbeilswilligkeit jener, die sich sehr bald einen billigen Sieg, einen Ueberrumpelungssieg geleistet haben und Tag für Tag ihre aufreizenden Tendenzen, ihr zersetzendes Gist aus die Stimmung dieses hohen HauseS ein» wirken lassen, ist daher erschüttert. Wir sehen wie-der jene Kräfte am Werke, die sich vor und während des Krieges zum Schaden des Staates und damit auch seiner loyalen Bcwohnerschast in so unheil-voller Weite gellend gemacht haben. (Ruse: Sehr richtig?) Wir werden aus der Hut sein. In diesem Zusammenhange möchte ich vor der dort und da verbreiteten Annahme warnen, daß das Parlament an und sür sich i» der Jetztzeit nicht oder nicht mehr imstande sei, in der so wichtigen Ernähruiigssrage wie auch in allen anderen nicht minder wichtigen aktuelle» Fragen ordnend und be-stimmend einzugleisen. Meine Herren! Das ist sicherlich irrig. Vielleicht war es gerade die durch die obstruierenden und destrukiiven Elemente vorbereitete Ausschaltung deS Parlaments, die eS bewirkt hat, daß zum Bei-spiel in der ErnahrungSsrage gleich von vornherein vielfach verfehlte Wege eingeschlagen, daß zst unbe-rujene Faktoren herangezogen wurden, deren Un länglichkeit, manchmal auch strasbares Verschulden zu spät, hie und da erst im GerichtSsaale sestge-stellt und erkannt werden konnte. Vieles hätte ver> hindert werden können, was schlecht ist, vieles Schädliche kann noch verhindert und zum Guten gewendet weiden, alles unter der Voraussetzung, daß wir imstande sind, die Kräfte in diesem hohen Hause zusammenzufassen und daß die Tätigkeit des Parlaments beizeiten in die richtigen Wege geleitet werden wird. Ob dies der Fall sein wird, will ich nicht verneinen, »ach den Präludien, die wir von jener Seite gehört haben, vermag ich diese Frage heute auch nicht zu bejahen. Leider steht es auch so mit allen anderen ak-«iiellen Fragen, unter denen ich nicht als die letzte die Frage der Behebung der unerträglichen Not der staatlichen Angestellten behandelt wissen möchte. Wol-len und können wir in allen diesen Fragen die Li° sung und Verantwortung der Regierung allein über-lassen? Sie will eS ja nicht. Würde dies geschehen, und würde die Lösung schlecht aussallen, wodurch nachhaltige Schäden nicht nur für den Staat, für die Gesamtwirtschast, sondern auch sür jeden einzel-nen eintreten würden, dann müßte die Verantwortung dasür zweifellos auch jenen Teil der Volksvertretung treffen, der durch fein destruktives Verhalten viel-leicht eine Förderung seiner Sonderbestrebungen er-hofft, damit aber die Interessen der Gesamtheit ge-fährdet und unseren Feinden, die es ja auch aus unseren wirtschaftlichen Ruin abgesehen haben, in die Hände arbeitet. Noch viel mehr als auf diesem Gebiete müßte die unheilvolle Wirkung aus dem staalspolitischen Gebiet eintreten. Meine Herren! Mit dem Schlagworte von den .unterdrückten Nationen" wurde schon vor dem Kriege vielfach ein frivoles Spiel getrieben. Wie wir sehen, wird es nun in erhöhtem Maße sortge-setzt. Dies und das Hervorkehren der die heute so notwendige innere Ruhe und die Konsistenz des Staates gefährdenden staatsrechtlichen Bestrebungen der tschechischen und südslawischen Führerschaft gaben und geben zweifellos uuseien Feinden die Hand-habe, mangels jeglichen rechtlichen und sittlichen Be weggrundeS gerade immer wieder dieses Schlagwort und diese Bestrebungen, die im Großteil der Bevöl-kerung keinen Anklang finden, als Grund sür die Einleitung und Fortsührung des aus die Zertrürn-merung der Monarchie gerichteten Raubkrieges vor-zujchützen. Ich srage, meine Herren: Wird dadurch der Krieg nicht etwa verlängert, und wie vereint sich dies mit dem von jener Seite vorgebrachten Vec« 42. Iahrqang. langen nach einem baldigen Frieden? Man will den äußeren Frieden und schürt den inneren Krieg. Leider wird daS unerhörte Falschspiel der Entente mit der Besreinng angeblich unterdrückter Völkerschaften, das heute der größte Heuchler der Welt, der Präsident der Vereinigten Staaten, leitet, durch daS Verhalten der im Auslande befindlichen Vertreter jene? Nationen gefördert, deren Inlands-Vertreter den Zeitpunkt für die Betreibung ihrer staatsrechtlichen Bestrebungen, also sür die Vernei-nung des gegenwärtigen Staates heute für gegeben erachten. (Sehr richt gy Daraus möchte ich den Ab-geordneten Seitz im Hinblick aus seine heutigen Au«, sührungen ausmerksam machen. DaS südslawische Komitee in London, daS aus Kroaten, Slowenen, und Serben der Monarchie zusammengesetzt ist. hat am lil. Mai 1915 angeblich zum Zwecke des Schutzes der Interessen der slawischen Bevölkerung DalmatieuS. Bosniens und der Herzegowina, Kroa» tieus. Istneus und der «slowenischen Provinzen' ein Manisest verössentlicht, vaS lautet (liest): .Die Südslawen sind entschlossen, sich zu der-einigen und einen einzigen unabhängigen Staat zn bilden. Die innere Zusammensetzung des neun» Staates würde durch die Nation selbst entspr'.chend ihren Wün'chen und Bedürfnissen durchgeführt wer« den. Als Vertreter eines demokratischen Volke# wenden wir uns an die französische Nation und an ihr Parlament und erwarten dort jene Hilfe, die der jugo-slawifchen Nation endlich ermöglichen wird, vach Jahrhunderten des MärtyrertumS Freiheit und Un-abhängigkeit zu erlangen.» Eine ähnliche Enunziatiou war schon a« 10. März 1915 auf dem Nationalkongreß in Ch>-cago »flössen. Auch dort wollte man die nationale Einheit der Kroaten, Serben und Slowenen der Welt dokumentieren und ihre Aspirationen der Welt bekannt machen. Aus diesem Kongresse wurde nach dem Berichte der „L'Independence Tscheque" mit einer — wie es dort heißt — „unbeschreiblichen und einhelligen Begeisterung" die nachstehende Resolution angenommen: „Die Union mit Serbien und die Freiheit, das ist es, wa« wir wollen." (Hört! Hört!) Vergleichen wir damit nun die vo» Abgeord» neten Dr. Korosec hier im Hause abgegebene staat«-rechtliche Erklärung, so werden wir eine auffallende Parallelität, ja Uebereinstimmung hinsichtlich der Bestrebungen und Ziele finden. Die Einmengung, die sie in der staatsrechtlichen Erklärung durch die Berufung auf das habsburgisch. lothringische Szepter und aus den Rahmen der Monarchie ersahren. ver-mag unS schon nach der hemmungslosen Kundgebung der südslawischen AuSlandSveriretung trotz der Au»« sührungen de» Abg. Seitz, leider noch weniger nach den gestrige» ungemein ausreizenden Bestimmungen deS Abg. Dr. Korosec zu überzeugen. Ich kaun diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen und muß gegen die von ihm vorgebrachte unerhörte Insinua-tion, daß die strasrechtlichen Verfolgungen von An-gehörigen der slowenischen Nation wegen politischer Delikte und ähnliche Maßnahmen just dem deutschen BureaukratiSmuS zuzuschreiben seien, mit aller Eot-schiedenheit Verwahrung einlegen. (Lebhafter Bei-fall.) DaS Hauptverschulden an vielen dieser be-bäuerlichen Vorfälle, über die man heute Beschwerde führt, trifft vielmehr diejenigen, die durch ihre Ideen, Reden und Taten aus jene erziehlich und suggestiv eingewirkt haben, die nun für sie, allenfalls mit ihnen büßen mußten und müssen. Die Antwort aus den Vorwurf ungerechter Der-folgungen wird hoffentlich von zuständiger Seite er« teilt werden. Meine Herren! Die staatsrechtliche Erklärung der südslawischen Vertreter stützt sich aus das ?roa> tische StaatSrecht. Man frägt sich, wieso? Die Ant-wort darauf erhalten wir in jener Rede, die der Abg. Dr. Krek am 18. Juli 1907 hier im hohen Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 49 Hause gehalten hat. Beim Lesen dieser Rede werden Sie die ganze Sophislik dieser staatsrechtlichen Kan-struklion, insoweit sie eben sür die v»n Slowenen bewohnten Gebiete in Anspruch genommen wird, klar erkennen. Sie werden erkennen, daß hier nicht e>n kroatisch?? Staatsrecht, sondern in Wirklichkeit «ine durch mehr als gewagte JnterpretationSkünste hnausgeklügelte Formel — ich möchte sie die Dr. Krek'sche Staatsrechtssormel nennen — daß staatsrechtliche Fundament ihrer Aspirationen bildet. Ich behalte mir vor, daraus zur gegebenen Zcil zurück-zukommen. Ich überlasse es weiters berufenen Kenner» und Forschern aus dem Gebiete der Völkerkunde, zu un-»ersuchen, ob die Slowenen, K oaten und Serben in Wirklichkeit ein einheitliches Volk sind, trotz Aer. schiedenheit der Sprache, Gebräuche, Sitten und Ge> wohnheiten. (Abgeordneter ittechqne: Das können Sie ruhig den Südslawen überlassen!) Gewiß, ich über-lasse eS ihnen. ES muß natürlich auch den slowenischen Per-tretern überlassen bleiben, ob sie ihre Muttersprache, für deren Entwicklung sie ja stets eingetreten sind — ich verweise aus die Forderung der Errichtung einer slowenischen Universität — ausgeben wollen und ob sie sich damit in Uebereinstimmung mit der M eh» heft der slowenischen Bevölkerung befinden. Meine Muttersprache schätze ich zu hoch, als daß ich dies tun würde, auch nicht »m den Preis staatsrecht-lieber Errungenschaften. (Zwischenrufe.) DaS nationale Prinzip aber, das die südslawi-schcn Bertieter ihrer Erklärung ebensaUs zugrunde« legen, erscheint in ganz anderer Beleuchtung, wenn man weiß, daß in jenen Gebieten, die sie heult sur ihren südslawischen Staat beanspruchen, auch zahlreiche deutsche Landeskinder wohnen, deutsche Städte uud Märkte seit vielen, vielen Jahrhunderten be« stehen und sich erfreulich entwickeln, dank dem Fleiße der deutschen Bürgerschaft, die yn besten und einträchtigen Zusammenwirken mit ihrer slowenischen Umgehung lebt und hoffentlich auch fernerhin leben wird. (Beifall.) Nicht Fremdlinge sind eS also, die da in Be« tracht kommen. Die Söhne, die Minner der deut-schen Bewohnerschait des Unierlandes vergießen ihr Blut ebenso wie ihre slawische» Mitkäm;>ser und mit ihnen in gemeinsamen Schützengräben für Kaiser und Reich. Gehören sie doch auch zum prächtigen..Eiser-nen KorpS', worauf sie stolz sind. Groß sind die Opfer, die auch sie heldenmütig sür ihr engeres und weiteres Baterland bringen. Und dafür sollen sie im Sinne der staatsrechtlichen Erklärung des Abgeordneten Dr. korosec und der ergänzenden Enischlie-ßung der slowenischen Bolkspartei vom Mai l. I. aus ihrer Heimat hinauSgeworsen werden ? Man will insbesondere jene, die ihr dürstiges Brot dort als Beamte si den.— zahlreiche stehen ja heute im Felde, manche sind vielleicht schon gefallen — hinanSweisen, weil sie angeblich die Gefühle und Beschwerden ihrer slowenischen LandeSgenossen nicht verstehen — ew längst aögetane Unwahrheit! Wollen etwa die südslawischen Staatsrechtler SteiermarkS, Kärntens und KrainS das Wohl und Wehe ihrer uud unserer Volksgenossen lieber fremden, serbischen oder kroatischen Beamten anvertrauen? Und haben die Slowenen nicht auch ihre Beamten bis in die höchsten Zentralstellen hinaus, auch hier in Wien? (Zwischenrufe.) Bedenken wir, daß unsere deutschen Feldgrauen, wo immer sie herstammen, stets tapier gekämpft, ge° blutet und auch ihr Leben dem Gesamtvaterlande geopfert haben, ohne auch nur einen Moment zu denken, daß das geschlossene deutsche Gebiet Oester-«ichs ja nicht unmittelbar und — Gott sei Dank — auch nicht entfernter bedroht ist. Sie werden ebenso tapser und siegesznversichtig weiterlämpsen und mit ihnen die deutschen Söhne aus dem Unter-lande, zusammen mit ihren slowenischen Landesbrüdern. Das hingegen, was wir aus dem Munde des Herrn Abgeordneten Dr. Korosec vernommen haben, werden wir und sie nie und nimmer vergessen. Hohes Haus I Was auf den bisherigen Grund lagen um- oder auszubauen ist, soll ausgebau! w«< iien. Die Verwirklichung jener Absichten aber, die nach unserer festen Ueberzeugung den Zerfall dieses Staates einleiten und die ungeheuren Opfer an Gut und Blut um alle Früchte bringen würden, werden wr—des mögen unsere Feldgrauen in den Schützen« graben versichert sein — im Hinterlande bekämvsen, so lange ncch ein Tropfen Blut durch unsere Adern rollt. Wir wissen, daß wir damit kämpsen sür die Unversehrtheit von Thron und Baterland, für die Einheit deS Staates, sür unser Volk, für alles, was uns heilig und unantastbar ist. (Lebhafter Beifall.) IM gehl rs um den Erfolg. Am 22. Juni 1917, znr zwölften Stunde, wird der verlängerte Zeichnungeabschnitt sür die 6. österreichische Kriegsanleihe endgiltig geschloffen. Wenige Tage erübrigen noch, um die Zeichnungen vorzuneh-me» und wenn auch im allgemeinen gesagt werden kann, daß alle, die de Rnse des Baterlandes Folge leisteten, ihre Pflicht getan haben, so gelten diese Mahnworte nur denjenigen, die etwa noch unent-schlössen »en Weg zum Zeichnuiigsschaller noch nicht betreten haben. Dieser Minderheit soll nochmals vor Augen geführt werden, daß -die Erwerbung von KnegSanleihe nicht allein ein Mittel ist zur Herbei« sührung eines gute», aussichtsreichen Kriegsendes, vielmehr eine sichere und vorteilhafte Kapitalsanlage, welche sür lange Zeit ein nie wiederkehrendes Zin senerträgniS gibt. E n Hinweis ans die Rede deS österreichischen Finanzministers in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 14. Juni d. I. gelegentlich der Erläuterung des zeitweiligen StaatSvoranschlages genüg», in welcher Dr. v. Spitzmüller unterstrichen hat, daß die Zeichnungen für die sechste Kriegsan-leihe günstig verlaufen sind, daß ferner die gegenwärtige und künftige Finanzwirtschaft Oesterreichs eine derartige Gestaltung annehmen werde, welche sür die Kriegsanleihe alle nur möglichen Sicherheiten bietet. Es erscheint überflüssig, weitere Worte zu ver-schwenden. Der Erfolg ccr jetzigen KriegSanlethe wird, je größer er sich gestaltet, den unumstößlichen Beweis erbringen, daß den stahlharten Nerven unserer Krieger auch die gestählte Finanzkraft der Be-völkerung Oesterreichs unentwegt und opferwillig zur Seite steht. In dieser Zuversicht leben und hoffe» wir. Es darf sich niemand dem Wahn hingeben, alles sei schon besorgt und bestellt, eS dar/ sich keiner den Vorwurs mache», er sei nicht dabei gewesen, nie-mand stehe beiseite, jeder Hai die Pflicht, beizutragen zu einer mächtigen 6. Kriegsanleihc! «Der Weltkrieg. Gegen Ruhland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 16. Juni. Amtlich wird verlautbar»: Russisches Geschützfeuer i» Ostgalizien stellenweise stärker. Sonst nichts von Bedeutung. 17. Juni. An der ungarischen Ostgrenze stel-lmweise Patrouillengefcchtc. Bei Brzezany wurden russische ElkundungSabteilungen zurückgest.lagen. l9. Juni. Im Vale-Putnaabschnitt wiegen wir einen russischen Vorstoß ab. Sonst nichts von Be lang. Der Chef des Genefalstabes. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 17. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Ge-sechtstätigkeit westlich von Luek, südöstlich von ZU>-ezow und im Kaipathenvorlande nabm zu. Bei Brze-zany wurde ein russischer Erkundungsvorstoß zurück, gewiesen. Der Krieg gegen Italien. 16. Juni. Amtlich wird verlautbar!: Die Kampfpause am Jsonzo hält an. Auf dem Blöcken-paß ist die Tätigkeit des Feindes sehr lebhaft. Aus dem Grenzkamme südlich des Sugancrtalcs entwickel-ten sich gestern wieder heftige Kämpie Der Feind wurde zurückgeschlagen. Im Zeviogcbiet scheiterte ein feindl cher Vorstoß. Im AdameUoadschnitt bemächtigte sich der Gegner eines in die Gletscher vorgeschobenen Postens. 17. Juni. Ein österreichisch.nngarischeS Flug-zeuggeichwader wars im Gvrzi'chcn auf die italieni-schc Fasjnl'gsstellung Mossa mit ^rsolg Bomben ab. 18. Juni. Im Rombonaoschnilt warfen Abteilungen des bosnisch.herzegowinischen Jnfanterieregi-mente Nr. 4 den Feind aus einem Stützpunkte, nahmen ihm l Offizier und 28 Mann an Gefangenen ab und behaupteten sich gegen mehrere An-griffe in der eroberten Stellung. Sonst nichts von Bedeutung. 19. Juni. Aus der Hochfläche der Sieben Ge-meinden und im Suzanatal zwischen Schlägen und der Brenta ist seit gestern srüh eine neue heftige Artillerieschlacht im ^ange. Der ti'jtf des GeneralstabeS. Gegen Frankreich und England. Die Berichte der deutschen Obersten Heeresleitung. 6. Juni. Amtlich wird verlambart: Heere»« gruppe des Kronprinzen Rupprecht. Wieder steigerte sich die Kawpstätigkeit an der flandrischen Front erst in den RachmittagSstunden. Starkes Feuer log in der Gegend von Hollebeke und westlich von Warne» ton. wo ein engliicher Angriff durch die zusammen-gesaßte Wirkung unserer Batterien niedergehalten wurde. An mehreren Stellen der ArtoiSsront kam es zu heftigen Kämpsen. Nach dem Scheitern der An« griffe am 14. Inni abends griffen gestern morgens die Engländer erneut östlich von Loos an. Anhalti-sche und altenburgisch; Bataillone wiesen den Feind ab und warsen ihn im Nahkampfe zurück, wo er eingedrungen ivar. Auch nordwestlich von Bullecourt wurden die Engländer, die am frühen Morgen bis in unsere zweiten Gräben vorstießen, durch einen kräftigen Gegenangriff von dort wieder verdrängt. Heute früh ha^en sich hier und östlich von Monchy neue Gefechte entwickelt. Heeresgruppe des Kronprinzen. Längs der AiSnc und im Westteile der Champagne »ahm die «rtillerietäligkrit abends erheblich zu und blieb an vielen Stellen auch in der Nacht lebhast. Heeresgruppe des G.-neralfeldmarfchalls Herzog Albrecht. Erkandunqsoorstöße brachten in der Loch-ringer-Ebene eine Anzahl Gesangene ein. 17. Juni. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern war d-r AniUeriekampf abenvs südöst« lich von Z)pern und nördlich von Armentieres stark. Südwestlich von War eton stießen engtische Abteil-ungen zweimal vor; sie wurden zurückgeschlagen. Vom Kanal von La Bassee bis zur Bahn ArraS— Eambrai herrschte lebhafte Kampftätigkeit der Artil-lerien. Bei Monchy und Eroisilles setzten die Eng-länder ihre Vorstöße morgens und abends ftrn. Während der Feind östlich von Monchy glatt abge-wiesen wurde, »rang er nordwestlich von Bulleeourt vo, übergehend in unsere Gräben ein. In Gegen« stößt», bei denen wir über 70 Gesangene einbehiel-ten, wurde die Stellung zurückgenommen. Auch süd-westlich von Eambrai sow'.e zwischen Somme und Oise zeigte sich der Feind rühriger als in letzter Zeit. Heeresgruppe des deutschen Kronprinz'». An der AiSnesivnt tchwoll dos Feuer zeitweilig zn er-h.'blicher Stärke an. Am Chcmin des Dames bra-chen abend« Sturmtrupps eines bayrischen Regiments in die franjöstiche Stellung nordwestlich des Gehöftes Huitcbifc, erkämpften sich den Besitz einer Bergnase und hielte» sich gegen drei starke Gegenangriffe. 25 französische Jäger mit 4 Maschinengewehren wurden hier eingebracht. In der Champagne war vielfach die Feuertäligkeit rege. 18. Juni. HeereSgrupp- des Kronvrinzen Rup-precht. Am Aserkanal, beiderseits von Uper«, an drr LyS und von La Baffee bis znm senteebache wäll-rend der Nachmittagsstunden lebhaste Artillenetätig' sei». Südwestlich von Warnetvn, östlich von Beraiel« leS und bei Lvos scheitelten englische ErkundungS> vorftöße. Oestlich von CroisilleS schlugen, wie an den Bortagen, drei Versuche der Engländer fehl, 'im Ai« griffe Boden zu gewinnen. Heeresgruppe des Kronprinzen. Im Anschlüsse an ein morgens mit Ei folg durchgeführtes Sloß-»ruppenunternchmen gegen die französischen Gräben bei Cerny nahm das Feuer hier später auch in wei-leren Abschnitten der AiSnefront in der Westcha?- I pagne zu. Heeresgruppe deS Generalfcldmarfchalls Her- \ zog ?t>brecht. Außer einigen günstig verlaufenen Vor« feldzeiechten keine wesentlichen Ereignisse. 19. Juni. Heeresgruppe deS Kronprinzen Nup-precht. An der Flandern- und ArraSfront ist die Lage unverändert. In wechselnder Stärke dauert der Artilleriekampf an; gtstern war er besonders zwischen Boeiingbe und Fcelinghen lebhast. Oistlich v»n Monchy warfen unsere Sturmtrupps die Engländer aus einigen Gräben, die bei den »kämpfen am 14. d. noch in FeindeShand geblieben waren. Heeresgruppe deS Kronprinzen. Von neuem ver- > suchten die Franzosen bei Einbruch der Dunkelheit die ihnen kürzlich entrissenen Gräben nordwestlich des j Gehöftes Hnrtebise zurückzugewinnen; ihr zweimal!-ger Anlauf wurde zurückgeschlagen. In der Chaw« pagne drang der Feind gestern morgens nach starke» Feuer in einen vorspringenden Teil unserer Stellung südwestlich deS HochderzeS ein. Ein abend» unter« uommener Vorstoß zur Erweiterung seines Besitzes schlug verlustreich fehl. Oberste HeereSleituuz. Nummer 49 Der Seekrieg. 53.616 Tonntn neue U - Bootbeute. In dem Sperrgebiete des nördlichen Seekriegs-schauplatzeS sind durch unsere U Boote »euerding« 21.300 Bruttoregistertonnen versenkt worden. Bon unseren U Booten im Mittelmeere wurden wieder eine große Anzahl von Dampfern und Seglern zusammen von 32.316 Bruttoregistertonnen versenkt. Die U-Boote im Mittelmeer. Einer Meldung des „Jmparcial" anS Tanger zufolge hat ei» U-Boot 50 Seemeilen vom Kap Spartet den englischen Traneportdampfer „Äg" (üOOO Tonnen) mit Truppen und Kriegsmaterial für Saloniki versenkt. Der Dampfer war von vi'r U-Bootjügern begleiiet, von welchen zwei gleichfalls untergingen, während die anderen mit schweren Ha varien davonkamen. Der kürzlich in der Nähe der Ebromündnng versenkte bewaffnete italienische Dampfer „Fert" oder „Lixte* hatte 9000 Brut'oregistillonnen und be-förderte Eisen und Kohlen von Neu Z)ork nach Ge> nua. Acht Seemeile» von Huelva entfernt versenkte ei» U-Boot den norwegischen Dampfer „Simba" (->500 Tonnen) mit einer Sohlenladung von Liver-pool nach Gibraltar. In der Nähe von Alicante kam eS zwischen einem U Boot und einem Gelute von zehn Berbanddampfer» zu einem heftigen Kampfe. Nähere Einzelheiten fehlen. Edendort versenkte ein U Boot nach zweistündigem Kampfe, wobei über 150 Kanonenschüsse gewechselt wurden, den bewaffneten amerikanischen PetroUumdampfer „Moreni". Der Chef des GeneralftabeS der Marine. 869.VW Tonne» im Mai versenkt. Im Monat Mai sind an HantelSschiffSraui» insgesamt 869.000 Bruttoregistertonnen durch kne >rische Maßnahmen der Mittelmächte versenkt wor-den. Damit und unter Hinzurechnung der nacht, Zg. lich bekannt gewordenen Kric^Sverluste sind seit B> ginn deS uneingeschränkten U-Voolkriegt» insgesamt 3,665.000 Bruttoregistertonnen deS für uusere Feinde nutzbaren HandelsschiffSraumeS versenk! worden. Lustangriff auf Südengland. Ein Zeppelin abgestürzt. Sine» unserer Marineluftschiffgeschwader griff in der Nacht vom 16. zum 17. d. unter Führung de» Korvettenkapitäns Biktor Schütze wichtige Festungen Südostengla»ds mit beobachtetem guten Er-folg an. Die Luftschiffe hatten erbitterte Üäaips« mit englischen See- nnd La»dstreit?räste» sowie Fliegern zu besteben. Hiebet wnrde nach durchgeführtem An-griff „L 48- von einem feindlichen Flieger über See brennend zum Absturz gebracht, wobei mit der gesamten Besatzung auch der vorgenannte Befehls. Haber den Heldentod fand. Die übrigen Luftschiffe sind wohlbehalten zurückgekehrt. Flotteukommando. Amerikas Hilfe. Nach Pariser Meldungen finden zwischen Lon-don und Paris einerseits und Washington anderer-seit» lebhafte Verhandlungen wegen der Teilnahme Amerikas am Kriege statt. Amerika hat bedeutende MunitionSlieferungen in Aussicht gestellt, auch er-wartet man in Paris die baldige Ankunft von tech-nischen Truppen aus Nordamerika. Man glaubt, daß die Sommeroffensive gegen die deuifche Front erst beginnen wird, wenn amerikanische HitfStruppen und MuuilionSvorrüte in Frankreich einlangen. Erhebung des griechischen Heeres? AuS Kopenhagen wird unter dem 16. d. ge-meldet: Ja hiesigen politischen Kieistn ist daS Ge-rücht verbreitet, daß daS im PeloponneS eingeschlos-sene griechische Heer samt Artillerie im Anmärsche gegen den Kanal von Korinth begriffen sei. Eine Bestätigung dieser Nachricht liegt nicht vor. Der Aufstand in Marokko. AuS Bern wird nnter dem 16. d. gemeldet: Da; französische KriegSministerium soll Nachiichlen über einen schweren Ausstand in Südmarvkko haben, der trotz aller Bemühungen der französischen Regierung bisher nicht niedergeschlagen werden konnte. Nach den französischen Meldungen sollen die Aufständischen unter der Führung von Deutschen stehen, die mit U-Booten an die ma'vkkanische Küste gekommen sind. Nentfche Wacht «m südlichen Balkan. Die Berichte der Deutschen Ober st e n Heeresleitung. 17. Juni. Mazedonische Front. An der Struma-»iederung räumten die Engländer mehrere Ortfchaf-ten. nachdem sie von ihnen in Brand gesteckt worden waren. 18. Juni. Mazedonische Front. Südwestlich des Doiranfee» wiesen bulgarische Posten mehrere enz-lischt Borstößt ob. Der Bericht des bulgarischen GeneralftabeS. 18. Juni. Mazedouilche Front. Zwischen War-dar- und Doiranfee versuchten englische ErkundungS-abteilungen in der Nacht gegen unsere vorgeschobe-neu Posten beim Dorfe Kreschteli vorzurücken, wur-den jedoch durch Feuer zurückgewiesen. Am Fuße der Belasica Planina zogen sich vorgeschobene Ab? «eilungen der Engländer, die sich entlang der But-kowoslellungen befanden, südlich deS Kammes deS Kru>chagebirgeS zurück. An der unteren Struma be-setzten mir in der Ebene zwischen dem Butkowo-und Tahinosee die Dörfer Tschavdar Male, Nevolen, Jeuiköi und Jeni Male. Die Engländer halten mit nur wenigen Kompanien die Brückenköpfe an der Struma. Auf dem Nest der Front schwaches Artil« lerieseuer. Wir schaffen kurch Feuer unserer Artil. lerie ein feindlichcS Flugzeug ad. taS in der Strum-nitzaebene nördlich der Belasica zu Boden siel. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt-q u a r t i c r s. 15. Juni. Kaukasussront. Bon diesem Abschnitt meldet man einen Zusammenstoß mit dem Feind am richten Flügel, wo unsere Kräfte in der Stärke eines Bataillons in die feindliche Ltellung eindran-gen, wobei der Feind 2f> Tote verlor und wir einige Beute machte». An» linke» Flügel wurde» an acht Stellen feind iche Ueberfälle in Kompaniestärke auf unsere Vorposten unter schweren Verlusten deS FeindeS au Toten abgeschlagen. Aus Stadt und land. Steges und Dekorationsfeier Sonn-tag, den 24. Jnni begeht die Cillier Kompanie des Freiwilligen SchützenregimenteS die Sieges- und DekorationSseier in ihrem Standorte. AnS diesem Anlasse richten wir an die Bewohner unserer Stadt die herzlich? Bitte, unsere Cillier Kinder durch Lie-besgaben zu erfreue» »ud die Feier durch recht greis-bare Heimatgrüße zu verschönern. Gleichzeitig wird gebeten, die Spenden bis Freitag, den 22. d. beim städtischen Verwalter Herrn Peter Derganz oder im Geschäfte des Herr» Lukas Puta» zu hinterlegen. Für das Rote Kreuz Spital. Die Gat-tin des KommerzialrateS Franz Woschnagg in Schönstem, Frau Marianne Woschnagg, spendete zur Aufbesserung der Verpflegung im Roten Kreuz-Spitale in Cilli den namhafte» Betrag von 1000 Kronen. Spenden für das Rote Kreuz. Unge-nannt 20, „Meldezettel Stadtamt" 12-56, Sammelbüchse Cafe Merkur 6815, Sammelbüchse Michael Kuß, Sodawasfererzeuger 95'18 Kronen. Spenden für den Roten Kreuztag. Weitere Spenden sind eingelaufen von: Jakod LeS-koschck Eilli ü0, Angiolina Banic Cilli 20, Maria Baumann Pöltfchach 4, Paula Damfche Pöltfchach 4, Rudolf Stieglitz Pöltfchach 4 Krone». Das Kirchenkonzert, veranstaltet von Herrn Eduard Jntcrberger, findet Samstag den 23. d. 8 Uhr abends in der evangelischen EhristnSkirche unttr Leitung des Herrn Hans Wamlek statt. Die Vorbereitungen für diese großzügige Veranstaltung werden mit höchstem Eiser betriebe» und lassen eine» überaus stimmungsvolle» Abe»d erwarte». Den Be-suchern der früheren so schön verlaufenen Konzerte des Herrn Jnterberger ist wohl bekannt, daß Herr Jntcrberger nur edelste Musik in würdigster Wie-de gäbe bietet. Sei darum jeder dieser Besucher ein tvuee Werber für das bevorstehende Konzert! AIS Solistinnen haben sich die Damen Frau Bergober-kommissär Frieda Baner uud Fräulein ElseJanitsch i» den Dienst der gute» und schönen Sache gestellt. Am Streichquartette sind die Damen Frl. LieSl Ma-tic, Frau Hilda Pm'cr nnd die Herren HanS Wam- Seite S lek und HanS Sabukoschek beteilig'. Frl. Margarete Stock hat den Lautenpart übernommen. Ei» starker Dainenchor sichert dem Konzerte einen mächtige» Ausklang. So werden auch hochgespannte Erwart»»-gen nicht getäuscht werden. Wird dazu noch der unendlich edle Zweck deS Konzertes bedacht, welches ja zugunsten der Kriegsblinde», der Aermste» aller Armen, stattfindet, dann wird wohl niemand säumen, sich am 23. abends in der evangelischen Kirche ein-zusinden. Den Karten - und Programmvorverkauf hat Herr Georg Adler aus besonderer Gefälligkeit über-nommen. Die verbleibenden Karten werden an der Abendkasse ausgegeben. Ein Tamburaschen Konzert. SamSiag abends wurde ,m Großgasthose zur Stadt Wie» ein Tamburaschenkonzert veranstaltet, welche» wir trotz der nächtliche» Ruhestörung, die mit seinen Nachwirkungen verbunden war, nicht zum Gegen-stand einer Kritik machen würde», wenn nicht im Konzerte selbst eine politische Demonstration vorge kommen wäre, durch welche da» deutsche Bürgertum von Eilli herausgefordert und beleidigt wurde. Zur peinliche» Uebeiraschung der deutschen Besucher wurde bei dem Konzerte seitens der kroatischen National-Musiker im Soldatenkleide daS bekannte Hetzlied „Hej Slovane!« gesungen, jenes Hetzlied, das be kannilich die größte Feindschaft gegen daS Deutsch, turn atmet, je»,» Hetzlied, bei dessen «länge» kürz, lich in Prag die Fenster des Deutschen HauseS ein-geworse» wurden und da« unseres WiffenS wegen seines aufreizenden panflawistifchen Inhalte« verboten wurde. — Wir fühlten unS bemüßigt, dies hier festzustellen, damit ein ähnliches Attentat gegen daS völkische Ehrgefühl der Deutschen EilliS in Hin kunft unterbleibe. Cillier Muftkoerein Der öffentliche vor-tragSabend der Schüler nns Schülerinnen unsere»' Musikschule stellte die Leistungen im einzelnen und l n ganzen genommen in da« beste Licht. An den Einzelvorträgen konnte» wir beträchtliche Fortschritte feststellen. Ueberraschend wirkte an dem jungen Eh»r, Orchester und bei den Kammermusikspielern die Leichtigkeit, Präzision und da« Verständnis deS Vorgetragene» Mit freudiger Genugtuung könne» wir sagen, daß die Cillier Musikschule anfängt, sich den übrige» Provinzialschuleu ebenbürtig an die Lnte zu stellen. Zum Schluß der Aufführung wurden Musik-direkior Stolz durch einen ^.'orbeerkranz, Frau Falk-»er und Herr Kubista durch zahlreiche Blumenspen-den ausgezeichnet. Möchte sich die Bevölkerung Eilli« doch endlich einmal klar werden, was sie sür ihre Kinder an »nserer Musikschule hat. DaS wäre ein Erfolg, wie er sein soll. Sprengunglück auf dem Steinfelde. Amtlich wird verlautbar!: In der Nacht vom 16. aus den 17. d. erfolgte in den militärärarische» Munitionsmagazine» auf dem Steinfelde ein Spreng-schlag, dem drei Magazine zum Opfer fielen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen beträgt die Zahl der Verletzten ungefähr 100. Bou militärischer Seite sind noch in der Nacht ungesäumt alle notwendigen Maßnahme» zur Hilfsleistung eingeleitet und durch-geführt worden. Sowie weitere Berichte über da» Ereignis vorliegen, werden sie der Oeffentlichkeit so-fort mitgeteilt werden. Der Kriegsminister hat sich mit den zur Hilfeleistung entsandten Organen per-sönlich an die Unglücksstelle begeben. Ueber die Explosion aus dem Steinfelde erführt daS k. k. Tel.« Korr.-Bur. weiter folgendes: Sonntag, den 17. d., um halb 3 Uhr früh hat beim ArtilleriezeugSdepot WöllerSdorf (Groß-Mittel im Steinfeld) die Explo-sio» eines Pulvermagazin» stattgefunden, welcher im weiteren Verlaufe noch zwei Objekte zum Opfer fielen. Außer Materialschaden ist der Verlust von sechs Menschenleben zu beklage». Die Zahl der Verwundungen, zumeist durch Glassplitter herbeigeführt, beträgt zirka 300 leichter Natur, zirka 30 schwerer Natur. Die Löschung des Brande» hat unter Assi-stenz einer Abteilung der Wiener Berussseuerwehr stattgefunden. An, Morgen bestand keinerlei Gefahr mehr. In Haschersdorf und in SiegerSdorf sind ziemlich große Dachs^äden und Fenstcrschäde» ent-standen. Soldatenbegräbnisse. In den letzten Ta- gen wurden nachfolgende Soldaten, welche in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Heldenfriedhoft zur letzten Ruhe bestattet: am 17. Juni der Titularkorporat Hermann Schmucker deS 22. Sch. R. und am 18. Juni der Infanterist Johann Andrik deS ZR. 102. Cfl.e 4 Deutsche Macht Nummer «rohes Schadenfeuer in Schleinih Samstag nachmittag um 4 Ul»r geriet das Wirt-schastSgtbäudk der Frau Graselli in Schleinltz au» bi»i>er unbekannter Ursache in vrand, Da» Feuer griff wegen der herrschenden Trockenheit sehr rasch aus daS daneben stehende MagazinSgebäudr und aus eine Scheune der Fran Eichberger üb«. Sämtliche Gebinde brannten bis auf das Mauerwerk nieder Dem Brande fielen viele Futtervorrite und ein beträchtliche» Warenlager zum Opser. Die in Sankt Äeorgtn, Schlelnitz und den umliegenden Orten un-lergkbrachlen Militärmannschaslcn beieiligten sich wacker an den RettungSarbeiten und ihren ange-strengte» Bemühungen gelang e«, die arggesährdeten, dicht daneben stehenden Wohngedäude zu retten. Der Schaden ist ein bedeutender uud nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Bier über die Gasse muh verkauft werden! Die Gastwirtin Johanna Schatek in Ämichow wu' de vom dortigen Bezirksgerichte zu 30 Kronen Geldstrafe, dezw, zu drei Tagen Arrests verurteilt, weil sie einer Uundschast kein Bier über die Gasse verkaufen wollte. In der Begründung die« je» Urteils wurde betont, daß sie zu derselben Zeit Bier im Gasthanse ausgeschenkt hatte. Mithin sei sie, solange sie Bier hatte, verpflichtet gewesen, jedem ohne Einschränkung zu verlausen, weil niemand vor» geschrieben melden könne, wo und wie er das ge-lauste Bier zu trinken habe. Ein etwaiger gegen-»eiliger Beschluß der Gastwirlegenossenlchaft sei un-gültig und unverbindlich. Der BerusungSsenat deS Prager Strafgerichtes hat da« Urteil vollinhaltlich bestätigt. Eine Kindesleiche gesunden Am 15. d. fand der Friedhosgärtner deS Marktes Tüffer am Friedhose eine schon mehrere Tage dort liegende Kindesleiche, ait der schon teilweise Verwesungen eingetreten waren. Man vermutet, daß das Kind von einem Flüchtling bei der Geburt getötet nnd sodann aus den Friedhof« getragen worden sei. Benzin für landwirtschaftliche Be triebe. Born Landwirtschaflsamte wird daraus auf« merksam gemacht, daß mit Benzin und Benzol wegen der herrschenden Knappheit Snßerst sparsam umzu-gehen ist. Für landwirtschaftliche Zwecke zugewiese-nes Benzin oder Benzol darf nur zu diesem Zwecke, durchaus nicht etwa für Personenkraftwagen ver-wendet und auch nicht an andere Personen weiter-gegeben werden. Mißbrauche werden aus Grund der Miuisterialverordnung vom 29. September 1916 strengsten» bestraft. Für zwei Millionen Wein beschiag nahmt „Pravo Lid»' teilt mit: Kürzlich erschien eine Kommission der Approvisionierungsabteilung bei der Präger Polizeidirekt on in der Brauerei in NuSle, um sich davon zu überzeugen, ob die Gerüchte sich bestätigen, daß in dieser Brauerei unerhörte Borräte von Wein aufgestapelt seien. Die Kommission stellte tatsächlich fest, daß in der Brauerei Wein im Ge-wichte von 7000 Meterzentnern eingelagert ist. Der Wert dieser Weinmengen beträgt nach den heutigen Verhältnissen wenigstens 2,000.000 Kronen. Durch die Untersuchung wurde festgestellt, daß der Wein einem Syndikate Prager Kaufleute gehört, welches die Präger tschechische Agrarbank gegründet haben soll. Die Polizeidirektion hat die ganze Weinmenge beschlachiuhmt und die Keller versiegelt. Gesuche um Beistellung von militärischer Arbeitsmannschaft Die Handels- uud Gewerbekammern in Graz und Leobcu machen In-teressenten ihres Sprengel» aufmerksam, daß «»> suchen um Zuweisung von im MilitärverhältniS stehenden Prostssionislen nur in dringendsten Fällen und nur dann berücksichtigt werden können, wenn eS sich um Interessen der Landwirtschaft, Volks-ernührung, um HeereSliesrrungen und andere öffenl-liche Jnteresien handelt. Nähere Auskünste hierüber können bei den obgenannten Kammern eingehol werden. Eine gefährliche Falle Am 13. Juni wurde auf der Eisenbahnbrücke der Südbahn in Tschrett bei Cilli die Wahrnehmung gemacht, daß au» der längst des Geleises befindlichen B«rsch«l-lung zwei Dielen herausgerissen und quer über den für das Bahnperfonal bestimmten Weg gelegt waren. Hiedurch hätten sowohl sür den Zugsverkehr wie auch sür das Streckenpersonal unangenehme Folgen eintreten können, wenn nicht der Bahnmeister recht zeitig auf diese Falle ausmerksam geworden wäre. Tödlicher Fall eines acht Monate alten Kindes. Die Keuschlerin Theresia Figer in Brezje ließ kürzlich ihre drei Kinder im Alter von 5 und 3 Jahren und 8 Monaten zn Haufe allein und begab sich nach Rann zu einem Arzte. Als Figer wieder nach Hause kam. fand sie daS acht Monate alte Kind tot auf den Armen des fünfjährigen Knaben. Nach genauer Besichtigung des Kindes bemerkte die Muiter am Kopfe de» toten Kinde» eine Wunde, welche es durch einen Fall wahrscheinlich auS den Händen deS ältesten Knaben auf eine Kiste erlitten hatte. DaS Kind schlug so stark mit dem Kopfe an, daß eine Gehirncrfchütte« rung eintrat, die den sofortigen Tod des Kindes zur Folge hatte. i A A A. A- 20. )nni 2\. Juni 22. Juni 6. Kriegsanleihe. Denken Sie daran! Uhr mittag» ^tichnungsschluft! An diesem Tage wollen und miisstn wir auch wirtschaftlich einen Sieg feiern. y y -.y-y y y Mittel zur Bekämpfung der peronos pora und OidiUM. Die überaus stark auftretenden verschiedenen Krankheiten im Weinbaue haben im Vorjahre eine außerordentliche Schädigung hervorgeru-fen und ist eine ausgiebige Bekämpfung der Peronos-pora und de« Oidium« im laufenden Jahre unbedingt geboten Hiezu eignet sich und zwar gegen die Peronos-pora da» Kupfervitriol und nach den umfassenden fach« liche» in Steiermark durchgeführte» Versuchen in erster Linie auch die Kupferpafta „9c«na" und gegen da« Oidium da« Schivefelpulver. Die Regierung ist bestrebt, trotz der vorhandenen Ersparnisse die nötigt« Bekam?» ungSmittel für Steiermark zu beschaffen und wird, so-viel in Aussicht steht, durch Zuweisung von Kupfer» »itriol und Kupferpasta ,Bo«na" deu Bedarf au Be kämpfungSmilteln gegen Peronospora unter gewissen Vorbehalten annähernd gedeckt und beide Mittel in dtm Verhältnisse der Bestellungen aufgeteilt. Ungünstiger ge-stalten sich die Verhältnisse bezüglich der Beschaffung de« Schwefelmehle« und zwar lnsoferne, al» die vor-handenen Schwefelmehlvorräte kaum ein Fünftel de« angemeldeten Bedarfes betragen und weitere» Schwefel« mrhl nicht beschafft werden kann. Erfreulicherweise haben jedoch auch in dieser Hinsicht die fachlicher^»« im Vorjahre durchgeführten Versuche mit »Natrium« thiosulfat" ergeben, daß diese« Mittel mit Erfolg gegen da« Oidium angewendet werden kann und zwar dadurch, daß man der fertigen Kupferkalkbrühe */» Kilogramm per 100 Liter zusetzt, wodurch eine gleichzeitige Bekämpfung der Peronospora und de« Oidium» erfolgt. Da» Natriumthiosulfat wird in Aussig-Hruschau erzeugt und wird über Veranlassung de» k. k. Ackerbauministe-rium« nach erfolgtcr Bestellung nach Möglichkeit an Steiermatk überwiesen. Der Verband der landwirt-schaftlichtn Genossenschaften in Steiermark, welcher al« alleinige BerteilungSstelle sür Vitriol. Kupferpasta ..Bosna", Schwefelmehl und Natriumthiosulfat bestimmt würd«, hat sich an die Bezirk«au»schüsse in Steiermark — welchen e« obliegt, die durch die Gemeinden ge-sammelten und an die Bezirksausschüsse vorgelegten Be-stellungen auf die gedachten Bekämpfung«mittel an den Verband zu überweisen — mit dem Ersuchen gewen-det, mit aller Beschleunigung auch die Bestellungen auf Natriumthiosulfat einzubringen, damit die rechtzeitige Bestellung auf diese» für die Bekämpfung de« Oidium« so wichtige Mittel durch den Verband weitergeleiet tv«rd«n kann und diesfall» kein die Weinbautreibenden schädigende« Versäumni» eintritt. > Kntlnstung d«g*i«llnm. 2. Neuwahl dea ITelierwaeliungfuiusschnase*. 8. Neuwahl de» 8cliiodag«richilof». 4. StutuUinftndanmg. fj. Allfälligo Antrüge, Cilli, am 19. Juni 1917. Bezirks-Krankenkasse Cilli. Obmann: Vikior Schwab. Gasthaus hier oder auswärts, wird von gewesener Wirtin auf Rechnung genommen. Auch gegen Kaution. Anträge an die Verwaltung d. Bl. 23013 Herrschaftsbesitz bestehend aus 50 Joch Wald, Wiesen, Aecker mit kleinem getürmten Schloss in schöuer Lage im Sanntale gelegen, Familienverhäitnissebalber sofort zu verkaufen. — Adresse in der Verwaltung d. Bl. 2301» Verloren wurde Dienstag eine goldene Brosch (schmale Spangenforra). Der Finder wird gebeten, sie gegen Finderlohn abzogeben im Kisenbof, Privatwohnung. ist sofort zu vermieten. Anzufragen bei Johann Joaek, Hauptplatz 2, xmtr 40 Deutsche Wacht Siltt Zeichnungen auf die sechste österreich. Krtegs-Anleihe nimmt entgegen die Sparkasse d-r Stadtgemeinde Cilli Die Zeichnung beginnt an« 10. Mai 1917 und wird Freitag den 22. Juni 1917, 12 Uhr mittags geschlossen. Der Zeichnunc,ßvreis der steuerfreiCll 5,50"',, tlMOrtifrtMeN Staatsanleihe beträgt . K 92.50 worauf wir eine Vergütung von gewähren, das sind.......... —.öl) Nach Abzug der Vergütung beträgt demnach der Zeichnungspreis.......K 92.— Die Stückzinsen werden mit I. Mai 1917 verrechnet; der Zeichner hat daher 5.50°/« Stückzinsen vom 1. Mai 1917 bis zum ZahlnngStage zu vergüten. Die Zinsen der Abschnitte zu 100, 200, 1000, 2000, 10.000 und 20.000 Kronen werden in halbjährigen Raten am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres und bei Abschnitten zu 50 Kronen in ganzjährigen Raten am 1. April eines jeden IalireS nachhinein ausbezahlt. Da das Ziusenbezugßrecht jedoch schon mit I. April beginnt, anderseits aber bei Abrechnung der Anleihe die Stückzinsen ab 1. Mai 1917 in Rechnung gestellt werden, so erwächst für deu Zeichner der Vorteil eines einmonatigen Zinsenge-winneS, wodurch sich der oben angeführte Zeichnnngspreis von Kronen 92.— auf K 91.54 verringert. Der Zeichnungspreis der steuerfreien 5.5()"/o, am 1. Mai 1927 riichalilbaren Staatsschatzscheine beträgt. . K 94.— worauf wir eine Vergütung von '/»"/<. gewähren, das sind.........„ —.50 Nach Abzug der Vergütung beträgt demnach der Zeichnnngspreis.......K 93.50 Die Stückzinsen werden mit I. Mai 1917 verrechnet; der Zeichner hat daher 5.50°/« Stückzinsen vom 1. Mai 1917 bis zum Zahlungstage zu vergüten. Die Zinsen werden in halbjährigen Raten am 1. Mai nnd 1. November eines jeden Jahres nach-hinein ausbezahlt; der Kapitalsbetrag wird am 1. Mai 1927 zurückgezahlt werden. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gewährt unter denselben Bedingungen wie die Oesterr. Ung. Bank gegen Hinterlegung dieser oder der früheren Kriegsanleihen als Deckung bis zu 75%, des Nennwertes Darlehen zum Zwecke der Einzahlung auf diese Kriegsanleihe. Ueber die näheren Bedingungen, sowie über die Arten der Zeichnnngsmöglichkeiten, gibt die gefertigte Anstalt bereitwilligst schriftlich oder mündlich Auskunft. Die Kriegsanleihe ist ein Papier erster Güte und sicherndem Zeichner eine günstige Verzinsung des angelegten Kapitals. Unter Berücksichtigung des Zeichnnngopreises von K 92'— und des einmonatigen Zinsengewinnes stellt sich das Erträgnis im Falle der Einlösung im Jahre 1923 ans 7*29°/<>. Abgesehen von der außergewöhnlich günstigen und sicheren Kapitalsanlage ist es Pflicht jedes Einzelnen, zu einem glänzenden Erfolge nach Maßgabe seiner Mittel beizutragen. Bedenket, daß unsere braven Soldaten an der Front bereit sind, ihr Leben für das Vaterland zu opfern; bedenket, daß durch den Heldentod so vieler braver Helden, vielen Familien ein unersetzlicher, ja auch nicht durch Geld zu ersetzender Verlust zugefügt wurde. Von diesen Gedanken geleitet, kann es Euch nicht schwer fallen, dem Staate das zu geben, was eine siegreiche Kriegführung an baren Mitteln be-nötigt. Tas Leben eines gefallenen Helden ist für ewige Zeiten verloren; durch die Zeichnung auf die Kriegsanleihe verliert man jedoch nicht nur uichts, — denn der Staat ist ja verpflichtet die Anleihe zur Nückzabluug zu bringen, sondern hat auch eine ansehnliche Verzinsung seiner Ersparnisse erreicht. Es bleibe keiner zurück und zeichne flltf die sechste Üjtar. Ih'iCflSaHlcillC bei der Sparkasse w Stadtgemeinde Cilli 6 ____ _ Deutsche Wacht 49 Die entscheidenden Tage sind nun angebrochen. Die letzte Woche hat begonnen, die unseren finanziellen Sieg vollenden soll. Habet Jhr alle £ure Pflicht getan ? Warst Du dabei ? Hast auch Du daran gedacht ? Nur wenn alle, Mann für Mann, antreten, kann das grosse Ziel erreicht, kann unsere unerschöpfliche Kraft bewiesen, kann der nahende Friede beschleunigt werden. Kurz ist nur noch die Zeit, in der auch der letzte Manu sich grosse finanzielle Vorteile sichern, sein Vermögen mehren und sein Teil zur künftigen Grösse des Vaterlands beitragen kann. Aber es muss jeder heran! Man wartet noch auf die Säumigen! Die Zeit des Ueberlegens, des Zauderus und Zögerns ist vorbei! Es gilt zu handeln Jeder gehe hin, jeder tue seine Schuldigkeit. Jeder zeichne Kriegsanleihe! Zeichnungen nimmt entgegen und alle Auskünfte über die Vornahme der Zeichnung erteilt die k. k. priv. I Böhmische Union-Bank Filiale Cilli. Schnstleiiimg. $rr»olror.g, Druck unv Striag: Wetfinibuqkiuaete „feltja* m (itui:. — Vnantworttichn Leit«: