Nr. 89. Pl«num«ratl«n«pltl«: Im somptoii «anzj. st. il, halbj. fi. 5 bo. Mr bi« Zustlllunn , der k. l. Hof. und Staats !>°vt,M, " ^>en die italienisch!-, böliniische. polnische, rnthcnischc. ^»ar ,(', """Uschc lmd runlanische Angabe der an» 18. ^e Mlschf,, «.' "' "nd 2>). März 1879 vurlcmfia blos in der ^ Nri>1,z ">bc "schl"'enc!i Stücke X. XV. XVI und XVII ^«I^blattcs ausssegelien und versendet. („Wr. Ztg." i)ir, 88 vom 17. April 187s.) Nichtamtlicher Theil. ^ bei», f , ^ Verzeichnis LUnfte,, ^ '- ^"ndespräsidium iu Laibach zu-^e Un "'^ ^'^ Überschwemmungen im Königen rn Betroffe»e» eingegangenen Spenden: 5 (Fortsetzung.) tzttrZ^THoman.......-50 I U°V , ,......- 2. ^c°^uo°,.,,,, ^ ,, ^ 2- Wi,deu„ ' ^........^ n >iam^^ Schreiner' .' .' .''.'' 3" 5^^rik' ---'--'- ^^ ^rC^Vwegesellschaft.....30- ^'l°vass, schlag -........1 - ^ Ä, t ' - - 2 - ^E. . ^" Viarn. k.k.Nechnuugsofficial i'.P.' b - ^^mm.^Le^ ' ' ' ' ^ ' ^40 ^.^MeÄ^ -'--- ^ 40 Feuilleton, wiener Hkizzen. lti» ^as ß;, . 17. April. z^5"V^' ^" Pwfet gelte uichts iu 7>ss, '' die s^' '^ "lln auch veraltet: wir haben ^Das s Z "cht gut Geltung zu verschaffen KeM«tion ', .f °" Herren Meteorologen der k. k. 'lt f."ns sch "' drr hohen Warte bei Döbliug; sie K? ei» Osterwetter profezeit, und es l°'^>TiiH''' D'e junge Wissenschaft hat ^> di ^s wm-s r"'^ ^st'" unserer Uuterhaltuug >^^"'ne Yr ehreuvoll, aber nicht galant sl H^""hH^Zl. Ostern will jede Dame ihre V'ech^"" _s^.spazieren tragen; wie kann sie V^ "liger Wind weht und die s> N'' F d i^^'^'^ "^ .b erst Faschings. i>,^sterfet . ^"bete ^.^" battc der Himmel ein Eiu-<°" ^d5^rfeierw, ?'7'l?.'"e Spiel über Nacht; V'^' u, d N l.rß sich besser an, die Lüfte V^' di>ölt ^3 durchbrach sogar die Sonne dann alles nach dem hl>r?i^'b d s ^'lttten erschienen ,n ma^, ^ ^rüfs'Neu „^ Rennens i,l der Freudenan qab ^' H"VzH , bhaften Corso, eine veritable ^'sichte k ' cn"'"" Mecktvollen Volks- ^ ' oer Praterwirthe. deren Mienen fl. kr. Herr Terdina, Handelsmann...... 1 — „ Treven, Greisler . . ... ^ 60 „ Milliz. Buchdrucker . '..... 1 — „ Smerdu, Lederer........ — 20 „ Bernard, Lederer....... — 50 „ Kniiiiö, Privatier....... — 40 „ Aahovec, Greisler....... — 30 „ Pistur Franz, Hausbesitzer .... — 40 Floriausgasse 23......... 1 __ delto. 25.........__ .',0 Herr Aug. Spuljaric', Sohi,, Halldelsmann . — 50 Frau Autonia Milat, Private..... I — H^'rr Zupaucic, Hausbesitzer ..... — 20 ., Flauz Luckiumu,, Hausbesitzer ... 2 — Frau Agnes Skerjauz, Hausbesitzl.'lii, ... — 20 Herr Ioftf Reich, Hausbesitzer..... 1 — Frau Katharma Burger, Hausbesihcriu . . 1 — „ Agues Schittuig, „ . . I __ „ Maria Schwann, „ . . 1 - „ Theresc Hozhevar, „ . . 1 __ „ Kaukic, . 1 ___ Herr Georg.Dolenc, Hailsbesitzer . . ' ' -^ 30 ., Josef Cad, „ '" ....__ s>o Frau Carollue Ekert, Hausbesitzerin ... 1 - „ Aiualie Elsurr, ^ . . . zz ___ „ Iohauua Cerne, " ..'.'__ 40 „ Elise Kallan, ^ ... ^. 25 „ Maria Sluga, . ^. 30 „ Maria Plehan, ,^ ...___ ,0 „ Ursula Hrovatiu, „ ^ ^ '^ 20 „ Luzia Viditz, ^ . . ' 2 - „ Maria Kul>ella, „ . . . 1 ^ „ Maria Mühlcisen, „ . ' ' 1 _^ Herr Franz Slovsa, Hausbesitzer . . — 50 „ Aranz Piskur, „ ... ^ 3^ „ Pirz sanllnt Frau ... 1 __ „ Brauke..... ' 1 __ ,. Hayn.......' ! ' 1 __ „ Elias Prcdoviö ..... ' ' 1 ^ „ Johann 3ielnschagg ....... , ^ Frau M. Pirker.....! .' ' ' , __ Herr Boniar"...... . . __ 20 „ Äiorgutti.......' ' - __ 40 „ Josef Toinc . . .......__ 5^ „ A. Drclse.......... l - Stadtaemeinde Laibach ...... 100__ Herr Josef Merk, l. t. Bezirtshauptmann . 5, — Frauz Aav. Souvan, Handluugshaus, 5)0 Stück Kotzen. (Schluß folgt.) tagszuvor so jammervoll warm wie das Wetter, strahlten nun mit der Sonne mn die Wette. Mit Ostern schließt die Wintersaison ab nud es begiunt die Pratersaisou; das ist eiu hochwichtiges Moment in dem Gange unseres gesellschaftlichen Lebens. Es ist da, als ob eiue ganz andere Denkweise, ein anderer Geschmack, ein anderer Trieb sich der Wiener beinächtige; sie interessieren sich nicht mehr für die Theater und die Directionm müssen schon auserlesene Leckerbissen servieren, wenn sie viel Publikum bei sich sehen Wolleu; sie haben nur ein halbes Ohr für die Konzerte, die jämmerlichste Musikbaude aus Böhmen, die sie im Voltspratcr hören, gefällt ihnen fast besser; sie kehren deu elegantesten Salons den Rückeu, weil sie für Waldcigrüu, Himmelsblau und Souncngold schwärmen; fic beginnen Kanzlei und Bureau als mcnschcnnnwürdige Gefängnisse zn betrachten, weil sie Ausflüge ius Freie und die Villeggiatur als das Höchste im Menschenleben greisen. Der Wiener im Sommer ist eiu ganz auderer Mensch, als der Wiener im Winter, er hat einen ganz anderen Charakter, er ist bescheidener, gemüthlicher. Der Wiener im Winter ist mehr Großstädter, dem nichts fein. elegant, nobcl, theuer genug ist; der Wiener im Summer nimmt mit dem Einfachsten vorlieb, wem» es nur läudlich ist. Im Winter ist ihm kein Bier fein genug, im Sommer verschmäht er das elendeste Gesüff nicht, wenn er es nur „im Grünen" trinken kaun. Wenu da« Wetter sich günstig gestaltet, wird die Pratersaison heuer sehr lebhaft werden; die Bedingungen wenigstens sind vorhaudeu. Die Praterwirthe haben alles anf den Glanz hergerichtet, Musikpavillons gebaut und die Preise für die Kouzerttagc «höht; das Oesterreichischer Reichsrath. 440. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 17. April. Die Spezialberathung über den Staatsvoranschlag für 1879 wird fortgesetzt. Kapitel 7, Ministerium des Iuneru. Bedeckung: Dr. Krouawrtter betlagt sich darüber, daß uur Wieu für die Polizei eiueu Beitrag an den Staat leistet, während Lmz, Graz, Innsbruck, Lemberg u. s. w. nichts zahlen, obwol zwei von den letzteren Städten, Prag uud Trieft, sogar ein uniformiertes i5olpK von Sicherheitswachmnnnern haben, die gewiß nicht blos für Staatsvolizeizwccke verwendet werden. Der Redner vermißt ferner im Budget den Ausweis über das Erträgnis der Versatzämter und beantragt zwei Resolutionen, wonach dir Regierung aufgefordert wird, diese» Ausweis im nächsteu Voranschläge zu bringen, um den Ziussuß in deu Versatzämtern zu ermäßigen. Die Resolutionen werden uuterstützt und dem Budgetausschusse zugewiesen. Der Minister des Innern, Graf Taaffe, theilt mit, daß die Stadt Trieft 73,070 fl., Prag 44,700 ft. uud Krakau 12,000 fl. für die Polizei zahle. Er betont ferner, daß der Staat leinen Zuschuß für die Versatzämter leiste, uno dl»ß dieselben daher, gauz abgesehen von der (iigelithnmsfrage, welche an einem anderen Orte auszutrageu ist, keinen Gegenstand des Budgets bilocu töllucu. Nach einigen Bemerkungen von Dr. Krona-wetter und dem Referenten Wolfrum wird die Bedeckung zum Ministerium des Innern genehmigt. Kapitel 8. Ministerium für Landesverchcidigung: Dr. .harant ergeht sich in Betrachtungen über einen zukünftigen Krieg mit Deutschland. Steuoel wünscht gesetzliche Bestimmungen zuguiisten der Familien der Reservisten im Falle einer Mobilisierung. Minister Freiherr v. Horst erklärt, daß sich der Wchrausschuß eben mit dieser Frage beschäftige uud daß noch im Laufe dieser Saisou eiur Gcsetzesuorlage zu erwarten sei. Kapitel 8, Ausgabeu und Bedeckung, wird hierauf angellommeu. Kapitel 9, Ministerium für Cultus und Unterricht. Titel 1 bis 8, CcntrallMslagen: Fischer verlaugt die Wiederherstellung des confessioucllm Cha« rakters der Volksschulen. Dr. Czerlawsti erörtert die Richtdurchfühlung des vom galizischcu Landtage beschlossene» und bereits sauctiomrrten GescheS über die Bezirtöschulaussicht. Dr. Kr 0 nawetter bedauert, daß dir politische» Grmeiüdrn »och immer verhalten werden, für Cultuszwrckl' Beiträge zu leiste», und er. neuert seine scho» im vorige» Jahre gestellte dies- Bier ist gut, Schwechat und St. Marx, welche das meiste Pralcrbier liefer», habe» sich ausgezeichnet; die Tingl-Tailgl si»d prächtig ausstafsicrt; „der Fürst" hat sei» Voltstheater wieder eröffnet; in dem ehemaligen Ciml» Carre gibt ein Theil der Renz'schen Gesellschaft unter Leitung eines Fräuleins Orossy Vorstel-lnngen, die gut besucht sind, weil Gutes gcbotcu wird; im .Ayppodrom habe» sich die alten Reiterinne» »nd die jungen Habitues wieder eingestellt, und man weiß nicht, was blöder ist, das Reiten oder das Zuschauen; und i» dc» verschicdr»r» Schaukel» »»0 Hiltschm amü-siert sich das junge Wie» u»d gewöhnt sich zugleich spielend an das „Hange» uud Äauge» i» schwebr»der Pei»," das spater die Grundlage seines Lebens bilden wird. Wie immer, so auch heuer gab es gegen Ende der Saisou eine Meuge Kouzerte, und die Passionswoche gestaltete sich zu emer förmlichen Lridenswoche für die Musikfreunde, infoserne nämlich, als es uu-möglich war, au alleu den gebotenen Kunstgemissl'» zu participiere». Unter den größeren und kleineren Kunst-lern der Konzertisten, wrlche es für ulmmgünal'ch nothwendig halten, wenigstens einmal eine öffc'»lllche Probe ihres Kö»»e»s zu geben — zur ErlMu»g ocr Autorität gegenüber de» Schüler», - d""'"""' "' weiblichen Pianiste». Es ist geradezu ''sta"''^ wie rasch sich diese Me»sche»species vermehr ; l" e wcy si»d sie Schülerin bei Horak m.d "'^"',^"'/Z ' sie ihr selbstä»digez Konzert als .'F "^ '" "u.,^"' vierspiel". Heuer war der S« so"schl"ß "'^""^9 für die to»zertierr»dr» Pm"st"'. de»u ^Szt d r Kö»ig der Taste»", zog "Ues Interesse an sch, L>5z.5 Nahe wirkt immer deprimierend auf du Pnmsten, ste 75,« bezügliche Resolution, welche dem Budgetausschusse. zugewiesen wird. Neuwirth plaidiert bei Titel 5, administrative Statistik, für eine höhere Ziffer, nämlich 74,000 Gnlden statt 72,800 Gulden. Der Vorsitzende im Ministerraths, Dr. v. Stre« mayr erklärt, daß er dat spezielle galizische Landesgesetz über die Schulaufsicht insoweit durchgeführt habe, als es mit dem Rahmen des bewilligten Budgets vereinbar ist. Er empfiehlt den Antrag Neuwirth auf das wärmste, da die 2000 Gulden, welche der Aus« schliß streichen will, für die Kosten der statistischen Publicationen unbedingt nothwendig sind. (Beifall.) v. P ach er und Dr. Ruß treten gleichfalls für den Antrag Nenwirth ein. Nach einigen Bemerkungen von Dr. Herbst und Dr. Beer und dem Schlußworte des Spezialreferenten Dr. R. v Wild au er beschließt das Haus den Betrag voll 74,000 fl. und genehmigt die Titel 1 bis 8. Kapitel 9, Titel 9 und 10; Erfordernis der Religionsfonde und Stiftungen und Beiträge zu katholischen Eultuszwecken: Dr. Czerkawsti beantragt eine Resolution wegen der Uebernahme der Kosten des Religionsunterrichtes auf den Religionsfond. Dieselbe wird dem Budgetausschusse zugewiesen. Weber beleuchtet die ftnauzielle Stellung der katholischen Seelsorgegeistlichkeit im allgemeiuen und speziell ill Mähreu. Ritter v. Schönerer erzählt eiuen Streitfall des Bischofs Rudigier in Linz mit einigelt Insassen im Dorfe Keniaten in Oberösterreich, worauf ihm Fischer (Pfarrer aus Oberösterreich) antwortet. Minister Dr. v. Stremayr verwahrt sich dagegen, daß man einen speziellen Fall so zu verwerthen sucht, wie e« Herr v. Schönerer gethan, um die Loyalität der Regierungsorgane zu besudeln und ill Schmutz zu zieheu. Dies sei der Würde des Hauses nicht augemessen. (Beifall.) Ritter v. Schönerer bcruft sich darauf, daß die öffentliche Meinung auf feiner Seite sei. (Beifall und Gelächter.) Nach einigen weiteren Bemerkungen des Präsidenten Dr. Rechbauer, des Ministers Dr. v. Stremayr, des Abg. Fischer und des Referenten Wol fr um werden Titel 9—12 unverändert angenommen. Die Debatte wird abgebrochen. Nächste Sitzuug morgen. Aus Bosnien. Die Volkszählung in Bosnien und der Herzegowina wird mit Zarückführung auf den Stand vom 15. Inni am 1ü. Juni beginnen und muß binnen Monatsfrist beendet sein. Die Zählungskommissionen werden aus dem Vezirtslciter oder seinem Stellucrtrcter, aus den Vorständen der betreffenden Gemeinden, je einem Schreiber und je zwei Vertrauensmännern aus jeder Ortschaft bestehen. Im Bedarfsfalle wird das Generalkommando Offiziere oder geeignete Unteroffiziere den Kommifsionen beigeben; ebenso haben die Geistlichen und die Gendarmerie mitzuwirken. Als Vorarbeit zur Conscr'vtion wird die Numerierung aller im Lande befindlichen Wohngebäude ortschaftsweise schon jetzt vorgenommen. Unter einer Ortschaft sollen — nachdem in Bosnien die Dörfer äußerst zerstreut sind — jene Häufergruppen verstanden werden, welche bisher als Ortschaft galten oder factifch noch bestehen. Jedes Haus erhält eine Nummer, und sollen neben den bisher gebräuchlichen türkischen Zahlen auch arabische allgebracht werden. — Es wird dies die erste wirkliche Volkszählung in Bosnien sein. Die ottohaben da immer das Gefühl der Unbedeutendheit, eine Unsicherheit des eigenen Bewußtseins. Geschieht es nun gav, daß Liszt einem Pianisten-Konzert beiwohnt, da ist es vollends aus mit der Geuialität des Kon-zertisten. Liszt war nach Wien gekommen, um in einer Soiree bei der Gräfin Anorassy für die Szegediner zu spielen und seine Graner Messe zu dirigieren, die ebenfalls zum Besten der Szegediner im Musikuereius-saale znr Aufführung gebracht wurde. Im vorigen Jahre hat LiZzt in Wien Abschied vom Konzerts'aal genommen, allein das große Unglück seiner Landsleute veranlaßte ihn, die selbstgewählte Zurückgezogenheit wieder aufzugeben. Liszt feierte wieder Triumphe so-wol als Pianist, wie auch als Dirigent, er spielte so jugendfrisch wie vor zwanzig und dreißig Jahren, nnr noch etwas geistig edler, sein Spiel wirkt berückend, man kann sich des Zaubers desselben nicht erwehren. Daß der große wandernde Virtuose — als solcher ist Llszt doch zu bezeichnen — reichlichsten Beifall fand, daß man lhm zahllose Ovationen bereitete, brancht wol mcht erst erwähnt zn werden. Besonders die Damm schwärmen fur Liszt wie chcdem, da seine langen Haare noch blond waren und sein Auge voll Liebesfeuer brannte. Litzt hat viel geliebt, darum lieben ihn die Frauen heute noch und vergeben ihm alles. Ein anderer berühmter Ungar, Landsmann Liszts, hat in der Charwoche von diesem Leben Abschied ge« nommen: Carl Beck, der Dichter des „IaM", der „gepanzerten Lieder" lind der „Lieder vom armen Manu", ist in Währing gestorben. Beck war der gegenwärtigen Generation schon nicht mehr im Gedächtnis, er, ein Zeitgenosse Lenau's und A. Grüns, ein Mitstreber und manische Regierung versnchte zwar zweimal Conscrip« tionen vorzunehmeu, doch konnte sie die Arbeiten nicht dnrchführen. Eiuestheils fehlte es an geeigneteil Persönlichkeiten für die Kommissionen, anderentheils ver» weigerten die Muhamedauer die Allgabe der Zahl der Familicuköftfe. Man mußte sich also auf eiue ungefähre Zählung nach Familien und Häuseru beschränken. Das ncue OrgauisatiDusstatut des Sereschauercorp5 wird unverzüglich zur Durchführung kommen. Der Kommandant des Corps, Oberstlieutenant Adzia, ist bereits iu Serajewo eingetroffen. Außerdem find drei Stabsoffiziere zu Flügelkommandanten ernannt, einer als Stellvertreter des Kommandanten in Serajewo, einer für Banjaluka, der dritte für Mostar. Der bisherige interimistische Kommandant des Sereschanercorps, Hauptmauu Cveticauin, welcher seit fünf Wochen am Typhus krank liegt, ist für Aanjaluka ernannt. Bei der strenge durchgeführten Suche uach verborgenen Waffen wurden iu letzter Zeit in den Dörfern Vrbauja, Stopani und Nadova 53 Snyder-, tttt Vorder-ladergewehre, 87 Pistolen, 38 Bajonette, 41 Handschars, 10,000 Stück Snyder-Patronen uud eiue Kiste mit Vorderladerpatrunen confisciert. Angeklagt wegen Besitz dieser Waffen sind 41 Leute. Iu Iajce fand man neuerdings 24 Vorderlader, 58 Pistolen, 7 Handschars und 4 Säbel nebst einer Menge Patronen. Im Walde bei Zastiene wurden 2 Wänzl-Gewehre, 3 Jagdgewehre, 8 Pistolen, 3 Handschars und Patronen ausgegraben. Desgleichen wurde in Skender-Vakuf eine Unmasse von Gewehreil seit Beendigung der Insurrection gefunden, und noch immer entdeckt man Magazine ill einzelnen Häusern; so wurden in den letzten Tagen des März 27 Muhamedaner verhaftet, bei denen 42 Hinterlader, 47 Vorderladergewehre, 223 Pistolen, 38 Bajonette, 74 Haudschars und 2090 Snyder-Patroneu confisciert wnrden. Egypten uud die Westmächte. Während der Osterferien hatten die Kabinette von London und Paris volle Muße, über die Verlegenheit nachzudenken, welche ihneu ocrVizckönig von Egypten durch feinen jüngsten Staatsstreich bereitet hat. Wie jedoch aus deu verschiedenen Stimmen der englischen und französischen Journale zu entnehmen ist, haben die beiden europäischeu Kabinette noch nicht den geeigneten Ausweg aus der vom Khedive angezettelten Krise gefunden. Der fchlaue Afrikaner hatte offenbar seinen letzten Plan, sich der europäischen Euratel zu entziehen, von langer Hand angelegt und dabei sehr richtig die gegenseitigen Beziehungen der europäischen Mächte in Rechnung gebracht. Der Khedive hat fürs erste reüssiert, seine englisch-französischen Minister sind außer Amt gesetzt, seine neuen Finanzplüne stehen, wie viele andere, auf dem geduldigeu Papier, um, je nach Zeit und Gelegenheit, nicht ausgeführt zu werden, und die europäischen Gläubiger beiderlei Geschlechtes, die französischen und die englischen, harren der Dinge, die am 1. Mai in Form von Bargeld oder reducierten Zinscoupons und neuen Schpldtiteln kommen sollen. Die hieonrch geschaffene verwickelte Situation findet in der „Presse" vom 17. d. M. folgende Schilderung: „Das erste große Geschrei, das in den politischen Kreisen von London und Paris über deu abermaligen Verrath des egyptischen Herrschers erhoben wurde, hat jetzt sehr kühlen und besorglichen Erwägungen Platz gemacht. Man hat sich gegenseitig über den Kanal Muth zu energischen Schritten zugerufen, um sodann, Mitkämpfer, war am ehesten vergessen worden. Mit Unrecht, er war neben den Genannten der bedeutendste unter den zeitgenössischen Dichtern. Aber er hatte jahrelang nichts mehr publiciert und hatte sich keine öffentliche Stellung erworben, er war ein armer, fahrender Poet geblieben und als folcher vergessen worden. Dcun die jetzige Welt verlangt auch von ihren Dichtern, daß sie noch etwas haben außer Talent, und daß sie noch etwas sind außer Dichter. Erst als dic Kunde von der Nothlaqe Becks in die Oeffcntlichkcit drang, da eriuuerteu sich viele wieder ftiuer uud scheuktcn ihm eiue Spende, daß er in seinen alten Tagen nicht mit Noth uud Sorgen ringe. Nur die Großen uud Reichen wollten nichts von ihm wissen, sie hielten sich die Taschen zu, denn Beck war ja ein Sänger der Freiheit. Beck klagt darüber in einem Briefe, den er einem Berliner Freunde schrieb. In Deutschland keimt und ehrt man Beck viel mehr als m Oesterreich-Ungarn, und wenn ungarische Blätter über ihn Nekrologe brachten mit dem Motto: „Denn er war unser", so kann mau wol fragen, warum sie dies nicht hervorgehoben und bethätigt haben, als er noch lebte. Merkwürdigerweise sollte es au Becks Sarge noch zu einem Streite kommen; der protestantische Geistliche, der die Leichenrede hielt, beging die Unschicklichkeit, gegen Becks politische Richtung, gcgcu seine Freiheitslieder, seine „Lieder vom armen Manne" zu polemisiere!!. Die Präsidenten der „Eoncordia" nnd des „Wiener Zwcigvereins der Schillerstistuug" spracheu sofort am Grabe ihre Mißbilliguug darüber aus. So schied denn Beck von dieser Welt, wie er gelebt, im Kampfe für Freiheit und Recht. Lewis. als das Echo von beiden Seiten fehr matt widerhallte, sich zu einer bedächtigen Reserve zu bekenne», "' welcher man zunächst abwarten zn wollen scheint, wa» denn der Großsnltan in Konstantinopel, der Suzem des cgyfttischen Vizekönigs, zu dem ganzen Spemm sa^en werde. Man gibt sich dcr Hoffnung hin, "" Sultan werde diesen Moment benutzen, um seine jMl Herrlichkeit, die in Egypten kaum dem Namen «^ existiert, wieder daselbst aufzufrischen. Ismall PW" hat e« bekanntlich seit seiner Thronbesteigung '""M 1863 mit großer Geschicklichkeit uud Zä^gle" " durch persönliche uud goldeue Einflüsse am StaMvM Hofe durchzusetzen gewußt, daß die Erbfolge ^ türkischem Gesetz zugunsten seiner Dynastie abgeaM und ill die direkte Linie von Vater auf Sohn uo ^ tragen wurde. Ferner sind ihm fast alle Souveränes rechte, mit fehr geringen Einschränkungen, von Pforte eingeräumt worden (das Münzrecht, icdocy '" Beibehaltung des kaiserlich türkischen Wappens, " Truppen haben die türkische Fahne zu führen). " dem kaiserlichen Ferman vom 8. Juli 1673 wU°° dem Vizekönige diese Rechte eines fast unabhängig Monarchen gegen dem zugesichert, daß er jährlich e Tribut von 1ö0,000 Beuteln entrichtet. Indeß ze^ sich der Khedive auch soust nicht geizig, wenn es S^ seinen Plänen in Stambul geueigtes Ohr zu .^ schaffen, uud überdies hat er selbst das muselmaN'!^ Iuteresse stets in Gemeinschaft mit dem Sultan gc« über den Europäern zu wahren gesucht. So Y ^ anch egyptische Truppen an dem lctzteu Kriege aus Balkan-Halbinsel theilgenommen. .,> Es ist daher keine große Wahrscheinlichleit t>^ vorhanden, daß die Pforte in dcr jetzigen KA^eil zu energische» Schritten a/'gen den Khedive elM. ,^ll werde. Eiu Fermau, womit die Absetzung " ^„es ausgesprochen und der frühere Fcrman MuB^chfi, andern Thronfolgers wiocrruscu würde, ein I ,„ von englischer Seite angedeuteter Vorgang lM^ ^ eiucn andern Erfolg, als daß Ismail P"W ^f scheinbare momentane Nachgiebigkeit die ^, Kpiel seine Seite herüberbringen uud daun das ane ^ von vorne beginnen würde. Bereits befindet ^D^ übereinstimmenden Meldungen, ein Agent des ^ königs unterwegs, uud zwar in Begleitung ^ , ^ti-rercn Kisten voll blanken Goldes, um in """>Hch novel seine Ueberredungstuust ,n wirksamer ^ zugunsten des Khedive geltend zu machen, ^^'l wird unter den heutigen Verhältnissen u/cht ^>-solcher unwiderstehlicher diplomatischer El'llsiuii ^, dürfen, um beu Sultan uud seine Ralhgeber ^^,he egyptischen Vizeköuig günstig zu stimmen. 3'"^ befinden sich der türkische Souverän und "". ^,Ml Vizesouverän in gleicher politischer und ,""" F Lage. Die eindringlichen Giaurs streben dal^' ^ Bosporus und am Nil dcr lmtlschen He"N fest' sanftes Ende zu bereiten uud sich an deren Vi ^^ zusetzen. Und was das Schuldenmachen und o ^„, listung der europäischeu Gläubiger betrifft, '^„M Punkte haben wahrlich die Staatsgüter M " ^» uud in Kairo eiuauder nichts vorzuwerfen-/^.^M es beiderseits vortrefflich verstanden, dle LeW^ ,^t,l keit und die Wucherlust der Franken nach ^^steüi auszubeuten. Der Islam, der heute in !""' t B übcrall an der Scheidegrenze zwifchen ^> ^M Orient bedroht erscheint, bildet auch ein zu ' "^ »lü Bindemittel zwischen den Interessen der N^F des Khedive, als daß es den europäischen ""' OF so leicht gelingen sollte, diesen Herzens- "" nungsbund zu lösen. «„etäts^ Wenn aber dcr Sultan seine Suzer"'^chtH gegen Ismail Pascha in diesem Augenbllae ^^W^ teuo machen wollte, was bleibt dann den e" ^M Weslmächten übrig, um ihr arg beschäd'g " j)cc^ inEgyplcn wieder anzurichten? Eine vcw"M . ^ tion? Was soll damit erreicht werden? " „„g^ im Orient derzeit nicht gcnng Zündstoff ^ ..ech^F Fragen? Soll noch eiuc nenc Tragweite von den Fricdcnsmächtcu I^^ll, ^ü, werden? Die Gemeinsamkeit dcr I"lem> ,,ho^ England nild Frankreich in Egypten zn 1^/finiel 'F> ist keineswegs so bedeutend und so schaN^sch^ daß daraufhin eine gemeinsame Occupy. ,§ und mit Erfolg durchgeführt werden A ^hel'^ Für die nächste Zeit dürfte mau i^.Me", > der westmächtlichen Kabinette damtt ^M'M>' Protestnoten nach Kairo zu senden «"" ^il/F bis der Khedive sclbst wieder an e,ncr u ,M F ziellen nud politischen Krise anlangt, "^/eN"M zu lauge dauern wird. Dann kommt o^ j„ ^, Gelegenheit, um dem falschen Viedn' «» ^,^ ,»'^, seine' jüngst iuszenierte dieser nächsten Gelegenheit durste "" krelE ^ nud für sich agieren, ohne gerade F" M, „,,' naler Eitelkeit vor den Kopf zu Nen "'V Momcnt wird es vielleicht beiden ^ "liist' g< einer Allianz enthoben zu sein, d>e '"tz,zcll>''«" Interesse von Privatalänb'gern dcs ^l" schlössen wurde uud thatsächlich 1^ positiven Grundlage entbehrt." i 757 Der Krieg in Südamerika. Pcr^r b"^ricg ^-^^.^ Bolivia und Nü'iMl " l"'l dcr westindischen Post Berichte in die bis zum 12. März reichen. >!l Na>> '''" ^"^uill wird dem „Star and Herald" « „ ^ der peruanischen Hauptstadt Lima blwt ?' A" neueste Post aus La Paz in Bolivia l^l t» ^ ^"chucht, daß der Präsident Daza (der z^'i ^, ^'^ Revolution ans Ruder gekommen ist) ^ Hf "lUlUioilcn erlassen hat, in deren einer er zu ^ Iw^" ben auswärtigeil Feind (die Chilenen) ^'iie siir"!. ' "'^' während er m der anderen Aui< kn .""le politischen Vergehen ertheilt, weil in vttae's,, '"""'^u Krisis alle »unereu Streitigkeiten ^llliillicl, s s " '""sNen. um das von den Chilenen T>er ^./is>'^^ bullvianische Gebiet zurückzugewinnen. ^ w, ?" ""hm von den reichen Bürgern in La Theil der ihm angebotenen an mit der Erklärung, er könne Mrllti l> ^"'""schlag der Kosten des Feldzugcs ch)e O.hj ^ ^, w'sse, ob seine Truppen das perua-^Acu > .^M"e>l und dle peruauischeu Eisenbahnen ^faiilm ^"- ^llle starte Abtheilung bolivianischer gchroch«, ^u- von La Paz an die Meeresküste aus-!ch ^, ' ,">lo der Präsident Daza schickte sich eben. lleiiie^ ''" 3elo zu ziehen. Bolivia hat nur eine l»!il>„^ ?' aber infolge der immerwährenden Revolt D> ^ >l^"' ^ann illl Waffenhalldwcrte ^ s?'^" fehlt es sehr an Kriegsmaterial; das M»ich-^"' Waffenfabriken noch Puloermühlen Ble,,^, . "urn Kriegsbedarf, da seine Häfen von dm Men od.»? ^ ^"^' entweder ans dcn penlanischeu Mhc„ ^ ö" Lande aus der argentinischen Repnblit >ll»dtjch,'s, H^Ndent Daza hat denn auch eine Gc-!,.it ^^nach Bneuos-Ayres geschickt, um den Wlcucu, ^'tiql.? ^^ argentinische Republik alte Gcbiets-^lc» ^?.Mt. vun dort her V>.'rlcgenheilcn zu bc-Mlk,^ ^liegen scheint sich um das Wohlwollen ^K>l! ^'^. "werben. Peru selber hat ebenfalls st vulia'f ^""^u'lg g'l^ und seine Flotte wird H ^a,iis^ l! ^eulühen, die chilenische Blockade der Midig,,^" H"f"l unwirksam zu machen uud den !>l »lit u «negsbedarf zuzuführen. Chili seinerseits Mbei, '^'mM'lu wohl versehell und entschlossen, M,ie„ "^z"">>hen. Anl 14. Februar landeten die ^» H,"! "er bolivianischen 8^00 Einwohner zäh-"üch^ w, " "ntusagasta llnd wurden, wie ein chile-Men^,, wlchlcl, von dcr Einwohnerschaft mit '°Achi)>! elnpfangeil, während der Prüfclt und k kleine ^'" peruanlschcn Kousulatc Zuflucht suchteu, ^^^arnlsun aber in ein Fort sich zurückzog. Eagesneuigkeiten. !"s ^"flassuug der Agramcr Oper.) Wie k'ls dc^ ^'"eldct wird. hat dcr Banus Mazuranit ?' ^tim , ^^ unterzeichnet, mit welchem die Oper ^tt ^''""heater aufgelassen wird. Die kroatische "^eben lm Jahre 1869 unter Äanus Baron Rauch h Aar.,,. ?'"' ""d zu diesem Zwecke Iajc auS Wien ^u"'M berufen. >3l de„/^r Marschall Mac Mahou) beabsich- ^ zlUis,"^"^'"en nach, sich in den nächsten Tagen ^ de»c>iu>gsl)<.,, und als Gast der Baronin Sma z ^zeit ^. '"'^citrn. dir. dort aus Anlaß dcr silbernen ^hllei,, ° "'f^'pnarcs veranstaltet werden sollen, bei- ^ ^ ^ al) pten für S z e g c d i n.) Das Unglück. ?" nnte? ^ ^'^'^'u bl'trusfen. hat auch in Egyptcn, U^^^'Ne ^"^ lebenden Oesterreichern, große !>i c "i>ri.'„ "'^ckt. nnd sowol in Kairo wie auch in k'° '"llll^l?^" slch Comites, um Geldspenden für h>c>n ^ Stadt zn sammeln. Das Comite in >lfwtttr?" ^'^ ^raf Antoit Eszterhazy steht. ^.ltustiimf,^"'"^ng den 5. d. M. in der dortigen Oper »>!"' s«»»,u'^^'u. auf drin anch der Khedive und tt ' "^ '.^ Söhne nnd Schwiegersöhne, die Mi-sei, ' des i, .' hohe Militärö erschienen. Das Er-ül)3' buch >,.« Mc"s soll ein sehr erfreuliches gewesen l>ll? "cht li f H"l)e desselben bei Abgang dcr Post 3li. ^'u 5,,"""- Das Cmnitc in Alexandricn besteht ln Ü'' Liscl,. ^haddnm, Baron Menaschc. Georg sii?>' e!bs . !'"^ ^p^sl^^nlos. Die bcziiglichc Sub-^,l'ch li»/'!"'' V^on Mcnaschc mit 4000 st. ö. W. ^ ^"z ^ ^"' gleich hohen Summe für seine Fa-i„s "s ci„e^ ^'"'" "lies; ailch in den Blättern Alexan-^u c ^rcdi/!', ^'"f äu milden Gaben. Auch das Geld« '^'ptiu,, s. ^'"lais »n dieser Stadt eröffnete eine ^»,7" (»iacü ^m ^"«"glückten Szegediner. 8rH ^.Ä,? ^"rt Elisabeth.) Die Triester 'kN"' u.,d w^"^ ^"^ österreichische Schiff ..Istria" '«"' Enp, d^selbe „,^ ausschließlich üster. ^>ie ^urt ^^^"au,ssen als erste größere Expedition ^w^?tria.. -"?"1 m.l Kap der guten Hoffnung abgehen. 3>"i.e "^ ei, r n ^^.intun") ist eine Brigg-Schooner-^."" ^. Ehalte vun 2W Tunncn und in ^tt^olz,^" ittU8 aus Eichen-. Lärcheu- und ^H^ll l.2 '""Eisen und Kupfer verbolzt nnd mit ^ttr>L von ,?^- Das Schiff hat eine grüßte ' Dic c>?"s' "ud gehört der Triestcr Nhe-'»istria" hat vom „Oestcrrcichischen ^ Veritas" im Jahre 1868 die Vcrtrauenstlasse ^. I. I. (Erste dcr ersten Klasse) auf die Dauer von 14jIahren erhalten, welche Klasse ihni auch bei dcr Revision im April 1875 bestätigt worden ist. — (Balfe-Denkmal.) In Dublin ist dem Componisten Balfe ein Denkmal gesetzt worden. Es besteht in einem Glasgcmäloc dcr St..PatrickK-Kathedrale. Eine ideale Figur, Erin darstellend, bekränzt das Hnupt Balfe's mit Lorbeer. Die Herzogin von Marlborough enthüllte in Gegenwart des Dechanten und des Lord-mayors von Dublin das Denkmal. — (Predigt per Telephon.) Eine Anzahl von Personen versammelte sich am Ostersmmtage in dem Tclcgrafenamte der Victoriastation in Manchester, um mittelst des Crossley'schen Telephons dem gewöhnlichen Sonntags-Gottesdicnste in dcr Square Chapel in Halifax anzuwohnen. Die Predigt des Geistlichen Dr, Mcllor wnrde, wie der «Manchester Courier" mittheilt, stellenweise ganz deutlich, der von der Gemeinde mit Orgel-bcgleitung gesungene Choral aber völlig klar vernommen, — (Großer Prairi ebrand.) Der „St. Louis Democrat" berichtet über einen furchtbaren Prairicbrand ans Bittle Creek, Kansas, welchem drei Menschenleben zum Opfer fielen. Am 25. v. M.. nachmittags 4 Uhr. arbeitete Herr Montgomery, ein wohlhabender Farmer, mit seinem zwölfjährigen Sohne auf einem seiner in der Nachbarschaft der Prairie befindlichen Felder, als fie vain Westen eine riesige Feuersäule auf sich znkmnmen sahen. Sie ergriffen eiligst die Flucht, doch in demselben Augenblicke sprang dcr Wind nach Norden mn nnd trieb ein zweites Fencr mit rasender Geschwindigkeit vor sich her. In dcr Nähe der Bedrohten befanden sich zwei Felder, nnf welche sie sich retten wollten. Der Knabe rannte nach dem einen, dcr Vater nach dem andern, doch wnrde der erstere von dcn Flammcn ergriffen nnd stürzte alsbald zn Buden. Ein Nachbar Montgomery's. Isaak Pfaff, eilte zuHilfe, und rief dem Farmer zn. er möge schnell das Maulthicr besteigen, das Pfass ritt. nnd sich fo schleunigst retten. Als aber Montgomery sein Kind in dcn Flammen sah, wollte er, dcr schon das Manlthicr ersaßt hatte, einen Versuch zur Rettung drs Knabe» machen, doch war dies vergebens. Die Flammen nahten sich nn» auch dcn bcidcn Männern mit Sturlnescilc und bald waren sie von denselben eingehüllt. Das Maulthier rannte cinc kurze Strecke weit und fiel dann todt zn Boden. Als das Feuermeer über die Männer hinweggegangen, waren dieselben noch nicht todt, doch hatten sie gräßliche Brandwunden erlitten, und ihre Kleider fielen ihnen stückweise vom Leibe. Einige Männer aus der Nachbarschaft lamen mit nassen Decken herbei, in welche sie die Unglücklichen hüllten und in ein vom Brande verschont gebliebenes Haus brachten. Später wurde der Knabe todt aufgefunden. Die beiden Männer waren trotz ihrer Leiden bis kurz vor ihrem Tode vollkommen bei Sinnen. Montgomery lebte noch zwei Stunden, Pfaff bis 11 Uhr nachts; der erstere hinterläßt eine Frau und sieben Kinder, der andere eine Fraü und ein Kind. fokales. — (In Audienz.) Se. Durchlancht GM. Hugo Fürst Winoischgrätz und Neservclimtenant Hugo Prinz Windischgrätz wurden vorgestern in Wirn von Seiner Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Aus dem Lanoesausschusse.) Dcr lrainische LanoeSauSschuß hat in seiner gestrigen Sitzung über nachstehende Gcgcnstänoe verhandelt: Die Mittheilung dcs k. l. Ministers des Innern, daß der Allerhöchste Empfang dcr Aoreßdepntation des Landes Dinttag am 22. o. M., halb 1 Uhr nachmittags, stattfinden werde, wird zur Kenntnis genommen und dcn auswärtigen Dcpntationsmitglicdcrn schriftlich bekanntgegeben; desgleichen dicnt znr Kenntnis, daß am 24sten April in der hiesigen Domlirche ein feierliches Hochamt stattfindet; ebenso wird der Anschluß der Gcmemdc Littai an die Glückwünsche dcs Landes zur Kenntnis genommen und berücksichtigt wcrden. — Zur Erwirknng der Allerhöchsten Sanction dcr der Gemeinde Podtraj bewilligten, mehr als 50pcrz. Gemeinoc-Umlage wird das neuerliche aufklärende Einschreiten an die k.l. Landesregierung beschlossen; ferner werden den Gemeinden Ncssclthal und Wcißrnfels inbctress ihres Hcmshaltcs, Verrechnung dcr Gebarung und gesetzmäßigen Bcdccknng dcs Erfordernisabgangcs eingehende Wcisnngen wieder-hult. __ I,l der Recur)angclcgcnhcit der Gemeinde Littai wegen Bildung der Wahllürper für die dortigen Gelneindc-Ausschnßwahlen wird von dcr Gemeinde die Vorlage der Acten begehrt. — Die in der abgelaufenen Thcatcrsaison nicht verpachteten Thcatersondslogen werden am Festkonzcrtabendc des 24. d. M. der Direction dcr philharmonischen Gesellschaft znr Benützung und Verwerthung für den wohlthätigen Zweck überlassen. — Die Ansschrcibttng von scch5 Stislplntzeu dcr Kaiserin Elisabeth, Iiwalidenstiftnng dcs Herrn Carl Baron v. Wnrzbach wird nach den Intentionen des Stiftcrs vom 1. Mai 1879 ab eingeleitet. — Von zwei Recurfen gegen Strahenvcrthcilnng des Bczirksstrahenausschusscs Mottling wird der eine abgewiesen, dem anderen wird thcil-weisc stattgegeben. — Ein Recurs gegen eine Verfügung des Gcmeineamtes Mannsburg in Strahenangelcgcnhciten > wird auf dcn Rechtsweg gewiesen. — Das Gemeindeamt llnterloitsch wird zur Erledigung eine» Baugesuche» sowie zur Handhabung dcr Bauordnung wegen unbefugter Aufbanung einer Mauer angewiesen. — Zwei Gesuche der Gemeinden Gotsche und Planina bei Wippach um Bewilligung zur Verwendung der zn ihrem Stamm-Vermögen realisierten Requisitionsforderungsbetr-' r per 334 ft. 80 kr. und 582 st. werden abgewiesen. -> Der Dienstesantritt des aus Livno rückgclehrten SecunbariuS und Reseruc-Arztes Dr. Zupanc wird unter gleichzeitiger Wiederanweisung seiner Bezüge zur Wissenschaft genommen. — 20 Stück Riesling-Bouteillen des Jahrganges 1875, von dcr Schuldirection in Slap eingeschickt, werden durch hiesige Weinhandlungen in kostweisen Vertrieb gesetzt. Preis per Flasche loco Slap 00 kr. -^ (Justiz-Ernennungen.) Die Herren Rcchtsprakticantcn Max Langer Ritter von Podgoro. Anton Sterte und Adolf Urbas wurden zu AuScultan-tcn für das Herzogthum Kram ernannt. — (Die lrainische LandeSadrefse.) Die Glückwnnschadresse der lraimschen Landesvertretung zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten, welche der Landesausschuß unter Führung des Herrn Landeshauptmannes Dr. Ritter v. Kaltenegger Dinstag drn 22. d. M. mn halb 1 Uhr mittags am Allerhöchsten Hoflagcr in Wien zu überreichen die Ehre haben wird, ist im prachtvollen, mit künstlerischem Geschmacke ausgeführten Einbande heute im Schaufenster der Vamberg-schen Buchhandlung am Congreßplatze zur Besichtigung ausgestellt. — (Vom Schießstande.) Um den Intentionen Sr. Majestät des Kaisers zu entsprechen, hat die Vorstehung der k. l. priv. Nohrschützengescllschaft in Laibach dcn Beschluß gefaßt, von dem projektierten solennen Fest-schicßcn zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten am 20. d. M. abzusehen und im Verlaufe des Monates Mai dcn Schießstand in Laibach mit einem Fcstschicßcn zu eröffnen, dessen Reinertrag zugunsten der Blcibcrgcr und Szegediner gespendet werden wird. — (Festabend.) Zur Vorfeier dcr silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten veranstaltet die Laibachcr Citalnica morgen in ihren Lokalitäten einen Festabend. Derselbe wird mit Absingnng der Vollshymne, der eine Festrede folgt, eröffnet. Nach Erledigung des musikalischen Programmes schließt sich ein Ballsest an. — (Casi noverein.) Wir bringen nochmal» in Erinnerung, daß morgen um 3 Uhr nachmittags im blauen Saale eine außerordentliche Generalversammlung dcs Laibachcr Easinovereins stattfindet, zu der zu erscheinen an alle Vereinsmitglieder die dringende Einladung ergeht. — (Krainische Studenten in Wien.) Die Wiener Universität war im abgelaufenen Wintersemester von 71 Studenten aus Krain besucht. Inscribiert waren an der Universität 3316 ordentliche und 597 außerordentliche, im ganzen also 3913 Hörer. Davon entfielen 159 auf die theologische. 1851 auf die juridisch-politische. 864 auf die medizinifche. 898 auf die philo> fophische Facultät, welche anherdem nach 141 Pharmaceuten frequentierten. — Der Heimat nach waren: 2903 Cis-, 830 Transleithanier, 180 Ausländer. Die ViKleithanier vertheilen sich folgenderweise: Niedcrösterreich 844. Mähren 644, Böhmen. 447, Galizien 241. Schlesien 136, Oberösterreich 133. Bukowina 81. Krain 71. Steier-mark 48, Tirol nnd Dalniazien je 46. Trieft 43. Iftrirn 38. Salzburg 32, Kärnten 26, Görz und GradiSta 19, Vorarlberg 8. — (Entwichener Zwängling.) Der vor mehrere» Wochen an5 der Landes-ZwanasarbeitKanstalt in Laibach entwichene 47jährige Zwängling Alois Faj-diga ans Kleinotok nächst Adelsberg, ein übelberüchtigtes, bereits zehnmal wegen Diebstahls abgestraftes Indivi-dimm, entwendete am 8. v. M., bald nach seiner Ent-wcichnng aus dem Zwangsarbeitshause, im Orte Branica aus dcm Hause einer dortigen Bäuerin mehrere Kleidungsstücke im Werthe von 17 Gulden und wurde dicsertage vom k. t. Landesgerichtc in Trieft auf Grund seines Geständnisses dcs Verbrechens des Diebstahls schuldig gesprochen und zu 15 Monaten schweren, verschärften Kerkers uerurtheilt. — (Viehdiebstähle.) Der Grundbesitzerin Anna Goli in Segojnc bei St. Kanzian im Gerichtsbczirte Nasscnfuß wurden am 1. d. M. zwei einjährige Oechslein im Werthe von 110 st. und dcm Grundbesitzer Josef Bcvc von Strafcha im gleichen Bezirke in der Nacht znm 2. d. M. eine 10- bis 12jährige Eisenschimmel-Stute im Werthe von 80 fl. gestohlen; des letzteren Dicbstahls werden Zigeunrr verdächtigt. Ferner wurden aus «nverspcrrtcm Stalle gestohlen: in der Nacht des 24. v. M. dem Besitzer Johann Podgoröcl in Ober-gamling bci Laibach ein 5jähriger dunkelbrauner Ochs im Wcrthe von 110 fl.; dem Grundbesitzer Johann Kraöuvc in Dane im Gerichtsbezirle Laas am Morgen dcs Iosesi-Festtages 1 Kitz. und in der Nacht vom 24stc„ znm 25. v. M. dcm Grundbesitzer Matthäus Mrnl m Wröst bei Laibach zwei 14faustige Fuchsstxtcn, ^uno 10 Jahre alt. im Werthe von 220 fl.; dcs l^en ^ stahls ist ein 40jährigcr Ziaeuncr, ^"^ s°" ' ° sich lnrz zuvor durch mehrere Tage be, Wrdtt yerum trieb, dringend verdächtig. 758 Original -Korrespondenz. —.— Krainburg, 16. April. Verflossene Nacht sind die Bewohner unserer Stadt durch Feuerlärm in uicht geringen Schrecken verseht worden. Es war gegen 12 Uhr, als ein mit Stroh gedeckter Mcierhof in der Nähe deK Bezirtsgerichtsgeoäudes zu brennen anfing. Das Feuer dehnte sich auf das zweite augebaute Wirth« schaftsgebäude alsbald aus, und auch das Dach des letzteren sowie bedeutende Futtervurräthe in demselben sind ein Naub der Flammen geworden. Der Windstille ist es zu verdanken, daß sich das Feuer nicht ausbreitete, was namentlich nordwärts leicht hätte geschehen tonnen, da sich dort auf der Anhöhe ein hölzernes, mit Stroh gedecktes Wlrthschaftsgebäude befindet, in welchem Falle die Stadt arg bedroht gewesen wäre, da in der Nähe große Massen voil Mercautllholz aufgeschlichtet sind. Daß man allseits wieder einsah, wle nothwendig in Kramburg eine Feuerwehr sei, braucht kaum erwähnt zu werden, und wir wollen diesbezüglich über eiu vernommenes Haupthindernis demnächst noch em Wort reden und nicht früher ruhen, bis das so nothwenolge Institut ins Leben gerufn wird. Danksagung. Me hochwohlgcbornc Frau Anna Kallina Edle von llrbanow hat mir anläßlich der silbernen Hochzeit Ihrer l. und t. Majestäten sür das Kaiserin Elisabeth »klnderspital den Unterstützungsuetrag von Einhundert Gulden eingehändigt. Indem ich diese Gabe mit dein Ausdrucke des wärmsten Dantes im Namen der Anstalt ihrer Bestimmung zuführe, fühle ich mich tief verpflichtet, diesen Act der Großmuth nnd des Patriotismus gebührend zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Laibach, den 1«. April 1879. Für das Külserin Elisaoeth'Kinderspital: Der Obmann: Autou Laschan m. p. Ginladung. Am 23. d. Hi. um 10 Uhr wird in der Deutsch-Ritterordens" lirche für Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth als oberste Schutzfrau des hiesigen Kinderspitals anläßlich Allcrhöchstihrcr silbernen Hochzeit eine h. Messe gelesen, und werden die verehrten Schuyoamen und Wohlthäter des Spitals hiezu ergebenst eingeladen. Laibach, den 16. April 1879. Der Obmann des Kaiserin Elisabeth'Kinderspitals: Alttsn Laschan in. p. Neueste Poft^ Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 16. Aplü. Die „Politische Konespundeilz" bezeichnet die Nachricht von der Demission deS Kriegs-nuttistcrs Äylaudt jammt allen anderen, daran ge« knüpften Consequenzen als vollständig unbegründet. Rom, 17. April. Die aus Spirumilios, Lnriottis und Amvantmos bestehende epirotlsche Deputation ist angekommen, um gegen die albanesische Deputation zu protestieren. Paris, 17. April. Die ostrmnelischen Delegierten hatten heute eine Unterredung mit Gamvetta und reisen abends nach England av. London, 1«. Wiril. (Unterhaus.) Cartwright stellt einen Antrag zugunsten der Durchführung der Con-greßdestimmung betreff Griechenlands. Im Verlaufe der Debatte erklärt Northcote, daß die Unterhandlungen fortdauern; die Regierung sel mcht ohne Hoffnung auf ein befriedigendes Ergebnis. Falls dle Mediation der einzig übrige Weg »st, sei d« Regierung bereit, daran teilzunehmen. Der Alltrag wurde verworfen. Petersburg, 1s. April. Ein Utas des Kaisers setzt provisorische Generalgouverneure in Petersburg, Charkow und Odessa mtt ausgedehnten Vollmachten ein. welche Vollmachten auch provisorisch den General-gouvcrneuren von Moskau, Kiew und Warschau übertragen werden. Der Utas verweist auf die uicht zahlreiche, doch hartnäckige Vande von Verbrechern, welche den Staat untergraben wollen und deren exemplarische Bestrafung ermöglicht werden soll. Den Generalgouvernenren werden unterstellt alle ört« lichen Zivilvenvaltuugen, wie in Kriea>zeitm dem Armee-Oberbefehlshaber, dann die Lehranstalten aller Ressorts; die Generalgouverneure können alle Zivil« Personen den Kriegsgerichten übergeben, alle schädlichen Personen auf administrativem Wege aus den betreffenden Ortschaften entfernen, nach ihrem Gutachten alle Personen unterschiedslos verhaften, Zeitfchriften zeitweilig oder für immer unterdrücken, überhaupt alle zur Auf-rechthaltung der Nuhe nothwendigen Maßregeln treffen. Marseille, 17. Aprils Mehrere in Nizza, Monaco und Marseille sich mit Urlaub aufhaltende russische Offiziere wurden zurückberufen. Diefe Maßregel hängt mit oeu anläßlich des Atteutates getroffenen militärischen Verfügungen zufammen. Loudou, 17. April. (N. fr. Pr.) In einer zweistündigen Unterredung erklärte der Khedive dem Korrespondenten der „Times", alle Schwierigkeiten der gegenwärtigen Krise entstanden seit dem ersten Berichte der Untersuchungskommissiou. Dieselbe negociierte gegen den Rath des Khedive eiu Auleheu, austatt die Ländereien den Gläubigern zu übergeben. Sie ersetzten die eingeborueu Münster durch unfähigere Fremde, insultierte» die Notabelu und ließen das einheimische Element gänzlich unberücksichtigt. Obgleich er gänzlich ignoriert wurde, unterstützte der Khedive doch iu loyaler Weise das Kabmet, bis die gauze Nation, die schrecklichen Folgen des Voltsuuwillens für die Europäer vocherjcheno, auf die Entlassung des Miuisterulms drang. Der Kheowc will für die öffeulliche Ruhe garantieren, so lauge er vermittelst der uatioualeu Partei regieren kaun. London, 17. April. „Reuters Office" meldet aus derCapstadt, 1. April: Die aus 6000 Mann mit Artillerie bestehende Eolonue zum Eutsatze Etowe's giug am 28. März ab. Am 27. März signalisierte Pearson, daß 35,000 Zulus die Colouue erwarten; am 30. März signalisierte er, daß er die Tüte der Eulouue sehe. Oberst Wood griff am 28. März die Festuug Umbelme au und erbeutete Vlch. 2000 Zulus ualimeu das Vieh wieder zurück, grlffeu am nächsten Tage das Lager Woods an, wurdeu jedoch uach vier-stüudigem Kampfe zurückgeworfen. 7 englische Offiziere uud 70 Manu siele». Petersburg, 17. April. Uliler dem Vorsitze WalujeffK wurde eiue befoudere Kommission gebildet zur Berathung der außerordentlichen Maßregeln anläßlich der Reihe von verbrecherischen Alteutateu. Unter den von der Kommission bereits berührten Maßregeln befindet sich auch oas Projekt der Errichtuug vou zwölf provisorischen Gouveruemeuts. Kunstantinopel, 10. April. Das Projekt einer gemischten Occupation Rumelieus ist nicht völlig aufgegeben. Aleko Pascha wird iu Koustantiuopel erwartet. Die Stellnng Osmau Paschas ist schwanteud gewor-deu; derselbe soll durch Reuf Pascha erfetzt werden. Die Pforte beschloß, die Frage Wege» Feststelluug der griechische» Greuzeu der Entscheiduug der Mächte anheimzustellen. ______ Telegrafischer Wechselkurs vom 13. April. Papier - Rente 65 25. — Silber - Reute 65 75. — Gold-Rente 77 2'). 1800er Staats'Anlchen 11!i -. — Vanl'Aclicn 807. — Kredit» Acticn 247 75. — London 117 30. — Silber — —. K. l. Münz ° Dutatcn 5 55. — 20 - Franlen - Stücke 9 43. — 100-Reichsmarl 5755.______ Wien, 18. April, 2'/, Uhr nachmittags. (Schlußlurjc.) Krcditactien 247 60, 18«>"cr Lose 119 —, l«64er Lose 153 75, österreichische Rente in Papier 65 20, Staatsbahn 266 , Nordbahn 218'50, 20-Imnlensiückc 9 33'/,, uugar. Kreditacticu 234'?.',, österreichische ^rinicobant — —. ö>terreichischc Auglobanl 113--. Lombarden 69 25, llnio,ibanl 77 , L>>iudacticn 655 -, türlische Lose 2» 25, Commuual'Aulehctt 112 80, Eguptische —, Goldrelllc 7? 25. ungarische Ooldrcnte 89 —. Ruhig. Verstorbene. Im Zivilspitalc vom 10. bis inclusive 13. April. Am 10,: Franz Judos. Inwohner, -i3 I.. doppelte Lim-genentzündung; Mathias Mariliäel, Taglühucr, 60 I., Bauch- Krebsgeschwür. - Am 11.: Anton Soberl. 3"?'/^"" «« I. Üuugentubcrkulose. - Am 12.: Franz Ierovsct. M° > 2-lI.. Vrnsteitersllcht; Johann Lokar. Arbeiter. 5^I.H,,, tatarrh; Johann Dimnit. Arbeiter, 45 I.. sterbend "be ^ Ursula FlorijanW, Inwohnerin. ü» Jahre. Nanittamni Am 13.: Maria Strctcl, Eisenbahn Arbeitersweib. .'^' geniidem: Kaspar Erbeznil. Inwohner. 40 I^MeNMM»^, Meteorologische Beobachtun.;en iili^ ff «ß.3 3 2 « ^ 7Ü7Mg7 72M7' W. schwäch"^bewöllt 5^ 18 2 „ N. 724 88 ^-117 !W. schwach bewöl Mü 9 „ Ab. 728 00 -»- 7 «) > W schwach bcwoltt ,, Das trübe, ressncrischc Wetter hält an. Das Tage der Wärme -^ «!!", um 10" llntcr dein Normale.___^,^ Verantwortlicher Redacteur: Olt0nlar Äambc^g^ Glnnciendel. .M In: Inscratcnthcile findet sich heilte der Ncch'Nl'M' > ,V pro 18?« der „Ersten nngarischen all^culciileii "lll^ul' «^j> schast" in Budapest vor, cincr Aü,lalt, welche mit >l)"" "/ ciÄ cr^ebnisscu in der Assecnranzwell Oestcrrcich'llngarnS unerreicht dasteht. ^willi"^' Nach dem Rcchnunnsabschlnsse, »velcher in sei»" °" , laB übersichtlichen AbfassilNsi als Muslcr empiohle» '""°,.,,^!i»^ entfallt auf jcdc ursprünglich mll ,l. !N)0 (5.-'^. />>« ^ aus dem Gcwinnrescrucsond aus sl. ^00 erhöhte "l">e ^ ,^ ^„ deude von sl,200. Dai; Gcsammtvermösien oiescr An!>" ^ ,„^, sichersten Werthen placiert, beträgt sl. Iiü^ld ' ^D wnrdcn seit dem 21jährigen Vcjlehcn derselben >l^ >i1 tr. an Schäden ausbezahlt. Rchl^^ Nie sich alljährlich wiederholenden glänzendc» ^ ^ dieser Anslalt sind das beredte Zeugnis, daß sic', I"' M>0. waglen Spcculationcn, und jedem HchwindclgcM! ,^. W ilur N'ohlbcdacht und mit fachmännischer Tüchtig" schäsl s'ihrt. Hiuidc«? Aber liicht nur die Actionäre beziehen fctn " ,^ ».'I» sondern auch de»l Unglücke, dem Elende wird d"" ...IFA stall vielfach ill großartiger Weise gcholjcn; vor cl>"1^^ ^Wt anläßlich der lle'bcrjchwemmnngeu'iu Oesterreich, ^^cag "",'' ungarische allgemeine Assecurauzgcsellschaft" cliien ^..^„iB'" fl. 10,000 sür dic Nolhleidrndeu gespcudet; den llcbM^^ zii in Szcgcdin hat sie den namha>lcn Betrag von >' /^c l'>^ tommcn lassen; bei Anlaß dcS .N'aiscrjubiläll,no "^.,M" Stiftung von fl. 10^00 für vcrunglnctte FeileU"^ gemacht. ^..'tencich^ Wenn ein Wiener Fachblalt, nämlich die „^>^M Asscellranz» nnd Haudelszeilnug" uuul 1!i. ^linz.,.'11^?, einem Vergleiche der Mslcn nngarischen allgemein" ->^W gcscllschaft" mit der glößten deutschen Asseeura»z^ ^gaN>" zum AnSspruchc berechtigt n.lanbl, daß die ,^^^,^. F) , allgemeine Asseeuranzgesellschast" il>ol ,nil vollem '"" ,^ dill!, europäische", statt „Erslc nngari,che" firmieren "' „, l»> diesem Urtheile wol nicht widcliprocheu »oerdeil ',^^,. somit sei diese Anstalt auch hierzulande bestens cl»P> ^ ------------------- 1 «?9 s^!' Die „Medizinische Wochenschrift" vom 15. M"^ ^^^i s^ Gastls Vlntrciniguugs - Präparatc ^ ^mn"' als ein vorzügliches Mittel zur Heilung von M'^i yiga"^ scheu Leiden. Verdauung, Störung, nmegclmäß'llc!" ^. ^ii>!,l°' Anschoppllng der Milz uud Leber, uud vorzugl"» „ M rhoidal- u>ld deren Folgctraulhettcn. Die vclz""' Da»'^! Wirten milde, jedoch sicher, nnd sind für bleichfu^'u ^,e' slco^huluse linder nnd durch geheime Leiden h^a u Perjönlichlciten ein wahres Spccisicum, ^irnb" ^ Echt zn beziehen durch die Apothcle deö ^",tucz^. ^ (Haupldepot) in Magcnsnrt; — in Lalbach: ?'^^^un'^,„i! Aoelsberg: A. Leban; — Krainbnrg: 0.. ^-^^. Ml«' Krapina: F. Mcuiga) — Loitsch: A. Scalla, 2. Mittelbach. ' ___________ ^»z Wir empfehlen der geehrten Damenwelt, wei^ mit Sparsamkeit verbinden will. sich den »oc^ ^ pl illustrierten Mtalog der „Grands Maga,'"" .^, temps" in Paris tommcu zn lassen. allc^Z»ll Dieser Katalog enthält ein Verzeichnis """ ^ ^,^ Operationcil dieser Magazine in Seiden! "',, ^" ^ warcn, Phantasle ^ Artitel >l. K nttll n,l 0 , Zii'lli ., waren. Auöstatluugcu und Wiclelzettg > .M"" Regenschiluleu nn 0 S 0 n n e nschi r >n e n -'c-, >^ ^. ttc»- ^,, aller Neuheiten iu Damen' nnd Finder« ^". "elp.^ Die Grandü Magasius du P^"^'..a!''l 6V.ei. aus Verlangen Mnstcr oder Katalog au 1""" ^ol't>" nnd franco. Die Versendung der Waren "1"l! ^t. „l, wenn die Vestclluug miudesleu's 12 fl. 0. W. a"" Ic>l"^„. Mau beliebe alle Äriese an Herrn I"" zu ^^ Grands MagasinS dn Printemps i» !pa^^-^ ><)O!^(l!!)^!(!)!. Wien, 17. April. (1 Uhr.) Die Vörsc war belebt und in ihrer Gesammtttndenz. ungeachtet schwächerer itursmelduttg aus Berlin, sehr günstig. ««ld war« Pavierrente........6515 6525 Silberrente........6580 6590 Goldrente.........7715 7725 Lose, 1854........114 - 11450 » I860........11875 11925 . I860 (zu 100 fl.) . . . 128- 123 5U ^ 1864........Il.4.^ I545l) »Ing. PrämieN'Änl.....98 - 9350 Kredit-L.........Itig 5^ Igg 7., «udolfs-L.........17«;°, 17.7. Prämltnanl. der Stadt Wien 11N'2i» 113 50 DonaU'Regulierungs-Lose . . 10725 107 75 Domänen' Pfandbriefe . . . 14^50 144 -Oesterr. Schahschein« 1881 rück« zahlbar.........100 — 10025 Oestcrr. Schatzscheine 1882 rück. zahlbar.........3975 100 — Ungarische Ooldrcntc , . . . 8820 3930 Ungarische Eiscnbahn-Anle,he . 10? 2b - — Ungarische Eisenbahn-Anleihe, Lumulativstückc.....- 10« 30 107-20 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874 , ......l^O— ^20 20 Aulehen der Stadtgemeindc Wien in V. V......99- 99 50 Veld Ware l <^rundentlaftnngK Ludwig » Aahn 234 75 2'i« Kaschau.Odcrbergcr Bahn . . 108'25 108 75 Lemberg-Czerilowitzer Nahn . 129-- 129 50 Lloyd < Gesellschaft.....654—656- Oesterr. Nordluestbahn . . . 12525 123 75 Rudolfs'Nahn.......1!i1 — 131 50 Ttaatsbahn........266 266 50 Südbahn.........67 67 50 Thcih.Äahn........19650 19? Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 93 50 94 - -Ungarische Nordostuahn . . . 122— 12250 Wiener Tramway»Gesellsch. . 135 50 186-- Pfandbriefe. Allg.öst. Nodenlrcd!tanst.(i.Gd.) I14~ 114 50 ., ., ^ liÄ'V.) 98 75 99- Oesterreichisch «ungarische Banl 100 40 100 50 Ung. Nudentredit-Inst. (Ä.-V.) 93 25 98 50 Vriorltsts°Dbl!aationen. Elisabeth°V. 1. Eul.....9450 94-75 Fcrd.'Nordb. in Silber . . . 10350 104 — Frlluz-Ioscph°Äahn , . . . 9165 9190 . !0l 25 ^,!>i> («al. Karl-Uudwiss Ä, ' 6'" '.^.^5 .^,, Oestcrr. Nord>ucst'Äal>n - - ^B ..;,',l> Sicbcubürger Uahn ' ich> - - ' 46^" Paris....... ' <»ell»sorten. ^ Dukaten . . - ^ ^ ". " 9 - ^ ^iapolcouSd'or 9 ^ ^ ^ < Deulsche Reichs- ,. 5? " ^ ' Nutcu ... '" " ^! " 100 . , Silbcraulden . W0 .. . Kredit 246 75 bis 24? - Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 65 15 bis 65 20. Silberrente tiü'80 bis 65 35. G»ldrcntc 7? 15 bis 77'ili ivÄi.0. Uondon 117-25 bis 11?'b0. Napoleons 9-32'/, bis 334. Silber 10s — bis 100' -.