Erscheint jeden Samstag und kostet: Milder Post ganzjährig . . fl. 5 — halbjährig . . „ 2.5l> Für Laibach ganziahrig . . fl. 4.— halbjährig . . „ 2.— Fi» die Zustellung in'« Haus sind ganzjährig 5U kr., halbjährig 30 kr. zu entrichten. Einzelne Nummer 10 kl. Insertionsgebühren: Für die 3sp»It,geZe,le«d« deren Rau« bei lmallget Einschaltung L kr., ll Mal 8 kl. 3 Mal 10 tl. Stempel jede« Mal 30 tl. Redaktion und Administration: Kl«fterfr»ueng»ffe Nr. 5? (gegenüber dem Cafin«). Zuschriften und Geldsendungen sind zu lichten au den Vigenthum» de« Blatte«. NIMV. Wanuslnpte werben nicht zulückgesendet. Zeitschrift für wteMMschc Interessen. Gigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I'stsi ' (5re>HS6l1i II». Bahrgang< Das „Tagblatt" a zu meinem nicht geringen Erstaunen — scheinst dieselbe ganz gut zu vertragen. Doch mit der Zeit dürften sich bei Dir Verdauungsbeschwerden einstellen und Du könntest an dieser Nahrung zu Grunde gehen. Mich gelüstet's nach dieser Kost wohl auch, allein mein officieller Magen verträgt sie nicht recht, ich bin daher sehr mäßig gewor .N 52. hässigkeit führt, und diese endlich geradezu — sagen wir — blind macht. Das „Tagblatt" sagt es nicht ausdrücklich, läßt e« aber durchblicken, daß Graf Wurmbrand kein Krainer ist, also in Kram auch nichts zu reden habe. Sollte da« „Tagblatt" sich plötzlich zur Lehrmeinung von der „fremden Ferse" belehrt haben?! Also schon wieder — sagen wir — blind! Die Grafen Wurmbrand sind in derständischen Matri lel Krams aufgenommen, doch spricbt Graf Wurmbrand nur vom größern allgemeinen Vaterland« Oesterreich. Sollten die Wurmbrand auch in Oesterreich „fremde Ferse" sein? Hiemit ist doch die Geschichte von Melchior Wurmbrand und vom OttomaruS Wurmberg etwas im Wider» spruch. Oder follte das „Tagblatt" den Gesammtstaat Oester reich nicht mehr anerkennen, sondern sich nur noch deutsch und resp. preußisch-deutsch fühlen?!! Es bleibt dabei: Das Selbstgefühl der Lüge führt zu leidenschaftlicher Gehässigkeit, und diese macht endlich — neu nen wir dießmal das Kind bei seinem wahren Namen — »Ksurä! Ein Intermezzo aus der Generalversammlung der l. l. Landwirthschllftsgesellschaft am 24. November l. I . Dastreitensich die Leut' herum, Um «lud' weiß keiner nill F. Raimund. Ich habe in der letzten Generalversammlung für die Einführung der Mariahofer Race in Kram plaidirt. Darob entspann sich eine Debatte, in welche, als ich das Hornvieh der Reifnitzer Gegend anzog, auch Herr Defchmann ein­trat, sousslirt von den Herren Rudesch, Malitsch und Konschegg. Man hätte glauben sollen, daß Herr Deschmann, welcher in der Debatte die totale Unkenntniß der von mir ver theidigten Race zur Schau trug, sich in ein anständige« Schweigen hüllen werde, allein in seinem Leibwurnal „Tag blatt" trat er in seiner bekannten Schreibweise wieder auf, um sich vor der ganzen Welt mit der von ihm erfundenen Maria thaler Race zu blamircn. Nun darüber, ob da« Hornvieh in der Laschitzer und Reifnitzcr Gegend gerade von der Kreuzung mit der Mariahofer ober Mürzthaler-Race her stamme, läßt sich nicht streiten, da ja bekannt ist, baß wir Hierlands wenig Reinzüchter haben und die Mariahofer und Mürzthaler-Race nicht so differiren, daß man mit Entschieden­heit diese oder jene nachweisen könnte; doch dürfte der Herr fchaftsbesttzer Rudesch »su. ein Gewährsmann sein, der vollen Glauben verdient, und dieser schreibt in den Annale« der Landwirlhschaftsgesellschllft vom Jahre 1822—23 Seite 69: „Das hiesige Rindvieh ist ursprünglich von kleinem Schlage und meist röthlicher Farbe. Durch häufige Vermischung mit den und speise überhaupt nach der Karte, welche von meinem Herrn verfaßt wird. Bei allen Deinen üblen Eigenschaften, bei aller Keckheit hast Du ein horrendes Glück. Es ruhet auf Dil wohlgefällig das Auge des Herrn, der für feine Untergebenen zweierlei Maße des Erlaubten hat: das eine ist winzig klein und wirb bald voll, das andere ist groß und wird sich nicht bald füllen; Du kannst getrost darauf los sündigen, weil für Dich das letztere bestimmt ist. Eines möchte ich Dir abrathen, nämlich witzig sein zu wollen. Huoä liest ^ovi, nun, liest dovi! Ich brauche Dir dieß Dictum hoffentlich nicht zu verdeutschen, Du ver» stehst mich wohl. Poetisches Talent muß Dir sogar ich, Deine Dich übrigens zärtlich liebende Tante, entschieden absprechen und Deine humoristisch sein sollenden Klatschereien — Du, wirst mir die Aufrichtigkeit verzeihen — für total mißlungen erklären; wärest Du nicht gar fo jung, fo könnte man Dich für ein altes Weib halten. Ich schwatzte vor Zeiten auch geme, so lange ich einen Freund zur Seite hatte, der nur mir lebte; jetzt plagt sich mit mir einer, der — zu viel zu thun hat, um witzig zu sein; deshalb rede ich jetzt gar nicht« oder erzähle Geschichten, die ich irgendwo gelesen; sie sind besser und harmloser, als schlechte Witze, in denen Du jetzt zu „m» chen" begonnen hast. Ueberhaupt bist Du noch wenig geschult in Mittheilungen. Erfindungstalent ist oft goldeswerth, allein man muß so erfinden, daß die Erfindung als eine Dichtung, nicht als Lüge erscheint; man muß unbestimmte Nachrichten stets mit einer gewissen Reserve mittheilen, damit man nicht unter Spott und Schande Abbitte leisten muß, wie es un­ längst Dir geschehen. Deshalb führe Ausdrücke, wie: „dem Vernehmen nach", „man sagt", „man hört", „wie ein übri gens unverbürgtes Gerücht wissen will", u. s. «. al« stehende Redensarten ein, damit sie zur Zierde und zum Schutze Dei­ nes Halses ein mit achtunggebietenden Spitzen besetztes Band bilden, an dem alle Angriffe abprallen werden. Auf diese Art habe ich mich stets aus der Schlinge gezogen und stehe trotz meines Alters noch heute — Du wirst mir das zugeben ganz respektabel da. Beherzige meine wohlgemeinten Worte, mein Kind, damit Du meinem Hause nicht Schande bereitest und lasse Dich nicht von Deinen Lieferanten am Gangelbande führen, sonst klappt endlich das Thor doch zu, ehe Du ven Kopf zurückgezogen und Dein Hals kommt in die Klemme! Unterbinde Deine Lügen­ ädern, damit sie langsam absterben; denn wenn Du sie vlötz­ lich abschneidest, tonnte Dir der Lebensstoff ausgehen und Du müßtest eines jähen Tode« sterben, was der Himmel verhüten wolle zu meinem und meines Hauses Heile! steierischem Viehe hat man aber auch nin eine Bastard- Race erhalten," — und dieses vom Herrn Rudesch ermähnte „steierische Vieh" stammt eben von Kreuzungen zwischen der Mariahofer und der großen Mürzthaler-Race her, wie der Typus und alle jene Merkmale beweisen, die freilich nur dem feinen Beobachter ins Auge fallen. Allein daß die Vorzüge der Mariahofer-Race gerade jene Herren so wenig kennen, welche in Her Debatte das große Wort führen wollten, ist be­ dauerlich und zeigt nur, wie Mancher in Alles drein red^u will, was er gar nicht versteht. Daß ich vollkommen Recht hatte, die Mariahofer-Race, vie mir aus mehrjähriger Ersah» rung und in meinem Berufe als Viehzüchter in Kärnten ge­ nugsam bekannt war, anzuempfehlen, eben auch für Kram, wo man die Pinzgauer- und Mürzthaler-Rase empfiehlt, soll aus zwei Werken nachgewiesen werden, welche vollen Glauben ver­ dienen. I n dem Werke „Die Landwirthschaft des Herzogthumes Steiermark, als Festgabe für die Mitglieder der X . Versamm­ lung deutscher Land- und Forstwirthe, zusammengestellt von Hlubek", 1646, ist über die Mariahofer-Race folgendes zu lesen: „Das Mariahofer Rind, welches femmelfarbig ist, un­ terscheidet sich in den Dimensionen der einzelnen Körpertheile nicht wesentlich von dem großen Schlage der Mürzthaler-Race, und wird ganz rein im Lavantthale und an der Saualpe in Kärnten — und in der Landfiliale Teuffenbach in Steiermark in seiner größten Reinheit und Vollkommenheit angetroffen." Nach der großen land- und forstwirthschaftlichen Ausstel­lung in Wien im Jahre 1859 erschien im Auftrage des k. k. Ministeriums in Wien ein prachtvolles Werk mit Abbildungen der vorzüglichsten österreichischen Hornvieh-Racen, wo es über die Lavanter- oder Mariahofer-Race heißt: „Im obern Mur­thale (um Iudenburg) beginnt die Mürzthaler-Race in einen veränderten Schlag von gelber und weißer Farbe überzugehen, welcher besonders in der Gegend von St. Lamprecht und Ma­riahof in Steiermark (nördlich von Iudenburg) und ebenso südlich im ganzen Lavantthale in Kärnten und den angrenzen­den Distrikten als eine konstante Race auftritt. Die Thiere sind im Ganzen schwerer und vollkommener im Körperbau, als die Mürzthaler, denen sie als Zug- und Mastvieh unbedingt überlegen sind. Aber auch als Milchvieh wird ihnen vieles Lob zu Theil; die schönen semmelfarbigen kärntnerischen und steierischen Ochsen sind längst weit und breit bekannt. I n Oberösterreich ist, besonders um Linz, der Schlag auch seit lange verbreitet. Neuerer Zeit wurde man auch von andern Seiten her auf die Race aufmerksam, und führte sie nach Böhmen, Sachsen u. f. w. über. Auch die k. k. höhere land­wirthschaftliche Lehranstalt zu Ungarisch-Altenburg hat die Race zur Züchtung gewählt, als eine von den wenigen, welche Zug­und Mastfähigkeit mit Milchergiebigkeit im höhern Grade ver­einigen. Se. Durchlaucht Fürst I . A, zu Schwarzenberg ließ bereits vor mehreren Jahren für die Frauenberger Maierei in Böhmen aus Steiermark einen Original-Stamm ankaufen, der daselbst fortwährend und in reiner Inzucht erhalten und nur von Zeit zu Zeit mit Original-Stieren derselben Race, eben­falls aus Steiermark bezogen, aufgefrischt wird. Nach der Behauptung des fürstlichen Direktors verdient diese Race vor dem dort eingestellten Schweizer, Tiroler und böhmischen Vieh bei weitem den Vorzug, da sie nebst einer entsprechenden Milchergiebigkeit ein ebenso gutes Mast- und Zugvieh liefert, in der Fütterung nicht wählerisch und für Krankheiten weniger empfänglich ist. Bei einer mäßigen Fütterung im Stalle, während des Sommers mit grünem Klee oder Gras und im Winter mit Häksel, besteht der Milchnutzen pr. Stück im Durchschnitte in circa 12.000 Maß pr. Jahr. Uebrigens wird im Lavantthale mit Hornvieh ein bedeu­tender Handel getrieben und selbes meistens durch Obersteier nach Oberösterreich und Vaiern verkauft, wo es seiner Brauch­barkeit wegen viele Käufer findet. I n der „landwirthschaftlichen Zeitung für Oberösterreich" Nr. 23 vom 1. Dezember 1868 u. z,: in der Abhandlung „Die Rindvichzucht in Oberösterreich" wird behauptet, daß das Stift Florian bei den Ausstellungen von Rindern in der Regel den ersten Preis erhält u. z. nicht etwa mit der Al­gauer- sondern mit der Mariahofer-Race. Desgleichen wird in dem Schlußsatze angeführt, daß es in Oberösterreich so wenig die Holländer-Nace einzuführen gelingen wird, als es bis jetzt gelungen ist die Pinzgauer- und Algäuer-Race im Allge­meinen einzuführen. Wir empfehlen diese Erfahrungen über die besprochene, zu wiederholten Malen prämiirle Race (am 4. dieses Mo­nates sagte die „Grazer Tagespost", Nr. 280, daß 20 Stiere der Mariahofer-Race im Lavantthale die ersten Subventions-Prämien erhielten) Herrn Deschmann, ebenso wie seinen Herren Souffleuren zur Lektüre, damit er sich ehevor in einem Gegenstände unterrichte, in welchem ihm alles Wissen abgeht. Ueber die Bemerkung eines andern Herrn Oekonomen, daß man mit den einzuführenden Stieren in kurzer Zeit wech­seln so,lle — will ich nichts weiter bemerken. Diese Worte dürften ihm im Uebereifer zufällig entschlüpft sein, indem ja eben dadurch der Zweck, welchen das Ministerium mit der Subvention für Stiere erreichen wollte, radikal vereitelt würde. ßcbolliUÄ,^!-. Wieliczla. Daß wir in Oesterreich fast in jeder Beziehung anderen Landern um ein Jahrhundert nachstehen, hervorgerufen durch die langjährige staatliche Bevormundung, Unselbständigkeit des einzelnen Individuums und durch die zöpfischen Prinzipien, wonach heute noch immer der Staat als Industrieller, als Vergbauer und als weiß Gott noch was Alles auftritt, um die Millionen zum Fenster hinauszuschmeißen: anstatt dafür feine Objekte Privathänden zu überlassen, Monopole aufzuge­ben, dafür eine freie Konkurrenz anf allen Gebieten des wirt ­schaftlichen Lebens zu schassen und eine Vereinfachung der Verwaltung herbeizuführen — das Alles haben wir einer Staatsverwaltung zu danken, welche, wie es scheint, einen ge­wissen Stolz darein setzt einen riesigen, aber unfähigen und unmöglich kontrollirbaren VeamtenaPParat in der bisherigen Weise fortwirthschaften zu lassen. Aufrichtig gestanden, sollte uns unter so bewandten Umständen auch das Aergste. nicht verwundern, aber die Katastrophe in Wieliczka hat eine solche Sensation und einen solchen Unwillen hervorgerufen, daß wir es nicht unterlassen können, einige weniger bekannte Daten anzuführen, wenn wir uns auch nicht auf die Details einlassen können, die unseren Lesern ohnedies aus den Tages­blättern bekannt sein dürften. Die Saline Wieliczka, zwei Meilen von Kratau entfernt, eine der größten und merkwürdigsten der Erde, wurde im Jahre 1250 durch einen Hirten entdeckt und steht seil länger als 8 Jahrhunderten im Betriebe. Unter der Erde ist eine zweite von fast 1000 Menschen bewohnte Stadt entstanden, die förmliche Plätze und Straßen aufweist. I n die untere Stadt führen zwei Tagschachte, zu der man durch eine 470 Stufen hohe Treppe oder durch ein 200 Fuß langes Tauwerk gelangen kann. Die Grube wird noch durch neun andere Tagschachte befahren, Heilt sich in vier Stockwerke uno beträgt deren größte Tiefe 1200 Fuß. Die Raumausdehnung des Werkes ist so bedeutend, daß eine Durchwanderung desselben einer Wanderung «on Wien nach Krakau und zurück gleichkommt. Es sind 96 Jahre, daß das Salzbergwerk in österreichische Hände überging, vordem hatte August III . von Sachsen Bedeutendes für die Hebung der Ergiebigkeit Wieliczta's geleistet. Es werden drei Sorten Salz gewonnen, u. z. Grün ­ salz, welches in Stöcken bis 3000 Kubitllafter Größe vor­ kommt. Dieses Salz hat eine grünlich-graue Farbe, ist mit Ton vermengt und grobkrhstallinisch. 6pi2afalz findet sich in tieferen Lagern, dunkelgrau, tleinkrystallinisch und führt einen Salzreingehalt von 85 Prozent. Das beinahe weiße Szybi ­ kersalz, hat nur 2 Prozent fremde Beimischung. Noch sel­ tener kommen andere Sorten, beinahe ganz reiner Salze in kleinen Mengen vor, deren Gewinnung sich nicht rentirt. Der Bergbaubetrieb erfolgt durch Hoffnungsbetrieb dem Streichen nach, durch Aufdeckung der gefundenen Steinsalz- Lagerstätten in Sohle und First und durch regelmäßigen Ab­ bau derselben ihrer Ausdehnung nach. Mittelst Göppelwerken geschieht die Förderung und Was­ serhebung, wofür 100 Pferde in Verwendungstehen. Die Ge­ sammtproduttion in allen drei Hauptsalzgattungen betrug 186? Wr, Ctr. 997.002, welche einen Geldwerth von 7,433.800 fl. repräsentiren. Die Produktions- und Verwaltungskosten kom­ men somit auf nahe 1 ^ Mill. Gulden zu stehen. Nur ein kleiner Theil des gewonnenen Salzes wird im Inlande kon­ sumirt, der größere Theil wird auf der Weichsel nach Russisch- Polen verschifft. 952 Männer arbeiteten 1867 in den Salinen. Anfangs Juli 1866 wurde die bis damals bestandene Berg- und Salinendirektion aufgelöst und dafür von der Fi­nanzlandesdireltion eine der letzteren unmittelbar unterstehende Salinenverwaltung und ein Salzverschleißamt eingerichtet. Die Amtswirksamkeit dieser bei den letzterwähnten Aemter hat Mitte November 1867 begonnen. Wer weiß, ob unter der früheren langjährig amtirenden Verwaltung sich das gegenwärtige Unglück ereignet hätte. Ueber den Werth von Wieliczka, geben nachstehende Da­ten einige Anhaltspunkte der Beurtheilung. Gewonnen wurden nach den Ausweisen im Jahre 1867: lN>..'l«s„l' j Stücksalz . . . 116.012 Wiener Centner G'u«salz zFaßs^lz. . . . 48.713 „ 8v!2asaK ^ücksalz . . . 162.008 „ ^p'^salj ^ ^sch ... . 59.170 „ Sjvbikersal' ) Stücksalz . . . 433.526 „ ^zp'lersal, ^ ^c h . . . . 175.564 .. „^ Zusammen . 997.002 Wiener Centner. Der Preis des Grünsalzes wird angegeben mit 7 fl. 20 kr. (Stücksalz) und 7 fl. 32 kr. (Faßsalz), jener des ßpiöasalzes mit 6 fl. 62 kr. und beziehungsweise 6 fl. 74 kr. pr. W. C. jener des Szybikersalzes mit 7 fl. 88 kr. pr. W. C. Der Geld­werth dieser Produktion stellte sich auf 7,433.800 fl. An In­dustriesalz wurden erzeugt 108.26? W. C. Fabrikssalz (Preis desselben 32 kr. ö. W.) 59.774 W. C. Viehsalz (Preis 1 fl. ö. W.) und 679 W. C. Dungsalz (Preis 75 tr. ö. W.) Der Geldwerth berechnete sich mit 106.600 fl. und Valzsoole wurde gelöst 16.348 st. — Der gesammte Geldwerth der Salz­erzeugung Wieliczkas bezifferte sich somit in dem Jahre 186? auf nicht weniger als 7,556.748 fl. ö. W. Die in Wieliczka ausbringbaren Salzmengen werden auf 236 Millionen Zoll-Centner geschätzt. Politische Revue. Wien. Die „W. Z." vom 6. d. M brachte folgendes a. h. Handschreiben: Lieber Freiherr von Ben st! Das ver­flossene Jahr erwarb Ihnen neue Ansprüche auf Meine An­erkennung. Mein Vertrauen sei Ihnen eine stete Mahnung, treu und unerschrocken auszuharren in Ihrem Berufe. Zum Beweise Meines besonderen Wohlwollens erhebe ich Sie in den erblichen Grafenstand mit Nachsicht der Taxen, Ofen, am 5. Dezember 1868. Franz Joseph m. z>. Pest. Am 5. d. M. hielten die Delegationen ihre Schluß­sitzungen. Der gemeinsame Voranschlag für 1869, wie ihn die beiden Delegationen nunmehr vereinbart haben, enthält fol­gende Positionen: Ordinarium: fl. kr. 1. Gemeinsames Ministerium des Aeußern. 4,081.959 — 2. Gemeinsames Kriegsministerium: «,) Heer 69,777.692 — h) Kriegsmarine 7,461.132 — 3. Gemeinsames Finanzministerium . . . 1,686.265 — 4. Gemeinsame Rechnungskontrole . . . 101.950 — Summe . 83,108.998 — Hievon ab: Einnahme des Zollgefälles . . 7,927.000 -Ordentliches Gesammterforderniß . . . > 75,181.998 — Hievon entfallt auf die im Reichsrathe ver­ tretenen Königreiche und Länder . . . 52,627.398 60 Außerordentliches Erforderniß: 1. Gemeinsames Ministerium des Aeußern. 101.481 — 2. Gemeinsames Kriegsministerium: a) für das Heer 4,739.681 ^ . d) für die Kriegsmarine 1,289.028 — 3. Gemeinsames Finanzministerium . . . 13.830 — Außerordentliches gemeinsames Erforderniß . 6,144.020 — Hievon entfällt auf die im Reichsrathe ver­ tretenen Königreiche und Länder . . . 4,300.614 — — Die Arbeiten der Special-Commission zur Orga» nifirung, Ausrüstung und Bewaffnung der ungarischen Land­wehr sind beendet. Diese Commission, bestehend aus den Herren General Vetter, Sectionsrath Gelich, Rittmeister in der Armee Grafen Schweinitz und dem aus dem Jahre 184s bekannten Herrn Asse im ann, tagte bereits seit Monaten; es drang jedoch kaum Einzelnes über ihre Thätigkeit in die Oeffentlichkeit, da die Herren ihre Arbeiten als strengstes Amtsgeheimniß behandelten. Das Elaborat dürfte die Opposition, von der äußersten Linken ganz abgesehen, durchaus nicht befriedigen, nachdem sich nunmehr die im Stillen genährte Hoffnung auf eine Wieder­anstellung der gewesenen Honved's in den Reihen der Land­wehr als vollkommen trügerisch erweist. Für die Landwehr sind sechs Districts-Commandanten mit dem Range von Ge­neral-Majors normirt. Zu allen diesen Landwehr-Comman­danturen sind ausschließlich theils in Activität stehende, theils zeitlich pensionirte höhere Stabsofficie« der gemeinsamen k. k. Armee designirt. Unter denselben befinden sich Oberstlieutenant Baron Fejervary , bis vor Kurzem Adjutant des Kaisers Oberst Pejaöevici (für Croatien), Oberst Baron Piret^ Oberji Graf Kolomän Hunyady, Oberst Graf Szapary. Die Stelle des Ober-Commandanten ist bekanntlich schon be setzt, und zwar ist für diese Stelle Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog Joseph ausersehen worden. Von den ehema ligen Koryphäen der ungarischen Insurrections Armee, wie Klapta, Perczel, ist keine Rede, sie werden jedoch Gene­ralsrang und Titel erhalten und für etwaige Eventualitäten in Disposition gestellt. Folgendes interessante und in mancher Beziehung tröst liche Factum bezeichnet die Stimmung, welche in den höheren militärischen Kreisen Ungarns herrscht, aus denen die ober -wähnten Landwehr-Commandanten entnommen werden sollen: Als nämlich die Frage der Uniformirung zur Sprache kam, gedachte man Anfangs auch bei den Generalen eine den übri gen Theilen der Landwehr entsprechende Uniform einzuführen. Die betreffenden Kreise erklärten jedoch einstimmig, daß sie, bevor sie eine cindere Uniform als jene der k. k. Armee an­ziehen müßten, lieber ihre Säbel Sr. Majestät dem Kaiser zu Füßen legen weiden! Nach diesem kategorischen Ausspruche blieb nichts Anderes übrig, als diese heikle Uniformsfrage da» hin festzustellen, daß die jetzige ungarische Generals-Uniform auch für die Landwehr fortbestehen foll. Was die Uniformirung der Landwehr betrifft, so wird sie jener der 1848er Honveds ähnlich sein, nur ist ihre Farbe durchgehends blau und statt der Schuhe werden Stiefel nach ungarischer Art getragen werden. Die unvermeidlichen Schnüre dürfen natürlich nicht fehlen, dieselben werden roth sein. Als Fahnen bleiben die jetzigen Fahnen der Armee, nur baß um den Adler die verschiedenen Landeswappen entfallen und blos im Brustbilde des Adlers das ungarische Wappen ersichtlich fein wird. Teschen. Hier hat es einen interessanten Preßproceß ge geben. Herr Stalmach, Redacteur des dort erscheinenden polnischen Blattes „Gwiazdka cieszynska", stand vor Gericht unter der Anklage, gegen den Senior Dr. Haase in dessen Eigenschaft als Amtsperson zu Haß und Verachtung aufgereizt zu haben. Der Angeklagte stellte durch seinen Vertheidiger, Dr. Gumplowicz aus Krakau, das Verlangen, daß die Ver Handlung in polnischer Sprache geführt werde. Der Vorsitzende ging darauf nicht ein. Er erklärte, das Teschener Gericht sei ein deutsches, und dies gehe auch daraus hervor, daß erst kürz­lich ein Dollmetsch für das Polnische angestellt wurde, und überhaupt sei in Schlesien die deutsche Sprache die Sprache der Cultur und der Intelligenz. Der Angeklagte wurde schließ­lich zu einem Monate Arrest und 100 Gulden Cautionsvel­tust verurtheilt. Wir meinen nun, daß das Gericht in Teschen unmöglich ein deutsches, sondern lediglich ein österreichisches sei, und daß vor einem österreichischen Gerichte jeder Ange­klagte ein Recht hat, in der Sprache seines Voltes verhört zu werden. Die polnische Sprache ist überdies in Schlesien eine Landessprache. Das Merkwürdigste aber ist, daß dieses deutsche Gericht folgendermaßen zufammengesetzt war: Vorsitzender Pospischil, Votantcn Böhm und Wsetecto, Schrift­führer Kriz , lauter reine — Deutsche! Petersburg, Die internationale Militärkommission, welche in Petersburg versammelt war, um über die Anwendung vo» Sprenggeschossen im Kriege zu beschließen, hat sich über fol­gend« Deklaration geeinigt: I n Erwägung, daß die Fortschritte der Civilifation die möglich größte Verminderung des Kriegselends zur Folge ha­ben müssen; daß das einzige gesetzliche Ziel, welches die Staa­ten sich in Kriegszeiten setzen tonnen, die Schwächung der mi­litärischen Kräfte des Feindes ist; daß es hierzu genügt, dem Gegner die möglich größte Zahl Mannschaft kampfunfähig zu machen; daß es diesem Ziele nicht entspricht, Mittel anzuwen» den, welche die Wunden der kampfunfähig gewordenen Leute nutzlos verstärken oder den Tod derselben unvermeidlich ma chen; daß außerdem der Gebrauch ähnlicher Mittel gegen das Gesetz der Menschenliebe wäre — erklären die unterzeichneten Bevollmächtigten, nachdem sie die bezüglichen Instruktionen ihrer Regierungen erhalten haben, was folgt: §. 1. Die kontrahirenden Parteien verpflichten sich ge­genseitig, im Falle eines Krieges zwischen ihnen, sowohl bei den Landtruppen als bei den Flotten sich der Anwendung je der Art von Geschossen zu enthalten, welche weniger als 400 Grammes wiegen und explosive Wirkung haben, oder mit ex­plodirenden oder brennenden Stoffen gefüllt sind. §. 2. Sie fordern zum Beitritte zu gegenwärtiger Ver­pftichtung auch alle die Staaten auf, welche, da sie keine Be­vollmächtigten gesandt haben, an den Berathungen der in St. Petersburg versammelten internationalen Militärkommission nicht Theil genommen haben. §, 3. Gegenwärtige Verpflichtung hat im Kriegsfälle nur gegenüber den kontrahirenden Parteien oder denjenigen Giltig. keit, welche ihr beitreten; findet aber keine Anwendung gegen­über solchen, welche den Vertrag nicht unterzeichnet haben und der Verpflichtung nicht beigetreten sind. §. 4. I n gleicher Weise, hört die Verpflichtung auf, bin­dend zu sein, sobald an einem Kriege zwischen den lontrahi renden oder dem Vertrage beigetretenen Theilen eine Partei Theil nimmt, welche nicht mit kontrahirt oder der gegenwärli gen Verpflichtung sich angeschlossen hat. ß. 5. Zur Aufrechterhaltung der Principien, welche, Be-Hufs Ausgleichung der Erfordernisse des Krieges mit den Ge setzen der Humanität, aufgestellt sind, behalten sich die ton trahirenden Thcile so wie die der gegenwärtigen Verpflichtung Beitretenden vor, jedes Mal sich mit einander in Einverständ niß zu setzen, wenn durch die Wissenschaft herbeigeführte Ver vylltommnungen in der Bewaffnung der Truppen irgend einen neuen, bestimmt formulirten Vorschlag hervorrufen füllten. St. Petersburg, 4./16. November 1868. Folgen 20 Unterschriften der Vertreter folgender Mächte: Oesterreichs, Baierns, Belgiens, Großbritanniens, Würtem­bergs, Hollands, Griechenlands, Dänemarks, Italiens, Preu­ßens, Portugals, Persiens, Rußlands, der Türkei, Schwedens, der Schweiz und Frankreichs. Correspondenzen. Cilli, 8. Dezember, ü. Mehrere hiesige Frauen beab sichtigten im Laufe dieser Woche ein Konzert zum Besten armer Kinder, die am Christabende betheilt werden sollten, zu ver anstalten. Das Unternehmen wurde jedoch durch die angezet­telten Intriguen einiger Herrn vereitelt; es sollen hiebei Dinge zur Sprache gebracht worden sein, die nichts weniger als Fried« und Eintracht beweisen. Obwohl über das Ganze noch ein geheimnißvolles Dunkel waltet, so ist doch so viel sicher, daß der besonnene Theil der Bürgerschaft diese zum Theile sogar compromittirenden Intriguen entschieden mißbilliget, zumal der edle Zweck des Vorhabens dadurch zu Nichte gemacht wurden Ich hoffe, Ihnen darüber noch Bestimmteres berichten zu tön­neu. Als Neuigkeit kann ich Ihnen mittheilen, daß das erst im heurigen Frühjahre neu entstandene und mit allem Com­fort eingerichtete Hotel Elefant seit einigen Tagen zu bestehen aufgehört hat. Es ist dies jenes Hotel, in dessen Gebäude sich der hiesige Casinoverein befindet, und dersich dadurch zunächst unangenehm berührt fühlen muß. Allein wir leiden an einer Ueberfluthung aller Gewerbe und es dürfte noch manche Krisis zu erwarten sein, bis endlich normale und konstante Verhält­nisse Platz greifen werden. Aagesneuigkeiten. Lllibllch, 12. Dezember. — (Todfall.) Am 10. 5. M. gegen 6 Uhr Früh ist der hochw. Herr Generalvikar und infulirte Dompropst Anton Kos , Ritter des kais. österr. Franz-Iosefs-Ordens, Landtags­abgeordneter und Landesausschußbeisitzer, nach längerer, schmerz­licher Krankheit im 64, Lebensjahre gestorben. Das Leichen­begängniß fand heute Vormittags unter lebhafter Beteiligung von Seite der Bevölkerung statt. Die Stadt Kra'rnburg, wo die verdienstvolle Thätigkeit des Verstorbenen als De­chanten in gesegnetem Andenken stand, hatte zur Leichenfeier eine besondere Deputation mit dem Herrn Bürgermeister an der Spitze gesendet. — (Verein der Aerzte.) Am 19. d. M. findet die Generalversammlung des ärztlichen Vereines in Laibach statt. Nachdem- in dieser Versammlung, wie wir hören, nebst den, in derlei Sitzungen regelmäßig vorkommenden Gegenständen, als Jahresbericht, Rechnungsabschluß u. s. f., Dr. Gauster seine im vorigen Jahre verworfenen Anträge, welche dem Ver­eine einerseits auch die Wahrung der Standesinteressen zur Pflicht zu machen und demselben andererseits eine entscheidende Stimme in Sanitätsangelegenheiten, sowohl Krains als im allgemeinen zu verschaffen bezwecken, abermals einbringen wird, fo wäre zu wünschen, daß die Mitglieder, besonders jene vom Lande, die ein hervorragendes Interesse an diesen Fragen haben, sich recht zahlreich an der Versammlung betheiligen möchten. — (C entral-Ausschu ßsitzung der k. k. kraini» scheu La.ndwirthschafts-Gesellschaft vom 6. De­zember 1868.) Der Herr Sekretär Dr. Bleiwei s referirt über die Einlaufe: Der Central-Nusschuß der Wiener Land-wirthschafts-Gesellschaft übermittelt eine Broschüre über den Export österreichischer Weine. — Das OLPai-ternent ol ÄAri­oulture in Washington sendet eine Bearbeitung dortiger Ackerbauverhältnisse und ladet ein zum wechselseitigen Verkehr. — Der berühmte Obstbaumzüchter Lucas empfiehlt sein neues Buch über Obstbaumzucht. — Das Ackerbau-Ministe­rium sendet mehrere Exemplare einer Broschüre von Haber­land t über mikroskopische Untersuchungen der Maulbeerbaum» spinner. Die badische Regierung stellt eine Anfrage, welche Vor» und Nachtheile die Auflassung der Brodtaxe mit sich brachte; der Central-Ausschuß befürwortet einhellig die Freigebung der» selben auf Grund der hierländischen Erfahrungen. Herr v. Gutmannsthal, dermalen in Trieft, gibt bekannt, daß die drei im Küstenlande bestehenden landwirth­ schaftlichen Gesellschaften sich zu gewissen gemeinschaftlichen Zwecken vereiniget haben und um eine höhere landwirthschaft­ liche Lehranstalt mit italienischem Vortrage Petitioniren; feiners, daß in Trieft die Zucht des Cichenspinners ^aiUÄ,' Na'i Heuer auch von der Krankheit befallen wurde und gänzlich zu Grunde ging. Unter Einem empfiehlt er zur Hebung der Rindviehzucht in Krain die Pinzgauer-Race. *) Acht neu vorgeschlagene Mitglieder wurden einstimmig gewählt. Für die nächste, noch im Laufe dieses Monates stattfin­dende Sitzung werden die Statuten für die vom Ministerium bewilligten Subventionen an die Tagesordnung gesetzt. — (Die PreZiren-Veseda) in der Oitalnica am vorigen Sonntag war eine würdige Gedächtnißfeier des großen Dichters und reihte sich abermals den gelungensten Unterhal­tungen an, die von dem Vereine gegeben worden sind. Alles wetteiferte, um den Abend recht genußreich zu machen. Der Löwenantheil an dem Verdienste, daß ein so glänzendes Re­sultat erzielt wurde, gebührt unstreitig den Damen. Frl. Marie Schw entner, das wir als Deklamatorin noch nicht zu hö­ren Gelegenheit hatten, überraschte das Publikum im Vortrage des Cegnar'schen Gedichtes „krsmrnov spounne^" mit ei­ner wohldurchdachten, völlig abgerundeten Leistung, die ihr lebhafte wohlverdiente Anerkennung eintrug. Frl. Ernestine Plciwei s betrat an diesem Abende zum ersten Male die Breiter; das Fräulein, das über eine sehr sympathische Stimme verfügt, sang zwei Lieder von Ipave c und errang damit einen vollständigen Erfolg, obwohl es anfänglich mit einer leicht erklärlichen, gelinden Befangenheit zu kämpfen hatte, die jedoch alsbald überwunden war, worauf sich die treffliche Schule der jugendlichen Dame und ihr verstandnißvoller Vor­trag im vortheilhaftesten Lichte zeigte. Die dritte Blume in dem duftenden Kranze dieses Nbendes war Frl. NlbinaBrus; ihre LoZoillilÄ, im „Krgt " ließ nichts zu wünschen übrig; die richtige Auffassung und die feinnuancirte Durchführung der Rolle erhielt durch die liebliche äußere Erscheinung das schönste Relief, l— Von den übrigen Nummern heben wir noch „des Sängers Fluch" hervor, womit Herr V. Valenta auf's neue seine Meisterschaft im Gesänge bewies. — („Sokol"'oontra, „Presse".) Bei der Schluß­verhandlung in dem Ehrenbeleidigungsprozesse des hiesigen Turnvereines „Sokol" gegen die Wiener „Presse" am 7. d. M . wurde, wie zu erwarten stand, der Angeklagte, Redakteur Krtsmär y für nichtschuldig erklärt. — (Von unserm Theater.) Unser „deutsches Thea­ter" befindet sich Heuer in einem Zustandesichtbaren Verfalles. Das Haus ist meist schwach besucht und die Vorstellungen sind selten mehr als mittelmäßig, oft — unter aller Kritik. Hiezu kommen witzig fem sollende Extempor«'s der Herren Komiker, welche schon zu demonstrativem Zischen Anlaß gegeben haben und eben so Mnig das Publikum in das Theater zu ziehen vermögen, als Herrn Deschmann'sstatistische Berechnung im Landtage, wie viele „slovenische Jünglinge" vor einem Jahre das deutsche Theater besuchten. Heuer wird Herrn Deschmann die Zählung derselben noch weniger schwer sein — was wohl Direktor Zöllner'« Beutel am besten bestätigen kann. Gibt es nun »licht viel auf der Bühne zu fehen, so macht sich das Publikum seinen eigenen Spaß: einige alte Bureaukraten, die das Lesen der Skandälchen im „Tagblatt" kaum erwarten tonnen, ziehen es aus ihrer Tasche und lesen darin, andere ') In Oberösterreich, d. i. im Nachbarland» dir Heimat de« Pinzgauel-Rinde« ist m»N nach 20iahiigem Streben, die Pinzgauer R»ce zu verbreiten, dermalen gänzlich von dieser Idee abgegangen; ebenso hat man die Versuche mit der Nlgüuer-Race aufgegeben und befürwortet letzt die Mari »hofer und Mürzthaler Zucht. diskuriren ganz ungenirt, in der Lowengrube wird noch ander weitiger, störender Schabern»! getrieben, der sogar emeoffent liche Zurechtweifung in der „Laibacher Zeitung" provozirte u. dgl. mehr. — So hatte denn T>r. Costa doch recht, als er in der Theaterfrage die emphatischen Worte Kromer's: ,das Theater ist eine Schule der feinen Sittennd der gewählten Form des geselligen Lebens" mit dem Hinweise auf die „schöne Helena" persi flirte. Das Wort hat gezündet und die Gegner fühlen wohl, daß es mehr sagte, als eine ganze Rede. Deßhalb kommen auch die „Herren vom Tagblatt" immer und immer darauf zurück und bemühen sich Herrn Dr. Costa, der die „schöne Helena« auch Heuer wieder besuchte, der Inkonsequenz zu zeihen; sie beobachten von der Löwengrube aus jede seiner Augenbewegungen und Mienen, um dann das Triumphgeschrei erheben zu können: „Seht, auch der ist nicht besser, als wir!" Wir überlassen das getrost Herrn Dr. Costa selbst, nur möchten wir den „Löwen" rächen, so viel „feine Sitte und gewählte Form des geselligen Lebens" sich anzueignen, daß man sich nicht mehr öffentlich über sie zu beklagen Grund haben wird. Für unsere Theaterzustände aber gibt es keine bessere Kritik als Dr. Costa's „geflügeltes Wort": Schöne Helena! — (Graf Wnrmbrand) ist den Patronen des „Tag­blatt" ein gewaltiger Dorn im Auge. Die Schriftgelehrten desselben sind glücklich über den Fund, daß seine Ahnen Pro­testanten waren, und das „Tagblatt" findet es daher „nur komisch, wenn der Herr Graf nun auf einen Katholizismus pocht, der im Grunde kaum drei Menschenalter*) durchgemacht hat." Wie komisch muß nun den Tagblattlern ihr eigener Großmeister erscheinen, der in zwei Decennien die Wand­lung vom panslavistischen „81a,va 81a,vjÄNUill" zum „deut schen Liberalismus" durchgemacht hat! — Uebrigens dürfte unsere Leser das nachstehende historische Dokument, ein Auszug aus dem Testamente des Christian Sigmund Grafen von Wurmbrand (der ein jüngerer Bruder des vom „Tagblatt" citirten Johann Wilhelm war) ddo. 12. August 1737 inter­essiren: „Demnach ich Christian Sigmund Graf von Wurmbrand und Stuppach, der röm. kaif. Majestait wirtlicher Kämerei, General der Kavallerie und Obrister eines Kürassierregimentes iu Prooinotrl stehe, bei jetzo angehenden abermaligen türkischen Krieg in die Campagne zu gehen, da ich in denen 42 Jahren meiner Kriegsdienste allbereit 20 wirtliche Feldzüge gethan auch währender folcher Zeit vielen Schlachten und Belagerun­gen in Ungarn römischen Reiches und Niederlanden beigewohnt und also mir billig zu Gemüthe führe die Gewißheit des To­des und desfelben niemalen sichere Stund; also habe ich in Betrachtung dessen wie es mit meiner wenigen Verlassenschaft nach meinem tödtlichen Hintritt gehalten werden solle hiemit meinen letzten Willen bei guter Gesundheit und unverruckter Vernunft nachfolgenderweife aufrichten und hiemit schriftlich ver­saßen und hinterlassen wollen. Drittens. Stifte und vermache ich der Probsteikirche zu Gloggnitz 400 fl. zu Haltung jährlicher vier Seelenämter, nemlich den 16. März, welcher mein Geburtstag, den 2. Mai als meinem Namenstag, den 10. September als am Tag St. Nicolai Tolentini (an welchem ich zu unter Seccau in Steir anu 1728 durch sonderbare Schickung Gottes zu der allein seligmachenden uralteu römisch-katholischen Religion übertretten, und in die Hände des damaligen Nischofen in Seccau gel». Grafen v. Lichtenstein mein Glaubensbekenntniß nach vieler und mühsamer Ueberlegung abgelegt habe) und das vierte Amt den Tag meines Absterben«." — (Reizende Zustände in Trieft.) Die „Triestev Zeitung", welche jeden kleinsten Vorfall in Laibach in über» treibendster Weise beleitartikelt, beschreibt an einem einzi­gen Tage nachstehende Skandale und Skandälchen aus Triest: I m "leatro trloärauiatillo ward die sonst sehr be­liebte Schauspielerin Sgra. Aliprandi mehrere Abende hin­durch ausgezischt, angeblich, weil sie dem unlängst abgehaltenett Ball im „Schillerverein" beigewohnt. (!) Schließlich habe sie sich veranlaßt gefunden eine Ansprache an das Publikum zu richten, worin sie ihre gute italienische Gesinnung betheuerte. — I m Mauroneriheatcr gab eine von der Reitergesellschaft Gillet aufgeführte Pantomime zu Demonstrationen gegen Prie­ster» und Papstthum Anlaß. I n der gestrigen Vorstellung ließ ein Mitglied der Gesellschaft einen Hund Kunststücke machen und sprach ihn, als dieser sich etwas widerspänstig zeigte, fran­zösisch an. Da rief Jemand aus dem Publikum: Hier wird italienisch gesprochen, was zu einem Wortwechsel und zu einer vorübergehenden Störung der Vorstellung führte. — Ein gewisser D,, Sohn eines t. k. Beamten, insultirte, in Gesellschaft von anderen Individuen, in der Nähe des Ar­moniatheaters ohne allen Anlaß einige ganz ruhig Vorüber­gehende, indem er ihnen zuschrie: Wir sind Italiener, Tod den Deutschen! u. dgl. — Gestern Abends sangen im Gasthüuse „8c>tto il Nouts" (Joseph) zwei junge Leute die Garibaldihhmne, worauf ein junger Mann slavischer Nationalität, dem wahrscheinlich der Lärm nicht behagte, zu ihnen trat und sie darüber zur Rede stellte. Statt der Antwort erhielt er Schläge, so daß das Blut herablief, und überdieß eilte einer der beiden Sänger hinaus, um Verstärkung (!) zu holen. I n der That kamen noch einige Gefährten, worauf von denselben alle Lokalitäten des Gasthauses, selbst der Saal, wo eine Musikaufführung stattfand, durchsucht wurden, um den Mißhandelten zu finden. Diesem war es jedoch inzwischen gelungen, zu entweichen. Ein Polizcibeamter, der spater an Ort und Stelle erschien, fand keinen der Excedenten mehr vor. — Ebenfalls gestern Abends fand zwischen einigen dienst­freien Militärpolizeiwachmännern und mehreren Facchinen in der Nähe einer Schenke in Via Coroneo eine Schlägerei statt, wobei zwei der letztern durch Säbelhiebe leicht verwundet wür­ben. Die Facchine hatten in der Schenke italienische, die M i litarpolizeiwachmänner slavische Lieder gesungen und als diese Leim Weggehen die erstern auf der Straße warten sahen, schei­nen sie von Seite derselben einen Angriff gefürchtet zu haben. Wenn diese „Nationalitätsausbrüche" von Slovenen in Laibach geschehen waren, wie viel hätte das „Tagblatt" darüber zu schreiben und wie viele Correspondentenfedern wä° ren in Bewegung? — Für die richtige Lösung dieser Preis aufgäbe — ein Königreich. — (Auch deutsche Intelligenz, Am 8. d. M. veranstalteten die deutschen Studentenverbindungen von Wien im Dianasaale einen großen Commers; d?tudentenclu b an derer Nationalitäten waren nicht eingeladen. Das deutsch, nationale Gepräge dominirte in den Reden, die da gehalten wurden, und zwar derart, daß einer der deutschen Studiosen *) Man rechnet 30 Jahre ein Menschen»!! r. somit find n ch dem Mathematik»« de« , Tagblatt" 148 Jahre 3 Menschen» t«l als die Aufgabe der Universität in Wien die Hebung der anderen Nationalitäten bezeichnete, die tief -unter unserer Bildung stehen.« (Bei diesen Worten glaubt man sich in un sere Landstube versetzt in dem Momente wo Deschmann oder Kromer die „alleinseligmachende" deutsche Kultur predigen.) Nun aber wollte es Teutonia's Geschick, daß unter ihren Jüngern selbst wahrscheinlich in der Extase „deutscher Bildung" schon im Saale Thiitlichkeiten vorfielen. Die „Site sen" hoben ihren Präses auf die Schultern und trugen ihn aus dem Saale, während die „Markomanen" ihm Pereatrufe zuschickten. Auf der Straße kam eS zu mehreren Eicessen; in der Nähe der Franz Josephs Kaserne wurde mit Messern ge stechen u. dgl. Die „Morgenpost" schreibt, daß etwa 16 „Silesier" über 2 „Markomanen" herfielen und den einen von ihnen arg zurichteten. In Folge dieser Cxcesse, setzt die „Mor genpost" bei, wollen mehrere Studentenverbindungen zusam mentreten und die Burschenschaft „Silesia" „in Verschiß" erklären. — Schöne Gegend, solche „deutsche Cultur", welche „die anderen Nationalitäten, die tief unter ihrer Bildung stehen, heben will!" Wenn solche Tumulte bei uns vorfielen, das wäre eiu Höllenspektakel; im „Tagblatt", „Laibacher Zeitung", „Presse" gäbe es Leitartikel und Beschreibungen ohne Ende, „Gesindel," „Strolche" und alle möglichen Epitheten würde es monatelang regnen, Deputationen würben hin und herflie gen, und allerhand anderes würde geschehen! Die Kulturuer breitende „Presse" in Wien, die den Splitter sieht im Auge eines slovenischen Landes, sieht den ganzen Balken im eigenen nicht und — schweigt. Und all der Haus und Straßenex ceß wird damit sinalisirt, daß die tumultirende Burschenschaft — „in Verschiß" erklärt wird! „Verschiß" — wirklich auch ein recht interessanter Ausdruck, welchen die „andern Nationalitäten" noch nicht in ihren Wörterbüchern haben, 5— (Deutscher Patriotismus in Oesterreich.) Bei einem jüngst in Wien abgehaltenen Studentenlommerse brachte einer der akademischen Bürger einen Toast auf die Führer der Jugend aus und ein ordentlicher Professor der dortigen Hochschule (Namens Dr. Scherer) glaubte, wie das „Fremdenblatt" berichtet, diesen Trintspruch nicht wllr diger als dadurch entgegnen zu können, daß er in einer Nebe sich in eine Glorifitation Preußens und des norddeutschen Bundes erging und schließlich das „schwarz Weiße preußische Banner als dasjenige bezeichnete, unter welchem die Deutschen Oesterreichs ihre Rechte wieder erlangen werden."!!! -^ (Ein kostbar«« Album nach Constänz.) Dieser Tage übersandte der Ausschuß der Constanzer Wall fahrer dem um das Husmonument sehr verdienten Constanzer Bürger L. Zogelmann ein Album mit den Porträts der Red ner, Ausschußmitglieder und etwa 60 Theilnehmer der dies jährigen H'usfeier. Herr Zogelmann ist ein aufrichtiger Freund der Böhmen und ist bei ihm auch die Fahne der Huswall fahrer aufbewahrt. — (Chorinsly und Ebergenyi.) Aus München wird geschrieben, daß Chorinsly auf der Festung Nosenberg, wo er seine Strafe abbüßt, einen Tobsuchtsanfall gehabt, der nicht ephemerer Natur war, fo daß der Gefangene in ein Irrenhaus (wahrscheinlich nach Werneck) gebracht werden muß. Chorinsly hatte feine Familie gebeten, ihm feine Militär Uniform mit der Feldzugs-Medaille nach Nosenberg zu fenden. Als dies geschehen war und der Gefangene dieselbe angelegt hatte, war er Plötzlich wie umgewandelt, machte unter sürch terlichem Gebrüll die wahnwitzigsten Capriolen und wollte den herbeigerufenen Arzt erdrosseln. Als er in das Krankenzimmer der Anstalt gebracht worden war, traten sofort alle Zeichen wirtlicher Tobsucht hervor. — Vor einigen Tagen machte der Cardinal Rauscher einen Ausflug nach Neudorf, um dort mehreren Kloster Aspirantinen das Gelübde abzunehmen. Bei dieser Gelegenheit ließ er sich auch Fräulein Ebergenyi vor stellen und hörte ihre leidenschaftlichen Betheuerungen, daß nicht sie die Thäterin sei, an, wornach er etwa eine Stunde lang von der Oberin Berichte entgegennahm. Diese schilderte die Couduite der Ebergenyi als eine musterhafte und flig^e hinzu, dieselbe errege bei Allen tiefes Mitleid. — (Schutz der Zähne.) Die bereits eingetretene rauhe Jahreszeit wirkt durch ihre kalte und häufig wechselnde Witterung insonderheit nachtheilig auf rheumatische Leiben der Zähne und bei vielen derartig Leidenden kündetsich gewiß all mälig der Eintritt jener schmerzensvollen Periode an, die sie aus jahrelanger Erfahrung kennen und fürchten gelernt haben, da sie in der Regel durch leine Gegenwirkung sich bannen läßt. Es dürfte in der That auch nur durch die größte Nein lichteit und gesundheitliche Pflege des Mundes und der Zähne möglich sein, die genannten Uebel gründlich und dauernd zu heben und zu beseitigen. Zu diesem Zwecke aber erweist sich seit Jahren als besonders geeignetes Mittel das Anatherin'» Mundwasser des Zahnarztes Herrn Dr. Popp in Wien, (die Firmen der Laib ach er Niederlagen sind aus dem Inserate , letzte Seite, zu ersehen) das, schon in mehreren großen Ausstellungen gebührend anerkannt und in mehreren Staaten patentirt, auch auf der letzten Londoner Ausstellung seinem Erfinder ehrenvollste Belobung brachte. Diese Anerkennungen werden freilich für sich allein weniger praktischen Werth haben, sie weiden aber bei diesem Mittel durch die zahlreichsten und glaubwürdigsten Atteste besonders aus den höheren Gesellschaftstreisen so vollkommen unterstützt und täglich vermehrt, daß über die Vortrefflichleit des Ana therin Mundwassers zur Gesundheitspflege des Mundes und der Zähne, zur Vertilgung von Schwammen und Pusteln auf der Zunge und den Backenwänden, zur Zerstörung de« Weinsteines, des üblen Geruches u, s. w.; selbst zur Heilung der Caries und endlich zur nachhaltigen Linderung und schließ lichen Beseitigung jeden Zahnschmerzes, nicht leicht mehr Zwei' fel vbwalten können. Wenn wir daher auf obige Eigenschaften und Wirkungen hin, das Anatherin Mundwasser allen Mund und Zahnleidenden empfehlen, fo sind wir der Ueber» zeugung, ihnen dadurch in Wahrheit einen Dienst zU leisten und sie auf den Weg zu weisen, auf welchem mannigfache derartige Uebel bereits ihr Ende erreicht haben. ü . Kunst und Literatur. — Der in unserem Blatte schon besprochene slovenische Leiyaden für den Turnunterricht, „NauK o relovaädi" I., ist in Laibach bei E. Hohn und beim Custos des: Oital­m zu haben. Auß r Laibach ist er vorräthig: in Cill i und Görz bei K. Sochar; in Marburg bei F. Lehrer; in Rydolfswerth bei K. Tandler. „I'aboi' pri Kemria u " betitelt sich eine so eben erschienene Broschür , die all auf die Voltsversammlung bei bempa» am 18. Oktober d. I . Bezug habenden Daten, so» wie die dabei g haltenen R den vollständig nthält und 20 Nlr. tostet — „MaäiK«," , der so sehnlich erwartete slovenische Almanach ist endlich erschienen. Neugierig und mit Hast griff jeder Freund unserer Literatur nach dem nett ausgestatteten Buche; keiner kann es anders als höchlich befriediget aus der Hand legen» Obzwar die Namen der Herausgeber, der Herren Stritar und Iuriii<5 dafür bürgten, daß der slovenische Bücherschatz durch das neue Unternehmen eine wirkliche Berei­cherung erfahren werde, so mögen doch manche Erwartungen Übertrossen sein. Es würde uns zu weit führen und ist nicht unsere Aufgabe, in eine detaillirte Besprechung des mannig­faltigen, höchst interessanten Inhaltes einzugehen. Wir wollten nur auf die treffliche neue Erscheinung unserer Literatur auf­merksam gemacht haben und sind überzeugt, daß uns Jeder, der sich durch diese Zeilen zur Lektüre der „NlaäiKa " ver­anlaßt finden sollte, Dank wissen wird. Zum Beweise für den Reichthum des mit sinniger Auswahl in seltener Formvollen­dung gebotenen Inhaltes fei bemerkt, daß sich in Prosa zwei spannende Novellen, ein Bruchstück aus einem Roman in Briefen und eine humoristische Abhandlung voll kaustischen Witzes vorfinden; der poetische Theil bringt zahlreiche vorzüg­liche Geistesprodukte, deren Verfasser zu den ersten unserer jetzt lebenden Dichter gehören; die Stoffe sowohl als die Dar­stellungsformen sind voll Abwechslung und werden den ver­schiedensten Anforderungen gerecht. Nicht der geringste Vorzug des Werkes ist die herrliche, meisterhafte Sprache, die sich durchweg darin findet. Wir können das Buch nicht warm ge­nug anempfehlen, da wir sicher sind, daß Jedermann unserm Urtheile beipflichten wird, und müßten es tief bedauern, wenn das gediegene Unternehmen nicht die verdiente Unterstützung fände. — Zu haben ist die „MaäiKa" in Laibach bei E. Hohn zum Preise von 60 Nkr. — Um wiederholten Anfragen zu entsprechen, theilen wir nachstehend den Inhalt des bei seinem Erscheinen bereits von uns erwähnten 2. Bandes der von der Eger'schen Buchdruckerei herausgegebenen sehr bequemen Sammlung der Gesetze und Verordnungen für Krain mit. Der ge­nannte zweite Band enthält u. z. im deutschen und slo­venische« Texte: Das Straßen-Konkurrenzgesetz; das Stra­ßen-Kategorisirungsgesetz; den Nachhang zum Straßen-Konknr­renzgesetz; die Dienstbotenordnung; das Feldschutzgesetz; das Heimatgesetz; die Feuerlöschordnung; das Kirchenbaugesetz; die Gewerbeordnung; die Landes- und Landtagswahl-Ordnung; das Forstgesetz; die Viehbeschauordnung; die Gesetze über das Vereins- und Versammlungs-Necht. — Der Preis des Buches beträgt 1 fl. und ist mit Rücksicht auf den Umfang (40 Bo­gen 8°) und die in jeder Beziehung entsprechende äußere Aus­stattung gewiß ein mäßiger zu nennen. —De r bereits früher erschienene erste Band enthält das Gemeindegesetz. Eingesendet. Ter Reimschmied an die Kritiker im „Laibacher Tagblatt". I m kleinen, flüchtigen Sinngedicht Gefielen Euch die Reim e nicht, Jedoch der Worte Sinn Als treffend nahmt ihr hin; Nach mehr ist nicht zu fragen, Doch Ein s ist zu beklagen Daß Euer Tageblatt Stets Ungereimtes hat. Verstorbene. Den 3. Dezember. Ann» Kel2i8ntt, Inwohnerswitwe, alt 49 Jahre, im Civilspüal, an Bauchfellentzündung. — Dem Peter Flan­ket«, Greisler, sein Kind Albin, alt 8 Jahre und 10 Monate, in der Stadt Nr, 148, an der Gehirnentzündung. Den 4. Dezember. Katharina Grill, Bettlerin alt 88 Jahre, in« Civilspitalsterbend überbracht. Lo «b«u «rZeKisu uuä dsi mir 2U dudsu: Laxar, il!ii8t. vamßnxßitunK, 1869. M. 1. Hlle 14 l'aAs srnoliemt «lue vnppelnuinlner. I^rei» viel telMKriß t ll. 5N lir. krodsnumiusrii (Ill «,u1i«A«lläei' L«iI»A« — nur iilr I<2ib»oli — bitte iol», äs» LsstellliLtt«! äentlioli »uZnulüIlen uuä mir 211 überleben.) 61—1. Haui>tplÄt2 Nr. 237. Herrn I . G. Popp, prakt. Zahnarzt, Wien, Stadt, Bogneigaffe Nr. 2. Ich bezeuge hiemit, daß ich da« echte AlllltheliN-Mund-Wllsser in Folge heftigen Zahnschmerzes gebrauchte und nach wenigen Augenblicken von dem Schmerze be­freit wurde. Bei der Vortrefflichkeit dieses Mittels zugleich da« Zahnfleisch zu starten, ist es allen Leidenden zu em­pfehlen. Lindau, den 10. Mai 1867. I . Tölzer, 21—4. k. Maschinenmeister. Zu haben in Laibach bei AntlM Krisper, Insef Klllw­ger, Ioh. Kraschowitz, Petrlei« H Pirler, Ed. Mahr und Klllfchowitz' Witwe; — Krainburg bei F. Krisp«; — B le iburg bei Herbst, Apotheker; — Warasdin bei Halt«, Apotheker;— Rudolfswerth bei T>. Rizzolt, Apotheker; — Gulkseid bei Fiieil. Bömches, Apotheker; — Stein bei Jahn, Apotheker; — Bisch oflack bei Karl FlllnllM, Apothe­ ker; — Görz bei Franz Lazzar und P«nt»ni, Apotheker. Damenmoden-Niederlage Ä. I. Fischer, 222 Kundschaftsplatz 222 unterhält die reichste Auswahl aller Arten «5^ fertiger °^Ä Damen - IVIoäo - (l6Aon8tän6o und empfiehlt: 56—1. H»ell«n von fl. 3.50 bis fl. 15 p»l«t«t» „ „10.— , „ 30 8»u,mtNüte « 2.20 „ „ 10 8«i«len llüte .... « „ 2— „ , 8 rill-Nüte „ „ 2.-„ „ 6 Aufträge vom Lande werden prompt effeltuirt. Ausverkauf j ! 55-5. de« ! Spitalgasse Haus-Nr. 266. > ! I n Folge Beschlusses des Kreditoren- « ausschusses der I?r»n « Vl VO VUK»V der noch vorhandenen Waare nach Abschlag von 4 3 Mroeent zu nur festen greifen. 2» Stück Englische Chiffons, früher pr. Elle 30 kr., jetzt nur 18 kr. und höher. Gin halbes Dutzend weiße echte Leinen-Taschentücher, früher fl. 1.30, jetzt 80 kr. und höher. »3 Stück Bielefelder Leinen, halbes Stück früher fl. 15, 20, 30 bis 40, jetzt nur von fl. 9 angefangen und höher. » 2» Stück hollandische «einwand für Bett- und Damenwäsche, früher fi. 20, 30, 40 bis 60 das Stück, jetzt nur von fl. 12 und höher. H« Stück Herrnhnter-Leinwand in ganzen und halben Stücken, früher von si. 30, 40, 60 und 80, jetzt nur von fl. 18 und höher. H.8 Stück verschiedene Hausleinen, Handgespinust, für Unterhosen und Bettlaken geeignet, früher fl. 12 bis 25, jetzt nur von fl. 7 und höher. 27 Stück belgische Kronweben-Leinen, 3dräthige Faden, früher fl. 40 bis 120, jetzt nur von fl. 23 bis 66 und höher. 2» Dutzend verschiedene Handtücher in allen Qualitäten zu sehr billigen Preisen. Eine Partie weißer und färbiger Kaffee- und Tafeltücher von 80 kr. an bis fl. 6. 29 Stück Vä»l»iS« »«t<2«»3«, unapretirt in allen Farben und Sorten, von fl. 7 an uud höher. Vl8«l,8»ri,it«»-«u für 6,12,18 u. 24 Personen, in Zwilch u. feinstem Atlas-Damast, werden verhältnißmäßig noch billiger abgegeben als früher. Madonna-Shirting weiß, in allen Sorten, gebleicht nnd halbgebleicht, früher 30 kr., jetzt nur 16 kr. und höher. Dowlas (amerikanische) für Herren- und Damenwäsche, früher 38 kr., jetzt nur 22 kr. und höher. 40 8tü«K Nau8lviu^»u