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Er ist tatsächlich der einzige Steuerbeamte, der sich agitatorisch betätigt und als Agitator ist er auf dem Boden EilliS unmöglich. Herr Schuscha war übrigens auch so ziemlich der einzige Beamte, den die Wählerliste aufwies, während die anderen Beamten, die in der Umgebung wohnen und denen daselbst das Wahlrecht zusteht, in die Wählerlisten nicht aufgenommen worden waren. Auch dieser Umstand gibt viel zu senken und bedars der Ausklärung. Schließlich wollen wir bei der Erinnerung an die Wahl noch eines Umstandes gedenken, der einer gewissen Komik nicht' entbehrt. Um bei der am Nachmittage stattgefundenen Wahl deS 1. Wahl-körperS den Wähler Karl Teppej im Zeichen der Gleichberechtigung zurückweisen zu können, wurde vormittag im 2. Wahlkörper der slowenische Wähler Franz Lipovsek, der auch seine Gattin durch den Tod verloren hat, aus dem gleichen Grunde wie Herr Karl Teppej zurückgewiesen. Dieser Franz LipovSek ist der Kassier der Gemeinde und er hat zu tun. Sie fand ja auch genügend Tröster. Und lachend, leichtherzig flatterte sie von Arm zu Arm, und genoß ihre Jugend, ihre Triumphe. Kam ihr hin und wieder ein böses Urteil über ihre Person zu Ohren, so zuckle sie la.iend mit der Schulter: „Na ja, so ist das Leben! Im Grunde sind sie mir neidig. die vertrockneten alten Mumien. WaS schert's »ich I? Und die Jahre flogen hin in toller Lust. Nini alterte nur ganz unmerklich —; sie brauchte jetzt Nachhülfe für den Teint. Aber ste lachte noch immer so gern und war noch immer die gleiche — göttliche — leichsinnige, liebe kleine Nini. Ab und zu gliit — ganz von fern nur — ein Schatten über den Horizont dieses krausen kleinen Hirns: das drohende Alter. Puh! wie abscheulich — wie garstig! — Alt und häßlich werden? Keine Verehrer mehr — kein Flirt — keine Liebe — keine fidelen Soupers? Ach, Klein-Nini atmete gepreßt bei der bloßen Vorstellung, llnd in das bizarre kleine Köpfchen schlich leise die Berechnung: sich eine Versorgung schaffen. Sparen? Unmöglich I sie hatte daS nie gekonnt. Also eine Heirat? l! Sie hatte lachen müssen bei dem Gedanken an eine Ehe. Sie und eine ehrbare Frau —! Bisher hatte ihr Berechnung fern gelegen; — wie eine Drohne hatte sie gelebt. Bald besser, bald schlechter, je nach dem Stand ihreS Liebhaber». Aber jetzt die Pflicht, den Betrag von 645 K, der aus der Gemeindekasse sehlt, zu ersetzen. Es sieht sast so aus, als ob der unordentliche Herr Zahlmeister von seiner eigenen Partei ein Mißtrauensvotum erhalten hätte. Richtig genommen ist er jedoch nur das Mittel zum Zwecke: Nichtzulassung des Herrn Karl Teppej und scheinbare Behauptung des 1. WahlkSrperS. Der 1. Wahlkörper aber ist unser und die Deutschen werden von demselben Besitz ergreisen. Die Kunststücke, die sich unsere windischen Politiker leisten, können diese Besitzergreifung nur noch ein wenig hinausschieben. Die Kontrolle der Deutschen wird den windischen Machern in der Gemeinde Um. gebung Cilli sehr unangenehm sein. Sie ist aber sür die ganze Wirtschaft in der Gemeinde und ins. besondere sür die Kassaführung ein unbedingtes Er-fordernis. Dies haben wir schon seinerzeit in der BezirkSvertretung Cilli sehen können. Die SoNäldemokratir und Die slawische Erfuhr in Ksterrrich. (Siebente Fortsetzung.) Sehr viel zu gute tut sich die Sozialdemokratie auf die Beschlüsse ihres Parteitages vom 24. bis 29. September 1899, der in Briinn getagt hat. Damals ha» sich die österreichische Sozialdemokrati« dazu verstanden, ein Nationalitätenprogramm zu ent« werfe» und die Gesamtexekutive ist mit bestimmten Vorschlägen vor den Parteitag getreten. Diese Vor-schlage sind nun aber nicht angenommen worden, sondern erfuhren in ganz wesentlichen Teilen eine kennzeichnende Aenderung und diese auf Verlangen der tschechischen Sozialdemokratie. Auf dem Brünner Parteitage trat schon mit voller Schärse der tsche. chisch-nationale Charakter der Sozialdemokraten tschechischer Zunge deutlich hervor. Und das, ivas dachte sie materieller. All die lieben, flotten, leicht-sinnigen Jungen gefielen ihr ja so gut; aber in Punkto Eheaussichten war da nichts zu machen. — Sie sah sich seufzend nach dem bekannten wohlsttnier» ten älteren Herren um. der freidenkend genug war, ein Mädchen wie sie zu seiner Frau zu machen. Aber — auch damit halte es seine Haken. Wenigsten» wußte sie dabei ihre Ansprüche an Chick, Bildung und wohlkonserviertes Aeußere elwas herunterschrauben. Hart ward's der kleinen Nini — aber die zunehmenden «rähensüßchen machten sie nachdenklich, — bescheiden. Und eine» Tage» erlebte e» die staunende Miiwelt: die lustige, leichtsinnige, flatterhafte Nini war im Ehehasen gelandet — gestrandet", sagten ihre Verehrer; denn ihr Gatte war ein hoher Fünfziger, mehr reich al» schön: zwar dumm disür, aber auch ungebildet und langwtilig, — ein Mann mit einem Bierbauch, einer Weinnase und schmutzigen Nägeln. Nini war unglücklich; aber ste verbarg e» anfangs klug unter Lachen und Trällern, und nur, wenn ste einen ihrer Exverehrer traf, schimmerte e» feucht in ihren Augen. Vorbei Jugend! vorbei goldene Freiheit!! Sie war verheiratet und hatte ein Scheusal zum Mann, und da« Furchtbarste war: dieses Scheusal liebte sie und war eifersüchtig wie Othello. Sie durste nie ohne ihren Mann die Straße betreten, nie Einkäufe machen ohne seine Erlaubnis, sein Gutachten, seine Gegenwart. Ach, es war zum Sterben langweilig! Nicht die kleinste Untreue hätte sie sich leisten dürfen. Sie war ja gezwungen, ge- Seite 2 sie durch ihren Widerspruch gegen den Antrag der Parteileitung durchzusetzen wußten, bewies damals schon, daß die tschechischen Sozialdemokraten als nicht» andere« erscheinen wcllen, als eine tschechisch-nationale Partei, die alles verwirft, was auch jede andere tschechisch.bürgerliche Partei vom Standpunkte des böhmischen Staatsrechte» als „unannehmbar* erklären würde. Der Antrag der Parteileitung ent-hielt unter anderem folgenden Punkt: „Wir anerkennen kein nationale» Borrecht, ver-werfen daher die Forderung einer Staatssprache, wogegen wir die schon jetzt bestehende Tatsache der deutschen Verkehrssprache, solange eine andere nicht gegeben ist, nur als praktische Notwendigkeit ansehe», ohne dadurch ei» die anderen Sprachen ausschließendes Privilegium erwachsen zu lassen." An« der Fassung diese« Antrage« sprach schon mit voller Deutlichkeit da« Bestreben, peinlichst alles zu vermeiden, wa« gerade die Tschechen in ihrem nationalen Empfinden auch nur im leisesten verletzen könnte. Und doch hat gerade dieser Punkt den leb-baftestcn Widerspruch feiten« der Genossen t^chechi-scher Zunge erfahren. Der Parteitag mußte feine Verhandlungen über da« Nationalitätenprogramm abbrechen und e« wurde ein« Kommission bestellt, die die Gegensätze ausgleichen sollte. Diese hat dann auch eine Formel gefunden, der die Tschechen gnädigst zustimmten. Der umstrittene Punkt wurde schließlich in folgender Fassung angenommen: „Wir anerkennen kein nationale« Vorrecht, ver-werfen daher die Forderung einer Staatssprache; wieweit eine Vermittlungssprache notwendig ist, wird ein Reichsparlament bestimmen." Daß diese Forderung da« vollständige Durch, dringen der tschechisch-nativnalen Forderung, ver-treten diesmal durch die tschechische Sozialdemokratie, bedeutet, wird jedem klar, der die ursprüngliche Fassung dem angenommenen Beschluß gegenüberhält. Man hat ja nicht einmal mehr den Mut gesunden, die deutsche Sprache in Oesterreich als die allein mögliche, geschweige denn als die nach den gegebenen Verhältnissen auch einzig und allein berechtigte Ver-mittlungssprache hinzustellen, um ja nur für die Tschechen die Möglichkeit offen zu lassen, vor ihren VollSgenofsen der Fassung die Bedeutung gebe» können, daß in Oesterreich auch an eine tschechische allgemeine VermittlungSsprache gedacht werden kann. Gerade mit dem Beschlusse auf dem vielg«. nannten Brünner Parteitage hat die m ihrer Mehr-beit aus Sozialdemokraten deutscher Zunge bestehen-be Parteileitung vollständig vor den tschechischen Genossen kapituliert und wa» dann, wie aus vorher ausgeführten veispielen wohl zur Genüge erörtert ist, folgte, war nur ein Weiterschreiten aus der betretenen Bahn. Und wohin diese Bahn führt, »eigen un» am deutlichsten die jetzige«» Verhältnisse im Lager der Sozialdemokratie. Rascher al» man angenommen hat, ist der scharfe Gegensatz in der Erfassung der natio-nalen Fragen zwischen Sozialdemokraten deutscher und tschechischer Zunge so hervorgetreten, daß auch der Oeffentlichkeit gegenüber ein Verheimlichen nicht mehr möglich war. Den Anstoß dazu gaben Ab» radezu unheimlich tugendhan zu sein. Dazu kam ein»: früher hatte alle Welt von der leichtsinnigen kleinen Nini gesprochen; ihre vielen Avanlüren hatten sie in aller Mund gebracht; von der hausbacken — ehrbaren Frau sprach kein Mensch. Die nette, liebe kleine Nini von einst war vergessen, — da» gab ihr den Rest. Sie ward mager, blaß, reiz- und witzlos — kurz, da» Alter kam. Der Gram de« Der- Sfenfein» zehrte am ehmaligen Lebedämchen, da» t zu kränkeln begann und noch sterbend ihre Ver-nünftelei verwünschte; denn da» Kalkül hatte nicht «stimmt. — Die ehmaligen AmantS der kleinen Nini hatten wohl so unrecht nicht, die Jugend war ihr nicht bekommen. Der Musterknabe. Glauben wird's mir niemand und doch ist eS wahr: mein junger Freund ist ein Musterknabe. — — Er trinkt nicht, spielt nicht, schnupft nicht-- liebt nicht, — und daS alles mit noch nicht 30 Jahren. Dabei ist er ein leidlich hübscher, honetter Junge, ist gefällig harmlos und daher beliebt. Und dennoch — ja eben dennoch — man könnte auch statt dieses Dennoch — leise seufzen und dafür sagen: „ja eben darum!" — ist mein junger Freund entsetzlich langweilig. Kopf und Herz scheinen in anatomische Unord-nung geraten zu sein, sich zu einer Rechenmaschine verschmolzen zu haben, statt der Lebenslust wohnt Pendanterie in diesem Musterknaben; statt Humor _____ Keltische ytafist_ stimmungen. die bei der Beratung de» StaatSvor-anschlage» für 1910 im Abgeordnetenhause vorgenommen wurden. E» handelt sich nicht etwa, wie bei den Genossen im Deutschen Reiche, um die gründ-sätzliche Frage, ob Sozialdemokraten für oder gegen ein Budget stimmen sollen. Damit haben sich die österreichischen Genossen nicht zu besassen. In diesem Punkte ist ihre Stellungnahme sehr einfach gegeben, sie stimmen gegen alle», waS von der Regierung kommt. ^Jn der Verwerfung det Budget« waren also die Sozialdemokraten der verschiedensten Zungen im österreichischen Abgeordnetenhause vollständig einig. Zum Krache kam eS erst, al» nationalpolitische An-träge zur Abstimmung kamen, also gerade Anträge, deren rücksichtslose Ablehnung schon aus dem Grund-begriffe des internationalen EharakterS der Sozialdemokratie sich ergeben sollte. Tschechisch-chanvinistischen bürgerlichen Parteien angehörige Abgeordnete hatten die Anträge gestellt und zwar in der offenkundigen Absicht, nur zu demonstrieren, denn auch mit der etwaige» Annahme eine» solchen Antrage» wäre nicht» erreicht, die Re-gierung nicht verpflichtet zu irgend einem Schritte gewesen. Und gerade diese Anträge brachten bei den Abstimmungen die Sozialdemokraten auseinander. Die tschechischen Genossen stimmten für die von bürgerlichen tschechischen Abgeordneten zu nationalen DemonstrationSzweckcn gestellten ResolutionSanträge, die deutschen Genossen stimmten dagegen, die itali-enischen, polnischen und ruthenischen Genossen gingen aber hinan«. Die „Dreieinigkeit" in der Ersassung einer Frage, von der vor einigen Iahren noch be-hauptet wurde, sie existiere für die Sozialdemokrati« eigentlich gar nicht, war damit in denkbar bester Deutlichkeit gegeben. Seit dieser Abstimmung will e« nun anch in der sozialdemokratischen Oeffentlichkeit nicht mehr zur Ruhe kommen. Die tschechischen Genossen haben ihren Gegensatz zu den deutschen Genossen in schwersten Vorwürfen, in derbsten Worten, die sonst ihre An-wendung nur finden, wenn Sozialdemokraten über Nichtsozialdemokraten zu schreien oder zu sprechen haben, wiederholt znm Ausdrucke gebracht, die Organe der deutschen Sozialdemokrati« wieder würgten zunächst die Angriffe und Beschimpfungen, mit denen sie von ihren tschechischen Genossen in Wort und Schrift überhäuft wurden, hinunter, sahen sich aber schließlich doch veranlaßt, wenn auch ansang« nur zum Scheine, zu erwidern. Und aus diesen Er-widerungen geht nun mit dokumentarischer Bestimmt-heit hervor, daß das vielgerühmte Brünner Pro» gramm, da« Allheilmittel gegxn die Nationalitäten-srage für die fozialvemokratifche Pratei, al» Ganze« überhaupt nicht besteht. Die „Arbeiter-Zeitnng" muß ganz offen feststellen, daß die tschechischen Genossen die aus dem Brünner Tage mühsam aber doch mit Einmütigkeit beschlossenen Grundsätze nicht mehr an-erkennen, ja nicht einmal al« formell zu Recht be-stehend anerkannt wissen wollen. Da« Brünner Programm, da« die nationale Autonomie für die Völker ausstellt, ist durch die tschechischen Genossen verleugnet, ja sie machen, obwohl sie 1901 in Brünn an der Schaffung de« Programme« mitgewirkt haben, und Witz wirkt Nüchternheit lähmend — ennuyierend. DaS Herz einei Greises lebt in dieser Jung-lingSbrust und diese komplete Tugend erzeugt Alp-drücken. Ein Zuviel ist hier, und anch ein Niesen-manko, daS Mitleid — Kopffchütteln erregend aus jeden Temperamentvollen wirken muß. DaS Luderchen. Erschreckt nicht über den Titel, auch dann nicht allzu sehr, wenn ihr gestrenge Norddeutsche seid! — Das Luderchen ist nämlich sein Kosename. Und Luderchen hat ihn verdient. Gn mit allen Wassern gewaschene» Bürschchen von 24 Jahren, voll Tempera-ment und Witz; ein unverwüstlicher Durchgänger, — ein Mensch, dem man nichts glauben, den man nie ernst nehmen darf, und dem man nichts übel nehmen kann. Ein Mensch, der dazu geboren zu sein scheint, immer neue Dummheiten zu machen und das Glück und Unglück der Frauen zu werden. Eine Natur, die zum lachenden Tagedieb geschaffen, sür Italiens heißen Fimmel und wonniges dolce farniente präde-stiniert scheint —, die unverwüstlich, von Gesundheit strotzend, das Sinbild der Lebensfreude. dcS urewigen, philisierverlachenden Leichtsinnes darstellt. Das ist mein zweiter junger Freund: daS Luder chen! Auch hier wie dort, nur umgegekehrt: ein Manko und ein Riefenzuviel. Nummer 69 jetzt den Genossen deutscher Zunge einen Borwurf darau«, daß sie diese nationale Autonomie überhaupt anstreben und vertreten. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Inland. Die Laibacher Vürgermeisterwahl. Bizeburgermeiste, Dr. Tavcar hat kür den 30. d. Mts. «ine außerordentliche Sitzung de« Gemeinde» rates mit folgender Tagesordnung einberufen: Mit» teilmigrn des Präsidium». Wahl de« MttMMkkster». — Bizebürgeimeister Dr. Tavear und Stadtrat Dr. Triller veröffentlichen im „Slosenski Narod* «ine TrMrüng, mit welcher sie 1s« verbreiteten Süchte, ste hätte bezüglich der Nichtbeftätigung de» Abge-ordneten Hribar ali Bürgermeister von Laibach mit der Regierung verhandelt, als Erfindung bezeichnen. Maßregelung windischnationaler Organi-sationen in Laibach. Die Landesregierung hat die ..Narodna delav«ka organizacija" (nationale Arbeiterorganisation) wegen Ucberschreitung de« statutarischen Wirkungskreise« ausgelöst. Begründet wird der Auflösung«beschluß damit, daß die Organisation in einer der Polizei nicht angemeldeten Versammlung vom 3l. Juli eine Resolution beschlossen hat, die eine Sympathiekund-gebung für die tschechischen Jugendorganisationen und sür die wegen der antim»litäristischen Propaganda verurteilten Mitglieder dieser Organisation enthielt. Die aufgelöste Bereinigung war ern gefügige« Werk« zeug der slowenisch-nationalen Partei, die bei Kund-gedungen aus den Reihen dieser Organisation die Truppen bezog. — Der LandeSschulrat hat dem slowenische» Frauenturnverein die Erlaubnis, Schüle» rinnen privater und öffentlicher Schulen Laibach» den Turnunterricht zu erteile», entzogen. Die Entziehung diese» Recht» steht zweifellos mit der Partei» politischen Tätigkeit de» Verein» im Zusammen-hange. Der Kampf gegen die Freie Schule. Bekanntlich hatte der Verwaltung«gericht«hof am 8. Juli l. I. erkannt, daß der Berein »Freie Schule" seine Volksschulen nur dann fortbetreiben könne, wenn er fich wegen Bestellung der Religion»-lehrer an die konfessionelle Oberbehörde wendet. Da der Verein einen solchen Schritt mit seinen Grund» sätzen nicht sür vereinbar erklärt, so hatte er schon im Borjahre lange vor der Verhandlung beim Ver-waltungSgerichtshof dem niederösterr eichischen Lande», schulrate angezeigt, daß er eine Privatlehranstalt zu errichten gedenkt, in der alle BolkSschulgegen-stände mit Ausnahme von Religion unterrichtet werden sollen. Für den Religionsunterricht der Kinder hätten die Eltern selbst zu sorgen versprochen. Der christlichsoziale niederösterreichische LandeSfchul-rat wie« diese Eingabe der ..Freien Schule" ab. Der Verein hatte an da» Unterrichtsministerium Rekurs ergriffen. Donnerstag wurde nun die ..Freie Schule" durch den Bezirksschulrat verständigt, daß da« Unterricht«ministerium ihren Reknr« zurück» gewiesen hat. Gleichzeitig teilte der Bezirksschulrat mit. daß er den Verein infolge Weisung de« Unter» richtSminifterium» auffordern Müsse, seine BolkSschul» klaffen zu schließen, widrigenfalls auf Anordnung von Amts wegen mit der Schließung vorgegangen werden müßte. Wie wir vernehmen, wird der Verein „Freie Schule" gegen die Entscheidung de» Unterrichtsministerium« die Beschwerde an da« Reichsgericht ergreifen, da er sich durch diese Ent» scheidung iu seinen ihm staatsgrundgesetzlich gewährleisteten Rechten gekränkt fühlt. Bis zur Entschei» dung des Reichsgerichte« müßte allerding« der Be-trieb der bisher von dem Verein erhaltenen Volks-schulklassen eingestellt werden, wenn nicht Vorsicht», halber der Direktor der Unterrichtsanstalten der „Freien Schule", Joses Enslein, für feine Person schon im Juli die Genehmigung zur Führung von vollständigen Volksschulen beim LandeSschulrat nach» gesucht hätte. Diese Genehmigung kann nun nicht versaat werden, wenn die nach § 70 deS Reichs» volkSschulgesetzeS vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt sind. Die Schulen werden also Mitte September aus jeden Fall eröffnet werden können. Eine Er-ledigung deS Gesuches Ensleins ist bi» jetzt noch nicht erfolgt. Die allslawische Gemeinschaft. Der bekannte tschechische Abg. Dr. Stransky richtete eine Drahtung an den Ministerpräsidenten Freih. von Bienerth, worin er gegen die Nichtbe» stätigung seines slowenischen Freunde« Hribar in Laibach scharf Verwahrung einlegt. '» fi§ra«t NlAter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. der „P ratschen Wacht" tu fitlTt. Nr. 35 .Die »übmart" erschein, leben Sonnlag al» unenlaetlliche Beilage sür d>« Le,er « qi a her .D«ull»en Wacht". - Sin»«In ist ..Die Südmart" nubt täumd» l^lU «Nachdrnit verboten) Z>er bchuß. Kriminalistische Ekiue von Werner Almen. Beim „Pfingstlichleln" war« geschehen, vor um Jahresfrist. In BerchteSgaden, dem bergumschlossenen Ländchen, mit seinem frommen Volk, herrscht seit alterther die schöne Sitte der „Pfingstlichteln". Zur Erinnerung an die AuS« gießung de« heiligen Geiste» über die Apostel, werden hier am Pfingstmorgen brennende Kerzen von dem jungen Volk durch die Straßen getragen. Oft sind auch Balkon gelinder und Mauerbrüstungen mit brennenden Lichtern besteck«. D'e hellen FlSmmchen, im Schein de» Frühling«-morgen«, ei gaben ein gar hübsche« und sinnreiche« Bild, da« noch erhöht wird, wenn eine ehrwürdige Matrone, »der ein schwärz,öpfige» Mädel, in der malerischen Heimat« ,rächt hinter den FlSmmchen hervorlugt. Al« nun an jenem Pfingstmorgen die Burschen und Dirnen und die Kinder mit den hellflackernden Kerzen und mit strahlenden Mienen in langem Zuge g«schritlen kamen, durch Gassen und Gäßchen. vorüber an den Häusern, die mit ihren hölzernen Treppten und Gallerten da« Snt-zücken eine« Maler« sind, und auf die ernst und malerisch die Berge herabschauen, war urplötzlich ein Schuß gefallen. Gefolgt von einem vielstimmigen Schrei. Haarscharf war die Kugel an dem Friedel, dem schmucksten und bravsten Burschen im Zuge, vorbeigeiaust, mitten durch da» „Pfingst-lichtel" in de» Friedet« Hand, so daß e« in zwei Teile gesprengt, zur Erde niedersank und hier erlosch. Im Zuge hatte sich eine Panik erhoben. Ausschreiend hatte da« schöne Rikele, de» Schuljen Tochter, die mit im Zuge schritt, sich über den Friede! geworfen, mit ihren Armen ihn schützend. Die Dirnen und Kinder hatten die Flucht ergriffen; ein anderer Teil sich ängstlich anetnderg-drückt. Selbst Burschen waren hierunter; wenige hatten die Ku-rage, ihr Leben »u ri«kieren, da» heißt, nach dem Alten-täter zu fahnden. Denn zweisello« blieb», dem Fried«! hatte der Schuß gegolten! Und ebenso zweifello« war«: Ein göttliche« Wunder war geschehen! Der heilige Geist selber hatte hier geredet, halte den Schuß abgelenkt auf da» Pfingstlichtel. da« mau ihm geweiht. Dieser Gedanke hatte die Gemüter mit einem hei> ligen Schauer erfüllt. Insbesondere die Hauptpersonen, den Friede! und da» Rikele. die fich liebten, wie ein kreuz, braver Bub und ein kreuzbrave« Mädel sich lieben. Mit Schreiten aber erkannten alle, daß einer unter ihnen war, vor dem ste ihre» Leben« nicht sicher waren, den» wa« dem Friedel passierte, konnte auch ihnen widerfahren. Wer aber war der Täter? Selbst jene, die sofort der Richtung nachgegangen, woher der Schuß gekommen, hatten keine Spur von ihm entdeckt. Eine Pappel, die am Wege stand, mußte sein Versteck gewesen und er in der Verwirr»!«, die dem Schuß gefolgt, unbemerkt entkommen sein. Der Schulze selbst nahm die Sache in die Hand. Er wußte, daß der Friedel sein Rikele liebte, und sah die« nicht ungern. Denn ein tüchtiger Mensch, und da« war der Friedel, bringt e« auch zu etwa« Rechtem im Leben. Wenn die zwei etwa« älter und vernünftiger ge-worden, sollte da« Verlöbnt« sein. .Hast einen Feind, Friedel, so sag« frei herau«, denn den Schlagtot müssen wir haben, bevor er etwa einen neuen Anschlag auf dich plant und au»führt. Sag, dürfi« der Mechler gewesen sein, weil er dir den Platz beim Großbauern neidet, den er dazumal ja partout haben wollt?" „Daß der Mechler mir die Stelle neidet, da« ist schon recht. Schulze. Aber daß er mir deshalb nach dem Leben trachtet, kann ich net glauben." „Na, wer könntS denn sonst sein, der dich auS purem Neid au» der Welt schaffen wolle? 'n anderen Grund hiefür wüßt ich net/ eiferte der Schulze, ein gewichiiger Mann, der mit viel Würd« seinem verantwortlichen Posten vorstand. Die Stir» de« Friedel« färbte sich bi« unter da« dichte Blondhaar. E« ging ein Kampf In ihm vor und malte sich auf feinem hübschen Gesicht. Ist e« doch keine kleine Sache, einen Me»schea zu verdächtigen, die Folgen über ihn heraufzubeschwören, wenn wir un« seiner Schuld nicht ganz sicher sind. „Du zögerst, Friedel?" drängt- d«r Schulz«, dem Unentschlossenheit ein Greuel war. ,So will ich dir den 2 Titer nennen. Der Schreintrhanne« ist« gewesen l Kann er« doch nicht vergessen, daß die hochehrwürdigen Mönche vom Beichte«gadcner «Stift dich, den Friedel. ihm al« löbliche» Vorbild bezeichnet haben —* »Zbr irrt. Schulze." fiel j.tzt der Friedel, vb de« Lobe« in de« Schulzen Worten, hochrot im Gesicht, diesem in die Rede. »Ist doch der HanneS zu leichtsinnig, um lange den Verdruß nachzutragen. Der Neid, der mir den Schuß eingebracht, hat einen anderen Grund und einen anderen Urheber, wie Ich glaub' — Rikele« Liebc ist'«"^° die' »ntr geneidet wird und der Neider ist der Jakob, de« reichen WZgerle Fnkelsohn.«' Gespannt hatte d«r Lei lere zugehört. Jetzt zog er die Brauen hoch. „Meiner Treu,« sagt: er ausgercgt, „wenn'« so steht, steht unsere Sache schlecht. Denn den Jakob angeben, hieß«, den WSgerte mit treffen und der Alte hat, weil er doch ei» ebenso reicher wie reputlerlicher Manu ist, die erste Glimme im Gemeinderat. verflixt aber wär'«, den Burschen ungestraft laufen zu lassen; überdies bist du net vor Ihm sicher. Wie nur könnten wir ihm am besten ankommen, ohne daß der Alt« davon erfährt?" Der Schulze sah grüblerisch vor sich hin. Indes der Friedel glücklich und zufrieden mit sich und der Welt, wie alle, die jung sind und lieben und wieder geliebt werden, die Sache zu beschönigen suchte. „Ich bin ja leben geblieben und unversehrt, Schulze," lenkte er ein. .Und sicher hat'« dem Jakob an« ®e< wissen geschlagen, daß der Herrgott so ersichtlich da« Un. heil abgewandt hat." „Red' mir net darein, Friede!," brauste jetzt der Schulze auf .Einem Mordanschlag gleich ist die Ge-schichte gewesen, und die öffentliche Gerechtigkeit v«rlangt, daß der Mordbube bestraft wird. Laß mich nur machen, Friedel," fuhr er heftig fort. .Mir ist 'ne Idee ge- kommen, wie--Na, kurz und gut, ich besorg'« und du wirst später von mir hören." Die schneegekrönten Berge sahen auf da« Hau« de« alten Wägerle h«rab, da« in seinem primitiven Zustande nicht« von dem Reichtum de« Alle» verriet. Dieser aber verstaud e«, sich ein Ansehen zu geben, wenn er seine hohe, sehnige, noch kerzengerade Gestalt aufrichtete und feine falkenscharfen Augen taxierend über fUnen Nächsten gleiten ließ. Der nämliche Blick traf den Schulzen, al« dieser am nächsten Tage bei ihm eintrat. Höflich und würdig, wie e« feine Art war. .Grüß Gott. WSgerle I «erntn' g'rad an eurer Tür vorbei und wollt net vorübergehen, ohne euch zu begrüßen I hob er an. U( n^InnuT njyib iuJil &« »,/ „Kann mir schon gefallen, Schulze," nickte der Alte. Die Linke in die Seite gestemmt, die Rechte auf den weißgescheuerten Tisch vor ihm, stand er da. In Laiehosen.1 und Sammelweste, daran silberne Knöpfe blinkten, da« wetterharte Gesicht mit dem unbeugsamen Ausdruck zum Fenster gewandt, hin, wo die schneebedeckten Berge sonnen« beglänzt, in zaubeihafter Schönheit »om Horizont abhoben. „Doch mein' ich,« fuhr' er fort, „««ch führt noch andere« her?" ■ .Rann sein, Wägeile, * gab der Gast in gleichmütigem Ton« zu. „Möcht' schon mit euch das Geschehnis beim .Pfingstlichteln' («reden, von dem alle im Orte voll sind." Der Alte schaute dem Sprech«r mit der Ruhe des »lter« in« Gesicht und fragte: „Von welchem Geschehnis redet ihr. Schulze?« {.[, .*IiTT .So ist die Geschichte »ich! zu euch gedrungen?" rief d«r ander« scheinbar erstaunt. »Ich leb' für mich," war die Antwort. „Ich geh' wenig unter die Leute Mit 7 Jahren —" „Aber der Jakob, euer Enkel —" „Der ist fort," fiel drr alte Mann ei». .,Fort?" wiederholte der Gast und e« gelang ihm, seine Miene und Stimme zu meistern. „Ja am Pfingsttage. ES litt ihn hier nicht länger." .Glaub'S gern." „Junge« Blut will sich austoben," sprach der Alte und e» klang, als rede er im Traum. War er doch einst auch ein heißes Blut gewesen und hatte bie<* noch nicht vergessen und sah's dem Enkel nach, daß jener ihn allein zurückgelassen. .Und wo ist der Jakob hin?' .Hinüber nach Amerika. Er hofft, dort zu finde«, waS er hier, wie er meinte, nimmer gefunden hätte." .Möchte e« so sein," stimmt« der Schulze diplomatisch zu. „Doch will ich ne» länger stören. Denn wer'n Herzeleid hat, verträgt fade« Geschwätz nicht Gott be-fohlen, Wägerle!« Monate waren feit jenem Zwiegespräch vergangen. Frühling, Sommer und Herbst vorüber. Der Wintersturm fegte über da« Berchte«gadener Ländchen hin; er fegte über Erinnerungen, er fegte über Gräber. Seit kurzem ruhte der alle Wägerle unter der Erde. Eine plötzliche Krankheil halte ihn dahingerafft. Einsam war er gestorben, denn der Jakob, sein Enkel, war nicht wiedergekehrt. Da zwischen Großvater und Enkel ein Briefwechsel nicht stattgefunden halte, und der Aufenthalt de« letzteren unbekannt war, so ward ein Aufruf ver. öffentlich», demnach der Jakob, zweck« Antritt feines Erbe«, sich melden solle. Geschehe die« bi« zum Pfingsttermin nicht, hieß e« darin, so werde da« Erbe laut Testament, dem Gemeindewohl anheim fallen. Der Tod de« Wägerle und der Aufruf an den Jakob riefen Vergangene« wach, und in den drei Personen, die darum wußten, unliebsame Bedenken. E« waren die der Schulze, der Friedel und da« schöne Rikele. Die letztere «»«besondere quälte sich um de« Liebsten wille 3 mi« schreckhaften Borkrllungen, die mit der etwaigen Rück« kehr de» Jakob zusammenhingen. Der Schulze und der Friede! wünschten gleichfall«, daß der gefährliche Bursche fortbleiben möge; zumal zum heiligen Pfingstfest die Verlobung de« Rikele mit dem Friede! gefeiert werden sollte, mit fröhlichem Schmause, versteht sich! Zudem hatte die Person de« Jakob, fall« er noch lebte und wiederkehrte, durch den Reichium, der ihm zugefallen, Bedeutung bekommen. Da würd« e« fchtw hallen, gegen ihn vorzugehen, »msomehr. da man ihm den Schuß nicht nachweisen konnte. Die Zeil rollte vorüber an dem Hangen und Bangen der Jakob kam nicht. Ei« und Schnee verhüllte die WeU, doch Lieb« hult di« Herzen warm. E« rang mit dem „roste der milde Hauch, doch d«r Jakob kam nicht. ES kam der Fiühling i»S Land — auf den Bergen be-gann der Schnee zu schmelzen. Wunderlieblich lag im Lenzschmuck da« Berchle«gadener Ländchen da. Wieder-einmal rüstete man daselbst zum lieblichsten der Feste, zur Pfingsten, und zum .Pfingstlichteln". Beim Schulzen rüstete man eifrig zum Beilobung« mahl. Die Schulziu stand mit brennrotem Gesicht am Feuerherd und e« duftete im Haus«, daß jed«m, der eiu-trat, die Nase zu Gaste ging. Da« Rikele rieb die Wein-gläler zum G-sundh-itttinkcn blitzblank und e« zeigte sich, daß d«r Vorrat nicht auSrelchte. denn die Verwandtschaft war groß und olle waren geladen. Dabei harrte schon der Friedel vor der Tür; sie sollte ihn eine Strecke be-gleiten, wie sie'« allabendlich tat, wenn er heimschritt. Waren doch diese Gänge zu zweien in dem Frühling»abend für beide die schönsten Augeadltcke de« Tage«. E« war wohl eine halbe Stunde später, al« da« Rikele, noch den Gutenachtkuß de« Liebsten auf den Lippen, den kurzen Weg zum Elternhause nahm. Gerade hinter den Bergen trat der Mond am Fir» mament hervor. Voll, in bleichschimmernder Pracht stand da« Gestirn am Himmel und zauberte die stille Welt in ein Märchenland um. Dem Rikele war gar seltsam weich und feierlich ,u Sinn, al« e« so durch den Mondenglanz dahinschritt. In zwei Tagen war Pfingsten und ihr Verlobung«tag. Wie hatte sie diesen Tag herbeigesehnt und wie hatte sie gebangt, damals, al« beim Psingstlichteln der Schuß abgeschossen war. der doch dem Friedel gegolten, gebangt, daß sie ihren herzliebsten Schatz nimmer al« ihren Bräutigam In die Arme schließen werde. w«il doch eine meuchlerische Hand nach ihm trachtet- —. In diesem Augenblick fuhr da« Rikele zusammen, daß e« schier erschrecklich anzusehen war. Mit großen, wie entgeistert blickenden Augen stand sie still und starrte auf den Mann, der den mondhellen Pfad daher und ge-rade auf fit zugeschritten kam. In städtischer Tracht. Hut in den Nacken geschoben, eine Reisetasche um die Schulter. Jetzt hatte der Ankömmling ste bemerk», vielleicht auch erkannt. Denn er stutzte sichtbar, blieb stehe» und zog vor dem »ändernd herankommenden Mädchen den den Hut. und zwar mit einer spSttisch-demütigen Gebärd«, wie da« Rikele meinte. DaS H«rz schlug ihr bi« in den Hol«, denn sie hatte in dem Wanderer den Jakob erkannt; lautlo« formten ihre Lippen ein Stoßgebet. .Da« nrnn' ich Glück haben!" klang seine Stimme an ihr Ohr. „Da« Rikele ist die erste, die mir in der Heimat bcgrgntt — da« schöne Rikele. um derentwillen ich doch allein wiedergekehrt bin. Hab' fein von hier zwar manchem hübschen Mädel in die Augen ges«h«n, aber angetan hat'« mir dort keine — angetan hat'« mir n»r eine. * Damit hatte der Sprecher blitzgeschwind da« entsetzte Mädchen an sich gerissen und suchte ihren Mund: „Be-komm' ich net einen WillkommenSkuß? drängte er. »Diese Lirpen sind nicht mehr frei!« schrie sie, mit verzweifelter Anstrengung stch zu befreien suchend. „Oho!" begehrte er auf, und eS klang höhnisch »wollen sehen, ob dir der reich gewordene Freier net lieber ist, al« ein armer Schlucker.• Sin Backcnstreich traf seine Wange. Mit ihren kleine» Fäusten ihn zurückstoßend, floh ste dem Eltern-Hause zu. Hinter ihr her aber, scholl e«: .Den Streich zahl' ich dir heim.' Im Stift der Berchte«gadener Mönche läutete just di« Betglock« au«, al» e« an die Tür mit ihrem eisernen Gitter pochte. Der Einlaßbegehrende war der Schulz. Bald darauf meldete der Bruder Pförtner dem Probst, der Schulz« bitt« um «ine Unterredung in einer wichtigen Angelegenheit. Noch an dem nämlichen Tage nahm ein Mönch den Weg zu dem Hause de« verstorbenen Wägerle. Schon in der Entfernung scholl ihm au« dessen Innern die befehlend« Stimme de« neuen Besitzer« entgegen. Nicht gerade an-genehm überrascht, sah der jugendliche Hausherr auf den frommen Bruder, al« dieser über seine Schwell- trat. „Ich komme im Auftrage Hochwürden«, de« Herrn Probstes, Ja/ob Wägerle," hob er unter freundlichem Gruße an. „Der Herr Probst freut sich, daß ihr wieder heimgekehrt seid und die« gerade zum heUigen Pfingstfeste. Auch hat Hochwürden gehört, daß ihr jetzt «In begüterter Mann seid — Unsicher, hinter gerunzelten Braunen sah Jakob Wägerle auf d«n Spitcher. Di« Mönchskutte in seinem Hause war ihm unbegehrlich. Wohinau« zielte der Mönch, wa« wollte man von Ihm? .Heiliger Bruder," fragte er, .seid ihr gekommen, eine Gabe für eure Armen zu erbitten?' Da« klang abwehrend, fast herausfordernd, al« woll« 4 bet Sprechet sagen, bilde dlt nicht etwa ein, daß Ich daran denke, von dem ererbten Gelde ,u verschenke». Ein eigentümlicher Blick au« de« Priester« Augen streifte über den Sprecher hin. „Diesmal nicht/ gab er zurück. .Ich bin abgesandt," fuhr er mit Nachdruck sott, .euch zum Mitgang beim .Psingstlichteln' aufzufordern. Der Herr Probst hält e« für angebracht und gut. wen» ihr. Jakob Wägerle, al« der einzige Begüterte unter dem jungen Volt hier, und damit der am meisten Ansehen Genießende, den Zug et —" „Spart eure Worte, heiliger Bruder,' unterbrach Jakob Wägerle, aschfahl im Gesicht, diesen. .Wer, wie ich in der Welt herumgekommen ist, lächelt über solch veraltete Bräuche, geschweige denn, daß er sich daran be-teiligt." Der Mönch hob sein Haupt; funkelnd traf sein Blick den Aburteilenden. .Wie in Ewigkeit daS Einst bestehen bleiben wird, da» Geschehnis von der AuSgiehung de« heiligen Geistes über die Apostel, so mög' auch der Brauch de» .Psingft lichtcln' bestehen bleiben, auf den wir BerchteSgadener stolz sind! - Ihr lehnt da» Ansuchen des Herrn Probste» ab, Jakob Wägerle? So wißt ihr wohl nicht, daß da» Psingstlichtelamt ein Ehrenposten ist und nur für die, die reinen Herzen» sind. E» ablehnen, hieße, gegen euch selbst eisern — eingestehen, daß ihr einen Fleck auf eurer Ehre wißt l--Ich geb'« euch zu bedenken.' Al« die Psingstglocken da» Berchtelgadener Ländchen durchhalüen, legte Jakob Wägerle vor dem Probst- eine Beichte ab. Da« Geständnis, daß er e« gewesen, der vor Jahresfrist den Schuß auf den Friedel abgegeben. „Eifer, sucht hatte mich schier rasend gemacht," schloß der Bericht, .und ich fürchte, e« wäre zu »inem bösen Ende ge-kommen, ohne der Aufforderung zum Psingstlichten. Da aber hat'« mich gepackt, mir an« Gewissen gerüttelt! Helft mir. Hochwürden.' — jetzt beble die Gestalt de« Sprecher« — „daß ich würdig werd', über« Jahr mit im .Psingstlichteln' zu gehen." praktische Mitteilungen. Die leeren Fässer reinlich halten! Wenn irgendwo, so lasse man in der Behandlung der leeren Fässer die allergrößte Reinlichkeit walten. Ein wiederholte« Ausschwenken und Ausspülen eine« gebrauchten Fasse» ge-nügt für dessen Säuberung keineswegs, sondern man muß mit der Bürste In alle Riefen und Furchen de« rauhen Weinsteinbelage« eindringen, um Hefe- und Kuhnenreste mit Hilfe von lauem Wasser gründlich zu entfernen. O findet man an den Wänden von Fässern, welch« vielfach neuen und sehr sauren Wein beherbergt haben, blasige Hohlräume von weinsteinknstallkrusten, unter denen sich Hefereste und Unreinlgkeiten im Faß versteckt halten. Solche Hohlblasen muß man zerschlagen und dann die bloßgelegten Jnnenräume derselben sorgfältigst mit der Bürste säubern. Die Spalten der Fußböden sind die Brüt-stätten deS Ungeziefer« und der Ort für allerhand Bak-terien. Wo sie sichtbar klaffen, da sollte man deshalb so-fort sür Ausfüllung sorgen. Da« AuSipänen ist umständlich, »eil dazu da» Zimmer ganz ausgeräumt werden muß. Aber der Zweck läßt sich auch durch einen Kitt erreichen, der hergestellt wird, indem man pulverisierten gebrannten Gip» mit dickflüssigem Leim zu einem Brei anrührt und diesen heiß in die Ri«e streicht. Ist der Fußboden braun oder gelb, so setzt man etwa» helleren oder dunkleren Ocker zu. Dieser Kilt hält ziemlich lange. Um Rostflecke von Messern, Scheren, kurz von Slahlg-'genständen gründlich zu entfernen, bindet man ein Stück reine« Bienenwach» in einen Mulllappen und reibt auf dem erwärmten Stahlgegenstand« so lange hin und her, bi» sich eine dünne Wachsschicht daraus gebildet hat. Dann taucht man einen wollenen Lappen in pulverisierte» Kochsalz und reibt damit kräftig da» Wach« von der Siahl» fläche ab. worauf der Rostfleck verschwinden wird Weiteres. Unter Backfischen. .SU», weißt du. wa» ich möchte? Apfelkuchen mit Schlagsahne essen und mir dann die Lippen an einem hübscheu Schnmrbart abwischen." Die Reizbare. Arzt: .Also, wenn Ihre Frau wieder einen Ohnmachtsanfall bekommt, so bespritzen Sie sie mit kaltem Wasser, hören Sie, mit ganz kaltem Wasser, und dann —" — Ehemann (einfallend): , — mache ich mich schleunigst au» dem Staube.' Modern. Mina: .Wer ist denn der hübsche junge Mann dort?' — SU»: „»». da» ist Assessor Müller, unser Familienbriutigam. Mi« meiner ersten Schwester war er verliebt, mit der zweiten verlobt und mit der dritten verheiratet. Seitdem er aber geschieden ist, macht er meiner vierten Schwester de:i Hof.' Beim Heiratsvermittler. „Wa« wollen Sie denn ... von der Seite gesehen, ist diese hier gar nicht übcl l' — .Ja, ja; aber man sitzt ihr schließlich doch auch mal vi«-!t'vi«.' Mißgünstig. .Diese alle Jungfer besucht nur Trauerspiele. — .Weshalb denn?' — .Sie verträgt e« nicht, daß zwei sich bekommen.' Nummer 69 Urutsdie lUnrijt Seite 3 Die Finanznot in Böhmen. Infolge der Finanznot des Landes hat der böhmische Landesausschuß in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die üblichen Kurse über Obslverwertung Heuer nicht abzuhalten. Weiter wurden l 1 erledigte Landessreiplätze in der Taubstuminenanstalt unter der Bedingung vergeben, daß der LandeSauSschuß das Recht hat, die Zöglinge jederzeit wieder zu entlassen, wenn sich die Finanzlage nicht bessern sollte. Die Auflösung des Sarajewoer Gemeinderates. Ans Sarajewo wird gemeldet: Die Landes-regienmg hat den Gemeinderat von Sarajewo aus-gelöst und neue Gemeindewahlen ausgeschrieben, die am 17. Oktober d. I. stattfinden werden. In-zwischen wird der Regierungskommissär Brodnik die Agenden der Gemeindeverwaltung versehen. — Die Ursachen der Auflösung liege» vor allem in der Demission deS Bürgermeisters Esendi Kulovie und der mohammedanischen Gemeinderäte infolge der Niederlage der Selbständigen mohammedanischen Partei bei den LandtagSwahlen. Dadurch war der Gemeinderat beschlußunfähig geworden, nachdem schon einige Monate vorher die serbischen Gemeinderäte abdiziert halten. Dazu kam noch, daß auch die katholischen Gemeinderäte beschlossen hatten, ihre Demission zu geben, um dagegen zu protestieren, daß die Regierung die Borstellung der katholischen Deputationen vor dem Kaiser in ihrer Eigenschaft als Kroaten nicht gestattete. Ausland. Der garenbesuch in Deutschland. Wie die Blätter aus Friedberg melden, wird daS großhcrzogliche Hoflager von Schloß Wolfs-garten nach Fncdberg verlegt werden. Den Sicher-heitsdienst besorgen daselbst 200 Mann hessischer Truppen. Berliner und Pariser Professoren werden in Bad Nanheim eintreffen, die von der Zarin konsultiert werden sollen. Bischof Wladimir, der griechisch-kaiholifche Bischof deS westlichen Europas, mit dem Sitze in Rom wird ebenfalls in den nächsten Tagen in Bad Nanheim eintreffen, um den Gottes-dienst, wahrend, das Zarenpaar liier weilt, selbst zu leiten. Der russische Hofzug trifft am 29. d. Mts. in Friedberg ein. Die ganze Strecke wird von Polizisten, Gendarmen und sonstigen SicherheitS-organen bewacht. Das Jubiläum in Montenegro. Ans Cetinje, 25. d. MtS. wird gedrahtet: Gestern vormittags überreichten die Gesandten Oester-reich Ungarns, Deutschlands, Frankreichs, Englands und Griechenlands dem Fürsten Nikolaus in seier-lichen Audienzen Glückwunschschreiben ihrer Souveräne. Der Fürst war über das mcherordentlich herzliche und freundschaftliche Handschreiben des Kaisers Franz Josef sehr erfreut. Bei der gestern erfolgten Ab-reise des Königs Ferdinand von Bulgarien und des Kronprinzen Boris hatte sich Fürst Nikolaus mit dem Prinzen, den Mitgliedern der Regierung sowie mit den Spitzen der Militär» nnd Zivilbehörden vor der bulgarischen Gesandtschaft zur Verabschiedung eingefunden, die sich sehr herzlich gestaltete. Bon der englischen Flotte. Aus Portsmouth kommt die Meldung, daß die Admiralität beschlossen habe, versuchsweise ein Schlachtschiff mit Explosionsmotoren auszurüsten. Man hofft, damit ein glattes Schiff ohne Türme. Masten und Schornsteine zu erhalten und, da die Keffel im Wegsall kommen, das ersparte Gewicht für die Ausstellung schwerer Schiffsgeschütze ver-wenden zu können. Die Garung in Portugal. Die Agenee HavaS meldet aus Lissabon: Mit Rücksicht aus die Gerücht«, daß die Konservativen eine Erhebung vorbereiten, sind Land- und See-truppen in Bereitschaft. Die Zensur wird streng gehandhadt. ES wurden ernste Borsichtsmaßnahmen getroffen. _ Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am DienStag den 30. d. M. findet eine außer-ordentliche Gemeindeausschuß-Sitzung mit solgender Tagesordnung statt: Vergebung des Baues der Knaben-Volks- und Bürgerschule. Baugesuch der Frau Elfe Nitsche. Berichte des GewerbeauSschusseS über: 1. ein Ansuchen der Frau FranzlSka Walentschak um Bewilligung der Gasthausverpachtung an Franz Kasch und 2. daS Ansuchen deS Max Eima umBe-willigung der Gasthausverpachtung an Jakob Mau-ritsch Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet um 10 Uhr vormittag» ein öffentlicher Gottesdienst in ver Christuskiiche statt. Pfarrer May wird predigen über „Die Rätsel des Lebens" und Fräulein Isolde Stepischnegg wird Weckers „Fürchte dich nicht" zum Vortrage Klingen. — Mit herzlichem Danke sei nachträglich »och hervorgehoben, daß bei der Kaiser-Geburtstagsfeier Frau Güssen-dauer-Wieu Mozarts stimmungsvolle Arie .Auf der Andacht heiligen Flügel" überaus wirkungsvoll gesungen hat. Musikvereinskonzert. Morgen. Sonn-tag den 28. d. M., um 8 Uhr abends findet ein Konzert der vollständigen Cillier MusikvereinSkapelle un Deutschen Hanse statt. Das Reinerträgnis fließt dem Deutschen Hause zn. Wir hoffen daher auf einen recht guten Besuch dieses Konzertes. Die sorgfältig ausgewählte VortragSordunng ist folgende: 1.Rupprecht: „Aus eigener Kraft", Marsch. 2. Linke: Ouvertüre zur Operette: „VennS auf Erden". 3. Hamm: Erinnerung an Richard Wagners „Tann-Häuser", Fantasie. 4. Grieg: n) „Erotik", l.) „Ich liebe dich". 5. Strauß: „Accellerationen", Walzer. (5. Suppe: „Ein Morgen, Mittag und Abend in Wien", Ouvertüre. 7. Lehar: „Was ich längst erträumte", Lied aus der Operette „Der Göttergatte". 8. Moreua: „Teleftmken", Potpourri. 9. Slrauß: „Frühlingsstimmen", Walzer. 10. Lehar: „Los vom Mann", Marsch. Kundmachung. Aus Gründen der öffeut-lichen Sicherheit wird hiemit das Fahren mit Rollschuhen unmittelbar vor dem Bahnhose über-Haupt und am BiSmarckplatze während dcS Aufenthaltes der Personenzüge in der Station Cilli unter-sagt. Uebertretungen dieser Bersügnng werden im Sinne des § 47 des Gemeindestatutes für die Stadt Cilli vom 21. Jänner 1867 L. G. Bl. Nr. 7 mit Geldbußen bi« zum Betrage von 100 Kronen oder im Falle der ZahluugSunfähigkeit mit Arrest bis ,u 10 Tagen bestrast. Cillier Männergesangvcrein. Die nächste Uebung findet Dienstag den 30. August 1910 um Uhr abends statt. Ein deutscher Wahlsieg. Am 24. und 25. d. Mts fanden die Wahlen in Pobersch^St. Veit statt und endeten mit einem glänzenlen Siege der Deutschen. Zm 3. Wahlkörper hatten die Deutschen 94, die Slowenen 4l Stimmen; im 2. Wahlkörper hatten die Dentschen 24, die Slo-wenen 8 Stimmen nnd im 1 Wahlkörper hatten die Deutschen 10 Stimmen, die Slowenen gar keine. Seltene Sehenswürdigkeiten. Im Schaufenster der Firma I. Jellenz in der Rattians-gaffe sind unter anderem die nngegärbte Haut einer Klapperschlange, daS Fell eines schivarzgefleckien langhaarigen Affen, ein selten schönes Angorafell und andere sehenswerte Dinge zur Schau gestellt. Abschaffung der Weneraldechargen. Wie die „Zeit" meldet, wird in militärischen Kreisen die Abschaffung der Generaldechargen bei Paraden ventiliert. Im neuen Jnsanteriereglement soll bereits die Generaldecharge abgeschafft sein und man nimmt an. daß bei den Paraden anläßlich des achtzigsten GedurtSsesteS des Kaisers zum letzienmale abgefeuert worden ist. Arbeitsnachweis für Reservisten. Um der im September zur Beurlaubung gelangenden Mannschaft des Heeres und der Landwehr das Erlangen eines landwirtschaftlichen Dienstplatzes oder einer Stelle sür gewerbliche Arbeiten ?e. zn erleichtern, fordert die Arbeitsvermittlung des Landesverbandes für Wohltätigkeit in Steiermak, Graz Hosgasse 14, diesmal im Vereine mit dem Zweigvereine Steter-mark der öfters. Gesellschaft vom „Silbernen Kreue" die Arbeitgeber aus, solche Stellen, welche im Sep-tember zur Besetzung kommen, längstens bis 1. Sep-tember in der Kanzlei der Arbeitsvermittlung, Hos-gasse 14, schriftlich oder mündlich (telephonisch Telephonnummer 2207) anzumelden. Die ArbeitS-Vermittlung wird diese offenen Stellen zur Kennt-«is der Urlauber bringen. Die Anmeldung hat zu enthalten: Die Art des DienstplatzeS, den Lohn, den Zeitpunkt deS Dienstantrittes und die genaue Adreffe des Arbeitsgebers. Die Durchführung der Ver-mittlung erfolgt vollständig kostenlos. Alles gute kommt von — Laibach. In Suschak bei.Uume erfolgte die Verhaftung eines gewissen Jofef Kral wegen Ausgabe von falschen Fünfkronen-Geldstücken. Die Ftumaner Polizei glaubt nun einer ausgebreiteten Gesellschaft von Falsch-münzern auf der Spur zu sein, deren Hauptsitz sich in Laibach befinden soll. Auch in Agram befinden sich falsche Fün'kronen-Gtldstücke im Umlaufe. Ein beschlagnahmter Aufruf Hribars. Das Amtsblatt zur .Laibacher Zeitung" veröffent-licht das Erkenntnis des LandesgerichteS, wonach der Inhalt des von Ivan Hribar am 22. August d. I. erlaffenen Ausrufes den objektiven Tatbestand deS Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach § 3i 0 St.-G. begründet. Einweihung des Slowenenheims in St. Egydi. AuS St. Egydt in W -B., 26. d., wird dem „Grazer Tagblatt" gemeldet: Di« Gegenglündung unseres .Eüdmarkhofes", der „Slo-wenski Dom', geht seiner Vollendung entgegen. Der Bau liegt 50 Schritte vom Südmarkhofe entfernt, und zwar an der Dorfstraße gegen die Kirche zu. Die Gnweihung findet am 8. September statt. Zu diesem Zwecke werden auch die „Orel"-Turner er. scheinen. Da unsere hiesigen Slowenen größtenteils unter der Fuchtel der Geistlichkeit stehen, werden der Einweihung die freiheitlichen „Sokoln" nicht bei« wohnen. Der „Orel* ist eine »»indisch - klerikale Äegengründung zu den Sokoln. — Man erwartet einen Massenbesuch Windischer Bandalismus. Von einem Mitglied« der Cillier AlpenvereinSsektion, welche am 16. d. M eine Partie in die Sanntaler Alpen machte, wird uns berichtet: Die WegmarkierungS-taiel zur Raducha, welche vor Sulzbach aufgestellt ist, würd; von Slowenen umgehauen. An den Schnittflächen ist die Anwendung einer Hacke deutlich erkennbar. Gemeinderat Gusieubauer aus Wien lehnte die Tasel an einen Fichtenbaum an und gab im Gasthau« Herle in Sulzbach über diesen niedrigen Akt windischer Unkultur nnd Bosheit unverhohlen kräftigen Ausdruck. Ebenso ist die von der Cillier Sektion aufgestellte Wegmarkierungstasel nächst der Kotzbekhütte, die den Weg zur Korofchitzahütte weist, herausgerissen nnd ans den Boden geworfen worden, während eine weitere anf dem Abstieg von der Ojstriza nach Leutsch befindliche Tafel total v?r-rostet im Schneefeld lag. Im ersteren Fall dürfte, wie alle Anzeichen vermuten lassen, die znr Korofchitzahütte weifende Tafel von zwei Studenten ans Leutfch, welche ant Vorabend des Kaiserfestes, also am 17. d. M. in der Kotzbekhütte eintrasen, von dort die Ojstriza bestiegen nnd hieraus in der Hütte übernachteten, herrühren. Abgesehen von der boS-haften Beschädigung sremden Eigentums ist das ein RohcitSakt, ein VandalismuS, welcher als charak-teristisches Merkmal eine« kulturell minderwertigen Volkes auszusaffen ist und auch in diesem Sinne beurteilt wird. Gewöhnlich sind die Zerstörer win-dische Studenten, also Angehörige der slowenischen Intelligenz. Diese sanatischen Unholde besitzen nicht die Erkenntnis, sich durch solche lumpige Gemein-heiten nicht allein als minderwertig herabsetzen, sondern ihre ganze Nation vor der Welt diskredi« tieren und blamieren. Für solche Kulturblüten gibt eS nur Verachtung und ein Psui Teufel? Kundgebungen anläßlich der Kaiser-feier in Laibach. Vo» berufener slowenischer «eile wird den Knndgebungen anläßlich der Kaiser-seier, über die bereits kurz berichtet wurde, eine weit ernstere Bedeutung zugemeffen. DaS Hauptorgan der slowenischen Volkspartei bezeichnet sie alS groß-serbische hockverräiensche Demonstrationen. Entrüstet betont „Stowenec", daß sich die Laibacher großserbische Berschwörerdande die kaiserliche Feier auswählte, um einen antiösterreichischen Krawall zu provozieren. DaS Blatt schilderte dann die Einzelheiten der Skandale, deren Hauptbeteiligte die slowenische organisierte Ar-beiterschast war. ES schildert, wie die Demonstranten, slowenische Hetzlieder singend, „Z'viol" und „Naz-dar" l rufend, die Straßen duru zogen. Sie schrien vorerst „Zivio Hribar!' und sodann „Zivela Se' bijal* („Hoch Hribar, hoch Serbien l"). Ein Teil begab sich sogar, wie „Slowene!" berichtete, vor das Kaiser-denkmal und demonstrierte dort mit den Rufen „Zivio Hribar!". Ein stattlicher Trupp zog vor daS deutsche Kasino, brüllte dort „Zivio!" und sang das be-rüchtigte Hetzlied „Hej Slowane". Wie von Zeugen versichert wird, schriti die städtische Polizei nicht ein und berief sich hiebei auf den ausdrücklichen Befehl ihres Chefs, so lange nur gelärmt wird, nicht ein-schreiten zu dürfen. Erst die herbeigeholte Gen-darmerieassistenz machte dem Exzesse ein Ende. „Slowenec" bemerkt zum Schlüsse, ganz Oesterreich habe daS 80. GeburtSsest würdig gefeiert, .nur Laibach unter Bürgermeister Hribar habe den Vor-rang, daß er nicht einmal ein solches Fest seiern könne, ohne daß die bekannten „Unbekannten", die nationalen Arbeiter und eine ähnliche Fakinage, Seile 4 Skandale provozieren. Fürwahr, eiae schöne Ehre für Laibach." Argentinisch«» Fleisch. Der argentinische Konsul in Wie» äußert sich in der „Deutschen Fleischerzeitung". daß die argentinische Regierung wohl in der Lage wär,, wöchentlich eine Schiffsladung von 15<*0 bis 2000 Rindern bester Qualität, wie sie in Oesterreich und Deulschland nicht schöner zu hüben sein können, nach Trieft zum versand zu bringen. Der Preis für ein solches Stück Rindvieh von mehr als 700 Kilogramm Lebendgewicht, daS rin Oesterreich 700 di« 900 K kostet, würde sich Argentinien nicht höher als auf zirka 200 X stellen. Wenn die deutsche Regierung eine solche Sin. fuhr gestatten würde, so würde sich trotz aller Fracht-und UntersuchungSspesen diese« Vieh frei Hamburg noch immer ganz erheblich billiger stellen alS jetzt im Inland Fleisch weit minderer Qualität. Die Fleischteuerung beschäftigte auch den Marburger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 24. d. M. Eine lebhafte Wechselrede entwickelte sich über den Antrag deS G.-R. Havlicek und Genossen, be treffend die Maßnahmen zur Behebung der Fleisch teuerung. Schließlich wurde die vorgeschlagene Ent-schließung an die Regierung, in der gefordert wird daß auch Marburg in die Reihe jener Städte auf-genommen werde, welch« an der beschleunigten Ein-fuhr rumänischen Fleische« teilnehmen, einstimmig an-genommen, ebenso der Zusatzanttag deS G.-R. Schmid, tS feien die landwirtschaftlichen Körperschaften einzu-laden, von der Regierung größere Summen zu fordern, welch« als Darlehen an Landwirte hinaus-gegeben werden, um diesen den Ankauf von Hucht-Vieh zu ermöglichen, damit die Vieh ucht langsam wieder aus jene Höhe gelange, die ihr zukommt. Des Bettlers Ende. Am l9.d. nachmittag kam ein ungefähr 70jähriger unbekannter Bettler in das Vorhaus deS Besitzers Michael Siter in Pod-gorje bei Fraßlau und fiel dort über eine zwölf Stufen hohe Kellerstiege, nachdem er die vor der Stiege befindliche Kellertür eingtdrückt hatte. Er blieb sofort bewußtlos liegen und wurde von de» Hausbewohnern herausgeholt. Er erlitt bei diesem Unfälle an der linken Stirnseite eine bedeutende Quetschwunde und starb infolgedessen »och am selben Nachmittage. Die Leiche wuide in die Tolenkammer nach Fraßlau übertragen. Ein fremdes Verschulden dürste niemandem zur Last fallen, dcnn die Stiege war gut verwahrt und der fremde verunglückte Bettler, der etwas angeheitert war, halte wahrscheinlich infolge Trunkenheit durch Dahinftolpern die Türe gewaltsam eingedrückt. Wer der Tote ist, konnte noch nicht fest-gestellt werden. Ein junger Einbrecher. Der 19jährige Josef Kovac aus Tücher» stand durch einige Monate bei der elektrischen Straßenbahn Matiuglie-Abbazia alS Streckenwächter in Diensten. Bei seinem Dienste»-austritte am 18. Juni l. I. brach er in Gesellschaft eines Genossen den versperrten Koffer eines Käme roden auf; die Diebe entwendeten Verschiedene«, worauf sie flüchteten. Einige Tage darauf verübten die beiden einen Einbruch in einen Greislerladen und stahlen mehrere Kilogramm Zucker. Kaffee, Schinken, ferner 19 K Geld u. a. In der daraus folgenden Nacht waren sie schon nach Topolz in Jnnerkrain vorgedrungen und erbrachen in einer Feldkapelle die Opferbüchse, wurden indes für die Mühe bloß mit einem Zwanzighellerstück belohnt. Nun trennten sich die beiden. Kovac wanderte barfuß nach Trieft und von dort nach Laibach, wo er bei einem Gewerbetreibenden alS Knecht in Dienst trat. Dieser Tage forschte ihn die städtische Polizei in der JakobSvorstadt auS, nahm ihn in Haft und über-stellte ihn dem Landesgerichte. Ein entwichener Knabe. Gestern wurde beim hiesigen Stadtamte ei» Knabe in Verwahrung genommen, welcher in der Wohnung der am Liirch-platze wohnenden SchulratSgaUin Frau Anna Wogrioz als gänzlich auSweis- und mittellos angetroffen wurde. ^, ö'bt an, Franz Kalt zu heißen und aai 9. Jänner 1898 in Ülagenfurt geboren zu sein. Seine Zuftätigkeit ist ihm unbekannt. Er soll in Villach die fünfklafsige Volksschule besucht haben und «in unehelicher Sohn der Theresia Kalt, verehe-lichten Poppitfch fein. In der letzte» Zeit wohnte «r angeblich bei feinem Stiefvater Johann Poppitfch und der odgenannten Mutter in ViUach, Borstadt Lind Nr. 13, von wo er am 19. d MtS. entwiche weil er an diesem Tage, sowie auch schon früher öfters von seinem Stiefvater i» roher Weise miß. handelt wo,den sei. Seit drei Tagen trieb sich der Knabe in Eilii umher und verbrachte die Nächte, wie er angibt, im Stadtparke anf de» Bäumend Gester» vormittags klagte er I« Stadtparke der Frau Anna Wogrinz fein Schicksal, welche ihn au» DI cL«t» Deutsche Wacht in ihre Wohnung nahm und ihm zu ess.-n gab Wenn feine Angabe» auf Wahrheit beruhen, so dürfte er bald wieder seinen Eltern übergeben werden. Boshafte Buden. Die Schüler Josef Legwart. 16 Jahre alt, und Jnses Sater. l3 Jahre alt, beide au« St. Margareten bei Cilli beschädigten die Obstbäume, welche zu dem Hause der Inwohner«-gattin Juliana Filipii vulgo Lilek in St. Marga-reten gehören auf die Art, daß sie an denselben mit einem Messer die Rinde in großen Partien au«schnitten. Die Besitzerin dieser Bäume bewertet den Verlust, den sie für den Fall, als die Bäume verdürren würden, erleiden würde, auf 60 Kronen, weshalb gegen Joses Legwart und Joses Tater die Anzeige erstattet wurde. Ein Haushahn als Mörder. In Po-lana am Bachern waren die Kinder deS Winzer« Jurancic allein zu Hause, wahrend sich die Eltern am Felde aufhielten. DaS anderthalbjährige Bübchen Konrad wurde seiner äl eren Schwester in Obhut gegeben Konrad bekam ein Stück Brot und wurde, im Hose sitzend, allein gelassen, da sich die Schwester auf kurze Zeit in den Garten begab. Diese kurze Zeit benützte der Hauzhahn de« Nachbars Weronik, um herüberzukommen und dem Konrad sein Stück Brot abzunehmen. Das Kind dürfte die heftigen An-griffe de« HahneS auf sein Brot abgewehrt haben, waS den bösartigen Hahn in Wut brachte, so daß er dem Kinde auf den Rücken sprang und mi> seinem Schnabel hinter dem linken Ohre einen so wuchtigen Hieb versetzte, daß er daS Bein sehr schlimm verletzte. Auf das Geschrei de« KindeS kam deffen Wärterin herdeigerannt. Sie sah den Hahn noch al« Angreifer auf dem Knaben, der hinter dem Ohre heftig blutete. Diese voni Hahn dem Buben beigebrachte Schnabel-Hiebwunde verschlimmerte sich derart, daß das Kind inS Krankenhaus nach Marburg gebracht werden mußte, wo eS nun auch a» den Folgen der Ber-Wundung an einer Gehirnlähmung starb. Der Hahn, der schon öfter Menschen angegriffen hat, wurde so-fort geschlachtet. Auf der Jagd nach einem Eich. Hörnchen. Am 24. August l. I. nachmittags ging der Besitzerssohn Andreas Strauß an» Skomern be' Gonobitz mit seinem doppelläufigen Jagdgewehre in den in der Nähe des väterlichen Besitzes befind« lichen Wald, um da« Gewehr auszuprobieren. Zu ihm gesellte sich der dortige Besitzer Franz Rozman und zeigte ihm ein Eichhörnchen, welches in einer Entfernung von zehn Schritten auf einem Kirschen, bäume herumsprang. Stranß, welcher daS Eich Hörnchen erlegen wollte, hielt nun sein Gewehr schußbereit, er kam jedoch nicht zum Schuß, da das Tier nicht in der Schußlinie war. Als nun end-lich Franz Rozmann das Tier in die Schnßlinie gebracht hatte, feuerte Strauß den Schuß ab und traf nicht das Eichhörnchen, sondern die siebenjährige Tochter deS Franz Rozman namens Maria, welche mittlerweile dazukam und diese Jagd in einer Ent-fernung von ungefähr 50 Schritten unbemerkt beob-achtete. Dem Kinde drangen mehrere Schrotlürner in den Leib, es dürfte jedoch nur leicht beschädigt sein und befindet sich derzeit im allgemeinen Kranken' Hause in Silli. Znm größten Glücke geschah kein anderes Unglück, was auch leicht hätte eintreten können, da Franz Rozman kaum 12 Schritte von der Schußlinie entfernt stand und außerdem sich auch mit Stroh gedeckte Stallungen in der Nähe befinden. Brand. Der vierjährige Alois und der fünf» jährige Vinzenz PriSlan, Kinder der Anwohnerin Maria PriSlan in Untergortfche bei Fraßlau, spielten am Nachmittage des 19. August l. I. in der Futterscheune der Großmutter Anna PriSlan mit Zündhölzchen, welche sie in der Küche nahmen, und verursachten daselbst einen Brand, welchem in-solge des herrschenden Südwindes außer dieser Scheune auch eine Harpse samt den Feldgerätschaften der Anna PriSlan, sowie auch eine Harpse nnd eine Getreidekammer des Michael Rojnik in Rakole znm Op^er fielen. PriSlan erleidet einen Schaden von ungefähr 600 Kronen und Rojnik einen solche» von 1600 Kronen. Versichert waren die beiden jedoch »ur ans die Hälfte des erlittenen Schadens. Das Verschieden an diesem Unglücke dürfte die Mutter der Kinder treffen, weil sie die Kinder unbeaufsichtigt mit den Zündhölzchen spielen ließ und die Zündhölzchen nicht versperrt waren. Am Brandplatze waren aus der Umgebung nebst der heimischen Feuerwehr noch vier Feuerlöschzüge er-schiene», welche das Fener lokalisiert hatte». Wieder ein Vermächtnis. Der am 22. Juni 1910 in Graz verstorbene Herr Rudolf Anner hat letztwillig angeordnet, daß der Südmark aus seinem Nachlasse 2000 Kronen zu erfolgen sind. DaS ist ein neuerlicher Beweis, wie die Volksliebe Nummer 69 in den Herzen einfacher Menschen des Mittelstände« tiefe Wurzeln geschlagen hat und dann in hoch-sinnigen Opfergaben sich äußert, welche so die be. deutenden Leistungen ermöglichen, die Jahr für Jahr ans dem sozialen Gebiete der Gchutzarbeit zu verzeichnen sind. Mögen daher alle, welche dieser sozialen Wohltätigkeit teilhaftig geworden find, auch diesem Spender ein ehrendes Andenke» bewahren. Stajere-günder. Einem langgehegten Wun. sche der deutschfreundlichen Landbevölkerung deS Unterlandes entsprechend, hat die Leitung der Sta> jerepartei Zünder herausgegeben. Die Schachteln dieser Zünder sind iu der Größe jener seitens der Südmark ausgegebenen und tragen das Bild, welche« auf dem Wochenblatte dieser Partei angebracht ist, in weiß-grüuer Farbe. In der Mitte deS Bilde« steht anf weißem Felde das Wort „Stajerc". Da« Bild zeigt iu der Mitte oben die Stadt Pettau mit der aufgehende» Sonne, recht« unier einem Baume eine Baneriifamilie und links das Kaiser Josef-Denk-mal. Der Zweck und Ziel dieser Ausgabe ist die Verdrängung der windifchnationalen Zünder die sich leider nicht nur am Lande, sondern auch bei den städtischen deutschen Kaufleuten eingebürgert haben. Alle Kreise, welche demStajlrc nahe stehen, werden aufmerksam gemacht und gebeten, überall außer den völkischen Zündern auch diese, besonders am Lande, zu verlangen. Südmarkhilfe. Wenn die Reichen und Mächtigen sich den Pflichten des Besitzes und deS AmteS entlchlage» und in Bädern und Landhäusern dem Wohlleben fröhnen — den Schutzvereinler hält das Pflichibewnßtsein auch zur erschlaffenden Sommerszeit. welche die Gegner so gerne zu Einfällen und Vorstößen benützen, weil Schlummernde leicht über-rumpelt werden können aus den Posten, um Schutz und Hilfe zu geben wo eS notwendig wird. In den letzte» zwei Wochen widmete die Haupileitung 8225 K ür die Förderung der völkischen und sozialen Wohl-ahrt, darunter eine» 10jährigen Zinsenzuschuß für die Erhallung eine» wichtigen deutschen Besitzes in Krain; dann eine Gabe für den südmärkischen Sänger, bund, sür wassergeschädigte Kleinbesitzer in einem Wildbachtale und ebenso eine Unterstützung für einen Arbeilerverband Einem Beamte» wurde ein un-verzinsliches Darlehen gewährt. Mögen auch diese Leistungen den Bedürftigen Glück und Legen bringen. Gedenket auch auf Fußreisen und Ausflügen der Südmark! Einen neuen An. laß, der Südmark und damit der Volkspfl.chien zu gedenken, hat eine Bürgerstochter auS Windischgraz in Steiermark entdeckt. Fräulein Anna R erschien in der Zahlstelle der Südmark und erlegte 10 K Spende und zwar aus Dankbarkeit für einige fröh-liche Tage, die sie in der freundlichen Stadt der Grazien durch die Güte ihrer Eltern verleben konnte. Wie wär« eS, wenn-dieses Beispiel eineS deutschge-sinnten MädchenS auch allgemeine Modesache oder gesellschaftliche Sitte würde? Bad Neuhaus. Die am 21. d. MtS. er-schienrne 7. Aurliste der Kuranstalt Neuhaus bei Silli weist eine Besucherzahl von 776 Gästen aus, darunter Frau Marie Gchnckeuthal Mitsch, Gewerke-und Gutsbesitzerin aus Graz, Frau Annie Wester-maiier, FabrikantenSgatti» aus Wien, Herr Moriz Biller, Kaufmann und Fabriksbesitzer samt Fran Ge-mahlin nnd Kinder aus Graz, Herr Hermann I. Janitti, k. u. k. Fregattenkapitän samt Gemahlin auS Pola, Frau Leonie v. Szontägh, UniverfitätS-Pro-fefforSgattin mit Familie aus Budapest, Herr Leon Ruzieka, Großindustrieller mit Familie ans Bukarest, Herr Landtagsabgeordneter Dr. Wilhelm Bareton, Bürgermeister von Pola mit Frau Gemahlin Lina Vareton geborene de Madonizza. Fräulein Betty Strohschneider, Private aus Graz und Herr Dr. Otto Pfleger, k. k. Mmisterialsekretär im Finanz. Ministerium mit Mutter au» Wien. Obwohl zwar der heurige Sommer den Bade- und Kurorten nicht besonders günstig war, so beweist doch obgenannte Zahl der Kurgäste, di: Beliebtheit, welcher sich daS reizend und idyllisch gelegene Bad NeuhauS bei Nah und Fern erfreut. Der jetzt endlich schöne« Wetter bringende Herbst wird voraussichtlich dem durch seine waldreiche Umgebung und klimatischen Verhältnisse begünstigten Badeort, der sich vorzüg-lich als Uebergangsstation von und nach dem Süden eignet, noch recht viele Gäste zuführe». Kaiser Franz Josef-Bad Tüffer. Wie alljährlich, vereinigte auch heuer der Direktor deS Bade«. Herr Theodor Gunkel. die Kurgäste zu einer Kaiserfeier, die er mit einer Ansprache auf den Kaiser einleitete. Am Schlüsse der Feier wurde die kaiserliche Autwortdrahtung, die auf daS am 18. d. M. abgesandte Huldigungstelegramm der Kurgäste eingelaufen war, unter Hochrufen verlesen. Slanixa 69 Deutsche Wacht Seite 5 Hölldors. (Wieder ein Brand.) Dienstag nachmittag wurde bie freiwillige Feuerwehr Hölldors abermals zu einem Brande nach Pirkdorf gerufen. Diese Wehr war in kaum 15 Minuten auf dem Vrandplatze. griff jedoch nicht mehr ein. da da» Feuer bereits von HauSleuten im Entstehen erstickt worden war Es ist dies ber fünfte Brand in den letzten 14 Tagen, darunter daS Großfeuer auf Stattenberg. Rohitsch-Sauerbrunn. Dienstag den 23. d. M. trafen in Rohitfch' Sauerbrunn über 50 Mitglieder der Mineralwassergenoffenschast öfter-reichischer Gastwirte, meist Gastwirte a»S^ Wien und Nicderöstcrreich, im Aurorte mit einem Sonder-zuge ein. Sie wurden am Bahnhofe vom Kur-direktor Dr. Franz Mnlli empfange,'.. Der Kurort war beflaggt. Um 2 Uhr nachmittag fand im Hotel „Erzherzog Johann" ein Festmahl zu Ehren der Miste statt, wobei der Knrdirektor in einer Ansprache die Gäste aus Niederösterreich aus das herzlichste willkommen hieß. Nachmittag fand die Besichtigung der Kuranlagen statt, wobei das regste Snteresse die seit dem Jahre 1908 bestehende neue mellensassung. insbesondere der Donatiquellc her-vorrief. Sämtliche Gäste und deren Frauen stiegen in den Ouellenschacht und bewunderten dort da« geheimnisvoll« Treiben der Natur. Sie waren über die Art und Weise d«r zweckmäßigen Einrichtungen auf das höchste befriedigt. Auch die Zenlralfüll-anlage. welche als eine Must«ra»lage dasteht, war Gegenstand aufrichtiger Bewunderung. In den späteren Nachmittagstnnden wnrden kleine Spazier gänge in den Kuranlagen unternommen und am Abend fanden sich alle Fcstteilnehmer im Hotel „Post" zusammen, wo die Knrkapelle zumeist Wienernxise» in vorzüglicher Art zum Bortrage brachte. ES herrschte allgemein eine fröhliche Stimmung. Der Obmann der Mineralwasser-genossenschafi, Herr Alfred Stegbauer, sprach aus das Blühen und Gedeihen der Landcslnranstali nnd dankte für die herzliche Ausnahme der Mitglieder. Der Kurdirektor Dr. Mnlli gab dem Wunsche Ausdruck, daß dieser Festtag der Anstoß sein möge zu regeren Beziehungen mit der Reichshaupt- und Residenzstadt und daß sich die freundschaftlichen Verbindungen durch diesen Ansflng festigen mögen. Mit einem von einem Mitglied« der Genossenschaft aus den Kaiser ausgebrachten Hoch schloß dieser gewiß allen Teilnehmern in bester Erinnerung blei-bende Festtag. Am 24. d. M. srüh hatte» die Gäste den Knrvrt verlafftn, nm ihre Vergnügung» reise über Kärvten und Salzburg fortzusetze». Trifail. (Ein unredlicher Beamter.) Der bei der hiesigen Südbahnstaiion '» Verwendnng stehende provisorisch« Assistent Älois Goba wurde vom Dienst, suspendier». Er hatte der Eilgut- und Frachtenkasse nach und nach K 504 61 entnommen und sür sich verwendet. Bei einer unvermuteten Lkon-trierung der Kasse durch den StaiionSchef kamen die Unterschlagungen aus ES wurde die Anzeige erstattet und von der Staatsanwaltschaft in Cilli das Straf verfahren eingeleitet Windisch - Feistritz. (Verschiedene N a ch r i ch t e«.) Dem ^erichönerungSverein ist eS gelungen, daß auch bei uns in den Monaten Oktober, November und December je ein volkstümlicher Vor» nag durch den Ausschuß für volkstümliche Verträge in G az abgehalten wird Wir hoffen, daß eS dem Vereine durch einen zahlreichen Besuch gelingen wird, diese Vorträge im Jahre 1911 sortzusetzen. — Der verschönerui'gSverei» hat die Herstellung der Straßen-Übergänge vom Hause des Herrn Peholt zum Hause des Herrn Versolatti. vom Hause deS Herrn Jago ditjch zum Hause der Frau Lioumschega und endlich vom Haus« deS Herrn Sliger zur Klosterkirche und Triesterstraße an Herrn Alois del Orto, Cilli vergeben. Damit ist einem langgehegten Wunsche Rech-nung getragen. — 'Der Mittwoch den 24. August abgehaltene Markt war sehr schwach besucht. Ler Vi.hauftrieb war groß und haben sich sehr viele Viehkäuser auS Mähre» eingesunden. — Herr Dr. Lothar Mühlei,««, Rechtsanwalt, hat die in der Dr. Linkgasse gelegene Murschitz'sche Besitzung erstanden Vermischtes. (Um die Kochkunst nnserer Vorsahren war eS keineswegs schlecht bestellt. Als im Jahre 18v8 die Franeutirche zu WeißenselS eingeweiht wurde, kannte man bereit« Küchenzettel, und die Speisensolg: lautete am ersten Tage des Festes: Eiersuppe mit Safran, Pfeffer und Hmüg. Hirse-gemüs. Schaffleisch mit Zwiebeln, gebratenes Huhn mit Zwetschken. Hieraus Stockfisch mit Oel und Rosinen, Bleie iu Oel gebacken, gesottener Aal mit Pfeffer, gerösteter Bückling mit Senf. Zum Schluß gab es Speisefisch, Eierkuchen mit Honig und Wein-beere«, gebratenen Hering; zweiten« kleine Fische mit Rosinen, kalt« Blei« gebraten, Gans mit roten Rüben: drittens gesalzenen Hecht mit Peterlin (Petersilie), Salat mit Eiern und ein« Gallert Maafcefn. Dies alles kostete 8 Gulden, 1b Groschen nnb 0 "ÜSkiuiuc. (Durch List erreicht.) Der Mailänder Arzt Giovanni di Earro, berühmt geworden durch seinen Eiser für Verbreitung der von Jenner er-fundenen Schutzpockenimpfung in Deutschland, Polen, Ungarn und Rußland, war der erste, dem eS im Jahre 1800 gelang, die Impfung auch iu Indien einzuführen, wo alle Versuche der Engländer, da» Volk von dem Nutzen derselben zn überzeugen, an religiösen Vorurteilen scheiterten. Mit Hilse einer srommer List gelang es dem Lord Eigiu. der in Indien der Vorkämpfer für di Earro« Sache war, den Widerstand zu brechen. Er wußte die indische» Priester, deren Vertrauen er genoß, zu überzeugen, daß Lymphe von nicht geringerem als von der ge-heiligten Kuh abstamme, die unter dem Namen Amur-tum (Unsterblichkeit) verehr« wurde. Die verbreitetste Religionspartei der Bischnuiten erklärte die Lymphe als Geschenk der heiligen Kuh, und die Schutzpocken« impsung war damit gesichert. (Der Berein Freie Schule im eigenen Heim.) Nach härten' Kämpfen mit den Behörden kan» der Verein Freie Schule endlich sein eigenes Heim beziehe». Das Vereins- und SchulhauS ist fertig und vom 1. September an befindet sich in dem neue» Haufe da« Sekretariat des Vereines. Mitte September werden die Unterrichtsanstalten des Vereine« eröffnet. Alle Zuschriften an die Zentral-leitung und das Sekretariat des Vereines, sowie an die Schristltilung und Verwaltung der Zeitschrift .Freie Schule" und die Direktion der Unterrichts-anstalten sind von nun an an d,e neue Adreffe des Vrnines Freie Schnle. Wien VIII. Albertgaffe 23 zu richten Alle, welche in Schulsrageu Rat oder Auskunst brauchen, alle, welche den Verein Freie Schule bei seiner Arbeit durch Beitritt, Gründung von Ortsgruppen oder Spenden sür das neue Haus und die Agitation unterstützen wollen, werden gebeten. von der neue» Adresse des Vereines Kenntnis zn nehmen. (Wie man das Alter einer Fran sest-stellt.) Bekannt ist die Anekdote von dem llugen, aber etwas ungalanten Richter, der das Verhör einer schon etwas angejährten Jnngsran mit der Frage begann: „Wie alt sind Sie?" und dinn, nachdem die Dame ihre Lenzezahl angegeben hatte, ruhig fortfuhr: „Sprechen Sie mir jetzt, nachdem Sie mir Ihr Alter angegeben haben, den Eid nach: „Ich schwöre usw.. daß ich von jetzt an d;« volle Wahrheit sag«n werde. .." Ein Richter von heute kann das wirkliche Alter einer mehr oder minder jungen Dame in »nsehlbarer Weise seststellen, wenn er sich die neueste Errungenschaft der Wissenschaft zunutze macht. Will man das Alier einer Frau erfahren, fo nehme man zart und galant eines der schönen Händchen der Dame, sehe aus die Uhr und zähle wie ein Arzt die Pnlsfchläge. Bei einer Frau im Alter von 20 bis zu 25 Jahren schlägt der Puls — vorausgesetzt, daß die Dame gesund ist — 69mal in der Minute; steht die Frau im Alter von 25 bis zu 30 Jahren, so zählt man 71 Pulsschläge in der Minute; nach dem 30. Lebensjahre nimmt die Zahl der Pulsschläge wieder ab; der Pul« einer Frau, die älter als 30 Jahre ist, schlägt nämlich uur 70mal in der Minute. (Wie man stirbt.) Es ist behauptet worden, daß der Tod äußerst schmerzhaft ist, doch wird die« von berufener Seite vielfach bestritte», denn nur in den seltensten Fällen soll dem eigentlichen Tode«-moment ein Schmerzgefühl vorangehen. So be-Häupten große Gelehrte, daß z. B. totbringende Schüsse kaum gespürt werde». Soldaten, denen ein Granatsplitter ein Bein fortgerissen, haben erklärt, die Erschütterung wäre so schnell vor sich gegangen, daß sie sich dessen, was ihnen passiert, gar nicht be-wußt geworden waren. Im russisch - japanischen Kriege hat man tötlich getroffene Soldaten, nament-lich aus japanischer Seite noch unter lautem Sieges-geschrei aus die Feinde zneileu sehen, allerdings um nach wenigen Sekunden tot zusammenzubrechen. Ein sranzösischer Arzt, der den Krieg 1370/71 mitge-macht, erzählt, er hätte unter anderen Toten einen preußischen Soldaten gefunden, der halb auf seinem Tornister lag und in der starren Hand eine Photo-graphie hielt, die er mit größter Aufmerksamkeit zu betrachten schien. Dieser Tote, den man für lebendig halten konnte, war in der nämlichen Stellung, in der man ihn vorgefunden, von einer Kugel getroffen worden. Ein anderer Arzt, der ebenfalls 1870-71 dabei gewesen, berichtet, daß eine Gruppe von sechs französischen Soldaten, die sich, um zu frühstücken, in einem Graben niedergesetzt, von einer Granate getroffen waren. Einer dieser Unglücklichen sührtt gerade einen Zinnbecher zum Mund«, al« der ganz« Schädel und da« Gesicht mit Ausnahme des Unter» fieser« von dem Projektil sortgeriffen wurde. Sein Leichnam konnte nicht fallen, weil die Körper feiner Gefährten eine Art Wall um ihn herum bildeten. Darum fand man den Leichnam anch noch nächsten Tag, halb sitzend, halb liegend, mit dem Becher in der Hand. In diesem Falle hatte keinerlei Schmerz den Eindruck de« Wohlbehagen« verwischt, der das Gesicht des armen Tensels verklärte, als ihn der Tod so jäh und unvermutet überraschte. Aber nicht nur im Felde, sondern auch im Bett ist der Tod oft nichts weiter als ein Hinübergleiten vom Leben zum Tode. Man stirbt in einer halben Bewußt-losigkeit, in einem von nebelhasten Träumen durch-setzten Schlummer. Der Arzt Dr. Ehirae wird vom Schlage getroffen, erwacht wieder zum Bewußtsein, versällt in Fieberphantasien, bildet sich ein, man hätte ihn zu einem Patienten gerusen. ergreift feinen eigenen Arm. fühlt den Puls und erklärt dann: „Man hat mich zu spät gerusen, da« ist ein toter Mann.' Mit diesen Worten starb er, nachden er über sich selbst die Diagnose gefällt. Der große Schweizer Gelehrt« Haller starb ungefähr in der. selben Weise. Auch er befühlte sich den Puls und murmelte: „Der Puls schlägt ... der Puls schlägt noch . . .. der PulS schlägt nicht mehr." DaS war sein letztes Wort. — Noch weiter trieb der General Lonrmel diese Gleichgültigkeit vor dem Tode. Während der Belagerung von Sebastopol ließ dieser General gegen die Ruffen, die einen Aussall machten, eine Salve abgeben, die jedoch niemand tras. Er rückte weiter gen den Feind vor, doch kaum hatte er einige Schritte getan, als er von einem Kinde, das sich als Soldat verkleidet hatte, tötlich verwundet wurde. „Donnerwetter", sagte er, „so spielt der Zufall." Gleich darauf war er eine Leiche. Herichtsluat. Eine oberstgerichtliche Entscheidung zu Gunsten der Motorradfahrer. Der Oberste Gerichtshof hat in einem soeben herabgelangten Urteile den Grundsatz ausgesprochen, daß die Verletzung einer Person, di« sie beim sorg-losen Uebersäireiten einer Gaffe knapp vor einem da-herfahrenden Moioirade «litten hat, auf einem Selbst-verschulden der Verletzten beruht und daß den Lenker deS Motorrades in einem solche» Falle keine Schuld trifft. Der Tatbestand, der zn dieser Urteilssällung Anlaß gab. war folgender: Am Abende des 27. Dezember 1909 fuhr der Besitzer eines Motorrades durch die geradlinig verlauftnd« und 10 bis 15 Schritt« breite, helldeleuchtete Herrengasse in Cilli. Ein Dienst-mädchen, das sich aus einem in derselben Gaffe be-findenden Bäckerladen in das gegenüberliegende Wohn-haus ihres DienstgeberS begeben wollte, blieb, als sie den Lärm des herankommensen Motorrades hörte, zuerst stehen, überschritt abir dann im letzten Augen-blick vor dem herauuahenden Motorrade di« Gasse. Vor dem Bäckerladen ist die Gasse 15 Schritt« breit und durch eine Gaslaierne gut beleuchtet. Knapp bevor daS Mädchen die entgegengesetzte Straßenseite erreicht hatte wurde es von dem Motorrad« eisaßt, zu Boden geschleudert und verletzt. Das gegen den Motorradfahrer wegen Uebertretung deS § 431 St.-G. eingeleitete Strafverfahren endete mit dem Freispruche. DaS Mädcheii behauptete nun. daß ihr Unfall durch Ueberschreiten der zulässigen Fahrgeschwindigkeit her. beigesührt wuide und klagte aus Schadenersatz. Da» Bezirksgericht in Cilli hat mit Urteil vom 22. Fe> bruar 1910 das Klagebegehren abgewiesen und in der Begründung hervorgehoben: Es ist unbestritten, daß die Klägerin von dem aus seinem Motorrad fahrenden Beklagten niedergestoßen und körperlich be« schädigt wurde. Die Klägerin führt diesen Unfall direkt auf das Verschulden deS Beklagten zurück, indem sie angab, daß dieser mit mehr als zulässiger Geschwindigkeit gefahren fei und sie nicht mehr recht-zeitig ausweichen konnte. Der Beklagte hingegen be-hauptete, daß der Unsall ausschließlich durch Ber- „Seit Jahren verwende ich da« natürliche Franz Josef-Bitterwasser sowohl in der Klinik als in der Pruatpraxis, weil es, ohne Unbehagen zu verursachen, prompt und sicher abführend wirkt* Professor G. Baccelli, Direktor der Clinica Medica an der Königl. Universität xu Rom. schulden der Klägerin verursacht wurde, weil sie daS Nahen deS in zulässigem Tempo herankommenden Motorrades hörte, zunächst duich kurze Zeit stehen blieb und dann im letzten Moment knapp vor dem Rade, alS ihm ein Ausweichen nicht mehr möglich war, die Fahrbahn überschritte» habe. Dieser Ein-Wendung des Beklagten kann die Berechtigung nicht abgesprochen werden, da aus der Aussage dcS als Zeuge vernommenen Sicherl)ei«swachmann,S hervor, geht, da der Beklagte nicht schneller als mit der zu» lässigen Geschwindigkeit gefahren ist. Nun ist nach § 39 der Minister alverordnung vom 27. September 1905 in geschlossenen Orten die Fahrgeschwindigkeit sür «rattsahrzeuge mit 15 Kilometer Pro Siunde als zulässig erklärt; nur wenn nebliges Wetter die Fernsicht verhindert sowie an solchen Stellen, wo die Straße nicht überblickt werden kann, wie bei Kreuzungen, bei starke» Straßenkrümmungen, beim Einfahren in Tore, beim Aussah, en auS Häusern, dann aus Brücken in schmalen Gasse», wo zwei Wagen nicht nebeneinander sahre» können, bei außergewöhnlich starkem Verkehr oder bei größere» Menschenansammlungen ist die Fahrgeschwindigkeit aus 6 Kilometer pro Stunde herabzusetzen. Nun verläuft die Herrengasse in EiUi nahezu geradelinig, ist genügend breit und entsprechend beleuchtet, so daß die Fernsicht weder im allgemeinen, noch zur kritischen Zeit irgendwie behindert war Daraus folgt, daß der Beklagte nicht, wie die Klägerin behauptet, nur mit 6 Kilometer-Geschwindigkeit. sondern mit einer solchen von 15 Kilometer tahren durste. Diese Ge-schwindigkeit hat er aber »ach den Aussagen des Zeugen nicht überschritten. Weiler« ist unbestritten, daß die Klägerin, als sie daS Herannahen des Mo--torrades wahrnahm, vorerst vor dem Bäckenladen stehen blieb, weshalb der Beklagte, der fortwährend Wa>»ungssignale gab, annehmen mußte, daß sie sein Borübertommen abwarte» werde; sür ihn lag daher kein Grund vor, die zulässige Geschwindigkeit seines Rades zu mäßigen. Wenn nun die Klägerin, an-statt zu warten, trotzdem im letzten Augenblicke knapp vor dem Motorrade die Straße überschritt so muß hierin eine auffallende .-orglosigkcit erblickt werden, welche cS dem Beklagten trotz oller Vorsicht uiimög-lich machte, rechtzeitig auszuweichen, so daß der Unfall einzig nnd allein aus eigenes Verschulden der Klägerin znrückzuführe» ist. DaS Kreisgericht iu Cilli hat mit Urteil vom 4. Mai 1910 das erst, richterliche Urteil bestätigt, ebenso der Oberste Ge-richlShof, der aus den gleichen Gründen der Re« Vision der Klägerin keine Folge gegeben hat. Berger'S medizinische nnd hygienische Seife« steh«» seit dem Jahre ISIS in zunehmender Verwendung und haben sich biS in die entferntesten Länder Eingang verschafft. Die heilend, Kraft und desinfizierend« Wirkung der Berger'schen Teerseife ist tausendtältig erprobt. Ali unentbehrliche Wa,ch- und Badeieise für den täglichen Gebrauch dien« Berger'S GlnzerinTeerfeife. Vrrger» medizinisch« und h>igi«nisch« Seifen sin» in allen «poihrten der österr.-ungar. Monarchie und des Auslandes zu haben. ^ledes Stiles frägt die abgedruckte ritzmarke. BESTE h*CR£ME Q/erravaUch China-Wßinmit Eisen. äffe " würde thun Hymnus auf die Sodener Mineral. 'jV $os'>Ufn bens hat er ** die Heilkiasi der Quellen hochgehallen — daß man aber die>e Heilkraft >n tot »eutrieirec Form gleich. iafä. sam in d«r laiche mi,führen könnte —~ das hat er gewiß ritfi für ircghdi gel alten Rom ächte ** Sodener enthalten alle heilträsiigen Bestand,«!« — ■ der berühmten Sodener Heilq ellen und ihie Wirk-ujhj iamkeit g.gen alle Erkäliung?sormen ist wellbekannt. W Sodener taust man für Jt l.;5 in allen «n» schlägigen Ge>chäflen. Generalrepräsenlan, für Oesterreich Ungarn: W. TH.Eundert f. u. k. Hoflieferant. W-en. IV/1, Große Ncugasse 17. ' Hyrlen. An«.ti»Hunf Wl«t» I» »6: *4iuU«pr*U and Khr«»4Jplo» für fold*«*» Mo Ulll« Kräft(t'nnc«m,»'pl für SHi wrtchlich«, Hin,arm" nnd R«koava'e»*. norvpnütKrken* d*«. blntvm Hit ml. ToraLrllcWO»4?hma«k. ,'«(►«. 7900 irall OuUchftv J. Sermllo, k. n. k. HoMesennt, Trlest-Bareola, Kladl-nb |i do« Apothok«« In Flaae^en: m ♦ , L k K J.m und iu I I. h K 4 HO Zar gefälligen Beachtnng! Ban lasse sieh dureb nnlautere KsntairTsni-man«Ter nicht beirren nnd beachte die seit Jahrhunderten erprobten Vorittge von H 1 i_Satühlioieii ^ALKALISCHER SPiUERBRUHU wodurch dieser m einem Weltjeträak wwde lud heute den grössten Versand unter allen natürlichen Sauerbrunnen besitzt erzeugt Eingeltiidet. Bei jeder Epidemiegescchr sind hygienische nnd diätetische Maßnahmen der einzige Schlitz; insbesondere achte man auf vollständig einwandfreies Trinkwasser. Zn solchen Zeiten ist der G i e ß h ü b-ler Sauerbrunn, dessen erst kürzlich von Pro-fessor Hurppe neuerlich vorgenommene bakteriologische Untersuchung ein glänzendes Resultat lieferte und der sich schon bei vielen Epidemien bewährte, ein Schutzmittel ersten Range». Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 15. bis 21. August 1910 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. eingeführtes fleuch in Kilogramm 8«lt 1868 glänzend bewährt Berger's mediz. Teer-Seife TO« O. 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Vertretem.Wif«l»rve'kl»eht Man achte stets auf den Namen der Firma Mayfarth. «r Für Magenleidende! ? ?lUen denen, bie sich b'irdj Erkältung oder Ueberladung deS Magens, durdi G«nuß mangelhafter. ichwer verdaulicher, zu beißer oder ,u (alter Speisen ober durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Maqenkrampf, Maqen-scbmerjen. sckwere Vervanung oder Vericklcimunq zugezogen haben, sei hiermit ei» gutes Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. (I* ist die» da» bekannte Aerdauunga- und Alutreinigungsmittes, der Huliert tlllridj'M' Kräutcr-wrin. I Dieser KrEuterweia int nun vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet nnd st&rkt und belebt den VerdauunK»orgttiiUinua de* Meuaehea, uhae ein Abführmittel zu nein. Krüuterwein beseitigt Störungen in den BlutgefiUqen, reinigt da« Blut von -verdorbenen, kran (machenden Stoffen nnd wirkt fördei nd ans die Neubildung gesunden Blute«. Durch rechtzeitigen Gebrauch deS »kräuter-WeinS werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säum««, seine An-wenhuna anderen scharten, ätzenden. Gemndheit zerstörenden Mitlelu vorzu» ziehen. Symptome, wie: «opsichmknen, Ausstößen, Sodbrrmitn, Äladsngkn, UtbtUtit mit Erbreche», die bei chronisches (veralteten) l'kagenlride» um so hesttgrr austreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. Sstllhlnerflmiflinrt unb deren unangenehme Folgen, wie «eNrmsuiiig. AlUyiortpopsUNg jioiiklchmerzen, Herz«o»se». Schlaslostskeit. sowie Blutan|tauungen in Leber, Milz und Psortaderiyftem iHa«orrl»oidalieide«» werden durch Kräuter-Wein oft rasch beieitigt. — Ztrauier-Wem drhedt Ullverdaulichkeit, verleiht dem Berdauunassusiem einen Auijchwung und entfernt durch einen leichte« Stuhl untaugliche Statte au£ dem Magen uuo Äevarmen. Hageres, bleiches Aussehen, Slntmangel, Entkrüstuilg find mein die Folge schlechter Verdauung, mangelhasier Ätmbiloung uno eine« krankhaften >sujtandeS der Lebet. Bei «»»etilioftgkril, unter aeroöler Abspannung und Gemiitsverstimmusg. sowie häufigen Kopsschmerzeu, schlaf- tosen Nachten, siechen oft solche Personen langsam da>,in. Kräuter-Wein gibt der geschwächten Lebenötrait einen irischen Impuls. Krdater Wem steigert den Appell«, bejdrdert Verdauung und Ernährung, regt de» stoff-Wechsel a». beschleunigt die Bluidildung. beruhigt die erregte» Nerven, und ichatst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreibe» beweisen dies. SriMer-Sli« M \a tabca ta Alalchei, k K 3.— »»« K 4.— >» Kn «poltztt«, »« (tlll, va» Reut««*, tötufi..eooö>b*rj, 5Bi»9..i?ci1(rl»f Ä»aodi,, Mobil 14, JSinttfit- amerbiio, etilol, «.itlel», Maun, riUdach ». (.|»»i< >« eieimiuct aas z-iq irn^-Uigat« >. b«. Ä(xllt|cf«««i-U «»l $ir»s: «In« «Smana. Markt Tlnr: eiitaArr. Laufes : Qtsii Xavti üctrt. 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Sep- ::: tember l I. jedesmal von 8 bis RT Uhr vormittags statt. ::: Neu eintretende Kinder sind von den Eltern oder deren Stellvertretern vorzu- stellen und müssen den Tauf» oder Geburtsschein beziehungsweise die vorschrifts- ::: mäßig ausgefüllte Schulnachricht sowie den Jmpfzettel vorweisen. ::: Ueber die Aufnahme von Kindern aus auswärtigen Schulbezirken entscheidet ::: der Stadtschulrat. ::: Stadtschulrat Cilli, den 27. August 1910. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jabornegg. ÄOr hie 6$rftl.itu!»r wxontnortliA' Guido Echidke. luvtet. TietlMtr. Hera«»qet,r: l