Schriftleituag: «athauSgasse Rr. 6. tdoMo «r- 81, tutrmrtoa. C»t dtHonkt: ligltch '»tt t*»u6sioK 6fi €»nn- tt. Srirr-ta|t) |)OT 1t—1* nti o»im. (ostiijjrit« nntta mSl *rti«sr»rt«B. MaKitbfe «u-(BilwaSfS nicht bnuÄflrttidt. Iitiitigiiio ran b« BnM(t*aa »e«r» Bnrdmmu 64 «kegM. M.90C. Ar. 75 Gilli, Mittwoch, den 20. September 1911. Verwaltung: RathauSgasse Nr. 5. r» «r. ZI. tatrnit** Bez»gsdedm«unge» Dirch W« Po« d«,»»«» : . . . * > ** H»ldj!chn, ....Kr«« «anjiünta. . . . K ir» ftiit «i II t mit in) H°»« - Ctoao:li4 . . . . t l »» eteitcfintit . . . T »•— MMUcijl ....*«■— @ain]ÜSti3 . . . . K >*'-«Hit« «ul!aa» ntztllk» M ti» B(|iii)«Jttiitiicit am 6if lolfett« 8rtkmb»nj«^?6ilfcteB. «ugelcttctc «»mummt« jrttoi bi« tat «iddcftillu», 36. Jahrgang. Die Trurrungsnot. In Oesterreich sind in der Zeit von 1900 bis 1909 die Detailpreise von Butter, Kartoffeln, Bier, Spiritus, Kok» um 30 bis 35 Prozent, von Roggenbrot und gemischtem Brot, GrieS, Speck, Schmalz, »m 40 Prozent, von gewöhnlichen Gemüsen um mhr als 50 Prozent gestiegen, wahrend der Durch« schninslohn eineS unsallversicherten Arbeiters nur rat 21 Prozent zugenommen hat. In einer ungarischen Publikation wird berichtet, daß in der Zeit von 1895 bi» 1905 die Auslagen für Lebensmittel am 34 bis 39 Prozent, die Löhne der Taglöhner, also des größten TeileS der Arbeiter, nur um 10 Prozent gestiegen seien, die Preise der Wohnungen in den Städten hätten sich verdoppelt. In der Schweiz sind die Löhne in der Zeit von 1893 bis 1909 um 20 bis 25 Prozent, die Mietpreise da« gegen um 40 Prozent, die Lebensmittelpreise um 30 bis 35 Prozent gewachsen. Aehnliche und noch irzere Differenzen werden aus Italien, aus Frank-reich, aus Belgien, namentlich aber aus Japan, wohl dem Lande der stärksten Teuerung, aber auch der höchsten Steuern und der größten Schulden in-folge der großen Kriege. Bei uns in Oesterreich sehen wir es vor unseren Augen, wie die Teuerung von Jahr zu Jahr wichst und unaufhaltsam vorwärtsschreitet. Die Aasfee- und Zuckerpreise sind im Steigen, die Erd-Spjfl, die 1902 noch 4 bis 6 Heller kosteten, stie-gni im Juli 1908 ans 10 bis 18 Heller und im Mi 1911 kosteten sie bereits 14 bis 22 Heller per Kilogramm. Rindschmalz ist in zwei Jahren um 40 Heller gestiegen, Schweineschmalz, das 1908 aus dem Wiener Markte im Sleinverschleiß 150 A. bis 1*76 S. kostete, stieg heuer im Juli aus I 84 K. bis 2 Ä. ©ojar der Preis der Margarinebntter ist ge-stiegen und die mindeste Petroleumsorte ist von 24 Heller im Jahre 1908 aus 26 bis 40 Heller em-porgetrieben worden. Nun kommt höchstwahrschein-lich die Erhöhung des Bierpreises in allen Sron« ländern dazu, die wieder mit der Verteuerung der Hopsen« und Gerstenpreise begründet wird, die Preissteigerung des Spiritus, der ohnehin vom Jahre 1900 bis 1909 von 36 aus 44 Heller stieg, und nunmebr wie alle Liköre verteuert werden soll. Da» fortwährende Hinauftreiben der Fleischpreist ist sür sich allein schon ein drückendes aufreizendes Ka-pitel, das die Oeffentlichkeit genugsam beschäftigt; dieser Preistreiberei folgt sogar das Pserdefleisch! Aber auch die Mieten sind bedeutend gestiegen. Ueber diese hochwichtige Frage wird leider noch keine amtliche Statistik publizier». Es läßt sich aber aus der Gebäudesteuerstatistik, welche da« Statistische Jahr-buch dir Stadt Wien veröffentlicht, (und für die an-deren Städte trifft dieses Verhältnis gleichsalls zu) ersehen, daß die vorgeschriebenen Bruttomietzinse in den 19 Wiener Bezirken von 212 Millionen Kro-nen im J«ihre 1900 auf 292 Millionen Kronen im Jahre 1909 anwuchsen, das heißt, eS entfiel, wenn man die BevölkerungSziffer dieser beiden Jahre zugrunde legt, aus den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1900 eine Ausgabe für Mietzins von 128 Kronen, im Jahre 1909 bereit» von 140 Kronen. Seit dem J»hre 1909 sind aber vie Zinse in Wien und in allen anderen Städten bekanntlich wieder b« deutend gestiegen, weil erstens die Bautätigkeit in folge der Teuerung keine entsprechende war, zweitens die Steuerbehörden viele Hauseigentümer direkt auf die Fatierung höherer Zinse hingewiesen. Und so greift das Ungeheuer Teuerung von Jahr zu Jahr und immer weiter um sich. Immer lauter werden die Klagen, aber alle Faktoren, aus die man sonst bei Lesung wirtschaftlicher Fragen zu rechnen gewohnt ist, versagen hier vollständig. In erster Linie versagt der Staat, versagen alle seine großen Machtmittel; mehr noch und schlimmer noch:' Der Staat geht selbst mit der Verteuerung (Nachdruck Verbote« ) Heruch und Helchmack. Bon Dr. med. Ebing. Es ist erstaunlich, wie wenig manche Menschen ihre Sinne pflegen, namentlich den Geruch und den Geschmack. Alle Sinnestätigkeiten können nur dann richtig vor sich gehen, wenn die betreffenden Sinnes-eindrücke aus gesunde Sinnesorgane einwirken. Der Hanptzrundsatz einer naturgemäßen Pflege der Sin-nejorgane ist derselbe wie bei allen Organen, und zwar ist es zweckmäßiger Gebrauch, richtige Uebung, angemessene Ernährung und Fernhalten aller schädi-gerben Einflüsse. 8ra meisten wird noch das Auge geschont und ppflegi. am wenigsten aber die Nase, der Geruchs-sinn. E« ist vielen Menschen ganz gleichgiltig, ob sie gut riechen können oder schlecht oder gar nicht. DaS ist eine große Fahrlässigkeit. Man soll den Geruch»« fiim durch Uebung stärken, schon aus dem einen Grunde, weil dieser Sinn den Menschen vor Dcha-den an der Gesundheit bewahrt, indem er dann in vielen Fällen riechen kann, ob eine Speise oder ein Getränk verdorben, also schädlich ist oder nicht. Merkt man dieses erst durch den Geschmack, so kanit der Schaden schon eingetreten sein. Es ist bedauerlich, daß die Pflege des Geruchs-finneS und der Gebrauch von wirklichem Wohlge-rüchen in unserer Zeit aus so niederem Standpunkte steht. Das war selbst in alten, barbarischen Zeiten weit besser. Die alten Völker pflegten ihren Ge-rnchssiiin und hatten eine große Vorliebe sür uatür-liche Wohlgerücht. So ist e» auch erklärlich, daß bei den alte? Kulturvölkern Wohlgerüche als die würdigste Huldigung für die Gottheit galten. Aus mit schlechtem Beispiel voran, was die kürzlich er« solgte Verteuerung aller ärarischer Tabakerzeugnisse, die bis zu 100 Prozent betragen, genugsam beweist. Die sozialdemokratis5e Partei veranstaltete Sonntag in Wien Massendemonstrationen. Vor dem Rathause versammelten sich viele Tausende Arbeiter, an welche die sozialdtmokratischen Abgrordneten An-sprachen hielten. Plötzlich ertönte der Ruf, daß aus dem Gebäude deS VerwallungSgtrichtShofe« ein Schuß gefallen sei und dieS war das Zeichen zu einer Berwüstungsorgie, welche den anarchistischen Charakter der sozialdemokratischen Partei vollkommen aufdeckte. Viele Hunderte Fensterscheiben wurden ein-geschlagen, Laternen zertrümmert. Die Bewegung setzte sich nach Ottakring fort, wo eS zu den ärgsten Ausschreitungen kam. Dort wurden zwei Schulen in Brand gesetzt, Barrikaden errichtet. Tramwaywagen angezündet und eS mußte daS Militär einschreiten, welches in ärgster Weise durch Steinwürse bedroht wurde. Bei einem Bajonettangriffe wurde ein Ar-beiter, der sich zu weit vorgewagt hatte, getötet. Viele Personen wurden verletzt. Es hat sich gezeigt, daß die sozialdemokratische Partei keine Macht über die Massen besitzt, die sie selbst seit Wochen zu AuS-schreitungen im Zeichen der Teuerung und des Hnn« gers aushetzte und daß die Kundgebungen dieser Partei, die daraus abzielen sollen, Ordnung zu schaf-fen, daS Gegenteil herbeiführten, die Ordnung un-möglich machen. Durch derartige anarchistische Ge-walttätigkeit wird dem armen Volke, daS unter der Teuerung so schwer leidet, gar nichtS genutzt. Man kann doch der Regierung nicht zumuten, daß sie eine diesem Grunde fehlten in ihren Tempeln niemals Blumen oder Rauchsäffer, in denen Ambra und Myrrhen verbrannt wurden, ähnlich unserem heu-tigen Weihrauch. Naturgemäß war die Anschauung, daß Wohlgerüche den Göttern besonders angenehm seien, im Orient am stärksten ausgeprägt. In der Hauptstadt Ceylons, dieser schönen und sruchtbaren Insel im indischen Ozean, galt noch vor sünshun-dert Jahren das Gesetz, daß im dortigen Tempel täglich eine bestimmte Anzahl von Blumen geopsert werden mußte. Diese» tägliche Opser war so bedeu-tend, daß infolgedessen die ganze Umgebung der Stadt wie ein künstlicher Blumengarten aussah. Die Orientalen nehmen den Wohlgeruch nicht nur mit der Nase, sondern auch mit dem Gemüt und dem Herzen in sich auf, er macht sie geneigt zu stillen und frommen Betrachtungen. Und wie steht es heute? Es gibt tatsächlich Personen, deren Geruchssinn so schlecht ist, daß sie richt einmal den durchdringenden Gasgeruch wahr-nehmen, wodurch schon manches Unglück entstanden ist. In überfüllten Räumen wird die Lust sehr bald and sehr arg verdorben. Hier ist die Nase der beste Wächter. Besonder» in Gastwirtschaften läßt die Luft oft zu wünsche» übrig. Die Warnung der Nase wird nicht beachtet, und die Folge davon ist am anderen Mvrgen der schwere Kops nebst den bekannten Nebenerscheinungen, wie Unlust zur Arbeit, üble Launen, Kopfschmerzen und Magenverstimmung. Alle» diese» veruisachl in vielen Fällen weniger das Trinken al»' vielmehr da» stundenlange Einatmen der schlechten Luft. Dcr Geruch de» Menschen ist von Natur au« gut und schars und würde es auch bleiben, wenn er geübt und das Geruchsorgan, die Nase, gut gepflegt würde. Menschen, die ausnahms- weise von Natur au» nicht durch die Nase almen können und daher keinen Geruch haben, die gehören in ärztliche Behandlung. Normaler Geruchtssinn schützt nicht nur vor Unfällen durch verdorbene Getränke und Speisen, sondern auch vor Ansteckung durch Miasmen oder Bazillen. Solche Bazillen sind auch Moder und Schimmel in unseren Wohnungen. Selbst wenn diese Pilze nicht sichtbar sind, so kündigen sie doch ihre Gegenwart durch den bekannten Modergeruch an. Sie warnen so durch den Geruchssinn vor dem Aufenthalt in diesen feuchten, dumpfen und schlecht gelüsteten Räumen. Es steht fest, daß namentlich viele Kinderkrank-heiten eine große Zunahme in den Wintermonaten zeigen, wo die Kleinen zuviel auf das Haus und das Zimmer angewiesen sind, wo nicht genügend ge-lüftet wird. Wer seinen Geruchssinn pflegt, der meint es auch gut mit seinem Geschmackssinn, weil diese beiden Sinne ganz unzertrennlich zusammen-hängen. Man nennt sie auch die chemischen Sinne, weil man durch sie gewiffe chemische Eigenschaften der Körper erkennen kann. So ist selbst heute noch, trotz dcr fortgeschrittenen Wiffenschast, der chemischen Analyse, eine genaue Weinanalyse ohne die Zunge des Kenners, also ohne den Geschmackssinn, un-möglich. Wie ähnlich sich Geruch»- und Geschmackssinn sind, geht schon darms hervor, daß wir gewisse Empfindungen bald dem einen, bald dem anderen dieser beiden Sinnesorgane zu' treiben, und daß solche Empfindungen in der Tat Hlischempfindungen sind, hervorgerufen durch die gleichzeüige Erregung beider Organe. Seite 2 Besserung herbeiführt unter dem Drucke von Schand-taten, wie es das Niederbrennen von Schulgebäuden ist. Die Regierung hat mit Ungarn bereits VerHand-lungen eingeleitet, welche eine weitestgehende Einfuhr argentinischen und serbischen Fleisches ermöglichen sollen und nach den letzten Nachrichten ist aiyunehmen, daß diese Verhandlungen zu einem für Oesterreich günstigen Ergebnisse führen werden, wenn auch die Erpresserpolitik der Magyaren dafür die Forderung weitgehender wirtschaftlicher Zugeständnisse erhebt. Wiener Sensationsmeldungen. Ans einer Zeitungswerkstatt. Der Fall Cartwright lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf die recht ungesunde Entwicklung, die ein Teil des Wiener ZeitunzSwesens in den letzten Iah-ren genommen hat. In dcr Hauptsache handelt es. sich dabei nm die „N. Fr. Pr.", die, wenn auch nicht mehr so sehr in Wien selbst, so doch in dcr Provinz der Intelligenz als Offenbarung deutschen' Geistes und verläßlichstes Jnsormationsorgan gilt, während man sie im Auslande dank eines ZeituugS-berichterstatterringes, der sie immer in den Vorder-gründ zu schieben versteht, als Weltblatt mit ver-läßlichen innerpolitischen und diplomatischen Nach-richten betrachtet. Da die „N. Fr. Pr." infolgedessen die Nachrichtenquelle vieler Blätter des In« landes und Auslandes geworden ist, sind die Mit-teilungen von Interesse, die die „Wiener Deutsche Korrespondenz", an den Fall Cartwright anknüpfend, über die leichtsinnige und gewissenlose Mache des genannten Blattes in neuerer Zeit macht. „Die Haltung der „N Fr. Pr." in dem Falle Cartwright — so schreibt die genannte Korrespon-denz — konnte nicht überraschen. Der politische Nachrichtendienst der „Nr. Fr. Pr." bewegt sich seit Jahr und Tag auf dem Niveau jener „Klosett-reportage", die ans Mangel an wirklichen politischen Informationen um so breiter alle Aenßerlichkeiten behandelt und mit wichtigtuender Miene dem Diplo-matcn I. inS Schlafzimmer oder an noch intimere Orte folgt, um dann wieder von dem Staats-«anne A. zu erzählen, auf welche unvergleichliche Art er die Hände in die Hosentaschen steckt, was natürlich für die weitere Entwicklung der Marokko-frage von außerordentlicher Bedeutung sei. Daß die „N. Fr. Pr." dabei vertrauliche Gespräche als Interviews abdruckt — wie im Falle Cartwright — ohne «ücksicht aus die Nachteile, die den vaterländischen Ferner verlangen beide Sinne, wen» sie zur Ausübung ihrer Fähigkeit kommen sollen, daß die Schleimhäute, in welchem sich die Endorgaue der-selben verbreiten, seucht sind, und daß das zu riechende oder zu schmeckende Objekt eine gasförmige oder flüssige Form hat. Geruchs- und Geschmacks-eindrücke werden durch die erregten Nervenfafern zu den Zentralorganen im Gehirn geleitet und erwecken so im Bewußtsein des Menschen die Vorstellung »iner Geruchs- oder Geschmacksempfindung. Der Riechapparat des Menschen zerfällt in zwei Abteilungen, in die äußere, die Nase, und die innere, die unsichtbare Nase, auch innere Nase ge-»annt. Die äußere Nase dient znm Ein- und Aus-tritt der Luft und zum Schutze des eigentlichen Ge-ruchsorganes, der Riechzellen in der Nasenhöhle. Diese dient aber nicht nur dem Geruchssinn, sie hat auch Einfluß auf die Modulation der Stimme, also der Sprache. Wer daher seinen Geruchssinn liebt und pflegt, der sorgt zu gleicher Zeit auch für sei-nen Stimmapparat. Ein Mensch, der nicht riechen kann, der ist niemals ein guter Redner oder Sän-ger. Diese müssen stets darauf achten, daß sie leicht durch die Nase atmen können, dann fällt ihnen der Beruf noch mal so leicht. In die Nasenhöhle gelangen die Riechnerven vom Gehirn aus, und zwar durch die seinen Löcher, welche sich im Dach der Nasenhöhe befinden. Diese Nerven füllen aber die Oeffnungen so vollkommen aus, daß nicht etwa, wie noch viele Menschen glau-den, Blütenstaub, Schnupftabak oder gar kleine Tier-chen aus Blume? an die man riecht, in den Schädel, also in das Gehirn schlüpfen können. Daß der Sitz des Geruchssinnes oben in der Nasenhöhle ist, geht schon darau» hervor, daß wir, um einen Geruch besser zu prüsen oder zu genießen, die Lust bei ge- Deutsche Macht , i i ===—»=== i > » Interessen daraus entstehen können, ist bekannt, hat man ihr doch auch bereits nachgewiesen, daß sie Ar-tikel, die sie sich mit Namenszeichnung von Nota-bilitäten erbeten hatte, in sehr wesentlichen Punkten abgeändert und so gefälscht zum Abdrucke gebracht hat. Weit schädlicher auf die Beurteilung politischer Verhältnisse wirkt aber eine andere Methode, durch die der Herausgeber der „N. Fr. Pr." sein Blatt interessanter zu machen sucht. Da meldete zum Beispiel die „N. Fr. Pr." am 10. d. aus Prag, daß zwischen Tschechen und Deut-schcn volle Einigkeit erzielt worden sei und deshalb die Rekonstruktion des Kabinetts Gautsch durch Er-uennung eines deutschen und eines tschechischen Lands-mannministerS sowie zweier tschechischer Ressortminister unmittelbar bevorstehe. Die Meldung war durchaus auS der Luft gegriffen und man machte dem Blatte den Borwurf, daß es damit die böhmischen AuS-gleichsverhandlungen stören wollte, mit Unrecht, denn die Sache verhielt sich anders. Am 9. September lag in Wien keine irgendwie interessante innerpoliti-sche Tatsache vor. Der Herausgeber der „N. Fr. Pr." wollte aber für das Sonntagblatt eine Auf-sehen erregende Meldung habcn, also telephonierte er seinem SpezialVertreter in Prag: „Sie müssen mir etwas Interessantes melden." Was wollte der arme Mann machen? weiß er doch, was dieses ^.Müssen" bedeutet. — Daß daS Ministerium Gautsch, in dem einige Portefeuille noch nicht definitiv ver-geben sind, einmal rekonstruiert werden wird, ist außer Frage, also setzte er sich hin und erfand die bevorstehende Rekonstruktion, brachte sie mit den böhmischen Verhandlungen in Verbindung, setzte dann einige interessante Lichter noch dadurch auf, daß er den Tschechen gleich drei Portefeuilles gab, und die „N. F. Pr." hatte im SonntagSblatt eine Sensationsmeldung, die kein anderes Wiener Blatt hatte. Wie oft hat sich aber die Oeffentlichkeit in der Provinz und im Auslande sich durch solche Sensationsmeldungen täuschen und in ihrem Urteil beirren lassen! Daß in der „N. Fr. Pr." aber tatsächlich nach diesem Rezepte gearbeitet wird, bc-weist ein anderer Fall ans der letzten Zeit. Der Wiener Erzbischof Gruscha war gestorben und den Herausgeber der „N. Fr. Pr." reizte es, in seinem Blatte „Worte des Gedenkens' zu veröffentlichen, versaßt und gezeichnet von einem wirklichen, hohen, katholischen Geistlichen. Der Redakteur I. erhielt darum sosort den Austrag: „Sie müssen mir einen Artikel des Domherrn Pfluger über den verstor-denen Erzbischvs bringen", und der Artikel erschien wirklich unter dem Namen de» Domherrn Pflug«. Freilich stellte sich nachträglich heraus, daß dieser eS abgelehnt hatte, sür die „N. Fr. Pr." zu schreiben, mit dem Redakteur überhaupt nicht gesvrocheu und dieser infolge dessen dem strikten Auftrage seines Chefs gehorchend, — im Kaffeehause die „Worte schloffenem Mnnd durch die Nase kräftig einziehen, dagegen nur durch den Mund atmen, wenn schlechte oder schädliche Gerüche sich in der Lust befinden. DaS Riechbare sind fein verteilte, abgelöste, gasför-mige Teile von riechbaren Körpern, es sind also Teile vom Körper selbst und nicht etwa ein beson-derer Stoff, wie man früher annahm. So verlieren zum Beispiel Moschus und Kampfer fortwährend durch ihren Geruch an Gewicht, es verdunsten eben immer Teilchen ihrer eigenen Masse, die insolgedessen immer geringer wird. Der Geruchssinn läßt sich bilden wie jeder an-dere Sinn, aber auch verbilden. Durch die Ent-artung der Schleimhaut in der Nasenhöhle wird der Geruchssinn weit häufiger geschwächt, als durch zu starke Reizungen. Doch sind auch letztere tunlichst zu vermeiden. So schadet zu starker Gebrauch von Schnupftabak stets. Man muß also alles tun, um die Nasenschleimhaut vor Schaden und Krankheiten, wie Erkältungen, zu bewahren. Dazu stärke man die Nasenhöhle, indem man von Zeit zu Zeit ^au-warmes Wasser in die Nase aufzieht. Däs Hanptorgan des Geschmacks ist dir Zunge, die leicht durch Ueberreizung der Nerven weniger brauchbar für ihre Gefchmacksverrichtung werden kann. Man hüte sich daher auch hier vzx sehr schar-sen, brennenden Stoffen, vor zu heilen und zu kalten Substanzen, serner vor Verletzungen, beson-ders durch scharse oder spitzige Zahnlauten. Wer seinen Geruch, Geschmpck u >d seine Zähne liebt, der sorge sür genügend« Reinigung der Mund-höhle. Dazu genügt eS, dreimal jäglich, »orgeiis, mittags und abends, den Mund m t irischem, kalten Wasser zu spülen. I Nummer 75 des Gedenkens" sich aus den Fingern gesogen hatte. So entstehen in der Regel die „Premieren* »ich „Sensationen der „N. Fr. Pr." und ein Wiener Blatt hat nicht Unrecht, wenn eS bemerkt, „daß die „N. Fr. Pr." zum Organ einer geschmack- und gewissenlosen journalistischen Spekulation berabge-sunken ist." Politische Rundschau. Der jüngste Armeebefehl des österr.-ungar. Thronfolgers. Der Armeebefehl, den der Thronfolger Erzher-zog Franz Ferdinand beim Abschlüsse der heurig« österreichisch ungarischen Kaisermanöver erlassen Hit, enthält im Gegensatze zu der bisherigen Fassvng derartiger Kundgebungen eine sehr bemerkenswerte Neuerung. Dcr Armeebefehl schließt nämlich mit der Anordnung: „Dieser Befehl ist sosort zu ver« lautbaren und der Mannschaft in ihrer Muttersprache zu publizieren." Weder der im Namen des Kaiser» 1908 erlassene Armeebefehl, noch der von 1903 ent-hält eine ähnliche Stelle. Die Neuerung ist deshalt bemerkenswert, weil durch sie die Stellung »et Thronfolgers zur Armeefprachensrage sehr scharf fixiert erscheint. Der Armecbefthl ist in deutscher Sprache abgefaßt, also in der deutschen Kommando, spräche; sür die Mannschaft erfolgt feine Verlast-barung in ihrer Muttersprache, waS soviel bedeutet, als daß bei Wahrung der deutschen Kommando» spräche im Verkehre mit der Mannschaft alle in-deren Sprachen gleich berechtigt sind und feine «m ihnen, auch nicht die magyarische, eine Äusnadais-stellung genießt. Aus Böhmen. Der .Wiener Deutschen Korrespondenz" wird geschrieben: Die kurze Tagung des böhmischen Landtage», die am Ä). d. M. beginnt, wird nur eine formelle Bedeutung haben und lediglich dazu dienen, die Ausgleichsverhandlungen dort wieder aufzunehmen, wo sie seinerzeit abgebrochen worden find. Wie fich diese Verhandlungen gestalten und ob sie zu «ant Ergebnisse führen werden, läßt sich heute nicht s-> gen, ist eiit solches zu verzeichnen dann wird c» zweisellos den deutschen Interessen entsprechen, aml die Deutschen in Böhmen, trotz aller FraklionSmi-terschiede, über ihre grundlegenden nationalen Fer derungen sowie über die einzuhaltende Taktik deute vollkommen eines Sinnes sind und was vielleicht daS wichtigste ist, auch die letzten Reste des Mch-tranens, die a»S dcr Zeit der PorteseuilleiSzerei und «oalitionsschwärmerei bei den Wählern unb Organisationen gegen die Gewählten noch vorhai' den waren, geschwunden sind. Die anläßlich da jüngsten Ausfälle des oeutfchböhmischeu Landtagt-abgeordneten Lipka gegen den deutschen Bolksrai u Böhmen von verschiedenen Seiten geäußerte Ansicht, daß der „Gegensatz zwischen dem VolkSiate und in dentschböhmischen Landtagsabgeordneten mm«& unheilbar geworden sei", ist ganz unzutreffend. Z> der Erledigung des Falles Lipka wird sich vielweh: zeigen, daß die Solidarität zwischen Abgevldncla und VolkSrat vollkommen ist. Es ist gelungen, die Ursachen der Reibungen, die da früher stattgefunden haben, zu beseitigen und darin liegt die Gewädr dafür, daß von deutscher Seite die VerdanSliinzei mit den Tschechen durchaus sachlich geführt ivnda und ein positives Ergebnis zu erwarten ist, wen die Tscheche« überhaupt eine Verständigung wollen. Ans Stadt und Luni». Familiennachrlcbt. Herr Eduard Eitler, Inhaber und Direktor dcr Erstcn akademischen lam-und Bildungsschule Steiermarks, bringt zur ÄnzeiK, daß sein Sohn Herr Viktor Maria Eouard iiichln, akademischer Lehrer der Tanzkunst, sich mii ftuiilfu Käthe Gehrlein, lyrisch - dramatische Tänzerin Saarbrücken, vermählt hat. Bürgermeisterwahl in Pettau. t« um das Ausblühen der Stadt hochverdiente Al> bürgermeister Herr Joses Ornig, der bekanntlich die Stelle des Bürgermeisters niedergelegt hatte, feufc Montag einstimmig wiederum an die Spitze der meiudevertretung berufen. Zum Bürge, mcistcrsttl-vcrtrctcr wurde Herr Johann «leudte gewählt. Nuwm-r 75 Sciie 3 Veränderungen im Personalstande der Sildbahn. Versetzt wurden: Josef Taschek. Stationschcs, von Luttenberg nach Ponigl; Adolf Kocar, Beamtenaspirant, von Ehrenhausen nach Psaffstätten; Viktor Travisan, Beamtenaspirant, von RiklaSdolf nach Ehrenhausen; August Zadnit, Ad-funkt, von Opcina nach Laibach: Joses Fnrlan, Assistent, von San Michele nach Opcina; Artur Prommer, Assistent, von Peltau nach Ehrenhausen; Klemene Kasper, prov. Assistent, von Ehrenhausen nach Pettau; Raimund Launer. prov. Assistent, von Spielfeld nach Pragerhof; Robert UrbanSki, Assi-stent. von Pragerhof nach Wie«; Adolf Machat, Assistent, von Wies nach Pragerhof; Robert Scharler, Beamtenafpirant; von Unterdrauburg nach Pöltfchach am See; Franz Peukert, Stationschef, von Wern-dorf nach Luttenberg. Stadttheater in Cilli. Das Eillirr Stadt-theater wird am Montag, 2. Oktober, unter seinem neuen Leiter dem Direkwr Dr. Schlismann Brandt mit der Operette „Don Eefar" von Rudolf Dellin-ger eröffnet. Der Personalstand der Bühne ist sür dieses Spieljahr folgendes: Schauspiel- und Musik-vorstünde: Dr. Schlismann-Brandt führt die ge-famte Oberregie; Otto Golda, Regisseur der Operette und Posse; Adolf Eghart und Robert Diehl, Regisseure des Schau- und Lustspieles; Leo Körner, erster Kapellmeister; Fritz Weil, zweiter Kapellmei-per und Korrepetitor; Adolf Lutz, Musikdirektor. Darstellende Mitglieder: Damen: Jda Bayer, erste Soubrette und Lokalsängerin; Jda Erlacher, zweite Liebhaberinnen; Jda Felsen, EpisodenJella Äre-gproro, Naive, muntere Liebhaberinnen; Adi Halm-Schlager, naiv-sentimentale Rollen; Hedmig Heiland, Mezzosopran; Poldi Laube, Charakterrolle» ; Melitta Merlin, Operettensängerin; Elise Ostheim, sentimentale Liebhaberinnen; Herma vom Rhayn, erste Liebhaberinnen und Salondamen ; Fritzi Sappe, Soubrette; Regina Schweiger, Heldenmütter; Sophie Urban, komische Alte; Marie Wilma, zweite Par-lim. Herren: Artur Bartl, Charge»; Alfred Bur-ger. 1. jugendlicher Held und Liebhaber; Friedrich Degen, jugendlicher Held und Liebhaber: Robert Diehl, jugendliche Charakterrollen; Siegmund Du-nay. 1. Held und Bonvivant; Adolf Eghart. Bäter-spieln; Othmar Fabro. 1. jugendlicher Komiker; Rudolf Gerold, drastischer Komiker; Otto Solda, I. Charakterkomiker; Karl Lauser, >. Operetten« tenor; Dr. SchliSman Brandt, Charakterrollen; Ed-mund Singer, kleine GcsangSparticn und Chargen; Alexander Sunko, kleine Gesangspartien und Char-gen. — DirektiouSsekretär und Kassier ist Emmerich Earnelli. Der Singchor besteht aus 20 Damen und Herren, das Orchester stellt die Cilller Musikvereins-kapelle. An Neuheiten sind in Aussicht genommen: Operetten und GesangSpossen: Die keusche Snsanna. Der unsterbliche Lump, Miß Dudelsack, Jungfern-(Hft, Zigeunerprimas. Die romantische Frau, Der tapfere Soldat, Majestät Mimi. Schau- und Lust-spiele: Taifun, Kinder, Die goldene Ritterzeit, Die Sünde Davids, Prinzchen, Hoheit im Bade, Was jede Frau weiß, Levy das Lämmchen, Die Rampe, loudottieri. Erster Klasse, Der fesche Rudi, Meyers, Gras vonj CharolaiS, Golt dcr Rache, Nick Carter, Luw. Rubikon, Therese Raquin. Gardeoffiziere, Aw Gänsehäusel, Frau Gretel, Polnische Wirtschaft. Preise: Eine Loge..... Sperrsitz 1. bis 5. Reihe Sperrsitz 6. bis 9. Reihe Galeriisitz 1. Reihe Kieme Mittlere Erhöhte 8.80 9.80 10.80 1.80 2— 2.20 1.60 1.80 2.— —.88 1.06 1.08 Aalcriesitz 2. bis 3. Reihe —.78 —.88 —.88 Logen-Nntritt .... 1,20 1.40 1.60 Parte're-Eintriit . . . —.88 1.08 1.28 Studenten- u. Garniscns- karten......—.58 —.68 — 78 kilerie —.44 —.44 —.44 Es findet ein Stammsitz Abonnement statt. Der Stammsitz-Abonnent hat das Recht bei Einzahlung joii 5 Kronen sich einen bestimmten Sitz zu wählen, der ihm für die ganze Spielzeit für jede Abcndvor-flellung vorbehalten bleibt. Will er von diesem Rechte gebrauch machen, so muß er am Tage vor der Korstellung bei dcr Tageskassa die auf seinen Na-wen ausgestellte Legitimation vorweisen, worauf er gegen Bezahlung des auf dem Theaterzettel verzeich-neien Tagespreises stets feinen bestimmten Sitz aus-gefolgt erhält. Die Legitimation gilt gleichzeitig als Luittung über den erlegten Abonnementsbetrag. VIockabonnemcnts zu je 12 Stück, giltig sür alle Vorstellungen mit Ausnahme von Gastspielen und mllsikalischen Erstaufführungen werden zu folgenden bedeutend ermäßigten Preisen ausgegeben: Sperrsitz Ar. 1—75 2550 L., Sperrsitz Nr. 76—118 19-50 Kr., Galeriefitz erste Reihe 10 Kr., zweite und dritte Reihe 8°50 K Die Blockkarten sind an der Tages- oder Abendkasse am Tage der Benützung gegen die giltigen Eintrittskarten umzutauschen. Die Anmeldung sowie Ausgabe der Stammsitz-, sowie Blockabonnements erfolgt ab 25. September, der allgemeine Borverkauf der Karten beginnt Don-nerStag den 28. September an der Theaterkasse von halb 12 bis halb 1 Uhr mittags. In der heurigen Spielzeit wird gespielt Montag und Freitag, sowie an jedem zweiten oder dritten Sonntag. Die Versteigerung der Logen im Stadttheater sür die Spielzeit vom 2. Oktober 1911 bis Palmsonntag 1912 findet DienStag den 26. September um 11 Uhr vormittags im ZgT schauerraum des Stadttheaters statt. Der Ausrnp preis beträgt: Für die Logen im Parterre Nr. 5 und 6 je 170 Kronen, Nr. 1 und 10 je 160 Kronen, Nr. 3, 4, 7 und 8 je 150 Kronen, Nr. 2 und 9 je 140 Kronen. Für die Logen im ersten Stock Nr. 7 und 11 je 180 Kronen. Nr. 6, .8. 9, 10 und 12 je 160 Kronen, Nr. 5 und 13 je 140 Kronen, Nr. 4 100 Krone». Die Logen 2, 3, 14, 15 und 16 im ersten Stocke sind dem Theaterdireklor zum Ein-zelverkaufe vorbehalten. Das Meistbot ist bei der Erstehung sogleich zu erlegen. Die Flottmachung des Landtages. Wie der „Slovenec" meldet, halten die slowenisch-klerikalen Landtagsabgeordneten in Marburg ununter-brachen Sitzungen ab, woraus daS Blatt den Schluß ableitet, daß die Verhandlungen, die Graf Clary zur Floitmachung des steirifchen Landtage» eingeleitet hat. einen günstigen Verlaus nehmen. Es wird ge^ wiß jeder Steuerträger des Landes wünschen, daß unser Landtag endlich eine geordnete Arbeit entfalten könne, doch werden wir niemals zugeben können, daß dies mit Zugeständnissen an eine Partei erkauft werde, deren Landesfeindlichkeit sattsam bekannt ist und welche ihre Forderungen lediglich zum Zwecke einer persönlichen Erpresserpolitik ausstellt. Vom Staatsgymnafium in Marburg. Der Direktor des Marburger StaatsgymnasiumS Julius Glowacki, ei» deutschfreundlicher Pole, iit nach 40jähriger Amtstätigkeit in den Ruhestand ge-treten Als fein Nachfolger wird der Slowene Kosa» genannt. Ju Marburg herrscht über diese Nachricht große Aufregung und es muß erklärt werden, daß das ganze steirische Unterland gegen eine derartige Maßregel, durch welche an die Slawisierung des Marburger Gymnasiums gewissermaßen die letzte Feile angelegt würde, auf das entschiedenste Ein-sprnch erheben muß. Wie wir erfahre», bildet diese Ernennung eine der Forderungen der slowenischen Obstruktionisten und eS ist selbstverständlich, daß, wenn sich dies bewahrheiten sollte, von einer Fort-führung irgend welcher Verhandlungen zur Flott-machung des steirischen Landtages keine Rede sein kann. Kinder für die Südmark. Füns Schul-kiuder haben sich dieser Tage unter der Oberleitung des Fräuleins Fini Marckhl zusammengetan, um mit einer reizenden Märchcnaufführung im engeren Kreise für die Südmark zu wirken. Der Reinertrag von sieden Kronen wurde der Zahlmeisterin der hiesigen Frauenortsgruppe des Vereines Südmark überwiesen. Unsere Jugend gibt damit ein nachahmenswertes Beispiel rührender Liebe zum angestammten Volks-tume. Die Monatsoersammlung des Ber-bandes deutscher Arbeiter Tillis und Umgebung, die am Sonnlag den 17. d. im Gast-Hose Engel stattfand, erfreute sich eineS massenhaften Besuches. Der Obmann Herr Heinrich Findeifen er-öffnete um 4 Uhr die Versammlung und begrüßte die Erschienenen, insbesondere die Herren Gras und Wrefchak als Vertreter der Ortsgruppe Cilli dcS ReichSbundeS deutscher Eisenbahner. Nach Verlesung der letzten Verhandlungsschrift wurde zur Neuwahl beziehungsweise zur Ersatzwahl eines Ausschußmit-gliedes geschritten und Herr Franz Hoffer in den Ausschuß gewählt. Unter Punkt „AUfälligeS" wurde das am 1. Oktober im Hotel Mohr abzuhaltende Weinlesefest besprochen und dcr Festausschuß auS dem Kreise der Mitglieder erweitert. Nachdem der Obmann Herr Heinrich Findeisen den Vorsitz an den Obmannstellvertreter Herrn Franz Rebeuschegg übergeben hatte, eröffnete er eine § 2 Bersammlung und sprach darin über den „politischen Verein deut- scher Arbeitnehmer sür die Alpenländer". Nach die-ser halbstündigen Unterbrechung übernahm der Ob-mann wieder den Vorsitz der MonatSversammlung und richtete warme Abschiedsworte im Namen deS Verbandes an das scheidende VerbandSmitglied Franz Maizen. Ferner drückte der Schristsührer Herr Heinrich Wettl feinen Dank für die ihm zugewiesene außerordentliche Krankenunterstützung aus. Nachdem der Vorsitzende »och die während der Versammlung neu beigetretene» Mitglieder Wreschak und Schmidt besonders begrüßt hatte, schloß er mit Worten deS Dankes an dic zahlreich Erschienenen die Versamm-lung. Deutscher Ortsverein des osterreichi-schen Musikerverbandes für Cilli. Freitag den 22. d. findet um 7 Uhr abend» im Hotel Mohr ein gemütlicher Kegeladend statt Zahlreiches Er» scheinen erwünscht. Staatsbeamtenversammlung in Cilli. DaS erste VolkshanS dcS allgemeinen Wahlrechte» hat nicht eingehalten, waS die Thronrede bei Eröff-nung desselben versprochen hat, weil die Beamten-vorlagen zur Gänze noch ihrer Erledigung harren. Die hochgespannte Steigerung aller Lebensbedürfnisse und der Mietzinse kann die StaatSbeamienschaft nicht länger mehr ertragen und es ist die allerfchleu-nigste Abhilfe auf das Dringendste geboten. Die Staatsbeamtenfchaft ist daher neuerlich gezwungen, den Weg der Oeffeutlichkeit zu betrete» und in zahl-reichen Versammlungen die vollständige Untergrabung ihrer Existenz kund zu tun. Zu diesem Zwecke wer-den StaatSdeamtenversammlunzen in alle» größeren Orten Steiermark» abgehalten. In Eilli findet die Versammlung Sonntag den 24. d. um 11 Uhr vor» mittags im Hotel zum Mohren statt. Die TageSord-nung für diese Versammlung lautet: Forderung »ach neuerlicher Einbringung und schleunigster Erledigung der Gesetzentwürfe über die Dienstpragmatik, Zeit-vorrückung und Aktivitätszulagenregeluug. Ein guter Fang. Einem Geh-impolizisten in Salzburg gelang es, am Bahnhose in Salzburg vier vom Kreisgericht i» Cilli steckbrieflich verfolgte Ein-brecher, Taschen- und Eisenbahndiebe in dem Augen-blicke zu verhafte», als sie einen Zug ins Deutsche Reich besteigen wollten. ES sind dies der Fleischer Georg Jovanovic, der Spengler Jean Mirko, der Schlosser Gustav Trajnko und der Pferdehändler Johann Milanovlc, sämtliche aus Kroatien. Sie wurde» am 15. d. unter scharfer Gendarmerie» bedeckung vom LandeSgerichte in Salzburg dem Cillier KreiSgerichle eingeliefert. Bei Durchsuchung ihrer Reiseeffekten fand man in Salzburg eine hübsche Sum.i e Bargeld und verschiedene Werkzeuge. Et wird ihnen eine größere Zahl der im KreisgerichtS-sprenge! Cilli ausgeführten Eisenbahn- und Taschen-diebstähle auf Jahrmärkten und Einbrüche zur Last gelegt. Die Männer waren bei ihrer Einlieferung an das hiesige Kreisgericht gut gekleidet, weshalb ihre Beförderung durch die Stadt begreifliches Auf-sehen erregte. Hopfendiebstahl. In der Nacht auf den 15. d. wurden dem Besitzer Franz Ufe» in St. Peter im Sanntale aus feiner versperrte» Hopsendörre 20 Kilo Hopfen gestohlen, was bei dem heutigen Stande des Hopfenpreifes (8 Kronen für das Kilo) einem Schaden von 160 Kronen entspricht. Der Dieb, der seinerzeit bei Usen bedienstete Knecht Anton Krainc, wurde verhastet. Karbolsäure im Brunnen. Der beim Be-sitzer Stephan Zaloznik in Oplotnitz bedienstete Knecht Magerl entdeckte am 14. d., daß das Wasser deS HauSbrunntnS so weiß wie Milch war. Die chemische Untersuchung ergab, daß man Karbolsäure in den Brunnen geschüttet hatte. Man nimmt an, daß ein Feind des Besitzers dies getan hat. Der Zucker neuerlich teurer! Das „Grazer Tagblatt" schreibt: Erst kürzlich berichteten wir über die Erhöhung der Zuckerpreise. Seither sind diese neuerlich dreimal innerhalb weniger Wo-chen durch die vereinigten Zuckersabrikante» (Kar-teile) nach oben „reguliert" worden. Diese weitere Erhöhung beträgt 8 Kronen bei 100 Kilo, was naturgemäß schon in den nächsten Tagen im Ein-zelvcrkauf zum Ausdrucke kommen wird. Ein lässiger Gemeindevorsteher. Aus Rohitsch schreibt man dem „Grazer Tagblatt": Der Gemeindevorsteher LukaS Murko in Berch wird sich wegen Verletzung seiner Amtspflichten zu verant« wortcn haben. Als bei ihn, die Maul- und Klauen-seuche ausgebrochen war, unterließ er die schuldige Anzeige. Auch als da» Lieh seiner Nachbarin Fran» ziska Werk von der Seuche augesteckt war, hätte er keine Anzeige erstattet, wenn ihn nicht die Angst vor dem Tierarzt dazu getrieben hätte. Er hatte da« Vieh in den verseuchte» Orten Kroatiens gekauft. Ccttc 4 Aus der Hast entflohen. Am 12. d. einkam die im Arreste des Bezirksgerichtes Drachen« bürg wegen Verbrechens des Diebstahls in Haft befindliche Juliana GradiSnik, während sie im Hofe unier Aufsicht eines SerichtSdienerS mit anderen Häftlinge» spazierte. AlS sich der Diener für kurze Zeit aus dem Gefängnishofe entfernte, um aus die Post zn gehen, kletterte sie über die vier Meter hohe Hoimauer und floh in den nahen Wald, in dem sich ihre Spuren verloren. Von der Telegraphensüule abgestürzt. Am 14. d. vormittags arbeitete der in Marburg wohnende Telegraphenarbeiter Franz Mlaker auf der Straße von Heilenstein nach Fraßlau an einer Telegraphenleitung. Als er auf einer Telegraphen-stange den Draht an den Träger festmachen wollte, lieb sein Steigeisen loS und er stürzte herunter. Er 1 erlitt dadurch eine lebensgefährliche Verletzung am Kopfe und kam erst gegen Abend wieder zum Be« wußtsein. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus nach Marburg gebracht. Den politischen Gegner überfallen. Am 17. d. waren — wie uns mitgeteilt wird — die BefitzerSsöhue Anton Holobar und Michael Kloar aus dem Heimwege von Greis »ach Migojnitz begriffen. An der Straßenkreuzung zwischen GreiS, Migojnitz und Buchberg wurden sie von den Be-sitzerssöhnen Anton und Ernst Levstig ohne jeden Grund überfallen. Ernst Levstig brachte dem Anton Holobar durch Messerstiche leichte Verletzungen bei; außerdem erhielt er und sein Kamerad Michael Kloar von den beiden Levstig noch kräftige Faust-schlüge inS Gesicht und auf den Kopf, die deutliche Cpuren zurückließen. Wie wir erfahren, soll die Ur-fache diese« Uebersalle« die politische Gegnerschaft bilden. Gegen die beiden Levstig wurde die Anzeige erstattet. Die Laibacher Staatsgewerbeschule. Die Grazer „Tagespost" schreibt über die slowenische Gewerbeschule in Laibach: „Run soll das Gebäude seinem Zwecke übergeben werden. Es fehlt jedoch das Geld für die selbstverständlich kostspielige Einrichtung DaS Finanzministerium weigert sich, zur inneren Ausgestaltung einen größeren Beitrag zu leisten, und hat damit vollständig recht. Ob die Vertreter der Stadt, die sich nach Wien begeben haben sollen, um Vorstellungen zu machen, damit viel Glück haben we den, ist bei der Zugeknöpftheit des derzeitigen Finanzministers zweifelhaft. Nachgiebigkeit wäre auch gar nicht am Platze. Denn erstens herrscht empfind-liche Ebbe in den Staatskasse», andererseits könnten durch eine noch größere Bevorzugung der Stadt Laibach andere Städte augeeifert werden, von der Regierung ebenso viel Liebe zu verlangen, als der Hauptstadt Krain« und ihrem jede frühere Regierung bekämpfenden und die Obstruktion unterstützenden ge-wesenen Bürgermeister Hribar erwiesen worden ist. Die deutschen Städte pochen vergebens bei der Re-gierung an. Wie wäre eS denn, wenn die Städte-Vertreter im Parlament sich um die Schmerzen der Regierung ebensowenig kümmern wollten, wie eS Herr Hribar getan hat? Böse Beispiele verderben gute Sitten l Der Stadt Laibach aber soll der Katzen-jammer, den jetzt der ungeheure Luxusbau der Ge« werbesch»le verursacht, auch eine Lehre für die Zu-kunft lein, sich mehr nach der Decke zu strecken." Für's deutsche Haus ein deutsches Vuch, sei der Grundsatz jede« Familiengliedes, das für sich und die Seinen jenen oft zu Rathe gezo-genen Hausfreund anwirbt, den man im Alltags-lebe» Kalender nennt Ein ^ut deutscher Genosse der gleich eine zahlreiche, geistig höchst vornehme Gesellschaft mitbringt, ist der Deutscht SchulvereinS-kalender. In dksfen literarischem Jahrbuche beschtn-ken uns auch heuer wieder deutsche Dichter und Schriftsteller vom besten Namen und Rang mit rei-zenden Erzählungen, Stimmungsbildern und Gedich-ten. Das reiche Gemütsleben der Süddeutschen, ihre oft sorglos heitere Weise, aber auch ihr ernster tie-ser Schmerz und die markante Note, die durch den Einschlag deS von Scheinkultnr unberührten Bolks-lebenS gegeben ist, finden in dem von Herin. Hango ausgezeichnet geleiteten und mit einem Geschmack ausgestatteten Bande echt dichterischen Ausdruck. Der vorliegende 244 Textfesten umfassende Jahrgang 1912 ist der 27., und namentlich in den letzten Jahren ist der Absatz des SchulvereinSkalenderS jährlich um 4—5000 gestiegen, ein glänzender Beweis dasür, daß «S daS Buch wirtlich verdient, in allen deutschen Familien ein ständiger Gast zu sein. Hauptversammlung des Deutschen Schuloereines in Teplitz. Wie gemeldet, sin. det die 31. Jahresversammlung deS größten deut-schert Schutzvereines am 1. Oktober in Teplitz-Schönau statt. Die Beratungen beginnen genau um K^'uijche juJadjt 10 Uhr vormittag«. Am Borabend findet in den Lindenhofsälen ein BegrüßungSabend statt. Am Ver« sammlungStage selber ist für den Nachmittag ein Spaziergang auf den schönen Schloßberg augesetzt. Halb 6 Uhr abends findet eine Festvorstellung im Stadttheater statt und um halb 9 Uhr abends der Festkommas in den Neptu»sälen, Der Montag ver-sammelt die Teilnehmer nach einem Frühschoppen zu einem Ausflüge nach Aussig, woselbst eine Be-grüßung durch die Stadtvertretung, dem Gau 1 nnd die Ortsgruppen erfolgt. Daran schließt sich eine gemeinsame Jause auf der Ferdinandshöhe, gegeben von den Frauen und Mädchen der Stadt Äuffig Die Schulvereinsortsgruppcn haben sehr zahlreich ihre Vertreter gemeldet und die Tagung in Ieplitz wird gleich den früheren Hauptversammlungen .» Deutschen SchulvereineS zweifellos einen glän« zenden Verlauf nehmen Vermischtes. TurnvaterJahn — einTscheche! Wir entnehmen der „Deutschösterreichischen Turnzei-tung": Die Reihe der „berühmten" tschechischen Männer ist wieder um einen vermehrt worden, und zwar sind eS die ..Narodny Listy", welche allen Ernstes mit einer geradezu verblüffenden Selbstverständlichkeit unseren verehrten Turnvater al« Tsche« chen bezeichnen. Eigentlich lohnt eS nicht die Mühe, aus diese ueuesten Ergebnisse der tschechischen „Ge-schichtssorschung" näher einzugehen, aber die AuS-führungeu dürfte« soviel ungewolltes Heiteres für unsere Leser bieten und werfen ein solch grelles Streiflicht auf den tschechischen Größenwahn, daß wir doch ein wenig in den tschechischen Artikel blik-ken müssen. „Frantisek Ludwig Iahn war wie be-kannt," heißt es da unter anderem, „als bas Söhn-lein eine« brandenburgischen Pastor», aus tschechi» schern Blute, der Nachkomme eines tschechischen AuS-wanderers." — „Und der Nachkomme eines tsche-chische» Auswanderers wurde — der Apostel der großdeutschen Idee!" Diesen merkwürdigen Vorfall will das Tschechenblatt aus JahnS eigenen Aussprü« chen begründen: „Schon als Knabe," sollte Iahn gesagt haben, «stellte ich mich immer auf die Seite der Unterdrückten". — „Und so kam eS," folgert der tschechische Artikel, „daß Iahn in dcr Zeit der tiefsten Erniedrigung Deutschlands sich um die Deut-schen annahm und so zum Apostel der „deutschen Idee" wurde." Aber da« Tschechenblatt begnügt sich keineswegs mit diesen Feststellungen, es will in Turnvater Iahn auch einen Verteidiger der Tsche-chen erblicken. „Was würde Vater Iahn sagen, wenn er heute au« dem Grabe stiege ?" «DaS ganze Buch des ersten Apostels der deutschen Idee ist ein flammender Protest gegen die Anschauungen des heutigen Deutschtums." Und wieder berufen sich da die „Narodni Listq" auf einen AusfprnchS Jahns. „Welche Nationen sind die unmenschlichsten? Die-jenigen, welche jedes andere Volk angreisen, um eS zu vernichten, aufzulösen und zu verderben-- Man sieht, daS alte Lied von „deutschen Gewaltä-tigkeiten gegen die armen Tschechen" wird wieder einmal abgeleiert und dazu sogar AuSsprüche unsere« Altmeisters Iahn mißbraucht. Gut ist eS nur, daß die ganze Sache auch ihre komische Seite hat. Herichtsfoal. Wegen Verbrechens der Religionsstörung wurde der 21jährige Bäckergehilfe Rudolf Jobke aus Trifail zu vier Monaten schweren Kerker« ver-urteilt. Kurz genossene Freiheit. Der 19jährige nach Moschganzen bei Pettau zuständige Diener Aloi« Preatz entwendete in der Zeit vom 3. bis 10. April seinem Dienstherrn Ni-tolauS von Czernkovich in Agram verschiedene Schmuckgegeustäude im Werte von über 300 Kronen. Wegen dieses Diebstahles wurde Preatz vor dem königlichen Gerichtshof in Agram zu 3 Monaten schweren Kerkers verurteilt, welche Strafe jedoch infolge Berufung des StaatSanwalteS auf 6 Monate erhöht wurde. Preatz trat diese Strafe gleich an. Am 24. Juli gelang es ihm jedoch, aus dem Gefängnisse zu entspringen und bis nach Graz zu gelangen. Auf dieser Flucht eignete er sicy in unse-rer Stadt, dcr er einen Besuch abstattete, ein Fahr-rad des Dr. Anton Schwab an, da« er für ein rascheres Weiterkommen für sehr geeignet hielt. In Graz wurde Preatz in dem Momente, al« er daS Nrcnact 75 Fahrrad verkaufen wollte, verhaftet. Da« KreiSge-richt Eilli verurteilte ihn zu einer achtmonatigen schwe-ren Kerkerstrafe. Ein rabiater Glasmacher. Am 6. August fühlte sich der Glasmacher Franz Neuhaufer in Hrastuigg durch die Zurufe mehrerer Burschen, die an ihm vorübergingen, pro-voziert. Er ging deshalb in die Glasfabrik und trat mit einer Eifenstange bewaffnet, gleich wieder aus die Straße. Hier versetzte er dem Franz Matuz, Anton Gliede und Rudolf Lokosek mit diesem Eisen-stabe einige Hiebe. Daraufhin ging Lokosek auf sei-nen Angreifer mit dem Messer los und brachte ihn eine leichte Verletzung bei. Franz Neuhauser hieb nun den Leopold Pogoinik, der zusällig zu dieser Prügelei dazu kam, mit solcher Wucht mit seine« Eiseustabe über den Kops, daß dieser sosort zusam-menstürzte und bewußtlos liegen blieb. Diese Verletzung hatte auch eine Gehirnerschütterung zur Folge. Am 16. August wurde Franz Neuhauser wieder in einen Raushaudel verwickelt. Gerade als er mit einem Prügel auf seine Gegner loSgehen wollte, trat ihm der Gemeindewachmann entgegen. Neuhauser wollte nun gegen diesen loSgeheu, wnrde aber da-von vom Gendarmeriewachtmeister Lesjak abgehalten, der ihm den Prügel aus der Hand rieß. Bei der nun erfolgten Verhaftung widersetzte sich Neuhauser mit Händen und Füßen und brachte dem Wachmann eine leichte Verletzung bei. Ob dieser Handlungen hatte sich Franz Neuhauser vor dem KreiSgerrchie Eilli zn verantworten, bei der er zu 8 Monaten schweren KerkerS mit Verschärfung verurteilt wurde. Oeffentliche Gewalttätigkeit und Amts-Veruntreuung. Zwischen dem Beschuldigten Josef Zivny, Sek-retär der Gemeinde Rohitfch und dcr Bezirkskran-kenkaffe und dem Kaufmanne Emmerich Suppanz in Rohitfch bestand feit längerer Zeit ein sehr ge-spanntes Verhältnis, da« schon zu wiederholten Kla-gen zwischen beiden führte und schließlich den Em-merich Suppanz veranlaßte, feinem Widersacher da» Betreten seine« Gasthause« zu untersagen. AI« nun Josef Zivny am Abende des 15. Mai wieder tn diesem Gasthause erschien, forderte in Suppanz un-ter Hinweis, daß er hier nicht bedient werde, auf, sich zu entfernen. Der Beschuldigte erhob daraufhin gegen Suppanz seinen Revolver und hielt ihn, nach rückwärts weichend, in Anschlag, bis ihm an der Türe die Waffe entwunden wurde. Ehe noch die Untersuchung dieferwegen eingeleitet wurde, verschwand der Beschuldigte am 17. Mai au« Rohitsch, begab sich nach Pettau, Wien und Triefi, wo er aufgegriffen wurde, als man glaubte, er wolle sich da» Leben nehmen. In der Eigenschaft al« Bezirkikran-kenkassesekretär hatte er auch Beitragsgelder einzu-heben. Bei der Kassenrevision wurde aber ermittelt, daß ein Betrag von 252-73 K. an eingezahlt« Geldern fehlte, überdies ging noch ein Barbetraz von 247 K. ab. den ihm der Bürgermeister von Rohitsch an Erlös für Kupfervitriol anvertraut hatte. Josef Zivny wurde vor dem Erkenntnisgerichte vom Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit durch ge> fährliche Drohung und der Amtsveruntreuung in> folge Sinnesverwirrung zur Zeit der Tat frei-gesprochen. Schrifttum. Die berühmte Schriftstellerin E. Werner veröffentlicht ihren neuesten mit Spanniwz erwarteten Roman .Wege der Schicksals" in der „Familien- und Moden - Zeitung sür Oesterreichs Ungarn", deren neuer Jahrgang soeben beginnt. Einer der schönste» Vorzüge, denen die „Familien-und Moden-Zeitung sür Oesterreich-Ungarn" ihre JV liebtheit und große Verbreitung verdankt, liegt darin, daß sie in ihrem praktischen Teil eine gut geleitete Frauen- und Mode» Zeitung und in ihrem unter-haltenden und belehrenden Teil eine alle Gebiete bei 1 Wisse»«, der Kunst uud des öffentlichen Leben» be» j rücksichtigende, reich illustrierte Familien-Zeitschrift ist. Jedes Familienmitglied findet iu der »Familien-und Moden-Zeitting sür Oesterreich-Ungarn" Unterhaltung und geistige Anregung. DieS Lieblingsbiali der Hausfrau bringt abwechselnd zahlreiche Modelle für Mode und Wäsche für Damen und Linder. Weihnachtshandarbeiten bringt in reicher Auswahl das neue Quartal. Der hauswirtfchaftliche Teil b:c< tet eine Sammlung erprobter Kochrezepte und ei-strebt durch erschöpfende Behandlung aller Frage» de« Haushalt« eine gute wirtschaftliche Schulung dn , (t>ierrlief» K 3.20 franso durch die Post). ISBBfiiiMiMillillllliflMl >>robe. Illustration aus dem cN7odenrtKAn. ^ f 11M i T Ihrer Unterschrift versehen, an die Administration der.Familien Ir Oesterreich Ungarn", Wien I, Dominikanerbastei 10, einsenden. Bestellkarte hier abzuschneiden! »rrespondenz - Karte 5 h.®tarfc ur die Pränumeration Am die Administration der Familien- und Moden-Zeitung für Oesterreich-Ungarn ........... ri n 11 h i n i n 111 Hl IIJ Bitte beachten Sie: Von den wertvollen 9 Beilagen,welche die„Fa-milien» und Moden-Icitunq für Oesterreich-Ungarn" ihren Abonnenten bringt, sind einige ganz speziell den praktischen Inter« essen der Frauenwelt gewidmet. Diese Beilagen heißen: 1) Reue Wiener Moden-Ieitung (Jährlich ca. 12<1t> Modelle für einfache und elegantere Damengarderobe mit gebrauch, fertigen Scdnittmüsterbogen.) (Monatlich.» 2) Neue Wiener Wäsche.Zettung. (Jährlich ca. 600 Waschemodellc zur selbst-anfertigung der einsacken und eleganteren Damen- und Kindenvascke mit «scknitt-muster» und Äandarbeitebogen, ent Hai '.'«d Muste» »rlaqen zu den Berzierungen v srer Wäschemodelle.) (Monatlich.) Z) «roste Kinder'Modenwelt. (Jährlich ca. 600 Modelle für einfache und elegantere Kindergarderob« mit gebrauchsfertigen Schnittmusterbogen.) fNionatlich.) 4) Album praktischer Handarbeiten. (Jährlich ca. 400 Mustervorlagen in allen Techniken.) (Monatlich.) 5) Die Kochschule. Praktische Mit. «eilungen für Ktiche und Haus, »ur Seldstan^rttauna der einfftiten und eleaanteren 24 h wöchentlich. (Jahrgang i Gin neuer I f*»r * tft r.#H 3* k> ■v' 's>' *.t *■' 9 Peila3fn M't Q wertvollen Beilagen: 1)Neue Wiener Moden-Ieitung. Monatlich.(Iährlickca.I200Modelle.1 2) Neue Wiener Wäsche-Zeitung Monatlich. «Iährlick ca. WO Äodelle.) 3) Grosse Kinder-Modenwelt. Monatlich. (Jährlich ca. 600 Modelle.) 4) A.bum praktischer Handarbeiten. Monatlich. (Jährlich ca. 400 Mustervorlagen.) 5) Doppelseitige, gebrauchsfertig« Schnittmuster-undHandarbeitÄ- bogen 6) Die Hochschule. Praktische Mit teilunge» für Küche und Haus Wöchentlich. 7) Farbenprächtige «unstbeilagen. ' Wöchentlich. «) Illustrierte Chronik der Ieit Wöchentlich. v)Fiir unsre Jugend. Vierzehn täglich. Voilsg W.VodscHSc:^ Wien I, i TirrCtriKcrtc «tedergab« be« Umschlag» der .^oiniHcn- und SMoten-Jeluui« für i>esten sst Aftrtssu««ArtM nehmen alle Buchhandlungen entgegen. WoIhne HCUUlluPll Orte keine BuckHandlung bekannt ist, wollen Sie d,eB " karte aus der leyten Seite diese« Prospektes auSschn und mit Ihrer Unterschrift versehen, an^die Administration der „Familien. Bestellkarte hier abzuschneiden! ogrc^oitg? Ottuftrierte Zeitschrift für die Untere))en des ^Haushalts und der Familie, mit farbenprächtigen iKunftbeilagen, Jährlich oiwa 1200 Modelle für einfache und elegantere Damengarderobe, «00 Modell« sür einkache und elegantere Kinderkleidung. soo Modelle für Wäsche für Erwachsene und Kinder, 400 Mustervorlagcn für weidliche Handarbeiten. 26 flfbtinictiefccrlflf Schnitt, ntuftirbogctt für Mobr und 24 gcdrauchssrrttq« Schnitt-m«»»er. und »andarbri»«. beftf* für WSfch«. ty robc» ^llustratii aus dem Modenteil d „Familien- und Mod, Zeitung für Oesterrei Ungarn". Jährlich ca. !t Modelle m« Selbstansertigu der einfachen und elegante« Damen- und Kindergardcro ca.6W Modelle sür Wäsche Erwachsene und Kinder, so> ca. 400 Vorlagen für iSai arbeiten in allen Technik 5) Fünf bis sechs sorgfältig aus-gewählte Roman«, ferner etwa 100 Novellen und poetische Beiträge. robe- Illustration aus der „Familien, »nd Moden-Zeitung für Oester-reich.Ungarn" (jährlich 52 farbige Kunstbeilagen): «' Sei getreu bis in den Cod ff Hacft dem Gemdsdt von Rudolf Sicht tatdt. Bestell tar« bitt« hier 8V obtufchnribtn! Äiermit bestelle ich aus dem Verlage W. Vobach & Co., Wien I, die ^jL^CVYXjtJxVvVs bringt in grosser jfluswah/ das neue Quarta/. Hamburg und anderes mehr Ferner finden wir ii tau vorliegenden Heft folgende bildlich und tcxt-lid reich ausgestattete größere Leilräge: „Bruno Felbo «I- Architekt', „Euernavaca und die Ruinen von lochicalco" und .Die Werkzeuge der Insekten". Die subijje Doppelseite veranschaulicht em malerisches Motiv aus der blühenden »icderschlestschen Heide, tiitii Farbenpracht den Noturfieund in helles Ent-tbfcn versetzen bürste. Freunde alpiner Schönheit funden ein n'cht minder fesselndes Bild vom Sulden« frnicr nach einer Photographie von seltener Schön-hen. Dcr lausende Roman aus dcr Feder von Rudols Hins Bartsch „Schwammerl" wird auch in dieser mmmer sortgesetzt. Andere Beiträge belletristischen llharakters schließen sich an. Mit Rücksicht aus die Füllt des Gebotenen ist der vierteljährliche Abonne-«utspreiS der Illustrierten Zeitung von 8 Mark »äßig zu nennen. Mozart-Heft. Das soeben erschienene neueste st der .Musik sür Alle" ist dem großen Geuiu» Itojort zugedacht und beleuchtet die ganze Biel-jriligfeit deS Schaffens dieses Meisters. ES wird iws eine abwechslungsreiche Auslese von besonders onprazsamen, melodischen Kompositionen geboten und kmzl daS Heft zu Anfang aus Mozarts Schwanen-Fang, seinem „Requiem", das tief ergreifende ,1'acrimosa". A»S dem Gebiet der Klaviermusik ßndtil wir drei kleine Sätze von wechselndem Stim-»rngSgehalt; zuerst das rhythmisch so pikante ,Alla foniV, dann das Andante aus der Sonate Nr. 10 »d das in Frohsinn getauchte „Allegretto" aus der Phantasie Nr. 3. AuS Mozarts Kammermusikwerken »erben uns zwei Proben geboten, so daS graziöse Menuett aus dem Divertimento in D-Dur und ein tmmungsvolleS Adagio auS dcr Serenade für Blas-iistrumentt. Der zweite Abschnitt dcr Nummer ist mmst dem Liede gewidmet uud bringt aus diesem Gebiete weniger bekannte Stücke, so das schalkhafte $a Zauberer" und „Die Alte", als drittes „Die Varuvng". Als letztes Kapitel kommt Mozart mit fernen heiteren Tänzen zu Wort, und zwar dem Menuett, dem Deutschen und dem Konter-Tanz. Bei dem „Deutschen Tanz" finden wir wie so häufig die Neigung Mozart» zu heiteren Scherzen in der mit Schellen begleiteten „Schlittensahrt". Den Schluß bildet ein nach Melodien des achtjährigen Wolfgang frei zusammeugestellteS Menuett. Das „Mozart-Hest" ist wie die bisher erschienenen Klas> sikerheste der „Musik für Alle", Bach, Beethoven, Händel, Haydn, Schubert, Brahms, zum Preise von 60 Heller in allen Buch, und Musikalienhandlungen sowie direkt vom Beilage Ullstein u. Co., Gesell-schast m. b. H., Wien 1, Rosenbursenstraße 8, zu beziehen. Deutsche Stilkunst von Eduard Engel Verlag von F. Tempsky in Wien. 31 */• Bogen und 18 Handschriften. Man sollte es nicht sür mög-lich halten, daß es in Deutschland, dem Lande der Überproduktion von Büchern, ein noch ungeschriebenes Buch gibt, das heißt, daß unS über einen so wichtigen, unS alle so nahe augehenden Gegenstand wie die Kunst des deutschen Stiles, ein aus den Grund dringendes, wahrhaft belehrendes, dabei Volks-tiimliches Werk bis ,ur Stunde gefehlt hat. Das meiste dessen, was sich bei uns Stilistik nennt, ist entweder gelehrte Stilgeichichte, aus der kein Laie etwas sürs eigene Schreiben lernen kann, odcr es ist schülermäßige Grammatik, nicht wirkliche Stillehre. Mit der einzigen Ausnahme des Kapitels „Ueber Schriststellcrei und Stil" in Schopenhauers Parecga und Paralipomena besitzen wir tatsächlich nichts Zu-sammenhängendeS Über Stilkunst von einem künst-lerifchen deutschen Schreiber. Eduard Engel« Deutsche Stilkunst, ein stattliches Buch von 500 Großoklav-seiten, sucht diese von zahllosen gebildeten Deutschen äugst schmerzlich empfundene Lücke endlich auszufüllen, und wir können ihm bezeugen, daß ihm feine schwierige Aufgabe glänzend gelungen ist. Richt umS gelehrte Wissen vom Stil ist es Engel in erster Reihe zu tu«, obgleich auch der gelehrteste Stilsor-scher in diesem aus allen klassischen Quellen schöpfen-den Buche überraschend reiche Belehrung finden wird. Nein, Engels Deutsche Stilkunst zielt aufs Große und Ganze deS Gegenstandes: auf die jedem gebil-deten Leser in faßlichster Weife vermittelnde Fähig-feit, in gutem, reinem, klarem Deutsch seine Gedanken gefällig und wirksam auszusprechen. Engels Tod-feindschast gegen bloße Gelehrttuerei in Worten, die er „eine gar leichte Fingerfertigkeit" nennt, ist aus seiner Deu schen Literaturgeschichte bekannt. Er macht kein hohles Gerede über Parataxe und Hypotaxe, Katachrese und Chiasmus oder ähnliche Figuren-spielerei, die keinem Schreibenden im mindesten nützt, sondern er lehrt zunächst in einigen wuchtigen Kapiteln (Vom guten Stil; — von der Wahrheit; — der persönliche und der unpersönliche Stil; — vom besten Stil und vom Wege zu ihm; Natur und Unnatur), die er Grundfragen nennt, die Hauptsache: so wahr, so natürlich, so persönlich im Schreiben wie möglich zu sein. Dann folgen acht Kapitel über streitige und schwierige Fragen der deutschen Sprache; sieben Kapitel über die Wahl des Ausdruckes; ein sehr großer Abschnitt mit unwiderstehlicher Ueberzeu-gungskrast gegen die Fremdwörterei, deren unheil- volle Wirkung auf den deutschen Sttl Engel au einer sür die Betroffenen vernichtenden Fülle von Bei-spielen nachweist. Ein ganzes Buch von acht Kapiteln ist dem Satzbau, ein anderes von fünf Kapiteln dem Aufbau, also der Anordnung, gewidmet. In zwei Büchern mit zusammen elf Kapiteln lehrt Engel» Deutsche Stilkunst den Ton und die Schönheit der schriftlichen Darstellung. Ein zehntes Buch behandelt zum Schlüsse die verschiedenen Stilgaltungen. Eduard Engel ist längst als einer unser reinsten und klar-sten Schriftsteller bekannt. Nicht zum Wenigsten sind es seine stilistischen Tugenden, die den ungewühn-lichen Erfolg seiner Deutschen Literaturgeschichle bewirkt haben. Daß er sür seine Deutsche Stilkunst sich selbst die größte Mühe um guten, ja glänzenden Stil geben würde, verstand sich bei einem so stren-gen Kritiker des deutschen Stiles von selbst. Heißt es doch in der Einleitung zu seiner Deutschen Stil-fuuft ohne Ueberhebung: „Wer über Stil zu schrei-bett sich erkühnt, muß selbst einen haben." Roch auf einen besonders köstliche» Schmuck des Englischen Buches sei hingewiesen: auf die l8 prächtigen, zu sanimenhängenden Prosahandschriften unserer größten Siilmeister, ganze Seiten von Luther. Lessing. Goethe, Schiller. Uhland. Heine, Jakob Grimm, Schopen-Hauer, Mörike. Nietzsche, Storm, Freytag. Kleist, Keller, Treiischke. Bismarck, Moltke. Engel hat dies« Handschriften seinem schönen Werke nicht als einen bloß äußerlichen Schmuck beigegeben, fondern um die künstlerische Feinarbeit unserer großen Prosameister unmittelbar zu veranschaulichen. Wie außerordentlich groß das Bedürfnis »ach einem Werke dieser Art war, geht daraus hervor, daß, wie uns die Verlags» Handlung soeben mitteilt, in den ersten zwei Wochen nach dem Erscheinen nicht weniger als sünf starke Auslagen notwendig wurden. Schön! Ich M ohne weiten«! zn, bafr es ungezähl c Reklamemiltel gibt, die groß an-gepriesen werden und nichts helfen. Jaus ächte Sodener Mincral>PastilIen aber sind tein Reklame. Mittel. Die sind ein geradezu ideales Mittel gegen jede Form der Heiserkeit und Berschleimung. gegen Katarrhe der Luftwege ic., einfach darum, weit sie die mineralischen Bestandteile der berühmten Sode-ner Heilquellen in bequemer Form darbieten. Soviel ich weid, haben Fays ächte SodenerMineral.Pastillen noch keinen enttäuscht, der sie gebraucht hat. Preis K. 1.26 die Schachtel, überall erhältlich. Generalrepräsentanj für Oesterreich Ungarn: W. Th. Guntzert, t. u. t. Hoslieferant, Wien. IV/1, Große Neugasse 17. Bette auf «tue zcsaede Houttche»« bau. Sonne >tpr»f|en ver- treibe» sowie nur |<"te »eiche H»»I u»d weite» Z(t*t erlangen und ertutl» will. tnf von Rerftniann & Co., TetSClien a. K. T«t etiia )■ *0 Heller erhlltlich i« alle- tü'Otbrte». Xt»g erieji u Darf llrn« liegendsten K. <^> f|? rg> fg* rgt ffr = vruckau^äge =: in jeder beliebigen Iisführung ♦ bei massiger Preisanstellung ^ AAAAAA aaaaaaa aaaaaaaa aaaaaaaaa aaaaaaaa aa aaaaaaaaaaa « Cilli. Rathausgasse 5 Celephonanschluss Dr. 21 Jnseratcnaufträge ^ für die Deutsche Macht werden X nach billigstem Carif berechnet. AAAAAAAA Seite 6 Deutsche Wacht^ Nummer 75 . Keil-Lack twei Korbsauteuils, so will'S die Mod' 'treid> ich in ÖJriin — den andern Rot. DaS Mävchen selbst gibt teil« Ruh' Mit Keil's Stinte putzt sie nur die Schuh'. Und murmelt, we l ihr da» n*fällt: „Der Haushalt, dcr ist wohlbestelli!' Mit „Aeil-Lack" «elbbraun oder grau Streicht man den Boden - merkt genau Und füt Parketten reicht 'm Büchse Alljährlich von KeilS.Bodenwichse. Waschlisch und Türen streich ich nur Stet« glänzend weib mit Keil« Glasur. Fflt Kücheninübel wühlt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Stets vorrätig in bei Guntuv Stljror und XV<>tsu- Amsel« 3 £ [stillos nfcft- Lichten w»ld: 8lcl> üt.i$RCT. Petras: SS Schwab. D™;Md.h»rg: CCrtt|CffT. H.kr^b.r«: «. lh(M. R.dk.r.h.r«: »-Ad«. U»«. KlbUwsld: f tittllugn. Marbsru: £. 8in«(t«f. Kohltscb: Otfcf »trltlj. Graa - Bloil IIomii«. Lasten: Fi«»> laver i'fttt. Martin» k: H. Bi»««»«». Markt filTer: «». «l»»achn. Hnreck; Z-h. PIa»«r. si Unrein : I»d yo'rttnijij. Wildnn i gtlrtirld) ll»,«r. PÄ'ilc.täSTJi rjt ezn es?* esra csra es s e-raasre s 5 Man abonniert jederceit auf das schönste und billigste § Famüien-Wüjblatt G - . a Meggendorfer-Blätter * $ München «s <£> Zeitsdirifl für Humor und Kunft. b M Uicrteljährlith 13 Nummern nur K 3.60, bei direkter 8 3 Zusendung loöchcntlüh vom Uerlag K t» Flbonnfmfnt bei allm Buthhandlungm und in iwy*«iOti^n iWrtAtiAm Sir ßrahs-Probe- W 1 8 Zusendung lööchcntlüh vom Uerlag Abonnement bei allm Budshandlungen und PoRanstalten. Verlangen Sir eine 6ra|is Probt-nummer vom Verlag, plündren, rheatinerstr. 4t Kein Besucher der Stadt München sollte es versäumen. die in den Räumen der Redaktion. Vhfatinerftra^e 4t«'« befindliche. äußerst interedante Rus-Celluna von Originalieidmungen der Fteggendcrfer-Blätter tu derartigen. S s ESST räglick, geöffnet. 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HoltUge nad Heuhüttii ist unter aebr günstigen L» diuguogen sofort iu verkaufen. während der Amt»' im Stadtamte ('illl ittraden erteilt. Ausweis übet die im städtischen Schlachthause in der Woche vom 11. bis 17. September 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattung des eingeführten Fleische«. Name »cht»chi«»z«n dt». eiinfllllittf» tttella In qani'S etttif^a Eingeführtes Fleisch in Kilogramm des Fleischer« D g •e .2» L c c 1 1 £ ' JR *4* a 'o •0 g .22 H: 1 & i: L g S £ £ «£> e 1 L P: Z ä £ * k B •e <3 -e g ? h •z U) u o; | $ | oo o* (i> t4> rO CXv Butschel Jakob..... 4 3 2 - Junger........ 1 Rneö ........ S — — — — — 2 — — — — — — — - — — — — — — L«^löschet Jakob .... - 4 — — 6 — — — — — — — — — — — — — — Planin, ,^ranj..... — 1 — — 3 2 — — — — — — — — — — Rebeuscheqg Joses .... Reisn« Josef...... 7 — — 10 3 — — — — — — — — — — 31 20 — — — — 3 — \b — — — — — — — — — — — — — — — 1 — i 2 1 - 51'/, Stelier........ — 3 — — 2 3 — — — — — — — - — — — Suppan........ — 4 — — 4 2 i — — -- — — — — - — — — Umegg Rudolf..... - — — i 1 2 — — — — — — - - — —• Vollgrubet Zranz .... — 8 — — 1 " 3 — — — — — — — — 21 — •m Swettl......... — 1 — — — — — — — — — — - — — — Gastwirte ....... — — — 1 — 7 — 4 — — — — - 3 u'/. 10 — — " 1" Fahrkarten- and Fractata nach Amerika kOiiigl. belgischer P.istdampfer 1er „Red Star Linio von Antwerper direkt nach New-York und Boston koniess. vorfder höh. k.k. österr. Regier1:: r Mau wend» sich wegen Krachtet :»i Fahrkarten an die Rrd Sl»r Mnle in Wien, IV., Wiednergürtel • JuliII« l'epprr in Innsbruck, sUdbahnatraaM l Franz Doiene In Laibat h, BahnhofstraMe 41. der beste flüssige Metallputz Umsonst Q Hrucksorten Verrmswchdruckevei liesett »u mabigen Preisen t kann »ictr jeä« IIao»5rav vrrtvoU« Gebravckagegeriat^n^ -verschaffen bei regelmäßiger Verwendung der beliebte;- Knorr's Makkaroni jj Knorr's Haferpräparate Knorr's Kindernahrungsmittel Knorr's Suppen |^> Gutscheine liegen jedem Paket bei und berechtigen zum kostenfreien Bezüge der wertvoUen Prämien Prämienkatalog von den Detaillisten od. direkt von der Fabrik. C. H. Knorr, Ges. m. b. H., Wels (Ober-Österreich) Nummer 75 Deutsche Wacht fern 7 Grosser Keller Bit 1. Jänner 1912 zu vermieten. Anfrage Kathausgasse Nr. 17,1. Stock. Ein Kellerbinder Eine Köchin Ein Stubenmädchen finden Aufnahme bei Simon Hutter, Pettau. . 17836 flaiidels-lehrling aus gutem Hause, deutscher Nationalität, möglichst mit Börger-schulbildung und Kenntnis der slowenischen Sprache, wird für ein grosses Gemischtwarengeschäft einer Provinz-«tadt in Steiermark gesucht. Anträge «ind zn richten unter „Willig 17844* an die Verwaltung des Blattes. Konzeptskraft in allen Notariatsagenden, namentlich auch in Verlassenschaftsabband-hingen vollkommen versiert, selbständiger Arbeiter, der deutschen nnd slowenischen Sprache iu Wort ond Schrift vollkommen mächtig, wird aufzunehmen gasuebt. Anträge mit Gehaltsanspruch an Willibald Swoboda, k. k..Notar in Qononitz. Zwei nette Mouatzimmer besonders für Lehrer geeignet, sind killig zu vermieten. Anfragen in der Verwaltung des Blattes. P § lfll "'s Fleisch Extrakt hat sich im Publikum das groüe Vertrauen durch seine vorzügliche, stetig gleichbleibende Qualität erworben und erhalten. MM mm m Grazer crbstmcffc 30. September bis 8. Oktober 1911. Kochkunst- nnd Nahrungsmittel - Ausfiel» lnnq, Ausstellung von Feld- und Garten« Produkten, Blumen-Ausstellung, Landwirt' fcbaftlieberMafchinenmarkt,GroßerMeffe-prater, Preisstemmen, Anfiballwettspiel, Blninentag,TcdönheitS-Konknrren;, Feuer« werk, Trabrennen. Sonderzüge mit 40"/o Fahrpreisermässigung. Maschinschreibunterricht und Stenographie erteilt ein lehrbefähigter Maschin schreiblehrer gegen mässiges Honorar. Anfragen sind zu richten an den Stadtamts» Sekretär Hans Blech in ger. Möbliertes Zimmer sehr rein und ruhig, separiert, ist sofort zu vergeben. Anfrage Schulgasae 11, I. Stock, links (Dirmhirnhatis). isit-Karten liefert rasch und billigst Vmtnsbucbdrucherei Cekja. tir geben hiermit bekannt, daß alle Rechnungen, die ans Anlaß der Südmarktagung den Festausschuß betreffen, bis läng-stens 23. September an Herrn Patz in der Sparkasse abzugeben sind, da später angemeldete Forderungen keine Berücksichtigung mehr finden. Für den Festausschuß: Für den SäckclauSschuß: Der Obmann: Max Rauscher. Der Obmann: Daniel Rakusch. Die Versteigerung der Logen im Sladllkealcr für die Spielzeit vom Oktober 1911 bis Palmsonntag 1912 findet Dienstag den 26. September um 11 Uhr Vormittag statt. Der Meistbot ist sogleich zn erlegen. Stadtamt Cilli, »m 16. September 1911. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich von Jabornegg. Aktienkapital: K 50,000.000'— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale In Prag. Kommandite In Wien. K. k. prir. UurrlisAhriiiiK Jltr btnkgcschifilichrn Transaktionen ond Erteilung ilieguezflglicher Auskauft«. An- und Verkauf »on Effekten, Valuten, Mflnzsort«n and Coupons. Vfrilthrrung (r(rn t'erlM»nna ver luvt. II öli mische Union- Filiale Cilli. Hank Filialen in Reichenberg, Gablonz Saae, Olmütz Bieliti. Jggerndorf, Troppan, Rambarg, Bränn. Lins, Hohenelbe, Dornbirn, Salzburg. Mähr. » Schönberg, Newtitschein, Graz, Leoben, K5niginhof, Klagen-fnrt, Vlllach. — Kxpoaiturea '■ Friedek-Mistek nnd Braunaa. Kulante»«» Auissilirunf von H5raen- austrägm Uebernahme von Wertpapieren lur AiisliewahruiiK und Verwaltung Belehnung von Wertpapieren. Vermietung von Sleherhelt»»ehranli« Achern (Base#,) Annahme von Feldern zur Verzinnung Im Honto-Morrent oder auf Elnlaga-HAeher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze des In- und Auslandes. © 5 Damason Reinette . . . 15 5 — — — —> 1764 412 — 6 Kanada Reinette . . . . 10 — 95 — — — 757 — — 7 Gelber Bellefleur . . . . 210 13 85 — — — 573 22 302 8 Weißer Astrachan . . . — — 10 — — — — — — 9 45 2 15 420 14 40 210 — — 10 Graven steiner..... 100 — 10 225 8 — — — — 11 Kronprinz Rudolf. . . . 325 — 15 — — — — — — 12 Geflammter Kardinal . . 320 — 5 — — 8 219 150 — IS London-Pepping . . . . 335 — 50 — — — 508 80 190 14 Ribstons-Pepping . . . . — — — 850 20 12 514 64 — 15 Schöner von Boskoop . . 295 — 10 — — — 212 168 — 16 Hagloe Grab..... — — — 120 — — — — — 17 Rotgestreifter Holzapfel 285 — — 900 20 — — — — 18 Hnber'scber Mostapfel . . 740 20 — — — — 27 — — 19 Danziger Kantapfel . . . — — — 145 10 18 — — — 20 Gelber Edelapfel . . . . — — — 410 20 10 — —• — 21 Landsberger Reinette . . — — — 820 15 — — — — 22 Winter Goldparmäne . . — — —• 410 10 10 — — — 23 Prinzenapfel..... — — — 130 5 — —• — — 24 Gelbe Sommer-Reinette — — — 370 10 — — — — 25 Roter Herbst-Calvill . . — — — 200 — — — — — 26 Champagner Reinette . . — — — — — — 177 — — 97 Coxs Orangen-Pepping . . — — — — — — — — — 28 Rheinischer Krummstiel 150 11. Birnsorten: 1 Diels Butterbirn . . . . 120 20 95 110 10 120 570 35 3 2 Forellenbirn..... 10 10 30 — — — — — 8 3 Gute Louise von Avranches 50 8 30 30 5 90 — — 5 4 Hardenponts Butterbirn — — — — — — — — — 5 Josefine von Mecheln . . 15 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 LiegeU Butterbirn Olivier de Serres . . Pastorenbirti . . . Salzburgerbirn. . . Sterkmanns Butterbirn Winter Dechantsbirn Hirschbirn .... Weiler'sche Mostbirn William Christbirn . Boscs Flaschenbirn . Tepka ..... Rummelterbirn . . Rote Landbin] . . Zusammen 35 10 3 s 135 525 3 7 20 190 48 20 25 240 22 290 425 20 £0 100 40 227 385 40 — 340 — 1955 — 20 — — 18 — — — 520 — — 100 — — 36 — — 15.446 409 753 8.213 187 510 17.990 2.773 824 Außerdem sind 203 Stück Wallnußhochstämme, 343 Pfirsichzwergbuseh und 84 Marillonzwergbuschbäume aus der Baumschule in Cilli und 1245 Stück Kirschen- und 215 Stück Weichsel-Hoch- und Halbhochstämme aus der Landesobstbaumschule in Brück abzugeben, welche nur an bäuerliche Besitzer zum ermäßigten Preise zur Abgabe gelangen. Graz, am 3. September 1911. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. . Unterricht im Klavierspiel bis zur vollsten Ausbildung erteilt die bewährte Klavier-lehrerin Frau Maria Kokot, Cilli, Grabengasse Nr. 7. Schüleraufnahm« täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 4 Uhr nachmittag. Grosse ungarische Provinzmühle sucht für Südsteiermark tüchtigen kautionsfähigen Vertreter. Offert« Haasenstein & Vogler, (Jaulos an & Comp.) Budapest, unter ,J L 4916 Chiffre Französischer Unterricht wird erteilt von staatlich geprüfter Lehrerin. Anfragen täglich vormittag, bei Fräulein M. Kro p-fisch, Rathausgasse 14, I. Stock. Zwei möblierte Zimmer (auch einzeln) mit separiertem Eingang für ein oder zwei Herren. Anfragen Bismarckplatz 6. II. Stoifc. Eine Wohnung Herrengasse Nr. 25 im II. Stock mit 3 Zimmern, Küche, Speisekammer, Dachboden und Kelleranteil, ist mit 1. Nevember eventuell früher zu vermieten Anfrage bei Josef Suchn, Häuseradministrator der Sparkaut der Stadtgemeinde Cilli. bestehend aus 2 Zimmern und KQcIm ist sofort zu vermieten. Anfrag» Vereinsbuchdruckerei ,Cel Für die Schrif'Uitung verantwortlich: Guido Schidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber: VereiuSbuchdruckerei ,