Deutsche Macht trf4*irt jeden Do»nerftaj »nd Eo»»l»z morgen« n»d e«?el füt Clti mit Z»fteli»»g In'« Ha»» moxallich ll. — J>b, vierleljiihrig ». 1.50. halbjährig ff. , g»»,jShrlg ff. S.—. SNt Vofte«»se»»»»g dlerteI>lhrtG l 1.9», haldjthrig fL J.IO, ganzjährig ff. «.40. Die einzelne Nummer 7 kr. >l»Ierale nach Tarif! bn »flne» wiederh°lu»ge» enlsprechenter Radall. «»«wiirl« nehme» Zierate für n»Ier «lall «ll« hede»le»de« luncner»(Mtu»r» de» I»- und >»«l»n»e« ,». Redaclia» «nd AdanniKrattan Ha»l»,»la, I«. Slr«chSu,i><» M «edaele»?» lAglich, Bit «»«nahmt der Sann- und Feiertage. »»» U-Ullhr 8«t- und I—« Uhr «ach»illag». — Reciamaliane» porlofrei. — Manaicriple werde» »ich« »»rilckgejeadel. — «»onhme Zuie»»n»«e» tiätl derllM^liget. tit. 84. Cilli, Donnerstag den 21. Octobcr 1886. XI. Jahrgang. «zlieuSacher's Ansicht. Die Sprachtnerlässe Prazaks sind nun schon von den verschiedensten Seiten beleuchtet worden. ' Kvtzdem die Majorität einer Erörterung dieser Erlässe möglichst aus dem Wege ging, die De« bot» über die Jnterpellationsbeantwortung im Hause niederschlug und dies auch sofort durch die Erklärung HohenwartS, daß der Sprachen» anischuß über diese Erlässe nicht berathen könne, i» dem Ausschusse versuchte. Plener brachte diese Erlässe in Beziehung zu den früheren Hprachenerlässen auS den Jahren 1852 und 1864; von anderer Seite wurde die schädliche Kirkung gekenn eidjiW, welche dieselben auf Richter und Rechtsuchende ausüben müssen. Lienbacher endlich entkräftete die wiederholt mit io großer Zuversicht geäußerte Behauptung PrazakS. daß seinen Erlässen keine gesetzliche vtstimniung entgegenstünde und damit auch Zaaffe» Ansicht, daß über du Dienst«, Amts« «nd Gerichtssprache der Behörden und Gerichte (11 bestimmen, die „ausübende" Gewalt voll» landig freie Hand habe. Auch der Standpunkt der Zweckmäßigkeit dieser Erlässe in Bezug auf Seschäft«vereinfachung wurde bereit» widerleg«. Der Antrag Knotz endlich, welcher in der Freitag-Sitzung eingebracht wurde, faßt in feiner Kuzen Begründung die Schäden zusammen, ■eiche insbesondere dem Deutichthum in Oester« reich durch diese Erlässe erwachsen, und daß durch dieselben überhaupt das Vertrauen in die RechtSsprechung erschüttert werde. WaS die juristische Bekämpsung der Er-lasse beirifft, so hat Hofrath Lienbacher, einer der ersten Richter des Reiches, geltend gemacht, daß dieselben weder dem Wortlaute noch dem Seifte nach mit den geltenden Gesetzen in Ein« klang zu dringen sind. Er sucht die« gerade an jenem kaiserlichen Patente vom 3. Mai 1858 nachzuweisen, welchem Prazak durch die Erlässe Kine Hesundheitsreise. Bon Guy b« Maupassant. Herr P.nard war »in vorsichtiger Mensch, der vor Allem auf der Welt Furcht hatte. Er fürchtete sich vor den Dachziegeln, vor den Fiakern, vor den Eisenbahnen, vor allen mög« lichen Unfällen, hauptsächlich aber vor den Krankheiten. Er halte begriffen, wie sehr un-sere Existenz unaufhörlich von Allem bedroht wird, was uns umgiebt. Der Anblick einer Treppe ließ ihn an die Verenkungen denken, der Anblick eines Fensters an die entsetzlichen Ver» »undungen durch Gla«, der Anblick einer Katze au die ausgekratzten Augen, und er lebte mit zaghafter Vorsicht. Er sagte seiner Gattin, einer wackeren Frau, die sich in sein« Schrullen fugte: .Bedenke, wie wenig dazu gehört, um sich für immer unglücklich zu machen. Man ver« läßt gesund das Hau«; man geht über die Gasse, ein Wagen kommt und überführt einen oder man bleibt auf fünf Minuten unter dem Zhore stehen, um mit einem Freunde zu plau« der«, und man fühlt einen kleinen Lustzug »ich», der Einem über den Rücken hinstreicht und eine Lungenentzündung zur Folge hat. Und dann ist e» um einen geschehen." Er mteressirte sich für olle, die Gesundheitspflege betretenden Artikel der Zeitungen: er wußte „noch viel mehr als bisher entproch'n" zu haben wähnt. Der Geist dieses Gesetzes, sagt Lienbacher. verlangt, daß die Referate von den Richter» in deutscher Sprache abzufassen seien, wa» übrigen» die 88 170 und 17. desselben nothwendig machte. Dieselben werden mit ihren Anordnungen bezüglich der Plenarsitzungen und d-r verstärkten Senat« bewirken, daß die neuesten Erlässe „oft gar nicht ausführbar seien." Die Erlässe ordnen überdies gerade das Gegentheil von dem an, wa» das kaiserl. Patent vom 7. August 185V für den obersten Gerichtshof verfügt. Dies.S Patent könne als Gesetz durch keine Verordnung abgeändert werden, und wenn für die unteren GerichtSinstanzen etwas anders normirt werden sollte, so müßte dieS im Wege des Gesetze« geschehen. Daraus geht hervor, daß da« Ministerium keineswegs bezüglich der Gericht« lediglich im Verordnungswege vorgehen kann und daß dem Erlasse Prazaks allerdings gesetzliche Bestim-mun, en entgegenstehen, welche nur im Wege der Gesetzgebung beseitigt werden könnt«. Die Opposition gegen die Erlässe wird also fortab dieselben eben so wohl als ungesetzlich, wie als nachtheilig der Staatseinheit und al» nach-theilig für das deutsche Element in Oesterreich nachdrücklich bekämpfen und unter steter Recht«-Verwahrung gegen diese Erlässe die Schritte er« wägen, welche zu einer Zurücknahmt derselben und zu einer Vereitelung ihrer Falzen in Be-zug auf daS allgemeine österreichische StaatS-recht und auf da« Deutschthum insbesondere führen können. Die deutschen Abgeordneten werden gewiß in dieser Hinsicht im Parlamente ihre Pflicht erfüllen, an ihren Wählern und an dem gesammten deutschen Volke Oesterreichs ist eS. seine Abgeordneten durch alle möglichen gesetzlich zulässigen Kundgebungen zu stützen und zu befeuern. Al« t er UnterrichtSminister d»n Tschechen Mährens bezüglich einiger Schul- die Normalziffer der Todesfälle in jeder Iah-re«zei». kann» den Verlaus und die Launen der Epidemien, ihre Symptome, ihr« wahrschein« liche Dauer, die Art ihrer Verhütung und ihrer Behandlung. Er besaß eine Sammlung sämmt-licher populär. medicinischen Werke. Er hatte an die Homöopathie, on die Metalle-Chirurgie, an die Electricität, an die Massage, kurz an all« System« geglaubt, die man sechs Monate lang für unfehlbar hält. Heute war fein Ver« trauen bereit« etwa« schwankend und er meinte wohlweislich, das beste Mittel, die Krankheiten zu vermeiden bestehe darin, sie zu fliehen. Gegen Ende des letzten Winters nun er-fuhr Herr Panard aus feiner Zeitung, daß in Paris eine leicht» TyphuSepidemie herrsch« ; sofort befiel ihn eine Unruhe, die sich von Mi-nut« zu Minute steigerte. Er kaufte jeden Morgen zwei oder drei Zeitungen, nm au« ihren widersprechenden Mittheilungen ein Durch« schnittSbild der Situation zu erlangen, und bald war er überzeugt, daß fein Stadtviertel besonder« heimgesucht sei. Er wandte sich an seinen Arzt um Rath. Wa« sollte er thun? Bleiben oder abreisen? Aus den ausweichenden Antworten de« Arzte« folgerte Herr Panard, daß Gefahr vorhanden sei und er entschloß sich, abzureisen. Er ging als» nach Hause, um sich mit seiner Frau zu berathschlagen. begehren nicht sofort willfahrte, veranstalteten die tschechischen Stimmführer lärmende Tabor«, deren Schalheit sich hinterher al«ba!d herausstellte. ES mun sich zeigen, ob das deutsche Bolk Oesterreich« — nicht bloS Böhmens und Mähren« — den Ursprung und die Absicht dieser Erlässe richtig erkennt, und ob e« in so wichtiger Sache so viel politische Reife hat, um nicht dem Grundsatze zu huldigen: „Wie Gott will — ich halt still!' politische Wundschau. Inland. Da« Abgeordnetenhaus hat gestern die letzten Paragraphen drS Gesetzes der Er-werbSsteuerpflicht der SlaalSbahnen erledigt und dann die Verhandlung deS Gesetzes wegen Versetzung der Landgemeiudenbezirke SechShau« und HernalS in die Städteclasse begonnen. Am Schlüsse der gestrigen Sitzung hat der Herr Abgeordnete Dr. Foregger d«n Antrag ge-stellt, daß die Preßanträge des deutschen Club« auf die nächste Tagesordnung g setzt wersen und die bezügliche Zusage deS Präsidenten auch erhalten. Bei den letzthin vorgenommenen Wahlen für die Delegation wurden gewählt: für Steiermark: Reicher und Moscon, Ersatz« mann: Posch; für Kärnten: Dumreicher, a's Ersatz», an : Nischelwitzer; fürKrain Po-klukar, als Ersatzmann: Klun. Gleichzeitig mit den Delegationen wird in Budapest die Quotendeputation tagen, für welche daS Abgeordnetenhaus die Wahl bereits vorgenommen hat. während sie seitens des Herrenhauses erst diese Woche erfolgen wird. In Wien finde» in diesem Augenblick« unter dem Vorsitze GangldauerS Bischofs-conferenzen statt, an welchen die Bischof« — Denkst Du, fragte er, daß Pau un« entsprechen wiro? Sie hätte gerne Nizza gesehen und ant-w ortete: — Man sagt, daß e« dort sehr kalt ist wegen der Nähe der Pyrenäen. Cannes muß gesünder sein, da auch di« Prinzen von Orleans dorthin gehen. Diese Erwägung leuchtete ihrem Gatte» ein. Dennoch zögert« er noch. — Ja, aber da» Mittelme«r hat s«it zwei Jahren die Cholera. — Ah, mein Freund, i« Winter giebt e» keine Cholera. Bedenke doch, daß die ganz« Welt di«f« Küste aussucht. — DaS ist wahr. Jedenfalls nimm Dein« Desinfektionsmittel mit, und vervollständige meine Reiseapotheke. Sie reisten an einem Montag - Mor-gen ab. Al« sie im Bahnhöfe anlangten, über-gab Frau Panard ihrem Galten seinen Hand» koffer: — Hier sind Deine GesundheitSmittel, sagte sie, e« ist alle» in Ordnung. — Dank, meine Gute. Und sie bestiegen den Zug. Nachdem Herr Panard viele Werk« üb«r die Curstationen am Mittelmeere gelesen, hatte er sich schließlich für Saint Raphael «nt- „P-utsche Macht. ' umfomtbr, al< zahlreiche junge Tschechen mit Noth kämpfen. — Man muß diefen Leader aufmerksam lesen, um ihn richtig auszufasstn. Er kündigt an. daß wir tS über kurz oder lang auch mit einer von Tschechen aufgeworfenen Armeefrage zu thun huben werden. DaS fehlte unS gerade noch. ^Seltsame V e r g i s t u n g.) In einer der letzten Nummern der „Berl. kiin. Wochen-fchrift" wird eine Krankengeschichte von Ver-giftung durch Hühnereiweiß mitgetheilt, die in weiteren Kreisen bekannt zu werden verdient. ES handelt sich dabei um »in« Vergiftung von sechs Person»» »iner Familie durch Genuß einer Puddingsauce, die aus dem seit etwa acht Tagen aufbewahrten Hühnereiweiß, dessen Dotter anderweitig zur Verwendung gekommen waren, bereitet war. Schon bei dem Schlag«» des Ei-weiß»« zu Schaum war d»r »twa» fade Geruch und die trübrre Farbe der sonst in «inem reiinn Glasgefäße an kühlem Orte ausbewahrt g«-wksenen Masse ausgefallen, die sich außerdem durchaus nicht zu Schaum schlagen ließ. Durch Zusatz von dem Eiweiß einiger frischer Eier war eS indeß der sparsamen Hausfrau möglich, auch die «rste Portion noch zum Aufguß zur Verwendung zu bringen. An dem Geschmacke fand sich durchanS keine Veränderung, so daß die süße Speise mit Genuß verzehrt wurde. Erst etwa 15 Stunden danach traten bei allen Mitgliedern der Familie, die w«nig oder n ehr von dem Aufguß gknossk» hatten, heftige Ver-giftungserscheinungen auf, die sich in lähmunyS-artiger Schwäche der g«sammt«n Muskulatur des Körpers, b«schl«unigtkrHerzthätigke>t, starkem Utbrlbrfinden, Würgen, Erdrechrn u. s. w. kund-gaben und erst nach energischer therapeutischer Einwirkung zum Schwinden kamen, indeß noch eine allgemeine Abspannung für den Zritraum einer Woche zurückließen. Die Erscheinungen waren ganz ähnlich den«n, die sich nach Wurst-, Fleisch-, Käse- und Fischvergiftung zeigen, die zweifellos allesammt auf einer fauligen Z«r-fetzung von Eiwtlßstofftn beruh«n. [Unfall im © i t c u ».J Bei einer Vor-stellung. welche d«r Trap«zkünstl«r Hold in der Gaiety Musikhallt zu Hanley (England) gab, waren die Ring», in welchen er mit den Füßen hing, zu niedrig gehängt, so daß d»r Unglück-liche beim Schwingen derarlig mit dem Kopfe gegen den Rand der Bühne schlug, daß er sehr schwer verletzt wurde. Blutend blieb er einige Augenblick» mit drm Kopfe nach unten hängen, bis er endlich aus seiner schrecklichen Lage be» freit und nach dem Hospital geschafft würd«, wo rr in höchst bedenklichem Zustande dar« niederliegt. [Eine „öffentliche" F r a g e.j Eine Mainzer Persönlichkeit, die durch ihre extra-vaganten Ansichten und sonstigen Schrullen sich 1886 «in«» gewissen Nam«n gemacht hat. erregte vorige Woche in der A.-Straße zu Mainz grob» Heiterkeit. Der Betreffende erschien don in folgendem Auszug«: In d«r eine» Hand trug er «in brennend«« Licht, in der anderen ein» Teller mit Rostbraten. So ging «r in der Straße und in den Häusern herum und richtete an Jedermann die Frage, indim er auf daS Fleisch zeigte: „Ist da» «in Ess«n, daS eine Frau ihrem Mann« vorstellt?" Die Leute lachten, schüttelt«« die Köpfe und ging«» ihn Wege. sG e i z-1 D«r Geizhal« (im Veit«): „Doctor, wie steht'S mit mir? Sagen Sie mir'S nur grad« heraus! Ich hab« kein« Angst!" — Der Doctor: „Sehr schlimm. ES ist für Sie feine Rettung mehr vorhanden." — Der Geizhals „Könnten Sie mich vitllricht noch di« zum End» d«S ZinSquartalS durchbringt»? Ich gönn« dem Hausherrn die Freude nicht!" Durch ein Siertetjahrhundert Kemeindeausschuh. D«r Bürg»rmtist«r, kaif. Rath Dr. N e-ck e r m a n n gehört seit fünfundzwanzig Jahre» der Gemeindtvtrlrttung unserer Stadt an. D-r Gemeindeausschuß hat dies« Thatsach« zum A»-lass« «in«r Ovation benützt, und dem Jubilar s«in von d«m Maler Dornig angefertigtes Bild-ni« vrrehrt, daS in der Kanzlei deS Herr» Bürgermeister» feinen Platz gefunden hat. Die Beglückwünschung fand letzten Montag um di« MiltagSstund« im Sitzungssaal« deS Gemeinde-rathe« statt und war ebenso würdig als herzlich. Di« Gemeindeausschüss« waren im Fest-kleid« und vollzählig erschienen, und alt sie v«rsammelt waren, Holle der Vice-Bürger-meister Herr Franz Zangg « r den Jubilar ein und hielt an d«ns«lb«» «in« Ansprach«, i» welcher zunächst di« hohen Verdienste gewürdigt wurden, die sich Dr. Ncckermann um unsere Stadt erworben; hieran schloß sich der Äui-druck des Dankes, d«n der Gemeindeausschuß seinem Vorstande zollt, dann die Versicherung, daß die Mitglieder desselben dem Herrn Bär» germeister unerschütterliches Vertrauen eitge-gendringkn, und zum Schluss« die Bitte, das erwähnt« Bildnis als «in Zeichen der Taak-barknt entgtg«njun«hmen. Herr Dr. N e ck e r mann erwiderte mit einer warmen DankeSred«, in d«r «r die Ge-sichtSpunkte feststellte, von welchen auS die auf communalcm Gebiete gemachten Fortschritte be-urtheilt fein wollen, besprach die gelunzene Sanirung der städtischen Finanzen, hob die Musterhaftigkeit deS städtischen Schulwesen« hervor und gab in beredtrn Worten d«r $<« nugthuung Ausdruck, di« wir Alle darüber empfinden. daß «S trotz mancher Widerwärtigkeiten 2 Graf Schönborn, Müller, Dr. Zwerger, Bauer und Missia theiln«hm«n. Kleine Ehronik. fD i e ö st e r r e i ch i j ch e D e l e g a t i o ns wird diesmal im „Hotel Hungaria" in Buda-Pest tagen. Ein anderes Local wurde für dirs« hohe Körperschaft nicht ausfindig gemacht, seit-drm die ungarisch« Akad«mi« sich veranlaßt qrskhtn hat. ihr die seit Jahr«n geübte Gast-fmindschaft zu kündig«». Man kann «S der Würde der österreichisch«» D«l«gation nicht ganz entsprechend finden, daß si« ihr« Berathung,« in «intm Gasthof abhalten wird, ab«r an Be-qiumlichhit läßt dieses Arrangement gewiß nichts zu wünsch«« übrig, den» di« Delegirten werden nicht einmal üb«r die Straß« g«l^«n müsse«, um in den Verhandlungssaal zu ge-langen, soserne sie nämlich daS genannte Hotel auch gleich als Absteigquartier fürwählen. sTfchtchifche Dfficier e J .L'appötit vieut en rnangeant* zu deutsch: „Der Appetit kommt während 1 «S Essen»." Nachdem eS den Tschechen so wunderbar g«lung«n ist, da« Prager OberlandeSgericht den deutschen Juristen unzu-gäuftlich zu machen, beginnen sie jetzt dahin zu wirken, daß die OsficierSstelle« in der Arme« mehr und mehr in di« Händ« von Tschechen gelangen. Der „HlaS" erklärt nämlich in einem Leitartikel, e« sei wiederholt darüber geklagt w?rd«n, daß in der g«m«iniamcn Arm««, be-sonderS bei den Rtgimtnttrn au» Böhmen, Mähren und Schlesien, wenig tschechische Ossi-ciere dienen. ES fei richtig, daß bisher nur wenige Tscheltn den Militärstand als LrbtnS-beruf gewählt haben. Man wisse auch, daß man dem Soldaten niemal» seine Nationalität zum Vorwurfe machen dürfe; aber wer nicht ritterlicher Gesinnung ist und sich seiner Na-tionnlität schämt, der verleugne dieselbe im Armeestande. Solche Elemente sollen jedoch nicht den Militärstand al» LebenSberuf wählen. Freilich s«i es dem Soldaten verboten, natio-»al« Propaganda zu machen und sich an po« litische« Demonstrationen zu betheiligrn, aber damit woll« keinesfalls gesagt sein, daß «r seiner Nationalität entsage. ES gebe so viel» tschechisch« jung« Leut«, welche lieber in Schreib-stuben arbeiten oder nahezu Taglöhner - Arbeit verrichten, als daß sie sich entschließen, in die Armee «inzutr«ten und sich zu Offici«r«n heranzu-bilden. Dadurch werde die «schechische Nation geschädigt. w«il sie ohne gebührende Repräsen-tation bleibt. Warum sollen die Tscheche» die OsficierSstelle» den D«utfch«n überlassen, um-somehr alt die Stellung selbst junger Osfici r« jetzt besser sei, als Diejenige vieler ält«r«r Beamten? Der Artikel schließt mit d«r Aufforderung zum zahlreich«» Eintriu« in die Arme«, schieden, einzig und allein aus dem Grunde, weil er unter den Namen d«r dortigen HanS-besitzet diejenigen niedrerer berühmter Professoren der Pariser medicinischen Facultät gesehen hatte. Wenn diese dort wohnen, so war die Gegend sicherlich gesund. Er stieg also in Eaint Ra-phael ab und begab sich unverzüglich i» ein Hotel, welche» er in seinem Reisehandbuch er-wähnt fand. Schon befiel«n ihn neue Sorgen. WaS ist weniger sicher al» ein Hotel, namentlich in dieser von Brustkranke» gesuchten Gegend? Wie viele Krank« und waS für Kranke sind auf bi«f«n Matratzen, auf diesen Kissen, unter ditstn Decken gelegen und haben in der Wolle, in den Federn, im Leinen tausend unsichtbare Keim« zurückgelassen, die den Poren ihrer Haut, ihrem Athem, ihren Fiebern «ntstiegen sind! Und «r sollte «» wagrn, sich in diese verdächtige» Betten zu legen, einzuschlafen auf demselben Lager, wo einige Tage früher ein Kranker in den letzten Zügen sich wand? Nein' Nimmermehr! Da kam ihm plötzlich »ine Idee. Er wird «in Zimmer verlangen, daS nördlich, ganz und gar nördlich liegt, ganz ohn» Sonnen-licht, in welchem gewiß sein Krankrr wohnen konnt». Man führt« ihn denn auch in «in großes, «isig«s Gemach, das ihm aus den «rst«n Blick all« Sicherheit zu bieten schien, so sehr kalt und unwohnlich war «S. Er li»ß da« Zim« mer heiz«n, dann aber sein Gepäck dahin bringen. Mit rasche» Schritten durchmaß er daS Zimmer kreuz und quer, um keinen Schnupfen zu kriegen; zu seiner Frau aber sprach er : — Siehst Du, hebe« Kind, daS Gefährlich« in diefrr Gegend ist, daß man kühle Zim-mer bekommt, welche selten bewohnt sind. Man kann sich da allerhand Krankheit«» «inwirth-schasten. Du wirst doch so gut sein unser Ge-pack auszuräumen. Sie machte sich in der That daran, die Koffer auSzupack.n und di« Schränke zufüllkn, als Herr Panard plötzlich stehen blieb und mit erhobener Nase zu schnuppern anfing, wie ein Jagdhund, wenn er Wild wittert. Und in jäher Verwirrung fuhr er fort: — Aber... da riecht eS ja nach eine« Kranken ... Es ist ei» Apothekengeruch . . . ja, ganz entschieden, ein Apothekengeruch . . . Gewiß hat »in . . . Brustkranker in diesem Zimmer gewohnt. Riechst Du nichts, meine Liebe? Nun hub auch Frau Panard zu schnuppern an. Sie erwiederte: — Ja, doch . . . es ri«cht «in wenig noch .... nach . . . wonach eS riecht, da« finde ich nicht deutlich heraus .... doch wird ts wahrscheinlich Arznei sein. Er stürzte auf di« Klingel lo» und rief dem eintretenden Kellner zu: — Schicken «sie mir augenblicklich de» Gast wirth. Dieser »schien sofort, grüßend, ein höfti-chr» Lächeln auf den Lippen. Herr Panard durchbohrte ihn schier mit seinen Blicken und fragte: — Wer ist der Reisende, der hirr zuletzt g«schlas«n? Der Gastwirth suchte i» seiner Uebma-schling die Absicht, brn Gedanken oder de» Verdacht seines Gaste» zu «rrath«n; doch da er eine Antwort g«b«n maßte, in dem Zimmer ab»r seit Monaten Ni«mand geschlafrn. so n-widerte er: — ES war der Herr Graf de la Zische« Limoniere. -» Ah! Ein Franzose? — Nein, mein Herr, «in Belgier. — So! Und war der Mann g«su»d? — Ja, das hkißt; nein. Er litt viel, all et hierherkam, Doch ist- «r vollkomm«n gtiiese» abgereist. — Und woran litt er? gtluogtn sei. der Stadt Cilli ihren deutschen Character zu erhallen. Die Rede de» Bürgermeister» wurde mit lebhaftem Beisall angenommen. Dr. Neckermann dankte hierauf noch jedem Einzelnen der Anwesenden und hielt an einige derselben, an Herrn Sima alt Hauplmann dir Feuerwehr, an Herrn Director B o b i s u t il. s. w. noch «ine besondere kurze Ansprache. Endlich grltitkle er die Versammelten in sein Arbeitszimmer zur Besichtigung d,S Gemaltes Dornig». Auf der Rückseite deS Bilde» ist folgende Widmung angebracht: „Dem allverehrlen Bürgermeister und kaif. Siath Herrn Med. Dr. Josef Neckermann, Ritter bei Franz Josef - Orden«, Landtag» Abgeord. itten :c. :c. in dankbarer Erinnerung an das «»^opfernde, verdi» nstvolle Wirken im Gcmeind -auischusse der Stadt Cilli sei» Februar 1861 rn den Ausschußmitgliedern". Cilli, am 13. Ociober 1836. (Folgen itt Unterschriften) Zum Schlüsse bemerken wir noch, dap die bei der Beglückwünschung be» Bürgermeist-rs »icht anwesenden Mitglieder triftig entschuldigt waren. — Di« Rede de» Herrn VkebürgermeisterK Franz Zangger lautet« wie folgt: „Hochgeehrter Herr kaiserlicher Rath und vürgermeifterIm Jahre 1801 wurden Herr kaiserlicher Rath zum ersten Mal« zum Ge-»emdeauSschuß-Mitgliede gewählt und waren al» solche» durch drei Wahlperioden d. i. bis zu» Jahre 1870 thätig. In diesem Jahre wur-den Herr kaiserlicher Rath zum Bürgermeister gewählt, welchen Ehrenposten Sie nun die fechste Wahlperiode einnehmen. Herr Bürgermeister mrkt» demnach schon voll« 25 Jahr« mit dem Ewsatze Jhrrr ganzen Kraft für da» Wohl «lstrer Stadt. Wenn Ihnen die oftmalige Wie-berivahl da» beste Zeugnis für Ihre Verdienste gibt, so erscheinen un» diese in viel Heller strah-Indem Lichte, wenn wir erwägen, daß gerade in den letzten 25 Jahren für den Fortschritt in unserer Stadt mehr gethan wurde, al» man bei der kleinen Einwohnerzahl derselben erwar-im durste. Die» zu erweisen, gestatt« ich mir »ur einig« der wesentlichst«» Momente auS be» jagter Periode flüchtig zu erwähnen. Zu diesen gehören.' Die Gründung einer Gemeindespar-casse, di» Erwirkung der Gemeinde-Autonomie, »er Ankauf deS Krei»gerichtS«ebäudt» und der Autbau desselben, der Ankauf des Grafeige' däude» und desien Adaptirung und Einrichtung ^ Echulzwecken. di« Uebernahme der Volk», schule und die Errichtung der Bürger- und Ge-wndkschule, die Gründung d«r freiwillig«« Feuer-»ehr, die Einführung der Gasbeleuchtung und der Ankaus der Anstalt durch di« Gemeinde- sparcasfe, der Ankauf de« Gifelaspitale» und der Neubau de» Krankenhause« au« dem Spital-fonde, der Bau de» Stadttheaier«, die Pflaste-ruag der Post- und der Grazergaffe mit Gra-nitwürfeln, die Anlage des neuen städtischen Friedhofe«, die Aufforstung de« Siadtwalde« und di« Anlagt d«S Stadtparke», ferner die Regional-Ausstellung, die Enthüllung dc« Kai« ser Josef-DenkmaleS u. f. w. — Zu all dirfen fortschrittlichen Verfügungen haben Herr Bür-germeister zumeist den Impuls gegeben und waren bei Durchführung derselben in hervor» rag°nder Weiie thätig. Wie lehr da« Ver-trauen in Ihre Person auch nach Außen festen Fuß gefaßt hat. b weist Ihre wiederholte Wahl der Städte und Märk:e deS Wahlbezirke» Cilli in den Landtag, in welchem Herr Bürgermeister als Referent der wichtigsten Ausschüsse thätig waren, und zum Mitgliede des SanitätSra'heS ernannt wurden. Bei all' dieser vielseitigen Thäiigkeit haben Herr Bür-germeister dem VcreinSleden unserer Stadt ein regeS Jnt»r»fse bewahrt und erscheinen unter den Gründern und Hauplsörderern „des Gesang-deS Casino-, des Turn-, des Feuerwehr-, deS Stadtoerschönerunk»-, deS Museal-, deS Musik-Vereines u. f. w. Daß ein Mann von folchea Verdiensten allerhöchstenortS nicht unbemerkt bleiben konnte ist selbstveiständltch, und so winden Herr Bürgermeister im Jahre 1874 von Sr. Majestät dem Kaiser mit dem Franz Joseph-Orden und anläßlich der Kaiserreise mit dem Titel eines lais. Rathes ausgezeichnet. Wir über hier versammelte sämmtliche Ausschuß-Mitglieder ergreifen mit großer, aufrichtiger Freude die Gelegenheit Ihrer 25-jährigen Thätigkeit im AnSschufse, um Ihnen für Ihr selbstlose» aufopfernde» Wi'ken zum Wohl» Ihrer Vaterstadt den tiefstgesühlten Dank auS-zusprechen. Vo? Allem aber wollen Herr Bürger-M'ister die Versicherung entgegennehm n. daß wir Ihnen immerdar ein unerschüiterliche« Vertrauen entgegenbringe». Al« ein kleine« Zeichen unserer Dankbarkeit wollen Herr Bürgermeister Ihr Bildnis, welchem wir in Ihrem Bureau einen Platz anzuweisen so frei waren, mit der Bitte entgegen, ehmen, selbes zur Erinnerung an Ihr ersprieß-liche» Wirken in den Localitäten des Stadt-amte« zu belassen. Zum Schlüsse spreche ich auZ Aller Herzen, wenn ich dem Wunsche AuS-druck gebe, Herr Bürgermeister mögen noch viele Jahre in der bisherigen Körper- und Geiste»-frische an der Spitze unserer Stadtvertretung verbleiben." _ Locates und Arovinciales. Cilli, 20. Ostober. (Die Liedertafel,) welche der Cillier MännergesangSverein letzten Sainftag seinen unterstützenden Mitgliedern gegeben, bot manch schönen Genuß. Wie sich'» bei unseren wackern Sänaern ga», von selbst versteht, gelangten die Chöre durchgehend» in einer Weise zum Vortrage, di« Zeugniß gab für hingebungS-volles Studium und verständige Leitung de«-selbe». Von denjenigen Pieren, welche dem kunstsinnigen Pudlicum Cilli» zum trsten Male zu Gehör gebracht worden sind, möchten wir dem Weinzierl'schen Chor „W ein her!" den Preis zuerkennen. Freilich muß, um die Schön-heil desselben zur vollen Geltung kommen zu lassen, für da« Solo eine so angenehme, klang-volle Stimme zu Gebote stehen, wie eS jene de» Herrn Proftffol« Gubo ist, von welchem nur bedauert werden muß, daß ihn da» Schicksal nicht der künstlerischen Laufbahn zugtführt hat. Dir Zuhörer spendeten der Composition Wein-zierl» so reichen Beifall, daß die Nummer wieder-holt werden mußte, ein Erfolg, den auch das Quartett Lichtenegger - Stibill-Regula-Schurbi mit dem „traurigen Jodlerbursch t" von Koschat errang, dessen Vorirag sich durch Präcision, exacteS Zusammenklingen der Stim» men uno gleiche» Au»jprechen der Textwone auszeichnete. Aber auch die andern zwei Novi-täte» fanden ungetheilten Beifall — größere» der Chor „Im deutschen Wald" von Dtboi», dtm es bei aller Innigkeit nicht an Krast gebricht. Das Storch'jche Lied „Nacht-z a u b t x" ist mit seiner sinnigen, fast schwärme-rijchen Melodie ohne Zweifel werthvoller, wenn-gleich e» dem vorigen an packender Wirk-samkeit nächste',». Von den bei un» d.reit» be-kannten Chören des Programe» verdienen her-vorgehoben zu werden „Normann» -Sang" von Kücken, welcher den Abend eröffnete, un? der Kärntner Walzer „Am W ö r t h er>S e e", mit welchem den Vereherern der Muse Koschat'» eiue besondere Freude geniacht wurde. Den Schluß der Gesang»vorträge bildete „d a» deutsche Lied", bei dessen ersten Tönen sich die Zuhörer von ihren Plätze» erhoben und nach dessen letzten Accorden mit freudigem Beifalle gedankt wurde. Die Pausen zwischen den Chören füllte di« Musitcap-lle au», di« unter Anderem die vom letzten Concert bekannt» groß« „Fantasie" auS Wagnrr'schen Op«rn und eine allerliebste Polka francaif« „Die kleine Sängerin", spielte, welch letztere eine Compo ition des Herrn CapellmeisterS Mayer ist. der da« zier-liche Stückchen dem Cillier Männergesang»ver-ein gewidmet hat. ^Cillier Männergesängverein.j Daß unser braver Männergesang-Ver«in mit so manch«» Widerwärtigkeit«» zu kämpft» hat, dies wußten wir wohl; dag-gen konnlen wir nicht ahnen, daß selbst ausübende Mitglieder de« Vereines eS über sich bringen, demselben Schwierigkeiten zu bereiten. Begreiflicher Weise daß sein Gast leidend war. Leidend! Wa« rede ich von „leidend!" Gestorben ist er da, gewiß, der Unglücklich«! Sag' mal. Theure, riechst Du den Chlorkalk; riechst Du ihn? — Ja. mein Freund. — Welche Schufte, diese Gastwirth«! „Gesund, wie ein Fisch im Wasser." — Oh. wie sie lügen, diese Schufte . . . Mit dem Zwei Uhr Zug« reiften sie ab. Aber der Geruch verfolgte sie di» i» den Waggon. Sehr unruhig darob murmelte Herr Panard: — ES ri-cht noch immer. Wie es scheint, ist e» eine allgemein bindende GesundheitSregel in dieser Gegend, Straßen, Fußböden, ja selbst die Waggon« mit Carboljäure zu bestreuen. Offenbar habe» es die Aerzte und Behöcd«» so angeordnet. Indessen al» sie in Nizza in« Hotel kamen, da wurde der Geruch vollend« unerträglich. Verzweifelt, verstört durchrannte Panard das Zimmer; er durchstöberte alle Schubfächer, durchsuchte die finstersten Ecken, b.schnüffelte alle Möbel. In der Schublade eine« Spiegel« entdeckle er ein alte» ZeitungSblat»; er überflog eö und la« daraus: „Die böswilligen Gerüchte, die man hinsichtlich der GefundheitSverhältuiss« unsern Stadt in Umlauf g«f«tzt, «ntbkhr«» — An Schmerzen. — An waS für Schmerzen ? — An... an Leberfchmerzen. — Ich dank« Jhn«a, mein Herr. Ich hatte gedacht, einige Zeit hier zu verweilen; ilitcsscn, ich hab« mir «» überlegt und werde «it meiner Frau augenblicklich abreisen. — Aber mein Herr . . . — Bitte, erspare» veise zu helfen, indem der Chormeister Herr Ludwig Weiß den Ciavierpart besorgte, während Herr Prof. Ploner als Chormeister-Stellvertreier die Leitung der betreffenden Clavier-Chöre übernahm, wodurch die etwa beabsichtigte Störung deS Programmes vollkommen vermieden wurde. Herr Franz Schöff, welcher bekanntlich die Stelle deS Regens chori in der hiesigen Stadt-Pfarrkirche bekleidet, hat mit seinem Vorgehen dem Vtreine gegenüber in einer Weise gehandelt, daß der bei der am 19. d. M. stattgehabten Hauptversammlung e i n-stimmig gefaßte Beschluß, den mehrgenannien Herrn auszuschließen, gerechtfertigt erscheint. sD i e V o l k»- T o m b o ! as ist letzten Sonntag gut von Statten gegangen, und hatte sich dieselbe der besonderen Gunst der Wetter-macher zu erfreuen, da e» sowohl vor al» nach derselben reichlich regnete. Die Betheiligung an dem Spiele war trotz mancher Umtriebe, welche dem Erfolge Eintrag thun sollten, eine recht lebhafte. Schon am frühen Morgen, nachdem die MusikvereinS-Capelle zur Tagreveille die Straßen mit klingendem Spiel durchzogen hotte, war die Stadt belebter als an gewöhnlichen Sonntagen, und al» in den ersten Nachmittags-stunden abermals Musik erklang, strömten die Spiellustigen in hellen Haufen dem Hauptplatz? zu, wo um halb 3 Uhr schon an 3000 Menschen angesammelt waren. Trotz diese» Andränge» herrschte, Dank den Bemühungen der Feuerwehr und ihre» Hauptmanne» Herrn Sima, die schönste Ordnung. Nach drei Uhr begann daS Spiel, bei welchem es auch diesmal an Zwischenfällen, die vom Publikum mit schallender Heiterkeit aufgenommen wurden, nicht fehlte. Um da» Arrangement haben sich besonder» verdient ge-macht die Herren : Oberbergrath Riedl, Schmidl und Skolaut; der letztere hatte im Vereine mit Herrn Breu das Au»ruferamt übernommen und überdies die Ordnung der Seffelsitze besorgt; die 9!ummern wurden von der Waise Emma Pefchitz gezogen. — Was nun da» Erträgnis der Tombola anbelangt, so wurden im Ganzen 3882 Tombola-Karten verkaust und hieran» ein Betrag von fl. 770*40 erzielt; hiezu kommt die Summe von fl. 29-80, welche die Vermiethung der Sesselsitze abgeworfen Hit, so daß im Gan« zen fl. 800*20 eingegangen sind. Rechnet man hievon di. Tombola-Preise, di« Steuern und die sonstigen Auslagen ab. so ergibt sich ein Reingewinn von über 400 Gulden. Im Vergleiche zur vorjährigen Tombola ist das dies-malige Ergebnis etwas geringer, denn ver-gangene» Jahr wurden 4220 Karten abgesetzt, jeglicher Begründung. Weder in Nizza, noch in der Umgebung hat sich bisher auch nur ein Cholerafall ereignet . . .* Er sprang zur Seite und schrie: — Madame Panard . . . Madame Pa« nard ... ei ist die Cholera... ja, ja, die Cholera! Wußt ich's doch! ... Die Koffer nicht auspacken l Wir fahren augenblicklich nach Paris zurück, augenblicklich! — Eine Stunde später saßen sie bereit» auf dem Eilzuge, förmlich eingehüllt in den be-tfubenden Geruch der Karbolsäure. Kaum daheim angelangt, beeilte sich Panard, einige Choleratropsen zu nehmen, und er öffnete zu diesem Behufe die Tasche, welche seine Hand-apotheke enthielt. Ein erstickender Dunst ent« stieg der Tasche. Di« Cardolfäureflafche war gebrochen und di« auSgegossen« Flüssigkeit hatte daS ganze Innere der Tasche verbrannt. Sein« Frau brach in «in tolle» Gelächter au» und rief, ihm die Trümmer der Flasche zeigend, zu: — Ah. mein Freund! Da hast Du sie: Dein« schreckliche Cholera! (N. P. I.) Deutsche Wacht." dagegen aber freilich viel weniger Sessel vermiethet. Frau Wilhelmine W a l l a n d, welch« bei der Tombola «inen Quatcrno und einen Quinterno machte, und der Schmied Dworschagg, dessen Töchterlein de» höchst'» Preis ge ^ann. haben die kleine Peschitz mit Geldgeschenken bedacht. sZur Besitzung be» Gurker Bi-f ch o f st u h l e ». ] In Kärnten machen sich übereinstimmend«» Nachrichten zufolg« di« An-sänge einer Bewegung fühlbar, welche zum Ziel« hat, di« eventuell.' Ernennung eine» den Deutschen feindlich gesinnten Bischof» mit massen-haftem Abfalle von der katholischen Kirch« zu b antworten. — Kurz vor Schluß de» Blatte» kommt un» die bemerkenswerte Nachricht zu, daß die Regierung den Fürstbischof von Lai-bach, Dr. Missia, zur Uebernahme de» Gurker BiSthum» bewegen will. Dr. Missia ist der slovenischen Sprache vollkommen mächtig, trotz-dem aber b«i d«r Geistlichkkit in Krain unbeliebt, weil er Steirer ist, und durch seinen langen Ausenthalt in Graz die Manieren der slovenischen Geistlichkeit abgestreift hat. sZurLandtagswahl in denPet-tauer Landgemeinden^ schreibt man uns au» Pettau, daß der Verein „Pozor" den Advocaten Dr. Jurtela als Kandidaten aufge-stellt habt. Die Pettauer Slovenen haben den Greqorec'sche» Handstreich noch sehr in den Gliedern, und wollen mit ihrer Candidatur ihr «twas schleißig g«»ord«neS politisches Anf«h«n wirder ausfrisch«». Im Allgemeinen siegt unter den Pervaken jene Fraction, welche zu«rst und mit Lärm auftritt — diesmal sind eS di« Pet-tauer, welche mit ihrem Juri Lärm machen, um darauf zu fpeculiren. daß alle anderen aus .naroävir disciplina' schweigen. Wir sind neu-gierig, ob diesmal diese pervakische Praktik wie-de? daS gewöhnliche Resultat zu Stande bringt, denn — die Clericalen haben «in«» „Anst»« kraten" zur Wahl i» Aussicht genommen. Pervaken und Geistliche reden und beschließe», das Stimmvieh schweigt und wählt! > Di« seitens der Clericalen projectirteWahl einesAristokra-t e n für dr» Wahlbezirk P«ttauf findet in «inem slovenischen Pervakenblatte fol-gend« charakt«ristlsch« Aufnahme: „Dem slo-venischen Pettauer. Fri«dau«r und Postrauer Wahlkreis wird von einer flovenischtn (?!) Partei die Wahl eine» sehr einflußreichen mit den höchste» Kreisen in Verbindung stehenden, des Slovenischen gar nicht mächtigen Aristo-traten empfohlen. Wir bedanken un» recht schön sür solchen Rath. Kaum hat Raic und sein Nachfolger Gregorec die Bewohner jener Wahl-kreis« au» dem politischen Schlafe aufgerütt«lt. in d«n sie d«r«n Vorgängkr einwiegte, und schon wieder will man die alte, für di« Slovenen fruchtlose Politik treiben. Haben wir denn nicht schon genug traurige Erfahrungen und Tau-fchungen? WaS haben wir mit einflußreichen Abgeordneten «rzi«lt ? Hab«» sie etwa ein Ver» ständniS für unsere Bedrängnisse, Herz und Ge-fühl für unsere Nation? Wenn dies« hohe» Herren nach Abgeordnetensitzen lüstern sind, gut. im Großgrundbesitze gibt e« genug Mandat« für sie!* So da» P«rvak«nblatt. Wa» wohl di« Herren Gödel, Hohenwart, Windifchgrätz und Pino darüber denk«n? [Di« diesjährig« Weinlese] ist bttndet und hat «in im Ganzrn b,fri«digend«» Resultat ergeben. Wir haben un» an einen Wein« züchter mit dem Ersuchen um Mittheilung bessert gewendet, wa» «r in di«s«m Jahre beobachtet und erfahren hat. Mit danken»w«rth«r Bereit-Willigkeit schreibt «r unS: „Die Blüthezeit, welche diesmal noch in den Monat Mai si«l, hat an« fänglich zu den schönsten Hoffnung«» drrechtigt, di« aber l«id«r beeinträchtigt wurden, als es in der zweiten Hälfte desselben wiederholt starte R«g«ngüsse gegeben hat. Noch mehr wurden jene Hoffnungen durch den bei allen Wein-züchtern so sehr gefürchtet«» „Sonn - Regen" herabgestimmt, der sich während der Entwick-lung d«r Trauben öst«r» eingestellt und in bet That so nachth«ilig eingewirkt hat, daß bei vitlen Trauben nur w«»ig« Beeren vollständig zur Reife gelangt sind, die Mehrzahl aber klein 188« geblieben, und daß dadurch daS Ergebniß der fiese gkwiß um d«n vierten Theil verkümmert worden ist. Gut gediehen ist die Jfabella-Traib«. die sich durch imposante Größe und Süße aui-zeichnet. Mu»katella, Gutebel, Mo»ler und die WälschneSling-Traub« stehen ihr nicht um Bi'le» nach. Dagegen sind trotz der großen Hitze die Kreuz- und di« Stlenikatraub« nicht reis und süß geworden. — Die Lest hat in der Umgebung von Cilli mtist am 15. October t «gönnen. Ter gewonnen« Most zeichnet sich durch hohen Zucker-gebalt. durch Geist und Stärke au» und wir» zu 15 bis 17 Kreuzer per Liter verkauft, wa» in unserer Gegend als ein sehr guter Preis gilt. Nachdem daS Holz recht gut ausgewachsen und stark geworden, uns überdies ein schöner Herbst bescheert ist, so darf man hoffen, daß auch da» nächste Jahr «in guteS Weinjahr fei» werde, was nach den vielen Mißernten »er vorvergangenen Jahre nur zu wünschen wäre." sJ o f e f D o r n i gj, der junge Künstler, der daS so recht & propos gekommene Bildni» b«S Herrn Bürgrrmeister» Dr. Neckermann ge-malt hat. ist ein Sanrithaler, «in Bauernsohn von St. Peter, ber seine Laufbahn als Tischler-geselle begonnen und sich erst später dem küost-lerische» Berufe gewidmet hat. Sein Werk out durch kinigi Zeit im Schaufenster d«r Buch-Handlung des Herr» Fritz Rasch ausgestellt tut» hat Beifall gesund«»«. Verdienten Beisall. den» es verräth Begabung, eine tüchtige Schul« (Die Schule b«s Professor» Schwach) und «in ernste» Streben. Da» Porträt ist streng gezeichnet, gar mobellirt, und was die Charakterisirung anbelangt, worauf es ja am meist«n ankommt, so sinbet man bieselb« gelungen; nur ba» In-carnat könnte noch wärmer fein. Wir höre«, baß bem jungen Landsmanne von einig« Cillier Bürgern Aufträge zugedacht sind, und wir befürwort«» in Dieser Beziehung raschen Entschluß. Nur glauben wir, daß es sür de» Maler g«dkthlich«r utib daß «s ihm auch liebn wäre, nach der Natur, statt nach Photographie» zu malen, und «S scheint uns demnach da! Best«, Herrn Dornig zu «inem Besuche Cilli'i einzuladen. sR a s ch'ST a g « S b I o ck. | Neigt ba» ^uhr dem Ende zu, dann kommen all di« Hundert« von Kalendern herangeflattert, die un» im neuen Jahre den zurückzulegenden Weg mar-kiren sollen. Heutzutage hat schon fast jeder Beruf feinen eigene» Wegweiser, der mehr oder weniger geschickt seiner Bestimmung gerecht wird. Die bequemste Form eines allgemein branh-baren Kalender« ist aber ohne Zweifel der Block, und wir können allen Denjenigen, welche aus einen solchen reflectiren. R a s ch's Tagej-block, der foebtn in d«r Theof. Drexel'sche» Buchhandlung lFritz Rasch) in Ctlli erschiene» ist, bestens empfehlen — nicht allein au» Local-Patriotismus, sondern w«il er überhaupt sehr zierlich ist und neben bei gewöhnlichen Kaltader-daten den glücklichen Besitzern von Losen auch noch mit unfehlbarer Sicherheit die Tag« an* gibt, an welch«» ihre Hoffnung aus den Harnn-treffet wieber einmal zu nicht« geworden. — sDas landtäfliche Gut Tast« fcherhofj im oberen Sannthal« ist m de» Besitz deS Herrn Josef Lenko (Domicil 5t. Peter im Sannthal«) übergegangen. Kindischer Advocat in '23 in-disch gtaz-I Aus Windischgraz schreibt mi» uns, daß das«lbst nächster Tag« «in bisher i» Laidach thätiger Advocat, namen» Kraschoivii. seine Thätigkeit aufnimmt. Die gemüthliche Stadt wird sehr bald «in wesentlich andere» Bild gesellschaftlichen Lebens und Frieden* bieten. sAusverkauf in Pr aßb er g.j dem Markt« Praßbcrg dringt ein Jammerrm zu un», welcher sich daselbst der Bru't eine» Kaufmannes entring», der mit s«in«n College» von Weit und Br«il unter «inem modernen Aiiz-verkauf aus einer ConcurSmaffe leidet, Tal Warenlager wird bei diese« „Ausverkauf" durch friiche Zufuhr«» immer größer. Leider können wir deai Manne und fein«» College» nicht h«lf«n, und zwar ums» weniger, al» dt«< nicht einmal Leute thun, bie — «» thun könnten. r 1886 [Zur Gemeinderathswahl in 9i[d>ofborf) wird uns geschrieben: Wie tie slovenische Presse mit Jubel verkündete, ist die Wahl in der Gemeinde Bischofdorrf clerlcat »»Sgesallen. Dieser bedauerliche Verlust, der nsere Partei getroffen, ist eine Thatsache, und dein Umstände zuzuschreiben, daß die deutsch« freundliche Bauernpartei im wahren Sinne de» Voltes überrumpelt wurde. Dies kam so: Zwei Gcnxindeinsasse», welche sich grober Anstöße in Gemeindegelder« und Stempelange« legenheiteu schuldig gemacht hatten, waren seilen« des bisherigen Ausschusses zum Ersähe m einigen hundert Gulden „Differenzen" ver« halten worden. Diese beiden Ehrenmänner ver-banden sich au« Rache mit einem berüchtigten «id wegen Bauernversührung s. Z. abgestraften Individuum au« Cilli, und diese Drei wurden »jeder von einem „Deutschen" unterstützt, den iich die deutsche Partei wegen Entlassung au« seiner srüheren Stellung zum Feinde gemacht hatte. Die>«S begreiflicherweise deutschfeindliche Quartett arbeitete im G Heime», schürte, hetzte ilild belog tie Bauern gegen und über den bis-herigm Ausschuß, und wurde in seiner sorg-faltig und geheim betriebenen Arbeit von be-kannte» Geistlichen thatkräftigst unterstützt. Die bisherige Gemeindevertretung wandte im Be-»ußtsein strengt, ehrlich und redlich erfüllter Pflicht zu ihrer Wiederwahl gar keine Mittel an. Sie hatte die Rechnung ohne den Wirth gemacht; sie erlast dem Wirken de« obigen > äericale» Quartetts. Deutsche aus der Stadt halten die Wahl noch niemals geleitet «der beeinflußt. Die« die Geschichte der Wahl, welche die clericale Partei mit so großem Jubel als ihren Sieg verkündet. $i< Erzählung dieser Geschichte ändert an der «»angenehmen Thaisache leider nichts. Sie hat auch gar nicht diesen Zweck, wohl aber stellt sie die unverschämte Erfindung, welche in zwei Zeitungen unserer Pari« Eingang gesunden hat in» rechte Licht, nach welcher ein« Spaltung in mserer Partei die Niederlage verursacht Hätte. Diese Erfindung, die unmöglich in Eilli gemacht worden sein kann, weil hier jeder auch ■ur halbreife Politiker weiß, daß dem nicht je ist, kann mcht genug getadelt werden. Dit deutsch, Partei Cilli«, welche erst vor einige» Wochen bei der Bezirksvertretungswahl eine» glänzenden Beweis strammsten Zusammengehen« geliefert hat, muß sich derlei tactlos« Belehr»»-gen über Parteipflichten unbedingt verbieten. Tie hiesigen Parteiführer werden sich über diese unpolitische Plauschlust über heikle Parteiangelegenheiten wohl insgesammt gedacht haben: Sott schütze uns vor unseren Freunden, mit »ajeren Feinden werden wir schon selbst fertig »erden! {Der Verein zum Schutze des österreichischen Weinbaue «] hält am 28. d. im Landhaus« zu Wien seine zweit« ollgimein« Versammlung ab. Auf der Tagesordnung steht unter Anderem ein Antrag des ZtveigvereinS Windisch-F«istritz, betreffend die Verleihung von StaatSsudvennonen zum Zwecke der Bekämpfung der Reblaus. sDaS AnastasiuS Gründenk-m a IJ in Laibach wurde wieder mit Tinte und lloth beworsen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß eS sich da wieder um ei» Attentat der hoffnungsvollen, schreibende» und studierende» slavisch«» Jugend handelt. Di« Zucht am Lai-dach« Gymnasium hat seit der Anstellung eine« Vollblut-Slovenen als Director der An« stilt keine Fortschritte gemacht. sG r u b e n b r a n d.] Vor etwa 8 Tagen ist in den Eisengruben bei H ü 11 e » b e r g ei» Brand zum AuSbruch gekommen, welchem leider auch zwei junge Arbeiter zum Opfer gefallen suil>. Wie man uns unterm 17. d. von dort schreibt, ist nun dem Grubenbrande durch Ab-dimmungen ein Ziel gesetzt worden, und wird da» Feuer wohl schon erstickt sein. Immerhin wurde durch den Unfall eine Strecke von 70 m Länge außer Betrieb gesetzt. Wie wir dem be« Wichen Briefe weiter entnehmen, stehen bei der Huttenberger Gewerkschaft neue Arbeiter-«Fassungen bevor, und herrscht in den Kreisen, welche hievon zunächst betroffen werden, nicht „Peutsche Wacht." geringe Ausregung. Die Fama weiß zu erzählen, daß zwischen 70 und 100 Arbeiter „abgelegt" werden sollen. Thatsächlich sind in der letzten Zeit davon 4V von diesem bitteren Schicksale ereilt worden. Ein sehr bedenkliche« Symptom deS Zustande« der norischen Eisenindustrie. sA ender ung des Heimatsge» s e tz e «.] Der CentralauSschuß der kärntischen LandwirthschasiSgesellschast hat beschlossen, an da« Ministerium und an da« Abgeordnetenhaus Vorstellungen um Abänderung des Heimat«-gesetzeS in dem Sinn« zu richten, daß die that-sächlich erworbene oder aufgegebene Heimat auch gesetzlich das erworbene oder verlorene Heimatsrecht nach sich zu ziehe» habe. E« wird ausgeführt, daß etwa mit einem ununter« brochenen zehnjährigen unbeanstandeten Aufenthalte in einer und derselben Gemeinde auch die Erwerbung der Zuständigkeit in dieser Gemeinde gesetzlich verbunden sein soll. — Bekanntlich hat vor einiger Zeit auch die schl«sische Land-wirthschastsgesellschast beschlossen, um ein« Aen-der»»« des HeimatSgejetze« in gleichem Sinne zu petitioniren. IDieBeoölkerungdeSBezirke« Völker markts ist dem Barone Pino, der sür da« Abgeordneten-Mandat die Bahnlinie KühnSdorf-Brückl versprochen hat, furchtbar aufgesessen, denn da« Ansuchen um die Unter-stüyung deS projectirten Unternehmens ist vom Handelsministerium rundweg abgewiesen worden. Baron Pino ist nach wie vor Abgeordneter, und die guten Völkermarkter haben noch immer nicht den Muth gesunden, ihm das Mandat abzunehmen. [Jahr* und Viehmärkte in UnterfttiermarfJ findrn statt: Am 21. d. in Cilli und in Lichtenwald; — am 22. in Trennenberg (Bez. Gonobitz); — am 25. in Reifnigg (Bez. Mahrenderg) und in Zirkovetz (Bez. Pettau); — am 28. in St. Georgen bei Cilli, in Hovenmanthen (Bez. Mahrenberg), in Windisch'Feistriz und in Koracic (Bez. Fnedan); — am 29. in Kopreinitz (Bez. Drachendurg); — am 2. November in Weitenstein (Bezirk Gonobitz). — Am 23. d. wird in Marburg ein Jahr- und Kramermarkt, am 25. d. in Videm (Bez. Rann) ein Vuhmarkl abgehalten. * * sSelbstmor d.]* In der letzten Nacht hat sich die Gastwirthin L o k o s ch e g in St. Margarethen, wohnhaft im Walland'schen Hause, durch Erhängen da« Leben genommen. Die Motive, welche die unglückliche Frau zu dieser That getrieben, sind unbekannt. sDiebstähle.j Am 15. d. wurde der in Cilli in Florian Bayer'S Gasthause be-diensteten Kellnerin, Helena Arlitsch, in der Zeit von 6 bi« 8 Uhr AbendS au« dein Schlafzimmer sämmtliche Wasche und Kleidung im Werthe von 120 fl., und in der Nacht vom 15. aus den 10. d. der im Kapaunhof wohn-haften Familie Walter Kleider im Werthe von über 100 fl. enwen?et. — Der Dieb hat auch in der Villa Lidia am Rann da« Eisenkreuz eine« Kellerfensters auSgebrochen. konnte jedoch nicht weiter vordringen, da Alle« gut verschlossen war. Al« Thäter wurde der Schuster Josef P o t o t f ch n i g aus Tüffer ausgeforscht und in Hast genommen. sJ m S ch l a f e e r d r ü ck t.s Die ledige Dienstmagd Josesa G m e i n e r in Roßmann hat ihr 6 Monate alte« Kind gestern während de« Schlafen« erdrückt. Herichtsfaal. sG e s ch w o r n e n«L i st e.] Für die am 22. November beginnende sechste Schwurgericht«-Periode de« hiesigen KreiSgcrichte« wurden nach-stehend« Herren ausgelost. H aup t g« sch v rne: Conrad Fürst, Weinhändlrr, Pettau; Franz Pfeifer, Hausbesitzer, Marburg; Josef Wolf, Hausbesitzer, Marburg; Carl Kopatsch, Kauf-mann, Wind.-Feisteitz; Joses Skalla, Wirth, Marburg; Anton Flucher, Realitätenbesitzer, Mettau; Andrea» Kremautz, Realitätenbesitzer, Platsch ; Christian Khern, Realitätenbesitzer und Lebzelter, Schönstem; Jgnaz Drosg, HauSve« sitzrr, Marburg; Josef Gruschonig, Hausbesitzer, t. Marburg; Johann Denzel, Glockengießer, Marburg ; Josef Kermeg, Realitätenbesitzer und Wirth, Koschak; Franz Purgaj, Realitäten''«« sitzer, LeiterSberg; Johann Hlebec, Realitäten-besitzer, Krajnabrda; Eduard Schelestinger, Haus-besitze?. Marburg; Jgnaz Fischer. Gastwirth, Marburg: Martin Babic, Grundbesitzer, Kra-pink; Carl Schmidt. Handelsagent, Marburg; Franz Poschauko, Fiaker, Marburg; Anton Fraß, Realitätenbesitzer, Ob.-Wellilschen; Josef Krenn, Fiaker, Marburg; Josef Lebar, pract. Arzt, Kreuzdorf; Jgnaj Alt, Gr.-Grundbesitzer, Wirth und Fleischer, Kirchberg; Jakob Wre« schak, Hausbesitzer, Marburg; Corl Schmidl, Handelsmann, Marburg; Franz Jurinec, Grund-besitzer, Wernsee; Franz Bindlechner, HauSbe« sitzer, Marburg; Georg Pettek, Hausbesitzer, Marburg ; Johann Bargafon, Realitätenbesitzer, Pristova; Dominik Faleskini, Hausbesitzer, Mar« bürg; Jakob Magdic, Grundbesitzer, Krapink; AloiS Welzebach. Hausbesitzer, Marburg ; Franz Steblounik, Realitätenbesitzer und Gemeindevor-stand, Rietzdorf; Johann Buk, Realitäten be-sitzer, Terwegofze» ; Franz Kratochwill, Krämer, Marburg: Franz Lesiak, Wirth und Fleischer, Trifail. — Ergänzung«gefchworne: Josef Sima, Hausbesitzer und Bäckermeister, Cilli; Dr. Jofrf Tarbau«r, Arzt, Cilli; Carl Mathe«, Brauereibesitzer. Cilli; Moritz llnger, Schlossermeister, Cilli; Martin Urschko. Tischlermeister, Cilli; Friedrich Karesch, k. k. Mili-tärrechnungSrath, Cilli; Johann Smekal, Schneidermeister, Cilli; Anton Ferjen, Handelman«, Cilli; Julius Pvgatschnigg, Werk«director, Cilli. • * * Lichtcnwald. 18. October 1886. (Orig.-Bericht.) Auch in unserer so reich mit Obst gesegneten Gegend erschienen heuer zahlreich« Obsthändler aus dem deutsche» Reiche. Einer dtrselben, Herr Friedrich Bauer, schloß mit einem Verkäufer, Namens Zupanöik, ei» Ge-schüft ab, indem er ihm für einen Waggon Aepfel, wenn di« Waar« an «in«m bestimmten Tage geliefert würde, 330 Gulden zusagte. Da nun daS Obst nicht am festgesetzte» Tage, son» der» erst zwei Tag« später geliefert wurde, und auch dessen Güte nicht vollkommen entsprach, so erklärte Bauer dem Lieferanten, daß er ihm nur 600 Mark (daS ist ungefähr 366 Gulden ö. W.) gebe. Zupanöie war anscheinend zu-friede» und trollte sich. Doch ein guter Freund scheint ihm vorgestellt zu haben, daß er stark benachteiligt worden fei, und darauf verlangte Zupancic am nächsten Tage non Herr» Bauer den R-stvetrag von ungefähr 14 Gulden, und da der Käufer diese« Verlangen zurückwies, begab sich Zupanciö auf da« Bezirks-Gericht. Als Bauer, der sogleich vorgeladen wurde, ebenfalls daselbst erschien, sagte ihm der Ge-richtS-Adjunct Levec: „Wenn Sie diesem Manne nicht die 14 Guide» sofort gebe», so werde» Sie eingesteckt." Weiters gab der Richter dem Zupankii den Rath, wegen der angeblichen Forderung von 14 Gulden drei dem Bauern gehörende Waggons Obst mit Beschlag zu be-legen, welchen Rath Zupanctc zu befolgen sich sofort anschickt« und auch ausgeführt haben würde, wenn nicht Herr Bauer den geforderten Betrag erlegt hatte. E« soll nicht unerwähnt bleiben, daß der GerichtSadjunct Levec unter Anderem bemerkte, Herr Bauer dürfe hierzulande nicht „preußisches" Geld verausgabe». Wir theilen diese Thatsachen mit, ohne daran ir-gcndwelche Bemerkung zu knüpfen. Kaus- und Landwirthschafttiches. sConserviren und Verpacken d e r E i e r z u m T r a n S p o r t.] Um das Verderben der Hühnereier, die als Consum-artikel tranSportirt werden sollen, zu verhüten, wendet man Kalkmilch, Salicylsäurelösung oder auch Glycerin an, indem man die Poren der Eischalen luftdicht $u machen sucht. Die Eier werden in die Kalkmilch gelegt, herausgenommen und an der Lust abgetrocknet. Ebenso verfährt man bei der Salicylsäurelösung. Mittelst Gly-cerin behandelt man die Eier folgendermaßen: Man zieht Handschuhe an, tränkt dieselben mi VT Glycerin oder mit einem fetten Oele und wischt die Eier in den Händen ab, so daß di« ganze Oberfläche einen gleichmäßige» Fetiüberzug erhält. Zum Verpacken eignen sich besonders gut Säge-spänne mit Häcksel oder Spreu gemischt. Die zum Eieroersandt bestimmten Holzkiste» werden zuerst mit Stroh, welch-'« man nach den Dimensionen der Kiste zurecht schneidet, ausgelegt, dann mit einer 5 cm. hohen Schichte Säge-utehlspreu bestreut, worauf die Eier mit kleinen Zwilchenräumen zu liegen kommen. Auf diese kommt wieder eine ca. 5 cm. hohe Schichte Sägespänue und die Schichtung der Eier wird fortgesetzt, bis die Kiste voll ist. Unter dem Deck.'l der Kiste kommt Stroh zu liegen. Im Winter muffen die Stroheinlag«» entsprechend stärker gemacht werden. fDi e Kennzeichen eines guten H o p f t it».] soweit sich dieselbe» aus die äußere Beschaffenheit der Dolden beziehen, sind folgende: 1. Unter den Dolden sollen sich keine unausgewachsenen, beschädigt»» oder gar ver-dorbenen Zapfen, keine Blätter oder Stielab-fälle befinden. Höchsten» zwei Dolden solle» an einem Stiele sitzen, und dessen Länge soll nur einige Millimeter betragen. 2. Die Dolden sollen nicht zu groß, möglichst gleicher Große und Form und geschloffen sein; die Doldenschuppen sollen fest übereinander l-egeo. Das Gewicht 100 normal entwickelter Dolden variirt zwischen 14 — 24 g. 3. Farbe. Dieselbe soll hellgrün oder grüngelb sein, nicht roth oder braunfleckig. 4. Wenn man einzelne Dolden in der Hand zusammenpreßt, sollen dieselben an« einander hängen bleiben und sich nur langsam wieder lösen. Die Dolden sollen sich nicht «rock-nen, sondern fest und klebrig anfühlen. 5. Der Ger ch soll st lrk aromantisch. ja betäubend 6. Der Geschmack rein und angenehm bitter sein. 7. Die Do'den sollen eine größere Menge Mehl (Lup^lin) enthalten. Die Farbe des Lu-pulin» soll hell,- bez. goldgelb sein. Unter dem Mikroskop zeigen sich die da» Mehl bildende» Drü>en voll, glänzend, citrongelb und glatt auf der Obersläche. Zusammengedrückt geben dieselben eine hellgelbe Flüssigkeit, bez. Feuchtigkeit von sich. Die Drüsen alten Hopsenmehles sind ein-gesunken und runzelig: zusammengepreßt, ist deren ausfließende Feuchtigkeit dunkel- ocer braungelb. 3. Die Deckblätter sollen nicht dick, noch lederartig, sondern weich, dürn fein und ungefähr 75% d?» Doldengewichtes betragen. 9. Bei normal entwickelten Dolden benagt das Gcwicht der Rippen ca. IV—1 l°/o öea ®0'' dengewichtiS. [Roßkastanien^ können fe^r gut zur Fütterung verwendet werden. Die bei Kastanien-fütterung gewonnenen thierischen Producte, ins-besondere daS Fleisch, sollen von guter Be-schaffenheit und ohne bitteren Beigeschmack sein. Bei zu reichlicher Aufnahm« von frischen Roß-kastanien können sich leicht Verdauungsstörungen einstellen. Die Roßkastanien lassen sich zwar frisch verfüttern. doH ist e», ganz besonders dort, wo größere Mengen zur Verwendung kommen sollen, vortheilhaft, sie zu darren und zu schroten, um sie hierdurch verdaulicher und schmackhafter zu machen. Außerdem kann man sie auch kochen, dämpfen oder zwei bis drei Tage mit Wasser auslaugen, wodurch gleichfalls der unangenehme bittere G schmack vermint ect wird. Frisch lassen sie sich nicht aufbewahren, sie schimmeln; man muß sie daher an einem luftigen Ort ausbreiten und trocknen. [GrüneBohnenfür denWinter zu conservirenj schneidet man dieselben wie gewöhnlich, dann vermischt man je z .ci Teller voll derselben mit einem Eßlöffel voll feingestoßenem Zucker, thul sie in eine Eafferole, läßt sie über recht starkes Kohlenfeuer warm werden, rührt sie, sobald dieselben eine wässerige Flüssigkeit ausschwitzen, nur 2—3 Mal um und thut sie dann schnell in «inen Durchschlag. Sobald das Wasser abgelaufen ist, schüttet man die Bohnen aus Papier und läßt sie an einem lustigen Orte oder auf einem mäßig warmen Ofen trocknen. [Weg mit den Scheuklappen.] Die Pferde sollen nicht scheuen. Gerade durch Scheuleder werden aber die Pferde scheu. Die „4/(itV>yc Scheuleder verhindern das Pferd, frei vor-wärts und um sich zu sehen. Plötzlich sieht es einen ihm unbekannt-n Gegenstand und — scheut. Sieht das Pferd stets frei, so gewöhnt ,S sich an Alle», scheut nicht, braust nicht wild auf, rast nicht davon. Die Scheu-leder sind wahre Marterklappen für daS Thier. Durch das Scheuleder erhält daS Pferd schiefe Augen. Da e» stets die Augen ver-drehen muß, wird die Sehkraft so geschwächt, daß eS zuletzt wenig oder gar nichts mehr^sieht. Da aus Chausseen, Wegen, Aeckern stets Staub aufwirbelt, so fliegt dieser zinischen Augen und Klappen, belästigt da» Auge und ruft Entzün-dung desselben hervor. Besonders nachtheilig wirken die Scheuklappen bei stürmischem Wetter, bei naßkalter Witterung, bei Frost. Hier können Entzündungen gar nicht ausbleiben. Darum, Ihr Herren und Kutscher, die Ihr Eure Pferde lieb habt, cntsagi der Narrhett der Mode des Scheuleders, schneidet sie ab von Eurem Ge-schirre. Literarisches. [Deutsche Wochenschrift.] Organ für die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegebni von Dr. Heinrich Friedjung, Wien IX., Uni-versilätSstraße 6. Inhalt von Nr. 42 vom 17. Octoder 1836: Aeußere und innere Politik. Von H. Fr. — Die socialpolitische Gesetzgebung Englands. Von Dr. I. M. Baernreither. — Arbeitsvermittlung in Frankreich. Von Dr. Victor Mataja. — Die deuifche Sprachgrenze im Süden. Von Josef Groß. — Unsere Lehr-buben. (Zuschrift an die Redaction). — Feuilleton : Die Nothtaufe. Von P. K. Rosegger. — Literatur, Theater und Kunst: Von der Aug»-burger Ausstellung. Von Roben Stiaßny. — Lehrjahre und Wanterjahre von Robert Hamer» ling. — Au» dem Elternhaus. Erinnerungen von Josef Rank. [Eine neue Novelle von Bret Hart) wird dem deutschen Lesepublicum nicht so oft geboten, daß eS nicht am Platze wäre» auf das Erscheinen einer solch?» unverzüglich aufmerksam zu machen. Die Zeitschrift „Vom FelS zum Meer" (herausgegeben von W. Spe-mann, redigirt von Pros. Joseph Kürschner in Stuttgart) ist eS, welche ihr eben erschienene» zweite» Heft mit der jüngsten Arbeit deS amerikanischen Novellisten e> öffnet. Das Heft bietet auch sonst viele» von hohem Interesse, so die erste eingehende Schilderung des Goethe-Nationalmuseums in Weimar von Dr. Robert Keil, zu der eS der Zeilschrist von Maßgaben-d«r Seite ausdrücklich gestattet wurde. Photo-graphien, die in genauen Nachbildungen wiedergegeben sind, anfertige» zu lassen. Eaenso ist die Beschreibung deS neuerdings erschlossenen Kinzig-thals von H. Godefrieth gerade jetzt actuell, und ihre Anziehung wird durch eine Reihe vorzüg-licher Zeichnungen des Illustrators von Auer-bachS Lorle (Hasemann) wesentlich erhöht. OSkar Welten behandelt GörberSdorf (7 Jll..) Herm. Vogt die Momentphotographie (19 Jll.,) Eorvey die Spitzenklöppelei im Erzgebirge (l9 Jll.); Hefse-Wartegg schildert einen Besuch bei dem Pueblo-Jnbianer» Neu-MexikoS (10 Jll.) Von eindringendem Verständnis zeugt PohlS Aufsatz über Liszt; eine Fülle deS HumorS enthält ReinmarS „Berliner Kinder." Die Novellistit vertritt neben Bret Hart Helene Ryblom mit einer liebenswürdigen Novelle „Eine Madonna von Tizian" und Ludwig Ganghofer mit dir Dialectgefchichte „Die Fuhrmäunin." Gedichte steuern Allmers und Saar bei. Den Beschluß macht der reichhaltige „Sammler." Fünf präch-tige Kunstblätter dienen dem Ganzen noch zu besonderer Zierde. In Cilli vorräthig in Th. DrexelS Bh. (Fritz Rasch.) [A. H a r t l e b e n s VerlaginWienf sendet uns soeben seinen Nachtrag zum Haupt-VerlagScatalog, welcher auf 20 Seite» ein übersichtliches und interessantes Bild des um-fassenden Wirken« dieser rührigen Firma, aus allen Gebieten des menschlichen Wissens, allein vom Januar 1334 bis Juni 1836 entrollt. Wie uns die erwähnte V^rlagshandlung mit- theil», wird dieser Nachtrag, welcher ,unäch?t für buchhändlerische Zwecke bestimmt ist, auch bereitwillig an daS Publikum abgegrb«» un» auf Ersuchen durch Correspondenzkarte «raii» und sranco versandt. A. Hartlebens Verlag best-ht seit 1803 ; wieviel Bausteine zur deut-schen Literatur mögen wohl in diesen 33 Iah-ren ununterbrochenen schöpferischen WirkenS a»S dieser Verlagsanstalt hervorgegangen sein!" Rohseidene Basttleider (M Seide) 19.89 ver cornplete Robe, mindestens zwei Koben zollfrei in's Haus das Seifenfabrik - Depot O. Henneberg: (k. und k. Hoflieferant), Zürich Munter umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto.___ Interessant ist die in der heutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende GlückSun,zeige von Samuel Heckscher ssar. in Hamburg. Tiesej Haus hat sich durch feine prompte und »er» schwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermasfe» guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutige» Inserat schon an dieser Stell« auf-merk am machen. Kourse der Wiener Börie vom 20. Ociober 18?6 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 83.20 „in Silber . 84.05 Oesterr. Goldrente........114.70 Märzrente 5#/# ........ 100.30 Bankactien........... 863.— Creditactien.......... 280.— London . . wista........125.30 Napoleond'or.......... 9.91'/, f. f. Müuzducaten........5.91 100 Reichsmark.........61^7% Z. 3944. Lonrurssache des Zoa» ßooitck- iu praßbrrg. Hdict. Ueber Einschreiten deS Herrn Aldin Lortti, Masseverwalter im Ivan Kovac.ö'schen Con-curse, wird die freiwillige gerichtliche Feildieumg der auf Grund dc» Kaufvertrages vom 18. Sey-tember 1884 auf den Namen deS Ivan stojotti geschriebenen und in die ConcurSmasse desselben gehörigen BesitzeShälfte an der Realität Einl.-Zahl 109 der Cat.-Gem. Praßde-g bewillig«, zur Vornahme derselben eine einzige Tagsayunz in der dieSgerichilichen Amtskanzlei aus den 8. November 1886 Borm. von 11 bis 12 Uhr mit dem Beisatze angeordnet, daß die fraglich« Realitätenhälfte um den Ankaufspreis von 4000 fl. ausgerufen, jedoch auch unter dem-selben, aber keinesfalls unter 2500 fl. hmii» gegeben werde. Jeder Licitant hat vor gemachtem Anbete 10*/o Vcomm per 400 fl. zu erlege». I» Falle der AusrufSpreis von 4000 fl. erreicht oder darüber geboten wird, erwächst der Feil-dietungSact sofort in Rechtskraft; im Falle je-doch weniger, jedoch keinesfalls unter 2500 fl. geboten wird, steht dem Gläubigerausjchube das Recht zu, binnen 8 Tagen den Verkauf jll widerrufen, während welcher Frist der Äeiil-H'ter an seinen Anbot gebunden bleibt. Turch diesen Verkauf werden die Rechte der Tadular-gläubiger nicht berührt. Der GrundbuchSexlract, sowie dieFeilbiitungs-bedingnisse können hg. eingesehen werden. An demselben Tage sindet auch die mit i»z. Bescheide vom 6. Octoder 1886, Z. 3945 bewilligte Feilbietung der in obige ConcurZausst gehörigen. 2035 fl. 34 kr. betragenden Zor> derungen statt. S. It. Stsirltsgrricht Obrrburz, am 6. Octoder l886. Ter f. k. Bezirksrichter.-709—3 VouSek. 1886 „Putsche Wacht. 7 Hauptgewinn event. 500.000 Mk. Einladung zur Betheiligung an den Gcwlnn-Chaiicen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lolterie, in welcher I Millionen 880 450 IVV. sicher gewonnen werden müssen. Die Gewinne dieservorthellhaften Geld-Lotterie, [**lebe iilaojeroäs« nor lOO.lKIO Louso enthält, und folgende, nämlich: Der KrfiisMte Gewinn ist et. 500.000 Mark. Primie 300,000 M. IGewinn«800,000 M. »Gewinne 4 100.000 M. 1 Gewinn a 00.000 M. I Gewinn -i 80 000 M. J Gewinne ä 70,000 M. I Gewinn si GO.OÜO M. ? Gewinne a 50 000 M. I Gewinn u 30.000 M. iGewinnes 20.000M. ! Gewinne » 15.000 M. !S Gewinne a 10.000 M. Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat. 56 Gewinne it 5000 M" 106 Gewinned 3000 M 253 Gewinne»2000M 512 Gewinnes 1000 M-Hl H Gewinne» 500 M-150 Gew li 300 200 f 50 M. 31720 Gew. «i 145 M 7900 Gew. a 124. 100. 94 M 8850G. a 67,40. 20 M. im C.;niten 50,500 Gew. rad kommen solche in wenigen Monaten in 7 Ab-"iirtluacsn zur Midieren Entacbeidi'ng. Der Hauptgewinn 1—' Classe beträgt iO.OVO M. rtflift in der C" Cl. auf 4SO.OOO M. in der 3"* ll/ iO.OOO M„ in der 4" auf 80,000 M., ii de' 5"" auf BO.OOO M.. in der i>uf 100.000 M.. in der 7"° auf 200.0:»«» M , l; d mit der Prämie von SOO.OOO .1. event MI SOO.OOO Mark. Für die ernte betilnntleliiiiit;, welche tätlich festgestellt, kostet lk tanze Ori£iDalloos nnr 3 fl.60 kr. ö.w. oi 6 M.. las Mk Origina,«oos Dar 1 fl. 80 kr. ö.w. oi. 3 M.. & yiertel Ori£inai>oQS oar 90 kr.ö. w. od.lv« M., aui werden diese vom Staate garantirten Origil Loo*e (keine verbotenen Promessen) mit BeisUjj inal- flgung du Original-Plane*, gegen frankirte Linsen dnax des Betrages oder gegen Postrorschuss «eslist nach den entferntesten Gegenden von »ir versand.. Jeder der Betheiligten erhalt von mir nach »uttgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehuuga-Ikt- nnanfgefordert «gesandt. Verloosungs-Plan mit Staatswappen, woraus F-Magen und VcribeUang der Gewinne auf die 7 Classen ersichtlich, versende im Voraus gratis. Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder (rüst von mir direct an die Interessenten prompt »d unter strengst r Verschwiegenheit. DA Jede Ilestellung kann man einfach ans eine Posteinzahlnngskarte oder per re-comniandirten Brief machen. IM' Man wende sich daher mit den Aas-trägen der nah«? bevorstanden Ziehung halber, sogleich, jedoch bis zum 30. October <1. J. vertrauensvoll an 695-16 Samuel Heckscher senr., Biaquier und Wechsel-Comptoir in HAMBURG. k. k. priv. Tdpi)xa* Passen für jede Hand, ermüden nicht i Schreibenden, gleiten ; und angenehm auch über das rauhes te Papier. Zu hallen bei |JOH. RAKUSCH, Herrengasse Nr. 6. Z. 4876 praes. Kundmachung. Vom f. f. Kr«iSg«ichtS > Präsidium Cilli wird bekannt gegeben, daß bei demselben wegen Sicherstellung der Brodlieferung für die eige-ne» Häftlinge und Sträflinge und jene des hie-siqen k. k. städt. deleg. Bezirksgerichtes pro 1887 die Offert« und zugleich Minuendo-Berhandlung am 29. October i>. 3. Vormittags, um 10 Ulir, in der Amlskanzlei der Hilfsämter» Vorstehung ^Zimmer Nr. 2) abgehalten werden wird. Hiezu werden die Unternehmungslustigen mit dem Beifügen eingeladen, daß jeder Lici-tant eine Kaution von siebenhundert Gulden, entweder in Baarem. Sparcaffaküchcln oder Obligationen, letztere nach dem Courswl'rlhe des VerhandlungStageS zu Handen des Liciia-lionS-CommisfärS zu erlegen haben wird; die envaigen Offerenten aber die mit gleichen Cau-tionen belegten, gut versiegelten Offerte bis zum Beginne der Verhandlung zu überreichen haben. DaS MarktpreiS»Ce»t>ficat und di.- übrigen Bedingniffe können bis zum Verhandlungstag: täglich während den gewöhnlichen Amtsstunden in der Amtskanzlei des Hilssämteroorstehers eingesehen werden. Präsidium des k. k. Ärcisgerichles Cilli, ant 7. October 1386. 718-8 Der k. k. Hosrath .Heinricher. T_ Endesgefeitigt« empfiehlt «ich den geehrten Damen zur Verfertigung von elegantesten als auch einfachen Toiletten. Uebernehme auch Weissnäh- und Stickarbeiten und unterrichte gegen mftssiges Honorar im Schnittieiehnen und in der Näherei. Rann, im October 1866. Hochachtungsvollst Mathilde Trane Hans Nr. 22. 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