Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schcn Schriften. F r? y t a g d e n 26. Aug»st ' 3 ^ 4. 11^ Oesterreich. Wien. ^>? der 'Absicht, den tap^rn Verteidigern des V^terlantts einen Beweis dcs Dankes zu geben, haben Se. k k. Majestät ein Ebrenzei. chen gestiftet, welches die Brust jedes Kriegers der östcrr. Armcc zieren soll, der an dem so glorreich beendigten Kampfe für die Unabhän« giqkeit Eliropa's Tbcil genommen bat. Dieses militärtftde Ehrenzeichen babcn Se. Maj ans dem Metalle eroberten Geschützes zu prägen befohlen.« In Erwagmig jedoch, daß sich außer der Armee, mehrere Ibrcr Unterthanen und Die» ner besondere Verdienste dieserwegen erworben haben, so haben Se. Mai. zu beschlieffcn ge« rubet, auck ein Civil-Ehrenzeichen, welches mit derselben Ausschrift als das militärische, iedoch in Metall und Gestuft verschieden, zu stiften, und unter folgenden Bestimmungen vertheilt werden soll. 1.) Es sollen goldene und silberne, von den militärischen Zeichen verschiedene Kreuze ynt der Aufschrift: V Luropö lidßitate /^s8eitH '8»Z — iL>4. Und auf der Keln-seire: geprägt werden. ^ ^ 2.) Die goldene,, Kreutze werden nach Maßgabe größerer Verdienste ertheilt. Z.) Das silberne sowohl als das golden' Kreuz, wird okme Abstufung an einem gelb und schwarzen Bande im Knopfloch getragen. Die Streifen dieses Bandes sind in umgekehrter Ordnung von jener des militärischen Eh» renzcichens. 4.) Das Zivil, Ehrenzeichen wird nur ein Mahl vertheilt. Es bleibt de„ Erben der Em« pfängcr, u. s. w. (W. Z.) Klagensurt de« 18. August. Den 5. d. um halb ein Uhr Mittag brach in dem Städtchen St. Andree im Lavanttba-le durch Unvorsichtigkeit Feuer aus. Den gleich getroffenen guten Anordnungen. der Thätigkeit der Einwohner, und der edlen nachbarlichen Hilfe der Wolfsberger hat man es zu verdanken, daß der Wutb der Flammen Einhalt ae-than wurde. (K. Z.) Deutschland. Oessentlichc Nachrichten aus Braun schweig vom 25. )l>l erzählen: „Vorgestern kam un» erwartet der Feldmarschall Blücher, in Begleitung seiner beyden Adjutanten des Grasen v. Nost'tz und v. Slranky, hier an, und stieg im Hotel d' Angltterre ah. Sobald das Publikum es erfuhr, war das Hotel so voll von Menschen, das sogar Feuerleitern angesetzt w.ir« den, um den Helden zu sehen. Als der Fürst ßck zum Frühstück setzte, kam unser Herzog an, und nachdem sich beyde umarmt hatten, erzähl« te der Fürst seme Schicksale in London, und versicherte, daß er lieber «-.och einen Felb'.ug mitmachen, als auf solche Art w eder nach ^on, don gehen^wollte. Eü? er sich unserm H^zog empfahl, sagte er, d^ß er nock heute bcl) sei-ner Tochter in Wansleben (bcl) Magdeburg) eintreffen müsse, wo er einige Zeir zubringen wolle, weil ihm der König die Gnade erzeigt habe, ihn von fernern Militärdiensten zu di, spensiren, bannt er seine noch übrige Lebens, zeit in Nuhe genießen könne/' Preuße n. Bey der Einzugkfeyert chkeit des Königs am 7. August waren die Strassen noch nickt von Zuschauern leer, als gegen 2 Uhr Morgens d« Feuertrommel erklang , glückli.^crweisc aber war der dadurch verursachte Schrecken bald wieder beseitigt. In der Wallstrasse Nr. 6l, war auf dem Boden des Vorderhauses ein Brand ausgebrochen/ der zwar in dem ersten Entstehen mit solcher Heftigkeit nnd Schollig, keit um sich griff, daß, ungeachtet sechs Spri-h?n sogleich sortheilhast'anqebracds ncrden könn» tcn, das Dach uud das dritte Stockwerk dock) nicht zu retten waren, und die Löschung erst nach Verlauf von drcyviertcl Stunden gelang. Die EMehungsart des Feuers ist zur Zeit noch unbekannt; illuminirt ist das Haus am Abend nicht gewesen. Durch Anlegung einer Leiter am Fenster wurde dem Sohne des im dritten Stocfe wohnenden Friseurs Koch, da die Flamme bereits daselbst wüthete, geholfen, lind auf die Ar.zcigc, daß sein Vater in der schon brennenden Studc nack schlaft, ist auch .dieler auf gleiche Art durch drey entschlossene Männer gerettet worden. (W Z.) Böhmen. Prag den 4. August erlitt Prag den Ueber. Hang drcyerGcwitter. EinStreif ug derselben ent» ltld sich unweit von Wisotscban auf der Straf« st nach Vrandeis. Der Blitz traf den Wa« gen des nach Prag fahrenden Brandeiser kö» nigl. Postmeisters Herrn Tomafäiek. Der Po» siillon blieb todt, die Pscld? stürzttn l-etaubt. Der zufallig in Seide geneidete Postmeister blieb unversehrt, seltsam aenug, da selbst die Gläser an dem Wagen zersplitcrten, auch dann bey voller Besonnenheit, als einer der von ihm herbeygerufcncn Feldarbe'ter von einem zweyten Schlage vcrlckt ward, und er sick nndcrweits die Behelfe 'zur Fortsetzung seiner Neise verschaffen mußte. — haben das Römische Fnquisl' tions«Se8 rückten Französische Truppen in Rom ei» und besetzten dic Stadt. Von Seit? des Pabstes erfolgten nun P< ote» sl^tioncn und in einem Uu.lausschreiben an die Kardinäle machte er denselben die Ursachen bekannt, welche diese gewaltsame Maßregel des Fi^z'siscken Kaisers erzeugt haben sollten. Der Kaiser verlangte, daß der Paüst einen von ihm unabhä gige» Patriarchen ancrkciwc; daß er den Napol. Codex in den päbstl. Staaten einführe; daß er freye Ausübung jedes Gottcvdienstcs erlaube; daß er die Bisthümer rcsormire und die Bischöfe von sich unabhän« gig mache; daß er die päbstlickcn Bullen und die geistlichen Orden aufbebe, so wie auch das Celibat und endlich, dasi er den damahligen Kon«; von Neapel krönen sollte. Diese For. dcrungen nun lehnte der Pabst von sich ab und schrieb diescrbalb unterm 27. M5rz. einen nach, druckvollen Vrlcf an den Kaiser; Noten wur» den auf Noten gewechselt. Die bekannten Dc< krete des Kaisers, die Erkommunikazionsbullen des Dsbstes sind bekannt. Der Papst wurde in der Nacht von, F. auf den 6. )uly »303 aus Nom mit Gewalt weggeführt, nach Gre« noble gebracht unt> von da nach Sav-ona abge, führt. Dlc gegcn,ftlligen Noten in obcn ge«ssnn- tt'l- Schrift sind fm' d:c Geschichte lon höchster Wichtigkeit. Del- heilige Vater hat eine Kundmachung erlassen, mimlst welcher er alle» seinen ttn» tcrthancz, Verzeihung angcdcihen laßt / u»d nur die Straffälligen, die dem Priesterstaode cmgchörcn, eincr kurzen Mortiftkazion lnucr, zicht.' Demnach sollen sie alle ihre Aemter er. halten, wa«n sie nicht unter die ansdrü'flich vcrbsthenen gehören, lind stch^keiner neuen Fcbl. triste schuldig machen. Hierüber ist nun ganz Non, mit Dank und Zufriedenheit ersüllt.(G.Z.) Mailand den Z. August. Nach Anflösung des Regiments der Garde von Venedig, treten die Offiziere desselben, so wie die Dalmatinischen Offiziers der an. deren italienischen Corpus, zum Dalmatinischen Regiment über; die übrigen Ossiziers aber können zu einem der 4 italienischen Regimen» ter eingetheilt wcrden. Die Unteroffiziers und Gemeinen aber, welche Ausländer sind, k5n, nen ihre Entlassung verlangen. (K. Z.) Frankreich. Man hat in der Seine eine Kiste mit kostbaren Edelsteinen gefunden. Nach ei, nem Pariser Blatte sollen diese Juwelen, welche am 2. Aug. unter der Königs »Brücke, dem Invaliden-Hause gegenüber, aus dem Flusse gehöhlt wurden, eben dieselben seyn, welche um die Mitte Aprils der Kö,ngiün von Wcssphalcn, bey dem Dorfe Fossars, UN, weit Nemours durch bewaffnete Leute zu Pftr, de, gewaltsam abgenommen wordeu sind. Den Nachforschungen der Pvlizey hat es endlich .geglückt, den Ort wo sie versteckt waren, in ErfM'ung zu bringen. Durch Taucher l^eß sie nachsuchen; Geusd'amerie war ausgestellt, um die Neugierigen abzuhalten. So war end» lich der Schatz gesunden und aus dem Was» ser gebracht. Vekanutermassen war der Raub einem gewissen Maubreuil, zugeschrieben wor-reu, der auch verhaftet wurde; dieser aber soll öffentlich erclärt haben, daß er schuldlos w), und dieses vor Gerickt darthun werde. Sonach ist die ganze Naubgeschichte noch in Dunkel gehüllet. (W. Z ) G r 0 si b r< t a n ie n. . Das Asslsengcricht zu Winchester hat einen ''lchterlichen Spruch in einer Angelegenheit ge, l«llt, welche allgemeine Theilnahme erregt. Der "dmiral Bradley, angeklagt, den Generaldirek» tor der Gosporter Briespost betrogen, und ein 6allng ^t^lZ^Ä ä« 1a v? sonsi verfaßt sind, ikein: Spur:) ^- Ader, fäbrt der Versasser der ^Lttalaya fort. der große Mister, der Alles l,sicht, dem Nichts entgeht! hat das ganze Gebäu» ^te zerstört, er bat es auf die Urheber zurückge, siürzt; er hat sie in ihren eigenen Netzen ge« fangen, lind sie in die Hände eines katholischen Königs, des tugendhaften Ferdinands, gcgcbcn Ihm werden sie nicht entwischen können: denn Gott hat diesen frommen Fürsten auserwählt, damit er diese verfluchte Pflanze in Stücke haue, sie verbrenne, und so mit ihnen verfahre, wie sie mit uns verfahren wollten. Al'o fort mit ihnen ins Feuer; da es mimögNch ist, sie anders vor der Seuche, vor der Ansteckung zu bcwah« ren, welche diese mit Pest und Krebs BeHafte, ten verbraten! Fors mit ihnen ins Feuer, weil sie durch Lügen, durch lächerliche Erfindungen, doch fabelhafte Thatsachen und durch ibre vergifteten Lehren das heilig? Feuer auslöschen wollten, welches die katholischen Könige angezündet haben, um alle diejenigen, welche die Kirche dieser Strafe werth erkannt hat. zu verzehren! Fort mit ihnen ins Feuer, mit ihren Personen, mit ihren Lehren, mit ihren Bückern; mögen sie das Ende nehmen, das sie den katholischen Spaniern zugedacht hatten, u. s. w. M.in schaudert, sagt der Verfasser des N«cui6 ^tiänAei, bey Lesung eines solchen Aussatzes unwillkührlich; man würde es nicht glauben, wenn uns der Glaube nicht in die Hand gegeben würde, daß gegenwärtig eine Na« tion in der Welt scy, in deren Mitte Feuer, und immer Feuer, zu Verbrennung alle derer gerufen wird, die Juden sind, das heißt die mckt so denken, wie der unduldsame und grau« same Verfasser der Atalaya de la Mancha! (Mg.. Z-) Schwede n. Zu Stockholm soll man am konigs. Pallaste Zettel angeschlagen gefunden haben, welche den Prinzen Gustav als rechtmässigen Äroncrbcn herbeiriefen. Man schrieb dieselben norwegischen Emissarien zu. Da auch norwegische Zeitun» gen, neben andern heftigen Ausfällen, dem Kronprinzen von Schweden während seines Still» siehens am Rheine im Februar d. I'. einen ge, Heimen Briefwechsel mit Napoleon Schuld gegeben haben (welche Anklage selbst im englischen Parlemcnte wiederholt wurde,), so wird dem Verneh'nen nach deshalb zu Gothenburg eine Nechtfettiguligsschrist erscheinen. (S. Z.) Nach einen schkunMbürgten Gerücht- so> len nach dem Aufbrach der Schwedischen Armei unter dem Kronprinzen von Gothenburg gegen die Norwegische Greife, Z Schwedische Genera, le mit <)«oo Mann die Waffen vor tcn Nor< wegen gestreckt und erklärt haben : nicht gegen ihre Brüder unter einem Ausländer fcchlei, zu wollen. Hierauf sollen noch 7 Schwedische Generale zu den Norwegen übergegangen sey,, und geäusscrt haben, sie wollten den Zusam^ mcnhang der Vergiftung des vorigen Kronprinzen von Schweden uud der Wahl des gegewär« ligen aus Tagcslicbr bringen. In Gothcnbui'g soll Alles im Ausstände seyn u. s. w. (Corr.) W e st i n d i e n. Nack Berichten, die man unter dem 23. May aus St. Domingo erhalten hat, 'ist zwi. schen den beyden Beherrschern der Insel, dem sich so nennenden König von Hayti, Christoph, und dem Presidenten in Westen,, Pethi^n, z>l denen nun noch ein dritter Prctentcnt,Borgella, Kommandant in Süden, hinzukommt, am Z. May zu Gouaives, durch Bevollmächtige ein? friedliche Zusammcntretung gehalten, und ein? Bestimmung der gegenseitigen Gränzen, und die Abschlicssung eines Trutz - und Cchutzbündniss^ versucht worden. Allein dieser Kongreß, aufwel« chem schwarze Marschälle und Herzog? als Abgeordnete erschienen, konnte sich nicl)t ve, ständigen , weil der König Forderungen für sich und seine Marschälle machte, wozu die andern Heer, führcr sich nicht verstehen wollten. So wurden denn am 5!. May alle Unterhandlungen abgebro» chen, und die beiderseitigen Heere Chr,stophs und Ptthions, die in de»' Näl^e waren, rücrten gegen einander vor» Ev kam am 17. zu einem Haupttresfen, in welchem Pethion geschlagen, und in Unordnung zurückzuweichen genö^higet wurde. Er zog sich nach Artibonite; als aber Christoph ihn verfolge und bis i» dessen Haupt« stadt, Port au Prince, -,u dringen glaubte, ver« nahm er, daß einer seiner^ Marschälle, Nahmens Besse, sich empört bade, und seine eigene H^upt, stadr, Cap Francais, bcdrobt sey, worauf er eilig dahm zurückkehrte. (W- Z ) Wechsel « Cours in Wien am 21. August '8»4. Augsburg, für 100 Gulden ? 232 3^3 ^5o. <üurr. Gulden 5 2Zl l/4 2 Mo». (onventionsmünze von hundert 2Z2 2/3 st.