Nsnnerstag den 29. Getober 1835. TM i e n. Äm 23. October hat der neu ernannte k. k. Hoftammcr.Praücent, Ritter v- Gichhoss, in seiner neuen Eigenschaft den Diensteid bei Hofc in tie Hände Sr. k. k. Mazestat abgelegt, und ist hielauf von dem k. k. ersten Oberst.Hofmeister, Fürsten zu üoNoredo.Mannsseld, mit dcm hcltommlichcn Gepränge bci tcr k. k. allgemeinen Hofkammer eingeführt, ynd'daselbst dem versammelten Personale dieser Hofstelle feycrlich alö ühcf vorgestellt worden. Nambarvisch - Vcnetianisches Aönigrcich. Nach einem Schreiben aus Venedig vom ,2. October (in der dortigen Zeitung) ist der Gesund» heilSznstand in dieser Statt jetzt voNkommcn befrie-tlgcnd, indem sich teinc wcitern Fälle, tie den zu» fr,t genährten Verdacht crzvcckcn kanten, ereignet hüben. Nachrichten aus Venedig vom 14. und ,5. Oc« tober (in derselben Zeitung) rrar unter mehrern sich dort ereigneten Krcmkheilöfällen nur ein einziger vcn Erheblichkeit, trährend tie übrigen nach dem Urtheile der Aerzte jeden Verdacht der Cholera ausschlössen; üvch mil den Erkrankten h^t es sich gebessert. Die in. Lorca ausgebrochene Krankheit hat sick einigen benachbarten Ortschaften mitgetheilt, wo etliche Pcr< sonen nach einem kurzen Krankenlager gestorben s'nd, während die Andern sich bereitö auf dem We. ge der Genesung befinden. Ein Schreiben aus Verona vom 17. October (itt der Beroneser Zeitung) berietet, dah man in der Ttadt ur.d Provinz Verona und in den angrä»-zente-n Gegenden eineZ Gcsundhcitözusianoes ge^ nllßc, dcr niHtö zu rvUnschen üdlig Iaht. Frankreich. Dcr ^.'^iltcur enthäll ein Schreiben au5 Al» gier vom 25. September von einem vormaligen Ein» wohner von Nouen. Darin heiht es über den An» bau der Ebene von Mctiescha, rro es bisher an Si» cherheit fel)lte, daß diese jctzl hergestellt sey. Mar» schall (Zlauzel habe ihn vor zrrci Togen rufen lassen, und ihm unter Anderm gesagt: »Sagen Sie jedem, der es hören will, und schreiben Sie es allen Ih, rcn auswärtigen Freulidcn, die bei dem vielfachen Ankauf von Gutern in Afrika iüteressirl sind, dah ich von heute an in dcr Lage bin, ihre Culturen kräftig zu beschuhen, auf welchem Puncte der Fla» che sie sich anch zwischen den Flüssen Khraimifseund Shissa, die n» den Mazafran sicb ergießen, nieder» lassen mögen. Die Hohen von Eoliah werden un» vcrzuglick von uusc rn Truppen beseht werden u.s. rr. Ich werde überließ dem Ackerbauer im Nayon eine» Lieue von allen militärisch besetzten Pueicten beiste» hen, und zu sehr mäßigen Preisen arbeitende Sol, daten in Abtheilungen von wenigstens 25 Mann zu seiner Verfügung stellen, und uderhauxl alle Ihre gulen Hoffnungen, die Sie in mich für die unbe» rechenbar vouheilhafieZukunft dieser (Zoloniesetzen, rechlfcrtigen.' (Oesi. B.) Der Moniteur vom i4> October mcldet: Die Verheerungen der Eholera in unseren nord.afrika« Nischen Besitzungen hatten die Vorbereitungen zu Her gegen Abdel Kader prcjectirten Unternehmung aufgehalten. Da sich nun dcr Gesunchcitözustand lieser Gegenden gebessert hatte, und die Krankheit aus den von unseren Truppen besetzten Puntlen völl,g verschwunden war, verfolgte ter Gouverneur die begonnenen Vorbereitungen mit der Anzeige, daß die Umstände nicht günstiger seyn könnten, um ge' 354 gen den Emir von Maskara zu opcviren. Dem zu Folge hat der Kriegs.Minister schon am 2. Oktober die nöthigen Befehle zur möglichst schleunigen Einschiffung der, zur Mitwirkung bey Licscr Expedition - bestimmten Infanterie, und Artlllcrie. Regiinenter e,rtheilt; auch schlckc der Mnusicr zlir größeren Be« schleuiiigung ihrer Abfahl einen sc»!>cr Adjutanten nach Port Vendres. Du-scr Olftcicr wird die Ex» peditians-Truppen nacl) Afrika begleiten, und ihnen mährend des ganzen Feldzugs folgen. (Wlcn.Z.) Paris, »d. October. Man erhielt h^uie durch die gewöhnliche Post Brlcfe aus Madrid mit vorihcilhaften Nachrichten. Der glaubwür« digste Hauptinhalt geht dahin, daß die andalusi» schcn Junten sich der Regierung annähern; sie wollen slch päcer wegen der in Anwendung zu bringenden Grundsätze verständigen, ^ind verdangen zufördcrst die Beendigung des nördlichen Kriegs, zu wel ^m Zwecke sic Truppen zu Gebote sicNcn. Unter solchen Umständen verliert das Unternehmen von las Nav^s scinc ganze Be-teutung; er muß stch unterwerfen. In Madrid herrscht die grosse Zufriedenheit. F.-rüer wi d aus Paris gemeldet: Morei), der alu Fieschl'ö Mnscvuiolger ln d^ä Attentat vom 2Ü. Iull verrvlckclt i^ , st^r!) in der vorigen Nacht. A8e Bemühungen ecr Medicin, um gegen den von ihm gefaßten (Zntscl'luh, slch todt zu hungern, zu kämpfen, »raren vergeblich. Ficochl heuchelt eine Ruhe, unL eine Zuvev ficht, die man bclnahe füc aufrichtig halten möch» te, wenn man ihn beodachccc. Or macht slch t'ci-ne Illusion über den Ernst seiner Lagc, schein^ aber oicl von seinem Vertycidigmigsfysicm vor dein Pailshof zu erwarten. Er ist entschlossen, diejenigen, welche die Instruction als seine Mitschuldigen darstellt, nicht zu schonen, und ver. spricht in öffentlicher Audienz Enthüllungen zu Machen, dic> wie er sagt, Frankreich und die ganze Wclt in Erstaunen sehen werden. BiS jetzt haden die Grt'lärungen, zu denen er sich Verstanden, viel Licht auf d,is Verbrechen vom 28. July geworfen, und er scheint überzeugt, daß ihm nichti Besseres übrig bleibt, als die ganze Wahrheit zu enthüllen. Fieschi scherzt gern. — Pepin ist ge, wohnlich leidend und sehr niedergeschlagen. Or hatte in Gegenwart der Instructionsrichter heftige Erörterungen mit Ficschi, die man aber bis zu dem Tage, wo die Debatt,-im Angesicht von Frank, rcick geführt werden wird, geheim halten muß. Was wir schon jetzc sagc:l kennen, ist, daß Fies« chiübel seinen Entschluß, nichts zu verbergen, nichti zu verjchweigen, sehr froh zu seyn scheint, und daß wahrscheinlich von diesem Umstände der hohe Ton herrührt, dcn er gegen diejenigen führt, die cr sei.le Kollegen nennt. (ANg. Z ) N r 0 si b r t t a n n t e n. Am 12. October schifften sich eine AnzahlOf-ficiere, Aerzte u. s. w. mit oliuhald hundert Mann, darunter 5u Artilleristen, an Bord deK Dampfbooti Royal Tar auf der Th.mfe nach Sanland.'r ein. Am »4. folgt ?cr Lord Lynedoch mit ioo Mann, und wird zu Poltsmol.ch einen Transport Pfer« de einschiffen. Nächsie Wocic wird der Barba. doeö'^lanier mit 25o Ma„n des vierten Regiments von Liverpool absegeln. (Allg. Z.) Ein Schreiben aus Damascus sagt, daß dort gegenwärtig die tIhristen, welche unter der türkischen Herrschaft ungemein belästigt wurden, gar leine Hindernisse mehr vorsinden. Früher wulöe lein Risencer, ocr einen Hut irug, in die Stzdt gelassen, jetzl k^nn Ie?er seinen Hut ruhig tragen» D« Stadt gewinnt, so viel als möglich, ein euro« päisches Ansehen und hat sogar von der ägyptischen Regierung eine wohlgeordnete Stadtverwaltung aus den angesehensten Einwohnern erhalten, an rrel« chcr auch ein Israelit Theil nimmt. Vor drey Iah« ren noch erregte ein Befehl, die Straßen rein zu hallen, als europaische Neuerung einen Aufwand; . jetzt folgt eine Neuerung der andern, und dau Volk läßt sie sich gefallen. Dle Europäer gehen in ihrer gewöhnlichen Kleidung durch die Straßen, ohne belästiget zu werden, und di» christlichen Eliuvah» ner werden sogar sehr begünstigt. V 0 r t u g a l. Der englische Stanoart vom 12. October schreibt: »Der Star hat Nachrichten aus Lissabon bis zum 9. d. überbracht Die portugiesische Regie' rung hatte, auf Hrn. Mendizabals Vorstellungen, positiv beschlossen, die in der Provinz Tras«os« Monles zusammengezogenen Truppen, gegen 600a Mann, nach Spanien zu senden. Von Lissabon aus sollten ebcnfaW einige Truppen dahin auf. brechen. Die Königinn hat dem Scnhor Doming o5 de Mello Brcyner zum Gouverneur von Mozam» bique ernannt. Ihre Majestät hat ferner den Pal« last 2)emposia mit seinen Quintas und allem Zubehör ecr Herzogin von Braganza zur Wohnung eingeräumt,« — Der Korrespondent dcr Times gibt ebenfalls die, mit den dirccten Berichts auä Madlid übereinstimmmdc Nachricht, daß ^e psr« 355 tugicsische Regierung beschlossen habe, der Koni-ginn von Spanien ein Hülfscorps von 6aoo Mann zu senden, sobald sich erst sän,mlliche Prorinzial« junten derselben unterworfen haben winden. Mg. Z.) Sardinien. Nachrichten aus Turin vom 2L. September melden: In Folge der zwischen dem hiesigen Hofe und der portugiesischen Regierung eingetretenen Mißverständnisse hat 5er König befohlen, die ganze Flotte auszurüsten, um die Ohre seiner Krone, wie die Interessen seiner Unterthanen zu beschützen. Diese Flotte besteht gegenwärlig aus sieben Fre^l« ten, woron vier 64 Kanonen führen, drei) (Zorret-ten, drey Briggs, mehreren Galeersn und Aa< «enenbooten, und drey kdnigl. Dampfschiffen. Spanien. Am 2l. Sepcclnber landeten zu Taragona von Machon 422 M^nn von der noch übrigen Fremdenlegion von Algier. Es hicf; zu Barcclo« na, die Brigade Gurrea, die bei Lerinzu dem Ge° ncral Cordova gestoßen, werde nach Katalonien zurrücklommen. Die Nachrichten von der Armee von Katalonien sit,o ziemlich befriedigend. Der Commandant von Olot hat bei Biana eine mehr als 900 Mann sta.ke Rebcllenbande geschlagen. Die vereinigten Banden von Quilez. Torncr und Serrador, 4000 Mann statt', wurden bei Hona eu-rch den Prigadier Nogueras zerstreut, der ihnen viele Leute tddtete. Der Bandenchef Sancho von Fernolü ward gefangen und am 26. erschossen.. In dem Treffen von Wang, wo der Brigadier Ayfrve 6000 Mann unter dem Rebellen Tristany schlug, hatten die Factianistcn »24 Todte, und doppelt so »iel Verwundete. Nach Briefen aus Bilbao sind die Fcstungs« werke, die man an dem Flusfe errichtete, vollendet, und eine Kolonne von 6000 Geländern wird mit der (Zavallcrie, die man von Santanoer erwartet, unverzüglich von dort aufbrechen. Die (Zommuni' cacicnen von Bilbao nach Portugalette sind frei geworden. Nach Briefen von San Weben vom 9. October befand sich am 7. Don Carlos noch immer daselbst an der Spitze von 16 Bataillonen mit einem Corps Kavallerie und ken. Unter demselben Datum hielt Cordova fort« rrährend Lcnn und d'ie Umgegend besetzt, und nichts deutete noch auf linen Pkui Zu sincm Aus. Die Junten von Galizien, Valencia, Sa»a« » gossa und Estremadura haben ihre Unterwerfung M eingesandt, uno nach den! innern Spaltungen bei den besondern Junten von Andalusien und dem Mangel an Einigkeit zu schließen, welcher sich zwi. schcn ihnen und der Oentraljunta kund gibt, läßt sich vermuthen, dah diese Provinz bald dein allze» meinen Zuge folgen werde. (ANg. Z.) Der Monileur vom 16. October enthalt folgende Nachrichten aus Spanien: ,Oine telegraphische Depesche aus Narbonne vom »5. meldet, daß am ,3. l3a Oarlisten sich nach lZoustougeö gefluchtet haben. Der Graf d'Gspanna und fünfzehn Offiziere befinden sich darunter. Ein Deta« schement vom i^icn Linienregimente hat sie genöthigt, das Gewehr zu strecken; sie sind zur Verfü« gung des Präfectcn gestellt woroen. — Eine an« dere Depesche aus Bay 0 nne vom 12. meldet, daß die navarrcsischc Division in Losa einzudringen ver« sucht hat. Der Oberst Eastada hc^t sie mit einem Verlust von 2no Mann auf Ordunna zurückge» drängt. — Am 6. ist ein Dampfschiff mit 400 Schot« ten zu P 0 r tuga lete eingelaufen. — Iaurcguy geht mit seinen EhapelgorriK von San Sebasti«« nach Bilbao. — Man versichert, daß man zu Bar« celona ein aus Genua kommendes, für eie (Erlisten bestimmtes Fahrzeug, welches 400« Gewehre, Mu« mtion und Geld geladen halte, weggenommen ha» be.—M^nsagt, daß die Fremdenlegion, die man nach Arragonien berufen hatte, Befehl erhalten ha» be, nach Eatalomen zurückzukehren. Man hat das Fort von Figueras verproviantirt, und die Stadt ist an allen zugänglichen Pl.'ncten befestigt. (Oest.B.) Der Indieatcur schreibt: Don Iarlos wiN eine Schlacht versuchen, u»o hat bey Esiella eine allgemeine Heerschau gehallen. Seine Armee war dabey 20,000 Infanteristen uno ^ Schwadronen guc beritteuer Lanciers stark. (Zordova, der nach Pampcluna rückt, wird den Kampf gewiß nicht aus« schlagen. Seine Truppen verlangen ihn. Don (Zar-los hat auch drey Bataillonen befohlen, das befe« siigtc Haus an der Brücke von Behove anzugreifen, und es um jeden Preis zu nehmen. Schon hat man iZarlistischc Artillerie nach diesem Puncte gebracht. Nach Briefen von ber Gränze vom 6. October halte Don'(Zarlcs die Junten von Navarra und den drey baskischen Provinzen, die Verwallungö.(Zhefz der Armee und drei Dcpulirt?, einen weltlichen und einen geistlichen van jeder Provinz, zu Estclia pclsalnmell. Man t'ennt den Zweck dieser Per- 353 ' fzmmlulig noch nicht, vermuthet aber, daß sie auf Bestimmungen über Lieferungen an die Armee sich bezieht. M heißt, die HarlisiisHe Streitmacht in Katalonien nehme zu, und sie halte schon dle Stadt und das Land Vich beseht. Man schätzt die Zahl dieser unregelmäßig organissrten Macht aufi5,oc,o Mann. Die Junta von Barcelona soll eeßwegcn «inen Courier an Mina nach Pau abgeschickt haben, seine Abreise möglichst zu beschleunigen. (W. Z. Gsmannischcs Ncich. Die türkische Sla atS zeitu ng vom 5« Dfchemasül-achir ,25i (26. Sept. l635) enthält nachstehenden Bericht über die Einnahme von Scu« tari durch die graßherrlichen Truppen und die Beendigung des Aufstandes in Albanien: »Gs wur« de vor Kurzem mittelst eines besondern gedruckten Blattes (Extrablattes) bekannt gcmackt, daß die StHdt und Feste Lcsch (Alesiio), welche als der Schlüssel von Scutari betrachtet werden kann, durch das nach Albanien absandte grostherrliche Heer wieder unter die Botmäßigkeit Sr. Hoheit des Sultans gebracht wurde. Wassaf Efendi, Sccretar des Serails und einer der Beamten aus der nach-sten Umgebung des Sultans, welcher mit einer bc« sondern Sendung beauftragt, dem Statthalter von Rumclin Mahmud Hamdi Pascda lei seiner Espe« dition gegen Scutari beigegcden wurde, nicldct durch neue jüngfihin angelangte Berichte, daß nach Eroberung der Festung Lesch daK Lager sowohl als sämmtliche Truppen schon am 19. Dschemasül-ew« n?el (»2. September) von dort aufgebrochen ssycn; daß ter schon in Bereitschaft ruarlcnde Brigadier Haider Pascha, dcr sich am Bord der großherrlichen Flotte befand, an demselben Tage scinc Brigade einschiffen ließ; daß die Einwohner von Webar s^ch am nämlichen Tage dcr hohen Pforte unter« lräkscn und Stadt und Festung tcm Haider Pascha überlieferten, und daß in Folge eines Cmvcrständ«, niffes und in der wohlmeinenden Ansicht, Scutari auf zwei Scitcn anzugreifen, die großhcrrlichen Truppen den drci Stunden unterhalb Scutari am Alusse Drin (Matt) gelegenen Bezirk von Sadrm, gm 20. gedachten Monals siegreich einnahmen. Ha'der Pascha ließ seine Truppen auf Flößen und Schiffen an das jenseitige Ufer des Flusses bringen. schlug mit denselben-den Weg nach Scutari ein und erreichte den Flusi Bojana. Staunen und Schre» cken bemächtigte sick der Rebellen in Scutari, als sie bemerkten, das; sich lie grohher» lichen Truppen siegreich auf beiden Seiten ihrem Alifcnlhaltsarte nabtcn. Ienc lZil'.wohner dcr Städte, welche ihrer Pssicht treu geblieben waren, trennten sich von den Nebellen, deren geringer übrig gebliebener Haufe die eiligste Flucht ergriff. Die übrigen Oin. wohner von Scutari, welcdc zur Unter>rürfigseit zurückkehrten, siebten, ihr Vcrgchen bereuend, um die grehherrlicde Barmherzigkeit, und um Be,,,?, bung für ihren Ungehorsam. Schon zu verschiedenen Mal?n hatten derlei Unterthanen, welche c5 waqt?n, Nch gegen ihre Pflichten anszulchnen. das Glück, die grcchherrlicbe Gnade zu erlangen, und obwohl es nothig gewesen wäre, daß derlei Unter» thancn, wenn sie bis zu den letzten Augenblicken in Ungehorsam verharrten, den diesem Vergehen angemessenen Strafen unterworfen würden, so wurde doch anderer Scitö erwogen, daß der größte Theil der Ginwohner Scutari's kein^e genaue Kennt, niß von dem. was vorging, hatte und sich nie vom reckten Weg? entfernte. Ueberdieß ent^inyen die eigentlichen Rebellen dcr verdienten Strafe nicht, denn viele streitbare Männer aus den Bergbewohnern, und gcgcn die Hälfte der Einwohner Scuta« ri's vergossen ihr Blut in den Gefechten qcgen die großherrlichcn Truppen, so daß die Empörer als gänzlich geschlagen und vernichtet anzusehen sind. Da nun der gnädigste W'Nc Sr. Hoheit war, dah der schuldlose Theil der Olnwl'hner, tie Weiber und die Kinter, nicht in das Unglück gebracht würden, sondern vielmehr, daß unter denselben vollkomme» nc Ruhe und. Odnung hergestellt werde, rückten Freitags dcn 25. Dsä,'cmasül cwwel siÜ. Ceptem« der) die grcßherrlichen Truppen sicgreicd in Scutari ein, und sofort wurden die Märkte und Buden wie« dcr geöffnet. Hafis Pascha, Stattt alter von Scu« t^.,- verließ die (Hita'elic, und bcgab.sich in das La^er: dcr Brigadier Daud Pascha." der sich eben» falls in Scutari befand, ging ten großbertlichen Truppen cutgeqcn, um selbe zu bewillkommen. Haidcr Pascha rückte gleichfalls an kemselden Tage mit seiner Brigade in c^s Lager, und alle verein« ten sich, um ocm Allmächtigen für den errungenen Sieg zu danken und für die GrhaltunH des LebenS und der Wohlfahrt dcs Großhcrrn zu beten. —Der Grohhcrr geruhte allergnäeigst Seine vollkommene Zufliedenheit mit dem aus,c;eich»etcn Bcncb'nen dcs Ma.b>nud Hamdi Pascha und des Wass"f>1cn« di und nicht minder mit der Tapferkeit rer gc^mm« ten Armee an den Tag zu legen. M»dmud Ham. di Pascha'S Tatar.Agassi, so wie "e andern Tata, ren. welche mit dieser erfreuUchcn Nachricht hier. her geschickt wurden, erh.elten bedeutende, Geschen« kc an Ehrenkleidern und andere Gaben.- Neoacteur: H'r. Vav. Weinrich. Verleger: Dgnaz Nl. Svlcr v. Klelnmavr.