V , > , inl « . . M,^ Laibachcr Zcttu n''U Nro., 3^ Dienstag den 27. April i6ig. I n l a n d. ^ Laib ach, den 26. April., ^»>amstag den 24. d. sind S. Excellenz unser neuer Herr Landesgouverneur, Joseph Graf von Sn eerrs-Spork, S. k. k. M. Kammerer, geheimer Rath und Slephans-Ordens Commandeur/, hier eingetroffen und haden Sonntags darauf den h. Hrn., Bischof/ die Herrn Gubernialräthc und das löbliche Ofsiüerschor empfangen. Heute wlN'dl'i: S. E. deiu neuen Hrn. Landes-thef das scimmetllche'in Laibach anwesende Beamten-Personale nach den verschiedenen Categorien undVerwaltungszweigen /- die Verordneten, dev krainischen Stände/ das Domkapitel/ der Lehrkörper vorgestellt/, welche sodann unter Einem S. Ercell. dem vorigen Hrn. Gouverneur die Abschiedsaufwartung machten. Vermög Dekret der hohen k. k. vereinigten Hof-kanzley vom 25. Februar l. I. ist die erledigte Di-strikrsarzten-Srelle zu Radmannsdorf. dem Dr. Ioh«, Gregor Pecrovich verliehen worden. Angekommene Schiffe in. Trieft am 6. und 7., April., Die'französische Brigantine/, die kleine Eugenie, von io4 Tonnen,, von Cctre in /^3 Tagen mit verschiedenen Waaren, auf Rechnung von Jacob Coen.. Die österr. Polacre Salamida, von 25c> Tonnen; Capitan M. Galiuffi, von Swyrna in 65 Tagen / mit Baumwolle, auf Rechnung von Salomon Terin. Die neapolitanische Brigantine/ die Reinheit, von 127 Tonnen von Melazzo in 20 Tagen, mit Weiii/ auf Rechnung von Al. Basevi. Das östensichische Dampfboot Caroline/ von Venedig in i2 Stunden mit 5i Reisenden. Die österreichische Brigantine, der Muthige, von 262 Tonnen/ Capit. A. P. Flo-rio/ von Smyrna in 3i Tagen / mit verschiedenen Waaren / auf Rechnung von Capello Caicalli. Die französische Brigantine, der Bearner, von 1^7 Tonnen / von Marseille in 2g Tagen / mit Pottasche/ auf eigene Rechnung. Der österreichische Pielego, der Standhafte/ von 7a Tonnen/ Capitan M. Ulianich/ von-Calamata in 37 Tagen/ mit Ohl/ auf Rechnung von A. I. Parente., Die österreichische Brigantine Zephyr/ von 265 Tonnen/ Capitun G. Rossinovich/ von Constantinopel/' mit verschiedenen Waaren / auf Rechnung von M. Tarabocchia., Die österreichische Brigantine Themistocles von 229 Tonnen / Capitan P. Cipolovich/ von Smyrna mit verschiedenen Waaren / auf eigene Rechnung. Mehrere Barken, O st e r r e i ch. Wien> den 20. April. So eben aus Rom durch außerordentliche Gelegenheit, einlaufende Briefe vom i5< d. M. bringen die erfreulichsten Nachrichten von dem Befinden II. MM. des Kaisers und der Kaiserin«/ Ihrer kaiserl. Hoh., der Erzherzoginn Caroline, und sämmtlicher gegenwartig in der Hauptstadt der katholischen Chri.-sienheit anwesenden Mitglieder, der. erlauchten Kaiserfamilie» Die Erhabenheit und Pracht der gottesdienstlichen Handlungen und der Feste/ welche/ nach beendigten Ceremonien der Charwoche, vorzüglich amOstcr-sonntage, Stattgefunden haben, übertrifft alle Bb- ' '^7 schreibung. Majestätisch w^r die kirchliche Feier am ?wferstehungs'Feste in der St. PeterZkirche. Das ehrwürdige Oberhaupt der Kirche, waches, ungeachtet seines hohen Alters, selbst pontisicirte— die Menge von Cardinalen, Bischöfen, Priestern — der festliche Schnulck der herrlichen Cathedrale, in deren un-ermesilichcm Raume der Geist nur um so freier und fesselloscr sich emporschwingt zum Urquell alles Lichts, je kleiner der Mensch im Vergleich mit diesen riesenhaften Verhältnissen zu werden scheint, — Alles gewahrte einen imposanten und herzerhebenden Anblick. Abends waren die Kuppel, die ganze Fa^ade und die Colonnade von St. Peter auf das prachtvollste beleuchtet. Man glaubt sich in eine Feenwelt versetzt, wenn plötzlich mit dem Schlag 8 Uhr nach Sonnenuntergang dieses ganze unermeßliche Gebäude in zwei^is drei Secunden wie von einem Feuerwerk um-Oosscn ist. Das Feuerwerk, welches auf der Engelsburg womit es gewöhnlich schließt, wurde dießmal dreifach, auf dem höchsten Gipfel und zu beiden Seiten des Schlöffe» abgebrannt, und gewahrte, begünstigt von der erhabenen Lage desselben, ganz den Anblick der Eruption eines feuerspeienden Berges, piobci die Täuschung durch den Donner des von den Batterieen des Schlosses abgefeuerten Geschützes erhöht wurde. Die Abreise II. kk. MM. von Rom nach Neapel ist, dem Vernehmen zufolge, auf den 24. d. M. festgesetzt. (Osir. Beob.) Das vorgestern m Wion eingerückte Regiment, Oros;fürst Constantin Kürassier, wird, wie man sagt, das Jubelfest der von demselben bewirkten Rettung Wiens, hi?r feyern. (Diese Waffenthat geschah vor zwei Jahrhunderten, nähmlich im Jahre 1619, im zweiten Jahre des dreißigjährigen Krieges. DasNegiment hieß damahls Dampierre, und sein Oberster war Samt Hilaire.) Die Wiener Zeitung v>om y. April enthalt die Convention zwischen dem Kaiser von Osterreich und dem König von Preußen, in Folge der Etipulatio-nen des Tractats vom 2. May (2t. April) ;6i5, de« Handel der zu Pohlen, so wle es im Jahre 1772 5e» stand, gehörigen Provinzen betreffend. Uüterzcichnet ju Warschau den 22. M^rz »617, und von beyden hohen contrahirenden Höfen ratisiiirt. Da sich Österreich anheischig gemacht hat, auf den schiffbaren Flüssen Galliens, nahmentlich dem Dunajec und San, eben so wenig, alö am rechten Ufer der Weichsel, für den Betrieb der Schifffahrt eine Abgabe einzuheben, so wird auch Prellsien auf den Gewässern seiner vohl-nischen Provinzen, nahmentlich der Weichsel und der Wartha, von den Schiffender Bewohner Galiziens, unter keinem Titel oder Benennung, eine Schiff-fahrbabgabe einforden lassen. Sollte Osterr^ch' es fü« die Handels - oder Schifffahrtsverhältnisse durch die preußisch-prhliuschen Provinzen zuträglich erachten, zu Da'izig und vielleicht auch zu Thorn einen Handelsagenren oder Consul aufzustellen, so soll es ihm zu allen Zeircn unter den gewöhnlichen völkerrechtlichen Formen eben fo frey stehen, als es Preußen un« benommen ist, außer dem Handelsagenten, welchen es in Brody bereits hat, auch in Lemberg oder eine? andern dazu auserseh^nen Stadt des Königreiches Ga<-lizien, einen Handelsagenten anzusetzen. (Eine ahu-liche Convention wurde mit dem russischen Hofe den 17. August iÜiö abgeschlossen.) (Wdr.) Grat z. Am 17. d. M. wurde in dem standischen Rathssaale unter Beiwohnung hoher Au-thoritaten und eines zahlreichen Auditoriums die Prüfung aus der vaterländischen Geschichte nach de>n Lehrbuche unsers verdienstvolle»; Archivars am Ioan-neum, und Ehrenbürgers, Herrn Wartinger, abgehalten, und sodann die Preismedaillen unter folgende Gymnasialzöglinge als die würdigsten vertheilt, als: Ludwig Stiller, Heinrich v. Eggendorfer, und Io« seph Kreuzbcrger.' Die übrigen Preiswerber, welche sich mit löblichem Eifer für das Studium de» vaterländischen Geschichte auszeichnete^, waren : „Johann Greng, Eduard v. Angelis, Peter Bucher, Heinrich v. Blagatinschcgg, Georg May und Johann Ortner. (G. Z.) Ausland. Italien. Das verbreitete Gerücht, daß die Stadt Mef« - i33 - fsnä burch ein Erdbeben verwüstet worden sey, ist gänzlich ungegründer. Doch haben in Sicilien hefti-Kc Stürme und Verwüstungen Statt gefunden. Briefe aus Palermo vom 4. v. M. sagen „daß daselbst und in der umliegenden Gegend ein ansier-ordenlliches Unwetter, verbunden mit drei heftigen Erdstößen, gewüther habe, wodurch bedeutender Schaden an der südöstlichen Seite der Insel angerichtet worden ist; Kirchen sind eingestürzt, und ganz« Dörfer zerstört worden, desgleichen sind viele Schiffe > verunglückt. In Palermo selbst ist der Schaden nicht von großer Bedeutung gewesen." (W. Z.) Schweiz. Zu Luzevn.wiro einem Sectirer, Anton Unter, nahrer aus Entlibuch, wo ihn meistens bernische Angehörige besuchten, der Prozeß gemacht. Ergibt sich für den Mann aus, durch den Gott die Welt richten »verde< Seine Lehren gehen auf die Abschaffung des Gebetes und des öffentlichen Gottesdienstes/ ausschließlichen Gebrauch der Bibel, Gemeinschaft der Weiber:c. , (^str. Beob.) Deutschland. Einem Berliner Blatte zufolge, soll sich Hr. von Stourdza mit der Tochter des Iustitzraths Huseland «Us Jena vermahlt haben. Der junge Graf Buchholz, der den Staatsrath v. Stourdza herausgefordert hatte, ist, össenrlichen Nachrichten zufolge, von Jena relegirt worden. Zugleich hat der Großherzog von Weimar verfügt, daß kein Ausländer in Jena studieren dürfe, wenn er nicht zuvor uon der Regierung des Landes, in welchem er geboren sey, Zeugniß und Empfehlung beibringen könne. In Gotha Haben !die Turn-Übungen am 5i. -März wieder ihren Anfang genommen, und sindcn regelmäßig an den Nachmittagen des Mittwochs und Sonnabends Sratt.' (Ostr. Beob.) Preußen. Des, Königs Majestät haben unterm 6. d. M. ^ an den unterzeichneten Minister nachstehende allerhöchste Cabinets - Ordre zu erlassen geruhet: „Auf Veranlassung der durch des Großherzogs zw Sach« sen-Weimar königl. Hoheit getroffenen Verfügung, die auf der Universi:at Jena studierenden Ausländer betreffend, habe Ich geschlossen, daß die a^ Meinen Staaten in Jena studierenden Jünglinge sofort zurückberufen werden sollen, um ihre Studien auf einer inländischen Universität fortzusetzen. Wer von ihnen dieser Anordnung nicht sofort Folge leistet, soll niemals eine Amts-Anstellu.'ig in Meinen Staaten erhalten. Ich beauftrage Sie hierdurch, dieß durch die öffentliche Blatter zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, und was sonst erfoderlich ist, ungesäumt zu verfügen. Berlin, den 6. April 1619. Friedrich Wilhelm." — Dem allerhöchsten Befehle zufolge, wird vorstehende allerhöchste Cabinets-Ordrc hie-durch zu allgemeiner Kenntniß gebracht. Berlin, den 9. April 1619. Der Minister der geistlichen,-Unterrichts.- und Medicinal-Angelegenheiten. Altenstein. In Breslau zogen am »3., Abends gegen 3 Uhr, viele Studenten mit Fackeln vor die Wohnung des Consistorialraths Dr. Wachler, brachten ihm ein Lebehoch, und ließen demselben zugleich einen großen, herrlich gearbeiteten, im Innern stark vergoldeten , silbernen Pokal überreichen. (^'str. B.) Niederlande. Zu Brüssel ist ein N?lnoire ^.i8t»'ficafji'de» Weincssigfabrikanten Louis Buchoz, eines zu Brüssel ansässigen Franzosen, der in den Prozeß wegen angeblich beabsichtigter Entführung des Kaisers Alexander verwickelt ist, im Druck erschienen. Zwar gibt dasselbe im Ganzen nur geringe Aufklärung; doch scheint daraus die Existenz ^lnes solchen Complottt wirklich hervorzugeken.. Hr. Buchoz, ob er gleich für seine Person völlig unschuldig seyn will, gesteht doch ein, daß am 3. Nov. 1616 ein gewesener französischer Ofsizier, Adolph Pouillot genannt Lacroix, zu ihm gekommen sey, und ihm entdeckt hade^ man bilde ein Complott, dcsscu Zweck sey, den Kaiser von i3g Rußland auf dem Wege aufzuheben, ihn zu Unterzeichnung einer?ldrefsc an die Franzosen, zur Rück-berufung Napoleon's, und Proclamirung seines Sohnes als Kaiser und der Erzherzoginn Marie Louise als Regentin, zu zwingen,, und im Weigerungsfälle den Kaiser zu todten., Pouillot habe nun zwar auf sein (des Buchoz) Zureden, diese Nachrichten der Polizei mitgetheilt, und, ihr auch die vom Kaiser Ale-Lander zu uinerzeichnende,, von einem gewissen Pi.ger geschriebene Pcoclamation vorgelegt; dessen ungeachtet aber sey er, Bncho;, anf eine unbegreifliche Weise, als Tyeilnehmer des Co.mplotts mit verhaftet, »vor-, den. Übrigens harren die, Vsrschwornen am 7. Nov. zu Brüssel für i5oo Fr. Waffen lallfen, und Piger am 8. zweihundert berittene und bewaffnete Contre-bandiers, zllm, Theü aus den Lanciers der alten Gar-' de, vereiden, sollen, :c«. (Östr. Beob.) R. u. ß l a n d.. Der zu, Riga. erscheinende Zuschauer enthält folgende Artikel: Am 5. März hatten die Liesiändischen Depu-tincn, der Land warschall. General- Liciuenant v. Lö-, wis, der Kreis-Deputirte Bar.o.n Ungern-Ste.rnberg,, ingleichen der Landmarjchall der, Insel Osel, Hr., v. Buxhövden,, das Glück,, Sr., kaiserl. Majestät vorgestellt zu werden. Folgendes war. d.ie Rede, des, Hrn. Landmarschalls v. Lowis,: Allergnadigster Kaiser und Herr!, Im. Nahmen des Liesiandischen Adels und der Insel Osel,. ln'inge,n wir.Eu. Majestät die Gesinnungen, der tiefsten Ehrfurcht und der. lebhaftesten Erkenntlichkeit für die.Wohltch.aten.dar, deren, wir, uns, unter . E,lt. Majest'ü, väterlichen, Regierilng erfreuen. Wir, sind beauftragt,, Eu,. Majestät, unterthanigst, um, die Bestüttigung einer neuen^ Verfaffung zu bitten,, welche zum Vortheil des Bauernstandes, auf jenen liberalen Grundsätzen,beruhet, die unsers, dw'ch Eu. Ma-, jestät verherrlichten Jahrhunderts würdig, sind. Ge-^ ruhen Eu. Majestät zugleich allergnadigst die Bit-t.n zu beachten, die der Adel durch Se. Erlaucht oen Hrn, Civil-Oberdefehlshaber zu Allerhöchstdero Kennt- niß gebracht hat. Eu. Majestät sollen geruhen, l" Huld und Gnade ',die Versicherung zu empfangen, daß die Liefländer zu Eu. Majestät Neuesten Unter? thanen gehören, und dasi wir jederzeit bereit sind/-mit Enthusiasnlus nicht nur unsere Glücksgüter, sondern unsern letzten Blutstropfen für den Ruhm und die Erhaltung unsers erhabenen, Beherrschers darzubringen., Antwort, Sr.. Majestät des Kaisers. „Es freut mich zu sehen, daß der Adel der Provinzen Liesiand, und Osel,, meinen Wünschen entgegen ko.mmend , so sehr meinen Erwartungen entsprochen hat, und meine Zwecke eingegangen ist. Sie haben dadurch ein, Denkmahl für, die Nachwelt errichtet, und ein, Beispiel gegeben, das allgemein nachgeahmt zu toerden verdient.. Es muß ihren Herzen wohl thun, zum Glücke eines zahlreichen und be^ deutenden Standes durch^ergünstigungen beigetragen zu haben, tne einer mit dergleichen, Ansprüchen auf Glückseligkeit, gq.bornen. Volts-Classe die, Mittel dazu erleichtern.. Sie haben, im, Geiste unsers Jahrhunderts gehandelt,, in welchem liberale Gesinnungen nur das Glück, der Völker begründen können.. Ich hoffe, daß. die neue, Verfassung, welche, mir überreicht worden, mit keinem Verlust für sie, verknüpft seyn soll. Ich, werde sie prüfen lassen,, und billige, mit besonderer Zufriedenheit, dre edlen Gesinnungen, durch welche Sie dazu bewogen. word.en. sind,, und. welche-mit meinen,Wünschen so sehr übereinstimmen. Von. »eher hatte ich Ursache, mit den, Liefländern sehr zufrieden zu seyn,, und es wird mir sehr angenehm, seyn,, Ihnen Beweise, meines, vorzüglichen Wohlwole-lens zu geben."- An demselben Tage hatten die Deputirten die' Ehre, zur Tafel, Sr, laiserl.. Majestät gezogen zu werden^,, und am folgenden Tage speisten dieselben, be', Ihrer.Maj. der, verwittwetenKaiserinn. (W. Z.) Wechsel-Cours in Wien vom 22. April 1819. Conventionömünze von Hundert 249 Ge.druckt bepIgnaz Aloys Edlen v yn, Kleinnnipr,