Laibacher ^^^ Zeitung. ^M-H M^ den 3. Novemb. '"^ ^^^ Hiev folgt das Schreiben Sr. Maj. des Königs von Preußen an die Staaten ! der Provinz Holland, in der Ucbcrsez-5lmg aus der Hager Holland. Zeitung, ! welche solches, — nicht wie einige sogenannte Patrioten-Zeitungen , auf «ine gefiiffentlich abgekürzte Weise — sondern ausführlich mittheilt. Nir Friederich von Gottes Gnaden König von Preußen, Marggraf zu!^ Brandenburg, dcshcil.röm-Reichs Erzkammerer und Kurfürst, Sou-! verainer und Oberster Herzog von > Schlesien, Souverainer Fürst volr «Uranien, Neuschatel und Balcn-Zin :c. :c. ^del, Großmögcnde Herren, besonderes liebe Freunde unh Nachbaren, d«nen! Wir Unsere Freundschaft und wasWir', sonst Liebes undGutes haben, anbieten! ^ach denen Versicherungen,welche «ns die Herren Generalstaaten der "reinigten Niederlande in Höchstde- roselben Antwort vom 30. August vorigen Jahres gethan, hatten Wir ^Uns versichert gehalten, daß in keiner >dcr vereinigten Provinzen mehr da-zran gedacht werde, dem Hrn. Erbstatthalter, Prinzen von Oranien u. Nassau, in dem Besitz der Ihm einmal rechtmäßig übertragenen Borrechte, einigen Einbruch zu thun. Unsere Verwunderung und Leidwesen war daher desto grösser/ als Wir ge-'gen alle Erwartung vernehmen muß-i ten, daß man Ihm dem Herrn Erb-istatthalter unlängst das Kommando der Garnison vom Haag/ welches doch unstrittig zu der Stelle eineS ,Erbstatthalters und Generalkapi-tains gehört, abgenommen, und daß 'alles weiter sich also anlasse, als ob man Ihm die wesentlichsten und wichtigsten Vorrechte der Erbstatthalterschaft , eines nach dem andern zu nehmen suche, und sonst nichts, alS den blossen Namen und den Schatten davon zu lassen. Da Wir nun überhaupt nicht genieinet sind/ Uns in die innern Anse- legenheitcnIhres freien Staates einzulassen, noch Ew. Edelgroßmögendc in der Ausübung Höchstoerselben Souverainen Rechte vorzugreifen; sondern vielmehr von DerscldenBil-ligkeit und Liebe zur Gerechtigkeit überzeugt sind; so werden Ew.Edel-großmögende Uns auch nicht verdenken, wenn Wir bei dcmSchik-sal eines Uns so nahe angehenden Fürsten und dessen Hauses nicht gleichgültig sein können; um so mehr da Wir Uns versichert halten, daß der Herr Erbstatthalter nicht die Nlindeste Gelegenheit noch Ursache zu einer so harten und unverdienten Behandlung wird gegeben haben ; sondern vielmehr alles thut was möglich ist/ um seine hohe Stellen nach Würden zu bekleiden, das Wohl des gan-zenStaats zu befördern,und dasVer-traucn und die Zuneigung der sämtlichen Herren Staaten zu verdienen und sich zuzuziehen, wozu Wir Ihn auch bei jeder Gelegenheit beständig ermähnen. Und gleichwie Wir ausserdem an dem Wohlstand und der Ruhe einer so ansehnlichen und Uns so nahe gelegenen Republik einen so grossen und aufrichtigen Antheil nehmen ; so ersuchen und ermähnen Wir Ew-Edel-Oroßmögende hierdurch nochmals inständig, und mit Beziehung auf den ganzen Inhalt Unseres den 29. Febr. vorigen Jahres an die Herren Gene, ralstaaten erlassenen ausführlichen Schreibens, daß Sie/ mit Beiseite-sezznng alles dessen, was bisher viel-lelcht aus Mißverstand oder Uiberei-lung vorgefallen ist/belieben wollen/ M mit dem Herrn Erbstatthalter Ms einen besscrn und freundsthaftli-chcn Fuß zu sczzen, die vormalige glükliche Eintracht und das wechsel-stitige^Vertrauen wieder herzustellen; )cn Herrn Erbstatthaltcr in der ruhigen Ausübung der Ihm und Seinem Hause einmal erblich überlassenen Vorrechte undPrarogativen als lErbstatthaltcr, Gencralkaoitain und ^A')miral zu lassen, Ihn darinnen nicht weiter zu stöhrcn, sondern viel-,mehr dasjenige, was Ihm genommen ist, wieder zu geben. ! Waren Ew. Edlg. nun zum Be^ !