Macher Mum. Vrilnumll«tlon»prei«: Im «lomptoil «anzj. ft, l l, halbj, ft. f» «). «Ur die Hufiellm!» in« hau« hl!Ü>l. 5» lc, Vi« d« Poll ganzj, ft, l!i, halbj, 750, Donnerstag, 31. November. Iul»l) ?'"^ng seiner mehr als tiUjährigcn, in einem t^ ^selben Industrie-Etablissement nnniltcrbrochcn, ^? ^^'ll znrückgelegten Dienstzeit das silberne Mreuz allerguädigst zu verleihen geruht. LlliiHlen, de» 20, November 1878 wurde das VI. Stück des de^^hblattes sür das herzl'.qlhum Krain ausgegcbeil und m.tc.' , °>e ^inidüiachiiiig der t. l, Landesregierung für Kram »!'," 1?. Ottolier 167«, Z. 7N)7, betreffend die d,mcrndc ^I4 '"hallniu, bes StellimaMezirleö Illyrisch-Feistriz; . ">e ^liiidiiiachllnci der l. l. Fincmzdirection für Krain d? /^ ^ktolicr t«78, Z. t.">0OÜ, belreffcnd die Versetzung >,,'', -ftolanaer Linienamles und des Verzchrungsslencr- H°„ '"'rimmll's an der .^lagciisiirlrr Liliic in Laibach. ^^^ Redaction des Landcsgrsehblattes. Nichtamtlicher Theil. ^ Aus den Delegationen. gi^"^ge der neuerlichen Resignation zweier Deleft? ^ h^rellhanses tretcll von den Ersatzmlt. ^' dchs^^li in die österreichisch c Delegatwu ^,1 Herren: Graf Hoyus, Graf Wilezet, Graf ^s Josef Allersperg. ^t^ Blldgetansschuß der Reichsrathsdelcgatiou ^Lu?" ^rgestrigen Sitzung den Bericht über das ^eist ""uun, wonach die Pusten des Voranschlages ^eily,,''"ch der Regicrungbziffer genehullgt werden, >t^'»neu und eine Resolution beschlossen, wonach ^ ^ /""^ ^^ Hcereserfordernisses unter Wahrung , 'kgLs?? ^^ Rcichsvertretuug ans Feststellung der H li!, f, und des Relrutcneontlugents für 1tt7i), ^^lu^det dieses Rechtes erfolgt. Der Ausschuß T)>3 darnach den Rechnungsabschluß für 1«70. >^ "ugarlsche Delegation hielt am j«. d.M. «"tt^ . '^ung ab, in welcher Erzbischof Haynald « bttn x ^'^ Delegation möge den Minister des "^liH ^""t betrauen, Ihrer !>Uiajestät der Kaiserin l T)^ ^"l)uchstihres Äiamensfestes die Huldigung . hi».^uull zll übermitteln. ^lisn ^ "chtcte Baron Banhidy anläßlich der ^^lkn anlailgenden, besorgniserregenden Nach- richten an den gemeinsamen Kriegsminister folgende Interpellation: „Hat der gemeinsame Kriegsminister Maßnahmen getroffen, damit das in Bosnien befindliche Heer im Winter gebürcnd verpflegt werde, und welchen Erfolg erwarte er von diesen Maßnahmen?" Graf Alb. Apponyi richtete an den Minister des Aeußern folgende Interpellation: „Infolge des in der l 8. Sihnng des Berliner Kongresses gefaßten Bc-schlnssev haben die Konstantinopler Botschafter und die türkische Regierung eine Kommisfion entsendet, um die in, Rhodope-Distrikte vorgefallenen Ereignisse zu unter-snchen. Der Vertreter der Monarchie, Oberst Raab, hat, nachdem er an den Arbeiten der Kommission als deren Beitreter thätigen Antheil genommen, auf ein» mal, im Gegensatze mit seiner bisherigen Haltung, in Uebrn'instiminnng mit den deutschen und russischen Abgesandten die Unterfcrtigung des Berichtes, den die Exmittierten Englands, Frankreichs, Italiens und der Türkei angenommen haben, verweigert und sich vorbehalten, der Regierung einen besonderen Bericht zu erstatten. „Infolge der Haltung der Vertreter der drei Kaifennächte ist der an die Thätgteit der Rhodope-Kummission geknüpfte humanitäre Zweck vereitelt worden. Ans Grnnd dieser Thatsache frage ich den geehrten Minister des Acnßern: 1.) Hat Oberst Raab ans Grnndlage einer besondern Instruction die Untersei tigung des Berichtes verweigert, an dessen vorbereitenden Arbeiten er thätigen Antheil genommen? 2.) Auf welchen Motiven beruhte diese Instruction, oder, wenn keine solche vorhanden wäre, das Vorgehen des Obersten Raab? 3.) Ist der Minister des Aensmn geneigt, die aus diese Angelegenheit bezüglichen Korrespondenzen, besonders aber den vom Obersten Raab unterbreiteten, auf die Thätigkeit der Rhodopc-Kommission bezüglichen Sonderbericht den Delegationen vorzulegen?" Ministe des Aeußern Graf Andrasfy erklärte hierauf, daß die auf diese Angelegenheit bezüglichen Schriftstücke den Delegationen unterbreitet werden sollen, sobald dieselben geordnet sein werden. Der Minister verwahrte sich gegen den vom Grafen Apponyi in der Motivierung seiner Interpellation gebrauchten Ausdruck: „das die auswärtige Politik umgebende Halb-dunkel", und erklärte bezüglich der fraglichen An-gclcgenheit, daß Oberst Raab, welcher Präsident der Rhodope-Kommission war, trank, und zwar schwer trank war. Die von ihm demnäckst zu unterbreitenden Schriftstücke werden darlhun, daß die Regierung demselben ill dieser Angelegenheil keinerlei Instructionen ertheilt hat.___________________________________ Oesterreichs Kulturmission in Bosnien. Soeben ist unter dem Titel „Bosnisches" eine Schrift von Freiherr,, v. Helfert im Verlage von Manz erschienen, in welcher der Verfasser seine Ideen über die unserer Monarchie in Bosnien und der Herzegowina bevorstehende Kulturarbeit ausspricht. Baron Helfert nimmt als fozufagcn selbstverständlich an, daß Bosnien und die Herzegowina anncctiert werden müssen, und er beschäftigt sich also nur mit der Frage, wie der neue Besitz ain besten zu sichern und zu verwerthen sein wird. Die Persönlichkeit des Verfassers muß von vornherein Interesse für das Buch erwecken; es haben bekanntlich die österreichischen Slaven außerhalb ihres notionalen Kreises wenige so eifrige Protectoren und Fürsprecher, wie den Freiherrn v. Helfert. Freiherr v. Helfert war zwar nie in Bosnien und der Herzegowina, und seill ganzes Buch ist demnach auf der bereits vorhandenen historischen und ethnographischen Literatur aufgebaut. Seine Meinung von den Äosnialen und Hcrzegowinern ist eine sehr günstige; er hält ihren Stamm für einen der edelsten, ihre Sprache für eine der wohllautendsten der slavischen Rasse und versichert, daß sie viele treffliche Eigenfchaften besitzen. Die ersten Kapitel des Buches enthalten Rückblicke auf die Geschichte Bosniens und der Herzegowina vor und unter der türkischen Herrschaft. Der Vorzug aller historischen Arbeiten des Frelherrn von Helfcrt — die strenge und nnparteusche Objectivität, welche das Urtheil des Lesers unbeeinflußt und die Darftellnug ganz frei von tendentiöser Färbung läßt — bewährt sich auch in diesem Falle. So verhehlt er nicht die Thatsache, daß seit der Unterwerfung Bosniens bis in die letzte Zeit die christliche slavische Bevölkerung hauptsächlich voll ihren zum Islam übergetretenen Stammcsgenosfen, dem einheimischen Adel, bedrückt wurde, und zwar viel ärger als von den os-manischen Beamten des Sultans; daß ferner von diesen nationalen Dynasten und deren Anhang alle Reformversuche der Pforte und einzelner energischer Gouverneure in Bosnien und der Herzegowina vereitelt worden sind. Auch fchreibt es Helfert nur dem feindlichen Gegenfatz zwischen dem muhamedanijchen Adel und der christlichen Rajah zu, daß Bosnien mcht schon längst sich der türkischen Herrschaft so erwehrt hatte, wie Serbien und Montenegro. Was das historische Verhältnis Oesterreichs zu beiden Ländern betrifft, so hebt Helfert hervor, welche Noth und Plagen man schon im 16. Jahrhundert nut den m Slavonien, Kroazien und Krain aufgenommenen Flüchtlingen (Ustoten) hatte, die statt Dienste gegen die Türten zu leisten, nur auf österreichischem Gebiete selbst raubten und plünderten. Die Mißerfolge der österreichischen Eroberungsversuche zu Ende des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts unter Ludwig von Baden, Picco-lomini, Eugen, dann Seckcndorf, Königsegg-Wallis schreibt Helfcrt hauptsächlich der unrichtigen Behandlung der Rajah zu. Sehr ungünstig beurtheilt Helfert Serbiens und besonders Rußlands Verhalten gegen Bosnien nnd die Herzegowina bei allen früheren Äe-freinnaivcrsnchen, und er empfiehlt die Annexion Haupt- . Jeuilleton. "äug des Infanterieregiments Freiherr v. Mullinary in Wien. ^ch^ der Bewirthnng fand in der Halle auch l,, ,^ der Soldaten statt, und mancher hatte ii« "'it V" ">it Bunqncts besetzt nnd Hals nnd «hast ,,""ä"' nmwunden. Daß Offiziere und ^s, trui/!^ ^''" Empfange entzückt waren, und ^"»g iln-,,, filing davon hatten, welch' eine Ae. ^>?!"»d N^"> gabl'n sie in unzähligen Dantes-V^'fchi.', " ^ "b"' i„ einer hervorragenden Weise V">>^M, U' "ahm an der Tafel der Regiments-"<'^bcn sÄ'"" W" das Wort. Auf seinen Bc-!'H'' ^w„s leiere und Soldaten von ihren ^ rich., " " folgende Worte an den Bilrgcr-^>>nt)'//'^"l Dank für die anßerordentliche ^^>!l..^' ""t der uns die Vertreter der ''< schei ' ,' ,hcnte begrüßt haben, in Worte zn unmöglich. Ich tann nur an-X, '' c>M ^ '"ndige Bcgrüßnng nicht nns, nicht ^iMln.,' ?rr,l uurne'hmlich 'nnseren tapferen ,X h^,n ' die wir in Nen - Oesterreich zmück-l V^N)ch.,, ^ bitte Sie, meine Herren, das » ^tadt v/"" ä" U-mken auf da« Wohl dieser ^ """ und ihrer wackeren Vertreter!" Mit jubelndem Hochrufe stimmten Offiziere und Soldaten in den Toast ein. Als aber dann ein Führer auftrat und in ungarifchcr Rede ein Lebehoch auf Se. Majestät den Kaiser ausbrachte, da stimmten die Bürger und die Soldaten mit Begeisterung in diesen Ruf ein. Dem Bürgermeister Dr. Newald, dem FZM. Maroieie wurden Toaste dargebracht, nur zu bald aber wnrdc zum Anfbruch geblasen, denn die Ankunft des Erzherzogs Karl Ludwlg als Stellvertreter Seiner Majestät des Kaisers, des Feldmarschalls nnd General - Armee - Inspektors Erzherzog Albrecht, der Erz. Herzuge Rainer nnd Wilhelm war bereits angesagt. Die Erzherzoge mit einer glänzenden Snite von etwa l><)0 Offizieren zu Pferde waren fchon vor halb zwei Uhr zur Matzleinsdorfer Linie gekommen und hatten hier gewartet, um die Rast der Truppen nicht zu stören! Erst ans die Meldung, daß die Truppen ans dem Bahnhöfe in Reih und Glied stehen, ritten die Erzherzoge und ihre Suite in den Bahnhof ein. Der Regimenlskommandant Baron Pittcl ritt den Erzherzogen entgegen, falutiertc dreimal und wurde voll den Erzherzugen'Karl Ludwig und Albrecht durch eine nngemein wohlwollende Ansprache ausgezeichnet. Die Erzherzoge nnd die Suite ritten die Front des Regiments entlang, salnticrten die Fahne, und nachdem sie die Trnppen besichtigt hatten, setzten sie sich an die Tüte des Zngcs. Ihnen wurden die ersten Begrüßungen dargebracht. Da die Mannschaft infolge des lebhaften Andranges nicht folgen tonnte, ritten die Erzherzoge und ihr Gefolge zum Generalkommando, um dort die Deftlierung der Truppen entgegen zu nehmen. Auf den reglementmätzigen Einmarsch des Regiments, auf die vorgeschriebenen Distanzen zwischen Kommandanten und Truppe muhte man angesichts dieser nach Zehn- und Hunoerttausenden zählenden Menschenmenge, die sich vom Matzleinsdorfer Bahnhofe die Wiedcner Hauptstraße herab und von der Elisabethbrücke längs der Ringstraße bis zur Alsrr-vurstadt aufgestaut hatte, wol in vorhinein verzichten. Vergebens verfuchten die Veteranenvereine, die mit ihren Musikkapellen sich auf der Wiedener Hauptstraße aufgestellt hatten, ein nothdürftiges Spalier zu bilden umsonst suchte die Sicherheitswache zu Fuß und zu Pferd emc enge Passage zwischen der von der Mitte der Straße bis zu den Häusern sich drängenden Menae herzustellen vergebens stellten die berittenen Ofsiz.-re sich in Rechen auf und ebenfo vergebens schlosst', sich eine große Anzahl von Offizieren und Unteroffizier", uiid auch von Zivilisten Arm in Arm cmcmalldel- und ritten nnd schritten der Truppe vor — gegen Hunderltausende, die sehen, die schreien, die den Klieae.n die Hand drucken, ihnen Blumen und Kranze nbel-geben wollten, war jeder Kampf veraebens, nnd nur mühsam, Schritt für Schritt, tonnte sich Oberst P.ttel und em tapferes Regiment die Baln zum Vorwartsmarsche freimachen. .Fast ist es uns auf den bosmschenBergen nicht so schwer geworden, vorwärts zu kommen", be- 2230 sächlich wegen derMothwendigkeit, jenen Boden der slavischen Suprematie Rußlands zu entziehen. Der günstigste Moment zur Occupation war seiner Meinung nach schon im Jahre 1875, gleich nach Ausbruch des Aufstandes und nach der Kaiserreise durch Dalmazien gewesen. Vor allem aber müsse nun der Troy uud Stolz der allerdings mächtigen muha-ineoaniscyen Elemmte der slavischen Bevölkerung gebrochen werden. Helfert meint: „Wenn sie den Herrn seyen, werden sie sich beugen, und wenn sie ihn gerecht finden, werden sie anfangen, ihn zu loben." Uebrigcns sei dle Oömanenherrschaft trotz der gemeinsamen Religion bei den muhamedauisierten Südslaven wegen der nationalen Verschiedenheit nie beliebt gewesen. Schon nach dem Hatti Scheriff von Gülhane drohten die Begs der Pforte mit ihrem Abfall vom Islam, und in ihren Familienschränken sollen sie noch die alten Adelsbricfe und Privilegien ihrer christlichen Vorfahren aufbewahrt haben. Helfert räth, diese adels-und ahnenstolzen bosnischen Geschlechter in die Reihen der allösterreichischen Aristokratie aufzunehmen, sowie scmerzett den venezianischen Nobilis der Reichsadel zuerkannt wurde. Was die katholische und griechische Rajah betrifft, fo warnt Helfert vor allen kirchlichen Umonsuersncyen und vor jeoer Bevorzugung der katholischen Elemente, was fchon in der Eugen'schen Zeit sehr nachtheilig wirkte, weil dann die Griechen eine gewaltsame Belehrung zu einer ihnen tief verhaßten Confession fürchten würden. Vielmehr empfiehlt Helfert eine Reform des griechischen Klerus und die selbst-stäudige Organisierung desselben unter dem Patriarchen von Karlowltz, weil das einstige serbische Patriarchat 16W von Ipck (Petfch) auf österreichischen Boden nach Karlowltz übertragen worden ist. Eine d.er heikelsten Reformeil werde die Regelung der bäuerlichen Befitzverhältnisse, o. h. die Umwandlung des Nntzuttgsuerhäluiisses in sicheres Eigenthum uild die Regelung der den Gutsherren zu leistenden Dienste und Gaben sein. Für die Organisierung der Gemeinden empfiehlt Helfert die Berathung und Abstimmung nach Kurien, allerdings nicht nach nationalen sondern nach confessiunellcn, uno die Beibehaltung der Hauscommulnoucn als Grundlage der Vertretung. Zur Hebung dcr Landwirthschaft sollen namentlich die Muscycegüter zu Musterwirtschaften im großen Stile unter der Leitung ranoueller Pächter umgestaltet wer-deu. Zur Förderung der geistigen Kultur empfiehlt Helfert die Errichtung einer höheren Bildungsanstalt in Serajewo, die zugleich Nationalmuseum, gelehrte Gesellschaft und Hochschule fein soll. Ferner beantragt er, die Orientall>che Akademie von Wien nach Sera-jewo zu verlegen, damit die Zöglinge dort statt dcr griechischen, tülllschen, arabischen und persischen Sprache lieber rumänisch, seroisch, bulgarisch und albanesisch lernen. Schließlich verlangt Freiherr von Helfen in der Reichshauptstadt ein mit entsprechenden Mitteln ausgestaltetes Kreditlnstltut, das die Kapitalien für die Musterwirtschaften, für den Bergbaubetrieb, Bahnbau ic. bcscyazfen solle. Zum jüngsten Königsattentate in Neapel. Der Königseinzug in Neapel ist am 17. d. M. von einem jener frevelhaften Attentate unterbrochen worden, die in diesem Jahre epidemisch zu werden drohen. Man hatte der Ankunft des jungen Monarchen nicht ohne Besorgnis vor Demonstrationen, aber allerdings klerikalen, entgegengesehen; denn in der ehemaligen Bonrbonenstadt theilen sich heute der Erz-blschof und die Radicalen in die Herrschaft; statt dessen aber erwartete ihn ein Mörder bis jetzt mysteriösen CharaÜei-2 in der nächsten Nähe des Bahnhofes, den auch der gewiß jeden nicht ganz verruchten Menschen rührende Umstand an seinem geplanten Verbrechen nicht hinderte, daß Humbert I. von seiner Familie begleitet war, unter deren Schreckensrufen er den Dolch auf den König zückte. Ein seltsames Geschick wollte es, daß Benedetto Cairoli, dcr sich in dem Wagen des Monarchen befand, die Mordwaffe abwehrte und dabei selbst eine Wunde davontrug. Ueber die Details des entsetzlichen Vorganges berichtet der Telegraf die auffällige Thatfache, daß dcr königliche Wagen eben im Augenblicke des Attentats zn langsamem Fahren veranlaßt war, da mehrere Individuen dem Könige Bittschriften hineinreichten. Das mag ein Zufall sein, denn an und für sich wäre es nicht auffällig, daß sich bei dem ersten königlichen Aefnche Neapels Leute mit Anliegen an die Person des Monarchen wendeten; in der italienischen Attentatspraxis haben derlei Finten aber schon eine Rolle gespielt; und da die unsäglich alberne Ausrede des Verbrechers, er habe den König ermorden wollen, weil er von seinem Herrn mißhandelt worden sei, keinesfalls ernst genommen werden kann, so wäre es nicht unmöglich, daß man es hier mit einem wohlvorbereiteten Plane zu thun habe. Indessen wird die Untersuchung über diese Dinge wol Klarheit bringen. Einen bemertenswerthen Erfolg hat die Frevelthat fchon jetzt: das Gefühl der Loyalität für das savoyische Königshaus, welches die Einheit Italiens gegründet, und für den heutigen Träger der italienischen Krone gibt sich so energisch allseits tnnd, daß die unheimlichen Eirkel, die früher im geheimen und seit der Regierung des reinen Linken-Kabinetts ganz offen für die Repnblik und den Meuchelmord Propa> ganda machten, der nnverholenen und allgemeinen Entrüstung und dem Abscheu der Nation über ihre Ziele begegnen. Schon in Neapel beantworteten die Volksmassen den Attentatsversnch mit begeisterten Ovationen für den König. In Rom fanden, als die Nachricht von dem Ercignifse bekannt wurde, grußartige Demonstrationen statt; fünfzigtansend Menschen zogen auf das Eapitul, wo der Bürgermeister Fürst Ruspoli eine begeisternde Ansprache hielt; die Theater wurden nach Absingung der Volkshymne geschlossen, abends war die Hauptstadt beflaggt und belenchtet, und, wie allseitig berichtet wird, zeichnete sich hiebei das Votschaftshotel Oesterreichs aus, so daß die Volks-massen vor demselben dem Vertreter unserer Monarchie sympathische Knndgebungen veranstalteten, gewiß eine erfreuliche Wendung, wenn man bedenkt, daß das Gebünde, von welchem die Flagge Oesterreichs weht, sonst immer in erster Linie von feindseligen Demonstrationen bedacht war. Die Präsidenten des Senats und der Kammer begaben sich nach Neapel, nm den Monarchen zn beglückwünschen — im Namen dcr Vertretung der Nation und dcs italienischen Volkcs. Diese Kundgebungen — bemerkt hiezn die „Presse" — sind von ernster Bedeutung gerade in dein jetzigen Momente. Die nationalen Parteien, die um das monarchische Banner geschart waren, drohten sich in der letzten Zeit immer mehr zu zersplittern; die altc Rechte war völlig ohnmächtig geworden, die Gruppen der Linken, die nntcr Führern wie Nicolera, Erispi und Eairoli aus dcm republikanischen ins monarchische Lager übergetreten waren, rieben sich in gegenseitigen Kämpfen auf, iu Intriguen und Wühlereien mit persönlichen und wenig lauteren Zwecken, so zwar, daß von dem festen Bestände einer Regiernng längst nicht mehr die Rede sein tonnte. Inmitten dieser uncrquick- merkte scherzend ein Offizier, der den Feldzug mitgemacht. Gleich beim Austritt aus dem Bahnhuf bot sich ein pittoreskes Bild. So weit das Auge blickte, sah mall eine Kopf an Kopf dichtgedrängte Menge, die Fenster der Häuser, die Dächer waren dicht besetzt ; auf einzelnen Dächern waren die Neugierigen aus den Luken bis an das Gesimse gekrochen nnd hatten sich dort ein keineswegs bequemes Lager errichtet. Dcr Anblick der Köpfe, die oberhalb der Dachrinnen zum Vorfchein kamen, hatte etwas unwiderstehlich Komisches. Anfangs herrschte tiefe Stille unter diesen Zehntansenden, aber als Oberst Pittel erschien nnd hinter ihm dic blumen- und bändergeschmückte Fahne, da brach ein Hurrah- und Eljenrnfen aus, das sich uon Straße zn Straße, von Haui zu Haus brausend, ulbclnd, wsterschntternd fortpflanzte. Jeden Augenblick mnßte die Truppe Halt machen, und diese Pansen be« nntzte dle Menge, um die bereit gehaltenen Blumen nnd Kranze den Soldaten zuzureichen. Von allen Fenstern regnete es Sträuße und Lorbeer, nnd wenn ein mächtiger Kranz, ein Riesenbouquet, von kräftiger Hand geschleudert, über die Köpfe der Menge hinweg und einem Reiter oder Fußsoldaten an die Brust flog nnd dcr erschreckte Empfänger dann lachend das duftende Geschoß emporhob, dann erschölle,! von nenem tausendstimmige Hochrufe. Dic Wledener und Margarethener hatten im buchstäblichen Sinne des Wortei den Almucnmarkt Wiens geplündert, ,n einzelnen Häusern hatte man kolossale Vormthe von Bouquet» aufgestapelt, und der vorüberschrcitende Z»g mnßtc ein förmliches Bombardement mit Blumen über sich ergchen lassen. Ill jedem Gewehrlanf stak ein Bouquet, jede Lagcrmütze war rnndhernm mit Älninen »'steckt, in die Tornister und Mäntel steckten die Soldatcn die Sträußchen, für die sie sonst nirgends Platz hatten; selbst der Tambonrmajur hatte seinen Stock mit Blnmcn bekränzt, und anch der treue Schimmcl, der die echt türkische Trommel zog, trug um den Hals seinen Blumenkranz, die Schabracke des Obersten war förmlich befäet mit Bouquets, und sein Adjutant konnte die Last dcr Kränze kaum unterbringen. Die Offiziere hatten sich die Lorbeerkränze wie Feldbinden nm den Leib geschlnngen, nnd in der freien Hand hielten sie Bouquets und Lorbeerzweige. Um 2 Uhr warcn die Trnppen vom Matzleinsoorfer Bahnhöfe ausmarschiert, nm halb 5) Uhr langten sie auf dem Opernring, eine Stunde später erst in dcr Kaserne an. Den Allblick der Ringstraße zn schildern, würden wir nmsonst versuchen — seit dem Schützenfeste hat mall anf der Ringstraße keine so großartige Volts-vcrsammlnng gesehen, wie am heutigen Tage, nnd nnr mühsam gelang es den Trnppen, sich anf dcm Schotten-ring zn fammcln und ill der Universitätsstraße und Alserstraße zn defilieren. Die Erzherzoge standen bci der Defilierung am ersten Thore der Alserkaserne, die Snite in der Alserstraße und Universitätsstraße. Gegen ^ Uhr erst konnte der Wagenvertehr der von Mitlag ail auf der Nieden nnd auf der Ringstraße vollständig eingestellt war, wiederaufgenommen werden." lichen und wie es schien unheilbaren Zustande B tete die republikanische Partei eine ungcmeme WM keit. Es hatten von jeher ihrer Zehn fur Hm" geschrien, nnd am Ende waren die öffenll.chen M qebnnqen dieser Nichtnng das Schlimmste nicht, w sie sich doch schon bedenklich zahlreich wieder M, Ernstlich nahmen alle aufrichtigelt Freunde ^t^ die ahlreichen neuen rcpnblitanischen Orgaii at '.^ die nnter der mißverstandenen Freiheilspraxiö ^w"> nilqehinderl wnchsen nnd sich ansbreiteten, u.io die Eircoli-Barsanti ganz offen den Mnchc um ' eine politische Heldellthat feierten, ^"lroli M man müsse die Leute reden lassen, so "l'gc r, handeln; wir wissen nicht, ob der M.nchcrPl.M heute, da rcpnblitanischcrseits an ihm selbst a . gehandelt worden ist, noch die gleichen ^nstch H Die ernste Erwägung ist ob die Politik der Duldung gegen verbrech"^ Gelichter nicht künftig eine Einschränkung zn " " habe, wobei man sicherlich an kein SoaallsteM ^,, denken braucht; die öffentliche Meinung, d" '"^. Königreich gleich sehr über die Unthat "M ^ würde lluter allen Umständeil hente die nothw "^,, Präventivmaßregeln willkommen heißen, ^n ""'M; steil Tagen findet' die Eröffnnng des Parlamcim,- , das Attentat wird dann unzweifelhaft anch n^ »^ politischen Seite zur Sprache kommen, de>l>> ;„ verrückte Ausrede des Mörders wird doch "" Italien felbst niemand glanbcn. ^ Was das An5land anbelangt, so hat °" ^z schafter Oesterreichs nnseren Gefühlen ""^'7 ,,M,! verbrecherischen Anschlags nnd der Rettnng "^ ^ Königs aus Mörderhaud den entsprechenden ^u^ gegeben, nnd die Italiener haben die offtzie"^ ,^„ geblliig nnserer Sympathien für die Natlon M" ^ königlichen Vertreter mit Aegeisternng """" M» Sie mögen überzengt sein, daß wir an "".^,, D und sulideu Entwicklung Italiens den hcwM'^^>i theil nehmen; loir hoffen, obwol wir ste l" ^ schmerzlichen Anlasse nicht daran erinnern w"n > ^ sie anch endlich sich entschließen werden, ^ Gerechtigkeit zutheil werdeu zu lassen. Zur Orientfrage. <^ Den Mitlheilnngen aus Kullstantinopcl ^'' /?// d. M. zufolge finden dafelbst feit einigen TH^cl lebhafte Vcrhandlnngcn zwifchen dein ^^ Savfet Pa s ch a nnd dcm östcrrclchisF' ^, ^" rischcn Botschafter Grafen Zichy statt, ö" S-Pforte nahestehenden Kreisen werde mit ^^.hssM stimmtheit versichert, daß es sich bei diese" ^>,M' lmigen nm den angeblich sehr wahrschcin^^^cich' den'cn Abschluß einer Convention zwischc» ^ ^>,l ^ Ungarn illld der Türkei wegen einer "'cw Mv meinsamen Occupation des Distriktes von ^,^1^ handle. Wie in denselben türkischen KMl"' ^tiB wird, würde die in Aussicht gcnommclle ehalte"' ein besonderes Abkommen znr GrnndüM Mli^ welches Oesterreich-Ungarn verbindlich ""^,,^ dc> für gewlfse, näher zn präcisierende Euci'UN' ^c> Türkei schützend znr Seite zn stehen. '<"" , ^^ Verhandlnngen über die angebliche CoM' ^'M der Besetzung von Novibazar solleil """ ,,,,g.nM, Pourparlers, betreffend die österreich'!^, ^^,1, t"> Occnpati 0 n von Bosnien, cM ^-^^ ,' aber in Anbetracht des Umstandes, das; "' ^tl s^ dieser Frage ihren früheren bekannten ^"^ ^,'M gar nicht modificiert hat, hente noch, ^"^tivcs ^ geringe Aussicht wie ehedem auf cM V gebnis zu crösfueu scheinen. ^"^..mieil. ^ - Die letzte!! ofsiz'eilcn rnssischen ^ Sr.I..'! ' in London und Pest inbetreff der D "y ^. ^ n Berliner Vertrages abgegeben wurden, stn"> ^>> z.l dcm Entschlüsse gebracht haben, att ^^ ^M barnng eines definitiven FriedensvertuMv ^,,!> land zu verzichten, dafür aber die dnrcy "' ^ ^ Vertrag nicht anfgehobenen Bestin""""'" ^ ^i, träges'vo.l San Stefano 5" bcM'""^ in Konstantinopel überhanpt M "''9,,^'»"',^ wollen, wenigstens nut der theilw"ftn ^ch,^ des Berliner Vertrages, nm die Mach ^,„ 2^. tigen. So hat Mithad Pascha vom 6->ul " An",ii ,,! erhalten, in seiner neuen Statthalters«, ^,^ l englischen Reformen einzuführen, und l .. ^.„n " der Person Karatheodory's gar cm V" ) ^., verneur ernannt worden. ,, ^ <: "s >^. Die vollständige Räumung ?'" ""'eM'ld" ^''l der Rnssen hat. wie ans W'kar H 5,,,»^. beqonnen. Am Ki. d. M. ist die nl M ^esV ,,, nnd Appruvisiunlerllngskomnilsston 1 ^^^r" ^ qeqangen. Die Intendanz- ">" ^'. abgchj'^,^ werden an, 22. d. M. nach Eenlraltriegskasse hat ihre Auszahlnm "^,t c/l^'^ Letztere werden fortan nur m ^ ' ^.^ werdell. __________—.—^^" Hagesneniglieiten. ^^ ^ - (Resignation.) ^^^'"^ chischen Ab^eordnetenha.lses, Dr^^ ^. z>. ,,,,,-einer Mittheiln.ig der Grazer .^^ > lM' Präsidentenstellc bci der steierülärtlschcn 2231 ^' ^clsicht auf seine durch die Geschäftsführung im "Mrdnttenhausc in Anspruch genommene Thätigkeit beigelegt. '^ «, « «,^ (Eine neue Mil it är-Unterrcalschule.) ^s prächtige Vtilitärgebäude in Eisenstadt, ein seiner-!, "ut einem Kosteuauswande von circa einer Million ?lml Ml Zluecke einer höheren Militär-Bildungs-Me hergestellter Monumentalbau, wird infolge eines ^züglichen Entschlusses des ReichZ-K ricgsnlinistcrinnis, Mm rz ^it einige» Jahren infolge der damals cin-tetcncu Reduction der militärifchen Untcrrichts-In-.^ seiner nrsprüllglichen Bestinlinung entzogen und ^ «ascrne verwcildet worden, nuumchr wieder dem , 'ttrichiZz^^^. zurückgegeben. Mit tommcndem Schul-W '"^ daselbst eine neue Militär-Uuterrcalschulc ^,l>'ut, gleich jener zu Güns, uud sind die hiczu uüthigen Anlügen und Einrichtungen iin Zuge. Rs<^ (Attentate.) Es ist eine von allen Krimi-tli^ verkannte Thatsache, daß große Verbrechen ^ Nachahmung finden. Das Verbrechen jenes Tho-^'' l ^"s Unglück iu Vremeu auf seinem Gewissen '9/'hat eine »leihe ähnlicher Unthaten gezeugt. Die l!»> ^ Franccsconi fand ihren blutigen Nach-^. und sli srhen wir seit Hödels Attciltat an allen ^ "lld Enden Menschen auftauchen, die spontan den ^ s" der Krone auflauern und sie ans der Welt zn biw suchen. Die Zahl der Attentate auf gekrönte lG hat im heurigeu Jahre iu verhältnismäßig et? ^"N'inaildcrsolge eine so bedeutende Vcrmehrnng W> "' ^sl ls nicht ohne Interesse ist, dieselben in ^/ zusainincnznstcllcn. Am II. Mai schoß der Klcmp-!»,l?!^ Max Hödcl auf Kaifcr Wilhelm, als dicfer kl» ?" Tochter, der Grohherzogin vou Baden, Uuter ^ ^uden spazieren fuhr. Noch war dieses Attentat ^ ^ Äiunde, als drei Wochen später Dr. Nobiling M.,^er Ech^tslintc den voriiberfahrcudcu Kaifcr gc-ä>I> (^'"""udtte. ^'" ^^' ^ttobcr schoß der Böttcher-hy„ ^. ^m»l Oliuar Moucasi auf König Alfons XII. kü 3^'"en, als letzterer vou einer Huldiguugsreisc iu l,, ^Mitzcn nach Madrid zurückkehrte. Diesen Sonn-loz^lch wurde in Neapel durch den Koch Passamcntc ich, '^t ""s den König Hnmbcrt begangen. Von h^ virr Attentaten geschahen drei mit der Schuhwaffe, ^ ^ «us König Hunlbert mit eiucm Dolch. Seit ^>?"l Drittel diefes Jahrhunderts wnrdcu auf gc-^ viüiptl'r und Präsideuteu von Republiteu eiuuud-VMtcntate verübt. Blos in zwei Fällen (Lincoln, ^vll Parma) führte das Attentat dcu Tod des ,V""len herbei. Von den übrigen 29 Attentate» ^fi ""r sehr wenige fchwcrc, einige leichte und die ' leine Vcrwundnngeu zur Folge, ^in^ (-^ e r blaue M unta g.) Zur Erklärung des ^ ^Ha,ldwcrter»uelt nnr zu wohl bclauutcu „blauen ^etz" liefert die Grazer „Tgpst." nachstehcudcu üi^' ,,Es gibt einen Feiertag, der, obschou kirchlich ^/""ctiunicrt, sich doch durch Iahrhuudertc hindurch >>. ^^te uild siegreich aller Abschasfungsvcrsnchc spottete !>h ^ "blaue Montag". Zur Fastenzeit wcrdeu betaunt-^ '^ Kirchen tatholifcheu Ritus blau ausgefchnlückt, ^/ ^uuuh sich bis ins 1(>. Iahrhnudert zurück. !>ih.^" läßt. Die guttcsfürchtigcu Haudwcrtcr begaben ^sic/ ^"llschttng ihrer sonntäglichen Andacht auch am cr ^"^«s aus und benutzte» diesen Zcitzuwachs lese >'^ »wch hente sehr wohlbelannten Weise. Gegen >ch ^."'lhafte Feier des „blatten Montages" und die ^ /^lbe gcsördcrtc Trunksucht uud Müssiggängcrci »>,, ^^^u" Kaiser Maximilian 11, in cincm Patente ,?lt dctt ^"^ im Jahre l?3I erschienene RcichSgcsetz, ^ sol!,^ ^ „blanc Montag" für imu'cr abgestellt ft^„ ,;.">ußte, weil nirgcuds befolgt- in den 7'^'u R "liebm......321 Kranke, ^"umin "^ Oktober 1878 wurden . ^""' -........202 „^ !?! 523 Kranke, ^n^s"'wurden . 170 Kranke, I ^,^ des Abfalls . . " '.' l<>7 „ ^ha^M Ende Oktober 1^78 m l 2 .........326 Kranke. Es starben demnach 5 2 Perzent vom Gesummt-krankcnstande und 13 7 Perzrnt vom Abfalle. < Unter den im Monate Oktober 1878 im Zivil-spitale Verstorbenen waren 6 Laibacher, das ist solche, welche in der Stadt erkrankten und von da aus trank ins Spital kamen, und 1<) Nicht-Laibacher, das ist solche, welche auf dem Lande erkrankten und von dort aus trank ius Spital kamen. Der Krankheitscharatter in diesem Monate im Zivilspitalc war folgender: H) Medizinische Abtheilung: Vorherrschend waren Halsentzündungen und Wechselfieber perniziösen Charakters. Ein Fall von Diphtheritis uud mehrere Typhus-ertrantulMN, jedoch schon im Abfalle begriffen. 1,) Chirurgische Abtheilung: Der Heiltrieb war ziemlich günstig. Verletzungen wnchfen nn Vergleiche zu früheren Monaten nnr wenige zu. c) Abthcilnng für Siphilis: Zur Behandlung kamen meist breite Condylome bei den Weibern und acutt' Vwnwrrhocn bei den Männern. 6) Abtheilung für Hanttranke: Aufgenommen winden meist Kranke mit Eczemen und Pforiafis, auch mehrere Fichgeschwüre und einige Verbrennungen kamen zur Aehandlung. Der Hciltrieb war im all gemeinen ein günstiger. s) Irrenabtheilnng: Neu eingetreten sind vier Kranke, hierunter ein an Melancholie leidender Trap-pist aus Vanjaluta (^ecidive). Geheilt entlassen würden zwn Kranke, hicvon ein an periodischer Manie leidendes Mädchen nach 1'/, jähriger Bchandlungs-danci; gebessert entlassen wnrden sechs Kranke; eine Krailkc wurde au die kroatische Landes - Irrenanstalt abgegeben. Drimalen sind 122 Kraute iu der hiesigen Irrenanstalt nnd deren Filialen in Behandlung und Verpflegung. l) Gebärhans- nnd gynäkologische Abtheilung: Ereignete sich nichts besonderes. V. Ans dem k. k. (Äarnisonsspitalc ging für den Monat Oktober 1878 folgender Bericht ein: Verblieben sind mit Ende September 1875 ..........505 Kranke, von den Locotruppen zugewachsen . 130 „ ^ transferiert erhalten.....561 „ Summe sammt Zuwachs 1202 Kranke. Abfall: Genesen .... 584 Kranke, erholungsbedürftig ... 129 „ superarbitriert .... 21 „ an andere Heilanstalten und in die freiwillige Privat-Sanitmepslcge' . . .104 „ gestorben .... . . 9 „ Summe des Abfalles . . . . 847 „ verblieben mit Ende Oktober 1878 in Behandlung........355 Kranke. — (Laibacher Gemeinderath.) Der hic^ sigc Gemeinderath hält morgen um 5 Uhr nachmittags im städtischen Rathssaale eine öffentliche Sitzung mit nachstehender Tagesordnung ab: 1, Berichte der Finanz-sectio»: 1) über die Stadtlasserechlmug vom Jahre 1877 und über die Rechnungen der unter städtischer Verwaltung stehenden sechs Fonde vom Jahre 1877; 2.) über den Voranschlag des städtischen Volksschul-fondeS sür das Jahr 1879; 3) über den Voranschlag des städtischen Arinenfondes für das Jahr 1879; 4.) über die Verwendung deS Nestes per 8000 fl. vou dem Erlöse des verkauften städtischen Haufes Eousc.-Nr. 4 in der Schcllenburggassc zur Tilgung städtischer Tabnlarschuldcn. — II. Berichte der Aausection: 1.) über einen Recurs wider eine auf Wcgräumuug einer Ver-taujöbudc in der Narlstädter Straße lautende magi-stratlichc Entscheidung; 2.) über die Nachtragsgcuch-mign»g der Koste» vou dringlich gewesenen Ergänzungen einiger Stndttanäle in der Herrcngasse, in der Schul-allec und auf dem Kaiscr-Iosefsplatze. — 111. Bericht der Schnlsectiun nber dic Verleihung eines Platzes der städtischen Kaiser-Franz-Iuscfsstiftung für Realschüler. — IV. Selbständiger Antrag des Herrn GR. Polocnit, daß die von dem Herrn Eorpslommandanteu Herzog von Württemberg und von dem Herrn Obersten Pricger au daS krmnijche Infanterieregiment Nr, l 7 anläßlich scincrKriegs-thaten in Bosnien nud der Herzegowina gerichteten öffc»t-lichcn Aichnachr» iu würdiger Ausfertigung unter Glas und Rahmen gebracht uud im Rathansfaale aufbewahrt werden sollen. — V. Selbständige Anträge des Herrn Ol'im'mderathcö Rcgali: »,) auf Gewährung der Bitte des Vorortes Hradetzlydorf um einen Steg über den Grlwcr'schcn Kanal; l)) auf Urbcrrcichuug ciucr Petition an den Rcichsrath um Erlaß eines Wuchergesctzcs; c) auf Vermehrung der Beleuchtung in den städtischen Vororten. — Nach Schluß der öffentlichen folgt eine geheime Sitzung, — (Ankunft der Jäger-Reservisten.) Der fchon in der vorigen Woche erwartete, aus 418 Mann bestehende Reservisten« und Urlaubertrausport der beiden krainische» Iägerbataillone Nr. 7 uud 19 trifft heute um <; Uhr abends aus Trieft in Laibach ein. Mit del» gleichen Zuge kommen auch 430 andere Reservisten, zum Theile dem 11. Iägerbataillone ungehörig, hier an. Letztere erhalten am Südbahnhofe ihre Menage und setzen nach einem Aufenthalte von 20 Minuten die Reise nach Wien fort. — (Tode Kur theils Die des Verbrechens del Meuchelmordes angeklagte Louise Hrastovc wurde vom Laibacher Schwurgcrichtshofe in der am 18. d. M. durchgeführten Strafverhaudlung des genannten Verbrechens fchuldig erkaunt und zum Tode durch den Strang verurtheilt. — (Verkehrsherstellung auf der Rudolf bahn,) Einer uns von der Vetriebsdirection der Kronprinz-Rudolfbahn zugehenden telegrafischen Mittheilung zufolge wird auf der Strecke Lengenfeld-Uhling der Gefammtvertehr mit heutigem Tage wieder auf« genommen. Auf der gleichfalls vefchädigten Strecke Frie-fach-Neumarkt wurde bereits gestern der Gepäck»- und Eilgut-Transport aufgenommen, der Frachtenverlehr bleibt jedoch noch bis auf weiteres eingestellt. l — (EineTriglav-Befteigung im Oktober) Wie uns von einem Touristen, der im Oktober d. I. den Triglav erstiegen und auch die sieben Seen besucht hat, mitgetheilt wird, befindet sich die von Lai-bachcr Alpcnsrcundeu erbaute und im September 1877 eröffnete Untcrkunftshütte am Triglau leider schon in ziemlich verwahrlostem Zustande. Die Fenster derselben find zerschlagen, die Frnsterballen entfernt und der Bo-den starrt von Schmutz und Schafkoth. Es winde sich daher empfehlen, um eine weitere Schädigung der mit namhaften Kosten hergestellten und — wie alle ähnlichen Hcrstellungeu — der Einficht und dem wohlwollenden Schutze jedes einzelnen Tonristen und Alpenbewohners anheimgestellte» Hütte hintanzuhalten, die Fenster mit eisernen Gittern zu vrrschcn nnd stärkere Fensterbalken anzubringen. Auch wäre iu der Hütte die Leguna. eines einfachen Nretterbodcns fehr wünschenswerth, damit dir Reiniguug derselben leichter ermöglicht würde, nnd sollten die bestellten Triglavführer für die gelrgeutliche Besorgung der letzteren gewonnen werde». Unserem Gewährsmanne, der nach erfolglein Abstiege voni Triglav in Gesellschaft eines zweite» Alpcnsreundes und unter dem Geleite dreier Führer noch die Partie zu den sieben Seen uuternahm, widerfuhr hiebei das Malheur, daß er vom leitenden Führer Scst, der den Weg auf den Triglav wol sehr genau, jenen zu ucn Seen jedoch nicht genügend zu kennen scheint, derartig irregeführt wurde, daß die ganze Gcfcllfchaft genöthigt war. eine zwölf-stündige regnerische Nacht im Freien zuzubringen, durch einen vorfpringcnden Felfen nnr nothdürftig gegen die Wittc-rungSnnbilden gefchützt. Erst nach Tagesanbruch gelang es öcst, den richtigen Weg aufzufinden und die durch die Ereignisse des vorangegangenen Tages ganz Erschöpften endlich zur Mubhüttc am Doppclsce zu bringen. Einer der Touristen fpricht daher angesichts diefes Vorfalles den Wunsch aus, die Section Kram des deutschen und österreichischen Alprnvereins möge dafür Sorge tragen, dnß der Weg zu de» seheiiswerthrn siebe» See», dere» Aesilch jetzt, scitdei» der östirreichische Touriste»-klub eine sehr comfortable SchiitzlMtc dasrlbst erbaut hat, voraussichtlich bedeutend zunehmen dürfte, durch ersichtliche, von je 50 z» 5)0 Schritte» a» den Felswände» »»it rother Oelfarbe anzubringende Wegzeichen markiert lurrde, da die Wegsrichtung uh»e diese schwer z» erlc»ne» ist uud unlicbsamc, unter Umställdc» selbst gefährliche Verirru»ge», »ameutlich bei nebligem Wetter, nur zu leicht vorkommen können. Beweis dessen fein eigenes, unter der Aegide eines behördlich anerkannten Führers vorgefallenes Erlebnis. Auch hat sich der Führer Klaninit aus Moistrana crbötig gemacht, um den Betrag vu» 10 bis l üi fl, die angedeuteten Wegzeichen anzubringen, — Eine detaillierte Schilderung der hier erwähnte» Ottoberbestcigung des Triglav sowie der thcilweise verunglückten Expedition zu den Triglavsec», die u»s von emem der beiden Theilxehmer zur Verfügung gestellt wurde, bringen wir im feuilletonistifchen Theile unseres morgigen Blattes. — (Der Schneesturm vom 2. zum 3. November.) Nachdem die örtliche Ausdehnung des in der Nacht vom 2, zum 3. d. M. ausgebrochenen und belanut-lich zu einer außcrgcwüh»liche» Vchemcnz gesteigerten Schncefturmes sich so ziemlich übersehen läßt, hat das Ackrrbllnministrrium u» die Lcmdcrstellen in Nieder-östcrrcich, Obcrösterrcich, Gteicrmart, Kärnten und Krain die Aufforderung erlassen, auf Grund der ihneu vor-liegenden Daten und nölhigcnfalls weiterer Erhebungen über die Wirkung des SchneesturineS auf den Waldstaud und über die Maßnahmen zu berichten, welche etwa i» Absicht auf die rechtzeitige Entferuung der Bruchhölzer zur Hintanhaltung künftiger Insektenschäden angezeigt erscheinen uno hicnach vou jenen Landebbehörben bereits eingeleitet worden sind oder beabsichtigt werden. — (Landesgeschvlatt.) Gestern wurde da« scchste Stück des Landrsgefetzblattes für Kram auS-gegeben und versendet. Dasselbe enthält die Kund-machung der l. k. Landesregierung vom j?. v. M., lie-treffend die dauernde Beibehaltuna des Stellunasbez'rleS Illyrisch-Feistriz; und die Kundmachu.'g d" l, l F,»°»z-dircction vom 19. v. M. betreffend die Versetzung deS Polanacr Linicnamtes und dr« Verzehrungssteuer-L'men. amtez an der Klagenfurter Linie m Lmbach. 2232 — (Halbe Schulgeldbefreiung an Mittelschulen.) Der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat angeordnet, daß in Hinkunft würdigen und dürftigen (öffentlichen) Schülern der Staats-Mittelschulen. welche gleichwol auf die Befreiung von der Entrichtung des ganzen Schulgeldes nicht Anspruch zu erheben vermögen, die Entrichtung dieses letzteren zur Hälfte nachgesehen werden kaun. Im übrigen gelten für diese Befreiung dieselben Vorschriften, wie für die Befreiung vom ganzen Schulgelde. Demnach darf auch die Befreiung vom halben Schulgelde ausnahmslos nur solchen Schülern zuerkannt werden, die einen günstigen Studienerfolg, insbesondere aber die erste oder zweite Note in Sitten und Fleiß ausweisen (musterhaft, lobenswerth, aus< dauernd, befriedigend.) Der Ministcrialerlaß vom 3. Juni 1871, der unter Umständen die Schulgcldbefreiung, beziehungsweise die Sistierung der Schulgelderhebung auch bei einer minder günstigen Classification aus sittlichem Betragen und Fleiß zuließ, tritt außer Kraft. Weiter hat der Herr Minister ausdrücklich bestimmt, daß alle Schulgeldbefreiungen nur so lange aufrecht zu erhalten sind, al3 die Bedingungen fortdauern, unter welchen sie ordnung>mäßig erlangt werden konnten. Denigemäß hat in jedem Semester mit Rücksicht auf die in demselben ertheilten Fortgangssittcn und Fleißnoten eine Revision der Schulgcldbefreiungen stattzufinden. Da3 der Be-freiung zugrunde liegende Mittcllosigkeitszeugnis ist solange als giltig zu betrachten, bis nicht besondere Umstände den Fortbestand der daselbst bezeugten Verhältnisse fraglich erscheinen lassen. Diese Verordnung tritt mit dem zweiten Semester des Schuljahres 1878/79 in Kraft. __________ Original - Korrespondenz. Gottschcc, 18. November. Die Vorfeier des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin, welche mit vereinten Kräften von Bürgern, Beamten und den Lehrkörpern der Volksschule und des Gymnasiums Sonntag den 17. d. M. in, hiesigen Branhause mit dem Zwecke veranstaltet wurde, mit dieser Festfeier die Gewinnung einer Beisteuer für dic verwundeten und kranken Krieger zu verbinden, gestaltete sich zu einem äußerst gelungenen Feste. Eröffnet wurde dasselbe von den Sängern durch Intonierung der Volkshymne, welche von der ganzen Versammlung mitgesungen wurde. Die hierauf vom Herrn Bürgermeister gehaltene Festrede, welche mit einem dreimaligen „Hoch" anf Ihre Majestät und das kaiserliche Haus schloß, dann der fein nuancierte Vortrag des Fräuleins Crusiz auf dem Fortepiano, die schönen Männerchöre, sowie die für Gottschee neuen, auf das beste gelungenen lebenden Bilder, durch deren kunstsinnige Zusammenstellung sich besonders Herr Lehrer Schetina den Dank der Versammlung verdiente, wurden sämmtlich mit rauschendem Bcifallc von den zahlreichen Festgenossen aufgenommen. Sodann begann, der Wett-lampf am Glückshafen, an dem nur eines auszusetzen war, was sonst gewöhnlich nicht zu Tadel Anlaß gibt, daß sich uämlich zu viele Gewinstnummern und zu wenig Nieteu darin befanden. Die Gewinste, bei 250, waren von Privaten für den edlen Zweck unentgeltlich gewidmet. Nach dem für viele zu früh erfolgten gänzlichen Ausverkauf der Lose wurde eine Versteigerung der von Gewinnern zur Mehrung der Einnahme für die Verwun» deten geschenkten Beste veranstaltet, welche abermals einen ansehnlichen Ertrag lieferte. Den Schluß bildete ein Tanzlränzchen im elegant decorierten Saale. Das Gesammtergebnis des Festes dürfte über 20(1 fl. betragen. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung.") Wien, 20. November. Das Militärverordnungs-blatt meldet: Der Kaiser genehmigte die Auflassung des zweiten Armeekommandos, die Rückoersetzmig Philippovich' nach Prag und ernannte den Herzog von Württemberg zum kommandierenden General und Chef der Landesregierung in Bosnien und der Herzegowina, den General Iovanoviö zu dessen Stellvertreter. Pest, 20. November. Reichsraths - Delegation. Grocholski interpellierte den Grafen Andrasfy betreffs der Nachrichten, daß Rußland von der Türkei den Abschluß eines Spezialvertrages verlange nnd den Zeitpunkt der Räumung des türkischen Gebietes hievon abhängig mache, nud daß zahlreiche russische Offiziere und Soldaten in die bulgarische Miliz eingereiht werden. Die Delegation erledigte das Finanzbudget nach dem Ausschußantrage. — Im ungarischen Unterhause sprach dcr Instizmimster für die Majoritätsadresse und vertheidigte die äußere Politik. Konstantinopel, 2(X November. Das Seraskierat wies den Armeecorpskommandanten zu Monastic an, unverzüglich energisch gegen die Insurgenten Mazedoniens vorzugehen. Bukarest, 20. November. Dcr britische Vertreter bedeutete der rumänischen Regierung, England würde den Abschluß einer neuen Convention zwischen Rumänien und Nußland auf das lebhafteste bedauern. Pest. 19. November. (Fremdenblatt) Das Nothbuch dürfte morgen vormittags den Delegierten zugestellt werden. Es enthält ungefähr 270 Depeschen und umfaßt die Periode seit der russischen Kriegs-erklä'nmg bis zum 3. November. Einen Theil desselben bilden ferner Protokolle der internationalen Kommis« sion zur Organisierung Ostrumeliens. Außer be« kannten Berichten des Generalkonsuls Wasiö finden sich darin zahlreiche Berichte der Konsulate in Mostar, Trebinje, Skntari nnd Prisreno, welch' letztere interessante Aufschlüsse über die albanesische Liga bringen. Mehrere andere Depeschen bekunden in drastischer Weise das Fiasco, welches die Pforte mit ihrer Greuclnote vom 8. Oktober gemacht hat. Eine Serie von Depeschen bietet über die Haltung der Pforte der Occupation gegenüber interessante Aufschlüsse. Diese Mittheilungen sind srhr zahlreich und widersprechen mitunter einander, erbringen aber jedenfalls den Beweis, daß man in Konstantinopel sich in dunkle Zweideutigkeit hüllte, die sftcrter jeder möglichen Interpretation znm Vmwande hätte dienen können. Die Occupationsvorlaa/, welche gleichzeitig eingebracht wird, beansprucht 41,720,000 Gulden als Nachtragstn'dit pro 1878. Rom, 19. November. Bei dem Attentäter wurden mehrere Schreiben von Mitgliedern der Internationale gefunden. Mehrere Internationalisten wurden verhaftet und weitere Verhaftungen verfügt. Das diplomatische Corps erschien imMinistcrinm dcs Acnhcrn, um die Glückwünsche der betreffenden Regierungen abzustatten. In allen Städten Italiens finden fortwährend Kundgebungen statt. Der „Osservatore Romano", das Organ des Vatican«, brandmarkt das Attentat. Cairoli sagte bei Beantwortung der Glückwünsche des diplomatischen Corps, seine Wunde sei eine leichte; er sei glücklich, den König mit seinem Blute vertheidigt zn haben. Der König äußerte einigen Personen gegenüber, er habe zwei Briefe erhalten, die ihm das Attentat ankündigten. Bei dem Empfange dcr Deputation beider Kammern sagte der König, er sei zufrieden, daß das Attentat den Anlaß zu erneuten Kundgebungen der Anhänglichkeit an sein Haus cze-geben habe. E» geht das Gerücht, der König verlieh Cairoli das Collier des Annnnciatenurdens. Der Attentäter wurde gestern und heute verhört; er behauptet, nicht den König Humbert, sondern die Könige im allgemeinen zu hassen. Der Mörder erhielt eine Wunde und eine Contusion nnd hat ein wahrhaftes Banditen« aussehen. Sein Testament wurde in Victe saisiert. London, 19. November. Einer Priuatdepeschc aus Lima zufolge wurde dcr Präsident des Senates von Peru und ehemalige Präsident dcr Republik, Manuel Pardo, ermordet. Telegrafischer Wechselkurs vom 20. November. « ,h. Papier-Rente 61-30, - Tilbec-Rente "2 <>5^-- >M Nent« 71-80. - 1860er Staats-Anlehen 11240. --Vanl^ " 788. - Krebit-Actien 229 -. - London 116-1^. ^,^ 100- . - ss. k. Münz. Dukaten 5 57. - 20.Fr°,'leN'-"w 0-32'/,, — 100 Reichsmark 57 65. ___^ Handel und MkswirllMstlM Rudolfswerth, 18. November. Die Durchschnitts < Pw>< stellten sich auf dem heutige«! Marltc, wie folgt: ____^._ st. lr. ^ ------- u Weizen pr. Hektoliter 6 70 Eier pr. Stück . - ^ z Korn „-------- Milch pr. Liter . - ^ Gerste „-------- Rindfleisch pr. Kllo . ^ Hafer „ 2 10 Kalbfleisch „ 5« Halbfrucht „--------- Schweinefleisch „ Heiden „ — — Schöpsenfleisch ,, ^ Z5 Hirse „ 3 90 Hähndel pr. Stuck - ^ ^. Kuturutz „ 3 90 Tauben ,, ^ ^ Erdäpfel pr,Meter-Ztr. 3 — heu pr, 100 Kilo - ^ Linsen pr. Hektoliter — Stroh 100 „ - Erbsen „ --------- holz, hartes, pr. Kill"!- ^ Fisolen „ — — Meter ... - ^. ^ Nindsschmalzvr.Kilo — 90 weiches, „ ^ Schweineschmalz „ --84 Wein, roth., pr.Heltoüt^ Speck, frisch, „ 70 — weißer. „ 9 5l) Speck, geräuchert, „ — — Krant, 100 Köpse^^^- Angekommene Fremde. Nm 19. November. , ^, Hotel Stadt Wien. Golob, Ksm,, Oberlaibach. ^ .7 M> Südbahninspcllor, Triest. — Schulz, iiiegieruiisssratl!,^ ^, Acis., nnd Deutsch. Ksm.. Wien. — Pisleli?, Hdl6ü'., " luka. Hotel Elefant. Candutti, Vesiher, Gö'rz. ^.„bciB Hotel Europa. Kacin. Geistlicher, Tcrnovo. — ^">>, M Krain, — Dr. Mailin. Gerichtsauscultant, und Dr, 6"' Sanitätsrath, Agram. Hid' Kaiser von Oesterreich. Levk'nik. Lehrer, Eisner». ^ mar, Dcmsar n»d Lcilncr, CeZencc. — Schetina, A ^ Vaierischer Hof. Herold. Stein, - Slot, Manns«"» ^ Gulic. Scs,ana. - Smerdu nnd Perhonnik, W 7 ''^'. Iclenc, Wciszgcrbcr, (5illi. — Weber, Laibach.'^,^^g,^ Watsch. — Hegn. Nopriva. — Licen, Privat. MM" Pelelin, Privat. Komcn . It>c^ Mohre». Kosir, Holzarbeiter, Krain. - Ho^var^^^ Theater. ^5 Heute (gerader Tag): Dcr Secladctt. Ko"^ 5 in 3 Acten, mit freier Venühnng eines älteren S"l" Zcll. Musik vun' Richard Genie. ^^-^ Meteorologische Beobachtungen ill^^ ^ ^ N tt ,: ^ I X « ^5 G « " - » 5^, __________"^^ ^W 7U.Mg. 742 76 > 5 8 O. schwach tM zstege". 20, 2 „ N 741-27 4> 5 8 O, nläszig trübe ^" 9 „ Ab. 739 76 4. 04 O, mäßig Landmine, der Wärme -»- 3 8-, um 08° über ^"^^ Verantwortlicher Redacteur: Ott 0 ma rVa^^-^ Oingesendet. z sic ^ Mütter und Nerzte sind osl in Verzweifln','^. ^, Hc> ^ Kindern anwenden sollen, wenn dieselben an ^''l, ' g„ >le> teit nnd Husten udrr gar an Vrunchiallatarrhw "' „arsotl!^, uud Kiampfhnsten leiden. Die Verabrcichunl! ^.^rstch"' ^ Arzneisloffcn ist ausgeschlossen, und Mixturen w^^folg.. Kindern sehr bald nnd haben nicht dc» gewiin!"!" ^n y^ Allen, die sich in solcher Nuthlagc befinden, >"''^ »üd". mittet empfohlen, dessen Wirkung oft wnnderonl ^„M/i iu fast allen Fällen Erfolg hat: 'Man "en"" '. .^,pl,!'' ncn Küchenmörscr einige Stücke von A erg er s ^„«c ^^,l lcn (nicht Kapseln» zn Pulver, seht die dreifache ^',^^'!'^ zucker zu, verreibt abermals und mischt zu e'U^^ L^cö ^,< Masse, von der man den Kindern 4—5ma> cMchtt»ü.„g, Mrsserspil^e voll gibt. Die Kinder nehmen dn'p "^ Oc»E^ geheuer gcru und siihlen bald Erleichtcrung .^, ^ ^> „ Man begehre in den Apotheken Äergrrs Theerpa,'' ^ V einer Alechdose 50 fr. — Hanptdcpot für ^ai" Apotheker I. Swoboda. ^-^,1'' 3^l)l's^N^^>'l^>i' ^"'' ^^ November. (1 Uhr.) Nach einigem Zögern, welches auch in dem Stande der Kurse merklich wurde, nahm die Aörse den abgerissenen Faden ^ v ^". . ^ "erharrte sodann in der günstigen Tendenz, insofern fast überall die Kurse zähe bchanptet wurden, Dcr Verkehr gewann jedoch auch in dcr zweiten g"" der Vorsezctt lcmc hervorzuhebende Nedeutung. " , , / ««lb Ware Vapierrente........6145 6155 Silberrente........62 70 6280 Goldrente.........7185 7195 Los«. 1839........335 - 336 - . 1854........107- 107 50 » I860........112 40 112 60 . 1860 (Fünftel) .... 121 50 122 - „' ls64........142_. 142 50 Un» ..Pramien.Anl.....8225 32 50 U3"'^,.........16225 16250 Dou^"-.^ Stadt Wien 90- 9l)25 ^onau.ittegullerungs.Lose 10^- lN^-2^ Domänen. Psandbr'efe' ' ' 33 ^ 40- Oesterrclchischc Schahscheine ' 9» 9«^ Ung. 6pcrz. Goldrente ' «?,^ ^.^ Ung. Eisenbahn.Anl. . ' ' ' U'^ ^," Ung. Schatzbons vom I. 1374 lAU 114-«nlehcn der Stadtgemeinde Wien in Ä. V...... 95 _ 9525 Orundenttaftuugs'Vbllaationen. «ahmen.........1C2 75 103 25 «iedcrösterreich ......10450 105 - V«lb W,,re Galizien.........83 25 84 - Siebenbürqen.......73-50 7425 Temeser Äanat......7475 7550 Ungarn..........7950 8050 Netten von Va«len. Anglo-östci-r. Vanl..... 100 100 25 Kreditanstalt ....... 2ll0 20 2.'j0 30 Depositenbank....... 16«) 162 - Kreditanstalt, nngar..... 21125 21l'?5 Nationalbllt'.l....... 789 - 790 — Unionbanl........ 68—6825 Vcrkehrsbanl....... 101 - 10150 Wiener Vanlverein..... 10550 106 — Nctien von Transport Unterneh» mungen. Velb war« Alföld-Bahn .......116- 116-50 D°nau.Dampfschiff..Oefellschaft 493- 495 — Elisabeth.Wcstbahn.....16050 161 - Ferdinands-Nordbahn . . 2023 202? — Frant.^nseii^-ittatln . . 1^.»5.0 l30 — <«elb war« Galizische Karl-Ludiuig. Vahn 2.Z525 235 50 Kaschau'Odcrberger Bahn . . 10250 103 — Lemberg-Czernomizzer Nahn . 12375 124 25 Lloyd » Gesellschaft.....579 .'»81 — Ocsterr. Nordwcstbahn . . . m- 11125 Rudolfs-Vahn.......117— 11725 Staatsbahn........254 — 254 50 Südbalin.........695,0 69 75 Theisz-Äahu........iß?— 187 50 Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 8150 82 Ungarische Nordostbahn . . . 1i:<25 113 75 Wiener Tramway'Gesellsch. . 157 157 50 Pfandbriefe. Allg.öst.Vodmlrcditanst.(i.Gd.) 110 25 110 50 „ „ „ (i.Ä.V.) 93 6^» 93 80 Nalioualbanl....... 99 - 9920 Ung. Vodcntrcdit'Inst. (B.'V.) 9350 93 75 Prlorltätü Dbligatlonen. Elisabeth-V. I. Em..... 92 25 9250 Fero.'Nordb. in Silber . . . 10250 103 Franz.Ioseph.Äahn , . . . 85- 85 25 Vah" - ' ^,?ö ^,. Sicbcnbürger Bahn - ' ' 15»)?^ !' ' ' .'" Napolcunsd'or . 9 « >>"" ^ , Deutsche Reichs- ^ 5? « ^ - baulnotcn. . - 5< , ^ ^ M ^ Silbcraulden . . 1"" " ssrainische Gr.>nde.'tlastNN^0U, ^ ^ Priuatuotieruug: <"eld v" '^^.b'^ «achtra«: Um 1 Uhrlö Mmuten notieren: Papierrente 6145 bis 6150 Tilberrente 62 10 bi« 62 80, Ooldrente 71 90 bi« 7195. Credit 230'40 bis 230 50 Mgl" »ondo» 116 20 bis 116 85. 3iapol«ns 3 3^ bls 9 33'/. Kilber 100- bis 10005