Vamstag den 20. Jänner 1833. ,______. . . _____.._______.___^.____ ^ _ ^^ '^^ei» Pfeifchen schmauchend saß Behaglich Max au einem Winterabend Auf seiner Ofenbank; vergaß So manches Bitter«', was seit vielen Iahrea Er in dem Joch der Ehe hatt' erfahren. Und blinzte froh den Ofen an. An dessen warmem Hauch sich labend; Denn draußen zog ein Wintersturm heran. Die theure Hälfte las Am nahen Tisch den Abendsegen Aus einem Buch mit dicken Messingspangei', Des:' Einband — so verschrumpft, wie ihre Wange« - Mit ihr umS Alter stritt. — »M was?:" — Sprach sie, und klappte eS zusammen, Daß es im fernsten Winkel klang. „Du Mann, ich glaub', wir kriegen Negsn «Und Schnee dazu — hörst wie es braus't?" Drauf trug sie Holz noch in die Flammen Und setzt' zu ihm sich traulich auf die Bank. „Wie du nur heut' so freundlich schaust?« Begann mit Schmeichelton Sibylle Und nahm dabei die Niesenbrille Der Nase ab, die aus Verseh'n, Sie nicht, wie sonst, inS Vuch gelegt. »Ich sehe schon, dein Pfeifchen schmeckt ».VesonderS gut dir heut' beim Ofen, »N»d mir ist'S recht, mein Männchen, denn >'Ich will mit Gottes Gnade hoffen, »Dich mehre Jahre noch uergmntt z„ sehn. — «Au's Keifen sollst du dich nicht kehren. «Ich rede — das ist wahr! — oft etwas viel, "Doch ,NK^> ich'K g^ und schweige still, »sobald du eines Bessern mich belehrt.-"' »Noch Eins, mein Schah.' nicht lange wird es währen, „Ein Monat noch — und er ist da, »Dcr Tag, der uns vor fünf und zwanzig Jahre» ! »Vor dem Altar im Vramschmuck sah. .^ „O, daß die Zeit nie wieder kehrt.' — 1 »Ich darf wol)l btäutlich seiner harren, 1 »Die Silberhochzeit festlich zu begehn? — ^ „Du, Alter, wirst dich wohl dazu versteh» ?« 1 »»Mein liebes Weib."« sprach lächelnd nun der Mann, Und blies den letzten Qualm aus feiner Pfeife, z «»Vehiit' mich Gott, daß ich ins Recht dir greife, i ».Doch — hätt' ich einen andern Plan. ß »»Sagst du es nicht, daß fünf und zwanzig Jahre 1 ».Seit uns.^n, tibrentaa schon sind d.'hi,, ^ -. ^ — »»Laß nur fünf Iährchen noch vorübergehen^««--—. », V »Warum denn das?" fragt sie mit trübem Blick, z »»Ei drum, weil ich dadurch erspare,- 1 »/Wir feiern dann den — dreißigjähr'ge» Krieg!«« — .^ Leopold.Kordesch. z ______>««»»—^^_^__ ^' 3 Der närrische HanS und sein Vruder. H *"' Schwank, z von Leopold, Kordesch. < „Schweigt jetzt und geht t -^- eure Liederlichkeit allein ist Schuld an dem Allen!" polterte der dickleibige Pächter eines ansehnlichen Meierhofs in der sächsischen Schweitz gegen seine drei Mägde, die mit Armensünder: Mienen vor ihm standen, und händeringend, klagend und heulend den Rapport gebracht hallen, daß Iola, die Lieblingskuh der F"« Päch-termn, die zum Glück eben auswärts im Bade war, in d« verflossenen Nacht aus dem Stalle entwendet — 40 — wurde. „Hattet ihr," eiferte welter der Dicke, «die Stallthüre, wie sich's gebührt, des Abends versperrt, wär' nicht das Unglück geschehen. — Doch wozu erst Nath nach der That? — kurz, schasst ihr die Kuh nicht wieder zur Stelle, ziehe ich sie euch vom Lohne herunter, und sollte euch auch kein Kreuzer übrig bleiben, und damit Punctum!" Als der Zürnende diesen Machtspruch mit Stentorstimme gemacht hatte, ließ er die drei armen, von allen Grazien verlassenen, Mägde stehen und wackelte gravitätisch zu seinen Bienenstöcken in den Garten. Die trostlosen Dinger verloren schier den Verstand ob so gewaltiger Drohung, und liefen kreuz und quer im Dorfe herum, um, wo möglich, Kunde über dis abhanden gekommene Iola einzuziehen. — Es war im Jahre ILI7. Die schreckliche Hungersnoth, damals fast überall herrschend, hatte auch der Gegend , »vo der Meierhof lag, nicht vergessen. Im angränzenden Dorfe lebten zwei Brüder, im Besitz eines kleinen Häuschens, dem einzigen Erblheil nach ihren jüngst verstorbenen Ältern. Martin, der Ältere, war dem Jüngern gleichsam Vormund und Vater, denn bei diesem war's zu gewissen Zeiten nicht recht richtig im Kopfe, und man nannte ihn allgemein nur den närrischen Hans. Trotz dem hatte ihn Jeder.-mann lieb; denn sollte er ein Narr sepn, so war cr gewiß von den gutmüthigsten einer, und hatte stets die ergetzlichsten Einfälle. Er taglöhnerte mit seinem Bruder im Dorfe, und sie brachten sich aus ihrem kleinen Häuschen, obschon mühsam, doch immer ehrlich durch. — Jetzt adcr wollt' es nicht gehen. Die Arbeit wurde so rar, und s» s>5rlich und schmählich gezahlt, daß an cin Sattesscn, sollte es vom Verdienste bestritten werden, fast nicht zu gedenken war. Martin grübelte und grübelte hin und her, dem Mangel und Elend zu steuern; er bot sich überall an und fand allenthalben Achselzucken und — kein Brod. Auch verstand sich Niemand dazu, ihm Getreide und Früchte auf Credit zu geben, denn jeder wollte dem eizenen Mangel begegnen. »Nun denn," rief der Ar.-me verzwciflungsvoll aus, als er Alles ohne Erfolg versucht hatte, „so muß ich denn Hungers sterben, oder — stehlen'" „Stehlen," wiederhohlte er sich langsam, und schauderte. ,Es ist das einzige Mittel!" schrie, sein Gewissen übertäubend, der wüthende Hunger ihm zu, und sein Entschluß war gefaßt. In der Nacht weckte er hastig den Bruders hieß ihn aufstehen und ihm folgen.'Er führte ihn zum Viehstalle des nahen Meicrhofs, machte die Thür auf, befahl leise dem Bruder zu warten, und kam bald darauf, eine mittelmäßige Kuh an der Höngkette führend, heraus, die Stallthür sorgfältig verschließend, worauf er dem Harrenden .winkte. Schweigend ginz der Transport in den Wald. Der Mond war ss eben hinter den Wolken neugierig hervorgetreten, und beleuchtete mit seinem blassen Lichte den Platz, auf dem sie Halt machten. Martin schlug nun die nichts Arges besorgende Kuh mit dem mitgebrachten Beil vor den Kopf, daß sie stürzte; dann zog er zwei Messer hervor, rannte das eine in des röchelnden Thieres Gurgel, das zweite übergab er dem Bruder und hieß ihm mithelfen. Die Haut wurde nun abgezogen und sammt dem Eingeweide und der Häng-tctte in einen nahen Abgrund gestürzt, das Fleisch geviertelt, aufgeladen und still nach Hause gebracht. Die Brüder sprachen die ganze Zeit wenig; als sie aber zum zweiten Mal mit der Ladung zu Hause anlangten, sagte Martin ernst zu Haus: »Was du gesehen hast, Bruder! bewahr als Geheimniß; ich konnte uns anders nicht h»lfen; leben müssen wir; daher verschnappe dich nur nicht, und Niemand wird etwas erfahren." Hans gelobte ihm's heilig, zu schwel--gen, und beruhigt legte nun Martin sich nieder Als Vormittags darauf die Mägde des Pächters fragend nach Iola im Dorf herumliefen, stand Hans eben an seines Häuschens Schwelle. Martin war ab' wesend. »Was lammenlirsi du denn so, Leni, du Närrchen! hat dich der Geliebte verlassen?" fragte er hciter eine der ängstlichen Drei, die hinter dem Haus hervorstürzte. »Hans, bleib mir jetzt mit bei-nen Spaßen vom Leibe, du kannst mir ja nicht helfen, wenn du auch die Ursache wüßtest!" erwiedert? sie, und wandte dem Frager den Nucken. »Halt!" commandirte Hans, »sag' an, vielleicht kann ichs doch." Die Magd erzählte, mehr um ihn los z^ werden, als aus einem andern Grund, die Geschichte. »Ei! sieh da! ich weiß recht gut um die Iola, das freundliche Thier,« sprach Hans; »ich und mein Bruder haben sie heut' in der Nacht im Walde erschlagen und ausgehäutet, denn uns plagte der entsetzlichste Hunger.« — »Ist das wahr, Hans?" fragte zwci> felnd die Magd. —»So wahr ich lebe, und du aller« liebste Augen haft, Leni! — Das Fleisch ist schon hier im Hause, aber verrathe mich nicht!« bat cr die davon Springende, und ging in das Häuschen. — Indeß kam der Bruder, — »Martin!« lenkte Hans, seinen Vockssireich gleich einsehend, ein, »werde nicht böse! — ich hab' mich verschnappt. — Gott weiß, wie das geschah. — Der Lcni vom Meierhof, sie suchte die Iola — hab' ichs vertraut — siejver-räth mich gewiß nicht!« — ^Unglückftliger.' wir sind — 11 — verloren!« schrie Martin, und stürzte fort. In seinem Keller war eine verborgene Thür in ein kleines Gemach, welche auch das scharfsichtigste Auge nicht bemerkt haben würde; hierher versteckte er eilig das Fleisch, welches bisher im Keller frei gelegen war. Als er darauf in die Stube hinauf ging, fand er den Schulzen und zwei Geschworene am Tische sitzend. Seinen Bruder Hans hatte der Amtsdiener der Herrschaft bereits fortgeführt. »Ihr seyd in Verdacht, dem Herrn Pächter Willer heute Nachts eine Kuh entwendet zu haben, Martin!" begann der Schulze, vom Sitze aufstehend. »Ihr werdet daher f-uer Haus ruhig durchsuchen lassen und dann uns folgen.« Ich füge mich eurem Befehl, Herr Schulze, allein ihr seyd falsch berichtet, und mögt mir daher den Ankläger sagen," entgegnete Martin. »Sollt» ihn seiner Zeit schon erfahren," eiferte der Dorfvorsieher, und brach mit der Begleitung auf. Sie durchsuchten emsig das ganze Häuschen, den Boden, Keller, jeden Winkel, und fanden — nichts. Indeß kam der Gerichtsdiener zurück. »Nun folgt uns, Martin, bis die Sache sich aufklärt," sprach gemäßigt der Schulze, und der Verdachtbeladene folgte, sein Häuschen absperrend und den Schlüssel dem Commandanten der Escorte überreichend. Si^nbur-en 9.12^000 3,888800 2?L . ^2201 16 - -! !i0 G l^N 10,597100 1,879000' 15 2680 25 - -' i .Nnaa « und Gränze > l»o.6i0000 11,072100 62 ^2279 5? — — ^ ^ien^ «^^ '^°° 12 ,> 726 ' 19-----------! '^ Lomk^ X «V ^ 2,6l1000 3^5500 9 5002 4 — _ , l5 Tv«,^^^"^g 8.1^1300 4,597800 56 1158. 1? - __ ! ! ^" und Vsrmlberg 5,222000 575200 22 1781 ? — — ^ ! ^ 1»8,2l»4l^iz ll 3l»,191150 ^ ' « ' ! !' ^ ^d^"l3' ^^ ^"^ ^" sechs ersten Provinzen, und zum Theile jenes der siebenten, ist ^ jz "esultat der neuen Catastralvermessung. i In diesem Staate enthalten unsere zwei kleinen Provinzen speziel Folgendes: U . Krain K ä r n i h e n > D^ , —---------------------------------------------——5__________ ,_____> >? mit den Kreisen l mic den Kreisen V Z. Laibach Adelsberg I Neustadt! I Zusammen Villach ^^"'l äusammen l ' Bezirksobrigkeiten 12 8 15 36 14 75 59! 2 Catastral-Gemeinden 249 2,8 36/, 931 272 535 807 ! 3 Dominicalbesitzer 793 535 1019 2297 2916 5096 60l2 ! 4 Nllsticalbest'tzer 24074 18577 55601 108252 25685 25562 61245 ! 5 Grund- und Bauparzellen 422681 28746l 920U22 ,,751164 329665 507701 847266!! 6 Flächenmaß in Jochen 589553 423119 723022 1.73569'» 946270 853079 <<799349!j» Darunter sind: n 7 kecker Joche ??368 56705 120386 22495? 72662 164694 238357 D 8 Wiesen ., 79290 89959 1I786l 2371l0 , 92125 108929 201064 » «9 Garten » 2L8 1511 .1642 . 244.1 991 1725 2716 8 A10 Weingarten ^ — 1764 14885 ,6649 — li4 Il4 > 8^11 Weiden « 82969 117972 ' 16824» 370182 82960 119413 202373 l Hi2 Alpen „ 41217 5277 — 46494 185209 40679 225883 > U't2 Wälder „ 254432 159272 279576 - 693280 346725 280246 726983 > 814 Aecker mit Weinreben „ — 2668 — 2668 l — — —- ! U15 Baustellen „, , , 1699 790 2258 . 4747 H 1684 2937 4621 l W daher productive „- 528262s 4»59l6 > 705349 s 1,659523 ^78336? j 818749 l l,6021i68 W Bevölkerung: H N!t6 Seelen 161086^ 87805 I 186578 435467 l 139935 149085 239"2 R19! Dorfer und Ortschaften 951 ^28 1850 3229 1l55 l550 2705Z «20 Häuser 22220" 121?2 29364 6485? Il 19673 29034 48707 u! Viehstand: ! »21 Pferde 9225! 39'»2 6808 19975 III 8470 10070 l85^0 ß!22^ Ochsen ,5326 15051 34l96 64573 15222 29834 45156 »22l Kühe 37il6 16572 27596 81084 33374 42897 81271^ R24- Jungvieh 19294 54l2 12670 37376 «3,037 32274 64461. u'^z! Schafe und Ziege» 23l56 38948 36793 113902 S48l2 77471 162283« »^6j Borstenvieh 13835 16243 j 2844» 72519 lll 25804 60335 86123» » Der Getreidebau kommt vor über die Meeresflache bis zu einer Höhe » D a) in Krain................... von 550 Klft. ,N D b) in Kärnthen ..........-..'....." '2t .. H » Die Wiesen: , 8 N 2) in Krain..............«r! ....,» 900 „ 8 D b) in Karnthen............... . . . » »50 „ n N Die beweideten Alpen aber: « « 2) in Krain > . . . '.........,...-. '» l200 »> ^ « b) in Karnthen................. ,, «300 ,» « » Der tiefste Punct über die Meeresfläche betragt: N U 2) in Krain ................».»» 80 » N « b) in Karnthen.................. „ 22a » N M Der höchste Punct aber: U « 2) in Krain, die Spitze d^s Terglou,..........» ^506 » « D b) in Karnthen, die Spitze des Großglockners.......» ^993 » ^ D Die Stadt Laibach ................ '^ " > « Die Stadt Klagenfurt..............» 22b,85 „ » « Laibach, im December 1827. A Nevacteur: H-r. Vav. Weinrich. Verle^lr: Ugnat M. E2ler v. «tleinmayr.