Berwaltiwg: RathauSgass« Nr. 5. Tek»d»n Kt. 21, iatmrbc». Beziksbkdmgmlge« Iitrdi sie P«ft dczoge» : Wicrtfljäftna ...«»« HxlÜÄri« . . . . K « 40 atatuäiiTig.... IC 18 80 eilt 1(1111 mit jafttHina In« Ha»I! vionallich , . . .1 11» BirtKllü^tia . . . K S — Haldjäötig . . . . K «■— «alltjtytlg . . . . K 12 — ftiirl Xuflank ethtdni sich bi« veziizizedlllite» »m die höhere» Äetie»d»»g«.Si»Üht0l. Si»gtlnlNe tld«i»n»t»I> «ei«» d>» zur »dd-ft-lZa», Schriftlritllog: Rathausgasse Nr. 5. Telukon Rt. !1, i»tmirta*. E»r echftu»»«! Iljltdi sarit «»♦italjwf So 6»iui- u. Keie» tage) mb lt—u tUt vorm. H»»dlchtndr» luftt-ru »übt «iiiltfaea-'btn. aamcnUtf Sin-ftntaagcn «ich! bttUtfTichKjt »»kündign»»!» nimmt >it Wrraoliinj ge^e» Vetechniuiz det billigst fest, schellita Sediitzet» e»lzeg?». — «Ä wi«!>etb»Ia»,t» Pttil» »achlaß. Xu ,T milch« wacht" nf teilt lede» •JBttti»«S ant SamJIcj rtcnH. V«ftsP-lI«fic».»07ilo 30.490. Ar. SS Die volKsMlung i» Uitterltrirrmark. (Schluß.) Wenn in der Interpellation des Dr. Verstovsck behauptet wird, daß in Pettan mit den Zählkom-mifsären stets Hochschüler als Schriftführer mitgingen, nur um die Leute einzuschüchtern und zu beeinflussen, so ist die« eine simple Verdrehung der Tatsache, daß einige Hochschüler als Zählkommissäre behördlich be-stellt waren und diese ihres Amtes pflichtgemäß walteten. Offenbar beabsichtigte man mit dieser Verdrehung den Eindruck zu verwische», den auf einen objektiven Beurtkiler die Tatsache machen mußte, daß slowenischerseitS Mittelschüler in die Agitation hin» eingezogen wurden, was zur Ausschließung einiger derselben und zur DiSzipliniernng einer größeren Zahl slowenischer Mittelschüler gesührt hat. Wir betrachten eS als überflüssig, anch noch ans die über die Volkszählung in Brunndors bei Mai> bürg in der Interpellation des Abgeordneten Dr. Verstovsek vorgebrachten Behauptungen einzugehen, da diese den Stempel der Erfindung deutlich genug an sich tragen. Dagegen, verlangen wir. daß eingehende Er-Hebungen darüber gepflogen werden, in welcher Weise und mit welchem Erfolge in Cilli vonseiten der dortigen slowenischen Agitatoren insbesondere ans die Dienstboten und sonst in dienender S'ellung be» sindlichen Personen in der Richtung Einfluß genommen wurde, daß sie sich fälschlich zur slowenischen Umgangssprache bekannten. Zahlreiche Fälle, in denen länger als ein Jahrzehnt bei deutschen Familien im Dienste stehende Personen, die sich stets der deutschen Umgangsprache bedienten, auf der Ein-tragung des Slowenischen als Umgangssprache be» harrten, begründete die Annahme, daß dieser Ein« fluß dazu mißbraucht wurde, um unter Verwechslung «?ach»s»4 »ttdal«« Schutz gegen die InMlenza-Epidemie. Von Dr. Wilhelm Teschen. Die Influenza trat in diesem Jahre bei uns zwar später auf als in früheren Jahren, dafür aber hat sie sich leider um so rascher wrbreitet, so daß man an vielen Orten jetzt von einer Influenza-Epidemie sprechen muß Die Jfluenza ist schon eine alte und vor Jahr-Hunderten bekannt gewesene Krankheit, die man Grippe nannte. Erst im Jahre 1892 haben Berliner Aerzte den Jnfluenzabazillus entdeckt und damit außer Zweifel gestellt, daß die Influenza eine an-steckende Krankheit ist. Ansteckende oder Jnfektions-krankheiten werden nämlich solche genannt, die durch Aufnahme besonderer Krankheitserreger in den mensch-lichen Organismus entstehen. Diese Erreger sind kleine Lebewesen, Bakterien oder Bazillen genannt, winzig kleine Pilze, die keim-, lebens- und fort-pflanzungSfähig sind und eben durch ihre massenhafte Vermehrung die Funktionen des menschlichen Körpers nach ihrem Sinne ändern, also eine Krankheit her-vorrusen, die je nachdem Influenza, Cholera, Typhus, Diphtherie oder Pest sein kann. Die KrankheitSer-reger entstehen auf zweierlei Weife, entweder inner-halb eines erkrankten Organismus oder durch Fäul-uiS im Boden, von wo sie dann durch die Luft oder das Wasser weiter verbreitet werden. Erkranken nur wenige Menschen an ansteckenden Krankheiten, so spricht man von einem sporadischen Auftreten der Seuche. Erkraukeu viele Personen am gleichen Orte und zur selben Zeit, so nennt man das Epidemie oder Seuche. Gilli, Samstag, den 18. Wär; 1911. des Begriffes ..Umgangssprache" mit jenem der .Mntieiiprache" ein mit den Tatsachen nicht übereinstimmendes Resultat der dortigen Volkszählung zu erzielen. Diese Agitation hat in der Stadt Cilli sehr große Dimensionen angenommen. Es wurde eine eigene slowenische private Volkszählung vorgenommen. Die Agitatoren des slowenischen Vereines .,Xspr«-j" haranguierten insbesondere die in deutschen Familien befindlichen Dienstboten und ließen sich von diesen Reverse ausstellen, worin sie sich verpflichteten, daraus zu scheu, daß bei ihnen die slowenische Umgangs-spräche eingetragen werde. Bei den eingehenden Erhebungen, die seitens des Stadtamtes i« dieser Richtung gepflogen wurden, hat eS sich herausgestellt, daß durch die slowenische Agitation der Begriff ..Umgangssprache" bei der Bevölkerung vollkommen irrig ausgelegt wurde. Man hielt den Leuten vor, daß sie das Andenken an ihre Eltern, an ihre slowenische iDhitler schänden, wenn sie das Deutsche als Um-gangssprachc bezeichnen; man sagte ihnen, daß sie ihre Gesinnung, ihre Heimat verkaufen, wenn sie nicht ihre slowenische Muttersprache als Umgangssprache anführen lassen. Hiezu wird bemerkt, daß in den deutschen Familien in Cilli mit den Dienstboten nur i« deutscher Sprache verkehrt wird, daß die Dienstboten der deutschen Familien, die ihren Bedarf vorzugsweise bei deutschen Gewerbetreibenden uud Kaufleuten decken, auch nie mit slowenischen Geschäftsleuten zu verkehren Ge-legenheit haben und daß daher fast allgemein be-hauptet werden kann, daß sich diese Dienstboten in ihrem gewöhnlichen Umgänge der deutschen Sprache bedienen, ganz unbeschadet ihrer slowenischen Mutter-spräche, von welcher bekanntlich bei der Volkszäh-lung nicht die Rede ist. Ein eklatanter Fall in dieser Richtung ist der der Köchin Maria Feile» des italienischen LandeS-gerichtsrates in Pension Zosimo Galvagni, eines nationalbewußten Italieners, der aber ganz richtig für sich die deutsche Umgangssprache eintrug sowie Kehrt dieselbe Seuche an einem und demselben Orte öfter wieder, oder findet sie sich beständig dort, so heißt sie endemisch oder einheimisch. Endemie oder Landkrankheit. Wie alle ansteckenden Krankheiten beginnt die Influenza mit Fiebererscheinungen. Ferner kenn-zeichnet sie sich durch Kopfschmerzen in der Stirn-gegend, große Mattigkeit des Körpers und manchmal auch durch Schmerzen in den Gliedern. Die Dauer der Influenza beträgt acht bis vierzehn Tage und ist für kräftige Personen selten lebensgefährlich. Anders liegt aber die Sache bei schwachen oder nervösen Personen, da kann sie sich monatelang hinziehen, wenn auch in abgeschwächter Form. Während dieser langen Zeit fühlen sich die Patienten stets matt nud wenig lebenslustig. Diesen Patienten sowie den Greifen ist die Influenza dadurch lebensgefährlich, daß durch sie Komplikationen eintreten können, also andere Krankheiten hervorgeruseu werden, und zwar meistens Lungenentzündung oder Lungenschlag. Bei Influenza muß man unbedingt das Bett hüten und durch reichliches Trinken warmer Getränke die Haut-ausdünstung befördern. Sobald man spürt, daß die Influenza oder auch nur ein Schnupfen im Anzüge ist, nehme man zweimal täglich einhalb bis ein Gramm Salipyn. Dieses Pulver schadet niemals, treibt die Krankheit aus dem Körper durch Schwitzen heraus und hebt Kopf- oder Gliederschmerzen aus. Andere Mittel wie Phenacetin kann nur der Arzt verschreiben. Aber auch hier gilt wie bei allen Krankheiten der wahre Spruch: Krankheiten vorbeugen ist besser und leichter als heilen. 36. Jahrgang. er dies auch bezüglich seiner Köchin Maria Ferle» tat. Der LandesgerichtSrat Zosimo Galvagni hat sich mit einer Deutschen verehelicht, in seiner Familie wird nur deutsch gesprochen und die Köchin bedient sich auch bei Einkäusen ausschließlich der deutschen Svrache. Unter dem Drucke der slowenischen Agi-tation bestürmte sie ihren Dienstgeber, er möge beim Stadtamte veranlassen, daß die Eintragung ihrer Umgangssprache in Slowenisch abgeändert werde und erklärte beim Amte, daß sie nur dann slowenisch spreche, wenn sie am Wochenmarkte, wo bekanntlich sast ausschließlich slowenisch gesprochen wird, Ein-käuse besorgt. Sie erklärte aber, daß sie ihre Ge-sinnung zum Ausdrucke bringen wolle und daher ersuche, in der Rubrik Umgangssprache Slowenisch einzusetzen und daß sie sich vor ihrer Mutter schämen müßte, wenn sie das Deutsche als Umgangssprache bezeichnen würde. Derartige nnd ähnliche Fälle ereigneten sich in großer Zahl, woraus sich ergibt, daß seitens der slo-wenischen Agitatoren eine den gesetzlichen Bestimmungen zuwiderlaufende Bezeichnung der Umgangssprache an gestrebt wurde. Es sei hiebei auf die in allen slo-wenischen Blättern veröffentlichten Aufrufe verwiesen, iu welchen alle Slowenen, wo immer sie wohnen mögen, aufgefordert wurden, nur das Slowenische als Umgangssprache anzugeben. Bemerkenswert ist anch, daß in der Gemeinde Umgebung Cilli zu Volks-zählungskommissären junge unersahrene Stndenten bestellt wurden, denen in ihrem slowenischen Fana-lismus das Gefühl irgendeiner Verantwortlichkeit vollkommen fremd ist, welche auch bei den Ein-tragungen in die Aufnahmsbogen ganz willkürlich vorgegangen sind und in vielen Fällen bei deutschen Bewohnern der Gemeinde nach der Umgangssprache gar nicht fragten. ES wurden in dieser Richtung gegen 200 Beschwerden bei der k. k. BezirkShanpt-Mannschaft Cilli eingebracht. Da die zuständigen Behörden eS allem Anscheine nach bisher unterlaffen haben, die Erhebungen auch aus die obgeschilderten der slowenischen Agitation zu- Nicht jeder Mensch wird von Epidemie befallen, ja es gibt Glückliche, die nie von der Cholera, In-flnenza oder Pest befallen werden können, weil ihr Blut das garnicht gestattet. Ihr Blut ist normal gesund. Gesundes Blut zerstört alle Krankheits-keime, die ihren Weg in dasselbe gefunden haben. Gesundes Blut ist so beschaffen, daß es für keinen Krankheitsstoff einen Herd abgeben kann, daß in ihm alle Bazillen vernichtet werden, absterben und auf natürlichem Wege aus dem Körper heraus-geschafft werden. Die Arterien oder Pulsadern schaffen das nährende Blut vom Herzen durch alle Teile des Körpers, und dann führen die Nerven es wieder zum Herzen zurück. Auf diesem wunderbaren Kreislauf wird das Blut durch die Lungen, Niere», Leber und Haut gereinigt. Wem das Blut gesund, das heißt leicht durch die Adern rollt, der ist lebensfroh und arbeitS-lustig, der braucht keine Influenza und keine asiatische Pest zu fürchten. Keine Epidemie kann ihm etwas anhaben. Zu diesem angenehmen Zustand aber kann fast jeder Mensch gelangen durch eine angemessene Diätetik des Körpers. Durch eine richtige Diätetik oder Gesundheilspflege lassen sich alle Krankheiten abweisen und bereits vorhandene, angeborene Krank-heitSanlagen abschwächen oder ganz ausheben. Das gilt namentlich für die ärmeren BolkSklassen, denn nachweislich werden diese am meiste» und heftigsten von allen Seuchen befallen. Sie geben erfahrungsgemäß den Herd ab, in welchem sich die Seuche nährt und zur Bösartigkeit, zur verstärkten AnsteckungSfähigkeit steigert. Unbestreitbar bestehen die Hanptfchutzmittel gegen alle Epidemien in Verbesserung der Lebenslage, der Seite i Aruische Nummer ZZ zuschreibenden Vorsalleuheiten auszudehnen und die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, stellen die Gefertigten die Anfragen: „l. Ist Seine Exzellenz geneigt, die in llnter-steiermark, insbesondere in den Städten Cilli und Pettau von slowenischen Agitatoren unternommene Beeinflussung und Irreführung der Bevölkerung, durch welche zahlreiche Unrichtigkeiten in den An-gaben über die Umgangssprache veranlaßt worden sind, erheben zu lassen und zu verfügen, daß die Schuldigen, insbesondere jene, die sich fälschlich den Charakter von Bolkszählungskommissären ange-maßt haben, der Bestrafung zugeführt werden? 2. Ist Seine Exzellenz weiter geneigt, die obangeführten Tatsachen, die geeignet erscheinen, die zahlreichen Unwahrheiten in der von den Ab-geordneten Dr. Berstorwek und Genossen am 18. Jänner d. I. eingebrachten Interpellation darzutun, erheben zu lassen und demnach die gegen einzelne Zählkommissäre und sonstige AmtSorgane erhobenen verletzenden Vorwürfe entsprechend zu-rückzuweisen?" Wien, 8. März 1911. Dr. Perathoncr, Primavesi, Dr. Kindermann. Dr. Michl, Dr. Mühlwerth, Dr. Steinwender, Kasper, Josef Mayer, A. Seidel, Dr. Damm. Skedl, Dr. Roller, R. Marckhl, Heinrich Wastian, Dr. Hofmann, Einspinne?, Lößl, Anleger, Dr. Herold. d'Elvert, Bernkops, Dobernig, Dr. Schreiner, Dr. Stölzel. Stockungen im österreichischen Parlamente. Die Budgetdebatte im Budgetausschusse des österreichischen Abgeordnetenhauses nimmt einen der-artig schleppenden Verlauf, daß an eine Erledigung des Staatsvoranschlages bis Ende dieses Monates kaum mehr zu denken ist und man sich mit einem neuerlichen Provisorium wird behelfen müssen. Un-gewiß ist jedoch noch, ob da» Budgetprovisorium in der von der Regierung vorgelegten Form verab-schiedet werden wird. Die Regierung hat zugleich die Bewilligung zur Emmission von 76-1 Millionen Kronen Rente angesprochen, von der 50-2 Millionen Kronen zur Deckung der Mehrforderungen der Kriegs-Verwaltung und 25-9 Millionen Kronen zur Schul« dentilgung verwendet werden sollen. Die Aufnahme dieser Anleihe ist bereits gelegentlich der Delegation« beratungen vorgesehen worden, indem vereinbart wurde, daß die dort beantragten Mehrausgaben zum größten Teile durch eine Anleihe beschafft werden sollen. Die Frage ist nur, ob die Ermächtigung hie. zu, bereits jetzt gleichzeitig mit dem Budgetprovifo-rinn, oder erst nach Ostern, gelegentlich der Erle- Nahrung, Kleidung und Wohnung der ärmen Volks« klaffen. Durch diese Verbesserung würde ohne Frage der allgemeine Gesundheitszustand eines Landes ver-bessert und die Lebensdauer vieler Bewohner ver-länger» werden. Ein gesunder Körper ist die erste Grundlage zum Gebäude eines dauerhasten Wohlseins. Leider bedenken dieses noch viel zu wenig Menschen und wollen von einer Diätetik des Körpers nichts wissen. Manche verstehen unter „diätetischer Behanvlnng" ein Nichtstun, eine Körperpflege ohne Arbeit. Das ist grundfalsch, denn nicht verweichlichen, sondern ab-Härten müssen wir unseren Körper, denn nur so «ird er widerstandsfähig. Unter Abhärtung versteht die medizinische Wissen-schaft das naturgemäße Verfahren, die menschliche Haut — und mit ihr den Körper — für Temperatur-unterschiede weniger empfindlich und so Widerstands-fähiger gegen gesundheitsschädliche Einflüsse zu machen. Die Widerstandsfähigkeit des Körpers wird gehoben durch gute Ernährung, genügende Bewegung i» freier, jrifcher Luft und durch kaltes Baden. Bei der guten Ernährung ist aber stets zu bedenken, daß kräftige Lost nicht immer kräftiges Blut gibt, da muß Ein-«ahme und Ausgabe immer im Einklang sein, der zuten Nahrung muß ein energischer Stoffwechsel parallel laufen. Schwache Personen bekommt oft eine Schleimsuppe besser als eine große Portion Fleisch. Schwächliche Personen müssen leicht ver-baulich« Speisen genießen und erst allmählich, wenn die BerdanungSorgane genügend geübt und ge-stärkt sind, zur gehaltvolleren Nahrung übergehen. Eine stockende Darmtätigkeit suche man durch Genießen von gekochtem Odst und Bewegung im Freien zu befördern. digung des Budgets, erteilt werden sol. Bisher hat sich im Abgeordnet««hause eine starke Strömung sür die letztere Eveutu»lität geltend gemacht und der Grund kann nur darin gefunden werden^ daß man in parlamentarischen Kreisen immer noch ein» plötzliche Auflösung des Hauses befürchtet und darum disErmäch-tignng zur Ausnahme der erwähnten Anleihe so spät als möglich erteilen will. Warum man diese Besorgnis hegt, ist indessen nicht recht ersichtlich, da frühere Neuerungen des Ministerpräsidenten darauf hindeuten, daß die Regierung nicht die vorzeitige Auflösung des Abgeordnetenhauses wünscht, fondern darauf Gewicht legt, daß das Budget, die Baukvvrlage, die Schis-fahrtsvcrträge nnd der erst: Teil der Finanzreform noch vor dem Herbste erledigt werden, um die Herbst-session sür die Beratung des Budgets für 1912 frei zu haben. Diese Stockung im parlamentarischen Apparate hat übrigens im slawischen Lager bereits wieder al-lerlei Krifengerüchte ausgelöst, i» denen sich indessen lediglich die Ungeduld der Tschechen, wieder an die Regierung zu kommen, widerspiegelt. Immerhin wäre aber zu wünschen, daß hinsichtlich all der über das parlamentarische Arbeitsprogramm bestehenden Mei-nungSverschiedenheiten bald reiner Tisch gemacht werde, da das Abgeordnetenhaus sonst auch die Zeit der FrühjahrStaguug nutzlos vertrödelt. Das neue österreichisch-ungarifche Wehrgeseh. Nach einer Aeußerung des Staatssekretärs des ungarischen Landesverteidigungsministeriums Karac-sonyi sind die Gesetzentwürfe, betreffend das neue Wehrgesetz und die neue Militärstrafprozeßordnung, bereits soweit fertiggestellt, daß sie spätestens gegen Mine des nächsten Monats den Parlamenten unter-breitet werden können. In Uebereinstimmung damit hat der ungarische Ministerpräsident kürzlich erklärt, daß es in seiner Absicht liege, das neue Wehrgesetz bereits im Mai zur parlamentarischen Verhandlung zu bringen. Die „Wiener Deutsche Korrespondenz" ersährt hiezu von unterrichteter Seite: Die Aeußerungen des ungarischen Ministerprä-sidenten und des Staatssekretärs Karacsonyi sind ge> eignet die Vermutung aufkommen zu lassen, als ob über die schwebenden militärischen Fragen bereits ein vollständiges Einvernehmen erzielt sei. Dem ist je-doch nicht so. Der Entwurf eines neuen Wehrgefetzes entbehrt allerdings nur mehr der Schlußredaktion, bei der wesentliche Meinungsverschiedenheiten nicht mehr auszutragen sind. Es könnte also im Mai zur parlamentarischen Beratung gebracht werden, allein zwischen ihm und der neuen Militärstrafpro- Wer sich abhärten und gesundes Blut haben will, der muß unbedingt viel im Freien sein, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter. Und wie an» Wetter, so muß er sich aus kalte Wasser gewöhnen, denn ein kaltes Wasserbad stählt den Körper sehr. Kälter als 17 Grad R. braucht aber das Wasser nie zu sein, denn darunter härtet man den Körper nicht mehr, sondern stnmpst ihn ab. Zur Zeit einer Epidemie ist auch eine Diätetik des Geistes vonnöten. Es ist im Verkehr und in der Krankenpflege unmöglich, den Ansteckungsstoffen gänzlich zu entgehen und eine Disposition zur An-steckung kann durch mancherlei, oft kaum bemerkbare Umstimmungen eintreten, wie durch Ekel, Furcht oder sonst eine heftige Gemütsbewegung. Man suche al-so durch Willenskrast jede Anwandlung von Ekel. Furcht oder dergleichen zu bannen. Man denke nicht an die Gefahr einer Ansteckung und bewahre sich eine mutige, frohe Stimmung. Schon diese geistige Zuversicht ist imstande, die Disposition zur Ansteckung zu unterdrücken. Nie gehe man nüchtern zn einem Seuchenkranken, genieße nichts in der Ansteckungsatmosphäre. Das bedenke man ganz besonders bei Influenza-Kranken, weil eS gerade diesen Patienten, wenn sie alt und schwächlich sind, gestattet ist. täglich kräftige Fleisch-brühe und ein Glas starken Weines zu genießen. Man lehne jede Einladung, etwas zu genießen, höflich aber entschieden ab. Meiden der Orte, wo Epidemien herrschen, ist zwar ein guter Schutz, aber der allerbeste ist und bleibt „das gesunde Blut!" zcßordnitng besteht wen» anch kein formelles so doch» insosern ein Junktim, als beide Parlamente jenes nicht ohne diese erledigen werden. Hinsichtlich der streitigen Sprachensrage in der neuen Militärstraf Prozeßordnung ist jedoch anch in der gemeinsamen Ministerkonserenz, die am 5. d. M. stattfand, keine weitere Annäherung geschweige denn eine Einigung erzielt worden. Die Dinge stehen in dieser Bezieh-nng, die auch einer Meldung des „Pester-Loyds" vom 15. d. M. gegenüber hervorgehoben werden muß, auf dem alten Flecke und es erscheint »ach wie vor jede Losung als die ausgeschlossen die Sprachensrage im neuen Militärstrasprozesse nach anderem als dem rein sachlichen Standpunkte regeln würde, daß bei Einführung des mündlichen Bersal>rens diemündlichen Verhandlung in einer Sprache erfolgen muß, deren dir Angeklagte mächtig ist. An eine Ausdehnung des Gehungs-gebietes der magyarischen Sprache aus Kosten dieser billigen | Forderung ist nicht zn denken — Da die ungarische Regierung von diesem Stand der Dinge genau unterrichtet ist, so kaun man die erwähnten Aeußerungen des ungarischen Minister Präsidenten nur dahin deuten, daß er neue Bor schlüge in dieser Angelegenheit vorbereitet und demnächst darüber mit der österreichischen Regierung und mit dem Kriegsministerium sich in der Haffnung ins Einvernehmen setzen wird, dah diese neuen Bor schlüge eine geeignete Grundlage für eine Verständigung bilden werden Möglicherweise hat auch die Konfe-renz des Kriegsministers mit den beiden LandeSoer-teidigungsmiuistern vom 15» d. M. sich bereits da-, mit befaßt. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Inder abgehaltenen FreitagGemeindeausfchußsiyung unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeirers Dr. Heinrich von Jabornegg wurde da» Schreiben des G.-A. Herrn Direktor Bobifut, daß er in-folge seiner Kränklichkeit aus dem Gemeindeansschussc austrcte, zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig wurde daSueueinberuseneGemeindeausschußmitgliedHerrLeo pold Wambrechtssam mcr vom Bürgermeister begrüßt. Ferners brachte der Borsitzende eine Ver-waltungSgerichtShosentscheidung zur Kenntnis, laut' welcher dem Rekurse des Rechtsanwaltes Dr. Joses Seruec gegen eine Wasserumlagenvorschrei bung sür seine in der Laibacherstraße gelegene Villa Folge gegeben wurde. Dagegen wurde der Beschwerde ecS Peter Majdiö gegen die Bemessung des Alistn dungSbetrages von 4500 Kronen anläßlich der Er richtung der Wasserleitung vom VerwaltungSgerichtc' Hofe keine Folge gegeben. Die Rechnungslegung des-Armenrates Herrn Chiba über die Verwendung der Sammelgeldcr für die Stadtarmrn wird zu? Kenntnis genommen und Herrn Ehiba für feine mustergiltige Tätigkeit besonders in der Verwaltung des Armenhauses der Dank ausgesprochen. Gemäß dem Antrage des G.-A. Dr. Schurbi als Obmann des RechtsauSschusses wird dem Ansuchen des Robert Zangger um Bewilliguug der Weiterverpachtung eines Teiles der von ihm gepach» teten Fischerciwässer keine Folge gegeben. Gemäß dem Antrage desselben Berichterstatters wurde den Ansuchen um Ausnahme in den HeimatSver-band der Stadt Cilli, nnd zwar der Gefan-genanffeherSwiiwe Luzia Kraiuz, der Wäscherin Barbara Gudna, der Privaten Johanna Suudl, der Bedienerin Aloisia Bchu nnd des Jnstrumentenma» chers Weuzl Schramm Folge gegeben, während die Ansuchen der Bedienerin Diaria Fabian, der Bahn« arbeiterswitwe Maria Nadler, der Köchin Josef» Ursic und des Taglöhners Anton Kerctin abgewesen wurden. Für den Bauausschuß berichtete dessen Obmann G.-A. Dr. Kovatschitsch über einen Rekur» des Dr. Josef Seruec gegen den stadtämtlichen Auftrag bei feinem Haufe in der Giselastraße Nr. X einen Bürgersteig herzustellen. Mit Rücksicht auf die geän-derten Verhältnisse wird dem Rekurse gemäß dem Antrage des Berichterstatters Folge gegeben. Der Amtsbcricht wegen Kanalisierung des unteren Teiles der Herrengasse wird von der Tagesordnung abge-setzt. Dem Ansuchen deS Hausbesitzers Karl Bann um Bewilligung der vaugrundabteilung wird mit Rücksicht aus die geänderten Verhältnisse, abweichend von dem seinerzeit gesaßten Gemeindeausschuß Be-schlusse, Folge gegeben. Dem Kleidermacher Johann M a st n a k wird die Bewilligung zur Herstellung einer Portalauslage im Hause Grazerstraße Nr. 1b MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Homntagsöetkag« der „Deutschen Macht" t» Kilt. Nr. 11 .Die »admark" erscheint jeden Sonnlaq der .Deutschen Wacht". — Einzeln al» unentgellliche Beilage fflr die Leser ist .Die Sübmart" nicht käuflich 1911 5>ie neue Sensationsmode „Jupe Hulotte Al» die erste Nachricht von dem sensationellen Auftauchen der Hosenmode in Auttuil in die Oeffent-lichtet! drang, da war man allenthalben wohl über die große Courage der Damen, die sich getrauten solch eine Mode öffentlich »u lanzieren entsetzt, aber man konnte sich nicht denken, dah in Städten, wo sonst die auS Pari» kommenden Modevorschriften immer gemäßigt und eingeschränkt werden, ebenfalls solch sensationslüsterne Menschenkinder da» Wazni» unternehmen wür-den, in Hosen, sagen wir e» nur ganz deutsch, auf der Straße zu promenieren. Das Debüt fiel überall kläg-lich au«, sowohl in Madrid, Prag, Budapest alS auch in Wien, wo e» in den letzten Tagen infolge de« Auf- i Au» der «WienerlMode' tauchen» zweier Hosendamen in der Kärntnerstraße zu änßerst unliebsamen Tumullen kam. Ein großer Zucker« bäckerladen mußte geschlossen werden, der ganze Wagen» verkehr stockte für xeraume Zeit und der Beschimpfun-gen und de» Hohng'lächlerS für die bei den inS Männ« liche übersetzten Angehörigen weiblichen Geschlechtes hatte eS kein Ende Wie die von un« eingezogenen Jnforma« tionen lauten, haben die Damn so ähnlich ausgesehen, wie die beiden, die wir hier darstellen und von denen die zweite von dem Hosenrock wohl da« durch die bei-den ersten Silben gekennzeichnete Kleidungsstück nur all-zu deutlich sichtbar werden läßt. Jede Dame von Ge« schmack wird wohl diese ganz abscheuliche, unweibltche, ja unwürdige Kleidung mit Entrüstung von sich weisen und zu unserem große» Vergnügen entnehmen wir dem viel gelesenen und tonangebenden Modenblatt „Wiener Mode", dem wir auch die heutigen Jllustrutionen ver-danken, daß die Redaktion sich ganz auf die Seil« der a althergebrachlen traditio» der weibliche» Rockgewattdung stehen will und daß sie nicht, wie leider schon andere Mvdebläller die« tun, mit einem Ruck umstößt, wa« durch bald zweitausend Jahre Brauch und Sktte gewe« sen: denn auch die Sitte hat damit zu schaffen Das beweist die gerechtfertigte Empörung, die da« Erscheinen der Hose überall hervorruft. Wir können uns nicht denken, daß e« den interessierten Kreisen und damit sind wohl nur die Salon» gemeint, mit dem Lanzieren dieser Mode Ernst war, denn schon an der Ursprungs-flStte des neuen ModewechselbalgeS, in Pari«, ist man anderen Sinne» geworden und betrachtet den gcschmack losen Auswuchs für eine ziemlich abgetane Sache. Die Stimme der Wiener Aristokratinnen, die stch in einer viel gelesenen Wiener Zeitung über die neue Mode mm' Aus der „Wiener Mode". äußerten, werden wohl auch die Stimme de« Volke« sein und wir wiederholen unseren Bpell an alle Da men, dieser Vernunft- und grschmacklofen Modelaune nicht zu folgen. Mögen einige Damen vom Theater, denen cS wohl tun die Reklame zu tun ist oder einige Probierfräulein«, die im Auftrag« ihrer Firmen han-dein, die einzigen bleib:n, die das Andenken an die Jupe-Eulotte in un« wachrufen > Wenn wir die hier dargestellten, der „Wiener Mode" entnommenen Höfen-kleider betrachten, so sind wir faktisch in Verlegenheit zu konstatirien, welche« davon un« al« das häßlichste erscheint. Alle darüb«r fallenden Rockbahnen vermögen nicht den unangenehmen Eindruck zu verwischen, den da« Beinkleid hervorbringt, denn geteilt muß der Rock irgendwo sein, da er cng Ist und da« «»«schreite» sonst hindert. (Aus diesem einzigen Gninde ist doch die Hofe nur er «standen). Und bei jeder Bewegung, die ein Auf-flattern der Rockbahnen zur Folge hat, kommt die un-schöne untere Bekleidung zur.Entfaltung und verdirbt den vielleicht guten Eindruck, den der obere Teil der Dame hei vorruft ES haben sich aber die Hosenkleider schon so weit emanzipiert, daß >'ie wie unser in sol-datischem Tempo einberschreitende« Kleeblatt zeigt, ohne jede Bemäntelung in die Erscheinung treten. Wie lä-cheriich wirken da die Gegensätze! Der obere Teil der Kleidung ist mit einer gewisse» Koketteiie zusammen gestellt und die Beine stecken in den plumpe», jeden guten Eindruck verwischenden Röhre». Wir haben nur ein Wort über diese Modi da« lassen wir unseren Le-serinnen erraten I Bert» M. (Nachdruck verboten) Ztte Testamentsktauset. Rovellelte von W. Hage. Der Tag der TestamenUeröffnung war gekommen. Schlaflos hatte Helene Enzelmann die vorausgegangene Nacht verbracht. Jetzt stand sie wartendem Fenster ihres Zimmer« und schaute mit heißen Augen in den erwachenden Morgen Es lag soviel Erwartung in die-sen Augen, so viel Sehnsucht und Hoffen. Und eine ganze Welt von Liebe . . . Er war schlafen gegangen, ihr Wohltäter — ihr u»d deS Johannes Pflegevater. Einen sonderbaren Kauz hatten die Leute ihn genannt, alS der damal» 5Vjäh-rige reiche Junggeselle zwei fremde Kinder in sein HauS genommen — einen Knaben und ein Mädchen — und sie erzogen hatte. Eine Hausdame vertrat Mutterstelle an den zwn Waisen; der Johannes bekam einen HauS-lehrer und Helene eine Gouvernante. .Schicke ich ste in eine Schule, würden sie mir entfremdet; ich will aber, daß mich die Kinder kennen und lieben lernen und ich sie, — ich will Vaterfreuden an ihnen erleben, ohne die Ketten der Ehe tragen zu müssen," war Ui Herrn von Lüttich Red« gewesen. „AIS ob die Kinder anderer Leute ihm Vater-freuden ersetzen könnten\* hatten die Leute gespöttelt. E« mußte aber doch wohl so gewesen sein, denn ungeachtet der nicht aufzuhaltende» Jahre, welche ihm die Beschweide» de» Alters gebracht, war Herr von Lüttich weit liebenswürdiger geworden, al« man ihm in seiuer Jugend nichgeiühmt. Es war wahr, er Halle e« verstanden, seine Schützlinge zu tüchtigen Menschen zu erziehen, die ihren Platz in der Welt ausfüllten, — Johannes war, seiner Neigung entsprechend Orga-nist geworden und jetzt an der Stadtkirch« angestellt. / ?l Hel«»e halte da» Lthttlinnenexamen gemacht und war seit einem Jahr im Amt. Wieder hatten die Leute die Köpfe geschüttelt: „Warum läßt er nicht da» junge Ding sein Leben gr nießen, wie'» doch eine haben kann, die mal 'ne halbe Million erbt, sondern vlagt sie mit dem saurem Siu« dium, gerade, al« sei'» für'« tägliche Brot? Und Ueber-die« — e» ist ja sonnenklar, daß au« dem Organisten und dem Fräulein Helene 'mal ein Paar wird — da bleibt da» Vermögen, da« sie erben werden, hübsch bei« sammen." War es der Respekt vor ihrem Wohltäter dessen Autorität im Hause herrschte? Oder war e« da« ge-meinsam erfahrene gütige Geschick, da« zwischen den beiden Verwaisten ein wahrhaft ideale« Freundschaft«» Verhältnis hatte aufkommen lassen? Jedenfalls hätten leibliche Geschwister nicht herzlicher und vor allem nicht rücksichtsvoller einander begegnet, als Johannes und Helene sich gewöhnt. Nachdem ihr Studium sie aus dem Hause de» Pflegevater» geführt, hatte »ach Abfolvierung desselben, der Zufall e» gefügt, daß beide in der näm-lichen Stadt Anstellung fanden. Diese war nur eine Stunde von dem ländlich gelegenen Besitztum des Herrn von Lüttich entfernt und fo kam eS, daß dieser allfonntüglich seine lieben Kinder bel sich haben konnte und damit zwischen diesen der herzliche Verkehr forlbe-standen war. Nur der jungen Lehrerin war e» vergönnt gewesen, Herrn von Lüttich in seiner letzten Stunde beizustehen — den Organisten hatte sein Amt ferr.ge. halten. Helene Engelmanns Gedanken wanderten jetzt zu dieser Stunde zurück. Den Sterbenden hatten offenbar Vorgänge auS der Vergangenheit beschäftigt. In abge-rissenen Sätzen war es an da« Ohr der bange Lau-schenden gedrungen: „Törichte Jugend — die — allein — der Stimme — des Herzen» — folgen will. .. . Um Torheiten — vorzubeugen — machte — ich die Klausel, — will — ich doch — nur — ihr Best?».* Und dann plötzlich mit dem Aufgebot der letzte» Kraft: .Helene — meine — liebe — liebe Tochter, — möchtet ihr glücklich miteinander werden, mein letzter — irdischer Wunsch — wäre dann — erfüllt. . . Die schwindenden Sinne hatten nicht mehr d:n Name« dessen gefunden, dem doch sein letzter Gedanke gegolten, wie ihr und — sein letzter Wuuf.h. — Die Augen der Sinnenden erglänzten in Tränen. „Dein Wunsch, Vater, ist ja auch der meine/ flüsterte sie und wie ein bräutlicheS Erglühen ging e» über ihr Angesicht, .und — ich glaube — ich hoffe, er wird sich erfüllen. ES hätte einer Klausel nicht bedurft, Va-ter, — — wie konntest du jweifeln, glauben daß ick einen anderen lieben könnte als ihn? Und Johanne»?" Ein Sonnenstrabl^brach in diesem Augenblick durch die Wolken am Horizont und tauchte d«n Morgen in Frühling«glanz. Schlief auch der Lenz ndch unter Tan-nengrün, so erzählte doch das Vogelgezwitscher draußen und die grünen Blattspitzen der Schneeglöckchen, die aus dem Erdreich lugten, daß e« Frühling «erden wollte. Frühling . . . .! Die Arme des Mädchen« streckten sich ans im Taumel eines große» wundervollen Glücke«, da« sie erwartete, eines Glücke«, das rein^und keusch war, wie der junge Lenz wenn er einzog, eine« Glücke«, vor welche»! der Gtdanke an^daS Erbe, da« diese« Glück unterschrieb, Sünde war . . . Sie wußte, Johanne« dachte hierin ebenso wie sie. Wußte sie auch, daß er sie liebte? .Zaui Seelen und ein Gedanke — Zwei Herzen und ein Schlag —* hatte er erst unlängst geflüstert, al«^ sie und er bei einem DiSkurS schließlich demselben Gedanken Ausdruck gegeben hatten. Welch zarte Aufmerksamkeiten hatte er stet« für sie l Eine schöne Pflanze für ihr Fenster; im Frühling die e.sten Veilchen; einige auserlesene Früchte oder ein neue« Werk von berufener Feder. Wenn sie im Kirchenstuhl faß und den Orgelklängen lauschte, die seine Hand hervorriefen, war'«« ihr, als red« auS den Klängen feine Seele zu ihr. Er war so gut nnd so treu und sie liebte ihn. WaS auch immer die Testa-menteklansel enthalten mochte, an ihrem Glück würde sie nicht zu rühren vermögen, aber vielleicht herbeifüh-ren, taß Johannes heute noch das entscheidend« Wort sprach. Mit Hellem Klang verkündete die Uhr die zehnte Morgenstunde. Helene schrak auS ihren Träumereien auf. ES war Zeit, sich auf den Weg zu machen. Auf elfeinviertel war die TestamentSeröffnung, die auf dem Besitztum des Verstorbenen «rfolgen sollte, festgesetzt »nd Helene zog eS vor, den Weg zu Fuß zurückzulegen. Die körperliche Bewegung würd« die eigentümlich be« klommen-selige Erregung, die sie quälte, verscheuchen. Ja, eS wollte Frühling werden. Sie spürte e« förmlich, während sie dahinschritt, wie der linde Hauch mit dem Froste rang. Wie LenzeSbraufen ging e« durch die Wipfeln der Bäume und d«r Duft von frischen Aeckern war zu spüren. Die Spatzen lürmten im Sonnenschein und am Horizonte zog ein Vogelschwarm dahin. An weitgestreckten Alleen und friichgepflügten Fel-dem vorbei ging ihr Weg. Einsamer wurde di« Ge-gend; der Pfad führt« am Bach entlang. Di« Mühle drehte sich im Winde; mit gelblich-grünen Blattspitzen ge-schmückt, neigten die Weiden ihre Häuptcr in da« Was-ser. Malerisch zejchnete sich ein mit hohen, schwarzzrünen A Sannen besetz!«« Plateau vom Hintergrund« ab. Hinter di«sem rag!« da» auf ein«m Hügtl c«leg«ne Schloßchtn de« verstorbenen Herrn von Lüttich. Mit Kuppeln und Türmchen geschmückt, erschien «S »echt wie «in Som mersitz für ei» glückliche» junge» Paar. Eine Welt von Gefühle» bestürmt« bet srin«m Anblick Helene. Hier hatte sie so vi.l Liebe und Güte etfahren; in diesen Mauern war ihre Neigung ju Johanne« entstanden und gewachsen. Und in diesen Mauern sollte sie nun da» Höchste und Beste empfangen, denn «In« inn«re Stimme sagte ihr, daß mit der Testament«erKffnung auch die Entscheidung über ihr LebenSglück bevorstehe. SS war ihr gerade recht gewesen, al« Johanne« ihr unlängst gestanden, er habe gerade an diesem Morgen eine Mission, die ihn hindere, gemeinsam mit ihr den Weg zu nehmen. Ja, e» war ihr recht gewesen — wie nur hätte sie ihre selige Erregung vor ihm ver-bergen sollen? Da» Herz klopfte ihr so unruhig jetzt, daß sie in da» Tannenplateau einbog und sich auf eine Bank dort niederließ Wie ernste Hüter eine« Geheimnisse» ragten die Tannen und hinter einer dieser kleinen Wal-düngen drangen flüsternde Stimmen. Sie glaubten sich hier offenbar unbelauscht, denn die Stimmen hoben sich. Deutlich klang «3 jetzt an Helenen« Ohr: „Liebster, ist'S nicht wie ein glückliches Omen, daß meine Reise jetzt geschah und ich gerade heute hier eintreffen mußte? Du kannst eS mir glauben Johan' neS, ich bin so erregt, al« sollte ich mit dabei sein.' „Gertiud — Süße,' klang e« als Erwiederurg und eigentümlich dringlich, „sag', wirst Du mir auch treu blriben, gleichviel wie die Würfel fallen »erden V „Wie kannst Du »weifeln, Johanne» ? Du bist da» Leben meine« Leben», — ich liebe Dich, ob Du arm bist oder reich." „Da» Wort will ich Dir lohnen, mein Hcrzlieb", e» klang halb erstickt. Und dann fester: „Du glaubst gar nicht. Liebling, wie gut Helene ist — gerade wie ein treuer Kamerad. Hab« sie lieb wie eine Schwester, — noch h«utr soll Htlrn« nnser Glück wissen."-- Im Bibliothekzimmer de« heimgkgangenen Schloß-Herrn waren der Justizrat Suhl, der mit der Ver« waltung de» Nachlasse« betraut war, die Dienerschaft de« Verblichenen, die mit Legaten bedacht worden wa-ren, sowie die Pflegekinder d«S H«rrn von Lüttich — der Organist Johanne« Stahl und Helene Engelmann versammrlt. „Nun, so blaß und starr brauchte unser Fräulein auch nicht zu blicken, — die Hälfte de« Erbe« fällt ihr doch sicher zu," lispelte di« B«schlitßerin der Köchin »u. Diese nickte. »Da« Glück, so viel Geld zu be-kommen, macht, daß sie so blaß ist. Der Herr O-ga- nist hat Ihr vorhin die Haud gedrückt, gerade, al» wollt' er sie b«ruhig«n — Da« Geräusch, welche» da« Erbrechen de« Siegel« am Testament verursacht«, llrß di« Sprecherin schwei« gen. Atemlos« Stille trat ein. Die Stimme de« Ju-stizrate« durchhallte dieselbe, al» er jetzt »u lesen begann: „Ich, Franz von Lüttich, erkläre hiermit meine Pflegekinder, den Organisten Johanne» Stahl und He-lene Engelmann zu meinen Erben. Mein Gesamlver-mögen mit Ausschluß der Legate an meine treuen Diener, ftwi« mein Besitztum, geht zu gleichen Teilen in den Besitz meiner Pflegekinder über, doch nur unter der Bedingung, daß dieselben die Ehe miteinander ein-gehen. Im Falle der Weigerung de« einen Teils, geht da« G«samt«rbe an den anderen Teil über. Der All-mächtige segne diesen meinen letzten Wunsch und Willen • Der Justizrat schwieg. Im Zimmer war e« so still, daß man da« Fallen eine« Blumenblatte« hätt« hören können Da« Gesicht de« Organisten hatte fahle Blässe überzogen und «» war al« ringe er mit den Worten. Helene Engelmann kam ihm zuvor. Klar und deutlich kam e« über ihre Lippen: »Ich erkläre hiermit, daß ich auf da« Erbe — verzichte." Wie eine einzige Bewegung ging e« durch dt« Zuhörer. Auf d«r bleichen Stirn« d«S Organisten perlte Schweiß. Und l:un ward e« still im Zimmer — herz-beklemmend still. Erlösend brach ei» Sonnenstrahl durch« Fenster. Er wob um den gesenkten Mädchenkopf eine Gloriole und auf da« blass« Antlitz «in«n erklärenden Schimmer. Das Lokal-Museum. Anser an Erinnerungen au die Vomerzeit s» überreiches Museum ist au Donnerstage« und touutageu von 9—1 Athr geöffnet, au andern, agen der Woche »au 10—12 ?lhr. Aie gfa» trittsgevühr beträgt 20 Keller Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen herausgegebenen WirtschaftSgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Bereuten Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschotzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! . Nummer 22 getfföz K!ach» Seite 3 bei genauer Beobacht,ing der Bestimmungen der Bauordnung und gegen einer jährlichen AnerkennungS-zm« von 2 Kronen, erteilt. Entsprechend dem Antrage des Bauausschusses wird dem Rekurse des Kaufmannes Anton Kolenc gegen die stadtämtliche Verfügung ans Beseitigung eines feuergefährlichen Holzbaues keine Folge gegeben. Die Herstellung der Straße Damenbad — Seidlquelle—Stadtgrenze in eigener Regie wurde beschlossen. Dem Aniucheu des .sperrn Vinzenz Janitsch um Bewilligung zur Einfriedung eines Straße»teile» Ecke Herrengaffe— Bürgerschulgasse wurde aus Sicherheitsrücksichten keine Folge gegeben. Ueber Antrag des Obmannes des Finanzausschusses Bürgermeister - Stellvertreters Herrn Max Rauscher wurde dem Verein Süd mark für das Zahr 1911 ei» UnterstützungSbeitrag vo» 100 Kronen bewilligt. Ferner berichtete derselbe Berichterstatter, daß die Leitung der dinabenvolkSschule die Einfüh-rung des Knabenhandsertigkeiisunterrichtes (Fach- und Modelierarbeiten) in Anregung gebracht habe. Es wurde der Antrag angenommen, daß die Stadigemeinde zur Einführung dieses Handfertigkeitsunterrichlcs die Schul-Zimmer, Beleuchtung und Beheizung zur Verfügung stellt, sowie jährlich einen Beitrag von Kronen sür die Anschaffung des Materiales leistete. Gleich-zeitig ist au den LandcSschulrat die Bitte um Leistung einer jährlichen Subvention sür die Entlohnung der Lehrkräfte zu richten. Der Vorsitzende ersuchte um dringliche Be-Handlung einer Zuschrift der Sparkasse der Stadt-gemeinde Cilli um Bekanntgabe zu welchen gemein-initzigen Lokalzwecken der gespendete Betrag von 21.0UO Kronen verwendet werde. Herr Max Rauscher stellte den Antrag, den von der Sparkasse der Stadt-qcmeinde Cilli gespendeten Betrag zur Bezahlung der Schuldenzinsen an die Sparkasse zu verwenden. Die Lehrerschaft trat an den Gemeinderat mit dem Er-suchen heran, einen Beschluß zu fassen und an den LandeSauSschuß heranzutreten, daß doch endlich einmal den berechtigten Forderungen der Lehrerschaft auf Erhöhung der Bezüge entsprochen werde. (Ein-stimmig angenommen.) Herr Bürgermeister berichtete über den ZahreSabfchuß der Wasserleitung, der einen Reingewinn von 15,000 Kronen aufweise. Es wurde die Genehmigung enteilt und beschlossen, den Rein-gewinn von 15,.000 Kronen zur Deckung deS Zinsen-Rückstandes aus dem WasferleitungSbetriebe zu verwenden. — veröffentlichen Sitzung folgte eine ver-trauliche. Todesfälle. Am 2. d. Mts. ist in Laibach der hiesige Malermeister Karl P irker im Alter von kl Jahren nach langem schweren Leiden ge-starben. — Donnerstag erlag der- Kleidermacher nnd Hausbesitzer Rudols T a b o r im Alter von 45 Jahren einem schweren Leiden. Beide Männer waren tüchtige deutsch« Gewerbetreibende, die stets ihre völkische Pflicht erfüllt haben und daS beste Andenken hinter-lassen. Rudolf Tabor stand auch durch längere Zeit an der Spitze der Kleiderrnachergenofsenschaft. — In Graz ist daS Herrenhausmitglied Dr. Moriz Ritter v. Schreiner, der von 1870 bis 1873 Bürgermeister der Stadt Graz war, im Alter von 87 Jahren verschieden. Der Verblichene war einer der verdientesten und angesehensten Bürger der Landes« Hauptstadt. — In Rann hat das Deutschtum einen schweren Verlust erlitten. Donnerstag ist dort der Schuldirekter i. R. Herr Johann O r n i k verschieden. Der Verblichene war Gemeinderat der Stadt Rann, Mitglied der Direktion der Sparkaffe und bekleidete noch verschiedene andere öffentliche Aemter. Für seine Tätigkeit in der Schule wurde ihm die Medaille für 40jährige treue Dienste verliehen. Schon im Ruhestande, betätigte er sich als Lehrer an der gewerblichen Fortbildungsschule. Die Trauer um den Dahingeschiedenen, der sich großer Wertschätzung erfreute, ist allgemein. — Mittwoch früh starb in Gurkfe 1 d die Gutsbesitzerin Frau Jofesine Hot. schevar-Mulley nach längerem Leiden im hohen Alter von 87 Jahren. Die Verstorbene war durch ihren Wohltätigkeitssinn in allen Kreisen des Unter-landeS und in Krain bekannt. Frau Josefine Hotfchevar . Mulley ist Elisabeth-OrdenSdame, Be-fltzeri» des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone, Ehrenbürgerin von Gurkfeld, RadmannSdorf und zahlreicher anderer Gemeinden. Die Arme» inGurk-feld und Umgebung verlieren durch das Hinscheiden dieser Dame eine große Wohltäterin. Abg. Marckhl ergriff in der am Donners-tag stattgefundenen Sitzung des BudgetauSfchufscS das Wort und verwies auf die Ueberlastung der politischen Behörden erster Instanz mit Agenden, zu deren Erledigung der ohnehin schon stark belastete Apparat des KonzeplSdiensteS gar nicht in Anspruch zu nehme» wäre. Mangel an Fleiß und Richt-erfassen der mit dem Amte verbundenen Aufgaben sind wohl nur znm Teil die Ursachen des lang-samen Ganges des politischen Verwaltungsapparates. Die Ueberlastung mit überflüssigem Schreibwerk, mit Vielschreiberei mache den insbesondere in den Zentralstellen äußerst komplizierten Apparat »och schwerfälliger. Der Weg, den eine Angelegenheit in den Zentralstellen zurückzulegen habe, fei ein lang-wienger und werde nur zu oft zu einem Leidens-weg für die Partei und Sache, weshalb man sich nicht wundern dürfe, wenn zuletzt die Hilfe der Abgeordneten in Anspruch genommen werde. Ver-schleppungen werden aber auch durch die unerträglich gewordene Ueberlastung der Gemeinden mit Slgenden des übertragenen Wirkungskreises verursacht. Die Gemeinden können diese» Anforderungen nicht mehr mit der erwünschten Beschleunigung nachkommen und müssen dabei zum Schade» ver Gemeindeinfassen uud der Gemcindcinteressen die Agenden im eigenen Wirkungskreis vernachlässigen. Zu beklagen sei die derzeit übliche, ganz unmögliche Inanspruchnahme der Gemeindevorstehungen auf Grund des tz 207 des Personaleinkommensteuergesetzes. Redner berührt die Volkszählung m Unterstciermark und bemerkt, daß man offenbar nur deshalb slowenischerseits Lärm schlagt, um die Beschwerden, zu Venen die Deutsche» begründeten Anlaß haben, zu übertönen. Die Regierung möge sich hiedurch nicht beirren lassen. Redner verlangt die Erhebung der deutscherseits in Interpellationen und in zahlreichen Beschwerde-schri'ten vorgebrachten Tatsachen, die dartun, vaß die slowenische Agitation in unerhörtester Weise und unter Irreführung hinsichtlich des Begriffes „Um-gangssprache" mit Erfolg Beeinflussungen vorge-uommen hat. Redner verweist aus die aufsehen-erregende Tatsache, daß die Sparkasse der Stadt Laibach im KvnkurS der verkrachten Glavna poso-jilnica 95 Einlagen in der Gesamthöhe von 205.730-40 Kronen angemeldet habe, was Zweifel hinsichtlich der gehörigen Ausübung des AufsichtSrechteS der politischen Behörde aufkomme» lasse. Redner lenkt die Aufmerksamkeit der Regierung ans die zahlreichen Fälle, in denen infolge von Mißwirtschaft und Ber° uachlässigung einer wirksamen Kontrolle breite Be-völkerungSschichten durch den Verfall slowenischer Kreditinstitute empfindlich getroffen werden. Die Sanierung mit Staatsmitteln sei nicht der richtige Weg. Sie fördere nur den Leichtsinn. Diesem Miß-stände kann nur dann abgeholfen werden, wenn im Gesetzgebungswege die Möglichkeit geboten wird, die VerbandSkoutrolle mit schärferen Mitteln als bisher zur objektiven und unbeirrten Ausübung ihrer Pflicht zu verhalten und sie im Falle der Unterlassung zur schärfsten Verantwortung zu ziehen. Redner beantragt schließlich eine Resolution, worin die Regierung auf-gefordert wird, die eheste Errichtung von politischen Expvsitnren in Windisch-Feistritz und Rohrbach zu veranlassen. Eisenbahn Luttenberg—Friedau. Ab- geordneter Marckhl brachte im Abgeordnetenhause einen Antrag ein, betreffend die Erbauung der Eisenbahnlinie Luttenberg—Friedau. Er verweist daraus, daß die Dringlichkeit dieses Bahnbaues all-gemein anerkannt und auch alle einschlägigen Vor-arbeiten ausgeführt sind, so daß der Erbauung die-ser Bahnlinie, deren Rentabilität über jeden Zweifel erhaben ist, kein wesentliches Hindernis im Wege steht. Angesichts des verhältnismäßig geringen Aus-wandeS. den die Herstellung dieser Verbindungslinie, die ein in verkehrspolitischer Hinsicht gänzlich ver-nachläffigteS Gebiet wirtschaftlich heben und beleben soll, ersordert, erfolgt auch die Inanspruchnahme der Staatsmittel in bescheidenem Maße. Eine weitere Verzögerung müßte auch in der Bevölkerung daS Empfinden ungleicher Behandlung auslösen. Es wird daher beantragt, das HauS wolle beschließen, die Regierung aufzufordern, die Eisenbahnlinie Lutten-berg—Friedau, die die längst angestrebte Berbindung zwischen der an der Sudbahnhauptlinie gelegenen Station Spielfeld mit der an der Südoahnlinie Pragerhof—Ofen-Pest gelegenen Station Friedau herstellen wird, in die nächste Lokalbahnvorlage aufzunehmen. Bahnbau Pettau—Rohitfch. Herr In-genieur Theodor Schenkel wurde vom ^südoststei rischen EisenbahnbauauSschusse mit der Ausarbeitung des Detailprojektes für die Strecke Pettau—Rohitsch betraut. Eillier Mannergefangverein. Die nächste Uebung findet Dienstag den 21. ds. statt. Da die Frühlingsliedertafel auf den 22. April angesetzt ist, ist der vollzählige Besuch der Uebungen unbedingt notwendig. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag, findet in der EhriftuSiirche um 10 Uhr vormittags ein öffentlicher Gemeindegottesdienst, in wel chem Herr Pfarrer May über den „Segen des Al-leinfeins" predigen wird, um 11 Uhr ein Schul-gottesdienst statt. Am Mittwoch abend ist im evaug. Gemeindesaale unter der Leitung des Herrn Dr. Freyberger eine Gesangprobe des Kirchenchores, zn welcher deutsche Damen und Herren höflichst ringe-laden sind. Leipziger Soloquartett. Das in der ganzen Welt rühmlichst bekannte Soloquartett für Kirchengesang in Leigzig, daS vor vier Jahren in unvergeßlicher Weife auch hier in Cilli schon gesun-gen hat, wird am 12. April hier ei» Konzert ver anstalten. Ans diesen wahrhaft seltenen Kunstgenuß seien schon heute alle Freunde edler Musik aufmerksam gemacht. Der Deutsche Ortsverein des öfter-reichisch-ungarischen Musiker-Berbandes für Cilli, hält am 8. April, 8 Uhr abends, feine diesjährige Generalversammlung im Gasthose „Zum Engel" ab. Bürgermeisterwahl in Tüffer. Man fchreiht uns aus Tiiffer: Heute wurde der HauS-und Realitätenbesitzer Herr Adolf Weber zum Bür-germeister und die Herren Dr. A. Mravlag, Josef Drolz, Karl Valentinitsch und Karl Hermann zu Gemeinderäten einstimmig gewählt. Südmarkhilfe. Die Hauptleitung hat in der zweiten Märzwoche in mehreren Fällen Schutz und Hilfe gewährt. Sie bewilligte: 100 Kronen Notstandshilfe für das Küstenland; 4000 Krone» für Grundankauf in Niederösterreich; die Bürgschaft für ein Darlehen von 5000 Kronen sür einen deutschen Besitz in Kraiu; 800 Kronen Darlehen für einen Bau i» Südtirol; einem Besitzer in Kärnten einen Zinsenzuschuß von jährlich 200 Kronen; einem Handwerker in Untersteier einen dreijährigen Zinsenzuschuß von je 100 Kronen. Eine schwierige Verhaftung. Wie wir kürzlich berichteten, kam es am FaschingdienStag zwischen zwei Maskengruppeu auf der Kapuziner-drücke zu einem Handgemenge, wobei eine Maske Verletzungen davon trug. Freitrag fand aus dieftm Anlasse vor dem Bezirksgerichte eine Strafverhand-lung statt. Nach der Verhandlung begaben sich die Angeklagten in ein Gasthaus und tranken sich auS Freude darüber, daß sie teils sreigesprochen wurdcn, teils mit geringen Strafen davon kamen, einen Rausch an. Im betrunkenen Znstande zog diefe Gefellfchaft, bestehend aus den Arbeitern Lednig. Supanz und Arlitjch. schreiend und johlend über den Rann, jn einer Greislern entwendete einer der Exzedenten eine Krone und eine Selchwurst. Die Wurst wurde ver-zehrt und die Krone in Alkohol umgesetzt. Nun zogen sie mehrmals am Rann aus und ab und belästigten alle Passanten. Die Ermahnungen deS Wachmannes halfen nichts. Gegen 12 Uhr erklärte ein Wachmann den ärgsten Unruhestifter Lednig sür verhaftet. Dieser widerfetzte sich und es begann ein Ringen, wobei beide wiederholt zu Boden in den reichlich vorhandenen Slraßenkot fielen. Endlich gelang es dem Wachmanne doch, den Verhafteten einige schritte weiter zu bringen. Da gissen aber die beiden Genosse» ein u >d versuchten, die Verhaftung zu vereiteln, indem sie den Verhafteten mit ihrer ganzen Kraft zurückzogen. Der Wachmann ließ abec nicht los und so wurde Lednig hin- und hergerissen. Trotzdem ein Paffant auch Hand anlegte, gelang es doch nicht, den Lednig ins Arrestlokal zu bringen. Auch mit Hilfe eines zweiten Wachmannes vermochte man nicht, die Verhaftung durchzuführen. Die rabiaten Burschen warfen sich wiederholt zu Boden und wurden im Straßenkote hin- und hergeschleift. Sie wehrte« sich mit Händen und Füßen. Mit großer Mühe ge-lang eS endlich, die Exzedenten in den Arrest zu bringen, wo sie die ganze Einrichtung zertrümmerten. Bei der Verhaftung wurde ein Wachmann auch im Gesichte verletzt und alle, die bei der Verhaftung mitgeholfen hatten, waren ganz mit Kot beschmutzt. Dieses nette Kleeblatte, bestehend aus den Arbeiter» Lednig, Supanz und Arlitsch. die jedesmal im de-trunkenen Zustande Ausschreitungen begehe» und da-sür schon wiederholt abgestraft waren, wurden dem Kreigerichte Cilli eingeliefert. Ein eliminierter Fähnrich als natio-naler Raufbold. Mit einer slowenischnationalen Krawallszene am Bahnhofe in Pragerhof hatte sich neuerdings das Marburger Kreis- als BeruftrngS-gerichl zu beschäftigen. Wie seinerzeit mitgeteilt wurde, kam am 13. August v. I. der Oberlehrer Reich auS St. Johann am Draufelde mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen, von denen einer Gym-nasialprosessor in Mostar, der andere Beamter der SvCv. 4 Slavin in Laibach ist, zum Fahrkartenschalter in Pragerhos, wo es diese Herrschaften bald zuwege brachten, einen der beliebten nationalen Bahnkrawalle zu inszenieren, in dessen Verlauf der dortigen Trafikantin von einem der genannten Panslawisten eine Ohrfeige angetragen wurde, während der Ver-sicherungsbeamte Johann Reich im Amtsranme der Platzinspektion in eine beispiellose slowenischnatio-nale Raserei ausartete und dem diensthabenden Be-annen eine Ohrfeige versePte, welche eine dreitägige Gesundheitsstörung des Geschlagenen zur Folge hatte. Johann Reich wurde deshalb vom Bezirksgerichte Windisch-Feiftritz zu vierzehn Tagen Arrest, Zahlung von 50 Kronen Schmerzengeld und der Gerichts-kosten verurteilt. Gegen dieses Urteil brachte Johann Reich die Berufung an das Kreisgericht ein, wobei er sich plötzlich auf den Standpunkt stellte, daß er eigentlich nicht zurechnungsfähig sei, unter Kuratel stehe und daher nicht abgestraft werden könne. Zur Erhärtung dieser seiner Behauptungen produzierte er eine Urkunde, nach welcher er aus dem Offiziers-und Hceresstande eliminiert wurde. Das Gutachten, auf Grund dessen Johann Reich, welcher Fähnrich war, nach verschiedenen skandalösen Vorfällen aus dem HcercSverbande ausgeschlossen wurde, besagte zum Schlüsse u. a.: „DaS Militärfanitätskomitee faßt sein Gutachten dahin zusammen, daß Fähnrich Reich ein hereditär belastetes, pfychopathifch schwer degenerierte«, vorwiegend moralisch schwachsinniges Individuum ist, das sich zur kritischen Zeit (es handelt sich hier um eine Skandalfzene auS Reichs FähnrichSzeit) unter dem Einflüsse depressiver Ge-suhle und fortgesetzten Alkoholgenusses in einem Zu-stände dauernder Herabsetzung seiner an sich geringen psl»chischen Qualitäten befunden hat. Derselbe ist natürlich nicht militärdiensttauglich und wäre aus dem HeereSverbaude auszuscheiden." Das Gutachten ist vom 19. Juli 1909 u. zw. von Wien datiert. Nachdem Johann Reich dieses kräftig beleuchtende Gutachten erhalten hatte und aus dem Heere aus-geschloffen worden war, nahm ihn die Slavia mit Rücksicht auf seine nativnalen Qualitäten als Be-«unten in ihre Dienste nach Laibach, Bei der Be-rujungSverhandlung wollte er nun, auf dieses Gut-achten gestützt, mit Rücksicht auf feine moralische Unzurechnungsfähigkeit feine Straflosigkeit erwirken. Das Gutachten der vom Gerichtshofe beigezogenen Aerzte machte aber den Plan Reichs, der mit Rück-sicht auf feine Stellung bei der Slavia gewiß sehr sinnig erscheint, zunichte, indem die Aerzte ihn für seine Tathandlungen in Pragerhof verantwortlich erklärten. Der Gerichtshof bestätigte das erstrichter-liche Urteil. Nationale Eifenbahnerverfammlung in Pragerhof. Sonntag nachmittags fand in SieinklauberS Werksrestauratiou in Pragerhos, wo bereits früher eine Zahlstelle des Reichsbundes deut» scher Eisenbahner sich befand, die Gründung einer Ortsgruppe des Reichsbundes statt — ein hocher-freullches Zeichen für den Fortschritt, welchen der nationale Gedankt auch in diesem, völkisch für unS Deutsche vor gar nicht langer Zeit noch als verlo-ren angesehenen Eisenbahnknotenpunkte macht, der auch bei der letzten Volkszählung eine gewaltige Steigerung des Prozentsatzes deutscher Umgang»-spräche aufwies. Da verlautete, daß die Sozialde-mokraten diese Gründung verhindern wollen, kamen auch von auswärts zahlreiche nationale Eisenbahner nach Pragerhos. Von der Marburger Ortsgruppe waren allein 50 Mann erschienen, fernerS solche aus Brunndorf. Vertreter ans Graz, Wien, Pettan, Billach, Licnz ?c. Als der Eilzug mit den anSwär-tigen Gästen in Pragerhos einfuhr, waren bereits zahlreiche Sozialdem^kraten, darunter der bekannte sozialdemokratische Führer Duschet aus Wien, am Perron, Als die letzteren aber sahen, daß die Gäste mit de» Pragerhofer nationalen Eisenbahnern, die sich alle in einen großen Zug formierten, in der überwiegenden Mehrheit sich befanden, verhielten sie sich zurückhaltend und sandten nur einige Rertreter . ins Versammlungslokal. Erpedient Herr Groß (Pra-gerhos) eröffnete die Versammlung und übergab hier-aus den Vorsitz dem Mitgliede der Hauptleitung und Personalkommissio», Herrn Sternadt (Wien). In die OrtSgrnppenleitung wurden gewählt die Herren: Assistent Nowak, Obmann, erster Stellvertreter Adjnnkt Schwab, zweiter Expedient Groß; außerdem wurde ein zweigliedriger Ausschuß gewählt. Es sprachen hierauf die Herren Sternadt, Ingenieur Lackner, (Obmann der Ortsgruppe Wien und Personalkom-misionSmitglied), Schriftleiter Linhart vom Stajerc, Adjunkt Siegl au» Graz, Wunderlich aus Pettau, VerkehrSbeamter Mayer aus Villach und andere Redner. Die der Brunndorfer Bauernrunde ange« hörenden Reichsbündler. welche mit dem wackeren Brundorfer Arbeiter«Radfahrervereine Drauadler ge-kommen waren, sangen im Vereine mit Pettauer Sängern während den Zwischenpansen völkische Lie-der. Mit der Wacht am Rhein wurde die erhebend verlaufene GründungSverfammlung geschloffen, wor-auf sich die Versammlungsteilnehmer vor dem Schei-den noch ins Gasthaus Lipautz begaben. Für die weitere deutsche Entwicklung de» wichtigen Knoten-Punktes Pragerhos ist diese Organisation der deutsch-fühlenden Eisenbahner von Pragerhos von ganz be-sonderer Bedeutung. Unter schwierigen Verhältnissen haben dort wackere Eisenbahner ein Werk geschaffen, auf welches sie stolz sein können und welches der deutschen Allgemeinheit im Unterlande zur Ehre und zum Vorteile gereicht. Aus Äerger über die Pfändung be-drohte der Besitzer Johann Kerhnar in Dornbüchl bei Eilli das Vollstreckungsorgan Gabritfch mit dem Umbringen, Den betreibenden Gläubiger mißhandelte er derart, daß er Verletzungen davontrug. Ueber-dies hatte Kerhnar vor der Pfändung Gegenstände im Werte von 100 Kronen versetzt. Er wurde ver-haftet Ein heißer Sommer in Sicht? Ueber mutmaßliche Frühjahrs- und Sommerwitterung änßerte sich dieser Tage Dr. Maurer, der meteorologischen Anstalt in Zürich. Er bezeichnete es als eine merk, würdige Erscheinung in der Wittcrungsgeschichte, daß die Frühlings- und namentlich die Sommermonate der letzten fünf Jahre, von 1900 bis 1910. ein«n ganz bedenklichen Mangel an Wärme aufweifen. Die auffällig starken Fehlbeträge in den mittleren Temperaturen der einzelnen Monate von April bis Juli, die oft zwei bis I Grad erreichten, erweckten völlig den Eindruck, als ob wir uns in einer an-dauernden Kälteperiode befänden. Ungefähr dieselbe Erscheinung, aber weniger stark, zeigte sich in den Kühlwetterjahren 1886 bis 1890, noch viel mehr aber und in ähnlichem Grade wie jetzt in der Zeit von 1836 bis 1845. ES hat sich aber »och stets gezeigt, — man kann hier aus einer bald hundert-jährigen Reihe von zuverlässigen WitterungSaufzeich-uungen schließen — daß solch ungewöhnlich starken und anhaltenden Temperaturrückschlägen stets wieder Wärmeexzeffe folgen und Dr. Maurer ist der Ueber-zeuguug, daß wir in allernächster Zeit, im Frühling, noch mehr aber im Somnier, jene Wärmeüberfchüffe zu spüren bekommen werden. Eine 140 Millionen Kronen-Erbschaft ist. wie uns aus Graz berichtet wird, einem doriigen Mitglied des altkaihotischen Kirchenrates namenS Anton Toneko aus Afrika zugefallen. Schon durch 40 Jahre wurde für 60 Millionen Lire der Erbe gesucht und es erfolgte nun das letzcmal der Ausruf. Zwistigkeiten in der allkatholischen Gemeinde fanden öfter in der Presse ihren Wiederball und veranlaß' ten diese sonst arme Familie, die Zeitungen zu lesen, wodurch sie Kenntnis von dieser Erbschaft erhielt. Eine Million hat der Erbe der alikatholischen Kir-chengemeiude iu Graz gewidmet, wodurch nicht »ur für die altkatholische Sache in Graz sondern in ganz Steiermark und Kärnten ein glückliches Zeitalter an-brechen wird und die Unstimmigkeiten in der Gemeinde ihr Ende finden dürften. Den Klerikalen wird diese Nachricht nicht sehr erwünscht kommen. Nun hat sich der katholische Pfarrer der HeimatSgemeinde des Erben bereits gemeldet, um auch eine» Obolus für feine «irche zu erhalten. Die Laibacher Gemeinderatswahlen. Aus Laibach wird uus geschrieben: Für die bevorstehen-den Genieindewahlen werde» von allen Parteien nahezu täglich Versammlungen der Wähler abgehal-ten. Von jener Zuversicht, mit welcher früher die liberale» Slowenen aufgetreten sind, merkt man je-doch gar nicht viel. Früher hofft.» sie bestimmt auf eine starke Zweidrittelmehrheit, allein gegenwärtig sind ihre Hoffnungen bedeutend gefallen. Während man früher von Sparsamkeit nicht viel wissen wollte und bei jeder Gelegenheit sür seine Leute reichliche Unterstützungen hatte, und zwar, aus dem Gemeinde-säckel, hat bei einer solchen Wählerversammlung Doktor Taucer ausdrücklich betont, daß man künftig-hin wird sparen müssen. Ja wir glauben es gern, daß e« nun endlich einmal a» der Zeit ist zu fpa-ren und nicht mit Taufenden in den Sitzungen der Gemeinderäte herumzuwerfen; allein wir verstehen diese Sparsamkeit so. daß man nicht blos bei den deutschen Gemeindeangehörigen sondern anch bei de» slowenischen Einwohnern jeden Heller zweimal an-schauen wird, bevor man ihn ausgibt. Es wird Pflicht der Vertreter der Deutschen im Gemeinde, rate sein, den für das laufende Jahr erst aufzustel-lenden Voranschlag einer gewissenhaften Prüfung zu unterziehen. Die deutschen Vertreter werden auch daraus schauen müssen, daß nicht nur slowenischgtsinnte TX:., za 22 Anstalten gefördert werden, sondern daß auch die Deutschen bei Unterstützungen volle Berücksichtigung finden müssen, bei Bereinen, Schulen usw. In dem künstigen Gemeinderate werden die verschiedenen Begünstigungen aufhören und in jeder Beziehung Ord-nung geschaffen werden müffen. Windischklerikaler Wahlschwindel? Der „Jutro" veröffentlicht ei» Schreiben an die Oberstaatsanwaltschaft in Graz und fordert sie aus, gegen den jetzigen Vizepräsidenten der Laibacher Handels- und Gewerbekammer, Iwan Kregar, und den Redakteur des „Slovenec, Johann Stefe, eine Untersuchung einzuleiten, weil sie bei den letzten Wahlen in oie Handels- und Gewerbekammer in der Nacht mit Hilse eines Kammerbeamteu in die Kanzlei eingedrungen seien, die Siegel von der Wahlurne entsernt und über hundert Stimmzettel zugunsten der klerikalen Partei gefälscht hätten. Die Amtssprache in der Gemeinde Kokarje. Das Grazer Tagblatt schreibt: Da der steiermärkische LandesanSschuß in unbegreiflicher Mißachtung der windifchcn „Weltsprache" Zuschrifl.n an die Gemeindevorstehung Kokarje bei Oberburg in dentscher Sprache richtete, hat sich der Gemeinde Häuptling von Kokaje in einer längeren Epistel beim Landesansschusse hierüber beschwert. Der ganz »»-verbefferlich starrsinnige Landesausschuß hat jedoch in der Beantwortung dieser Beschwerde wie in weiteren amtlichen Zuschriften wieder nur die deutsche Sprache angewendet. Das brachte das windische Faß zum Ueberlausen. Die Gemeindevertretung beschloß, daß fürderhiu nur Slowenisch als Amtssprache im schift-lichen Verkehre zu gelten habe, anderssprachige Zu-schriften entweder nicht anzunehmen seien oder un-erledigt zu bleiben haben. Dies« Entschließung wurde mit einer »elterlichen Beschwerde über das „unglaubliche" Vorgehen des steiermärkische» Landes-auSschusseS der politischen Expositur in Praß-berg zur Weiterleitung an die Statthaltern zur Kenntnis gebracht. Benützte Gelegenheit. Vor einigen Tagen wurde dem Lokomotivsührer Josef Wallner in Ottifchnigberg bei Windifchgraz aus seinem ver-sperrten Wohnzimmer in einer Tischlade verwahrtes Bargeld von über 100 Kronen entwendet. Zur Zeit des Diebstahles besand sich Wallner im Dienste, während seine Gattin mit dem Sohne »ach Marburg auf Besuch fuhr, wobei sie den Wohnungsschlüssel mitnahm. Der Täter muß also eine mit den häus-lichen Verhältnissen wohlbekannte Person sein. Bi« jetzt fehlt jede Spur des Täters. Einen Betrunkenen beftohlen. Der Bergarbeiter Anton Pavsek aus Hrastnigg ging am 10. März in stark betrunkenem Zustande nach Hause. Da ihm der Wein «nich in den Beinen lag, konnte er nicht weiter und blieb auf der Straße zwischen Hrastnigg und^Doll liegen. Beim Erwachen bemerkte er z» seinem Schrecken den Abgang seiner silbernen Remontoiruhr ihm Werte von 15 Krone» sowie fei-»es Geldtäschchens mit ungefähr 15 Kronen. Die Gendarmerie ist bereits dem Täter auf der Spur. Rauferei wegen eines Grenzstreites. Zwischen den Besitzern Joses Berovnik ans Neukir-chen und Johann Bla^insek aus Sternstein entstand em Grenzstreit, AIS Johann Blazinsek am 9. ds, mit einer Hacke erschien und den Grenzbaum ab» hacken wollie, hinderte ihu Borovnik daran und uahm ihm die Hacke weg. Auf das hin packte ihn Bla^i» sek, warf ihn zu Boden und würgte ihu längere Zeit Als ei» Knecht zu Hilfe kam, war Borovnik bereits bewußtlos. Er wurde in feine Wohnung ge-bracht und befindet sich auf dem Wege der Beste-rung. BlazinSek wird sich gerichtlich zu verantwor-ten haben. Beim Fensterln. Am 12. d. MtS. abends ging der Kcufchlersfohn Johann Krajne aus Kokarje bei Praßberg im Sanntale zur Anna Barovnik, Besitzerstochter in Tfchret, fensterln. Gerade zur selben Zeit und mit derselben Absicht kamen der Besitzerssohn Jakob Grahner und der Knecht Anton Nerat bei der Behausung des erwähnten Mädchens zusammen. Als die beiden bemerkten, daß Krajne fensterlte, überfielen sie ihn. Einer der beiden Eifer-süchtige» schlug ihm mit einem Holzprügel derart auf die rechte Hand, daß er einen Bruch des Unter-armes erlitt. Krajnc ergriff rasch die Flucht, wurde jedoch von de» beiden eingeholt. Sie fiele» über ihn her und mißhandelten den bereits Verletzten neuerlich. Sodann ergriff ihn einer der beiden an der Gurgel und würgte ihn, wobei er ein offen ge-halteues Messer gegen Krajnc hielt und ihm mit dem Erstechen drohte. Dem dem Krajnc zu Hilfe herbeigeeilten Knecht Johann Brezounik rief Grabner zu, er werde ihm den Bauch aufschlitzen, wenn er Krajnc in Schutz nehme. Siuausa: 22 Deutsche Wacht Seite 5 Eifersucht und ihre Folgen, kürzlich käme» abends mehrere Gäste in das Gasthaus Wal« land in Lichtenwald, darunter auch die Eheleute Jo-hann und Theresia Kolmann, Besitzer in Sabukovje. Saum im Gastzimmer angelangt, begann Johann Kolmann seine Gattin mit einem Stocke zu prügeln und ging dann aus den allein bei einem Tische sitzenden Besitzerssohn Joljann Kralj zu und machte ihm ohne jeden Grund den Vorwurs, daß er sich mit Kolmanns Frau herumtreibe. Schließlich packte Kolmann den Kralj und wollte ihn zu Boden weisen. Kralj jedoch ergriff die aus seinem Tische stehende Bierflasche und schlug dem Kolmann derart aus den Kops, daß er blutend bewußtlos zu Boden fiel. Wäre nicht sogleich ärztliche Hilfe zur Stelle ge-wesen. hätte sich Kolmann verblutet. Professor Georg Müller, der bekannte Begründer der populärwissenschaftlichen Lichtbilder« Borträge in Oesterreich, dessen ersprießlichem Wirken aus diesem Gebiete auch vornehmlich die Einführung des SkioptikonS in unserer Monarchie zuzuschreiben ist, begeht am 4. April d. I sein 25jähriges Jubiläum als Wanderlehrer. „Virginiosa" und „Cigarillos". Bon verschiedenen Seiten sind Klagen darüber laut ge-worde», daß die neuen Zigarrensorten „Virginiosa" und „Cigarillos" nur in Wien zu haben sind. Die Ursache der vorläufigen Beschränkung des Verschleißes der beiden Zigarrenneuheiten auf Wien liegt darin, daß die Produktion dem Konsum nicht nachkommen konnte. Der Absatz ist nämlich, insbesondere bei den „Cigarillos", so unerwartet stark, daß die Fabrikation vorläufig noch nicht imstande ist. daS ganze Berschleißgebiet mit Borräten zu versehen. Zu Beginn der Einsührung handelte eS sich eben darum, sür den Großbetrieb gewisse Ersahrungen zu sammeln, vor allem darüber, wie die neuen Zi-garren vom Publikum ausgenommen werden. UebrigenS wird die Tabakregie den allgemeinen Verschleiß der „Virginiosa" und „EigarilloS" sobald als mög-lich, voraussichtlich aber mit I. Juli d. I., aus-nehmen. Postalische gonenkarte. Mit der neuen Telephonordnung, welche am 1. Jänner l. I. (1911) in Krast getreten ist wird ein allgemein geltendes Schema zur Berechnung der Gebührensätze im inter-urbauen Telephvnverkehr zur Einsührung gebracht. Mit Rücksicht daraus, daß dieser Verkehr eine immer größere Ausdehnung und Wichtigkeit im gesamten Verkehrsleben gewinnt, dürste es sich für jeden Tele-phonabonnenten von großem Vorteil erweisen, die Berechnung der Gebühren sür sämtliche bestehenden und neueröffneten Sprechrelationen seiner Station, die laut Telephon-Berzeichnis zulässig sind, selbst rasch nnd sicher durchsühren zu können. Zu diesem neuen Zwecke ist nun die bereits im Jahre 1890 von Hans von Hellrigl, Oberpostkontrollor, bearbeitete postalische Zonenkarie mit Verzeichnis der Postorte ebenfalls benutzbar gemacht worden, indem die Karte mit einer telephonischen Zoneneinteilung versehen wurde, analog der GebrauchSanweisnng sür Post-»wecke, und ist durch jede Buchhandlung um den Preis von K 3-60 zu beziehen. Erfreute sich das Werk schon besonders anfänglich einer beliebten Ge-brauchnahme sür den ursprünglich bestimmten Zweck, jo dürste dasselbe nunmehr auch zum Gebrauche für Telepdonzwecke die besten Dienste leisten nnd zum Beznge eindringlichst zu empfehlen sein. (Verlag der Wagner'schen UniversitätS - Buchhandlung, Jnns brück.) Hundert Mittel zur Verbesserung des Geschäfts zählt das .Taschenbuch sür Kauf-' leute 1911" aus, daS mit der vorigen Nummer des Fachblattes „Der Oesterr, Kaufmann" an alle Abonnenten (2 Kr. per Vierteljahr) gratis verschickt wurde. — Wer sich dafür interessiert, verlange Zu-fcndnng vom Verlag Robert Austerlitz, Prag 2. St. Christof bei Tüffer. (Gemeinde, vorstandswahl.) Heule saud hier die Wahl dieser Körperschaft statt. Die Wahl fiel aus den bisherigen Vorsteher und Realitätenbesitzer in Ster« mitz, Herrn Anton Petek; zu Gemeinderäten wur» den gewählt die Herren: Karl Snnia in Turje, Andreas Rebofu in Wellu, Alois Sipek in der Ret-schitsch, LukaS Kacie in Sternitz und Jakob Draks-Irr ,n St. Stesan, während Herr Anion Urbais in Hrastnigg zum Kassier gewählt wurde. Schönstein. (Volkszählung.) Nach den ^milichen Berichten zählt der Markt Schönstein 1256 Einwohner. Nach Nationen gesondert, unter-scheidet man 863 Deutsche und 374 Slowenen. Hrastnigg. (Bunter Abend.) Der vom Deutschen Singverein gestern im Schützenheim ge-gebene .Bunte Abend" verlief glänzend. Eröffnet wurde der Abend mit einem schneidigen Marsch des HauSorchesters und mit Gesang. Auch die Männer-chöre gefielen sehr. DaS Hausorchester spielte sechs Nummern. In zwei Schwänken hatte» viel Beisall die Damen Brinner, Wenig, Abel, Leiller und die Herren Schmuck, Kreun und andere. Der Sängwart und Musikleiter B Diermayr, sowie der Leiter der Theaterstücke. Schmuck, sind zu beglückwünschen. Windischgraz. (Vom Bezirksgerichte.) LandesgerichlSrat Nedwed hat einen mehrwöchigen ErholnngSnrlanb angetreten. Zu seiner Vertretung hat das OberlandeSgericht de» BezirkSrichter von Gonobitz Dr. v. Racic hieher abgeordnet. Rann a.d.Save. (Verein „Deutsches Heim".) Mit einem „Tanz aus hoher See" wurde die diesjährige Faschingszeit würdig beschlossen. Dem eintretenden Besucher bot sich ein so überraschendes Bild, da unser alter, würdiger Saal kaum zu er» kennen war, sintemal er ein vollkommen neue«, aber sehr passeudeS Gewand angezogen hatte. Nach rechts und links übersah das staunende Auge mit unbe-grenztem Blick die hohe See, die mit in weiter Ferne dahinziehenden Schiffen, mit lustig flattern-den Möven und anderem Wasseryeticr anmutig be-lebt wurde. Die beiden Schmalseiten zeigten Schon»-steine, Kommandobrücke, Steuer und Kabinencingänge, so daß im Zusammenhalte mit dem tiefblauen Firmament die Täuschung zu einer vollkommenen wurde. Selbstverständlich fehlte neben der vollständigen AuS-rüstnng des schmucken Fahrzeuges auch nicht die nötige Beniannung, die es sich angelegen sein ließ, den Mitreisenden die Fahrt angenehm zu gestalten. Leider blieb die Teilnahme etwas unter den geheg-ten Erwartungen, da in Anbetracht der für di? SaalauSschmückung ausgewendeten Mühe ein regerer Besuch, insbesondere von auswärtige» Gästen, wohl vorausgesetzt werden konnte. Die Anwesenden jedoch gaben sich dem Zauber des AbeudeS rückhaltlos hin nnd haben, um ein schönes Erinnerungsbild bereichert, den Faschingdienstag mit Frohsinn uud Humor in den Aschermittwoch übergehen lassen. Der Tags da-rauf abgehaltene HeringSschmauS vereinigte in dem noch vom Bortage reichgeschmückten Saal eine über' rascheude Zahl vou Teilnehmern, die durch die Klänge unseres bewährten Hausorchesters, daS Herr v. Billesort, wie gewohnt mit Meisterschaft leitete, bald in eine recht fröhliche Katerstimmuug verfetzt wurden. Da Küche und Keller des Herrn Dengg keinen Wunsch uubesriedigt ließe», kann'S nicht Wunder nehmen, datz die Stimmung wenig dem Aschermitt-woch entsprechen wollte. verblüffend einfach stellt man heute einen Teller sertiger Rindsuppe allerfeinfter Qualität her: Man übergießt Maggis Würfel mit kochendem Was-ser! Jeder Würfel kostet nur 5 Heller und ergibt einen Teller (einviertel Liter) fertige Rindsuppe. Beim Einkauf achte man stets aus den Namen „Maggi" nnd die Schutzmarke „Kreuzstern". Andere Würfel stammen nicht von der Firma Maggi. Wir raten Ihnen rheumatische, gichtische Schmerzen, Seitenstechen. Kreuz- und Gelenksschmer-zen, Hexenschuß nicht zu vernachlässigen. Probedut-zeiid Fellers Fluid m. d. M „Elfafluid" kostet bloß 5 Kronen. Die wirksamen Bestandteile der Rhabar berwurzel, welche Stoffwechsel befördert, daher blut verbesiernd wirkt, enthalten die schmerzstillenden, ap petittbesördernden. krampslindernden Kellers abfüh renden Rhabarbcrpillen m. d. M. „Elsopillen". 6 Schachteln sranko 4 Kronen. Zu beziehen von E. B. Feiler in Stnbica Elsaplatz Nr. 269 (Kroatien). Ein Jahrtausende altes Nahrungs-Mittel ist das Fett der Kokosnus. Millionen Ko kosnüsse wurden schon zu Olims Zeiten von den Jüngern des Brahma und Zarathustra genossen Als heiliger Baum wird die Kokospalme seit jeher von den Indern hoch verehrt. Und jetzt könne» auch wir modernen Menschen den Segen dieser herrlichen Fruchtj genießen. Früher konnte sie für uns Euro päer nur als Leckerbissen dienen, denn die KokoS nuß war schwer frisch und in gutem Geschmack zu erhalten. Der modernen NahningSmittelChemie blieb es vorbehalten, aus dem Kokosfett alle jene Stoffe zu entfernen, die eine rasche Zersetzung desselben veranlassen. Durch diese Behandlung (Raffination wird [<$ allerdings dann haltbarer und geschmack reiner wie jedes andere Speisefett. Herichtssaat. Zahntechniker und Pfuscher. Ueber diese Frage hatte Donnerstag das hiesige Bezirksgericht zu entscheiden. Der Zahntechniker Emanuel Hoppe strengte gegen den Zahnarzt Dr. Rudols S a d n i k wegen der Aeußerung, daß er ein Psuscher sei, die Ehrenbeleidignngsklage an. Der Sachverhalt ist folgender: Bor kurzem berichtete die Südsteirifche Volksstimme" über eine Kaffeehaus zene, bei der auch ein Zahnarzt beteiligt gewesen !fi. Einige Tage daraus fragte der Zahnarzt Doktor Sadnik im Stadtparke den Redakteur des Blattes. Richard Watzlawek. ob er in dem Berichte ihn gemeint habe. Watzlawek versicherte, daß nicht er in diesem Artikel gemeint sei; er wisse überhaupt nicht, wer darunter gemeint sei. Dr. Sadnik sagte ihm daraus, daß der Zahntechniker Hoppe damit gemeint und dieser kein Zahnarzt sei. Er ersuchte ihn, den Artikel in diesem Sinne richtig zu stellen. Weiters erklärte auch Dr. Sadnik dem Redakteur Watzlawek, >er zwischen Zahnarzt und Zahntechniker keinen Unterschied kannte, sehr genau den Unterschied, der ein sehr wesentlicher sei. In dieser Erklärung sagte Dr. Sadnik auch, daß alle Zahntechniker, die operative Eingriffe vornehmen, von den Aerzten als Psuscher bezeichnet werden, da sie zu derlei Ein-griffen nicht berechtigt seien. Ein solcher Pfuscher sei auch der Zahntechniker Hoppe. Nachdem sich Watzlawek für diese Ausklärung bedankt, versprach er, die Richtigstellung zu veranlassen. Hoppe fühlte sich durch die Aeußerung des Dr. Sadnik, daß er ei» Pfuscher sei. beleidigt und strengte gegen Doktor Sadnik die Ehrenbeleidigungsklage an. Der Richter Dr. Stepischnegg erklärte die Aeußerung des Dr. Sadnik, daß Hoppe ein Psuscher sei, als Ehren-beleidiguug und verurteilt den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 30 Kronen, sprach ihn aber wegen der Aeußerung, daß alle Zahntechniker, die operative Eingriffe im Munde vornehmen, von den Aerzten als Psuscher bezeichnet werden, srei. Gegen dieses Urteil meldeten beide Teile die Berufung an. Ein Faschingsnachspiel. Am Faschingdienstag gingen in Hrastnigg auch mehrere Bergarbeiter als Masken herum. Es kam natürlich zu Ransereien, wobei auch das Messer eine große Rolle spielte. Der Arbeiter Franz Kepa wurde durch einen Messerstich in die linke Schulter schwer verletzt. Der Messerheld Skutnik wurde sür seine Roheit mit 10 Monaten schweren Kerkers bestraft. Prügelei. Am Nenjahrstag^ kamen in Wifell in das Gasthaus des Karl Skof mehrere Bauernlmrschen in sehr betrunkenem Zustande. Da der Wirt ihnen fein Getränk mehr verabreichen wollte, begannen sie zu randalieren. Der Gastwirt wollte den größten UiiNlhestister an die Luft setzen, wurde aber von den übrigen gehindert. Der Besitzer Franz Sentur ging sogar mit einem Stocke auf ihn los. Er wurde aber von August Skof, dem Bruder deS Gastwirte» davon abgehalten. Dieser Holle sich einen Ochsen-ziemer und schlug den im Borhause stehenden J^anz Sentur. Sentur aber wollte ihm die Schläge nicht schuldig bleibn, und versetzte ihm mit einem Stocke mehrere Hiebe über den Kopf. August Skof erlitt eine schwere Verletzung. Franz Sentur wurde wegen schwerer Körperverletzung zu 3 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Ein folgenschwerer Scherz. Am Stesanitage vergangenen JahreS kam der Arbeiter Anton TomSii ins Gasthaus des Johann Ermenc in St. PrimuS bei Lausen. Es wurde ihm aber die Verabreichung von Getränken wegen Trunkenheit verweigert. Nun kam auch der Holz-arbeit« Georg Krumpaönik ins Zimmer und stieß im Scherze den Tomüiö, mit der Ansprache: „Na Tomvie, heute wirst du wohl eine» Liter zahlen-, in die Brust. Tomöiö fiel um, schlug mit dem Kopse gegen die Mauer und dann ans den Boden, wo er längere Zeit bewußtlos liegen blieb. Nachdem er sich erholt, wurde er in feine Wohnung gebracht und starb nach einer Woche trotz ärztlicher Hilfe infolge Gehirnerschütterung. Krumpakuik wurde zur Verantwortung gezogen und nach § 431 des St.-G. wegen Uebertretung gegen die Sicherheit des Lebens zu 4 Tagen Arrestes verurteilt. In Konkurs geraten. Der ehemalige Handlungsgehilfe des Kauf-mannes Karl CimperZe? in Lichtenwald, Viktor Uöen eröffnete am 1. Mai 1910 in Fraßlau ein Gemischt-Warengeschäft, wozu er seine Ersparniffe von 3000 Kronen und eine Mitgift seiner Gattin von 400 K. verwendete. Aber schon nach dreimonatlichem Be-stände erwies sich das Geschäft als nicht lebensfähig ©ette 6 Deutsche Wacht Hummer 22 •" /, ■ ',özs7> ' KaVhreinen Kneipp—I NalzKaffee jj gibt es nur einen — Nachahmungen dagegen viele! Daher Voreicht! Man »erlange und nehme nur Originalpakete mit dem Namen Kathreiner und die Bemühungen Mens, durch Ausnahme eines größeren BaardarlehenS, die zur Zahlung fälligen Fakturen zu decken, schlugen fehl. Viktor Men setzte jedoch den Geschäftsbetrieb trotzdem fort und geriet so immer tiefer in Schulden. Trotzdem ihm die Ueberfchuldung seines Geschäftes schon im Oktober klar war, meldete er nicht den Konkurs an, sondern suchte noch immer neue Quellen aus, bei denen er Waren aus Kredit bezog, und hielt seine Gläubiger bis in die letzten Tage durch Zusicheruug baldiger Zahlung hin. Als Ende Dezember sein ehemaliger Dienstgeber Karl Cimper5ek seine Kaufschillings-forderung von 1000 Kronen dringend geltend machte, übergab ihm U^en aus Rechnung dieser Forderung Waren im gleichen Werte und entzog damit einen namhaften Teil seines Vermögens dem Zugriffe der übrigen Gläubiger, deren Zahl sich auf 70 stellt. Der Schuldenlast von über 17.000 Kronen steht nur eine Bedeckung von ungefähr 7500 Kr. gegen-über. Bittor Men wurde vom KreiSgerichte Cilli, da er den Konkurs selbst verschuldet, wegen Ver-gehen gegen die Sicherheit des Eigentums nach § 486 St. G. zu sechs Wochen strengen Arrestes verurteilt gu früh zurückgekommen. Der wegen Betruges schon mehrmals vorbe-strafte Besitzer Jakob Lipotnik aus St. Lorenzen ob Profchin lockte im Jahre 1907 bei der Firma D. Rakufch in Cilli unter dem Scheine eines zahlungsfähigen Besitzers verschiedene Gerätschaften, so eine Dreschmaschine, 2 Hacken, einen Kupserkessel u. s. w. im Werte von ungefähr 250 Kronen her-aus. Diese auf Borg genommenen Waren ließ er aus den Namen seiner Gattin eintragen. Während er sür den Ankauf der Dreschmaschine von seiner Gattin das Geld erhalten hatte und diese auch nach Hause brachte, verpfändete er die übrigen Sachen, zum Teile verkaufte er sie. Das Geld, das er für den Ankauf der Dreschmaschine von seiner Gattin erhalten hatte, verklopste er ebenfalls. Im März 1908 versuchte Lipotnik, der Winzerin Marie Stor in Proschindorf eine Kuh im Werte von 243 Kr. herauszuschwindeln, was ihm aber nicht gelang. Seine Betrügereien kamen bald aus nnd eS wurden die gerichtlichen Erhebungen eingeleitet. Während dieser Zeit aber verschwand Lipotnik nach Deutsch' land. Bor einiger Zeit kehrte er iu der Meinung zurück, daß man alles schon vergessen habe. Aber die Gendarmerie erkannte bald den entflogenen Vogel, nahm ihn fest und lieferte ihn dem Kreisgerichte Eilli ein. Wegen Ueberttetuug des Betruges wurde Jakob Lipotnik zu 2 Monaten strengen Arrestes verurteilt. __ praktische Mitteilungen. «pfelsinen-Punsch. 4 Apfelsinen reibt man auf Zucker ab, den man in eine Terrine legt worauf man den Saft von 8 Apfelsinen und 3 Zi-tronen durch ein Sieb preßt, 750 Gr. Zucker mit einer Flasche Moselwein und 1 Liter Wasser zum Kochen bringt, in eine Terrine gießt und noch zwei Flaschen Weißwein nebst areiviertel Liter feinem Arak oder Punsch hinzusügt. Fleisch-1 Extrakt I verbessert sofort jede schwache Suppe, erhöht nod kräftigt den Wohlgeschmack von Saucen, Gemüsen und Fleischspeisen, ohne den Eigengeschmack dieser Speisen zu vcrdeckeu. Gedünstete »albsschulter. Eine aus-gelöste Kalbsschulter oder ein halber Schlegel wird abgehäntelt, gespickt, dann innen und außen mit Salz und weißem Pfeffer bestreut, in eine Kasserolle über feinblätterig geschnittenes Rindsmark und eine seinqeschnittene Zwiebel gesetzt, einige' Schinkenabschnitzel, wenn vorrätig dazngelegt. die Kasserolle gedeckt, das Fleisch bei zweimaligem Wenden weich-gedünstet, wobei man achte, daß der Saft nicht ein» brennt. Das fertige weiche Fleisch wird zierlich trän-chiert. der Fleischsast mit 6 bis 8 Tropfen Maggi'S Würze und einem Güßchen Wein verfeinert, sodann über das Fleisch geseiht. Als Beigabe dient Kompott. des ßilier Stadt»erschSae> Wetten und Legate»! Deutsche Volksgenossen! fördert das Deutsche Haus durch Spenden, Mitgliedschaft und regen Besuch. Dir Südmarkliiichlrri im ädchenschnlgcbäude ist an Werktagen voi I1—I2 Uhr vormittags und von Z—5 Öhr nachmittags. an Sonn- und Feiertagen von 10—12 vormittags geöffnet. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 6. bis 12. März 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name M Fleischers Schlachtungen b\m. tittfltffäfcrttf in Stücken eingeführtes Fleisch in Kilogramm 1 £ •e X <3 e; e 8 | 12 Z - '<3 * B e J *o £ £ E -a £ Cft £ •5 A J ä> g Q ■£ Z C i jo Ö * "a « B ■e *> & •e e ? oö £ CQ BuNchek Jakob . . l i 1 s 1 «w i — — — — — Ijlii'ß ...... — — — — — — — — — — — — — • — —• — lanenta Johann . . — 4 — — 5 1 — — - — 2 - 678 — — —' — — — — Janschel Martin . • Kne«...... • — — 1 1 — — —- — —• — —• — ~~ Koffär Ludwig . . - Payer Samuel . . . Planinz Franz . . — 1 — 2 — — — — — — — — — — — Rebeulchegg Joses . Sellat Franz . . - . — 1 — — 4 1 — — — - — — — — —■ — — Stelzet..... , — l - 1 2 — — - — — - — — — —■ — — — — Suppan..... — 2 __ - 3 2 — — - — — - — — — — — — - — Eweltt...... . BoUqruber Franz . — 2 — — «i 2 — — — — — — — —- ■— • Gastwirte..... • — — — — 1 4 — • - — — — — — — — —• — — — — 1 — — — — — — — — 100 Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn DicMeckungs- l Uarhnrn Speigier Eesctift mdsUUllJ Ecke Carnerie- a. Hil&riagstruM. Nummer 22 Deutsche Wacht Seite 7 J&ftijfU ? Rheumatische, gichtische. Kopfweh, Zahnschnierzen i Haben Sie sich durch Luftzug. Erkältung etwa« zugezogen i Versuche« Sie doch schmerMllenden. heilenden, stärkenden Feller's Fluid m. d. M. ..Elsafluid'. Der ist wirNich gut! DaS ist nicht blcft R-Name! Probedutzend 5 *r«mea franko. Erzeuger nur Apotheker Feller in Stubica, Elsaplah Nr. 2S9 («roatieu). ' ßrproöte Kochrezepte Sehr pikante Eieromlette. Von drei Eiern, 2 Eßlöffel süßen Rahm, etwas Salz (alles gut versprudelt) bäckt man auf heißer Butter eine saftige Eieromlette. wende sie um und fülle sie mit nachstehender Fülle: 2 Eßlöffel voll feinpafficrtem. blanchierten Spinat. 10 Tropfen Maggi's Würze sowie 2 entgrätete feingehackte Sardellen untermischt man gut. streicht die Masse gleichmäßig über die Omelette, betropft sie mit warmer Butter, üb«, schlägt sie uud läßt sie aus ein sehr heißes Plätt-cheu gleite», worauf sie sofort serviert wird. GrieSnockerlsuppe. In ein Viertelliter siedende Milch rührt man 3 gute Eßlöffel feinen Gries ein, ebenso ein taubeueigroßes Stück Butter, dämpse den Gries zu dickem Brei und lasse diesen dann abkühlen. Hieraus rührt man in den verkoch» ten Brei nach und nach 2 Eidotter, etwas Salz, Zitronengelb oder Schnittlauch, zuletzt den steifen Schnee von 2 Eiklar und 1 Eßlöffel voll Mehl. — 6 Maggi's Rindfuppewürfel löst man inzwischen in 1'/, bis l \ Liter kochendem Wasser auf, macht Rockerl in die kochende Suppe nnd kocht sie auf. Gingesendet. Diel Geld wird erspart durch den direkten Bezug von Herrenftoffen durch die Tuchfabrilations-firma Siegel. Jmhof in Brünn. Dieselbe bringt in ihrer neuen Kollektion die letzten Neuheiten in Kammgarn und Cheviots zu staunend billigen Preisen. Auch Privatkunden ist dadurch die Möglichkeit ge-boten, sich gut, modern und dabei spottbill g zu Neiden.__»_ Erstaunlich rasch und billig stellt man iKute eine natürliche, kräftige Rindsuppe her. Man übergießt ganz einfach Mag^i'S Würfel mit kochendem Wasser. Die so erhaltene Rindsuppe unterscheidet sich durch nichts von einer hausgemachten, denn ^Maggi's -Rindsuppe-Würsel" sind reine, allerbeste Rindfleischsuppe in trockener Form und enthalten auch das nötige Sochialz und Gewürz. Jeder Würfel reicht für einen Teller (V. Liter) kräftiger Suppe und kostet nur 5 Heller. Man achte jedoch auf den Namen «Maggi" und die Schutzmarke ..Kreuzstern". Andere Würfel stammen nicht von der Firma Maggi. *,S0WJ*£.. Ed°J* 6""-" J Der Tauwind weht von Mittag her und er bringt für empfindliche Menschen eine Menpe bedenklicher Erscheinungen mit: Husten. Heiserkeit, ernste Katarrhe, Aiemnot infolge Perschleimung :c. So kommt eS, das» ba^ Frühjahr manchem gesähilich wird und den Grund zu ernsten Erkrankungen legt. Man sollte darum stets AayS ächte Sodener Mineral-Pastillen zur Hand haben, die allen diesen Gesahren qegenüber ausgezeichnete Dienste tun. Man taust sie für 5k. 1.35 in allen einschlägigen Geschäften. Generalreprijentanz für Oesterreichs Ungarns W. Th. Guntzert, k. u. k. Hoflieferant, Dien. IV/I. Große Neugaffe 17. Tempel -QaeUe. Kobl«a*lurereieh»t»i «littlltellM Taselgctrlnk. Verdauung uad BtoffwedtMl fordernd. Styrlo ■ Hadliintlq iidl«. indiziert: chrou Magrnkatanu. Stuhl- Vcntopfung. Brlghuch» Niere, Leberlniden, 0«!b-avebt, StoBweoJiaol -Krank -bet ten. Katarrh« der Atwnnüs-•rpnt. Mundwasser Donoti -Quell». Gehaltreichst« M«ll-«»«II« Ihrer Art. Haupt -Indikationen: CbrotL Darm-katarrb, Gailenatetne, Fett-«aebt, »iaht, Zackarbarnrabr. [ Stärkste natürliche Magnesium — iaubersalzaueH VenriiU. g mr ft leimark u. Hauptdepot: Ludwig Appel, Graz, Landhaus. Q/erravaU(k China-Wein Bt Eisen. Hyglen. Auaatellung Wien 190« i Staat» pr«l»|und J KliremUpteai aur goldenen Medaille. Krüftieunjcsmiitel für ScbWlehUch«, Blutarme und Rekonvaleszenten — Appetitanregendes, nervenstärkende», blutverbesiserndeB Mittel. 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