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Seitdem unsere Truppen nach der Bewältigung Montenegro« die albanische Stadt Skodra — die die Italiener Skutari zu benennen beliebten, woraus wir unS natürlich beeilt haben, fofort nu Skutari zu sagen und zu schreiben — tu finden haben, berichtet nusere Heeresleitung von der Teilnahme albanischer Stämme beim weiteren Porgehen in Al» banien. Hier hat sich ganz merkwürdiges abgespielt, bat uns aber zeigt, wie völlig verlogen die Dar-stellung über Verhältnisse und Stimmungen im Fürstentum? Albanien in den Kreisen des Vie ver-dandeS war. Dort suchte min der ganzen Welt glauben zu machen, daß in Albanien nicht» so sehr verhaßt ist als die Oesterreicher und niemand so be-liebt al» die Italiener. Die Italiener beeilen sich a«ch, ihren Anspruch aus diesen Teil deS östlichen adriatischen Küstengebietes damit zu begründen, daß fit jeden halbwegs nennenswerten Ort ohne Rücksicht aus dessen geschichtliche Entwicklung und Besiedelnng ein'ach m 1 einem italienischen Namen bezeichnete. S» ist an» Skodra Skutari entstanden, aus Durz Durazzo und au« Vlora lnben die Italiener das jetzige Balvna gemacht. DaS ist schon vor dem Kriege geschehen, die Absicht, die dabei mitspielte, ist ossen-kundig. Es bandelte sich darum, der ganzen Welt einzureden, da« diese albanischen Städte und Gebiete italienischen Ursprunges sind und daß die Italiener, wenn sie jetzt Anspruch daraus erheben, nur da« verlangen, wa« ihnen gebührt. Mit der Verwelschung der OrtSnamen hat man hier eine Art unerlösten Italiens geschassen. Italiener wohnten dort aller» dingS nur in recht bescheidener Zahl, zumeist al» Händler oder politische Spione, und wie die Verhältnisse jetzt zeigen, keineswegs von der ansässigen Bevölkerung geachtet und noch weniger beliebt. Die in« Land eingezogenen österreichisch ungari-schen Truppen und auch die Bulgaren, die au« Ma« zedonien gegen Westen vordringend, da« albanische Gebiet bei Elbassan besetzt halten, wurden von der einheimischen, erbgesessenen Bevölkerung keineswegs als Feinde angesehen. So weit nur von den Albanern besetztes Gebiet in Betracht kam, gab eS kaum ein Hinverni», das von der Bevölkerung selbst Iirau Teuerung und Iiräutein Mode. Bon Emilie Stepischnegg Stifter. Frau Tenerung und Fräulein Mode haßten sich gründlich. Haßten sich bis aufs Blut, hätte man sagen müssen, wenn von einem BlutStrvpsen bei Frau Teuerung die Rede gewesen wäre. Doch diese war blutleer wie ein Gespenst. Einem solchen glich sie auch in ihrer klappernden Dürre, den hohlen, gelben Wanzen und den tief eingesunkenen Augen. Ihre Kleidung bestand auS einem groben Sack, den sie um die Mitte mit einem Strick zusammenhielt. An den Füßen trug sie Holzschuhe und aus dem Kopse einen ausgehöhlten Kürbis. Um so blutreicher und farbenschillernder war Fräulein Mode. Ihre vollen Wangen glänzten wie Rosen, ihre Augen funkelten und ihr rotblondes Haar ringelte sich um Nacken und Schultern. Ihre Kleidung zu beschreiben, war nicht leicht, denn kaum hatte man damit begonnen, sah man schon, daß die Beschreibung nicht mehr paßte. Da» Kl.id, da« eben noch blau gewesen war, schillerte nun rot und au» dem Mützchen, da» sie aus dem Kopse trug, war ei» Riesenhut geworden. Hatte man eben ihre niedlichen gelben Stiefelchen bewundert, schlüngelte sich jetzt eine lange Schleppe um die Füße und verdeckte deren Anblick. Kurz und gut, sie liebte so sehr die Abwechslung, daß das Ständige an ihr nur der Wandel war. Obgleich sie nun entzückend unseren oder den bulgarischen Truppen bereitet wo z den wäre. Die Hindernisse lagen lediglich in der Un-wirtlichkeit des Gebietes, in Mangel an Straße» und in der Armut des Landes. Unsere Heeresleitung mußte umfassende Vorkehrungen treffen, um den vor« gehenden Truppen den Nachschub zu sichern. Ins«-sern vollzog sich der Vormarsch langsam, aber er hält nicht still. DaS beweisen unS auch die Nach richten aus den letzten Tagen, die besagen, daß ita< lienische Truppen, die sich bei Fjeri enigegenstellleu. geworsen wurden und schließlich nachdem ein zwei-ter Versuch bei Levani standzuhalten gescheitert war, auch über den Volusafluß zurückgehen mußten. Da-mit sind unsere Truppen bereit» in das Gebiet nörd-lich von Vlora gekommen. Besonder» bemerkenswert ist aber wohl dir Tutsache, daß sich immer mehr albanische Stämme zum Truppendienste bei unseren Truppen melden, und dann unter der Führung österreichisch-ungarischer Offiziere beim Vormarsche und bei der Bekämpfung der sich entgegenstellenden Italiener Kriegsdienste leisten. So wirken die Albaner selbst tätig mit an der Befreiung ihre» Gebiete» und ihr Kampf gilt nicht bloß den Italiener , sondern auch jenen Al« banern, die sich von dem ehemaligen türkischen Pa-scha Essad aus dem Stamme Tiptani betören und für italienische Zwecke dienstbar haben machen lassen. Gar zu stark scheint aber der Anhang des Herrn Essad nicht gewesen zu sein. Nach Rom und Pari» mag er andere Ziffern berichtet haben, die den tat-sächlichen Verhältnissen nicht im geringsten enispra chen. Zum Schlüsse ist ja Essad T'Ptani in großer Eile auf einem italienischen Kainpfschiffe entflohen. Bei den Kämpfen um Durz und vorher ist aber auch von den Albanern, die unter Essad Pascha kämpfen sollten und für die Essad viele Millionen vom Vier« verbände gesaßt hatte, wenig gesprochen worden. E» war nur mehr von albanischen Gendarmen die Rede, die angeblich unter Essad» Führung standen. Die Wahrheit ist eben, daß mit Ausnahme ganz ver« schwindend kleiner Teile die ganze albanische Bevölkerung die Besetzung de» Gebiete» durch Oesterreich-Ungarn begrüßt und diese Lösung vsfenbar al« die günstigste für Land und Volk ansieht. Jedenfalls haben die Ereignisse der letzten Zeit unzweifelhaft dargetan, daß Italien zwar einen Anspruch aufAl- und verlockend schien, übte sie sonderbarerweise ihren Reiz - mit wenig Ausnahme — nur auf Frauen au», die Männer taten sie mit einem Achselzucken ab, ja die meisten halten sie sogar. Dies war auch kein Wunder, denn die Mädchen und Frauen solg. ten ihr aus Schritt und Tritt, äfften ihre Tracht, ihre Haltung, ihre Bewegungen und hatten keinen anderen Gedanken al» den, ebenso „schön" zu sein wie sie. Außer )em „Schönfein" gad e» für F,äu» lcin Mode aber Einerlei Beschäftigung und noch dazu vergriff sie sich oft in den Mitteln zur Errei-chung dieses Zwecke». Sie verdrehte und verschnürte zuweilen ihre Gliedmaßen, behängte sich mit un-förmlichem Kram, türmte ihr Haar zu lächerlichen Gebilden aus. Wahllos ahmten ihre Jüngeren alles nach. Viele unter ihnen vergaßen dabei sogar auf HauSwesen, Mann und Kinder und erhoben Fräule» Mode zu ihrer Gottheit. Sie erfüllten alle ihre Gc-boie und ließen sie auch in ihr Heim als Herrsche» rin eintreten. Verlangte die tyrannische Göttin, daß die weichen, bequemen Lehnstühle ans de» Wohn-zimmern verschwinden sollien, mußten die Männer auf hochlehnigen Karten Stühlen sitzen, und wenn ihr die bauchigen, weiten Bierkrüge nicht gefielen, bekamen die Männer röhrenartige, unhandliche Trinkgesäße vorgesetzt. F au Teuerung ließ Fräulein Mode nie in die Städte eintreten, in denen sie selbst herrschte, son-dern verjagte das scheckige, leichtfertige Ding sogleich banien vom nationalen und wirtschaftlichem Standpunkte au«, der Welt geschickt vorzuschwindeln wußte, in der Tal aber dort den geringsten Einfluß besessen hat. Um Einfluß zu haben in einem solche» Gebiete, dessen Bevölkerung erst sür die einsachsten kulturellen Arbeiten erzogen werden muß, gehört eben mehr «13 mit Massen erzwungene oder durch Händlertücke er» schlichen? Macht, dazu gehört eine natürliche Zunei-gung der Bevölkerung, die sich im Bertiauen äußert. Diese» Vertrauen bei den Albanern besitzen aber zweifellos die Oesterreicher. Denn das Vertrau«« kann sich nicht besser ausdrücken, al» in der sreiwilli-gen Krieg»dienstleiftung der verschiedensten albanischen Stämme — kath«lischer und mus Imanischer — unter Führung österreichisch-ungarischer Ossiziere, in Kämpfen, die den Italiener» und den von ihnen be-zahlten ehemaligen türkischen Pascha Essad auS de» albanischen Stamme der Tiptani gelten. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abe». 22. März. Amtlich wird verlautbart: Die Tätigkeit deS Gegner» ist gestern f«st aus der gan-zen Nordoftfront lebhafter geworden. Unsere Stel-lungen standen unter dem Feuer der feindlichen Ge» schüfe. An der Strypa und im kormingebiete stieße» russische Jnsanterieabieilungen vor. Sie wurden über» all geworsen. In Ostgalizien verlor bei einem so!-chen Boistoß eine russische GesechiSgruppe von Ba-taillonSstärte an Toten 3 Offiziere und über 15V Mann, an Gefangenen 10V Mann; bei unS nnr einige Leute verwundet. Der Stellverueter de» EhcfS de» Generalstabe»: v. Höser, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Oberste» Heeresleitung. 22. März. Die großen AngriffSunternehmun-gen der Russen haben an Ausdehnung »och zuge-nommen. Die Angriffspunkte sind zahlreicher gewor- mit Krallen und Zähnen. Hat e sich aber Fräulein Mode irgendwo sestgesetzt, machte sie sich schleunigst zum Avfchied bereit, sobald Frau Teuerung mit Riesenschritten daherkam. Und spürte sie erst die knochig« Faust der Feindin auf ihrer Schulter, knickte sie förmlich in sich zusammen und war bald wie ei» Schalten vecschwunden. Doch eines Tage» wollte sie trotzen. Sie hatt« sich in der Stadt — sagen wir Firlefanzia — häuslich eingerichtet und fühlte sich außerordentlich wohl unter ihren Bewohnern. Die« kann daher, daß i» Firlesanzia sogar Männer hinter ihr herliefen, etwa» da» ihr besonders gefiel. Fräulein Mode erschrak gar nicht übermäßig, al» Frau Teuerung plötzlich daherklapperte und krächzte: „Jetzt bin ich eingezo-gen — sort mit Dir!" Da» lustige Fräulein fühlte sich allzu sicher im Schutze ihrer Gönner nnd Gön-nerinne», schlug der Feindin ein Schnippchen und rief lochend: „Erprobe Du nun Deine Macht, meine habe ich schon erprobt.* Frau Teuerung wurde wütend, al» sie sah, daß sie ihren Willen nicht durchsetzte und sich kein Mensch um sie bekümmern wollte. Sie war gewöhnt, mit großer Rücksicht behandelt zu werden und al< erste Ratgeberin zu gelten. Sie riß im Zorn de» Leuten, Fleisch, Brot, Eier und Kartoffeln au» de» Händen und wars damit nach Fräulein Mode. Ge-schickt und anmutig wich diese» au», drehte sich wie ein Kreisel und trieb ihr Unwesen weiter. Nun nah« ceite 2 HNttsche zjs«cht iWinroncr 24 dt*. die Vorstoße selbst folgten sich an verschiedenen Stellen ununterbrochen Tag und Nacht. Der stärkste Ansturm galt wieder der Front nordwestlich von Po-stawri- Hier erreichten die seindlichen Verluste eine selbst für den russischen Masseneinsatz ganz außer-ordentliche Höhe. Bei einem erfolgreichen Gegenstoß an einer kleinen Einbruchsstelle wurden 11 russische Offiziere und 573 Mann gefangen genommen. Auch bei den vielen anderen Kämpfen südlich und südist-lich von Riga, bei Friedrichstadt. westlich und süd-westlich von Iakobstadt. südlich von DSnaburg, nörd-lich von Widfy, zwischen Narocz« und Wieczniewsee. wiesen unsere tapferen Truppen den Feind unter größten Verlusten für ihn glatt zurück und nahmen ihm bei Gegenangrissen noch über 690 Gefangene ad. An keiner Stelle gelang e« den Russen, irgend welchen Erfolg zu erringen. Die eigenen Verluste find durchweg» gering. 23. März. Ihre Hauptangriffstätigkeit verleg-te« die Russen auf die gestrigen Abend- und Nacht-stunden. Medrsach brachen sie mit starken Kräften gegen unsere Stellungen am Brückenkops von Ja-kibstadt beiderseits der Bahn Mitau— Iakobstadt, viermal gegen unsere Linie nördlich von Widsy vor. Die Zahl der eingebrachten Offiziere ist aus 14 Of< fiziere, 889 Mann gestiegen. Infolge der übermäßig großen blutigen Verluste nahmen sie von größeren Angriffiversnchen hier Abstand, stürmten jedoch wie« derholt mit neuen Kräften zwischen dem Narosch-und Wischnijewsee. Der große Einsatz an Menschen und Munition hat auch in diesen Angriffen und den mehrfachen einzelnen Unlernehu.unge» an anderen Sielten den Raffen nicht den kleinsten Borteil ge« zenüber der unerschütterlichen Verteidigung der Deut-scheu dringen können. Gegen Frankreich. Großes Hauptquaitier. 22. März. Bei der dem Angriff vom 20. März, nordöstlich von Avocourt folgenden Ausräumung des Kampffelde« und der Wegnahme weiterer feindlicher Gräben außerhalb de« Waldgelände» ist die Zahl der dort eingebrachten vnverwuncelen Gefangenen auf 58 Offiziere und 2914 Mann gestiezen. Die Artilleriekämpse beider-seit» der Maas dauern bei nur vorübergehender Ab-schwächung mit Heftigkeit sort. Bei Obersept haben die Franzosen nochmals versucht, die Schlappe vom 13. Februar wieder auszugleichen. Mit beträchtlichen blutige« Verlusten wurden die Angreifer zurückge-schickt. Drei feindliche Flugzeuge wurden nördlich von Verdun im Lufikampfe außer Gefecht gefetzt. Zwei von ihnen kamen nordöstlich von Samogneux hinter unserer Front, das dritte brennend jenseits der feindlichen Linie zum Absturz. Leutnant Boelke hat damit sein dreizehnte», Leutnant Parschau sein viertes feindliche» Flugzeug abgeschossen. 23. März. Der Erfolg beim Walde Avocourt wurde durch die Besitznahme der französischen Stütz-punkte auf den Höhenrücken sidlich Haucourt ver-»ollständigt. E» wurden etwa 450 Gcsaiigene ein-gebracht. Zm Uebrigen hat das Gesamtbild keine Veränderung ersahren. Oberste Heeresleitung. ha» Knochenweib eine» der Hungertücher, die an ihrem Gürtel herunterhingen, und schlang e» über da» rotblonde Lockenhaupt. Lachend ergriff Fräulein Mode da» Tuch und machte einen kunstvollen Man-tel daraus. Da» Entzücken der Frauen und Mäd» chen kannte keine Gienzen. Ein so eigenartige» Kleidungsstück hatten sie noch nie gesehen; alle ver-langten nach Hungertüchern und Frau Teuerung verschenkte sie bere «willig. Hoffte sie doch, aus diese Weise wieder zu Einfluß zu kommen. Aber e» kam anders. Tag für Tag knieten hie törichten Geschöpfe zu Füßen ihrer Gottheit und ließen sich kunstvolle Hungermäntel um Nacken und Schulter« schlingen. Auch die Kinder erhielten solche Mäntel und die verblendeten Mütter merkten gar «icht, daß sowohl sie als die Kleinen immer bleicher ««d hohlwangiger wurden. Von den Männern war kein einziger Fräulein Mode treu geblieben, sie wollten von Hungertüchern «nd Magerkeit nicht» wissen. Eindringlich beichwo reu sie die Fraue«, sich zu besinnen, und ließen es auch an Schelten und Vorwürsen nicht fehlen. Alles umsonst! Fräulein Mode blieb Herrscherin. Frau Teuerung räumte aber noch nicht da» Feld. Sie rief ihre Base. Frau Krankheit, zu Hilse, K«d beide stürzte» voll Grimm aus die Feindin lo». Sie zerzausten die weichen Locke», zerkratzten die rosigen Wangen und zerrten ihr die bunten Kleider vom Leibe. Dan« jagten sie da» zerzupfte Ding au» her Stadt. Ein deutsch englisches Seegefecht vor der flandrischen Küste. Da» Wolffbureau meldet: Vor der flandrischen Küste fand am 20. März früh ein für uns erfolg-reiche» Gefecht zwischen drei deutschen Torpedobooten und einer Division von fünf englischen Zerstörern statt. Der Gegner brach da» Gefecht ab, nachdem er mehrere Volltresser erhalten hatt« und dampste mit hoher Fahrt au» Sicht. ?us unserer Seite nur ganz belanglose Beschädigungen. Der Krieg gegen Italien. 22. März. Amtlich wird verlautbart: Der ge-strige Tag ist ruhig verlausen. Der Stellvertreter de» Ches» de» Aeneralstabe»: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen de» türkischen Haupt-quartier»: 20. März. Jraksront. Keine Veränderung. Kau-kafu»fron». Außer Scharmützeln zwischen Aufklärung»« adteilungen nicht» von Bedeutung. Dardanellenfront Gestern rachmittag gab ein Torpedoboot und abend» ein Kreuzer einige wirkungslose Granatfchüsse aus die Umgebung von Sedilbahr und Tekeburnu ab. Beide Schisse entfernten sich hieraus wieder. Amen-front. Eine englische mit zwei Maschinengewehren ausgerüstete Abteilung, die in der Richtung El Saile nördlich von Scheich O»man vorging, wurde von unserer ihr entgegengefandten Abteilung angegriffen. Der Feind flüchtete »ach Scheich OSman unter Zu-rücklafsung von 20 Toten und Verwundeten und neun »erendeten Pferden. Aus Stadt und lauft. Todesfall. In Pettau ist der Großkansmann Herr I. C. Schwab einem Schlaganfalle erlegen. Beförderung. Der Berginfpektor Herr Han» Gutmann, der freiwillig Kriegsdienste leistet, wurde zum Hauptmann befördert. Kriegsauszeichnungen. Der Kaiser hat da» Goldene Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeit«. Medaille dem Assistenzarzt« i. d. Res. Dr. Alsred Mahr de» Garn-Spit. 7 und dem Landsturmassi-stenzarzte Dr. Friedrich Ascher beim Garn.-Spit. 9, das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone dem Re-gimenisarzte in der Eoidenz der Landwehr Doktor Ferdinand Trenz beim Reservespital in Cilli verliehen. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, 26. d. M, sindet in der ChristuSkirche um 10 Uhr vormittag» ein ösfentlicher Gottesdienst statt. In Kriegsgefangenschaft. Zufolge der Verlustliste 393 ist, wie wir schon vor längerer Zeit berichteten, der Kadettaspirant Raimund Modic auS EiUi in russische KriegSgesangenschaft geraten. Er-befindet sich in KasalinS, Geb. Syr DarjinSk in Rußland. Hetzt war die Lust rein, aber noch galt e», die sinnverwirrten Frauen und Mädchen zu strasen, die ohne Rücksicht aus andere Mächte, Fräulein Mode gehuldigt hatten. Bor allem wurde das Bild der lustigen Gottheit von allen Wänden gerissen und dann hingen Frau Teuerung und Base Krankheit ihre eiskalten, mit Stacheln besetzten Wappen in allen Räumen auf. Da erst kamen die Frauen zur Ein-sich, ihrer Torheit, entsetzt blickten sie aus die neuen Herrscherinnen und al» diese riefen: „Wir bleiben so lange hier, bi» ihr un» anbetet wie eure Ver-sichre,in", beugte sie demütig ihr Knie. So erwirk-ten ste allmählig Mild? und Nachsicht bei ihren Feindinnen. Fräulein Mode aber war in Firlesanzia für immer abgetan. (Freie Stimmen, Klagensurt.) pie Macht eines Holdaten. von Karl Wörth. Ein Truppenkölper de» österreichischen Heere» lag zur Beobachtung auf einen. Fleck« stark bedroh-«er Heimaterde. Die Reiter streckten sich neben ihre müden Pferde nieder und in die sinkende Nacht hob sich ein mächtige» Lagerfeuer. Schwarz breitet sich eine Föhrenwaldung au» und nur da» Brasselo der Holzdlöcke unterbrach diese unheimliche Stille. Keine frohen Lieder, kein kecker Geigenstrich wie an anderen Für die Labestelle am Bahnhof habe» freundlichst gespendet: Frau Oberst Schöbinger 1200 Zigaretten; ein Teilbetrag fti Erlöse» vom Krieg»« decherverkaus K 20; Exzellenz Gräsin Marie Ealic« K 20; Ungenannt 1 Flasche Rum und 1 Paket Tee: Frau Luise du Nord und Fräulein v. Eserny K 100 und 500 Zigaretten; Frau Rauscher und Frau Rakusch K 40; Ungenannt K 30; Sammelbüchse am Bahnhos K 1556; Fräulein M. R. K 20; ein lieber Freund K 20; ein Soldatensreund 2 Flaschen Rum. Herzlichsten Dank! Um weitere Liebesgaben wird vielmals gebeten. Die Wünsche der deutsch österreichi-schen Städte. Au» Wien wird berichtet: Dieser Tage sprach der Obmann der GeschäsiSleitung de» Bundes der deutschen Städte Oesterreich» Abg. Kraft beim Minister des Innern Prinzen zu Hohenlohe vor, um verschiedene Angelegenheiten der deutschen Städte, besonder» Fragen der N.chrungSmittelversor-gung, zu erörtern. Der Unterredung wohnte auch Sektionsches Ritter von Simonelli bei. Abg. Kraft brachte zunächst die Wünsche verschiedener Städte wegen ausreichender Mehlzufuhr zur Sprache, dere« tunlichste Berücksichtigung der Minister in Aussicht stellte, SekticnSchef Ritter von Simonelli verwie» darauf, daß die Zufuhr au» Rumänien mit Rücklicht auf die allgemeinen VerkehrSverhältnisse naturgemäß nur langsam vor sich gehen könne und daß die Hereinbrin« gung der dort gekauften und etwa noch zu kausenden Ge-treibe- und Mehlmengen nur eine Berkehrssrage sei. Aenderungen im Verteilungsplane können naturgemäß ohne zwingende Gründe nicht vorgenommen werden. Bezüglich der Kariosselversorgung teilte »er Minister mit, daß die nötigen Vorkehrungen bereit» getroffen feien. Insbesondere fai die Zufuhr au» Russisch Polen organi iert. SektionSches Ritter von Simonelli fügte bei, daß die dort vorhandenen Vor-räte im Lause der nächsten drei Monate dem Kon-sum zugesührt werden würden. Auch dürste m« erwarten, daß im Jnlande noch größere Vorräte zum Vorschein kommen werden. In der Frage der Kasfeeverforgung erklärte Minister zu Hohenlohe, e» würde» in den allernächsten Tagen die abschließenden Konserenzen der Frage der Kasseeveneilung statt-finden. Der Minister nahm den vom Abg. Kraft vorgebrachten Wunsch, daß entsprechende Menge» de« Va!orisallon»kasfee» den Approvisionierung«steUen der Bezirke und Gemeinden zugewiesen werden mögen, zur Kenntnis. Der Minister vorstcherte nach Beendi-gung der meritorifchen Aussprache, er werde stet» bestrebt fein, den berechtigten Interessen der deutsche« Städte nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Der Alpenvereinsgau „Karawan-ken" in Klagensurt hielt am 20. März seine Jahresversammlung ab. AuS dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl infolge deS Krieges von 552 auf 452 gesunken ist. Die Einnahmen betrugen K 1366 27, die Ausgaben K 1675-16 und zwar für das ollgemeine Konto K 642*03, für Wegerhaltung K 78*66, für die Erhaltung der Klagenfurier Hütte K 253 75. für da» Ursulaberg'Hau» K 350 72, für rückgezahlte Anteil« scheine 350 A Bei der letzten ZahreSversammluug Abenden ward gehört. E n schwerer Tag war mit der blutgen Sonne von ihnen gewichen. Und so mancher, dem der Morgen in all seiner Schönheit noch geleuchtet, umspielte nun da» Gold der Dämmerung daS ewig bleiche Haupt . . . Ein ju«ger Soldat starrte in die Glut. Seine G danken fluchte« jenen Schurken, die herz- und gefühllos mordeten und deren verruchte Hände den Tod trugen. Der fönst so starke Arm erbebte, al» er nach der Brusttasche griff und ihr ein Blatt entnahm. Verse, mit zitterndem Stifte hingeworsen, raren e». Der Freund, sein Kamerad. w>r von feindlicher Kugel getroffen, im Feldlazarette seinen Schmerzen erlegen. Und von dort au» halte er a!» letzten Gruß, an Stelle eine» letzten Händedrucke» zur Erinnerung an viele schöne, miteinander verlebte Stunden, rhm diese Zeilen ge-sandt. Und gerade an diesem Tag waren sie ver-spätet. durch die Feldpost, in seine Hände gelangt. Er erlebte nun. sah. sühlte die tausendsachen Schmer« zen da» unsagbare Weh, da» den Freund i« seiner Gewalt gehabt haben mußte, als er diese Strophe« ersteht« hatte laffe«. Und dem Krieger, den der ta«-sendsache Tod in dem letzten Halbjahre so oftmals begegnet war. stürzten Tränen au» den Angen. >l» er da» Gedicht dieses einen Toten la»: Draußen auf fremder Erde Liegt sterbend ein Soldat, Hält eine Alpenblume. Die» 's Liebchcn ihm einst gab, flummr. 24 5enisd)C Wacht Seilt S «urde der bisherige Ausschuß, »on de« 5 Mit. glieder zu den Fahnen einberufen find, wieder ge-wühlt, nur an die Stelle des nach Billach verzogener. Herrn Olhmar Hulh trat Herr Kloi« Blümel. Die Klagenfurter-Hülle tonnte infolge der Kriegsver-häliniffe nicht eröffnet werden, befinde! sich jedoch in gutem Zustande. DaS Ursulaberg Hau» war vom 26. Juni blS 26. September bewirtschaftet und wies 340 Besucher und 200 Uebern,ichtungen auS. Dort mußten auch im Laufe de« Frühjahre« ein« Reihe AuSbeHerungtn vorgenommen werden. Da« beliebte «lpeukrtnzchen mußte naliir' ch ausfallen. Borlrag fand nur einer statt und zwar sprach am 24. März anläßlich der Jahresversammlung Herr Walter Rizzi au« üaitucb über da« Gebiet der Triglausee>Hütle. E>n gemeinsamer Ausflug wurde um 16. Mai unter-nommen, von «öltmaunsdorf auf den Sabalakogtl und nach Beiden. Die verschiedenen Baupläne mußten natürlich auf friedliche Zeiten verschoben werden. Von der Pragerhofer Schuloereins-schule AuS Pragerhof wird geschrieben: Wie ver-lautet, soll die Lehrerin der hiesigen SchulvereinS> schule, Fräulein Hlawatfchek. von hier versetzt wer» den. Der Abgang des Fräuleins, daS »ich rat Per» laufe ihrer jahreltngen Tätigkeit in Pragerhof die besonder« Liebe aller Kinder der deutschen Schule und die ungeteilte Wertschätzung aller Kreis« zu ge-willen verstand, wäre sehr zu beklagen. Hoffentlich ist daS Beginnen deS SchuIauSichuff«», der gegen die Versetzung SieUung genommen hat, von Erfolg be-flehet. Verhaftungen. An« Bitlach wird gemeldet: Am ll. d. wurden die Pfarrer von Maria Gail Franz MeSko und von Prerau bei Billach Georg Trunk sowie der Prerauer MeSner Grafcnauer in Haft genommen. — Am 13. d wurde in Fiiedau der Kaufmann und Grundbesitzer Lovro Petovar auS Jwantoj^e» verhaftet. Die Frage der Beistellung von gug pferden. Da da» Militärkommando Graz für den Anbau nur eine ganz geringt Anzahl Pferdt abge-be» kann, so daß die Ansuchen um Anstellung von Pferden fast insgesamt abschlägig beschicken werden, so werden die Jntertssenten darauf aufmerksam ge-macht, damit ste Schrille einleiten, um den Bedarf | an Zugtieren in andtrtr Weife zu decken. Pflanzet Kürbisse. AuS Interessenten?«!-sen weiden wir ersucht, darauf hinzuweisen, daß die Anpflanzung von Kürbissen »on sehr bedtultndem, wirtschaftlichem Vdrleile wäre. Dies« Frucht birtet nicht allein daS sehr gute und allgemein beliebte KürbiSkernöl, ste dient auch al« ausgezeichnetes Schweinefulter, wa« insbesondere jetzt infolge deS sehr großen Mangels an Futter sehr in die Wag-schale fällt. Die «»Pflanzung ist umso leichter, alS Kürbisse auch zwischen anderen Feldfrüchlen, wie in«-besondere in Maisfeldern prächtig gedeihen, ohne da» übrige Wachstum zu beeinträchtigen. Pflanzet daher reichlich Kürbisse. Gemeindejagdverpachtungen. Zufolge Kundmachung drr BezirkSbaupimannschasl Eilli wird in nächster Zeit die Verpachtung von Gcmeindejagd-gebieten im Bezirke im Wege der öffentlichen Ber» Er sührt sie an die Lippen Und küßt sie inniglich, DaS Haupt gewandt zum Freunde Er stammelnd dann noch spricht: Kehrst du zur Heimat wieder, SjU vor der Liebsten Tür, lb ihr zurück die Blum«n, Den letzten Gruß bring ihr. Sag ihr, daß ich im Sterben I» Treu an sie gedacht An jene schönen Stunden, Die glücklich un» gemach». Da« Auge wird ihm trübe, Er reich! dem Freund die Hand, Sein Herz hat auSgeschlagen Im Kampf für» Baterland. Er IeHt daS Blatt neben sich und feine müd«, abgespannt« Seele umsing ein Traum. In all dem Feueizauber erschienen ihm unheimliche Gestalten, die sich in einem Reigen wiegle» und die Flammen »»tarizlen. Aber immer d«utlicher und greisbarer wurden ihre Formen, immer menschlicher ihre Züge. Es warrn dit Eltern und die Braut de» Toten. Und der Wind, der säuselnd die Nacht durchzog, raunte ihm die alttn Verse eines alten Dichter» zu: Auf ferner, fremder Aue Da liegt ein toter Soldat, Ein Ungezählter, Bergeßner, Wie brav er gekämpft auch hat I steigenmg für die Dauer von 6 Jahre« da» ist vom 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1922 in nachstehende!: Weise ersvlgen: am Montag, den 27. März um 11 Uhr tun mittag in Franz für die Gemeinden St. Georgen am Tabor mit dem Au»ruf»preise von 150 K, GomilSko 61 K, Präkop 120 K, am Dien»-tag, den 28. März um 9 Uhr vormittag in St. Ma-rein b. E. für die Gemeinden St. Hemma mit dem AuitufSpreise von >40 K, Ltmbtrg 10 K, St. Ma-rein b. E. Umgebung 100 K, Ne»wifch 14 K, Po-nigl 285 K, Roginskagorca 121 K, Schleinitz fcO K, Sibika 23 K, Süßenberg 60 K, Süßenheim 30 K, TinSko 30 K, am Donnerstag, den 30. März um 8 Uhr vormittag in Tüffer für die Gemeinde» Dol mit dem AuSrnfSpreise von 80 K. St. Leonhard ob ob Tüffer 102 K, Tüffer 12 K. am Freitag, den 31. März um 9 Uhr vormittag in Eilli für die Gemeinden Doberna mit d m AusrufSpreise von 424 K, St. Georgen a. S. B. Umgebung 2000 K, Kalobje >00 K, St. Peter im Sanntale 200 K, Sternstein 200 K, Svetina 280 K, Trennenberg 1J 5 ff, Weixeldorf V50 K. Jeder Pachtwerber hat vor Beginn der Versteigerung einen dem Aus-ruf»pre tion in Barem oder Wertpapieren, den einjährigen Pachtschilling und den für die Stcmpelung des Ber-trage» »ach Skala 1l eriorderlichen Slemprlbelrag zu erlegen. Die Giöße jede» einzelnen Gemeinde-jazdgebiete» kann bei der BtzirkShauplmannschast Cilli eingtsthtn und wird vor der Versteigern g int besonderen bekannt gegeben werden. Anmeldung von Säcken. Die Handel» und Gewerbekammer iu Gtaz erteilt Interessenten ihre» Spiengel» übcr die mit dtr Minifterialverord nung vom 14. März 1915, R. G. Bl. Nr. 65, an geordnete Anmeldung von Säcken. Bei katarrhalischen Affektionen und influenzaarligtn Erscheinungen leiste! Gießhübler Sauerbrunn mit zwei Drittel Mich warm ge-nommen, vorzügliche Dienste und ist derselbe auch al« Vorbeugungsmittel gegen insektlife Erscheinungen bestens zu empfehlen. Vermischtes. Der Mini st eralsHof narr. Au« PeterS-bürg wird mitgeieilt: In einer der letzten Duma-sitzungen, die mit der Preßzensur sich beschäftigte, besprach ein sozialistischer Abgeordneter dit Konsis-kalionepiaxiS der russischen Zensurbeamten. Bei dieser Gelegtnheit erfuhr Rußland auch, was in einem Aussatz mit der aufsehenerregenden Ueber-schrist: „Der Spritng des verliebltn Panther»" ge-standen hatte, der vor einigen Monaten zur Be-schlagnahme der ^Uiro Rossi", des Organ» der Moskauer Industriellen und Kaufleute, geführt und der Redaktion eine Geldstrafe von 3000 Rubel ein-getragen hatte. Der Abgeordnete leistete sich den Und ferne, wo er zu Hause, Da sitzet im Abendrot Ein Vater voll bonger Ahnung Und spricht: Gewiß ist er tot! Da sitzt die weinende Mutter, Die seufzet laut: .Gott Helf!" Er hat sich angemeldet — Die Uhr blieb stthn um elf l Dort starrt ein blasse» Mädchen HinauS in da» Dämmerlicht — „Und ist er dahin gestorben. Meinem Herzen stirbt er nicht l Dr«i Augknpaar« schicken So heiß da» Herz e» kann, Für den geliebten Toten Die Tränen zum Himmel hinan! Wieder ward es finster. Sämtlich« Kameraden schliefen bereit» und nur dit Flammen lohten gen Himmel. Einsam stand der Wachposten und sah träu-mend i» da« Schwarz der Nacht. — Und wietrr versank die Umwelt in ein Meer von Schleiern und vor seinem Auge erschien de» Freunde« Mutter. Dann seine eigene. Nun waren sie sich gleich. Die Slande»«nterschiede der Friedenszeiten war>n von ihnen giwichen. Die beiden Frauen zierte der Ehren-tit'l Mutier, beide verklärte die Dornenkrone »intS Mirlyrium«. Und er dachte an die zwei Mädchen, die sie geliebt, die ste liebten, die für ste bangten Witz, den Inhalt des staatSgcfährlichen Feuilletons unter dem Schutz der Immunität von der Duma-tribüne herab zu verbreiten. Es handelte, wie wir daraus erfahren, vo» dem ehemaligen Minister de« Innern Matlakow, dem man sofort nach seiner Er-nennvng nachsagte, er verdanke die schnelle Kar-riere mehr al» politischer Befähigung feinen gesell-schastlichen Künsten, mit denen er den Zaren bei seiner Rundreise im Jahre 1912 unterhalten hatte. Als nun Herr Matlakow Minister wurde, da ver vollständigte n»d erweitern er sein Repertoire. „Da» LieblingSstück seiner hohen Zuschauer," so schrieb die „Utro Rossi", „war der Sprung des verliebten Panthers, den Nikolaj Alexejeivilsch Makla-kvw persönlich erfunden halte Nach Versammlungen und Beratungen, die angesichts des bevorstehenden Schauspiels natürlich aligekürzt werden mußten, pflegte man ihn dazu auszufordern, und der begabte Minister ließ sich nie lange bitten. Irgendwo holte man ein als Tigerfell bemaltes Linnen, und während die Zuschauer sich aus Lehnstühleu niederließen, hüllte sich der Minister de» Innern ins Panther-kostüm. Plötzlich hörte man dann unter einem Tisch, unter den >>ch der Minister verborgen hatt«: die Schreie des Panthers, ein Knurren, ein Miauen, ein drohende» Bellen und zum Schluß kam der Glanzeffekt: in vollem Schwünge hüpfte der Mi« nister unter dem Tisch hervor aus einen Stnhl. Der Effekt war, so oft auch der Minister diese Szene wiederholte, immer wird« erschütternd." Daß sicki Nikolaus II. neben seinen geistlichen Gauklern auch noch einen Minister als Hofnarren hält, hatte die Moskauer Zensur freilich zu verschweigen allen Grund. M a x M o r o d, der bekannte Wiener Dichter, Schriftsteller und Kunstkritiker, versendet als Dant sür die vielen Beweise der Liebe und Treue seiner Freunde ein lies empsnndenes Gedicht: Nach me i n e m 50. G e b u r t s t a g S {e st e. Bin ich schon alt ? — Wer maßt mich so zu nennen ? Wer hat schon träge» Blnt m mir entdeckt? Seht ihr denn nicht in mir das Feuer brennen, Das viele wärmt und manchen gar erschreckt? Bin ich noch >ung? — Das wag' ich nicht zu sagen. Denn schon durchschaut ich diese karge Welt, Die uns so viel verspricht in Frühlingstagen Und kaum die Hälfte srostig zögernd hält. Allein ich bin! — Mit ungehemmten Triebe Fühl' ich mein Sein und trotze dem Verfall. Und daß ich'S fühle, dank ich eurer Liebe Und eurer Herzen treuem Widerhall. Wien, im Kirz 1916. Max Morold. Ein schwierige» Verhör. Vor einem holländischen Gerichtshöfe spielte sich, wie die .Deutsche Wochenschrift sür die Niederlande' berichtet, vor kurzem der folgende Vorgang ab: Verteidiger: „Kann der Zeuge un» den Vorgang genau schildern?" Zeuge; „Gewiß l Sr sagte, er wolle mir fünf Gulden geben, wen» ich nicht gegen ihn aussagte.' Verteidiger: „Er sagt« doch nicht: Er woll« Ihnen fünf Gulden geben!" Zeuge: und die bereit waren, ihnen die Treue über da« Grab hinau» zu halten, wenn e» der Herr der Welten wollte. Und weiter glitten die Wellen seine» Sinnen». Er dachte an die golden-schine Heimat. Jetzt, wo die ersten Strahlen der Frühling»sonn« die duftende Scholle erwärmte, wo zarte» Gril« sammten sie umzog, wo erste Veilchen schüchtern grüßend Jetzt, jetzt war sie am ichönsten. Noch blinke« die Berge im Schmucke de» Schnee» und der Föhn saust durch» weite Land. — Und er, ber sei» so vielen Monden der Heimat fern war, dem dünkt« die» so herrlich, so wunderbar, daß «r meinte, daß der Herr in seiner unendlichen G ade, von seinem Hi». mel selbst auf die fündge Erde herabgestiegen wäre, um jene zu segnen, die für Bater Erd« kämpfte», ihr Blut für dieselbe li«ß«n . . . Mit diesem Gedanken schlummerte er ei», und hätt« der Mond herabgcblicki, er hätte da» reichste Glück auf den schlafenden Zügen erblicken können! des Cillier Stadtverschöne-rungsvereines bei Spielen, Wetten und Vermächtnissen. Stile 4 „Za, genau so sagte er." Verteidiger: »Er kann doch »icht gesagt haben: rr. denn er sprach doch in der er-sten Person." Zeuge: „Nein, ich «ar dit erste Person, die sprach." Verteidiger: „«ber tr kann doch nicht in der dritten Person gesprochen haben?" Zeuge: „ES war keine dritte Person dabei, wir waren nur »u Richter: „Zeuge, hören Sie mich mal an! Er kann doch nicht gesagt haben: Er werde Jhntn fünf Sulden geben. Er wird gelagt haben: Ich werde Ihnen fünf Sulden geben." .Nein. Herr Gerichtshof, von Ihnen redete er überhaupt nicht." Richter: . Setzen Sie sich!' Wer nahm Essad Toptanis Gattin und Tochter gefangen? Während sich der rinkevolle Essad selbst noch in letzter Stunde der Gefangennahme entziehen konnte, ereilte dieses Schick-sal seine Gattin und Tochter. Der Grajer Hochschüler Anton Steinbäcker, derzeit Kadett im . . Jnsanterie-Regiment, erhielt den Äustrag, die beiden Frauen gefangenzunehmen. Er löste diese Ausgabt nicht nur zur vollsten Zufriedenheit stiner Borgesetzten, sondern entwickelte hebe« so viel soldatischen Anstand und Ritterlichkeit, daß «hm die dankbare Tochter EssadS, Beli Beg, ein schönes, vornehm gesatteltes Pserd zum Geschenke machte. Run haue der stramme La-bett »der bereits einen Gepäcks Esel und befitzt »un zu seiner nicht geringe» Verlegenheit .zweiViecher". Dabei ist eS eigtntlich noch ein Glück, daß ihm die schöne Beli Beg nicht auch ihr Herz schenkte, denn da hätte der Äermste in die grausamsten politischen «nd religiöse« Vervicklungen geraten können . . . Im Zeichen der Zeit! Kaiser Wilhelm ll. hatt« in Nisch de» König von Bulgarien den Feld-Herrnstab überreicht. Bei der Ansprache bediente sich der deutsche Kaiser nur der deutschen Sprache, wo« raus der bulgarische König in seiner Landessprache antwortete. Bisher wurde bei solchen Gelegrnheilen zumcist «ur sranzösisch gesprochen. Es ist das erste Mal, daß bei einer öffentlichen Begrüßuag zwischen zwei Herrschern diese FeindeSsprach« ausgeschaltet wurde und sich die Majestäten der Sprache d«r von Ihnen vertretenen Völker bedienten. Heimliche Tränen. Wenn dit Nacht ganz leise aus den Fluren liegt. Und am Himmel graut Wolken treiben; Wenn sich Baum und Strauch im tiefen Schlummer wiegt. Kann ich nimmermehr zu Hause bleiben. Dann muß ich hinaus durch Zlur und Wälder ziehn, Muß hinaus, wo kühle Winde wehen, Wo die Weiher blau i« ^ter»«nlichi« glühn Und di« Rädtr alter Mühin sich drehn. Dort grüß ich mein Lieb, da« ich verloren hab. Bete stumm zu Gott im Mondenscheine, Pflück um mich verwelkte Frühlingsblumen ab, Kttss' sie wie ein Kind und wti»«, weine . . . fUolf Ledwinka. Eingesendet. Der herrschende Witterungswechsel ist vielsach die Ursache von Erkältungen, an welchen Kinder und Erwachsene häufig leiden. Um schon vorhandene Erkältungen sicher zu bekämpfen, ist eS ratsam. „HerbabnyS Kalk-Eisen-Sirup" anzuwenden. Der Wert dieses Brustsyrup« ist seit Jahrzrhnten von hervorragenden Aerzten und Professoren aner-kannt und liegt in der außerordentlichen Zusammen-setzung deS Präparates, welches nicht nur schleim-lösend, hustenstillend und appetitanregend, sondern insolge seines Gehalte? an Eisen nnd leichtlöslichen Phosphor Kalk-Salzen auch blut- und knochenbildtnd wirkt. „Herbabnys Kalk Eisen-Sirup" wird selbst von den zartesten Kindern vorzüglich vertragen und wegen seine« Wohlgeschmäcke» sehr gern« gtnommen. Derselbe wurde auf der dritten internationalen phar-mazeutischen Ausstellung mit der großen goldenen Medaille prämiiert. Alleinige Erzeugung: Dr. Hell-mann« Apotheke „Zur Barmherzigkeit", Wien VII/1., Kaiserstraße 73—75. Spendet Zigaretten für unsere verwundeten ! Für durchfahrende und ankom-mende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach seinen Rräften- Der Bedarf ist groß. Nummer 24 Zl. 3575/16. Kundmachung. guckerverbrauchregelung. Nach § 4 der Ministerial Ver rdnung vom 4. März 1916, R.-G.-Bl. Nr. 61, betreffend die Rtgrlung dts Verkehres «it verstrutrtem Zucker darf Zucker an Konsumenten nur gegen Vorweisung einer giltigen Zuckerkarte unv gegen Abtrennung d«r der bezogenen Menge entsprechend«» Anzahl von Abschnitten durch den Verkäufer abgegeben werde«. Der von den Zuckersabrike« zur Abliefe, ung gelangende Würfelzucker in Karton« zu 5 Kilogramm wird viel« fach von den Kleinhändlern in der Originalpackung an die Konsumtnlen weiter verkauft. Diese Kanon« haben ei» Bruttogewicht von 5 Kg. Da die Tara (Papierdecken und Papierumhüllung) 0 25 Kg. au«, wacht, sind d.mnach in einem derartigen Karton nur 4 75 Kg. Zucker enthalten. Da nun der Käufer beim Ankause eine» ganzen Kanons Würfelzucker zu 5 Lg. in Originalpackung tatsächlich nur 4 75 Kg. Zucker bezieht, entspricht es der vorbezogenen Ministerial-Verordnung, wenn beim Be uge eineS 5 Kg. Kar» tonS Würfelzucker in Originalpackung ZuckerkartkN-abschnitte entsprechend einer Menge von 4 75 Kg. Zucker vom Käufer dem Verkäufer auSgefolgt werden. Hiedurch werden feldstverstäudlich die im Kleinhan-delSverkehre gemäß 8 ll der Ministerial Verordnung vom 7. Zuli 1915, R.-G Bl. Nr. 195, über die Regelung deS Verkehre« mit Zucker für Verbrauch«-zucker im Detailverkehre festgesetzten Höchstpreise nicht berührt, daS heißt, der Käufer hat beim Ai.kaufe eines ganzen KartonS Würfelzucker, welch« in bet Originalpackung 5 Kg. Brutto wägt, den Prri» für 5 Kg. Zucker zu bezahlen. DieS wird infolgt Erlasses der k. k. Statthalterei in Graz vom 21. März 1916, ZI. 4/1136/^5 ffi. M. mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß beim Ankaufe von Würfelzucker in g«nzen Kar-lonS zu 5 Kg. u. zw. in Oiiginalpackung der Ja-betten vom Käufer dem Verkäufer Z»!lk,rkarttnab» schnitte nur sür eine Menge von 4 75 Kg Zucker abzugeben sind. Stadtamt Eilli, am 10. März 1916. Der Bürgermeister: Dr. v. Jqbornegg. Eierverkauf beim Stadtamte. Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo KcrmÄ»chimickmi Cclcia ■ y ^ » Herstellung von Druckarbeiten wie: werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Auverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, Lohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wucht Vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchfchreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Ratvausaafft Rr. s ♦ ♦ ♦ ♦ und allen Deutsche, unterstützet eure Ächutzveretne k/Jattnni's bewährtes Vor-bidiluril beugungsmittsi. iesshübler Sauerbrunn llömaxß. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie $e»8Jigs»eUa*? fter „Vevt'che» Macht- in Killt. Nr. 11 Die .Küd «arl 1 «ichti« (eben Sonntag al« unmuclUt&e Beilage föt die Leier ...... >«» T."ock-— Stnwln ist „Die ©öbwarf nickt Muflid) lVrlO Romau aus Der Zeit der Befreiungskriege von Ludwig Richard. „Ein fanatischer? Wie meine« Sie da» ? Anna zauderte! Sollte sie gegen einen ganz fremden Mann, der sich mit ihr gleichgültig unterhielt, nachteilig von Arno sprechen? Aber waium nicht? Ein ganz eige« ne« Empfinden kam über sie. Ueber den jungen Mann, der sie beständig meistern wollte und auch wirklich meisterte, kann sie jetzt auch einmal ein un-günstige« Urteil fällen, wenn er es auch nicht hörte. So sagte sie denn: „Ich mein«, daß man auch in dieser Hinsicht z« weit gehen kann. Gras Rodenburz war sür seine Diener ein guter Herr, rr ließ sie alle machen wo? sie wollten. Der Forstgehilfe Brauner aber haßte ihn! Der Graf war ein Anhänger de» Kaiser«, das ist richtig, aber sein« Diener durften eben denken, wa» sie dachten. Herr Brauner brauchte die Meinung feine« Herrn nicht zu teilen, aber er mußte ihn nicht verwünschen, verachten I" Ruhig hatte der Fremde zugehört und nur hie und da eine« Blick auf da« junge Mädchen geworfen. Jetzt unterdrückte er ein leise« Gähnen, sagt« höflich: „O, verzeihen Sie", und fuhr dann mit träger, «äfclnder Stimme fort: »Der junge Man ist wohl überhaupt «in Hitzkopf?" .Er vergibt nichi!" rief Anna, die sich ohne zu wollen in Eifer geredet hatte, „rr ist rachsüchtig. Er behandelte auch da« tragische Ende de« Grafen mit einer Ruhe, al« wäre <« da« selbstverständlichste Ding von der Welt." .Ja — war er denn hier, al« der Graf er« mordet wurde?" „Da nicht — erst al« wir die Botschaft ersuh-ren, war er bei un«." „Vielleicht war auch die Kunde ihm nicht mehr neu." — „O, doch war sie e« ihm — da« heißt nein — Sie können recht haben l Als er an dem traurigen Morgen zu un« kam, sagte er, er käme aus dem Laugitzer Walde, uud in eben dem ist der Graf er« mordet worden. Da kann er e« schon früher ge«ußt haben und wollte mir e« vielleicht nicht gleich sage». Sehen Sie. mein Herr, jetzt freue ich mich, daß Sie mich auf diese Idee gebracht haben. Nun deake ich über die Ruhe, die der Forstgehilfe zur Schau trug, viel nachsichtiger." „Und ich", erwiderte der so Angesprochene, „ich freue mich, daß ich Ihnen durch Zufall diesen klei-nen Gefallen erweise« konnt«. — Aber jetzt kann ich nicht länger warten. Die Dämmerung ist ringe« brachen." Hiermit erhob er sich rasch und verbeugt« sich artig. „Gerade jetzt muß mein Bater kommen", sagte Anna, welcher die Unterredung nun erst interessant wurde. Aber schon schritt der Herr ohne Antwort durch die Gartentüre und pfiff leise durch die Zäh«e. Sein Diener erschien sofort mit den Pferden. Beide sprangen a«f und im raschen Trab entfernte» sie sich aus dem Feldwege. Anna stand verwundert. Wa« bedeutete dies Eil«? Warum war er nicht noch einige Minuten ge-blieben, da er «un doch schon einmal hergekommen war? — Hätte sie die triumphierende Mine de« Fremden gesehen, al« dieser jetzt neben seinem Die«er durch die Wiesen ritt, so hätte sie wohl begriffen, daß er den Zweck feinet Besuche« al« vollkommen erfüllt betrachtete. Hirschberg, der Polizeiagent, denn kein anderer war e«, steckte eben sei« Notizbuch, in welche« er einige Worte geschrieben, wieder ei«, al« ihn sein Dieser mahnte, daß ste noch einen guten Teil de« s Wege« vor sich hätten, und ein rasch««? Schritt der Pferde am Platze wäre. „Tut nicht«', antwortet» Hirschberg, „wir müssen jetzt langs«« reiten. — Dort sind überall Feld, arbeit«, die heimkehre». Wenn wir hier galoppieren, sieht e« verdächtig m«. Nur au« der Nähe de« Schlöffe« wollte ich bald, damit wir nicht wirklich noch de« Verwalter »der irgend jemand begegnen. Daß ich da« alberne Mädel «kleine traf, war der schönste Zufall, den ich mir wünsche» konnte. Nun aber schweigen oder von Gleichgültigem reden." Co ritten sie noch eine Zeitlang langsam wei. ter, bi« sie da« Dorf hinter sich halten, dann ließen sie die Pferde «»«greifen, flogen im Galopp über die Fluren, die Pracht de« Sommerabend« völlig un-bemerkt lassend, und gelangten bei Einbruch der Dunkelheit in da« Städtchen. Vor dem G«sthof übergaben sie die Pferde de« Knechte und gingen dann wie in gleichgültigem Ge-spräche auf und ab. Der Gastwirt, ein Mann in mittleren Jahren, mit gutmütigem Gesichte, tr«t au« dem Hofe und beobachtete die beiden Fremden mißtrauisch Al« sie sich gerade etwa« von ihm entfernt h«t-len, fagte er leise zu dem Siallburfchen, der eben die Gäule übernommen hatte: .Ich wollte, der Herr wäre samt dem Diener wieder sort. Er gefällt aiir wenig. — Wie nennt er sich doch?" „Hii'chberg", antwortete der Knecht und wandte sich mit den Pferden dem Hofe zu. „Komm bald wieder!" rief ihm der Wirt nach, „mir fällt etwa« ein, da« muß« Du tun." „Wa« denn, Herr", frug der blonde junge Bursche, sich nochmals umdrehend. Der Wirt besah sich wohlgefällig die herkulische Ngur seine« Knechte«. „Auf Dich und Deine Kraft kann man sich verlasfen", sagte er. . „Sollte diese nötig sein?" frug der Bursche lächelnd. »Ma» kann nicht wissen. — Aber vor alle« braucht e« jetzt Schlauheit. Ich will die Kerle dort ein wenig beobachten." Hiebei trat er vorsichtig ganz nahe an den jun-gen Mann heran und flüsterte ihm in« Ohr: „Du weißt, daß dieser Herr Hirschberg ein Zimmer ver-langte, da« «it keinem anderen in Verbindung steht. Er hat e« auch. Die Stube, die er bewohnt, liegt abseit«. Die Rückwand stößt aber an ein kleine« Zim-mer, da» lur vo« Hoftrakte au« zu erreichen ist. Da« weiß der Fremde nicht. Ebensowenig weiß er, daß in dieser Wand einst eine Türe war. die längst beseitigt ist. Die Lücke ist nicht vermauert, sonder» nur mit Latte» vernagelt und von der Zim» \ ««feile «it Kalk verputzt. Von der anderen Seite «ber ist da« Bretterwerk frei. Ich habe von dort au« schon manche« Gespräch belauscht, denn Reiseude, zu denen ich kein Zutrauen habe, quartiere ich «it Vorliebe in dem großen Zimmer ein, da« jetzt Hirsch« berg ha». Heute aber möchte ich mehr al« hören. — Gehe als« rasch in da« kleine Zi«mer und bohre in die Latte» zwei Löcher, eine« für mich uud eine« für Dich, hübsch weit auseinander, hörst Du? Wa« der tme nicht sieht, sieht der Andere. Wenn Du merkst, daß Jemand in« anstoßende Zimmer tritt, hörst Du auf, aber e« wird nicht so bald wer kommen. Ich werde die Herren aufzuhalten suchen. Eile." „Soll geschehen", antwortete der Knecht ver-gnügt, denn da« Abenteuer war g«nz nach seine« Geschmacke. D«nn verschwand er mit den Pferden im Hofe. Der Wirt ging gemütlich aus den noch immer mi' seinem Diener eifrig sprechenden Hirschberg zu und sagte freundlich: „Ein schöner Abend, nicht wahr?" Hirschberg wandte sich langsam nach dem Spre-cher um und sagte k,lt: „Mir »öllig gleichgültig." Verdutzt sah der Wirt auf. Eben wollte er nach irgend einem anderen Gespräch suchen, aber der Ge-stchtSauSdruck Hirschberg« erstickte die Worte in sei-ner Kehle. Diese« sonst so eisig ruhige Gesicht wurde plötzlich hochmütig, die Augen blickten mit uuheimli-cher Strenge und gebieterisch klang die näselnde Stimme de« Polizeimanne«: ,Herr Wirt, ich sehe dort unten zwei Reiter ankommen. E« find Herren, die ich erwarte. Daß sie hier gut versorgt werde» und daß Sie, mein Lieber, Ihren Mund halten, wenn Ihnen etwa« befohlen wird, nnd pünktlich alle« auszuführen. Verstehen Sie?" Eingeschüchtert sah der Gasthofbesitzer nach der Straße, die in den Marktplatz mündete. Mit Mühe konnte er im Dunkel die zwei Reiter erkenne«; al« sie aber eben bei einer Straßenlampe vorbeikamen und da« fohle Licht auf die Gestalten siel, zuckte er zusammen. Er hatte die Epauletten blitz-n gesehen und genau die dunkelgrüne» mit GolS verbrämten Röcke wahrgenommen. Da« waren französische Poli< zeioffiziere. „Franzosen I" rief er unwillkürlich. „Nun?" frug Hirschberg scharf. „Merken Sie sich, wa« ich sagte. Nicht« mehr gesprochen. Ehr-furcht vor der Uniform de« «ächtigen Kaiser«!" Inzwischen waren die Reiter angekommen und begrüßten Hirschberg in fehlerhaftem, zerrissene« Deutsch. E« waren zwei Mittelgroße Männer «it 8 glattrasierten Gesichtern, Der eine war sch», ergraut, hatte aber eine schlanke Figur, der zweite war jiin-ger, hatte schwarze Locken und ebensolche Augen. Beide sprangen elegant aus dem Sattel und sahen mit höhnischem Lächeln aus die wenigen Leute, die nach spät in den Straßen gingen und mit ängstlichen aber haßerfüllten Blicken die Angekommenen mu-fterten. Der Hastwirt machte sich sofort an die Bedie> nung der Herren und frug so freundlich, al« er es vermochte nach ihren Wünschen. Hirschberg nahm für die neuen Gäste da» Wort; »Dir Herren werden zuerst auf mein Zimmer kom-men, wir haben zu reden. Daß wir aber ungestöit bleiben", fügte er drohend hinzu. „Niemand hat sich au» dem Gange blicken zu lassen. Wenn wir etwa« wollen, werde ich meinen Diener schicken. .Johann', wandle er sich an diesen, .gehe voraus und mache Licht." Der Wirt führte die neuen Pferde selber in den Etall. Dort sah er von der andern Seite den jun-gen Knecht mit einem Bohrer in der Hand ein-treten. „Nun? Hast Du e« auch geschickt gemacht, Alfred?* „Getan ist es", antwortete der Bursche und warf fein Werkzeug auf den Tisch. „Wer ist denn wieder angekommen?" „Franzosen", raunte der Wirt ihm zu. „Komme, wir «erden sehen. Rufe Hanna, die maa die Tiere versorgen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.' „Soll ich eine Pistole mitnehmen?" Der Wirt überlegte. „Nein", sagte er dann, »da« ist zu absichtlich. Es wird uns niemand erwi« schen. Nimm für alle Fäle einen derben Stock mit." Beide gingen nun eilig durch den Hof nach dem rückwärtigen Flügel des Hause«, liefen rasch eine Treppe hinaus und, nachdem der Wirt seinen großen Schltsselbund vom Gürtel genommen und eine Tür aufgesperrt hatte, schritten sie durch Flucht von Lim. «ern weiter, bis sie vor einem kleinen Raume hiel-ten. Hier zogen sie ihre Schuhe au« und traten ze. räuschlos ein. Völlige Dunkelheit umgab sie. Aber dort an der Mittelwand glänzten zwei helle Pünkt-chen. Da« waren die Löcher, welche der Knecht ge-bohrt hatte. Das Zimmer der Fremden war also schon beleuchtet. Aus den Zehen näherten sich die Lauscher an die Lattenwand und lauilos legte jeder ein Auge an eine der Lücken. Deutlich konnten sie die ganze Gesellschaf, übersehen. Der stattliche Hirsch, berg stand in der Mitte des ZimmerS, fein Diener an der einzigen Tiire desselben. Die beiden Beamten in Uniform saßen an dem Tische und hatten ihre Pistolen vor sich hingelegt. „Johann", sagte nun Hirschberg zu seinem Diener, »es »st unnötig, daß Du h er bist. Gehe im Flur aus und ab und sorge, daß un« jetzt niemand störe." Johann tat, wie ih» gesagt und verließ da« Zimmer. „Nun, meine Herren", begann Hirschberg, „zu-erst eine Frage. Wird eine Abteilung Soldaten zu meinem Schutze hier einfeffen?" .Freilich — freilich", antwortete der jüngere Polizeioffizier, .eine Abteilung Grenadiere wird fein morgen — oder übermorgen hier. Genau ik »it kann wissen. Aber nun fragen wir Sie. Haben Sie ge-funden Verschwörung?' „Noch nicht", versetzte Hirschberg ruhig, .aber den Mörder des Grafen Rodenburg habe ich, und ist dieser einmal in unseren Händen, erfahren wir auch olle» andere bald, vitte mir nur einen Ber, Haftbefehl auszufolgen, damit ich den Mann fest-nehmen kann, wenn ich ihn treffe!" „Ah, wir haben solche Befehl bei uns, haben jede Minute." „Dann bitte hören Sie, meine Herren", fuhr Hirschberg fort. „Gleich, al« ich ankam, ritt ich mit meinem Diener nach der Stelle, an der da« Ber« brechen begangen wurde. Es ist eine Lichtung mit einem Sumpfe in der Mitte, der aber gar nicht tief zu fein scheint. Wir untersuchten nun den ganzen Platz. Ich hatte keine Aussicht, irgend einen An-Haltepunkt zu finden, nachdem ja doch schon etliche Tage feit dem Morde vergangen waren. Doch der Zufall kam mir zu Hilfe. Ich überschaute den Sumps und als der Wind eben das Schilf hin und her wehte, erspähte ich zwischen den Binsen einen braunen Gegenstand, der ab und zu sichtbar wurde und wie-der verschwand. Mein Diener stieg vom Pferde und watete langsam durch da« Wasser, bis zu dem Schilfe und — nun ich will Ihnen zeigen, was er fand." Hirschberg nahm au» feiner Tasche einen^Schlüf-fei, schritt in die Ecke de» Zimmer« zu einem Kos-fer, öffnete ihn und nahm einen schönen Hirfchfän. ger heraus. „Sehen Sie, meine Herren, dies steckte im Schilf." „Ah — ah!" rief der junge Offizier, „dies in ein Messer —• .Ein Hirschfänger", berichtete Hirschberg. »An der Spitze ist er verroste», weil er meh. mehrere Tage im Wasser steckte, hier oben aber — — sehen Sie die Flecke — da« stammt von Blut." „Was sei» aber damit?" frug der schwarze Lockenkopf wieder. 4 Der filtere der Polizeibeamten sprach kein Wort, hörte aber aufmerksam die Erzählung Hirschbergs •i und blickte jctzt mit scharfem Äuge aus die ge-z igte Wasse. „Nun", erklärte Hirschberg weiter, „Graf Ro-deniurg wurde durch einen Stich ermordet. Die« ist ossenbar die Masse und der Mörder wollte sie im Sumpfe verbergen, damit daS Wasser da« Blut ab« spüle oder der schlammige Boden den Hirschsänger Verschlinge. DaS Schilf vereitelte feinen Plan. Ich nahm also dieses wiittige Stück mit mir, untersuchte ti hier noch einmal und fand am Griffe eine G> avierung. — Hier — die Buchstaben A und ©.' Er hielt den Griff der Waffe gegen die beiden Beamten. Ruhig beugte sich der Aeltere darüber, strich sich dann mit der Hand über sein bartlose« Gesicht und sagte nicht». Der jüngere Lachte. „Ganz gut — ganz gut — »ber wer sein die« ser A und B?" „Ich weiß e«', versetzte Hirschberg ruhig. »Ich erkundigte mich hier zuerst über die ständigen Be-wohner von Rodenwalde, konnte «ber nur erfahren, daß eine Familie Thalau dort Jahr aus Jahr ein wohne, denn man begegnet mir hier mit Mißtrauen. Durch einige Kreuzfragen hörte ich »och die Woite eine» Dienstmädchen«: „DaS Fräulein Thalau soll »inen jungen Förster heiraten." Mehr konnte ich nicht herauslocken, ohne mich selbst zu verraten. Aber ich hatte nun immerhin eine Fährte und verfolge sie. Ich ritt söfort nach Rodenwalde, umkreiste eine Stunde lang das Haus de« Verwalters, bis der Zufall die Tochter Thalaus alleine in den Garten führte. DaS dumme Mädchen erzählte mir, ohne zu wollen, alle«, was ich zu wisfen brauchte Ihr Ge liedter ist der Forstgehill» «rno Brauner, er soll ein fanatischer Gegner de« kaiserlich gesinnten Grasen Rodenburg gewesen sein, ihm gehört also der Hirschfänger.' Der Erzähler setzte sich nun und wartete aus den Eindruck, den sein Bericht hervorgerufen. „Großartig — großartig — ausgezeichnet —" rief der junge Beamte und sprang von seinem Stuhle in die Höhe. „Nicht wahr, Herr Kamerad?' Der Aeltere lehnte sich zurück und sagte: „Gut. — Verhaften. Tinte. Feder'. Er konnte sich offen« bar sehr schlecht in deutscher Sprache ausdrücken. Hirschberg schob ihm da« Verlangte hin und der Alle zog ein Papier auS der Tasche seines reich-verzierten Wassenrocke«. Atemlos hatten der Wirt und sein Knecht die Vorgänge durch die Lücken der dünnen Lattenwand verfolgt. Lautlo« schlichen nun B«id« wie auf Kom- mando zurück, schlüpften in ihre Stiefel und eilten durch die leeren Zimmer, durch welche sie gekommen waren. In einem der letzten hielt der Wirt den jungen Burschen am Aermel fest. „Bleiben wir", sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirne. „Wir «ollen erst zur Ruhe kommen." „Wer hätte darauf kommen können", stotterte Alfred. „Wir müssen", fuhr der Wirt rasch fort, „über-legt handeln und doch eilig. Ueberlegen — weil man einen Mörder nicht schützen darf. Eilen, weil ich diesen Franzcfen unbedingt ihr Werk vereiteln will. Zwar — waS der Hirschberg sagte, klang alle« rich. tig. Und wer weiß, ob den Brauner nicht ein ganz niedriger Grund zum Morde leitete. Du weißt doch — Anna Thalau und Gras Rodenburg? — Wie?" „Ich weiß", antwortete Alsred, „aber ich meine so: Schade ist um den Grasen nicht, denn er war ein Verräter. Wie nun Brauner mit seinem Gewis-sen fertig wird, mag er selber sehen, aber diese Kerle dort drin sollen ihn nicht richten." „Da hast Du recht. Und wer weiß, ob auch der Fall wirklich so liegt, wie er scheint Danach fragen die Franzosen nicht. Also muß Brauner un> terrrichtet werden.' „Ich will zu ihm!" rief Alfred. „Daß Du solch einem Henkersknecht begegnest! Was fctflt Dir »in. Nein, da« darfst Du nicht." „Ach, die warten gewiß, bis die versprochenen Soldaten da sind, haben Sie nicht gehört, daß Hirsch-berg zuerst nach den Grenadieren frug?" (Fortsetzung folgt.) Hcdunken. Der religiöse Mensch hat nicht Gott erfunden, sondern gefunden. » Wie soll der Deutsche schreiben, in Deutsch- oder Lateinschrist? Wenn er deutsch schreibt, schreibe er deutsch; schreibt er aber lateinisch, dann schreibe er lateinisch, (suum cuique). O Kleinliche, palize'.liche Maßregeln haben noch nie »ine große kulturelle oder politische Bewegung erstickt. * Der holde Frühling ist nun in die Lande ge-zogen. Auch in d»ine Seele? Leider noch nicht. Warum denn nicht? Ach, sie empfindet ein so gewaltige« Sehnen nach dem Schönen, nach Friede und Fieude! Dr. Paul Mufil Edler v. Mollenbruck. Kummer 24 Deutsche Macht ©tue 5 SINGER »» 66" die nrupRf« und TOllhomnienHfo Kähmanchin«. SINGER Jlnsclalnen erhuifen wie nur durrh andere Lüden, Singer Co. Nähmaschinen (et- lies Cilli, Grazerstrasse 33. pfaff - näbmascbim Unübertroffen im Nähen, Stopfen u. Sticken! Neueste SpezialApparate ! W * Niederlage bei :: Jos. Weren Manufaktur-Geschäft Cilli, Rathausflasse Die geehrten Abnehmer der Kolonialwaren Gesellschaft „Union" in Cilli werden hiemit nochmals höflichst gebeten, alle Angelegenheiten vor 5 Uhr nachmittags zu erledigen, weil die Kanzlei und das Magazin nach dieser Stunde für den Parteienverkehr geschlossen sind. Bequeme Schuttablade beim Diiiiipfoä&ewerk der Holzindustrie Karl Teppey. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagerin leg(TI'äll(T, I»II<*I| P tt «3'illi. 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Meldung zum k. k. freiwilligen Sclzenkorps I Laut Bescheinigung bin ich als beurlaubter Kompagnie-Kommandant des k. k. freiwilligen Schüt7.enbaltaillons Nr. 4 in Marburg im Sinne des K. M. E. Abt. 5 Nr. 9541 berechtigt, freiwillige Schützen anzuwerben, sie ärztlich untersuchen und nach Marburg einrückend machen zu lassen. Freiwillig sich Meldende des Bezirkes Cilli wollen sich an den Gefertigten wegen näherer Auskunfterteilung wenden. Cilli, am 24. März 1916. Peter Derganz Kompagniekommandant. Geschäftsübernahme. Gebe den sehr geehrten Damen von Cilli und Umgebung bekannt, dass ich das Modistengeschäft der Frau Mathilde Pick übernommen habe, und mit dem Geschäfte Rathausgassc Nr. 16 (neben Engel) übersiedelt bin. Durch meine 10jährige Tätigkeit daselbst habe ich mir die nötigen Kenntnisse erworben, so dass ich im Stande bin, allen Ansprüchen gerecht zu werden, und bitte das meiner Vorgängerin bisher geschenkte Vertrauen auch auf mich zu übertragen. Ich werde bestrebt sein, auf das Beste und Allerbilligste zu arbeiten und bitte, mich zur bevorstehenden Frübjahrs-saison gütigst zu unterstützen. Hochachtungsvoll Anna Potnik Modistin, Rathausgasse Nr. 16. V > V * (A. ß> Herdavnys UntetpHospHorigsaurer Kälk-Eisen-SiPiip Seit 46 Jahre» ärztlich erprobt und empfohlener B ru sti i rup L»rlt fcbleimlöienb. huftenftillend. appeiiianreg-nd. ,| Depots In den meisten Apotheken t L lU&IHflTfc. jfitbtct Verdauung und Ernährung und ist vorzüglich geeianet tür Blut-und Knochendildung! insbesondere bei schwächlich.'« «indem. Herbabnyo Verstäitter Preis einer Flasche^ K 50 b, per P°st 40 h »ehr für Packung. ^ Sarsaparilla-Sirup. Seit 44 Jahre« einqesübrt und bestens bewährt. Ausgezeichneie». mild wirkendes Abiahrmittel. Bei iiigi Sarlleibi gkett und deren üble Folgen. !v>jördert den Sioffwrchiel und wirkt bluiretnigend. Vorjüql. Mittel gegen Siudlveistopsu, g, Häwotiboiden. Fettleibig:»!!. 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