_^K 35. M^G »841 .^«^c<>^3^3^^^^^^^^^(i^8. ^^^3^^iH^ Freundeswort. ^^VT-ag dein Schmerz sich roh entladen, »Zeigst du ihn durch stummes Toben? «Wen die Musen 'so begnaden, «Fühle höher sich erhoben. »Vist ja Maler, brauche Farben! »Vist ja Dichter, brauch' daS Wort.» »Gran, und Herz. wenn Beide starben. «Dauern so geheiligt fort." Ach. die Worte und die Bilder Sind für selbstgemachte Leiden! Wer kann Flammen, wild und milder. In Gewand, verhüllend, kleiden? Drum mein Wort. es sey der Aufschrei. Nicht an Ton und Maß gebunden, lind die F^rbe, die mir gut däuchi. Hier! daS Vlut aus meinen Wunden. Grillparzer. Vaterländisches. Allgemeine Bemerkungen über die Hauptmomente der Industrie Illyrienö. Die Montan - Industrie, welche von der Erzgewinnung angefangen, durch das ganze Stadium der Verfeinerung ihrer Segnungen in so mannigfaltigen Formen, und überall hin verbreitet, bildet für Kärnien, und einige Gegenden Krams die erste und wichtigste Beschäftigungswcise. Krain hat das Aerarial-Quccksllbcrbcrgwerl zu Idria, dessen Erzeugung durchschnittlich in 2000 Eentner, u 253 fi. pCt,, in einem Werthe von 470,000fl. ».dann in 1000 Cntr. Stückzinnober und Vermilon, zu einem Preise von 205 fl. und 214 fl. 30 kr. pCt. besteht, und 79l Menschen beschäftigt. Die Eisen - Production dieser Vereins-Provinz übersteigt den eigenen Pedarf; und wenn auch viel, besonders Wallaseiscn, zur Nägel-Fabrication ein« wandert, so wird es als Fabrikat wieder ausgefühlt. An Gußeisen erzeugt Krain 4308 Cntr. 73 Pf. -und Kä'rntcn 9763 Cntr. 93 Pf. und an Roheisen, Krain 50,l29 Cntr. 36 Pf. und Kärnten 318,065 Cntr. 67 Pf. Unter die wichtigsten Gewerkschaften in Krain gehören jene des Hrn. Baron v. Zois zu Iauer-bürg und Wohein in Oberkrain, mit 2 Hochöfen, mehreren Frisch» und Stahlfeuern, Streck- und Zainhämmern, deren jährliche Erzeugung 10,000 Cntr. verschiedener Eisen- und Stahlwaren über-steigt. Das Rad- und Hammerwerk des Hrn. Vic« tor Nuard zu Sava in Oberkrain, das vor einigen Jahren kaum 12,000 Cntr. Roheisen erzeugen könne te, hat sich seit Kurzem so rasch gehoben, daß die Erzeugung über 30,000Cntr., vorzüglich Roheisens, beträgt. Nebstbei liefern die Hämmer bei 4000 Cntr. Streckeisen und Stahl von vorzüglicher Qualität. Waren schon die früheren EiscMcinlager unermeßlich, wurden doch neue aufgedeckt, was eine weitere Vermehrung der Roheisen-Production erwarten läßt. Alles, was dort geschieht, läßt erwarten, daß dieses Etablissement bald zu den umfangreichsten Industrie-Unternehmungen Krams gezählt werden wird. Die Gewerkschaft Sagratz des Hrn. Alois Freiherr» v. Lazzarini im Neustädtler Kreise erzeugt vorzüglich Nägel von besonderer Güte, und jene dcs Hrn. Ritter v. Androlli zu Feistritz ob Stein, Stahl, Eisen und Nägel, in einem jährlichen Quan-tum zwischen 2 bis 400 Cntr. von sehr gesuchter Qualität. Eben so jene des Hrn. Stanislaus Killer in Retne bei Neumarktl, ungefähr 2000 Cntr. Streck- 113 - eisen. __Unter diesen sind die Radmaschinen ob ih» rcr Härte berühmt. In dem gewerbreichen Neumarktl sind 76 Ar» b,'lne Mission zur Genüge erfüllt haltend, brachte darauf den kleinen Frcmscis zum Kaiscl' zurück, der damir beschäftigt war, die leichte Anillcric dcsilircn »u lassen. Nun, HerrPctcnt, fragte cr ihn sogleich, ha-b?n Sie gethan, was ich Ihncn Zcsaar habcs Ja, mcin Kalftr. Was hat Se. kaiserliche, königliche und r'cmi-l sche Majestät geantwortet? Se. Maj. hat nichts geantwortet, sagte Fran-. ^ fois schüchtern. Das ist recht, erwiederte Napoleon lächelnd, wer nichts sagt, gibt seine Zustimmung. Lauriston, legen Sie mir heute Abend dieses Gesuch wieder vor, damit ich es in gehörige Ordnung drin« ge. Und Du, geh' zu Deinen Kameraden, und nimm Dich in Acht, daß Dich die Cavallerie, die ich dort ankommen sehe, nicht überleitet. Napoleon verfolgte mit seinen Augen dcn kleinen Franeois, der, so schnell er konnte, davon lief und zwischen den Gliedern des letzten Bataillons der Grenadiere verschwand; als er ihn aus dem Gesichte verloren hatte, sagte er mit dem Tone des lebhaftesten Interesse: Das arme Kind, ich wette, der wird kein Dummkopf werden. Aber sein Oncle ist doch einer von meinen Tapfern und ich will, daß er mit mi-r zufrieden sey. Unmittelbar nach der Musterung begannen die Pupillen der Garde ihren Dienst bei der Person des Königs von Rom. Die Damen der Kaiserinn beschäftigten sich viel mit diesen Kindern, die sie reizend fanden. Sie wogen ihre Flinten in ihren Händen, beklagten und trösteten sie, und am an-dern Tage, als sie von ihrem Posten abgelöst und durch eine andere Compagnie ersetzt in die Mili-tälschule zurückkamen, fanden sie in ihren Patron» laschen Spielzeug und Näschereien aller Art. Wenige Tage nachher trat der junge Mouscadet, nach günstig überstandcnem Examen, in die Reihen der Pupillen ein. Malaffart und Ney. Viele Jahre hindurch sah man an einem der Thore von Cambrai einen altcn Mann, der den Vorübergehenden seinen verstümmelten Arm entgegenstreckte. Dieser Mann hieß Malassart Monaco, und seine Geschichte ist folgende. An einem Abende des Jahres 1797 befand sich Malassart mit mehreren Kameraden desselben Regiments bei einem Zechgelage in der Schenke zu Douai, In demselben Zimmer tranken mehrere Husaren vom Regiments Colonell-General. Unter diesen zeichnete sich ein junger Lothringer, Unter-Fourier, durch ein? n?ch lärmendere und durchdringendere Stimme, als die s.'M.-r Genossen aus. 120 Dieses Schreien Misifiel Malassart. Erhitzt durch häufiges Zusprechen der Flasche, fährt er den jungen Husaren auf grobe Weise an, und erhält eine nicht höflichere Erwiederung. Schimpfworte fallen von beiden Selten. Plötzlich blitzten die Klingen und ein furchtbarer Hieb trennt Malassart's rechte Hand vom Gelenke. Gezwungen, in Folge dieser Verstümmelung seinen Abschied zu nehmen, kehrt er in seine Ge-burtsstadt zurück. Dort überläßt er sich muth - und kraftlos einem vagabundirenden Leben, obgleich er sich durch Arbeit bessere und ehrenvollere Tage hätte sichern können. Selbst zu einem Diebstahl ließ ersieh verleiten und büßte dieses Vergehen durch fünf lange Jahre im Gefängniß. Mehrere Monate war er wieder frei, als er eines Tages auf dem Exercicrplatz von Cambrai die ganze Garnison unter Waffen sah. Sie passirte die Revue vor einem Herzoge und Reichsmarschall. Er drängt sich durch die Menge, um mit Muße den berühmten Kriegshelden zu betrachten, der mit einem so ausgezeichneten und ehrenvollen Rang be» kleidet ist. __ Es war der Husar, welcher ihn zum Hrüppel gemacht, es war Michael Ney. Während er, ein elender Bettler, Alles ertra» gen, was Unglück, Faulheit und Laster in ihrem Gefolge haben, -war Jener, mit dem er gefochten, sonst lein Genosse,, ein berühmter General geworden. In Malassart's Leben hatte ein Tag dem andern geglichen, bei Ney war jeder Ledenstag ein Schritt vorwärts auf der Bahn des Glückes und der Ehre. In dem kurzen Zeitraume weniger Jahre hatte er sich bei Altenkirchen, Würzburg und an den Ufern der Nedniz ausgezeichnet; er hatte das Fort Nothenburg mit Sturm genommen. Sein Muth und seine Geistesgegenwart entschieden das schwan» kende Glück des Tages von Neuwied, Frankfurt, Manheim, Zürich, Kilmutz, Innsbruck, Halle, Jena, Magdeburg, Eilau, Friedland, an der Mos' kwa, und so viele andere Orte verkündeten seine Siege. Er war Herzog von Elchingen, Großkreuz der Ehrenlegion und Marschall des Reichs. Ney erkannte den Bettler mitten in der ihn umdrängenden Mcnge. Er l^cß ihn vortreten, sprach freundlich zu ihm, und endigte mit der Erklärung, Haß, wer sich einst mit Ney geschlagen, nicht betteln dürfe. „Von heute an wirst du von mir eins «Pension erhalten, die nur mit dem Tode Eines von Beiden erlöschen wird." Ney starb zuerst; es ist bekannt wie! — Mo» 55c: endete sein Leben ruhig auf einem Bette im Euttal, ein erlöschender Greis, ohne körperliche S.chmerzcn und Geistesunnche. Feuillet 0 n. ('Mittelalterliche G rab-S ym b olil. ) Jeder Fürst ward auf seinem Grabmal liegend in der ihm eigenthümlichen Hcrrschcrtracht dargestellt. Unter derselben war er in seinen Waffenrock gcklei-der, mir dem Schwert an der Seite, den Com-mandostab in der Hand, nie aber mit dem Zepter versehen. Das Zeichen der Herrschaft reichte bis ans Grab, nicht weiter,. Ein Ritter oder Edelmann, der nicht auf dem Schlachtfelde, oder außer den Gränzen semes Gebietes starb, ward weder im Waffcnrock noch mit dem Schwerte umgürtet, ohne Helm, die Füße auf einen Windhund gestützt, abgebildet. Einem Sieger, der auf dem Schlachtfelde gestorben war, gab man ein entblößtes Schwert aufrecht in die rechte Hand, den Schild an den linken Arm, den Helm mit geschlossenem Visir, sonst offene Augen. Ueber dem Waffenrock trug er einen Gürtel oder eine Schärpe mit seinen Wappenzei-chen, unter seinen Füßen ruhte ein lebendig dargestellter Löwe. Wer im Kampfe überwunden unterlag, ward ohne Waffenrock abgebildet, zwar mit dem Schwerte umgürtet, das aber in der Scheide steckte, und mit offenem Visir; er hatte die Hände über der Brust gefaltet, und unter den Füßen einen todten Löwen. Die Abbildungen von Edelleuten, die in der Gefangenschaft gestorben waren, oder dcren Lösegcld noch nicht entrichtet war, erhielten weder Sporen, Helm noch Waffcnrock, und nur die Umgürtung mit der ledernen Scheide. IedeS Kind eines Feldherrn im Dienst, oder Befehlshabers einer belagerten Festung, ward ohne Unterschied des Alters ganz gerüstet, aber todt dargestellt; sein Haupt ruhte auf dem Helm, der ihm gleichsam als Kopfkissen diente. Ein Ritter, der in einen Mönchsorden getre» tcn, lag auf seinem Sarkophag in ganzer Rüstung unter dem Ordenskleide, mit dem Degen an der Seite, und dem Wappenschilde unter den Füßen. Starb cm Edelmann als Sieger auf dem Felde der Ehre, so legte man die Waffen, die er geführt hatte, in seinen linken Arm, und den rechten Arm ins Kreuz über die Brust. Ein Ritter aber, 6er im Zweikampf überwunden starb, lag ganz gewapnet, und mit den Waffen, deren er sich bedient hatte, auf seinem Sarge, mit dem Unterschied, daß er den linken Arm gegen den rechten hin quer über der Brust liegen hatte. Die auf Frauengräbern häufig vorkommenden Hunde gelten dort als Zeichen ehelicher Treue. Ein Hund und eine Wölfinn lagen auf einem Sarg in der Gruft zu St. Denis unter den Fü-s;en der Isabelle von Baiern (Gemahlinn König Carls IV), der erstere in der genannten Bedeutung, die Wölfinn zur Versinnlichung der von der Verstorbenen in Frankreich um d. I. 1385 __ 1433 angestifteten Umtriebe. Die Katze, bei ähnlichen Gelegenheiten vorkommend, galt als das Sinnbild der Freiheit, da dieses Thier weder Aengstigung noch Gewalt ertragen kann. Die Eule bezeichnet in solchen Fällen Wachsamkeit, Fleiß und Verschwiegenheit. D. N-^-l- Verleger: Ignaz Alois Sdler v. Kleinmayr.