fristet nt jeden Dnmaffag uat E»«ltt»z morze«» und loget filt CiHi mit ZnsleNnng in*« Ha»« num»IIich fl. —.55, vinleijiihrig fl. 1.50. halbjlhrtg flf. g-irzjiihrig ff. S.—. Wit VoftDcrfttilini) v!ertel>shrl> l.flO, daldjihrij ff. s.io. ganjjührig ff. 6.40. Die «titjtln« Nummer 7 fr. 3»'cint« nach Tarif: bei öftere» wiederhsluttge» einbrechender K,d»tt. »u»»irl« nehmen Iiserate filr ant« «lall olle de>«»:eode» U»lr^wcracutuU'c fert III- ant amiorbeS tu. »rtoclion »ad «bmiiifttaticn Haur »lax tot. Sprechstunde» bei Redacte»r> täglich, mit »»»nahm« der Ssnn- nnt Feinlage, »a» ll—i» llhr Hot- uk »—4 Uhr Woftiuittoa». — Merlan»>!i«n«rde» nicht z»rtS»«et. -» A«o»l>ine L»!e»diin«cn nleftt derUiffi+tisr». Nr. 102. Cilli, Donnerstag bcii 23. Tcmnlicr 1886. XL Jahrgang. Per Aufschwung der Lroviuzpresse. Es läßt sich nicht verkennen, daß in Österreich die deutsche Provinzpresse mil jkdem Tage an Bedeutung gewinnt: die Si.ner Presse ist entweder auf dem Punkte deS Füllstandes angelangt oder im entschiedenen liedergange begriffen. Tiese Erscheinung wider» dricht aller Vorausberechnung. Senn nach den Enthüllungen, welche die letzten Jahre über das eheim? Getriebe im Schooße der Wiener Pud» Lifttf gebracht haben» konnte man allenfalls parten, es werde sich irgend ein unabhängiger >!ann mit bedeutender Capitalskraft erheben, großes jouriialiktischeS Unternehmen inS Le-k« rufen, welches die Fehler der Wiener Jour» le vermeiden und absolut unbestechlich sein «rde, und die ganz« politische Welt werde ^kskm Unternehme» zujubeln und ihm seine »terstützung leihen. Daß daS Publicum der ^eSliteratur der Hauptstadt kurzweg den ü6en kehren und sich den kleinen Provinz» Rättern zuwende» werde, das ließ sich ganz »I» gar nicht voraussehen. Uederlegt man jedoch die Sache genau, gelangt man zu der Ansicht, daß <« doch «nilich t;n- ni.üi kommen konnte, siaii' ist nach'den Erfahrungen der letzten Jahre Alle«, waS ouS Wien kommt, mißtrauisch vorden : man weiß, daß die Wiener Journal«. durchciehendS dem direct«» oder indi« ketett Einfluss« der Regierung zugänglich KS. von anderen Einflüssen, welche noch viel ^d.'ilvoller sind, gar nicht zu reden; man ist «öS geworden für die eigenthümliche dir sich in den Spalten auch der vornehmsten" Blätter breit macht, siir die morlose» Witzeleien, zu deren Verständnis ubenSgenössische Empfindung geböu und sür gegenseitige Beräucherung zwischen Mittel» iissigkeiten desselben CaliberS i man ist es satt Der Junggesell. Jahrelang arbeite ich mit Herrn Gollinger ümem Zimmer. Er kommt deS Morgens »er sehr pünktlich ins Bureau uni schreibt bis zur Mittagsstunde. Schlag 12 Uhr er mit einer eigenthümlich pedantischen regung den Hut auf und geht in ein kleines sthauS. Ton speist er Mittag. ES ist immer Heide Menu: Suppe, ein Rindfleisch, ein nüse, ein Brod, ein GlaS Bier. Dann raucht |tiite feine Cigarre, welche er sich auf dem aßt vom Amte in das GasthauS um 24 kr. »kaufen pflegt. Ich weiß nicht warum, aber ei'NachmlttagScigarre, welche Herrn Gollinger ^viel Vergnügen macht, diese Cigarre, welche tun einzigen Luxus bildet, nennt er seine Um 1 Uhr streckt sich Herr Gollinger zu »m Schläfchen aufS Canapee, daS in unserem »er steht. Nach zehn Minuten erhebt er immer munter und frisch und giebt irgend tehagliche Bemerkung von sich, dann nimmt nieder seine Beschäftigung auf. Um 5 Uhr er heim. Kein Mensch weiß, wo er wohnt. : hüllt seine Adresse in ein undurchdringliches likel. Herr Gollinger ist ein Mann von un» !»hr 45 Jahren, sein Haar ist sthr ergraut. sein« GesichtSzüge schienen mir oft erstaun» | jugendlich zu sein. Gollinger ist unverhei» geworden, die Wahrheit immer nur errathen zu müsse», statt sie klar und deutlich vor sich zu haben, und man will nicht bei jeder Zeile, jedem Worte nachspüren, warum sie so uud nicht an» delS geschrieben worden sind. Und waS da» Interesse an Wien selbst anbelangt, an welchem als der Metropole Alt-OesterreichS ein großer Theil der Deutschösterreicher noch mit inniger HerzenSneigung hängt, so ist ja auch dieses im Schwinden begriffe» und wird sich um so ra» scher verlieren, je mehr man zur Erk.nntnis gelangt, daß das Deutschthum von Wien her, wenn eS auch nicht gerade eine directe Schädi-gung zu erfahren haben wird, doch auch keiner» lei Unterstützung zu erhoffen bat. I» politischer Beziehung farblos, bietet die Kaiserstadt an der blauen Donau auch nur wenig Interessantes mehr, es wäre denn, daß man die Balgereien im Gemeinderathe als solches gelten läßt. Wien ist lange nicht mehr das alte, gemüthliche, leichtlebige Wien mit dem allzeit fröhlichen, leicht» entzündlichen Volke. Wien ist eine griesgrämige Alle geworden, die in ungestörtem Genuße deS „JausenkaffeeS" Zweck und Ziel seines Dasein» sieht und diesem Genuß« alles hinopfert, waS ihr tief im Herzen theuer wäre, wenn sie eS nicht jo leicht vergäße, daß si»' «in- Deutsch« ist oder doch sein sollte. Die Vorzüge der sogenannten kleinen Presse liegen auf der Hand. Dadurch, daß sie immer nur einen verhältnißmäßig kleinen Bezirk »er-tritt, lassen sich ihre Aufgaben genauer und bestimmter umschreiben und auch leichter lösen. Die Redactionen sind in der Lage, die Wünsche und Bedürfnisse des Leserkreises eingehend ken» nen zu lernen, die verschiedenen Strömungen und Stimmungen zu beobachten und nach ihrer Bedeutung zu schätzen und dann daS erkannt« Rechte mit aller Entschiedenheit zu vertrete«. Sie sind aber auch leichter zugänglich, für die Rathschläge des Einzelnen empfänglicher und rathet. Neulich, als ich ins Bureau k«m. sagte ich ihm: — Sie, Gollinger, jetzt sollten Sie nach Frankreich auswandern. — Möcht' wissen, warum! — Dort will man jetzt eine Junggesellen» steuer einführen. — Die würde ich mit Vergnügen zahlen, meinetwegtn dreifach! Denn ich habe dreimal nicht geheirathet. — WaS! Sie waren dreimal verlobt? — Und verliebt l — Ei. zum Kukuk! So ein Schwerenöther waren Sie? — Kommen Sie heute mit mir zum Abendessen, l a erzähl' ich Ihnen die Geschichte. Und er erzählte mir. — Wissen Sie, lieber Freund, die Ge» schichte ist eben die, daß die Frauenzimmer kein Wort halten können und einem Menschen, der sein Wort nicht hält, glaub ich nicht. Meine erste Braut hieß Caroline. Sie war ein liebes schwarzäugiges Mädel. Ich hab sie gern ge» habt. E» war g'rad eine Woche vor d>r Hoch-zeit. Wir zankten ein wenig, wie das schon bei Licbesleuten geht. Ich war böse, das heißt, ich stellte mich so. Denn Caroline war gar herzig, wenn wir uns wieder versöhnten. Sie wollte mich also wieder gut machen, sie wollte sich — waS wohl die Hauptsache — leichter zu überwachen und zu conirolliren. — Freilich wird nicht jedes Prooinzblatt eine solche Controlle zu ertragen vermögen, denn auch manches kleine Blatt hat seine Unabhängigkeit längst an den Mann gebracht oder läßt sich sonst nicht eben durch die lautersten Motive lei» ten. Aber das Lesepublikum hat auch ein hin» reichend scharfes Auge, um die Spreu vom Weizen unterscheiden zu können und sich nicht ein X. für ein U. vormachen zu lassen. Im Allgemeinen verdient die Prooinzpresse unbe» dingt größeres Vertrauen, als die hanptstädti'che Presse. Das Leseputticum hat also — man möchie fast sagen instinktiv — daS Richtige getroffen, in« dem eS sich von der großen Presse, die ihm verleidet worden ist. auf die Provinzpresse zu-rückgezogen hat; eS wird auch dafür zu sorgen wissen, daß ihm die un ab händigen Organe unter allen Umständen erhalten bleiben. Steiermärkilcher Landtag. Graz. 2l. December. (5.—9. Sitzung.) Die bisher im Landtage zur Verhandlung ge-langte» Angelegenheiten sin'» zumeist Nur von örtlichem Interesse, mit Ausnahme des bereit? in der letzten Nummer dieses Bla'teS im Draht-wege mitgetheilten Beschlusse« betreffs vorläu-siger unveränderter EinHebung der LandeSum» lagen bis zum I. März 1887. Der gleichfalls gemeldete Antrag MorröS wurde einem neugewählten Sonderauschuße zugewiesen, nach-dem der Antragsteller, der selbstoerstäiidlich auch in diesen Ausschuß gewählt wurde, denselben kurz und julreffend begründet hilt». In einer weiteren Sitzung befürwortete PoschdieSchaffung ei«,» Gesetz'S zur Regelung der Fischereirechte. Unerquicklich war die Debatte über daS Vogelschutz-Gesetz in der achten Sitzuag, die auf «einen Echooß setzen und mich küssen. So böse bin ich nicht, meinte ich, daß ich Dich nicht aus den Schooß nähme, aber so gut bin ich auch nicht, daß ich mich von Dir küssen lasse. Schwör' mir, daß Du mich nicht küssest. Sie schwor eS. Wie sie nun auf meinem Knie siß, schaute ich ihr t ef in die lieben Augen und wupps! hatte sie mir einen mächtigen Kuß gegeben. Sie lachte wie toll. Aber ich ging schön still nach HauS. Nein, dacht' ift "«?. die nimmst du nicht. Wenn sie den Suj.. •> den sie am Altare ablegt, auch so hält holt mich der Teufel. Und dann, jetzt » auS. Ich hab kein Vertrauen mehr zu u, > wenn ich die heut' heirath', so hab' ich mein Lebtag keine Ruh' vor lauier Eifersucht. Und wissen Sie, die fürcht ich sehr. Zu Hause also setze ich mich nieder und schreibe: „Meine liebe Caroline! Ein düsteres Geheimniß, das ich Dir nicht enthüllen kann, weil es nicht das meine ist, hat sich plötzlich zwischen uns erhoben. Ich würde Dir es gerne sagen, aber ich habe mein Wort gegeben, daß ich schweigen > werde. Und ich halte mein Wort. Wir können einander nie angehören. ES ist zu Deinem Vortheil. Dein Michael." Gut wars. — DaS war hart, meinte ich. — Nicht so hart als die Ehe geworden wäre. Denn ich habe Recht gehabt. Sie hat 2 Mittwoch Vormittags stattfand. Es wurde die nochmalige Zuwniung an den LandeScultur-ÄuSschnß zurückgewiesen, doch ein Paragraph Äeminiu, so, daß daS Gesetz, wie eS angenommen wurde, »eine Musterleistuna sein Dürfte. Auch bezüglich der GeschSstsordnung des Land-tags entwickelt« sich eine längere Debatte, die zum Resullale hall», daß sich dasHauSgegen dieJuler-pretalion deS K 28, wie sie der Landeshauptmann «nlwick.lt haue, autiorach. Interessant war die 9. Sitzung, »ine Abend sitzung, die über Antrag des Abg. Dr. K i e n z l cnberaumt würd-, um den frem-den Abgeordneten zu ermöglichen, noch an dem-selben Tage in die Heimat zu reisen. Da die Ivan neumsfrage auf der Tagesordnung stand, halle sich ein zahlreiches Publicum ein. gesunden. Zu Beginn der Sitzung interpellirte Abgeordneter Fürst den Landeshauptmann, wieso eS komme, daß ein Grazer Blatt („Tagespost") in ter Lage war. einen Bericht d-S FittanzauSschußeS abzudrucken, eh« derselbe dem Landtag« vorlag. Landeshauptmann Graf W n r m b r a n d erwiedert« sofort, der Bericht sei nicht durch «in Organ d«r LandeSämter vor-zeitig zum Drucke gelang«, ob durch «in« Jndik« creti^n der Drucker«» werde er «ist erheben; übrigens stehe ihm keine Jngerenz darüber zu, ob Mitglieder eines Ausschusses über beschlossene Berichte Mittheilungen machen. Nun gelang!? die JoanneumS-Frage zur Debatte; als Referent war Graf Franz AttemS bestimm«, der im Wesentlichen den bereit» von der „D. W." mitgetheilten Antrag in langer Rede begründete. (Beijall.) — Hierauf nahm VoSnjak da» Wort, um d.i» Land gegen die Landeshauptstadt Graz auszuspielen, jedoch in einem Alhem zu erklaren, er hoffe, daß die Zeit wieder kommen werde, da „Unter-land" mit „Oberland" sich verständigen werde; im Uebrigen befürwortete er den Antrag. — Dr. Kienzl ist gegen den Antrag, u. zw. in Rücksicht auf den Charakter der Stadt und den Wunsch der Bevölkerung. Die Stadt habe vitl, sehr viel aufgewendet, um möglichst viele Anlaaen zu schaffen, um Gartenstadt zu werden; die Verbauung deS JoanneumS Gartens würd« mit diesem Streben der Commune im Wide^-srpuch stehen. Er beantragte: In schließlich erster Linie bleibe der Joanneums-Garten im Großen und Ganzen als solcher erhallen und sei mit Anlagen und Fußwegen zu versehen; «venluell sei der Antrag des Lai«deSan?schufs«s io abzuändern, daß auch ein anderes Project möglich wäre; beide Anträge wcrden nicht unterstützt. — Abgeordneter Koller bedauert. daß hiermit die Bevölkerung von Graz am kürzesten Tage des Jahres (21. De- nachher geheira-het und ihren Mann schändlich betrogen. — Woher wissen Sie das ? — Aus guter Quell». Ich habe schauen wollen, ob ich Unrecht gethan habe. Sie t.at richtig den Treuschwur nicht gehalten. Run . . . bald daraus «var ich wieder verlobt. Sie hieß Mane. Es «var wieder einige Tage vor der Hochzeit. Da dachte ich mir, die stellst du auch auf die Probe. Ich schenkt« ihr also einen Ring und sagte ihr: Marie. Du darfst nicht hineinschauen, denn im Ring ist ein Wort ein-gravirt, das Du nicht wissen darfst. Schwörst Du mir ? Sie gab mir die Hand. Wie sie sich den Ring ansteckt, fängt sie auf einmal . ,.n zu lachen. Warum lachst Du? frage ich. - Es steht ja gar nichts drin, antmortet sie «ir. Sie hatte Recht. Die war also neugierig und wortbrüchig. Ich habe sie sitzen lassen und ich habe auch daran gut gethan. — Wieder eine Pri.be nach der Ehe? — Wie sie verheirathet war, schreibe ich ihr: Liebe Marie! Nun, da Du verheirathet bist, kann ich Dir daS düste-e Geheimnis «nt-hüllen, das sich einst plötzlich zwischen uns »rho-den hat. Ich hätt« Dir eS schon damals gesagt, aber damals war es nicht mein Geheimnis allein. Erwarte mich heute Abends bei der Pauluskirche. Sie kam. Es war das erste Ma'. Sie kam später öfter. Sie verstehen mich. Hier stockte mein Freund. „Deutsche Wacht. eemter) den Kürzeren zieht. — Freiherr von Berg widerlegt die Ansichten Dr. Kienzl'S: der Landesausschuß habe das Interesse Graz's nach Möglichkeit berücksichtigt ; wenn Erzherzog Johann, der Gründer des GartenS, zugegen wäre, er wäre der erste, der dem Antrage deS Fi-nanzausschusses zugestimmt hätte. (Beifall.) Nach dem Schlußworte deS Berichterstatters wird zur Abstimmung sieschritten und werden die Anträge des Ausschusses mit alle» gegen ü Stimmen angenommen. Das Schicksal des Joanneumsgar-tens ist somit b e s i«g «l t. — Der Landeshauptmann erklärt den Landlag sür verlegt und beraumt die nächste Sitzung auf den 7. Jänner >837 an. Horresponden;en. Wien, l7. December. (Orig.-Bericht.) IDr. Fisch hof/j Es wäre wahrlich an der Zeit, daß sich der alte Herr zur Ruh« fetzte. Die Ge-burlstagsgratulatiouen. welche ihm von ver>chie-denen Seilen, von einigen mehr auS Parteitrotz denn auS wirklicher Verehrung für den Mann dargebracht wurden, haben sofort bet ihm das alte Uebel der Redseligkeit wieder zum AuS-bruche gebracht. An die 25 Gemcindrräthe Wiens, welche mit ihrem GeburtSlazswunsche die ihnen gegenüberstehende Mehrheit ärgern und die Schmeykal- und die Schmerling-Glückwünsche wettmachen wollten. hat Fischoff ein lang-athmiges Schreiben gerichtet, a«ls welche«« nicht weniger hervorgeht,.als daß Fischoff eigentlich der einzige gefcheidte Kopf in Oesterreich ist, daß alle „guten Gedanken", die es jemals gege» den hat, von ihm und sonst Niemand ausge-heckt wurden und daß er trotzdem verkannt und unger-chttriveise bekämpft wurde. Nur EineS vergißt d«r alte Herr: daß er sich dem Föde-raliSmuS angeschlossen und daß er sich zur Gründung der sogenannten „Volkspartei" im Jahre l862, welche die „Versöhnung", wie sie Graf Taafse vollzieht, auf ihre Fahne geschrie-den, hergegeben hatte und von dem ränkesüch-tigen Redacteur Herzka «igeus zur Spren-gung der deutschen Partei angezettelt war. und sich nicht nur mit diesem, sondern auch mit an-deren Persönlichkeiten, welche thcilweise heul« noch Wien als sogenannt« Demokruten unsicher und für jede nationale Regung unfähig machen, mit Pfistir, RapS, Lueger, Kronawetter, Gemeinde-rath Väth, mit Alex Scharf und mit Patronen, die jetzt den Nationalitäten-Club in Wien palco-nisiren, verbündet hatte. Freilich hal sich auch ein Mann wie Walterskirchen diesem „Bändel" ang schloss««. Der falsche Schritt, den damals Tr. Fischhos gemacht, halte «ben seine Folgen und nur sich selbst k,nn er tasür verantwortlich — Warum erzählen Sie mir nicht die dritte Geschichte? — Meine dritte Braut hieß Lola. Ich weiß, ich war streng und hart gewesen gegen die beioen früheren. Ich habe gebüßt, schwer gebüßt. Damals war ich nicht mehr ein junger Fant, der sich denk', eine andere Mutter habe auch «in schönes Kind. Ich süblte, ich wußte, daß Lola meine letzte Leidenschaft sei. Und so beherrschte mich denn in ihrer Nähe immer etn unbestimmtes Angstgefühl, welches mir die Si-cherheit des Verkehrs raubte. Sie fragte mich, ob ich nie geliebt habe. Ich war so thöricht, ihr zu erzählen, wie ich die beiden Mädchen auf die Probe gesetzt, wie ich sie verlassen hatt«. Sie lächelte. Noch sehe ich diese« süße, gefähr-ltch« Lächeln vor mir. Aber sag es nicht der Mutter, bat ich. ES war nur eine Bitte; ich beabsichtigte nicht« dabei. Sie aber erfaßte die Gelegenheit und gab mir feierlich die Hand. Da trat die Mutter ein. Und vor mir, vor meinen Augen erzählte sie der alten Frau, was sie soeben gehört hatte, den Blick iminer siegeS-bewußt mir zugewendet. Sie brach ihr Ver» sprechen nicht aus Schwäche, sie brach eS, weil sie eS so wollte, sie brach «S in ihrem sicheren Krastgefühl«, sie brach es, um mich auf die Probe zu setzen. Ich aber fiel ihr zu Füßen und weinte, denn ich könnte ohne sie nicht leben. Da erhob sie sich ruhig und sagte mir mit Verachtung: „Geh', ich mag Dich nicht, Du 1886 «nachen. Wenn er übrigens überzeugt ist. daß die deutsche Opposition gegenwärtig s«ine Ge-danken benutzt habe, so kann er sich eigentlich ja nur darüber freuen und diese müßte also im Grund« se'nen Beifall haben. Wem« fein Bci-f trotzdem gegen diese deutsche Opposition und an zumeist persönliche Gegn.'r derselben gerich-let ist, so liegt darin eine Verkeh theil, die nur dankbar dafür sein läßt, daß Dr. Fifchhof nicht alle Tage seinen 79. Geburtstag hat. Kleine HbroniK. sB l u t o p f e r b e i m S t a p p e l l a u f.] Wenn wir gelegentlich hören, der Mariucmmi-ster, oder sonst eine hohe Per'okichkcit h»de beim Stapellause einer Corvelte eine Flasche Sekt von ihr>m Bug geschleudert und ihr glückliche Fahrt gewünscht, so denken wir kaum daran, daß dieser von England übernom« mene Brauch im Grunde nur die Wiederbele-bung der aitt.ke» Sitte der Libationen (Trank-opfer) ist. Man opfert den Himmlischen, um sie der ihnen vorgetragenen Bitte günstig zu stimmen, einen Trank, der zumeist in Wein. Milch oder Honig bestand. Nach Ansicht der grausameren Sltter huldigenden Völkerschaften aber war eS daS menschliche Blut, dessen Opnr den alten Göttern besonders wohlgefällig war. J > diesen, Glauben haben, wie kürzlich der Archeologe H. Gaiooz darlegte, einst d«e Car-thager jene Handlungen begangen, von d.-nen Val. Maximus und Varro mir großer Ent-rüstung berichten. Die Karthager — so heißt eS bei diesen — hätten die in der Seeschlacht gesa»gen«n Römer vor Schiffen, welche in« Meer gelassen werden sollten, auf den Booen geworfen, so daß die Schiffe über sie hinweg-glitten uns sie zermalmten; feldst D-« Meer, fügen die römischen Schriftsteller hinzu, habe vor ken blutbejubelten Kielen zurückgeschcut. Die als Grausamkeit gebrandmirkte Thal war jedoch rin« Handlung der Weihe für die Stapel gelassene» Schiffe der karthagischen Floitc. Die Wick.nqer von Skandinavien vollzogen ei» ähnliche« Opfer, unv der Weltumsegler Cook wohnte derselben Ceremonie auf den Südfee-infeln bei. Die unglücklichen Schlachtopfer wur> !en an lie Rollen gefesselt, auf welchen das KcieS,«schiff ins Meer glitt, so daß der -Lor-dersteven von Blat geröihet wurde. Hier und da liest mau wohl auch, daß die Aufgabe, die Seile, mit welchen eine Fregatte festgehalten wirb, mit d«r Axt zu trennen, einem zum Tode Verurtheilien übertragen worden sei. Derselbe ick begnadigt, roeni ihm die Erfüllung seiner Auf-gade gelang, ohne daß er vom Schiffe ersaßt und zerquetscht wurde. Vielleicht la \ in diesem bist zu schwach. Wenn Du nur einen Versuch gemachi hätt«st, gegen mich so zusein, wie Tu gegen die Anderen gewesen bist, ich wäre Dir bis an da« Ende der Welt nachgelaufen u:iÖ hätte nicht geruht, bis Du mir verziehen, di» Du mich wieder geliebt hättest." Ich kann nicht all mein Leid witder «rzählen, ohne e» wiet-r-z,«empfinden. Sie hat einen Anderen ge «iraihet; ich bin ihr nachgelaufen bis ans Ende der Welt, damit sie mir verzeihe und mich wieder liede. Sie hat mich wieder geliebt. Ater es war zn fpät. Nie ist sie mein gewesen. M«ln Herz «jl gebrochen . . . So, nun wissen Sie, warum ich «in Iu»z-gesell« bin . . . 21.« wir auf der Straß« stand«» und Ä!>« schied von einander nahmen, dachte ich mir:« einem Anfalle von Neugierde, ich könnte vielllicht beute seine mtttheilfame Lanne benüyen iin» erfahren, wo er wohne. — Wo ich wohne ? Hm. das gehört eigentlich dazu, Si« haben Recht; ich wohne aii Zimmerherr bei eiiiem Ehepaare. Mann und Frau nennen mich Bruder, die Kinder nennen mich Onkel. Abends, wenn ich heimkomme, sitzen wir alle in traulichem Kreis beisammen. Die Frau heißt Lola. Eine Thräne skm«d in feinem Auge. Ä entfernte sich rasch. Wo seine Behausung ist, blieb Geheimniß. „N. P. 0-" , 1886 Brauch noch ein Rest jener Menschenopfer ver-borgen. An Stelle der letz'eren ist in neuerer Zeit die „Taufe" getreten. WaS also in Karthago geschehen» war nicht sowohl absichtliche Gra:i» amkeit, al« vielmehr eine jener muleipslose» religiösen Handlungen der semitischen Culte, leberall. wo die Religion Menichenopser sor-derte. zog man naiürlich vor. KritsiSgefangkne zu opfern: j' m'hr ihrer waren, desto wirk-samer war daS Opfer. UebrigenS haben die Römer ei nickt besser gemacht. Beispielsweise wurden in dem Schrecken vor der gallischen Invasion zwei Gallier und zwei Griechen auf dem forurn boariurn zu :>iom lebendig begraben, und zwar aus ähnlichen Beweggründen röligiöse» Aberglauben«. sG. a st f r e u n d s ch a f t.s AI« Prinz und Princessin von Wales jüngst zum Besuche deS dänischen Gesandten auf dessen Schloß weilten, beklagte die Princessin, daß eS ihr bisher noch nie gelungen sei, die Operette „Großherzogin von Gerolstein" zu ^eheil. Einige Tage später ße'eitete der Gesandte die Herrschaften nach Tische in den EmfpangSfalon, in welchem eine Bühne errichtet war. Auf dieser führte eine aus PariS telegraphisch berufene Gesellschaft die „Großherzogin von Gerolltem" aus. DaS Entzücken der Princessin von Wale« war unbeschreiblich. Diese Ueberraschung soll dem Ge-sandten etwa 30.000 Franc» gekostet haben. sAuch eine Kritik.j Gelegentlich der Enthüllung einer Columlusstatue in St. Louis bemerkte einer der Redner: ..Wenn diese Statue dem wirklichen EolumbuS nicht ähnlich ist, so stellt sie ihn wenigstens dar. wie ihm die "Natur erschaff'« haben würbe, wenn sie es im Stande gewesen wäre." Tayu bemerkt der „Boston Rec-corv": „So gut haben wir eS mit unserer (Bostoner) Columbusstalue nicht. Unsere Statue stellt Columbu« dar, wie er augenscheinlich au«ge> sehen haben würde, wenn ihm die Entd'ckung Amerika'S nicht geglückt wäre." sA u S H a 1 b. 2t f i e n.] „Haste schon gehört? Der Schmut Rosenbaum hat gegeben dem Aron Karfunkelstein ä Ohrfeig', dafür ist er worden verurtheilt zu hundert Gulden Schmer-,ensgelb an Karfunk.lstein." — „Do siehst m'r wieder, wie Anrr kann kümmen mit aan schlag zu ä Haufen Geld." sEin originelles Testaments hat die soeben in London verstorbene Frau Lucy Tempest, die Wittwe «ineS Teppichfabri-faimn, hinterlassen. Sie vermacht ihr ganze« vermögen dem Hunde-Afyl zu Battersca unter »er Bedingung — daß die Hund« alljährlich an ihre« Todestage kein Futter bekommen. Die zahlreiche Familie der Verstorbenen wird stlbstverständlich das Testament angreifen. Zweiter Thätigkeitsöericht des Museat-Vereines der Stadt giffi. — Schluß. — Mittelaller, Neuzeit. Ein erfreulicher Beweis det Vertrauens, »elche« unser junges Unternehmen in kurzer Zeit sich zu erwerben wußte, ist gewiß in den Vidmungen zu erblicken, welche wir den Nach-taronen, namentlich dem Markte Tüffer, vie dem Edelgute Tüchern, danken, die bei^e alle ihre historischen Denkwürdigkeiten in dem hiesigen Local-Mufeum hinterlegten, wofür ihnen der Musealverein zum besonderen Danke «erpflichtet ist. Das Edelgut Tüchern legte hicr seine Fahnen, seine Hellebarden. eS legte seinen in Silber gearbeiteten Schöppen- (Richter-) Stab nieder, eS brachte feinen Amtssiegel vom Jahre 1626 bei und hinterlegte 13 Original-»rkunden, vornehmlich Bestätigungen seiner selbst-ständigen GenchlSbarkeit auS den Jahren 1537—1794, endlich aber eine längst in Ver« gessenheit gerathene Urkunde ddo. 18. December 1610, mittelst welcher Erzherzog Ferdinand, der von seinem Vorfahren Kaiser Friedrich ano 1401 gestifteten Kirche St. Anna bei Tüchern lrei Kirchtag« bewilligt. M a r t t Tüffer vertraut« dem Local-Auscum nebst Hellebarden ic. sieben Original- .«rtit." urkunden aus den Jahren 1588 bis 1809. vornehmlich Marktprivilegien betreffend, an. Jeder der Nachbarorte wird in dem neuen Locale seine eigene Abtheilung erhalten. 2ln der Ostieite der Burgkaserne befand sich eingefrieder das derzeit älteste Wappenbild der Stadt Cilli, überragt von der Helmzier oer Grafen von Cilli; ebenso waren an der Südseite dieser Kaserne drei altgothische Sttin-consolen eingefriedet, von denen angenommen wird, sie hätten einst der Kirche angehört, an deren Stelle die heulige Pfarrkirche steht. Um diese Steine der Nachwelt zu erhalten, wurde» sie in das Local-Mufeum ausgenommen. Wohlbekannt in hiesiger Gegend ist ein Marmor-Relief. das lebensgroße Brustbild einer Frau, mit der Inschrift: „Katharina, g e f ü r st t t e Gräfin von Cilli 1437," welche« zuletzt an der Außenseite eines unmit-t?lbar 8. der Ruine Obercilli gelegenen Wein« garthause« eingefriedet war. Bei unserer Bevölkerung hatte sich der Glaube erhalten, daß dieses Bild zur Zeit der Grafen von Cilli die Burg Obercilli geziert dabe und das einzige au« jener Zeit erhaltene Porträt der Gräfin Kathanna fei. Dem Local-Pauiotizmu« Rechnung zu tragen, wurde dieses Relief angekauft, obwohl dasselbe unzweifelhaft einer Zeit angehört, wo die Grafen von Cilli längst auSgestorden waren und wahrscheinlich aus der Grasei, der Residenz der Thurn-Val-fassina, stammt; je Skulptur dürste bereisten Hälfte deS XV1I1. Jahrhunderts angehören, die Schriftzeichen aber sind noch bedeutend jünger. Bei den "Arbeiten im Innern der Burg, ruine fanden sich blos Steinkugeln, u. zw. bis zu 70 cm. Durchmesser, endlich Pfeilspitzen vor. Einen werthoollen Fund danken wir Herrn I. Kupferschmied. 2lpotheker in Cilli, bestehend in em«m silbernen Fingerringe, der auf einem Ackergrunde W. Tüchern auSgegraben wurde und die Umschrift „3 (igillum) Martini üupau" trägt; die Schristformen scheinen die der zwei-ten Hälft» des XIV. Jahrhundert« zu fein. Herr I. Repitsch, Schlossermeister in Cilli, widmete ein alteuhümlicheS Vo^hängschloß »on imponirender Größe; ein ähnliches, wenn auch kleines, wurde gefunden in der Ruin« Schlan-genburg bei NeuhauS. eingeliefert. Herr Karl Jellek, WerkSdirector zu Stor6, fpendete «in ganz eige»thümliche«. am Sattel zu befestigen-de« Reiter-Feuerzeug auS dem XVIII. Jahrhundert. Herr Ludwig Schütz. Fadriksbesitzer zu Liboje, unterstützte thätigst unser Streben, die Jugend, Gefäße-Formen verschiedener Völker, verschiedener Zeitperioden kennen lernen zu lassen und eS umfaßt die diesbezügliche Collection über 150 Stücke. Nachdem speciell für unsere Thäler die Fortschritte der Montan-Jndustrie, der Bohr-t.chnik von hervorragendem Interesse sind, wurde eine Sammlung von Bohrkernenangelegt, welche heute umfaßt: Bohrkerne der Diamantbohrung zu Böh> misch-Bcod. RothliegendeS aus einer Teufe von 569 m. Bohrkerne der Branb'schen Bohrma-schine auS den Quarzmitteln deS Arlberg-Tun-nelS. Bohrkerne der Tiesbohrungen mit Stahl» kröne au« den großen Lignitablagerungen deS SchallthaleS, die beiden Letzieren, Geschenke de« BergwerkSbesitzerS Herrn Daniel Edlen von i.app. — Der kurze bisherige Bestand deS Local-Museum« hat genügt, um nach und nach un« jene Richtungen kennen zu lernen, nach welchen hin unsere Sammlungen gegründete Hoffnung, sich gedeihlich und erfreulich entwickeln zu können, besitzen, welch« Abtheilungen wir vor Allen mit unermüdlich«? Ausdauer zu pflegen verpflichtet sind, während abgesehen von dem Mangel der Mittel Localoerhältniffe betreffs Anderer uns die Hoffnung rauben, Ersprießliche« leisten zu können. ES wird demgemäß das hiesige Local-Mufeum in feinem naturhistorischen Theile auf Gesteins-, Mineralien- unb Petra-facten-Snmmlungen beschranken müffen, in dieser Richtung aber mit geringem Aufwand« in kur-zer Zeit alles das vollständig aufbringen, was 3 man von einem Local-Mufeum verlangen und erwart-n kann. Hingegen wird da« Sammeln von Pflanzen, von Thieren jeder Art al« fol-ches aufzugeben sein unb man wirb sich auf die Erhaltung zufälliger Spenden beschränken müssen. Von der ganzen Historismen Abtheilung sollen da« Local-Muikum in erster Linie und immer wieder die Reste ans dem Gebiete des alt«n Celeja (ager celejanus) beschäftigen; sie sollen der Haupigegenstand de? Erforschung, der Pflege und Erhaltung diese« Unt'rnehmenS sein. Strenge den Charakter deS Localen wah-rend, soll ferner alle«, waS dem Andenken der Grafen von Cilli angehört, erforscht, aufgesucht und erhalten werden. Eiehen über die Kosten dieser Bestrebungen noch Mittel zu Gebote, fo sollen dieselben zu Grabungen im vorrömischen Jntereff« verwendet werden. Der Ausschuß hat vorstehend in gedräng-tester Kürze dem von der, in nächster Zeit ta-genben Generalversammlung zu wählenden neuen BereinSauschuße auf Grund seiner Ersah-rung nach bestem Wissen die Richtungen gekeun-zeichnet, in welch:» für ihn, wie sur den Musealverein auch mit beschränkten Mitt.ln Ersprießliche« zu leisten gegründete Hoffnung vorliegt und wünscht diesem wie jenem nur, baß biefelbe Opferwilligkeil, ber gleiche, für biefenOrt fprüchwört-lich geworbene L o c a lp a t r i o t» s -muS andauernd ihr gemeinnüyi» geS Streben unterstütze! December 1886. Der Ausschuß beS Museal-Vereins. Locates und Arovinciates. Cilli. 22. Teeeinder. fPerfonalnachrichten.j Der Kaiser hat dlM RechiiRngSreoidenten bei der Statt-halter«i in Graz Josef Reiner anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den zeitlichen Ruhestand in Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung den Titel und Character ein?S Rechnu^gSrathe» verliehen. — Der B zirks-haupimann Anton Gras P a c e wurde zum Ministerialfecretär im Ministerium deS J»n?ren ernannt. Graf Pace galt bekanntlich als die rechte Hand deS krainifchen LandeSpräsidenten Baron Winkler. dessen Schwiegersohn er ist. — Die Statthalterei-Secretäre Dr. 2llphou» Ritter von Scherer und Friedrich Marek -vurden zu BezirkShauptmännern, dann die Bezirks-Commissäre Dr. Alexander Freiherr von N e u« p a u e r und Dr. Michael Gstettenhofer zu Statthalterei - Secretären in Steiermark er-nannt. — Den Profefforen an der Leobner Bergakademie Franz Kupelwieser und Franz L o r b e r würbe ber OberbergrathStitel verliehen. — Jakob Seinkowitsch. Adjunkt de« Marburg« SteueramleS, wurde in gleicher Eigenichast nach Eisenerz versetzt. sEvangelifcher GotteSdienst.j Am Sonntag den 26. D.cember wirb in der hiesigen evangelischen Kirche da« WAhnachtsfest mit Communion gefeiert. [6 i n Besuch im st ä b t. öffentlich e n K i n b e x g a x t1«.] Einer freundlichen Einladung Folge leistend, betraten wir gestern Nachmittag die stillen, anmuihenden Räume des städtischen Kindergarlens. Das nahe Christfest hat auch in die Kreise der lieben Kleinen ein gar bewegte« Leben gebracht. Wenn zu Hause das treue Elternherz bamit beschäftiget ist, recht sinnige Befcheerungen für da« gute Kind zu wählen, so ist eS hier das brave Kind, bas der lieben Mutter, dem guten Vater durch eine wenn auch kleine, aber mit Mühe und Sorgfalt aus» geführte Handarbeit recht große Freude bereiten will. Welch' innige Reciprocität! — Auf Tischen ausgebreitet lagen überaus gelungene Kinder-arbeiten, harrend de« Liebesdienstes, welchen sie bald versehen sollen. Die Arbeiten zeichnen sich durch sorgfältige, nette Zlussührung. namentlich aber durch ihre Einfachheit aus; sie bewegen sich strenge im Rahmen der in einem gut und rationell geleiteten Kindergarten möglichen Lei-stungen; sogenannte Paradestücke, an deucn die .putsche 1886 ^and der Meisterin gewöhnlich alles, jene deS ZöalingS aber nichts fertig stellt, waren hier nicht zu finden. Besonder» hervorgehoben muß jedoch die mit Bedacht gewählte Anordnung örs ArdriiSstoffeS werden; die Wahl der Muster und deren Anwendung, wie nicht minder die Art der Farl'ei>zusammenst«llung verrathen einen sehr f.inen Geschmack und tüchtige Sachkenntnis. Wir gratulieren der brave» „Tante" Johanna zu ihren schöne» Erfolgen ! Mit sichtlicher Freude und Rührung musterien die erschienenen Mütter die schönen Arbeiten ver Kleinen, und so manche von ihnen hätte gern erfahren, welches der auf-gelegten zierlichen Stücke von der Hand ihr«» aller-liebsten Töch erleinS oder Söhnleins sertiggestellt ward, aber da« blieb vorderhand tieseS Geheimnis. Bevor wir unsere trauliche Stätte v>r Er« ziehung vei ließen, betraten wir, angelockt von einem eigenthümlichen, vom kindlichen Gesänge begleiteten Tripp und Trappe einen Arbeit»-. beziehungSwiise Spielsaal der Anstalt. Da stand in Reih und Glied eine an vierzig Kopfchen zählende Kinterschaar, die unS gar freundlich ] anguckte und recht artig begiüßie. Wir sahen »S den Kleinen an, daß sie sich hier recht hei-misch suhlen und gern in der Nähe der guten „Tante" weilen. ES wurde unS mitg»theilt, daß die Kinder d n ärmeren und ärmsten Volksclassen angehören und im Kindergarten unentgeltliche Erziehung erhalten. Es berührte uns recht angenehm, die Kinder durchwegS zwar einsach, aber sehr reinlich gekleidet, sauber gewaschen und gekämmt zu sehen. Man sieht, der wohlthätige Einfluß des öffentlichen Kinder-gartens reicht w?» über die Schwelle seiner eiq-ntlichen Thätigkeit hinaus. — Die kleine Schaar zeigte recht gute Disciplin; aber aus den frischen, ungezwungenen Bewegungen der« selben war leicht zu erkennen, daß hier nicht gedrillt, sondern mit Liebe, die mit Ernst ge-paart ist, gemüthvoll erzogen wird. Die besten Eindrücke mitnehmend, verließen wir da« trau-liche Kinderheim uut können nicht umhin, offen auszmprechen : Cilli kann auf seinen ö f f e n t-l i ch e n Kindergarten stolz sein! [Wüthende H u ii o e.J Am 16. d. M. wurde aus der Reichsstraße von Franz »ach Lackvors, Gemeinde It. Paul, ein Hund ver-folgt, der seines auffallenden Benehmens und fein t Beißsucht wegen wuthverdächtig erschien. Man holte ihn in Sachsenseld ein und erschoß ihn. Die thierärztliche Obduction ergab al» zwei« fello«, daß das Thrr in hohem Grade wuthkrank gewesen, weshalb über die Gemeinden Sachsenseld, Gutendorf und St. Peter und len ganzen Bezirk Franz mit Ausnahme von Hei» l.nstein und Riez die Hunde-Contumaz verhängt wurde und zwar für die Zeit vom 20. Dec. d. I. bis 20. März 1887. Der Bereich der Con» tumaz ist auS dem Grunde so ausgedehnt wor-den, weil die Provenienz des Hundes bisher nicht festgestellt werden konnte und die Möglich-keit nicht ausgeschlossen ist. daß er aus Krain herübergekommen. — Während die Erh-bungen über den eisten wuthkrankt» Hund noch im Zuge waren, tauchte am 19. .d. Vormittags bei Cilli ein zweiter auf. Er ist mittelgroß, kurzhaarig, schwarz, hat kurze Ohren und abgestutzten Schweif. Dieser zweite Hund, der sosort als wüthend erkannt woroen war, wurde von der Stadt» polizei und dec Gendarmerie an jenem Vor-mittag« verfolgt, entkam jedoch in den Wald bei Pleiroivitsch und schlug dann die Richtung auf Lokrowitz. Lawa und St. Martin im Rosen-lhal ein. Am Abend desselben TageS kam er dem von Weixeldorf gegen Reukirchen wandern-den Knecht, Johann Zlodej, entgegen, fiel den» selben au und eS entirickelie sich zwischen beiden ein hartnäckiger Kampf, der. trotzdem der Hund dreimal in den Bach geschleudert wurde, für den Mann insofern« einen ungünstigen AuSgang nahm, als er eine Bißwunde in die Hand er-hielt. Um zwei Uhr am Morgen des 20. stieß das wüthende Thier oberhalb Neukirchen auf einen Bauer aus Gorica, lief dann gegen Wei-tensteiu. kehrte jedoch bald wieder zurück, fiel um halb 8 Uhr in der Nähe der MuUey'schen Sensenwerke einen 12-jährige» Schulknaben a» und brach um 8 Uhr in Neukirchen unter die von der Rorate heimkehrenden Kirchenbejucher ein, die sich mit Regenschirmen und Stöcken zur Wehre setzten, gleichwohl aber nicht hindern konn-len, daß drei von ihnen. Weider aus Neukirchen. gebissen wurden. Am schlimmste» erging eS jedoch dem 13-jährigen Schulmädchen Agnes Jalse auS Neukicchen. welches um halb 0 Uhr auf den wüthenoen Hund stieß und von demselb.ii derart zugerichtet wurde, daß an dem Auskommen deS Mädchens nicht zu denken ist. Auch der Bruder des Mädchens, Karl, trug einige leichtere Bißwunden davon. Im Ganzen sind in Neukirchen allein von dem wüthenden Hunde, der übrigens noch jetzt nicht vertilgt ist. nicht weniger als sechs Personen verwundet worden. Die Verhängung der Hunde-Contumaz über sieben Gemeinden de» Bezirkes Cilli, die Stadt Cilli Inbegriffen, dann über einige Ge-nieinden des Bezirke» Gonobitz steht unmittel« bar bevor. [G e w e r b l i ch e S.j Seit dem Bestände der hiesigen Genossenschaft ber Metallarbeiter :c. wird heute die erste Freisprechung eines SchlosserlehrlingS vollzogen. Derselbe mußte als sogenanntes Gesellenstück eine Schnellwaage ansertigen, welch« vom Odmanne der Genossen-schaft Herrn Moritz Unger und d>,m Sach-verständigen Herrn Joses T e r t s ch e g. Schlos-sermeister, hier geprüft, und als ein« sehr gut ausgeführte Arbeit bezeichnet worden ist. [P f l e g e t den S p a r f i n n !] Da» WeihnachtSfest bezeichnet man mit Recht al» da» fröhlichste Fest der Jugend, welche an diesem Tage mit Geschenken aller Art bedacht wird. Die Auswahl von passenden WeihnachtS-gcschenken ist oft schwierig, besonder» für Jene, welche das Angenehme mit dem Nützliche» zu verbinden wünschen. Es sei hier aus eine schöne in Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien allgemein verbreitete Gepflogenheit hingewiesen. Diese Länder erfreuen sich einer segensreichen von der Bevölkerung überall dankbar anerkann-ten Einrichtung der — Jugendsparcasfen. — WaS liegt nun näher, als daß einerseits die jugendlichen Sparer durch entsprechende Ein-lagen biglückt, anderseil» aber jenen Kindern, die noch keine Einlagebücheln besitzen, solch« zum Grschtnk« gemacht werden? Es dürste Niemanden gebe», der nicht von der Ersprieß-lichkeit eines so schöne» Brauches überzeugt wän. Wenn wir in Oesterreich noch leine Jugend-sparcasseu besitzen, so könne» wir jedoch ander-seit« auf die immer wachsenden Erfolg« unserer Post'parcafse hinweisen, welche sich seitens der Jugend eineS recht zahlreichen Zuspruches er-freut. Können aber die Eltern ihren Kindern ein werthvolleres Geschenk machen, al» wenn sie au« Anlaß des Christfestes in den jungen Gemüthern den Sparsinn weck?», wenn sie die-selben zur Ordnungsliebe, Mäßigkeit. Wirth-schaftlichkeit anhalten und dadurch auch den Sinn für Selbstbeherrschung und Genügsam-keit stärk'n? Lauter Eigenschasten. welche dem künftigen Jünglinge den harten Kamps um» Dasein erleichtern werden. Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß der Sparsinn dem Menschen nicht angeboren, sondern nur anerzogen wird; dazu genügen aber einfache Ermahnungen nicht, man muß in die Kunst der Sparsamkeit frühzeitig durch practische Uevung einge ührl werden. Ausgeschriebene Lehrer st el« le n.s Oberlehrerstelle in Hochevegg, III. Ge-haltSclaffe, Gesuche bis 15. Jänner. — Unter« lehrerstell« in Schönstein, III. Gehaltclasf«. Gesuche bis 25. December. [Ein Theaterzettel aus Sara-j t w o] liegt auf unserem RedactionStisch. Wir entnehmen demselben, daß am 7. d. M. da« letzte Gastspiel und die Abschiedsvorstellung d«S Herrn Franz Tewele stattgesunden hat. notabeue bei aufgehobenem Abonnement, und daß am 8. December das Theater wegen der Vordere!« tungen zur Operette „Schönröschen" geschloffen war. Es versieht sich von selbst, daß e» eine deutsche Theattrgesellschaft in Sarajewo zunächst auf die zahlreiche Beamtenschaft und da« OfficirröcorpS abgesehen haben muß. Man theilt uns jedoch mit, daß sich die Vorstellungen auch seitens der einheimischen Bevölkerung eines guten Zuspruches ersreuen. Es mag sich eigenthümlich genug auSnehmen, Logen und Parquetsitze von Muselmanen und änlich costümirten slavischen BosniaktN besitz: zu sehen: aber eS wird sie gewiß freuen, in so angeneh-mer Weise mit der westeuropäischen Cultur bekannt zu werden. Und daß ihn«» diese in deutscher Sprache vermittelt wird, kann erst recht nicht schaden, denn es wird der HaupistaSt Bosniens nur zum Vortheile g«c«ichen, wen» dereinst der Fremde in Sarajewo mit o.r deutschen Sprache sein A islangen finden kann. [Zur Besetzung des G u r k« r Ä i-s ch o s s st u h l e S.j Der „Mir," da» Leibdlatt der kärntischen Slovenen. theilt sein n Lesern mit, daß alle Hoffnung geschwunden sei, »inen slo-venen zum Bischof von Gurk berufen zu sehen, und knüpft daran elegisch klingende Reitums-ceuzen an die Zeit, da die Kartner slovenen Diöcrsangcnosscn der Bislhümer Lavant oder Laibach respective Gorz gewesen find. Aa^e-sichtS dieser Klagen können wir der Redaction deS „Mir" nur den freundlichen Rath geben, ihre Siebensachen zu> am inen zupacken und über Arnoldstein u >d den Wurzenpaß nach der öud-seile der Karawanken auszuwandern, iva» »och dazu, zwar je eher, je lieber, doch aber eigent-lich nicht eher zu geschehen brauchte, als bis den Klagenfurter Bischofssitz thaljächlich ein Deu> tscher eingenommen hat. [Goldene H o ch z e;i t.) Der kärntische Abgeordnete Nischlwitzer wird im Februar seine goldene Hochzeit feiern. [Erstickt.} Daß man auch an Töpfen zugrunde gehen kann, war unS neu. JnDam-t s ch a ch bei Velden ist diese» Schicksal ser 70jährigen Katharina O g r » s und ihrem 36jährigen Sohne Anton, der seines Zeich-ni «in Töpfer war, widerfahren. Die Beioen stellten nämlich deS Abends neue, seuchte Lehm-gtfäße auf den erhitzten Ofen ihres kleinen niederen Wohn» und Schlafzimmer». Es scheinen sich nun auS den Geschieren verderbenbrin-gende Dämpfe entwickelt zu haben, denn im andern Morgen fand man sie beide lovl, Den Töpfer sowohl als seine alle Mutter. * w [Todtschlag.) Her zwanzigjährig» Tag-löhner Mathias P o k e s ch hat dieser Tage auf den Wege zwijchen illiaria Rast und Lad-nig seinen Genossen Jakob D w o r n i k nach kurzem Wortwechsel einen Messerstich in des Kops versetzt so daß Letzterer an Gehirnlahmuiig starb. [Ein boshafter^Schwiegerva-ter] ist Michl PreSker aus Blatno, der am 10. d. im Keller seines Schwiegersohnes Autos Ngrisch in Paulusberg den Zapfen ein 27eime-rigen Weinfasses ausstieß und den auf Itts si. bewerteten Inhalt desselben auslausen ließ. [Einen Wagen g e st o h l e n.j Tie beiden Vaganten Franz Hlatscher und Bartl Kor» der haben am 18. d. M. einen Wage« D<4 Valentin Pikl in Dobritschendorf gestohlen unb i denselben nach Ho^enegg gebracht, woselbst ße : von dem wackeren Postens, hrer Vertouschek aufgegriffen und zur Haft n ich Cilli eingeliefert i wurden. Herichtssaat. Cilli, 20 December. Di? gegen daS frei- -sprechende Urtheil deS hiesigen ErkenntniSgerich- < te» von der f. f. Staatsanwaltschaft Cilli er- -griffen« Nichtigkeitsbeschwerde in der Causa Zos's Nörgle ch n er wegen Verbrechen« der Ua> < zucht wider die Natur nach § 129 lit. B. Sfrli. |. wurde vom obersten Gerichtshof« als Ciffatwüs- -Hof verworfen und das freisprechende Urtheil.1 b «ftätiftt_| tzßeater, Kunli, Literatur. ßissier Männergelaugverein. Nach verhältnißmäßig kurzer Pause !>at il unser Gesangverein wieder eine Mitglieder» -Liedertafel (am 18. d. M.) veranstaltet unj d dabei neuerbing» die Sympathien gerechtfertigt, t. welche ihm die Bevölkerung Cilli'S feit jeher r entgegendringt.Das Programm war ein recht gluck« ± lich gewählte». N«u war zwar nur der Chor! c 188ö „t \ t a I p f n f et", von Kremser, welcher sorgfältig studiert war und mit schöner Wir-ku»g vorgetragen wurde. Auch das Pistonsolo deö Herrn CapellmeisterS G. Mayer sei lobend erwähnt. Die übrigen Chöre waren alte und zwar meist recht liebe Bekannte, darunter aller« dings auch solche, die. schon seit Jahren nicht mehr gebort, sast wie Novitäten wirken mußten. So Abi's „S a ii o e r e i d", ein krästiger ivir-tungSooller EmgangSchor, der tadellos gejun-gen >ru de, seruer daS..S ch i s f e r l i e d" von tideit, dessen z oeiier ? heil ein langsameres Tempo vertragen halle, endlich „Poesie und Prosa', Quadrille von Koch von Langen^ lreu. Die tiefsinnige Weltweisheit. welche in den Trxtworte» derselben liegt, sowie der ge-luupctie Vortrag, riefen so lebhaften Beifall hervor, daß die Nummer wiederholt werde» mußte. Das „I a g d l i e d" von Storch wurde auch recht brav zu Gehör febracht; der Umstand. daß es erst vor Kurzem auf dem Pro-gramm gestanden, mochte vielleicht die Wirkung eiwaS beeinträchtigen. Die Clavierbegleitung zu diesem Chor, so ie »u den bereit« genannten „Sängereid" und „Poesit und Prosa," siihrte Frau Flora Rakusch in bekannter trefflicher Weis« durch. E»gelsberg'S..Mutte r sp r ach e", Chor mit Baritonsolo (Hr. Stibill), wirkte nicht minder durch die stimmungsvolle Compositio» als durch d«n begeisterten und begeisternden Text von Klaus Groth. Die kleine Schwan« kung am Schluß der dritten Strophe war. wie die über stürmischen Beifall erfolgte Wieverho-lung derselben bewies auf Rechnung eine« bo-sen Zufalles zu setze«, der ja immer und überall eine Rolle spielt. Außer den erwähnt»» Chören wuro-n von einem wacker geschulten Quartett (den Herren Hawelka. Steinmetz. Stibill und Kassel) Käcninerlieder gesungeu, welche sich Überaus beifälliger Aufnahme erfreuten. Die Pausen zwischen den einzelnen GesaugSvorträgin füllte die städtische Musikcapell« dankenswerte aus. den meisten Anklang fand das „Potpourri aus dem Zigeunerbaron". Die Cap.lle schloß mü dem deutscht» Liede. Sie hätte sich gewiß auch dazu bewegen lasse», wen» sie in einer elwaö weniger stürmischen Weise von «inem Theile der Gesellschaft zu dieser Leistung aus« gesordeit worden wäre. Killier Stadttycater. „Ein Tropf« nGift" von Oskar Bluminthal. — Wir wolle« mit unierer Anerkennung nicht karge,!, nachdem wir so manchmal leider »ur tadeln können. Anerkennung verdient die artistische Leitung unserer Theatergesellschasl schon dafür, bau sie sich lühn eiiischlosseu hat. uns ein« N » v i t ä t zu bieten, eine wirkliche, wahre Novität; noch mehr ai>ci dafür, daß sie sich augenscheinlich alle Mühe gegeben hat, un» tiefe Novität möglichst würdig vorzuführen. Die vorhandenen Kraft» waren gut ausgenützt, tie Rollen richtig rerch« lt. unb was daS Zusammenspiel anbe-laugt, so haben wir nicht allem zu klagen keine Ursache, sondern wir müssen sogar gestehen, baß unS einzeln, Parteien, z. B. die große Ensemble» fcene am Beginne de« dritten Acte«, welche ttefflich klappte, freudige Ueberraschun» bereitet haben. — Zunächst nur einige Worte über die Novität selber. Das Schauspiel „Ein Tropfen Gift" ist im Burgtheater aufgeführt worden. Wir wissen «icht mit welchem Erfolg», denn «S sehli unS wahrhaftig die Zeit, auch noch den Wiener Theaterkritiken Aufmerksamkeit zu wid» wen. ES sollte uns übrigens nicht wundern, wenn der Autor überschwänglicheS Lob ge-erntet hätte. Heißt »r doch — Blumenthal. — UeberschwänglicheS Lob wollen wir ihm nun sttilich nicht zu Theil werden lassen, denn wir können eS nicht anders, denn ein mindestens sehr gewagtes Spiel nenne», wenn «in drama-tischer Schriftsteller am Beginne feiner Arbeit alle Personen feines Scenariums im wahren Sinne deS Wortes in einen Sumpf stürzt, um sie nach und nach, und jede erst dann, wenn sie dem Ertrinken oder Ersticken schon ganz »ah« ist, herauszufischen. Der Zuschauer ist durch volle zwei Acte im Zweifel darüber, wem „Deutsche Wacht." er eigentlich seine Sympathie zuwenden soll, ob dem alten Bahlberg, der mit dem Brand-mal einis LandeSverrätherS umherläuft, oder dem Baron Metterborn. der sich den Anschein giebt, als ob er mit einem Revolverjournaliste» unter einer Decke spielte und den ganzen Rnm-mel nur deshalb angezettelt hätte, eine tugend-ha'te Frau zu Falle zu bringen, oder dem Ehepaare Weidegg, das sich übrigens, fast wider Erwarten, als echtfärbig erweist, oder gar dem jungen Liebespaare BruuoLiddy, das an Naivität wirklich schon Unmenschliches leistet. Es läßt sich nicht bestreiken, daß das Publicum diese» Zweifeln nicht ausgesetzt sein würde, wenn die Exposition der dramatischen Handlang klarer wär,. In Berlin mögen >a diese skizzenhaften Striche genügen; bei uns, wo sich Samarow nicht so großer Popularität erfreut, wie im deutschen Norden, genügen sie eben nicht, und das Verständniß für die Vor-ganze auf der Bühne beginnt «rst dort, wo daS allgemeine Menschliche zutage tritt, wo nämlich die Leide» der von den Harpyien der Verleum-düng Verfolgten geschildert werden unl> aus dem trüben Dunkel der unsagbar unerquickliche» Situation die Kindesliebe mit wahrem Sonnen-glänze hervorleuchtet. D« regte sich auch der Beifall der Zuschauer, der am Schlüsse deS dritten ActiS len Hö^enpunkt erreichte und nicht eher ruht«, als bis der Vorhang zum brüten Male in die Hehe gegangen war. — Daß die Personen alle vor dem Ertrinken noch rechtzeitig gerettet werden, haben wir be-reitS angedeutet; merkwürdig aber bleibt es doch, wie sie »un nur so ganz rein dastehen können, nachdem sie so lange in dem übelrie-chenden Sumpfe gesteckt hatten. Man mag eS nicht recht glauben, weder daß Vahlberg wirklich frei von jedem Makel, noch daß Metter» born in der Thit ber uneigennützige Mann fei, als welcher er sich urplötzlich entpappt. Die Wendung hat sich eben gar zu rasch vollzogen und ist auch nicht unwiederleglich begründet. — Bezüglich dec Darstellung deS Schauspieles haben wir erwähnt, daß sie Lob verdient. Be-sonders hervorzuheben siud die Leistungen des Herrn Donat alö Metterborn, seiner Gattin als Herta und deS Herrn Teller als Geheimrath FabriciuS. Letzterer g-fiel unS in der Rolle des ölten Bureaukraten um Vieles besser wie als Prinz, bei welchem die großen unschönen B-:« wegunge» der Arme und Hände und die nicht vollständig reine Aussprache ein wenig stören. In zwe ier Linie sind zu nennen die Herren Linde und Schikaneder und die Fräulein Arthur und Bai»»!. * Wie wir auS sicherer Qu-lle ersahren, hat die Directon Arthur mit der Gemeinde ein Uebereinkommen getroffen, wonach sie nicht, wie festgesetzt war, nur bis zu DreilönigStage, und dann in einem zweit-» Abschnitte vom halben Februar bis zur Charwoche spielen wird, son-ber» eS wurde ihr bewilligt, gegen dem, daß der Gemeinde keine weiteren 'Auslagen sür Be-Heizung und Beleuchtung des Theaters erwach« sen, auch in der Zwischenzeit, d. i. vom Drei-königtage bis zum halben Februar Vorstelln»-gen, und zwar namentlich auch Operette» geben zu dürfen. Im Grunde genommen, kann gegen diese Veränderung deS ur-prünglichen ArangenienteS nichtS eingewendet werden, dann nur so ist «S der Gesellschaft möglich, sich in sich festig»» und completiren zu können, und nieder nur so wird eS möglich sein, daß wir bessere Vorstellungen, »nd auch Operetten zu sehen bekommen. ES ist also mit einigte Gewißheit anzunehmen, daß »nS die Gesellschaft künftighin Besseres bute» wird wie bisher. Noch während beS Faschings sollen einige der folgenden Operetten zur Aufführung gelangen : „Der Zigeunerbaron," „Eine Nacht in Venedig", „Mannschaft an Bord". „Flotte Bursche", „Die fchöne Galathö", und „Die Glo-cken von Cornewllle". Von Prosa-Nooitä>«n sind in Vorbereitung: „AlsrrdS Briefe," „Lilli", Der Lumpenball", „Papogeno". „Der Stabslrompeler", „Der Probepfeil", „Die bei« den Wenzel", „das lachende Wien", „Ge-sprengte Fesseln." „Die Bastille" u. s. w. Auch mehrere Gäste sind in Aussicht, von denen Frl. Luise D n man d, erste Liebhaberin am siadt-theater in Graz, schon am 2. 3. und 4. Zänn r auf-treten soll, u. z. in den Stücken „Der Hiiltenbesitzer". „Die Eine weint, dte Andere lacht" uns „Do-borah". Herr Gust. Walter. Hostammer, säuger aus Wien, wird unS demnächst mit seinen Liedern erfreuen. Hoffen wir also, daß über dem Prinzen Carneval die Göttin Thalia nichi ^anz vergessen werden, und daß ihr auch in der Fa« fchingSzeit freundliche Aufnahme von unseren Cilliern zu Theil wird. * * + * Steirisches Tanjalbum für Pianofort e, 2. Jahrgang. Wenn AbenvS »ic Hausgenc'ssell um das Claoier versammelt sind, um sich nach deS Tages Mühe» an guter Musik Geist und Herz zu erquicken, dann müssen e« gerade nicht immer B.'ethoven und Schn-man, Rubinstein nnd LiSzt sein, welche jum Vortrage gelangen. Ad und zu ist auch ein wenig leichte üliusik willkommen, und wenn sie sich gar im Rhythmus d«r landesüblichen Tänze bewegt, dann darf sie, wenigstens bei dem jün-geren Theile des Ausiioriums, um so sicherer auf Beifall zählen. Von diesem Gesichtspunkte aus können wir das „Steirische Tanjalbum" als für de» Weihnachtstisch besonders geeig« net wohl empfehlen. Wir haben die sechzehn, durchaus von. steiermarkischen Musikern her-rührenden Compositionen deS Album* durchgesehen und unter denselben sehr ansprechende, spielsame Tonstücke gefunden, von welchem wir alS besonders gelungen hervorheben möchten: „Alpenlieder," Wclzer von F. Wagner; die Polonaise von Otto Große; die „Kapenberger" fünf steirische Tänze von Gräsin Buttler; „WirthStöchterlein", Polka mazur von A. Gretsch und ..Traumbilder", Walzer von O. Mayr. Das Tanzalbum ist zu bezieh n durch die Buchhandlung Th. Drexel (Fritz Rasch) in Cilli. * Für Musikfreunde von Jnteresi' sind zwei so.* ben patentirie Erfindungen. Dr. A. Hiller in Bre»lau hat »ine» Flügel oder Pianino gebaut, mit Glasglocken ausgestattet, die auf die Clavierhalbtöne von 0 bis zum dreigestri. chenen C genau abgestimmt werdm. Die Glocken sind im Refonanzbodenraum untergebracht und klingen beim Spielen mit. — Andererseits ist R. A. Kemp in Lo idon in die Reihe der In-strumentenmacher getreten, welche daS Clavier mit der Zimmer«Orgel zu verbinden trachten. Die Verschmelzung erfolgt bei seinem Jnstru« ment nicht dadurch, daß der Spieler durch den Anschlag auf die Tasten die Saiten und die Stimme» zugleich ertönen läßt. E« werden viel-mehr die mittels der Orgelstimmen oder Zun« gen erzeugten Schallwellen direct gegen den Resonanzboden und die Saiten de« Instruments geführt. Dadurch wir» »ug«blich eine so vollkommene Vermischung der Stimmen. und Saitenschallwellen erzeugt, das; das Ohr sie nicht zu unterscheiden vermag. Der Spieler erlangt durch die neue Construction. die Möglichkeit, bei angeschlagen gehaltener Tast« auch die Sai-t«n forttönen zu lasse«. Der Mechanismus lefit sich an vorhandenen Instrumenten anbringen. Kaus- und Landwirtyschafttiches. sE i n f a ch e r D ü n g e r f fl x d t rn rn e r« und Topfpflanze n.s Es ist eine al te, wenig bekannte Thatsache, daß einige Dropsen Salmiakgeist dem Gießwasser zugesetzt. euies der b«st«n und billigsten Düngmittel für Topf« pflanz«» sind, das viele der geringen „concen« trirten" Düngemittel ersetzt, von denen manche doch nichts weiter als Schwindel sind. [Um zähes Fleisch bald weich zu k o ch e ns gießr man nach dem Abschäumen deS Fleisches Branntwein (aus 3 Pfund einen Löffel voll) hinzu; das härteste Fleisch wird hierdurch erweicht, ohne im Geringsten nach Branntwein zu schmeck«». Auch das Hinzuthun von Neffelblätteru soll Dieselben Dienste thu», und läßt man Fleisch l0 Minuten lang im Wasfer liegen, welches mit dem Safte von Melone» versetzt wurde, so soll eS zum Zerfalle» w.'ich werde». „Deutsche 2S«d5t" 1886 Sctiwarz Satin merveilleux (ganz Seide) Öl Ifi 1101» IHTpfp» bis "• Ö.45 (in 1« verachiede-• 1.13 yCl lublCl n4>t) Qualitäten) versendet in I einzelnen Roben und ganzfn Stücken zollfrei in's | Hau» das Seideufabrik-Def,<'.t von G. Henneberg (k and k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgebend. B*iefe hosten 10 kr. Porto. Ohne den Körper im geringsten zu schädigen, hab«» sie de» giölUe» Erfolg. Weis a. b. Donau sOder-Oesterreich). Euer Wohlgebore» ! I» höflicher Erwiederung Ilir.S lehr Geehrte», spreche ich vorerst nochu>a s meinen Dank aus. Gegen meine Hämorrlioiden und Verslopsunge» ernieisen sich c>ie Äpo!he?er R. Brandt'S ZchweizerpiU.'» als äußerst nützlich. Die Entleerungen der Därme sind freier und regelmäßiger, ich nehme gewöhnlich 3 Pille» und dies vor dem Zchlaseng.hen. Zäure deS Mag.»» und Kopfweh schwindet auch ailmäli.i. Ich habe auch einige.« meiner 81 »nci mio Freunde diese Zchweizerpillen empsodlen. H'ch-achtungsvoll Ludwig Gastl. k. l. Slabö-Äach:»i. in Pension. Äan achte bim Änkaus in d<» Apotheke« auf das weiße Jlriui in rvlh.m Feld und de» NamenSzug N. Brandt'c. In Emilie Hausse» WichTs autorisirtem Lehr- u. Erziehungs-Institut werden nicht nur wie bisher Schülerinnen für die couc. höhere Töchterschule'" aufgenommen, sondern es wird daselbst laut Be-willigung des h. k. k. Landes-Schalrathes von Steiernmrk vom 18. November d. J., Z. 6!53, eine Privat-Volksschuls für Mädchen eröffnet und hat dieselbe bereits am 22. November d. J. begonnen. Auch für einzelne Untcrrichtsgegenstände findet ein«' Aufnahme statt. InsmbirungL-n können täglich voi genommen werden. Näheres in der Anstalt selbst. Einem gütigen Zuspruch ernpfidWlt sich die Vorsteherin öA £. Haussenbiicbl. IES-u.sssn. frische, beste Marke, liefert das 5 Kilo - Fassl gegen Nachnahme ohne weitere Spesen uui 2 fl 25 kr. n. Kasjiarek in Fntnelc. Mähren. Weihnachten schon inesem LOSE Hl Eäaupttreffer bar 10.0005000 fl- M. 20 Mincsem-Ijose tin-d m bnieheo durch du Lotterie-Bureau des ungarischen Jockey-Club: Budapest, Waitznerg 6. «5 I ß Allen ähnlichen Präparaten in jede") ) Beziehn nc vorzuziehen, sind diese Pastillen frei von allen schidllohec Substanzen; mit grösstem Erfolg« angewendet bei Krankheiten der Un-leibsorgane, Wcchselfieber, Hastkrankheiten, Krankheiten dei Gehirns, Friuen-kraukhiiten; sind leicht abfahrend, blutreinigend; kein Heilmittel ist günstiger and dabei völlig unschädlicher, um tu bekämpfen, die gewisse Qnelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden ri« selbst von Kindern gerne genommen. Diese Pillen sind durch ein sehr ehrendes Zeugniss des Hofrathes Professor« Pltha ausgezeichnet SW Eine Schachtel. 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr.; eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur 1 fl. 0. W. Jede Schachtel, ans der die Firma: Apotheke „Zum heiligen Leopold" nicht steht, nnd auf der Rückseite unsere Schutzmarke nloht tr>, Ist ein Fal-slflcat, vor dessen Ankauf da« Publicuro gewarnt wird. Es Ist genau »n beachten, dass man nloht ein sohleohtes, gar keinen Erfolg habendes. Ja geradezu soh&dliohes Präparat erhalte. Man verlange ausdrücklich: Neustotn's Elisabeth-Pillen; diese sind auf dem Umschlage and der Gebrauchsanweisung mit nebenstehender Unterschrift versehen. Haupt-DepAl In Wlem Apotheke „Zum hrlllgen Leopold" des Pli. \rusteln, Stadt, Ecke der Planken- nnd Splegelgasse. Zu haben in Cilli bei dem Herrn Apotheker Jlitreck. G&8-24 Warnung! WICHTIG FÜR JEDERMANN! l)ie Conkling Mannfactaring Company Actien-<3e-selti.eii.iit zu Birmingham. England, v-r»endet in K.«lsf« der liedaalenden Tarif • Ermäßigung für Post-Pakete nach dein Auslande, selbst eine einzelne ihrer « !!!„.. rühmt, n R'imontoir-Taschenuhren nsch irgend weicht» Orto Europas franro und zollfrei ohne jede lästig Formalität fär den Empfänger direct in* Haus zu den sollenden Fabrikspreisen Wir tabriciren al • SpeeiaUtM nur R«mont«ir-Uuren (ohne Schlüssel, am Bügel ,. if-zuz'.oheti). Der »cblttasellose Mechmbmus für Ulirea ist eine der praktischsten und bedeutendsten Erfindungen der neueren Zeit Statt des so lästigen Her* vors neben d>s Schlüssels wird die l'hr am Hügel durch Umdrehen desselben aufgezogen. Der Deckel braucht daher nicht geöll.iet zu werden, es dringt kein .'■taub ein, das Oel verflochtet nicht, die Feder kann nicht brechen und die Uhr erfordert nicht den zehnten Theil für Reparaturen als das alte überlebte System. 9- 12.- 23.- 30. 35.- 50. 72.— BESTES .SILBER, mit Secnndenzeiger, starker schön gravirter Deckel. Crystall- Rla»............. „ mit doppeltem Deckel..... 18kar. GOLD, mit flachem Crystallglas, glattem IVckel mit Monogramm, Wappen oder mit elegant gravirter Vrrrierong ..... ..... kleines Format für Damen . . . grosses Format für Herrn .... „ starkem Dopp> 1 lecket, 11 Ruhis, eine ausgezeichnete and solide Uhr kleines Format für Damen . . . grosses Format für Herrn .... „ Bvyal Chronograph, mit V« Secandenzeiger, estra starkem Deckel, in prächtiger Gravirung und von vorzüglichster Arbeit (eine Uhr die von Händlern zu fl. 120 verkauft wird) ,. Dieselbe Uhr mit doppelten goldenen Deckeln (statt offenem Zifferblatt .............. „ Imjmriai Kalender-Chronometer, den Monat, den Wochen Lag, das Datum angebend, '/4 Secundenzeiger im Centrum. .'! eitrakräftige goldene Decket, die prächtigste und vornehmste Uhr die fabricirt wird und die von Händlern nie unter fl. 250 verkauit wird HG* Franco und zollfrei überall hin. Monogramme, Wappen, etc. gesehmackvoll gra-virt l fl. mehr. 6CO 4 Die englischen Uhren sind anerkannt die besten der Welt und den Schweizer in Bezug auf Präcision, solide, gediegene Arbeit und Dauerhaftigkeit ur.b .!ingt vorzuziÄen. Der direct« Bezug gewährt eine Erspar*, niss von aber 50'/,. denn die Uhren bändler machen keine Uhren selbst, sondern beziehen sie von hier und verlangen einen unverbältnissmassig hoben Uewra». Wir erlassen keine marktschreierischen ReeUmen, wir geben kein Fabrikat ..halb umsonst oder unter dem Kostenpreise"— Niemand kann das! son lern verlassen ans aas das verständige Urtheil des Publicums and «n bekannten Ruf unserer Fabrik, wichen wir uns ■ it 32 Jahren durch Reelität. durch gewissenhafte und sorgfältige Bedienung erworben. Wir benutzen nur >Us beste Silber und ausschliesslich 18kar. Gold und tind sämmtliche zur Versendung geUngi uden Uhren regnlizt. sicher in elegantem Marocco-Etuis verpackt und ;w» sofortig n Gebrauch fertig. 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Carte Noire..........l/i Bont fl. 1.50 FI#wre de Sillery.......'/, , , 1.60 Orenaat Rom?.........»/f „ „ 2 — Sport, strand Vin Soc.....'/» » ♦ 2.50 Für Echtheit und Güte sämmtlicher Weine ffarantir« ich. 895 tfon 10 Flaschen oitfwörte Preisermässizung. Jener Herr, wrlcher am 16. d.M. Abends zugegen war, al» icb die 8 alten Silber-Thaler bei IWhe zeigte und »ich im Scherze einen derselben aneignete, wird aufgefordert denselben sofort lardckzusteilen, da ich sonst seinen vollen Kantso veröffentlichen werde. 889 Äelnrlch tlng-er Oberkellner, Rotel „Stadt Wien". H. Kasparek in Fuinek, Mähren liefert gegen Nachnahme 5 Kilo Kaffee: Domingi), elegirt. hochfeinst......fl. 6.— Cuba, hochedelst, Ila. » ....... 6.25 Guba, „ Ia. > ...... 6.50 Portoricco, hocliedelst, Ha. , ....... 6.25 Portoricco, , Ia. , ....... 6.50 Java, goldgelb, Ia. » ....... 6.75 Henado, Ia. , ....... 7.50 Ceylon, Ila. » ....... 7.— Ceylon, I«. » ....... 7.50 Kaiser-Thee per 1 Kilo Nr. 1, fl. 3.50, Nr. 2, fl. 4.—, Nr. 3. fl. 4.50, Nr. 4. fl. 5.—, Nr. 5, fl. 5,50. Nr. 6. fl. 6.—. Der Besteller hat also keinen Zoll, keine Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte am Bestellungen. Ueberspielte Zither wird gesucht. Auskunft ertheilt #V. MrAmirtt, Hauptplatz Nr. 2. 3. Stock. 893 Großes Dogelijaus ans Holz mit ca. 12—14 Abtheilungen ist zu verkaufen. Aask. Eip. d. Bl.__ßgj Auf dem Gute OftcWffltitAo/' bei 4'Uli sind 120 Hektol. BMaser, h Lajrer von eompleten Hchlaf- nnd »peUeilmmer-HanHluren au* Nmj- und Eichenholx. 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