Nl.8. Samstag, 11. Ismltt 1896. Jahrgang 115. Mbllcher NHerateb/«?^^/.^"^ Mi dle Zussellun« 7„« Hau« «»„Mii, ft, ,. - Insert«°»S»eb»f t Für ^mc«« »,« zu 4 ^^,^ 25 li.. «rohe« per Zelle e tr,- be« öfteren Wiederholungen p« Zelle 5 k. Die «Laib. Zelt.» erscheint UgNch, mit «lusnahme der Vonn- und Felertaae. Die «b«ln»ftr«ti»» befindet sich Eong«!«platz sir.», dl« ««bactt«« NahnhofgaNe «r. 15. Sprechstunden der «edaction von 8 b<« ll Uhr vormittag«. Unfranlterte Vrlefe meiden nicht angenommen. Manuscript« nlchl zurüllgeftellt. Amtlicher Theil. Uss„^,/- und k. Apostolische Majestät haben mit 3««,^' unterzeichnetem Diplome dem k. und k. «ammerer und Oberstlieutenant d. R. Johann Baptist l«hen l,^ ben Freiherrnstand allergnadigst zu ver. All„^.l- und k. Apostolische Majestät haben mit major M unterzeichnetem Diplome dem General' Eh '"l"-Wenzel Holekel den Adelstand mit dem «work «Edler» allergnädigst zu verleihen geruht. Alleys/' ""^ ^ ^"Mische Majestät haben mit els.«/M unterzeichnetem Diplome dem Hauptmanne Don« ''^ ^ Aldjägerbataillons Nr. 32 Huc,o und ^ cn Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» verleih" Auht""° ' ^^itzbergen » allergnadigst zu °llergniid?gst^ """ '' Apostolische Majestät geruhten Ritltt ^"^"""S. ^es Feldmarschall-Lieutenants Karl "ando d?r 5 ^?' bei Erhebung von dem Com-Coin«.^ Infanterie»Truppendioision, zum ersten "pscommando anzuordnen: « . zu ernennen: ^ Comm««^^^°lmajor Daniel Ritter von Griviiii, ' wand °" n ^" ^er "- Infanterie Brigade, zum Com- ' ^nd" 5. Ilifanterie-Truppendioision; ^! ttMc^ "^" Albert von Koller, des General- Mandat' Gmeralstabschef des 8. Corps, zum Com- . 'lubefeblpn ?^. ^' Infanterie-Brigade; ferner an- Nusdru?^ «^ bn diesem Anlasse dem Letzteren der werbe- " Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben vonG"ip?.^^"^°"t Arlhur Freiherrn Giesl >", zur Tn»^ ^."8en, des Generalswdscorps. eingetheilt '! herzoa ^"^^"eistung beim Uhlanenregiment ^r^-st zu einennm- ' zum Generalstabschef des 8. Corps ^ des Trainrp"""'"" "ster Classe Maximilian Haller. ", d^m," ' ''^"^ Nr. 1. in A.eikennu.g der von ^ ^njahii' r Allsdildung d^r ^"'tärL^.. .U'g'N '^lten vorzüglichen E^olge das ^ "^'"'enn^reuz' ^ttik!»,^^"'^" Eduard Verger, des In-^ ^^WmentsKall Alexander Großherzog von Sachsen Weimar-Eisenach Nr. 64, das goldene Ver-dienstlreuz. Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Statthalters. Secretär Max Ritter Füger von Rechtborn in Linz das Ritterkreuz des Franz-Iosef-Ordens allergnadigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. December o. I. dem Prioatbocenten für elektrische Telegraph« und Eisenbahn-Signalwesen an der technischen Hochschule in Wien, Oberingenieur der General Direction der österreichischen Staatsbahnen Max Iüllig den Titel eines außerordentlichen Professors allergnadigst zu verleihen geruht. __________ Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. December v. I. dem pensionierten Hauptsteuereinnehmer Johann Kraus in Karolinenthal taxfrei den Titel eines kaiserlichen Rathes allergnadigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. December v. I. dem pensionierten Steuereinnehmer in Littau Adolf Rupp das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k.. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 28. December v. I. dem Oberlehrer an der allgemeinen Volksschule in Seebarn Josef Schellenberger das silberne Ver-dienstkleuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen g-ruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Sicherheilsmach-Inspector der Prager Sicherheitswache Matthäus Chalupa und dem Civilwachmanne der Prager Polizel-Direction Michael Schwager das silberne Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen ge»uht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben au Grund eines vom Mmister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern erstatteten allerunter-lhänigsten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom 26. December v. I. dem Bestallungidiplome dls zum kaiserlich deutschen Consul in Trieft ernannten Generalconsuls Dr. Hermann Stannius das Allerhöchste Exequatur huldreichst zu ertheilen geruht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. December v. I. dem Oberpostverwalter Gustav Ullmann in Wien anlässlich der von ihm angesucht?« Uüb>rnahnie in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Titel eines kaiserlichen Rathes allergnädigst zu verleihen geruht. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Bezirksarzte in Sebenico Dr. Nikolaus von Tom« maseo den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nach' sicht der Taxe und dem Leiter des dortigm Landes» spitals Dr. Nikolaus Lallich Freiherrn von der Tulpe das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. November v. 3. die Marie von Szmrecsänyi zur Ehrendame des l. k. adelig weltlichen Damenstiftes Maria Schul in Brunn allergnädigst zu ernennen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Geheimen Rath und Smatspräsi>enten des Vei« waltungs-Gerichtshofes Dr. Eugen Ritter Böhm von Vawerk zum ersten Vicepräses der staatswissenschaft-lichen Staatsprüfungs-Commission in Wien ernannt. Der Iustizminister hat den mit dem Titel und Charakter eines Landesgerichtsrathes ausgezeichneten Oberstaatsanwalts-Stelloertreter in Wien Adolf Le« mayer zum Landesgcrichtsrathe bei dem Landesgerichte in Wien ernannt. Den 8. Jänner 1696 wurde in der f k. Hof- und Staats-bruckerei das II. und III. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Uulgabe ausgegeben und versendet. Das 1l. Stück en'hält unter Nr. 3 das kaiserliche Patent vom ü. Jänner 1896 betreffend die Einberufung des Landtages des Königreiches Dal- maticn. Das III. Stück enthält unter Nr. 4 die Verordnung der Ministerien des Innern und des Handels vom 29. December 1895 betreffend das Verbot der von der Firma Karl Philipp Pollal in Prag er» zeugten «Säuerling»Essenz>-Nr. b das Gesetz vom 30. December 1895, womit die Aus< Hebung der zur Erhaltung des Heeres, der Kriegsmarine und der Landwehr erforderlichen Recrutencontingente im Jahre 1896 bewilligt wird - Feuilleton. Valvalor-Studien. Von P. v. «adics. ,^ ÜF lni"^luls ditses Erlass. Conceptes beschäftigt ^"schlaa !>>« M^ durch Valvasor unterbreiteten i ^er unz V ' .^^u.ers (Name ist keiner g.nannt) . !"ben disked "^ Waare, so in unseren Landen zu s?^ Cron/n m^"""l' namhaft machen und jährlich . l alle d^. ben schaffen wolle», wofern wir ihm ^^ zuaVsl,^ entfallenden Kosten den dritten Th.il d^^ndu? '^ l°^'n wollten. Die erzherzogliche ,> da die M^'H dieses Vorschlages lautet dahin. 3?^ werde,, l'" .'" den erzherzoglichen Landen er- lk !°N und li "."s. daher die i. ö. Regierung «Mühe. u^^Wt'« F/^n- salbst daran wenden müsste, er di, ?ennock l^"°Uer) haa/gen die wenigste Mühe sN )"ls!l ?> ü? g»w,ssen Glwinn dabei haben würde, ^°sot'z ^rchlaucht «der gänzlichen Meinung, er k 'l"ge viel Onager) s°Ue sich au einem Sechstel, es ^ ^" l°ss^ """'a. gehörter Ursach willen be- l lÄ> 6"sch' "'' «Elsuchm Dich demnach - so schließt ^"°lrßo) ,9 — ganz gnedicklich es mit Ainrm ^ . !^e oki, ""d dem Andern (seinem Schwager) auf , ? detli^"6eze,gte weg so unbeschwärt abhandlen " do du "' "b wir kK mit mehreren, ratificiren " « auf soliche dir anj.tzo fürgeschriebene Weg verrichtest gegen dir mit Gnaden zu bedenken nicht unterlassen.» Im Jänner 1589 finden wir in dem Protokoll der Hofkammeracten notiert*: Francesco Vavasor verbietet sich, Ihrer Durchlaucht ein Mittel vorzuschlagen und zu entdecken, «das Ihrer Durchlaucht Jährlich 1i>00 odrr 2000 Thaler tragen sollen ohne Entgelt der armen Unterthanen» und im Jänner des nächsten Jahres (1590) berichtet Francesco Valvasor. «dass ain^r in Venedig namens Vragadino vorhanden, so aus Qutcksilber Gold mache.»** Diese letztere Andeutung lässt wohl den Schluss zu, dass sich Francesco Val' vasor in seinen Finanzplänen auch sonst vielleicht auf die Alchemie gestutzt haben mochte. Im October 1600 erbeut sich Valvasor «noch diesen Winter hin Ihrer Durchlaucht in die 400000 Thaler «ohne der Lande Veschwärung» zu bekommen».*** W.e schon obm angedeutet, reiste Francesco Val< vasor im Jahre 1602 nach der Residenz des Erzherzog F rdinllnd, Regenten von Innnösterreich, nach Gratz, wo dann die schon erwähnte Besprechung mit drr vom Erzherzog ernannten Commission stattfand. Dieselbe verlief für Francesco Valvasor resultatlos. worüber uns die im Concept vorliegende Entschließung des Erz« * 1589 Januar Nr. 82. Mehrung Ihrer Durchlaucht Cammergefäll (mit Rothstift bemerkt, dass der Act nach Wien ausgehoben worden). ' ** Hofkammer^lcten Protokoll 1590. (Januar Nr. 82) — gleichfalls nach Wien ausgehoben, "* sbenda (October i»r. 21. — mit Nvthstisl bemerlt: «nach Wien».) ^ Herzogs ddo. Gräz 27. Juli an die Hofkammer d^s Nähern belehrt. Dieselbe lautet: «Ferdinand. Nach gnädigster Vernembung beiliegender Fragen Valvasor's unwschiedlichen Anbringen und vermeinten S^ren (Geheimmittel) wie auch unserer zu seiner Anhörung verordneten Eommissarien EureS Mittels gethanen gehorsamsten auch hiebeigeschlossenen Relation befinden wir solchs Für(Vor)schlag dermassrn geschaffen, dass dauon in Ei wägung aller Umstände wenig zu halt n, vielwenignr aber sein (sind) wir bedacht, dieselben zu versuchm oder ins Werk zu richten; fondern es ist hiemit unser gnädigster Befehl an Euch, daß ihr ihu Valvasor dessen also (in dieser Art) der Notdurft nach (wie es sich gebührt) erinnert. Und ob (schon) er uwl bei so geschaffenen Sachen keine r-oeompon» oder Aer-ehrung verdient, damit er aber diese seine von Venedig her vorgenommene (unternommen?) Reise nicht so qar (ganz) umsonst verricht habe, und also seiner Ime (sich) etwa für (ein) gebildeten threuen Wolmeimmg danua h nicht entgelte, «so wollm wir Ime demnach zu einem ZerPfennig Ainhundrrt Thaler aus Gnaden hi/mit geschenkt haben Euch gnädigst befehlend, dass Ir Ime dieselben unverzüglich richtig machen und In damit nicht aufziehen lasset. Das ist unsere gefällige gnädigste Meinung. Gräz den 27. Juli ^nno 160. ' Nach drm ganzen Tenoc dieses Schriftstückes sind wir wohl zn der Annahme berechtigt, dass die lwn Francesco Valvasor empfohlenen und vorgeschlagenen Mittel sich hauptsächlich auf die Alchemie gestützt haven mochten, mit welcher Erzherzog Ferdinand nicht« zu thun haben wollte! Laibachei Zeitung Nr. 8. 58 11. Jänner iM. Nr. 9 da» Veseh vom 30. December l89b betreffend die Auf« bringung der Geldmittel zum Ankaufe von Baugründen für das Gymnasium im II. Wiener Gememdedezirte, die Lehrerinnen»Vildungsanstalt in Lemberg, d»s dritte Itlllltsgymnafium in Kralau und das Tt. Anna «Gymnasium ebendort; Vr. ? die Verordnung der Ministerien der Finanzen, des Handels und des Ackerbaues vom 6. Jänner 1896. wo» mit einige Bestimmungen der Ministerialoerordnunavom 29. Mai 1882 (R. G. Bl. Nr. bO) hinsichtlich des Mahl-verlchres abgeändert »erben. Den 6. Jänner 189s wurde in d«r l. t. Hof« und Staat«, brvckerei da» LXXVlll. Stack der slovenischen. das I.XXXVI. Stück der polnischen und kroatischen, daS LXXXVll. Stiick der slowenischen, das I^XXXVIll. Ttück der kroatischen und das I^cXXlX. und Xc. Stück der ruthenischen und slovemschell Aus-gäbe des «eichsgesehblatteS vom Jahre 189b ausgegebn, und versendet. __________ Den 9. Jänner 1896 wurde in der l. t. Hof» und Staats« druckerei das bXXXVI. Stück der rumänischen, das I.XXXVII. Ttück der polnischen, das LXXXIX, und X(^. Stück der polnl-schen und lroatischen Ausgabe des Neichsgesehblattes vom Jahre 169b uud das I. Stück der böhmischen und das ll. Stück der italienischen, bvhmischni und kroatischen Ausgabe des Reichs gesetzblattes vom Jahre 1696 ausgegeben und versendet. Richtamtlicher Theil. Die öffentliche Organisation der Elementar-Bersichermlg. Wien, 8. Jänner. Dem «Fremdenblatt» entnehmen wir folgende be» merkenswerte Ausführungen: Dir Idee der Versicherung, die Blutung der Elementar- und Lebensversicherung für die Einzel- und Volkswirts Haft hat in den letzten Jahren auch in Oesterreich stetig an Bedeutung gewonnen. Wie viel man von der Ausbreitung der Versicherung erhofft, das zeigt sich wohl am besten darin, dass man strebt, ihr öffentlichen Charakter zu verleihen. In der Arbeiterverficherung ist der Staat bahn-brech nd vorangegangen und nun mehren sich die Stimmen, die nach der Verstaatlichung oder Verlän-derung der Elementar- und Lebensversicherung rufen. Das private Capital hat mit seium Actienunterneh« mungen sich unstreitig viele Verdienste um die Ein« bürgerung der Verficherungsidee erworben und sein Gewinnstreben bewegte sich theilweise in gleicher Rich« tung wie der Vortheil des Versicherten. Die Ziele der Versicherung werden indes immer weiter gerückt. Heule versucht man diese beste Form des Soarzwanges auch schon gegen die Gefahr der Arbeitslosigleit heranzuziehen, zur Orundentschuldung und zur Sicherung des Heiratsgutes und des Ausgedinges. Im vorigen Jahre beriethen denn auch die Landtage Nieder- und Oberösterreichs, Böhmens und Mährens Über die Frage, wie die Lebensversicherung gegen die wirtschaftliche Nolhlage des Bauernstandes benutzt werden könnte, und in der letzten Sitzung des niederösterrrichischen Landtages wurde über die Errichtung eines Landinstitutes für Elementar- und Lebensversicherung berichtet.* Die Idee der Verstaatlichung oder Provinzialisierung der Versicherung erwirbt sich eben immer wieder neue An> Hänger. Für die Volksversichelung im weitesten Sinne * Im lrainischen Landtage sind Anträge wegen Er-richtung eines Landesinstitutes für Elementar« und «iehuer-sicherung gleichfalls eingebracht worden. des Wortes, gleichviel ob sie einer Altersoersorgunqs' casse oder einer Inoaliditä'tsversicherung etwa des Ge-werbetreibmden entspricht, ob sie für die Witw n und Waisen des Hofbesitzers oder für die Cominuität d s Wirtschaflsbemebes sorgen soll. wird die O ffentlichkeit der Unternchmunq als das Selbstverständliche bezeichnet. Umso wichtig-r erscheint rs, dass dle gründ« legenden Fragen im Verhältnisse des Staates zur Ver« sich?rung endlich ge'öst werden. Mit Recht erklärt d s-halb der niederüsterretchlsche Landesausschuss in seinem Berichte an den Landtig. dass über die Errichtung einer provinzial-n Feueroersicherungsanstalt erst dann Beschluss gefasst wrrden könne, wenn der Staat zur Neuregelung des Versicherungswesens Stllunq genommen haben werde. Beschränkt man sich auf Ver-hängunq des Versicherungszwana/s oder zieht man die äußersten Konsequenzen der Entwicklung, verleiht man den öffentlichen Anstalten das Monopol — erst nach der endlichen Entscheidung dieser Fragen in der Cn-traloerwallung kann in den Kronländern an die praktische Ausführung dieser weittragenden Pläne geschritten werden. Im Deutschen Reiche, wir erinnern nur an die vorzüglichen Einrichtungen Gaierns. hat sich die öffentliche Organisation der Elementarverficherung längst als zweckmäßig bewährt. Die Prooinzial- und Gemeinde« Verwaltung v rfügt über einen Beamtenkorper, der für den Assecuranzbetrieb geradezu unichätzbare Dienste leisten kann. Das große Heer bei Agenten wird entbehrlich und damit kommen jene Werbungslosten in Wegfall, die heute bei manchen Anstalten den Prämien» eingang auf mehrere Jahre völlig in Anspruch nehmen. Eine öffentliche Anstalt kann und wild auch nicht die Nothlage des Versicherten ausbeuten, sie wild vielmehr nach E nrichtungen streben, durch die dem bedürftigen Versicherten im Falle der LeistunaMnfahigkeit die Prämienzahlung und damit die Erhaltung der Versicherung ermöglicht wird. Die kleinen, localen Versicherunljs-cassen haben vielfach enttäuscht und wcnn in der großen Masse des Volkes h^ute noch immer ein gewisses Msi-trauen, ein Mangel an Verständnis gegenüber der Versicherung zu finden ist, so beruht das ebensosehr auf vielen schlechten Erfahrungen, die man bei der örtlichen Kleinversicherung, bei Kranken- und Ae-gräbniscassen machen musste, als auf der Fremd-artigkeit im Betriebe der großen Anstalten. Diesen letz« teren ist weit weniger an der Zahl der Versicherten, als an der Höhe der Versicherungsbeträge gelegen. Die Höhe ihrer Betriebskosten weist sie auf diese capital« mäßige Richtung hin und hindert sie, sich an die Masse zu wenden. Die eigentliche Popularisirrunq der Versicherungsidee bleibt deshalb den öff mlichen Unternehmungen vorbehüten. Nicht dem Eiqengewinn, nur dem Vollsinteresse dienend, sind sie die natürlichen O'gane der Voltsversicherung in allen ihren Formen. Der Landesausschuss von Ni derösterreich weist übereinstimm nd mit dem vortrefflichen Gutachten des Oberinspektors Dr. Julius Kaan darauf hin. dass an der Volls-chümllchkeit einer solch-n Lcmdesassecuranz bei dem Ansehen der Landeseinrichtungen und bei der Sicherheit der Landesgarantie nicht zu zweifeln wäre. Man plant kein Concurrenzinstilut für die Privat» anstalten, man w ll vielmehr o.anz Anderes, Neu?s Man will die Segnungen der Alters- und Witwen- Rentenversicherung auch dem wirtschaftlich Schwächeren zuw nden, dem, der ihr r am nöthigsten bedaif und sie in grwiss'M Snne eben deshalb heute noch entbehren mus«. Gleich wichtig crsch int d>e gemischte Versicherung, be Fälligkeit des Veifichrrungscapitals beim Todes' falle oder beim Eintritte m ein bestimmtes Nltersjchl, vollends für den Bauernstand. Der Landwirt krankt an Capi'almll'!g»l. ist durch familienrechtliche Lasten schwel gedrückt, die Leistung des Aus^romMs, die Ausmahlung der Erbtheile, oft auch noch die Leistung des H irats" gutes für die Geschwister, olles das vereinigt sich häufig mit all den anderen schwierigen Aufgaben, die dem Anerben zufallen. Im Großherzogthlim Vaden hat man die Bedeutung der Versicherung für die Agrarfrage schon früh r als bei uns erkannt, und so ist man dort schon über die Discussion hinaus zur That geschritten. Die Erfolge in Deutschland lind so günstig, dass sie bei uns nur anregend wirken müssen. Eme Capital- uud Rentenversicherung könnte der Entschuldung des bäuerlichen Besitzes ebenso nützen, wie die Frage d s Ausgedinges lös^n. T»2s Versicherungscapital winde sich nach dew Betrage des Kaufschillingsrestes oder des Guthabens der übrigen Erbberechtigten richten, die Rente aber nach dem Ansprüche des Ausgedingberechtigten. Die Naturalwirtschaft, wie sie dem Ausgedinge wesen eigen ist. bringt, wie die Erfahrung zeigt, leider viel mehr Schaden, Zank und Zwist m»t sich, als wenn die Beziehungen zwischen Elt»rn uud Kindern rein aeld wirtschaftlich geregelt sind. Aber diese kapitalistische Uni gestaltung des Ausgedinges ist heute n„r in verjchwin de>nd wenigen Fällen möglich. Die Substanz des Land" wirtschaftsbesitzi's kann d>e nöth'gen Capitalmittel all« besten auf dem Wege der Versicherung aufbringen, denn g"rade die Versicherung rechnet auch mit dem scheinbar Unberechenbaren, mit der Dauer des Menschenlebens Der Abschluss einer Capitals- und Rentenversicherung schützt den Landwirt also vor den wirtschaftlichen Folgen, die der jähe Besitzvechsel ihm so oft bringt. Politische Ueberficht. Laib ach, l<). Jänner. Der böhmische Landtag hielt gestern eine Sitzung, auf deren Tagesordnung vornehmlich ColN' missions'vahlen standen. Diese sonst rein formale M gelegenheit beschäftigte in eingehender Weise alle pol«' tischen Kreise der böhmischen Landeshauptstadt. Bislang wurden die Wahlen m die Landtags-Commissioiien au« den drei Curien der Landgemeinden, der Städte uB des Großgrundbesitzes, vorgenommen, wobei jeder des selben die gleiche Anzahl von Mandaten zufiel und die deutschen Mitglieder aus der Städtecurie gewähl> wurden. Nunmehr stellten die Iungczechen die Ford? rung, in sämmtlichen Commissionen je einen Vertretet mehr zu erhalten, als die Deutschen und die Groß' grundbesiher. Dag/g n erhoben die deutschen Abgeort^ neten entschiedene Einsprache, indem sie rrklärten, ^ liege hier,n eine Verletzung der den Deutschen z"' kommenden Gleichberechtigung. Eine Besprechung vo» Delegierten sämmtlicher Landtagsparteien, die bezügli^ dleser Sache stattfand, hatte zu keinem Resultate g? führt. In der gestrigen Sltzuug warden nun die M' czechlschen Antiäge auf Durchbrechung der Parität t^ Curien abgelchnt und ein Aernnttlungsantrag t^ Hin verhängnisvoller Irrthum. Roman von Vlax von Veißenthnru. 4. Fortsetzung. 4. «Ist Herr Wilson anwesend, Jackson?» «Nein, gnädiger Herr. er ist noch nicht zugegen!» «Sobald er kommt, ersuchen Sie ihn, sich zu mir zu bemühen!» M,t diesen Worten und ohne auf die Entgegnung des Schreibers zu warten, trat Herr Hubert South in seine eigene Schreibstube, ein elegant ausgestattetes Gemach, dessen Boden ein tüillscher T'ppich bed'ckle, während in der Fensternische em kostbar geschnitzter Schreiblijch stand. Es mochte nahezu 11 Uhr eines düsteren Märzmorgens sein und Briefe und Telegramme erwarteten den Cl^f des Hauses auf seinem Schrnbtlsch. Ab^r i,ur einen flüchtig n Blick darauf werfend, trat Hubert Eouth an den Kamin und starrte regungslos m die Glut. Nach dem Ausdrucke seiner Züge zu schließen, musslen die G danlcn, w.lchm er nachhieng, nichts weniger als angenehm s«n. Hubert South war ein schöner, stattlicher Manu; snn glatt rasiertes Antlitz erhult durch cm Paar aus» druckivuller blauer Augen einen unendlich sympathischen Nubdruck; der Mund kennzeichnete sich durch einen Zug, welcher von Will.nskrast und Charakterstärke sp ach; er war rasch in Bewegungen, wie Redeweise, zeitweise sogar etwas schroff, obschon man sich kaum einen gutherzigeren, edleren Mann denken konnte. Wohlthätig bis zum Excess, war er stets bestrebt, die Barmherzigkeit, welche er übte, geheim zu hallen, und wenige nur ahnten, wieviele Rothleidende von dem reichen Handels Herrn unterstützt wurden. Durch Arbeit, Ausdauer und Energie war es ihm gelungen, sich in verhältnismäßig kurzer Zeit ein bedeutendes Vermögen zu erwerben und einen Namen in der Handelswelt zu sichern, dessen Klang seinesgleichen suchte. Im Privatleben war dafür der Schmerz in seiner herbsten Gestalt an ihn herangetreten. Er hatte ein junges, schönes Mädchen gefreit, das ihm nach kaum zw »jähriger Ehe der Tod entriss; auch der einzige Sohn. den sie ihm geboren, sollte nur kurze Zeit das einsame He»m des Vaters erfreuen; nach Jahresfrist musste er ihn neben der Mutter in die lühle Erde b ttrn. Hubert South heiratete nicht wieder; er hatte sich niemals von dem Schlage erholt; doch sprach er me von seinem Verlust, sondern widmete sich mit er« hohlem Elfer seinem Beruf. Manche glaubten, er sei herz- und gefühllos, kenne kein anderes Sehnen, als Zusammenscharren schnöden Mammons; jme Leute ahnten eben nicht, dass das Geheimfach seineS Schreibtisches eine lange blonde Lücke barg und dass dieses ,n zartes Sridenpapier gehüllte Kleinod ihm mehr galt, denn sein ganger mühsam zusammengespeicherter Reichthum. Heir South hatte vor seinem Schreibtische Platz genommen und nach einem dicken Mchnungsbuch gegriffen, in dem er ein Conto aufschlug und dessen zahlreiche Posten summierte, wobei seine Stirn sich zu« sehends verfinsterte, als Plötzlich ein Klopfen an der Thür sich vernehmen ließ. Hubert South hob den Kopf und rief «Herein». Aber schon fast gleichzeitig mit diesem Ruf gleng die Thür auf und herein trat Hugo Wilson. Die drei Jahre der Trennung von Schloss Briston hatten eine wesentliche Veränderung an Alice's und Ella's Bruder vollzogen. D« blühendhübsche Jüngling war zu einem blasierten jungen Mann geworden, ^ freilich noch immer Anspruch auf Schönheit erhebt tonnte, aber kaum die entfernteste Aehnlichkit mit de? munteren Knaben von einst aufzuweisen vermochte. ^ großen, braunen Augen, welche einst denjenigen sei^ Schwester Ella gegl,chen hatten, blickten trübe, als sei^, sie müde infolge durchfchruärmtcr Nächte; der M"' war durch einen langen, sorgsam gepflegten Bart v^ d'ckt. Er war mit äußerster Eleganz gekleidet, e^ Camelie zielte das Knopfloch, ein kostbarer Brillantt«" funkelte am kleinen F nger. Kurz. er war alle? ' allem genommen sehr verschieden von jenem M Wilson, den wir vor drei Jahren in Bnston ges^ haben, und w' Veränderung, welche mit ihm vorgegangen, nicht "" lxdingt zu seinem Vortheile gereiche. , «Guten Mora/n, Onkel; ich glaube, ich lo""" etwas spät,» btg'üßle ev in müdem, gelangweiltem^ fall Herrn South. ^, «Guten Morg/nl Etwas spät? Ja. es ist n^ zu zwölf Uhr!» entgegnete der Oheim kalt. ^ «I,Vs möglich? Es thut mir wiilllch sehr/' aber ich bin geradeswegs Hieher gekommen,» erwide Hugo ein wenig verlegen. ^ «Du durchschwärmst die Nächte,, fuhr Herr S^l in dem gleichen geschäftsmäßig kalten Tone fort, "> . rend der Neffe die Hände an den Flammen > Kamins zu erwärmen strebte. «Wo hast du den gestl's, Abend zugebracht?» forschte der Oheim nach einer p^ lichen Pause. . ^ «Ich speiste in Richmond mit Grieves mehreren anderen!» lautete die Erwiderung. (Fortsetzung folgt.) ^ Laibacher Zeitung Nr. 6. 59 11. Jänner 1896. Großgrundbesitzes angenommen, welcher die gleiche ^tlmmenanzahl in den drei Curien, wie bisher in den -n°.A?°"r" sichelt. Statthalter Graf Thun hatt. emMeden semen Standpunkt vertreten, indem er unter anderem betonte, dass er den Wunsch der Deutschen A"^ "«er vollkommen gleichen Vertretung in den Schüssen für gerecht halte. Bcide Vollsstämme in -ooymen seien vollkommen gleichberechtigt. Friede könne nur oann herrschen, wenn alles vermieden wird, was '" "nem Volksstamme das Gefühl erlittener Unbill wachrufen lünnte. t sAn fünfzehn gegenwärtig tagenden Landtagen An l ''^ ^"le der Landtag der Bukowina hinzu, so dass ?" "Veute an mit Ausnahme des dalmatinischen Land-tt n e^ll Eröffnung auf den 23. d. M. anberaumt ''l. aue Landesvertretungen versammelt sind. s. ? " " aarische Abgeordnetenhaus hat ?^ seine erste Sitzung nach den Weihnachtsferien UMlten und die Specialdchatte über den Staats' Mansch ag f^ iß96 fortgesetzt. Gestern trat der deutsche Reichstag wieder Mamnikn. Die wichtigste Vorlage, mit welcher der-ass '" ^m beginnenden Sessionsabschnitt sich zu be-^l'chllfts> ^ Eonfularrecht aus und verhandelte bei der selbst-' "Ndlgen auswärtigen Politik durch eigene Organe . .anderen Staaten ohne Widerspruch Englands, ^Ifttelsweise im Jahre 1891. beim Wellpostcongress in es?' ^^ ^'^ konnte England nicht dulden, wenn Au» ? stecht der Suzeränetät besaß. Daher ist die s^ussung der englischen Presse in directem Wider-^"ch Mlt dem klaren Wortlaute des Vertrages und z^„^nstunten Praxis der englischen Regierung. Damit AeH. ^" Vorwurf in nichts, dass Deutschland fremde Herantastet, wenn es die Suzerünetät bestreite. — z^,. dte «Nationalzeiwlig» mittheilt, hat der deutsche in ^ ^ Anordnung getroffen, dass die Schutztruppe lMT^lsch'iDstafrika ,^ ^m N^ Gendarmerie reorga-h^^,,, und dem Gouverneur unterstellt werde. — Die heivn ^e südafrikanische Vereinigung beschloss an die enMUgendsten Blätter des Auslandes eine an die selbe ^/ Legierung gerichtete Adresse zu senden; die-dersji'' ^" öwei Profefsoren wr Amsterdamer Uni-lvilp unterzeichnet. Nach dem Ausdrucke des Un-Iam t ^^ niederländischen Volles über das Einfallen lisch/? "chtei die Adresse einen Appell an das eng» achte ' ^ Autonomie der schwächeren Nation zu fH '^welche bewiesen habe, dass sie genug Kraft und slten ^" besitzt, die Frage im Innern zu regeln; lünne ^u.srechteryaltung des Rechtes und der Moral ^«llen allein das erschütterte Vertrauen wieder her- " und die Entwicklung des Transvaals sicheln. !zz «Me Depesche der «World» aus Caracas meldet, Hieiv^kla lnsinde sich im Revolutions-Zustande, zu ^»lerung fordert die Kammern auf, einen Erlass NM Ewigen, wodurch jede geheime Verbindung mit tdith ^erikanischen Regierungen mit dem Tode bestraft schp^^ngiand wird der Anfachung der Revolution be-^kllier ferner wird berichtet, dass die veuezuelanische 3ü,ss !V die Nachricht erhielt, dass auf dem Cuyuni« jeie^ ^^uppm, Gewehre und Kanonen angekommen Ttubt, Legierung dürfte wahrscheinlich gleichfalls fih ^f" "ah dieser Gegend senden, mit der Anweisung. ztH^Mnen zu verhallen» jedoch jeden Einfall at> Unter den Schoanern erhalt sich das Gerücht von dem Friedensschlüsse mit den Italienern. Wenn der Friede nicht geschlossen wäre, würde König Menelik zunächst Matalle angreifen und fodann vorrücken. Den ersteren Kundschaftern zufolge foll Menelik im Lager von Scelicot Geschütze haben, welche jedoch niemand gesehen hat. Die Streitträfte Meneliks follen ebenso groß sein wie jene des Ras. In Adigrat treffen fortwährend Truppenverstärkungen in ausgezeichneter Condition ein. Die Lage in Kassälla ist unverändert. Tagesneuigleiten. — (Prinz Alexander von Preußens) Am 9. b. M. nachmittag« um 2 Uhr fand die Einsegnung des Prinzen Alexander von Preußen statt. Vor dem mit zahlreichen Kränzen bedeckten Sarge saß das Kaiserpaar, Kaiserin Friedrich, Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold sowie die anderen Fürstlichkeiten und deren Vertreter. Ferner war anwesend das diplomatische Corps, Mitglieder des Vundesrathes. die Staatsminister, die Generalität und zahlreiche Officiere. — (Kampf mit Genbarmen.) Aus Eagliari wird vom 9. d. M. gemeldet: Eine Bande von Uebel' thätern verübte in der Octschaft Ierza im Hause eines gewissen Carta einen Raub und tobtet« letzteren sowie dessen Neffen. Herbeigeeilte Gendarmen wechselten «it den Missethätern «ehre« Schüsse, wobei ein Gendarm schwer verletzt und ein die Straße passierender junger Mann getödtet wurde. — (Non Zigeunern ermordet.) Aus Prag wird gemeldet: Sonntag vormittags wurde der Schleifer Musil in einem Walde bei Patzau von einer dort lagernden Iigeunertruppe überfallen und durch Messerstiche ermordet. Dem Herannahen eines Fuhrwerks ist es zu danken, dass die Wütheriche nicht auch die Begleitung Musils, nämlich seine Frau, sein Töchterchen und eine diese begleitende bekannte Familie ermordeten; die Thäter, die Brüder Richer, wurden in die Enge getrieben und stellten sich der Gendarmerie W Patzau. Sie hatten dem Ermordeten eine Barschaft von 28 st. geraubt. — (Ein Iolllreuz?r untergegangen.) Nach einer Meldung aus Brisaco verlautete gcrüchtweise, dass bei heftigem Wind in der Nacht zum 9. d. M. der dienstthuende italienische Zolltreuzer auf dem Lago Maggiore mit der Bemannung untergegangen sei. Der Untergang erfolgte thatsächlich durch die Explosion des Dampfkessels in der Nähe von Luino. Die Bemannung von 12 Mann ist ertrunken. — (Eines der theuersten V ücher) ist da« Psalterium, das diesertage mit 5256 Pfd. Sterl., circa 64.000 fl., bezahlt wurde. Da« Psalmenbuch wurde 1459 für den Gebrauch der Benedictiner der Abtei St. Jakob zu Metz gedruckt. Es dürfte eine größere Zahl hergestellt worden fein, aber es find jetzt nur noch drei Abdrücke bekannt. Deshalb ist dieser Meher Psalter seltener und theurer als selbst die Mazarin'lche Bibel (1455), von der 15 Stück ober noch mehr gezählt werden. — (Das theuerste Ausstattungsstück der Welt) war bisher da« von Kirälfy« Gesellschaft in London gegebene Schaustück «Indien», das im Exvres5-Thealer in London zur Aufführung gelangte. Dieses Theater ist das größte der Welt und fasst 6000 Personen. Ueber 2000 Personen waren gleichzeitig auf der Bühne beschäftigt, die 500 Bühnenarbeiter abgerechnet. Ueber 12.000 Coftüme wurden dafür benölhigt und mo« natlich an die 2000 Paar Tanzschuhe außer Dienst gestellt. Die Ausstattung und Inscenefetzung des Stückes elforderte einen Kostenaufwand von anderthalb Millionen Mail. — 1838 inscenierte Henry Irving Goethes «Fauft» im Londoner Lyceum-Theater mit einem Koftenauswande von 300.000 Mark, und da« wöchentliche Erfordernis beanspruchte 16.000 Mark. Die gegenwärtige Inscenie« rung von «Cinderella» durch Sir Augustus Harris kostete 200.000 Mark. — (Aerzte-Honorar.) Ein Newyorker Blatt bringt interessante Details über die «Hochlchähung», deren sich die amerikanischen Aerzte bei ihren Clienten erfreuen. Ein Arzt, welcher zwei Jahre hindurch die Tochter eines amerikanischen Nabob behandelt«', hat hiefür 87.000 Dollars bezogen. Einer seiner College« begleitete einen Kranken auf einer sechs Monate währenden Seereise: macht 60.000 Dollars. Etn Ohren-Specialist beanspruchte und erhielt 5000 Dollars sür die Reise von Newport nach Saint-Paul. — (Todesfall.) In Paris ift am 6. Jänner der Dichter Paul Verlaine, der Schöpfer der Deca« denten-Schule, an Tubcrcnlose gestorben. — (Falschmünzer.) «us Budapest berichtet man: Eine bisher unentdeckte Fälscherbande, welche ihr Unweftn schon längere gett treibt, brachte abermals dreierlei falsche Silberguloen in Umlauf. Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Krai nischer Landtag.) Die Tagesoro» nung der 5. Vihung des lrainischen Landtages, die am 13. Jänner 1»9K um 10 Uhr vormittag« stattfindet, lautet: 1.) Lesung des Protocols« der 4. Landtagssihung vom 9. Jänner 1396; 2.) Mittheilungen des Land« tagzpriisioiums; 3.) Beilage 16. Bericht des Landes« ausschusses, womit der Rechnungsabschluss des Theater« iondes für das Jahr 1894 und der Voranschlag für da« Jahr 1896 vorgelegt wird; 4.) Beilage 24. Bericht de« Landesausschusses mit Vorlage des Voranschlages der Landes-Wein-, Obst- und Ackerbauschule in Stauden für das Jahr 169S; 5.) mündlicher Bericht des Finanz-ausschuffes über den Rechnungsabschluss des Kranken-, Gebär«, Irren« und Finbelhausfonde« für das Jahr 1894 (zur Beilage 6); 6.) mündlicher Bericht de« Finanzausschusses über den Nechnungsabschlus« de» Landes-fondes für das Jahr 1894 (zur Beilage 10); ?.) mündlicher Bericht de« Finanzausschusses über den Rechnung«« abschluss des Museumssondes pro 1894 und den Voranschlag pro 1896; 8.) mündlicher Bericht des Finanz, ausschusses über den Rechnungsabschluss des Landes« anlehensfondes pro 1894 und den Voranschlag pro 1396; 9.) mündliche Berichte des Finanzausschusses über Petitionen. — (Glücks ha sen.) Im Einvernehmen mit be« k. l. Ministerium des Innern hat das l. k. Finanz« Ministerium der freiwilligen Feuerwehr in Nischostack die Veranstaltung eines Glückshafens mit 2500 Losen im Laufe des Jahres 1896 zugunsten der Vereinscasse bei Ausschluss von Gewinsten in Geld und Geldeffecten bewilligt, —a. * (Stadtregulierungs - Pl an.) Wie man un« mittheilt, hat die Enquete zur Berathung des Regulie« rungs-Vntwurfes an demfelben nur unwesentliche Aenderungen vorgenommen. Der Gemelnderath dürfte demnach in seiner nächsten Sitzung endgiltig über die eminent wichtige und dringende Angelegenheit Beschluss fassen. — (Kälte und Staub.) Der grimmige Alt-ssesell Winter scheint nun wirklich Ecnft machen zu wollen. Die Kälte ist im Zunehmen begriffen und dürfte voraus« sichtlich anhalten. Gestern blies ein eisiger Wind, nicht um Milliarden weißer Flocken auszustreuen, welche recht warm die Felder bedecken würden, sondern um ungezählte Milliarden von Staubmiasmen auszuwirbeln, die sorgsam gehütet in einer Unzahl von Staub- und Schutthaufen verborgen waren. Den ehrsamen Straßenkehrern warb dadurch manche unliebsame Arbeit erspart, welche Leiden aber d?n armen Passanten beschicken waren, die sich in der traurig n Nothwendigkeit befanden, auszugehen, das spottet i^der Beschreibung, denn sie mussten sich durch Staubmassen förmlich einen Pfad erkämpfen. Ueber den Nebel in London wirb viel geschrieben und gesprochen. Die «Fogs» haben einen Weltruf erlangt, durch die Nück-fichtslofigleit, mit welcher sie die mit empfindlichen Nasen und reizbaren Kehlen gesegneten Menschen behandeln. Auch der Laibacher Nebel lässt seiner zu Jetten nicht spotten und wird da recht unangenehm. Was ift da« aber alles gegen unseren Staub, den man nicht einmal mit einer nebelhaften Recension bekämpfen kann. Gelingt es nicht, in irgend einer Weise Abhilfe zu schaffen, durch entsprechende Ausbesserung der Straßen das Uebel zu bekämpfen, dann dürfte der Laibacher Staub bald einen Ruf erlangen, der die Fogs weit in den Schallen stellen wirb. — (Hymen.) Heule fand in der Marienkirche die Trauung des Herrn Matthäus Rlebel, l. l. Forftinsvections« Commissars, Obergeometers für agrarische Operationen, Besitzers des goldenen V?rdienftlreuzes, mit Fräulein Nelly Suppantschitsch statt. * (Vom Eislausvereine.) Eine der schönsten und zuträglichsten Wintersaison-Vergnügungen, der Eissport, steht gegenwärtig in voller Blüte. Der kräftigenden und amüsanten Leibesübung wird ein Interesse entgegengebracht, das sich leicht durch das Bestreben erklären lässt, das durch die Ungunst der Witterung bisher Versäumte so gründlich und rasch wie möglich nachzuholen, ja all die zahlreichen UnHänger des Sportes scheinen mit Dank« barteil gegen den rauhen Gesellen erfüllt zu sein, unter dcffen Blicken alles offene Gewässer sich in Ei« verwandelt. Das Eislaufen übt von Jahr zu Jahr eine größere Anziehungskraft au«, Vewei« dessen die zuneh. mende Iahl von Mitgliedern des Eislaufvereines jeden Alters und jeden Geschlechtes. Und denen es verwehrt bleibt, an Wochentagen sich zu vergnügen, halten sich aus ftahlbeschwingten Sohlen am Sonntag? schadlos, wenn Samstag nicht das Eis und Vergnügen zu Wasser wird. Ja sie streben mit einem der gnten Sache würdigen Eifer darnach, dem Namen eines Sonntagsläufers Ehre zu machen. Die schöne Eisbahn unter Tivoli trägt viel zu dem Aufschwünge bei, den der Eissport in den letzten Jahren genommen, und man muss den Bemühungen de« Vereines, der stets neue Annehmlichkeiten für seine Mitglieder ersinnt, alle Anerkennung zollen. Zu den An-nehmlichleiten gehören aber in erster Reihe die beliebten Mllitärconcertk», denn die heiteren Mänge der Tanzmelo« dien erhöhen die Lustigkeit, den Frohsinn. Mit Vergnügen wird man daher vernehmen, dass morgen um halb 12 Uhr vormittags die Militärkapelle des 27. Infant.. Regiments beim Eisplatze concerlieren wird, nicht nur den Schlittschuhläufern, fondern auch dem Publicum zu Gefallen, das sich bei solchen Anlässen erfahrungsmüßlg in großer Zahl einfindet. Laibacher Zeitung Nr. 8. 60 11. Jänner 1tt96. — (Laibacher Vlcycle-Tlub.) Die dor wenigen Monaten erfolgte Herausgab«! eine« Wegweisers durch Krain und Küstenland, mit welchem Werk sich der ^ Laibacher Vicycle-Club außerordentliche Verdienste um die ^ Erschließung des an Naturschönheiten so reichen Heimatlandes erworben hat, wurde von der gesummten rab-fahrenben Welt mit Freuden begrüßt und allseits mit ungetheiltem Veifalle aufgenommen. Dem Club, der beim Werle weder Muhe noch ssosten scheute, dasselbe zu einem recht gediegenen und willkommenen Führer durch unsere schönen, leider noch wenig bekannten Kronlänber silr rab« fahrende Besucher auszugestalten, sind nun äuß?rft ehrende Danlesbezeugungen mannigfacher Art zugekommen. Nuf vielseitigen Wunsch gibt der Laibacher Vicycle-Club allen Freunden in diesen Tagen Gelegenheit zur Besichtigung dieser Ehrengaben. Vor allrm ift das huldvolle Geschenk Ihrer l. und l. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Krön» prinzessin°Wilwe Erzherzogin Stefanie zu nennen. Es ift dies ein in Silber getriebener Lorbeertranz mit Gold-schleife und der Inschrift: 'Dem Laibacher Vicyclc-Club sür seine patriotische Leistung ,Per Wegweiser durch Krain ». Vom deutschen Radfahrer-Bund erhielt der Club einen in edelster deutscher Rmaissancc ausgeführten Silber-Pokal mit der Widmung: «Dem durch seinen Wegweiser um Sport und Heimat hochverdienten Laibacher Bicycle-Elub. Königsberg i. Pr., December 1895. D« deutsche Radfahrer-Vund.» Der sächsische Nadfahrer.Vunb (Leipzig) sandte eine silberne Tischglocke in geschmackvollster Aus« siihrung mit der Grabierung: «Dem Lalbacher Vrycle« Club der sächsische Radfahrer-Bund. Weihnachten 189b», während die allgemeine Radfahrer »Union dem Club ein in Gold gefasstes Trinlhorn als Tafelaufsatz mit den threnden Worten: «Dem Laibacher Vlcycle>Club als An« rrkennung seines Wegweisers, die allgemeine Radfahrer-Uiion Fürth bei Nürnberg 189b» widmete. Herr Rudolf Kirbisch hat bereitwilligst di? Nusstellung genannter Gegen- ^ slände übernommen, und warden dieselbln in den Tagen vom ^ 11. bis 14. d. M. im Schaufenster dieser Firma zu besichtigen fein. — (Eisenbahnunfall.) Der gestrige gemischte gug der Unterlrainer Bahnen 2256 hat infolge falscher Wechselstellung in Laibach den Tranfitozug ^ der l. l. Staalsbahnen gestreift. Verllht wurde niemand; von den Fahrbetriebsmitteln wurden fünf Waggons mehr oder weniger beschädiget. — (Slovenisches Theater.) «Carmen» wurde gestern vor vollem Hause mit großem Erfolge gegeben. Morgen gelangt zum Besten des verdienstvollen Regisseurs, Herrn Rudolf Ine mann, der Schwank «^I^rabljone Nadinkk» zur Aufsühlung. — (Deutsches Theater.) Heute wirb eine interessante Novität, das Lebensbild «Der kleine Lord» von Hodgson Vurnet, gegeben. Das Stück hat in London eine riefige Zugkraft ausgeübt und wurde auch in Berlin und Wien mit groß m Ecfolgc gegeben. Mhlere sehr interessante Gastspiele stehen für nächste Zeit in Aussicht. Ende dieses Monats wird an einem Nbenb Herr Hvfschaulpieler Lewinsky und dessen Frau Olga Lewinsly-Precheisen gastieren. Ferner hat die Direction die aus 4 b Personen bestehende russische Vocal-Kapelle «SlavijanSki. für ein Gast' spiel engagiert. Die neue Operette «Waldmeister» von Jot). Strauß gelangt Ende Jänner zur Aufführung. — (Benefiz.) Montag geht zum Vortheile des Regisseurs und Komikers Herrn Franz Felix die einst so belirbll', luftige Posse «Die Gipsfigur» in Scene. Herr Fllx zählt zu ocn meiftbesclMigten Mitgliedern der deutschen Bühne und hat sich in der Poss? und Operette, im Schau- und Luftspiel jederzeit als gediegener, fleißiger Künstler bewährt, dem die wärmste Anerkennung gcbürt. Das Publicum, immer dankbar gegen tüchtige Mitglieder, wird gewiss einem Künstler, drm es so viele vergnügte Abende zu verdanken hat, auch einen angenehmen Ab«nd durch zahlreichen Besuch bereiten. — (Im Hospitale der barmherzigen Brüder zu Kandia) wurden im Monate D cember b8 männliche Kcanle aufgenommen Mit Hinzurechnung der vom Monale November Verbliebenen wmben im ab« gelaufenen Monate dortselbst 88 Kcanle bchandelt, von denen 42 geheilt und 11 gebessert wurden; als unheilbar ist einer entlassen worden, während 2 gestorben find. —c>. — (Ein Kind verbrannt.) Am 4. Jänner l. I. abends begab sich die Inwohnerin Maria Netccn von Gradise, Oerichtsbezirl Wlppach, in die Mühle des Vesitzers Josef Majer und sperrte ihr öjährlges Söhnlein F nnz und das 3jäb/ige Töchttrlein Juliana ein. Die Kinder, sich selbst überlass n, giengen in die Küche, woselbst auf dem Herde angeblich nur glühende Asche geloben slin soll. Sie kamen der Glut zu nahe, die Kleidung^ stücke der kleinen Juliana fi.nu/n Fcuer und das Kind erlitt am Bauch? und an den untern Extremitäten der« oitige Brandwunden, dass es nach wenigen Stunden den Gelft uulyab. —l. — (Aus Abbazia.) In der Zit vom 2. bis 8. Iännei sind in Nbbazia 71 Eurgnste angekommen. Das Oigan der Euranftall «Mmhe'lungen aus Abbazia» enthält reichen belletristischen Sloff. Die Theatersaison beginnt am 1s Jänner. — (Ausfuhr von Schlachtvieh.) Laut amtlicher Nachricht hat die königlich bairische Regierung die Erlaubnis zur Einfuhr von Schlachtvieh aus Oesterreich« Ungarn nach dem Schlachthause zu Nurghausen vom 1. December angefangen zurückgenommen. z Sonntag den 12. Jänner Hocbamt in der Domkirche um 10 Uhr: Messe ln k'-änr von i F. Uhl; Vrabuale von Anton Foerfter; Offerlorlum von i Johann Kaspar Niblinger. i In der Stadtpfarrtirche St. Jakob am 13. Jänner Hochamt um 9 Uhr: Ui83H tortül von Michael Haller; Graduate von A. Foerfter; Offeltorium von I. Alblinger. Compromisslifte der Vandidaten in die krainische ! Aerztekammer. ^ Zufolge Beschlusse« der Uerzteoersammlung vom 88. December 1895 wurde ein Compromlss beider Parteien geschlossen und wurden nachstehende Candidate» aufgestellt: I. Wahlgruppe der politischen Bezirke Radmannsborf und Klainburg. > Kammermltglied: Dr. A. «rko, Districtsarzt in Vischollack. ! Stellvertreter: E. Globotnlk, Diftrictsarzt in girllach. II. Wahlgruppe der politischen Bezirke Umgebung Laibach, Stein und Littai. Kammermitglled: Dr. I. Marolt, Dlftriclsarzl ln Oberlaibach. ! Stellvertreter: M. Morscher, Districts- und Werks-N rzt in Sa gor. NI. Wahlgruppe des politischen Bezirke« Gurlfeld und des Gerichlsbezirles Rudolfswert. ! Kammermltglied: Dr. Karl Ritter von Vleiwei«, Primararzt ln Laibach. Stellvertreter: Dr. Ignaz Namots, Privatarzt in I-ssenih. IV. Wahlgruppe der politischen Bezirke Tschernembl und Gottschee und der Gerlchtsbezitle Seisenberg, Tressen > und üaas. Kammermltglieb: Dr. Erich Schreyer, Dlftrictsarzt in Oottschee. Stellvertreter: Dr. Anton sifrer, Diftrictlarzt ln , Reifnih. , V. Wahlgrupfte der politisch?« Bezirke Nbelsberg und Loitsch, mit Ausnahme des Gerlchtsbezirle« Laas. Kammermitglieb: Dr. Mano Iagodiz, Diftrictsarzt in Niumarltl; Stellvertreter: Dr. Ioh. EZn, Diftrictsarzt in Ndelsberg. VI. Wahlgruppe in der Landeshauptstadt Laibach. Kammermitglieder: Dr. E. Bock, Primararzt; Dr. A. Ei«l. Südbahnarzt; Dr. N. Vregoriö, Primararzt und Pr. E. «^lajmer, Primararzt. Stellvertreter: Fr. X, Finz, Diftrictsarzt; Dc. I. Kopriwa, Stadlphyficus; N. Paichel, Iihnarzt und Dr. I. Schufter, Gerichtsarzt; sämmtliche in Laibach. Bei der Zusammenstellung dieser Liste wurde das R cht eines jeden wahlberechtigten Arztss in einer belie«! bigen Wahlgruppe zu kandidieren berücksichtiget. ^ Die eigenhändig unterfertigten Stimmzettel milss n im geschlossenen Convert, versehen mit der Aufschrift: «Stimmzettel für die W°hl in die Nerztelammer» an die l. l. Vezitlshauptmannschaft (Ztadlmagistrat) des betr,ffen-ben Wohnsitzes eingesendet werden. Der Termin wirb durch z die hohe l. l. Landesregierung bekanntgegeben werden. Laibach, den 11. Jänner 1896. Das Wahlcomits: Dr. K. Ritter v. Vleiweis, Dr. G. Bock, Dr. V. Gregorlt, Dr. A. E'sl. Neueste Nachrichten. Landtage. si)ri8on bei. Ungefähr 10.000 Buren stchen unter de« Waffen und werden nicht fiüher in ihre Heimat zurück' lehren, bis die Angelegenheit enogiltig g-regelt i»5. London, 10. Jänner. (Orig.'Tel.) Reuters Office meldet aus Teheran: Nach aus Nserbeidjan eingega«' genen Nachrichten wurden in Khalkhal, nördlich von Mianeh, zwei heftige Erdbeben verfvürt. Das erste iü der Nacht vom 2. d. M. zerstörte das große Dorf Gandjabab vollständig und andere Dörfer theilw^ise 300 Personen sind hiebei umgekommen. Der zweite Erdstoß wuide am Morgen des 5 d. M. in einer Au«/ dehnung von über 100 Meilen wahrgenommen. Die kleine Stadt Choi mit 1000 Häusern wurde vollständig zerstört, viele Dörfer stark beschädigt. In Choi allein sind 800 Personen ums Leben gekommen. Große Mengen von Rindvieh und Schafen sind zugrunde ge-gangen. Conftantinopel, 10. Jänner. (Orig.-Tel.) Ein kaiserlicher Irade ordnet die Bildung einer unter deo> Vorsitze des Sultans stehenden Hilfscommission an, welche die Aufgabe haben wird, d n durch die letzte" Ereignisse in den asiatischen Vllajets Nothleidenden beizuspringen. Die Hilfsaction wird Türken und Christen zustatten kommen. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Nm 9. Jänner. Klinker, Wechsberg, Kleduer. Habenichl. Me.: Greil, Ingenieur, Wien. — Kosal, Kfm., Grohlupft. -^ Milus, Ksm., Gürz. — Nufmuth, Kfm., Graz. — VurmanN, Bankbeamter, Trieft. — Dr. Kenda. Wippach, — Weiß, Kfm. Trieft. — von Rad», Privatier, Graz. — Homann, Kftn, Radmannsdorf. Am 10. Jänner. Stradal, Oberingenieur; Spieß, ObenN" spector der l. t. Staatsbahnen; Fuchs, Apotheker: Plowih, Leib-ner, Leonhardt, Schiller und Wallner, Kflte., Wien. — Statt, Ingenieur, Mannsburg. — Weiser, Kfm., Agram. — Sterl, Kfm., Laibach. — Weiß, Kfm., Trieft. — Deutsch. Kfm.. Agraw — Weber, Kfm., Kaaden. — Majaron, Kfm., Franzdorf. -^ Weisenbeck. Kfm., München. — Windl. Fabrikant. Prag. -^ Frank, Kfm., Pilsen. — Rivc u. Westen, Oberst- BerzaczY, Klagenfurt. — Müller, Ingenieur, Graz, — Begale, Privat, Gottschec. — Graßmair, t. l. Velpflegs'Accessist, Laibach. Hotel Stadt Wien. ?lm 10. Jänner. Dr. Schewics, Nbbazia. — Engländer, i Director, Piessburg. — Nißim, Ksm., Budapest. — Tchebel, Kfm.. Pardubitz. — Angl, Harting. Kst., Wien. — PaterM tech. Beamter; Hochsinger, Kfm., Graz. Hotel Lloy». Am 10. Jänner. Gaudini, Holzhändler, Krainburg. -^ Ogrizel, Hausbesitzer, Rohitsch. — Ogrizek, Private, SauerbrunN^ — Sarc, Reis,, Planina. — Sustersic, Besitzer, Toplitz. -^ Cventl, Fleischhauer, Tarvis. — Saje, Pfarrer, Stanga. ^ Delnil. Pfarrer, Cemsenil. — Sor, Private, Villach. — Petsche, Handelsmann, Altenmarlt. — Cante, Händler, Udine. Verstorbene. , N n, 8. Iilnner. Friedlich Penlo, Arbeiterssohn,« MoN>, Ohröngasse 14, Bronchialkatarrh. Am 10. Jänner. Marianna Savinsel, Arbeiter? ! tvitwe, 75, I., Ziegelstraße 24, Marasmus. Im Siechenhause. A in 8. Jänner. Victoria Malik, Waise, 13 I., ludsi" culogj» pulmnnum. Am 9. Iänuer. Iosefa Kermautz, barmh. Schwester 25 I., lukerculozi» pulmnnum. Meteorologische Beobachtungen in Laibach.^. IN 2 ll?« 1"?'43 3"s^4^8 OSO. start WMvMt ^_' ^lb 745 8 —56 O. stark heiter____^ 111? U.'Mg. I 745 8 , -6 4 i O. z. stark ,' heiter ! 0 ^ Das Tagesmittel der gestrigen Telnperatur —5-1", "^ ö4" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly «itter vvn »Sisselzrab. Laibacher Zeitung Nr. 8. 61 11. Jänner 1896. Gegen Katarrhe der Athmungsorgane, bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit und anderen Halsaffectionen wird ärztlicherseits ---------------"~""sI\y^BYl1nifff 'ur sich allein oder mit warmer Milch vermischt p. mit Erfolg angewendet, derselbe übt eine mildlösende, erfrischende und beruhigende Wirkung aus, befördert die Schleimabsonderung und ist in solchen Fällen bestens (N-) erprobt. (36) 1 i Zur Ausgabe ist gelangt: \ Baud I, II, III, IV und V von jLevstikovi zbrani spisi. U Uredil U Franöisek Leveo. y fii t evsÜks gesammelte Schriften umfassen ^i unl Bände. * j T preis für alle 5 Bände broschiert ö. W. fl. 1050, 'J ,n ^einen gründen fl. 1350, in Halbfranz fl. 14 50, y in ^albleder, Liebhaber einband, fl. 15 50. ij Die Buchhandlung 5 *?• v. 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Lebensbild in drei Acten von Mrs. Hodgson Vurnet. Cecil, der kleine Lord . . . Frl. Meißner. Dieses Lebensbild, welches auch in Verlin mit großem Erfolge gegeben wurde. bildet seit l'/, Jahren das tägliche Repertoire« und Casschück des Royal.Theat.-rs in London, Anfang halb 8 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. 62. Vorstellung. Nußer Abonnement. Gerader Tag. Montag den 13. Jänner Zum Venefiz für den Regisseur und Komiler Herrn Franz Feliz. Wiener Luft oder die Gypsfigur. Große Posse mit Gesang in drei Acten von Th. Taube. — Musik von Weinzirl. Deželno gledališèe v Ljubljani. St. 38. Dr. pr. 698. Predplaèani sedeži ne veljajo. V nedeljo dne 12. januvarja Na korist rezisßrju, uèitetju in igralcu «Dram, druätva» Rndolfn Inemana. Ugrabljene Sabinke. Burka v, Stirih dejanjih. — Napisala Franèišek in Pavel pl. Schönthan. Poslovenil +%. Zaöetek ob polu 8. uri. Konec po 10. uri. wi^atis und franco ^Uoh"16"1 ueuebler Katalog V antiqua-Qeiifi f Bücner> enthaltend : Geaolncnte, Geol gIe und Ordens - Wesen ; Qe sLÄPfcle uad Reisen; Cuitur-**• T *ir i1"6' ^losterwesen; Cunosa, • Ouuierfreuuüen zugesclnckt. ^3g. A. Kurauda, Graz y»,J/~~^ Haus bachs-üasse Wr. 1. goiter, leicht löslicher | ^^L^10, feinste Marke. | ] L^jerkannt vorzüalinhe Qualitäten. ^«zpri- ^en in den meisten Conditoreien. Belial!*» Delicatessen- und Droguen->^^n- (4829) 78-22 liicitation^-Kuiidmacliung. Das gefertigte Bau-Comite sohreibt hi emit über die Reparatur der Pfarrkirche in Sagor die Mlnuendo-Verhandlung f Up den 23. Jänner 1896, O Uhr vormittags, im Pfarrhofe zu Sagor ans. Die in Summa auf fl. 16.500 veranschlagten Reparaturen betreffen hauptsächlich, nach Abtragung der derzeitigen Uebeiwölbungen, die Herstellung neuer Gewölbe nach dem Systeme Monier sowie die innere und äußere Ausmalung (Färbelung) der Kirche und werden zu der Verhandlung Unternehmungslustige mit dem Beisatze eingeladen, dass der diesbezügliche Kostenvoranschlag, die Pläne als auch die allgemeinen und speciellen Bedingnisse im Pfarrhose in Sagor eingesehen werden können. Jeder Licitant hat vor Beginn der mündlichen Verhandlung ein 10°/o'ges Vadium zu erlegen, welches den Nichterstehern sogleich nach Abschluss der L'citation zurückgestellt wird, hingegen von dem Ersteher auf 20°/o zu ergänzen ist und als Caution bis zur Vollendung und Collaudierung der Arbeiten rückbehalten wird. Sagor, 7. Jänner 1896. Bau-Comite für die Herstellung der Pfarrkirche in Sagor: Pfarrer Jak. Gross (136) 3—2 Obmann. i (47714 \3SjSÖ 25-23 (Summte (Saüofcfyen Schneeschuhe Course an der Wiener Börse vom ll). Jänner 1896. ^ d«m oMenen CourMMe ^°!!l»ar-Auy»st 100 10 10»^0 >»^ " ^ Iaimer-Iuli iuo U5 10085 !!<«^ ^'' N." "prll October 100'3N 10050 ««0ei ^°E>a°t«lo!e , 2.^.» fl. 144 - 14« ^ >«^" ^"/ " ^?°N" 5M! st, 14k 25 14? 25 ' "°N,,°««>>l ' - bN fi. 191 75 192-75 "">°t. «l 1W ft. . 155 75 15L75 ft'" k!el< ^, l'"^sl, ^°'°"ntf, steueiftci 122'20 12240 steuerfrei-------------". .""i i!'"^°»rnwähr.. ° btn >, "^Ul'",>1tom. 10005 100-25 ver Ulilmo . . IUO'05 10025 . ?'«,, stel.er,«t L,v-l'k, ^°M- > —'— — — .^>b3^"°>n- - - 98-50 99-5« '°">^°"e»w ste»ers,.4O« «r.«°m, . 99- 1««.. liebet., "^^lenb..«ct««n. "°^'di''^"fl,CM,5'/^ "Udw,-N.2m, st a,l^Ioleph-V., Vm, 1884,4°/« 100 25 10125 «attzlsche Karl-Uudwig-Bahn, !tm. 1881, 300 fi. S. 4°/„ . 9910 100 — VorarlbergerBahn, Lm, 1884, , 4«/» (dlu. <3t,) L., s. 100 fl. N. 99-25 10« 5« Un«. Gulbrente 4°/„ per «lasse 12! 90 122-10 d»o d!o. per Ultimo .... 121U0 122-10 dlo, Neiite in Nronenwähr,, 4"/„, steuersleifür200Kronen^tum, 9890 99 10 4"/„ dtu. dto. per Ultimo , . 9890 9910 0lo.St./,"/„ 124 50 125-25 dto, btu. Eilber 10» fl,, 4'/,"/,, 10150 1025N dto. Staats.Oblig. (Ung. ONb,) ! V. I. 1876, 5«/„..... 12165 122-65 bl,i.4'/,°/!,Echanlre8<,I°Abl,.Obl, 10« — 101 — dto. Präm,ülnl, il U»0 N. ü, W. 15.^ 5« 154 — dto. dtu. 0. 50 fl. ü, W, 152-50 153-5« Theiß Meg. Lose 4"/„ 1«0 ft. . 1415« 1425« Grundlntl.«Gbligationtn (fkr 100 fl. CM.), 4°/n lroatische und Ilatwnische N«— 99 — 4"/« »i,«arische (100 st, ö.W.) . 9«-90 97 90 And»» Lssentl. Anl,h»n. ?onc>u°Re8.-L°se b°/« .... 128 50 12950 dto. -«„leihe 1878 , . 105—,10650 Alllehcil der Stadt Görz. . . 112—> — — Aulehcu d, Stabtgemeiüdc Wie» 105—^105 70 Änlehe» d. Stadtssemelüde Wie» ^ . . 10« 10U-8N Lparcasse, l.est.,3«I. 5l/,°/„vl. 10150 —- Vrlorttäts»Gbligaltunen (für 1«o st.). sserbinailbz-Norbbahn Tm. 188« 10« — ioi — Oesterr. Norbwesibahn . . . l«9 50 nn-50 Stlllllübalin....... 218-50 Südbahn k 3°/n , . , . IN« 75 170-75 bto. 5 5°/„..... INl 5« 132-5« Ung.-galiz. Nahn..... 1«? — 108 — 4°/o Unterlralner Nahne» , , 99 5« 100- Din»rs« Los» (per Etnck). Budapest Äasilicc, (Tomban) . 7 25 775 Crcditloi«' lO0 fl...... 197 — 198 — ,, 5 fl, 1«60 1120 Rudolph L°le 10 fl..... 23 25 2425 Ealm-Lole 40 fi, CM. . . , 68— 70 — St.-Genois-Lose 40 fl, CM, . s>9— 71 — Wllldsteiu Lose 20 fl, CM. . , 54- 56 -Wtudischssräy Lose 20 fl. CM, . b.Vodrncieditllns!alt,I.Em. . 16- 17 5« dto. bto. ll. Lm. 1889. . , 27-50 8«- - Laibllcher Nole...... ,2 — zz — Gelb War, zank»Acll»n (per sriM). ÄngloOest. Vanl 200 fi. ««"/„ «. 16350 1N450 Banlvcrein, Wiener, »00 st. . 14125 142 25 Ä°dcr.°A»st,.Ocst.,200fl.T.4<)°/„ 459 — 463 - Trdt.-Anst. f. Hand. u,O. INO ft. —— — — dto. dto. per Ultimo Septbl. 358 75 35975 Ereditbanl, «Na. ung., LOO st. . 395 — 397 — Deposttenuanl, Nll„., «00 fl. , 235 — 237 — ltscouipteMes., Nbröst., 50« fi. 805 — 8«8 — Viro-u. Lassend., Wiener, 2«« fi. 286— 287 — Hyp°lh?lb.,Oest.,2U0 fl. 25"/„E. 88— !>« — Länderbanl, vest., 200 fl. , . 237-5« 28» 50 Oesterr. unnar. Äanl. «0» st. . 1«03> «007 Unionbaiil 2»«, fl...... 292 5« 29350 Ulrlehrsbaill, «ll«,., 14<» fl. . 176'5« 178 — Actltn von transport' Wnt»rnehmung»n ,bachcrE..A,2N0fl.E. 73-— 74 — ssrrdinand« Nordb, N>»0 ft,CM. 337« 338« Lcmb. Czrrnow, Iassy^275' — Prag-Duzer Elsenb. 150 st. S. . 97 50 98-50 Staatzeiseübahn 2N0 st. S. . . 355- 355 50 Sübbal,» 20» fl. S..... 100 50 l015« Südnordb. Verb.'Ä. 20« st. CM. 219 50 22N25 Iramway!l»cs.,Wr.,I7Nst.0.W. 485- ,48»' dt». Vm.l88?,»«0fl. . . . —-—>—— «tlb ^Uatt Iramtuay'Vef., Neue Nr.. Pr^o- ritäts'Äclien KW st. . . , W2-5« 104 5« Ung.-galiz. Gisenb. »00 ft. Gilder 2«i!-25 20825 l1»8,Westl,.(Malll>'«razM>0st.T. 20« — 208 — <« und «tahl-^nb. in Wien l«<» ft..... 57 — 59'— Eilcnbll>,»w,-Le^. Wr. «augesellfchaft lo« ft. . . 123-50 1-14--. Wlenerbergrr Zie«el-«lctlen-«es. 2SS - 299 — Devisen. Amsterdam....... 9985 99 95 Deutsche Plätze...... 59 32^ 59'4?> Lunbo»........ 12145 12175 Pariz......... 43 1« 48 15 Et. Petersburg......-------—'— Dalulen. Ducaten........ b'7« 5 72 20-Francs'Ntülle..... 961^ 962^ Deutsche Relchsbanlnoten . . 0932,.! 59 4« Italienische Vantnoten . . . 4415 443« Papler°Nut>el...... i «".il'28".